What happened to Roxas??? von butterkekschen (~b3ta-Orga-Projekt~) ================================================================================ Kapitel 3: Szene3: Larxene, Lexaeus, Xemnas & ROXAS --------------------------------------------------- Sie waren vor dem Zimmer mit der Nummer XII stehen geblieben und einen Moment lang bewegte sich keiner. Demyx und Saïx blickten sich nur stumm an, sie brauchten keine Worte um auszudrücken, dass keiner von Beiden derjenige sein wollte, der Larxene bei was auch immer sie gerade tat unterbrach. Zexion blickte stumm zu Boden und auch Vexen schien nicht sonderlich am Geschehen interessiert. “Waaaa!”, entfuhr es Axel ärgerlich und er donnerte mit der Faust mehrmals gegen Larxenes Tür. Bei jedem ´Tock` zuckten Demyx und Zexion leicht zusammen und Demyx machte zwei Schritte nach hinten, hinter Saïx und Xigbar. “Larxene, mach AUF!”, sagte Axel laut, als auf das Klopfen hin keine Reaktion kam. Man hörte ein paar hastige Schritte auf die Tür zukommen. Demyx hielt die Luft an. Es war nicht erst einmal gewesen, dass er Larxene in einem Zustand erlebt hatte, den er Niemandem, wirklich keinem der Anderen wünschen würde. Da wurde die Klinke langsam heruntergedrückt. Gereizt verfolgte Axel die Prozedur und stellte sich direkt vor der Tür auf, die Fäuste in die Hüften gestemmt, den Kopf leicht gesenkt. Die Tür ging auf. Demyx kniff ein Auge zu und machte sich bereit, in Deckung zu gehen. Wer wusste, WIE gereizt Larxene gerade war. Doch dem Blonden fiel die Kinnlade herunter. Vor ihm stand weder eine wütende, aufbrausende, gereizte Furie, noch ein mit tiefen Augenringen und Falten übersätes Monster, das man gerade aus seinem Schlaf gerissen hatte. Larxenes Gesicht wirkte regelrecht wunderschön und sie strahlte etwas aus, das dem Blonden einen größeren Schauer über den Rücken jagte, als die ´Furie` oder das ´Monster` es getan hätten! “Was ist denn, Axel?”, fragte die kaltherzige Nymphe mit einem breiten Lächeln und legte den Kopf leicht schief. Selbst Axel hatte für einen Moment den Faden verloren, er fing sich aber schnell wieder und sagte das, was er heute schon einige Male gesagt hatte: “Roxas ist VERSCHWUNDEN!” “Ich bin nicht taub.”, war Larxenes knappe Antwort. “Ja… aber… aber…” Axel schien langsam echt zu verzweifeln. “Du hast ihn doch SICHER gesehen! Oder er ist bei dir, stimmt’s?!” “Ja. Nein. Ja, ich habe ihn gesehen. Nein, er ist nicht mehr bei mir.” Axels Augen weiteten sich ein Stück. “Was heißt nicht mehr?” “Das heißt, dass er hier war, es jetzt aber nicht mehr ist. Ich hab ihm gesagt, er soll etwas essen… das war heute Morgen.” Und in Axels Ohr flüsterte sie: “Er sah alles andere als gut aus. Was hast du schon wieder mit ihm angestellt?” Doch bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, war Axel schon um die nächste Ecke gebogen. Fragend blickte Larxene in die Runde und ihr Blick blieb auf Demyx haften, der zusammenzuckte. “Ich glaube, er will in die Küche…”, sagte der Wassermagier kleinlaut. “Da wollte ich auch gerade hin!”, warf Larxene ein und stapfte los, nicht ohne vorher ihre Tür abzuschließen. Mit einigem Abstand folgten ihr die Anderen. Axel schlug die Tür der Küche auf und stürmte in den Raum. “ROOOXAAAS! ROOOXAAAAS! Bist du hier?” Kurz darauf tauchten auch Larxene und die Anderen hinter ihm in der Tür auf. “Und? Ist er hier?” “Weiß nich’! Er hat mir noch nich’ geantwortet. Aber da ist Lexaeus. Hey, Lex! Hast du Roxy geseh’n?” Lexaeus, der friedlich in der Küche gesessen hatte, um in Ruhe sein Puzzle lösen zu können - jetzt, wo Xaldin mit Luxord auf einer Mission war, war die beste Gelegenheit dazu - schaute ein wenig irritiert auf die Masse, die sich durch die Tür drängte. “Ja.”, antwortete er knapp. “Was heißt ´ja`?!”, fragte Axel genervt. “Ist er hier?” “Nein.” Axel seufzte und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber von Lexaeus. Das schien noch länger zu dauern. “Mensch, Lex! Wir wissen alle, dass du der stille Held bist, aber ich muss unbedingt wissen, wo Roxas ist. Wir suchen ihn schon den halben Tag. Also, kannst du mir sagen, wann und wo du ihn gesehen hast?” Lexaeus schaute ihn an und legte sein Puzzle beiseite. “Er kam heute Morgen hier in die Küche. Er hat sich nur was zu Essen genommen und ist dann wieder gegangen. Er ist kurz zur Hintertür raus in Marluxias Garten -” Marluxias Blick wanderte automatisch besorgt zur Hintertür, wie um sich zu vergewissern, dass seinem Garten in seiner Abwesenheit etwas passiert war. “- und ist dann mit einem Haufen Herzloser wiedergekommen. Ich glaube, er wollte sie loswerden, aber irgendwie haben sie sich nicht abschütteln lassen. Und dann sind sie, glaub’ ich, hoch aufs Dach…” “Aufs Dach?” Axel lachte. “Doofe Herzlose. Die sterben sowieso da oben. Mit diesem Wind heute fällt da jeder runter!” Er lachte weiter über die Dummheit der Herzlosen, während die Anderen ihn nur verständnislos ansahen. “Ähm… Axel?!”, meinte Zexion schließlich. “Du weißt aber noch, dass Roxas auch da oben ist, oder?” Axel wurde schlagartig blass. “Oh. Das hatte ich vergessen.” Er starrte noch ein paar Sekunden lang geschockt vor sich hin. Dann rannte er plötzlich los zu der Treppe, die auf das Dach führte. “ROXAS!” So schnell sie konnten rannten die Anderen ihm hinterher, um den Anschluss nicht zu verlieren. “Komm, Lexy!”, rief Demyx noch, bevor er aus der Küche rannte. “Je mehr wir sind, desto besser!” Schweigend stand Lexaeus auf und folgte den Anderen zur Treppe. Während sie durch den Gang rannten, hörte Saïx plötzlich etwas und hielt Axel am Arm fest, damit dieser anhielt. “Hörst du das auch?”, fragte der Blauhaarige und gebot den Anderen, ebenfalls still zu sein. “Da schluchzt jemand!” Demyx blickte besorgt in die Richtung, aus der das leise Schluchzen zu hören war. “Tja, selbst Schuld!” Marluxia überlegte kurz. “War das nicht Xemnas’ Stimme?” “Das tut weh! … Ich will nicht mehr! Ich hab doch schon lang genug, reicht es dir denn nicht?!!!” Axels Augen weiteten sich und die Blicke der Neun trafen sich. Keiner sagte etwas, bis Larxene schließlich das Schweigen brach: “Ähm… Das war Roxas, oder nich‘?” Keiner antwortete darauf, traute sich etwas zu sagen, denn alle lauschten dem, was nun zu hören war. Ein merkwürdiges Geräusch ertönte und Xemnas sprach: “Jetzt heul nicht und mach gefälligst weiter, wir sind hier noch nicht fertig!” Selbst Vexen, der bis zu diesem Zeitpunkt desinteressiert neben den Anderen gestanden hatte, zog überrascht eine Augenbraue nach oben, als könne er nicht ganz glauben, was er da hörte. Axel schien unter Schock zu stehen und die Übrigen blickten sich nur entgeistert an. Dann schauten sich Saïx und Axel wie abgesprochen an und rannten synchron den Gang entlang, in die Richtung, aus der die Stimmen gekommen waren. Die Anderen folgten dicht hinter ihnen. “ROX-” RUMMS! KRACH! SCHEPPER! Einem außenstehenden Beobachter hätte sich ein sehr seltsames Bild geboten. Elf Niemande in schwarzen Kutten lagen über- und untereinander auf dem Boden und versuchten, sich von den verhedderten Körperteilen der Anderen zu befreien. Axel und Saïx waren so schnell um die Ecke gerannt, dass sie in Xemnas und Roxas hineingerannt waren, die gerade dabei waren, ein rotes Graffiti von der Wand zu entfernen. Die Anderen hatten nicht mehr vor den vier nun am Boden liegenden Niemanden bremsen können und so waren sie direkt in sie hineingerannt und rappelten sich nun mühsam auf. “Axel!”, schrie Roxas den Rothaarigen an und wollte auf ihn losgehen, aber Xemnas hielt ihn fest. “Roxas, komm wieder her! Die Wand ist noch nicht sauber…” “Ich war das nicht!”, fauchte Roxas Xemnas an. “Wie oft soll ich das denn noch sagen?!” Damit stürmte er wieder auf Axel zu. “Du. Bist. Der. Größte. IDIOT. Den. Ich. Kenne!” Bei jedem Wort tippte er dem irritierten Axel wütend mit dem Finger an die Brust. “Weißt du, was ich wegen dir alles mitmachen musste?! Du bist so ein IDIOT!” Die Anderen hielten Roxas fest, als er anfing, auf Axel einzuschlagen. Er wand sich hin und her, um sich zu befreien. “Beruhig dich erst mal, Roxas. Was ist denn überhaupt los? Du warst den ganzen Tag nicht zu finden. Wir haben dich schon überall gesucht, aber du warst nirgends…” “Das ist seine Schuld!”, sagte Roxas und zeigte auf Axel. “Meine Schuld?”, fragte Axel verwundert. “Wieso das denn?” “Das kann ich dir gerne erklären. Also zuerst heute Morgen. Mir ging’s total schrecklich bloß weil DU gestern nicht aufhören konntest.” Axel grinste verlegen. “Also bin ich erstmal in die Eingangshalle und hab’ da ‘n Bisschen rumgestanden, weil da die beste Luft ist. Dann bin ich raus zu Marlu, weil meine Kutte wie du weißt in keinem guten Zustand war, um es nett auszudrücken, und hab ihn gebeten, meine Kutte zu waschen. Danach bin ich rüber zu Vexen, damit er mir irgendwas gibt, damit es mir besser geht, dann bin ich hoch um dich zu suchen, aber du warst irgendwie weg. Dann hab’ ich Larxene getroffen und bin dann runter in die Küche um was zu essen. So weit so gut.” Er holte kurz Luft. “Als ich gegessen hatte bin ich dann wieder raus um meine Kutte zu holen. Nur um festzustellen, dass DU Marlu einen unglaublich witzigen Streich spielen wolltest und sein Waschmittel durch Herzlosenlockpulver ersetzt hattest. Und weil er MEINE Kutte damit gewaschen hat, hatte ich die Viecher alle an mir kleben!” Er holte wieder Luft und funkelte Axel wütend an. “Ich wollte also hoch aufs Dach, um die Teile loszuwerden. Aber so weit bin ich gar nicht gekommen, weil Xemnas mich abgefangen hat und mich dazu verdonnert hat, dieses Graffiti von der Wand abzuwaschen, von dem er fest überzeugt war, das ich es gemacht hab’. Also musste ich die ganze Zeit mit lauter Herzlosen um mich rum diese verdammte Wand schrubben. Irgendwann sind die dann gegangen, wahrscheinlich weil’s denen zu langweilig wurde, aber die Wand ist einfach nicht sauber geworden und du weißt gar nich, wie WEH das nach ‘ner Zeit tut, dieses ewige Geschrubbe. Und Xemnas hat mich nicht mal ‘ne Pause machen lassen!” “Und wieso ist das jetzt meine Schuld?”, fragte Axel. “Da FRAGST du noch?!”, schrie Roxas. “DU hast gestern nicht genug gekriegt! DU hast meine Kutte ruiniert! DU hast mir die Herzlosen auf den Hals gehetzt! Und DU hast dieses dämliche Graffiti an die Wand geschmiert und bist dann weggelaufen! Und da FRAGST du noch, warum es DEINE SCHULD ist?!” “Oh.” … “AXEL…!” Für einen Moment herrschte Stille, die nur von einem leisen Knurren unterbrochen wurde. Nicht nur Saïx sah man seine Wut auf Axel an. In Marluxias Augen war nichts als Zorn zu sehen, ebenso bei Vexen, der Axel zu verdanken hatte, dass sein Zeitplan für heute vollends durcheinander geraten war. Demyx war mit den Nerven völlig am Ende und Larxene verursachte das Geschehen Kopfschmerzen, weshalb sie Axel wutverzerrt anblickte. Xemnas, der rechts von Axel stand, flüsterte nur: “Lauf lieber.” Axel machte einen Schritt nach hinten, stotterte: “Ich… muss noch… weg!” und rannte, ohne sich umzudrehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)