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I want to be near you

AkuRoku für Akuseru
von

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Kapitel 2

Es war halb acht und ich war furchtbar nervös. Nicht nur, dass ich bald mein Date mit Axel hatte, nein, ich war noch spät dran. Schnell richtete ich mir die Haare und zog mir die Klamotten an, die ich mir nach stundenlangen Abwegen, gestern Abend raus gelegt hatte.

Ich betrachtete mich eingehend im Spiegel und hoffte, dass ich mich nicht zu sehr herausgeputzt hatte. Aber ich hatte niemanden der mich da betrachten konnte.

Schnell schnappte ich mir meine Tasche. Ich musste mich beeilen, wenn ich noch pünktlich kommen wollte. Da von mir Zuhause der Altmarkt schlecht zu erreichen war, musste ich wohl laufen.

Mit einem schnellen Schritt ging ich durch die Straßen. Häuser zogen an mir vorbei. Mein Herz schlug schnell, der Gedanken den Rothaarigen wieder zu sehen, beflügelte meine Schritte.

Mein Atem ging schwer, als ich endlich ankam mehr oder weniger pünktlich. Ich sah mich nach ihm um und ging dann auch hinein. Doch nirgendwo war ein roter Haarschopf zu sehen. So setzte ich mich an einen Tisch der vom Eingang gut zu sehen war und wartete.

Als der Kellner zu mir herantrat, sagte ich ihm nur, dass ich noch auf jemanden wartete. Dieser nickte und zog sich wieder zurück, während ich meinen Blick aus dem Fenster richtete, damit ich ihn sah, wenn er kam. Ich zitterte nun wieder, wie konnte man bloß so nervös sein? Ich krallte meine Finger in den Stoff meiner Hose.

Die Zeit verging und der Kellner kam wieder. Seufzend bestellte ich mir eine Cola. Es war nun bereits viertel nach acht. Die Angst stieg in mir auf und schnürte mir die Kehle zu. Was war, wenn das alles doch nur gelogen gewesen war? Vielleicht ließ er mich jetzt wirklich hier sitzen und lachte über meine Dummheit, dass ich ihm wirklich geglaubt hatte. Ich zog mein Handy heraus und schaute verzweifelt nach, ob nicht vielleicht ein Anruf eingegangen war, doch nichts. Es versetzte mir einen Stich. Wenn man sich so verspätete dann rief man doch an, oder schrieb zumindest eine SMS. Ich seufzte leise und wählte vorsichtig Axels Nummer, es konnte ja auch sein, dass er kein Geld mehr zum anrufen hatte. Es tutete eine gefühlte Ewigkeit und schließlich ging die Mailbox ran. Gefrustet legte ich auf. Anscheinend wurde ich gerade wirklich versetzt. Ich würde austrinken, bezahlen und gehen, sobald der Kellner meine Cola gebracht hatte. Später versuchte ich es noch einmal, vielleicht hatte er es ja auch einfach nicht gehört. Doch ging auch diesmal niemand dran. Ich legte auf und winkte den Kellner zu mir heran, um zu bezahlen. Tränen standen in meinen Augen als ich bezahlte. Schließlich wandte ich mich um und verließ die Pizzeria. Mit von Trauer beschwerten Schritten begab ich mich zur Haltestelle. Mir war es nun egal, ob ich ‘ne halbe Stadtrundfahrt machen musste. Vielleicht würde ich ihm ja zufällig begegnen und konnte ihm die Meinung geigen. Doch als mir dann die Tränen die Wangen hinunter rannen, wünschte ich mir einfach in meinem Bett zu sein. In mir tat alles weh. Nie wieder würde ich jemandem einfach so vertrauen können.
 

Axel war spät dran. Er war nun schon fast 5 Minuten zu spät und hofft, das der Kleine ihm das verzeihen würde, doch beschloss er den Blonden lieber anzurufen. Nicht das der noch glaubte, dass Axel ihn versetzte.

Der Rothaarige zog sein Handy hervor und sah vertieft auf das Display während er die Nummer wählte. Seine Beine setzten den Weg fort ohne, dass er es wirklich merkte. So trugen sie ihn auf die Straße. Nur das gerade ein Auto kam. Der Fahrer hupte, konnte aber nicht mehr rechtzeitig bremsen.

Axel spürte einen heftigen Schmerz an der Hüfte, als das Auto ihn erfasste. Er wurde nach hinten geworfen, wobei ihm das Handy aus der Hand glitt und in den nächsten Gully fiel.

Schmerz durchzuckte ihn, als er hart mit dem Rücken aufprallte, ihm die Luft aus den Lungen presste.

Das Auto fuhr mit quietschenden Reifen davon.

Axel blickte dem Fahrzeug nach, während er einen Moment wie gelähmt auf dem Boden lag. Voller Schmerz richtete er sich auf. Er hatte verhindern können, dass sein Kopf aufgeschlagen war, zum Glück. Und zu bluten schien auch nichts.

Schließlich stand er wieder auf den Beinen, wenn auch sehr zittrig, aber er stand. Seine Magengegend schmerzte unglaublich bei jeden Atemzug. Wahrscheinlich hatte er sich eine Rippe geprellt. Er brauchte eine Weile, um sich zu beruhigen und erstmal wieder zu Atem zu kommen. Nun war sein Handy weg und er konnte weder Roxas anrufen, um ihm zu sagen was passiert war, noch um einem Krankenwagen zu rufen.

Er stand einige Minuten unschlüssig herum, doch dann beschloss er erst einmal zu Roxas zu gehen. Der würde ihn sonst wohl hassen, weil der dachte, dass er ihn versetzen würde. Außerdem konnte Roxas ihn zum Arzt bringen. Dann musste er sich aber nun beeilen. Zumindest so gut es auf diesen wackeligen Beinen möglich war. Er brauchte eine gefühlte Ewigkeit und musste sehr oft Pause machen.

Schließlich erreichte er die Pizzeria und sah sich nach Roxas um, doch fand er den Kleinen nicht. Leise fluchend blieb er stehen. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, dann wandte er sich an einen der Kellner und beschrieb ihm Roxas. Dieser sagte ihm, dass der Blonde vor wenigen Minuten gegangen war. Er war zu spät, der Kleine war nun sicher wütend und das war das Letzte, was Axel wollte.

So verließ er das Restaurant und suchte draußen nach Roxas, doch der war nicht mehr aufzufinden. Wie sollte er ihm nun erklären was passiert war? Er hatte seine Nummer mit dem Handy verloren.

Für heute musste er aufgeben und beschloss sich erstmal zu einem Arzt zu begeben.
 

Ich lag zuhause auf meinem Bett und die Tränen waren endlich versiegt. Ich war unglaublich sauer nicht nur auf den Rothaarigen sondern auch besonders auf mich selbst. Wie konnte ich nur so blöd sein und auf diesen dämlichen Scherz hereinfallen? Ich musste diesen Typen einfach vergessen und solche Leuten einfach keine Beachtung mehr schenken.

Frustriert zog ich mir die Decke über den Kopf und schloss die Augen. Ich hatte am nächsten Morgen Schule und wollte wegen so einem Arsch nicht vollkommen fertig dort aufkreuzen.



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