You are not alone! von mathi (Severus x Tom) ================================================================================ Kapitel 1: You are not alone! ----------------------------- Hey Leute, seit langem bin ich dabei diese FF zu schreiben :) und bin wirklich froh, dass ich sie endlich abschließen konnte. ich hoffe euch gefällt sie, und findet etwas bei euch Anhang euer Mathi -------------------------------------------------------------------------------- You are not allone Es war dunkel und kalt, als ein nicht gerade großer dürre Junge die Tür des Astronomieturms öffnete und sich auf dem Boden setzte. Tränen liefen ihm über die Wangen und bei näherem Betrachten, konnte man sehen wie dieser zugerichtet war. Er hatte ein blaues Auge und seine Lippen waren aufgeplatzt. Seine seidig schwarzen Haare waren wirr und hingen ihm ins Gesicht. Den Umhang, den er über seiner Schuluniform trug, hing fast nur als Fetzen an ihm herunter und auch sein Hemd welches er an hatte, hing zerrissen an ihm. Seine Schmerzen waren unerträglich, doch die die er in seinem inneren fühlte, waren schlimmer. Er war es ja gewohnt verspottet zu werden, doch diesmal waren sie zu weit gegangen. In seinem inneren herrschte Leere, absolute Leere. Er hatte heute Mittag einen Brief bekommen. Von seinem Vater. Er wusste selbst, dass er nicht wirklich von ihm geliebt worden war, dennoch dass dieser ihm unmissverständlich zu verstehen gab, zu Hause nicht mehr erwünscht zu sein, traf ihn hart. Jedoch war das nicht der ausschließliche Grund. Der Grund war, was ihn heute mehr als alles aus andere aus der Bahn warf, dass ebenfalls in dem Brief stand, dass seine Mutter verstorben sei. Die Beerdigung sei für den Freitag dieser Woche angesetzt. Eigentlich wollte er, nachdem er diesen Brief erhalten hatte, zu Lily. Seiner einzigen Freundin, jedoch wurde er kurz bevor er bei ihr war von den Rumtreibern überrumpelt. Sie hatten ihn verhöhnt, ihn mehr als sonst geärgert und Freude daran gefunden ihn zu verfluchen. Doch dann, dann hatten sie den Brief gefunden. Potter und Black haben sich köstlich daran amüsiert, dass er, der kleine schmierige Freak der nichts, absolut gar nichts verdient hatte, so am Boden zu sehen. Mehr als sonst. Er hasste es. Er hasste das alles so sehr! Und er fragte sich immer wieder warum ausgerechnet er. Was hatte er getan so bestraft zu werden? Schließlich setzte er sich auf die Stufen des Turms, so dass er an der Tür lehnte, die hinter ihm den Teleskopraum bewahrte. Seinen Kopf legte er in den Nacken und schloss die Augen. Er war so müde und doch, und doch war es ihm nicht vergönnt zu schlafen, da alles in ihm schrie. Er wollte im Moment nichts sehnlicher als zu seiner Mutter, ihr sagen wie sehr er sie liebte und das sie ihn nie allein lassen sollte. Doch das war nun zu spät. Er war allein, von seinem Vater verstoßen, von seinen Mitschülern gehasst. Und seine einzige Freundin? Die war lieber mit diesem Potter zusammen. Sein einziger Halt den er in Hogwarts hatte. Jedoch auch sie, würde nicht lange seine Freundin bleiben können. Immerhin duldeten die Rumtreiber keine schmierigen Ratten. Wobei er sich im Moment auch fragte, was dann Peter Pettigrew bei ihnen machte. Aber es war egal. So wie alles andere. Er war fertig mit sich, und der Welt. Nun hatte ihm Gott auch seine Mutter genommen, er hatte niemanden. Zu seinem Vater brauchte er nicht gehen. Dieser war zu oft alkoholisiert und auch gewalttätig. Ihn hatte er nur unter Protest bei sich behalten, weil es sein eigen Fleisch und Blut war. Doch seit heraus war, das er ein Zauberer war, sah sein Vater immer wieder einen Grund, ihn aufs übelste fertig zu machen, ihn zu schlagen und ihn mehr denn je zu hassen. Erstrecht jetzt. Seine Mutter war Tod, und nun konnte sein Vater mit ihm machen was er wollte. Er konnte nur nicht von Hogwarts zurückgeholt werden, das hatte Dumbledore für ihn geregelt. Da dieser wusste wie es um ihn und seine Familie stand. Seine einzige Angst bestand darin, nicht mal mehr zu der Beerdigung seiner Mutter zu dürfen. Das würde ihm das Herz brechen, wenn er sich nicht ein letztes mal bei ihr verabschieden konnte. Ihr etwas zu ihr legen, um ihr zu zeigen wie sehr er sie doch liebte und vermisste. Sie hatte seit ihrer Kindheit einen kleinen Stoffbären. Er war sehr alt, abgenutzt und es fehlte ihm ein Ohr. Sie hatte den Bären ihm geschenkt, als er zwei Jahre alt war. Sein liebstes Spielzeug, wie er sich erinnerte. Und doch, wollte er ihn ihr wieder zurückgeben. Das sie wusste, wie sehr er sie liebte. Es regnete und einige Tropfen wurden durch den Wind, der stark wehte, zu ihm unters Dach geweht, so dass sie seine Haut benetzten. Das Wetter passte zu ihm. Zu seinen Gefühlen. Zu seinem Inneren. Wie sehr wünschte er sich, dass jemand kam, ihn in den Arm nahm und zu ihm sagte, es sein ihn Ordnung. Er könne weinen. Aber er war allein. Nun noch mehr als zuvor. Schließlich zog er seine Beine an seinen Körper und umklammerte mit seinen dürren Armen seine Knie. Ihm war kalt. Ob dies nun davon rührte, ob es regnete und kalt war, oder ob er sich einfach leer, einsam und verlassen fühlte, wusste er nicht. Doch beides traf irgendwie zu. Er schluchzte, den Brief immer noch in seiner Hand. „Mum..“ es war nur gehaucht, und doch konnte man die Einsamkeit, den Schmerz des Verlustes deutlich hören. Sein Kopf war auf seinen Armen gelegt worden und seine Schultern zitterten stark. Immer mehr zog er seine Knie an, als friere es ihn immer mehr. Leider konnte ihm aber sein Umhang auch nicht wärmen, war dieser doch zerrissen und hing nur in ein paar Einzelteilen an ihm herunter. Erschöpft und müde stand er jedoch nach Stunden, des Weinens hier auf dem Turm, auf und schwankte. Seine Nahrungszunahme war schon lange für ihn nichts mehr Wert. Um genauer zu sein, seitdem Lily mit Potter zusammen war. Er aß, wenn überhaupt nur eine trockene Scheibe Brot, etwas anderes wollte ihm einfach nicht bekommen. Er lief ein paar Schritte, ein heftiger Windstoß pfiff durch die Geländerstäbe, er wankte mehr. Einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. Zu müde um sich genauer konzentrieren zu können, wach zu bleiben, sich irgendwo festzuhalten, ließ er die Schwärze ihn immer weiter einholen. So merkte er auch nicht wie er gegen das Geländer prallte und seinen Kopf dabei an dem harten Stein aufschlug. Den Kopf zur Seite gedreht, den Mund leicht geöffnet, blieb er schließlich bewusstlos am Boden liegen. Am Geländer dagegen, konnte man ein kleines Rinnsal an Blut die Steinmauer hinunter rinnen sehen. Sein Kopf schmerzte. Wo war er? War er tot? Er glaubte nicht. Sonst würde ihm sein Kopf nicht so in die Realität zurückholen wollen. Er hörte Stimmen. Wem sie wohl gehörten? Er wollte es nicht wissen. Er fühlte sich schwer, müde an. Seine Knochen und keinen Muskel wollte sich bewegen lassen. Kein Laut kam ihm über die leicht geöffneten Lippen, als er es versuchte. Und auch seine Augen wollten sich nicht öffnen. Bis er schließlich erneut in tiefste Schwärze tauchte und einschlief. Erneut wurde er wach. Diesmal war es ziemlich dunkel. Die Stimmen waren weg. Er versuchte angestrengt, seine schweren Lider zu öffnen. Es gelang ihm, jedoch fielen sie ihm beinahe wieder zu, da er merkte wie schwer es war sie offen zu halten. Was war geschehen? Wo lag er? Das waren seine einzigen Gedanken. Bis er erneut die höllischen Kopfschmerzen bemerkt, die ihn wieder einholten. Bilder erschienen vor seinem innerem Auge. Seine Mutter! Sie war gestorben. Und er? Er war allein. Er wollte sich bewegen, schaffte es jedoch nicht. Danach schloss er seine Augen erneut, driftete wieder ab. Keiner, nicht einer der vier anwesenden Personen, merkte wie er aufgewacht war und wieder schlief. Auch das rothaarige Mädchen, was besorgt die Hand des anderen gehalten hatte, nicht. Sie machte sich Sorgen. Sie hatte ihren besten Freund gefunden. Bewusstlos, ohne jegliche Reaktion. Sie war so erschrocken und geschockt gewesen. Erst als James, Sirius und Remus zu ihr aufschlossen und den bewusstlosen sahen, wurde ihnen heiß und kalt. Sie dachten, er hätte sich wegen ihnen etwas angetan. Doch das war Blödsinn. Er war schwach. Er wollte auch nicht mehr. Einzig und allein, ein letzten Blick auf seine Mutter werfen zu können, bevor er sie für immer nie wieder sehen würde, hielt ihn noch. Lily wusste wie viel ihm seine Mutter Wert war und wusste auch welchen Schlag er nun erlitt. Sie fühlte sich so hilflos, als sie sah wie kränklich, bleich und schwach ihr bester Freund, er, Severus Snape, sah. Sie hatte ihren Freund und deren Freunde zusammengeschissen, als sie gesehen hatte, wie sie ihn aufgezogen hatten. Auch hatte sie den Brief gelesen und war zutiefst erschüttert gewesen, schließlich wusste sie das er sehr an seiner Mutter hing, besonders weil sie die einzige war die ihn wirklich gemocht hatte. Sie hoffte, dass sie mit zur Beerdigung durfte, schließlich kannte sie sie sehr gut und wollte ebenfalls Abschied von der Mutter ihres besten Freundes nehmen. Sanft streichelte sie durch Severus‘ wirre Haare und verstärkte ihren Druck der Hand. James stand eher widerwillig hinter ihr und hatte eine Hand auf ihrer Schulter. Ihm gefiel es zwar ganz und gar nicht, dass Lily mit dem Schleimbolzen befreundet war, jedoch hatte es selbst ihn geschockt, als Lily Snape auf dem Astronomieturm gefunden hatte. Sie alle dachten erst es sei wegen ihnen passiert, dass sie Schuld an der Sache hätten. Doch dann hatten sie bemerkt, das es ja etwas mit Snapes Mutter war und konnten ein uns eins zusammen zählen. Ihnen tat es schon leid, dass sie ihn so verhöhnt hatten, als sie den Brief gefunden hatten. Aber dachten sie es sei nicht so schlimm. Nun aber sahen sie, dass sie falsch damit lagen. Was hielt ihn da? Er fühlte sich so warm. Geborgenheit. Ein Gefühl was er lange nicht mehr gefühlt hatte. Langsam öffnete er seine Augen und blickte in zwei wunderschön grüne Augen. Lily. War das erste und einzige was ihm sofort einfiel. Aber, was tat sie hier? Potter hat doch gesagt er solle sich von ihr fern halten. Das würde doch nur noch mehr Ärger geben. Also wieso war sie hier?! Sie wusste es doch? „Sev!“ rief sie. Es dröhnte. Aber er zwang sich zu lächeln. „Lily.“ Murmelte er und sofort hatte sie ein weinendes Mädchen um den Hals. „Oh endlich bist du wach. Ich habe mir solche Sorgen gemacht!“ schluchzte sie und küsste ihn auf die Stirn. Er blickte in ihre klaren Augen. Diese Augen erinnerten ihn an... Er merkte nicht wie im die Tränen kamen. Ihm die Wangen hinunter liefen. Seine Mutter. Sie hatte die gleichen Augen. „Sev?“ vorsichtig sprach Lily den Namen ihres besten Freundes aus. Was war nun los? Doch dann erkannte sie. Ihre Augen. Sie glichen seiner Mutter. „Lily...“ plötzlich schluchzte der dürre Junge in den Armen des Mädchen auf und vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Er hörte das Knurren, welches hinter Lily zu hören war, und riss sich sofort wieder los. Danach zog er seine Beine an seinen Körper und legte seinen Kopf auf die Knie. „Wieso? Wieso sie?“ fragte er leise und schluchzte. Ihm war es egal ob er vor den Rumtreibern heulte, er hatte seine Mutter verloren. Er durfte das! Lily die das Knurren natürlich ebenfalls gehört hatte, drehte sich nur um und wollte am liebsten James mit ihrem Blick töten. Ihr bester Freund war hier und brauchte ihren Schutz und da spricht seine bekloppte Eifersucht hinaus. Sofort legte sie aber ihre Arme wieder um ihn und drückte ihn an sich. „Sev... Psst.“ Sie wollte ihn trösten. Sie wollte ihm zeigen das sie für ihn da war und ihm beistand. Und Severus. Der war darüber mehr als nur dankbar. Er war so froh, jemanden zu haben, an den er sich anlehnen konnte. Der ihm etwas beruhigen konnte. „Danke...“ flüsterte er und drückte sich wieder an Lily. Diesmal ignorierte er das Knurren des Gryffindors. Jedoch war ihm das äußerst egal. Er war einfach nur froh Lily neben sich zu haben. „Lil... wi... willst du vielleicht mitkommen... zur Beerdigung? Ich... ich glaube ich schaff das nicht allein. Vater... zu sehen...“ es war seine erste Bitte die er je gestellt hatte. Und er hoffte sehr das Lily mit ihm kommen würde. Er fühlte sich im Moment nur so hilflos, einsam und wollte einfach jemanden neben sich haben. „Oh Sev! Natürlich komme ich mit!“ sagte sie euphorisch und drückte dem Snape einen Kuss auf die Wangen. Nach dieser Antwort schlich sich ein kleines Lächeln auf das Gesicht des bleichen Jungen. „Danke Lily.“ Murmelte er nur und kuschelte sich wieder zurück in seine Kissen. Kurz darauf war er wieder eingeschlafen. Er war zu erschöpft. Sanft lächelnd deckte die Rothaarige ihren besten Freund zu und strich ihm die Strähnen aus dem Gesicht. Sie war froh, dass er sie mitnehmen wollte und ebenfalls das er nicht böse auf sie war. Erleichtert stand sie auf und drehte sich um. Sofort blickten ihr drei Augenpaare entgegen. Sirius, Remus und James hatten das erste mal Snape lächeln gesehen und sie fanden es stand ihm äußerst gut. Nun verstanden sie auch, was sie falsch getan hatten. Sie hatten ihn verurteilt nur weil er nicht so war wie sie oder die anderen Schüler. „Was habt ihr?“ fragte Lily und schreckte so alle drei aus ihrer Überlegung. „Äh nichts. Es.. ist nichts, Schatz.“ Murmelte James verstört und legte ein Arm um ihre Hüfte. „Komm gehen wir. Snievelus schläft du kannst ihn ja später noch besuchen gehen.“ Meinte er monoton und schob seine Freundin, und seine zwei Freunde so aus dem Krankenflügel. Es war grausam. Einfach nur schrecklich. Heute war die Beerdigung seiner Mutter und er wurde öffentlich, in der Kirche von seinem Vater so gedemütigt. Er wusste er wurde verachtet. Doch so sehr? Niemand, keiner aus seiner Familie hatte zu ihm gehalten, als sie der Messe beigewohnt hatten. Nur Lily hatte ihn dazu gebracht ruhig zu sein, stark zu bleiben. Doch er war es nicht, er wollte liebend gern weinen, seine Mutter verabschieden. Und doch... man ließ ihn nicht. Sein Vater wollte nicht das er die Beerdigung draußen am Friedhof beiwohnte. Er wollte eine Mistgeburt nicht dabei haben. Genau das waren seine Worte gewesen. Und das hatte er mitten in der Predigt, bei der Lebensgeschichte, hinein gelallt. Er fühlte sich so schrecklich. „Sev?“ flüsterte eine Stimme neben ihm. Teilnahmslos drehte er seinen Kopf in die Richtung. Es war Lily gewesen. „Komm gehen wir...“ flüsterte sie und wollte ihren Freund aus der Bank drängen. Sie hatte gemerkt wie etwas neues in ihm zerbrochen war. Als sie die Worte von Sevs Vater gehört hatte, wollte sie schon aufspringen. Besonders als auch noch die anderen Familienmitglieder nichts darauf unternommen hatten. Sie war so sauer und enttäuscht! Zwar würden sie auch jetzt tuscheln, doch was brachte es, weiter nur ignoriert oder gehasst zu werden. Schließlich ließ Severus von der Rothaarigen mitziehen. Sofort ging die Tuschelei los, doch als Lily ihren Kopf kurz drehte, sah sie in das lächelnde Gesicht des Pfarrers, der wohl den gleichen Gedanken hatte. Es war zwar seine Mutter, doch bei so einer Verwandtschaft konnte man sogar da drauf verzichten. Sie würden nur einen schnellen Blick auf den Sarg erhaschen, bevor sie sich wieder nach Hogwarts begaben. Sie sah, dass Sev allein sein wollte. Draußen auf dem Friedhof konnten sie schon das ausgehobene Grabloch erblicken. Doch das ignorierten sie beide. Lily führte ihren Freund zur Leichenhalle. Dort war der Sarg, noch immer offen. Es waren wohl die letzten paar Minuten. „Geh rein, Sev. Sag ihr Leb wohl.“ Murmelte sie und schob Severus in das Gebäude. Sie selbst ging ihm nur langsam hinterher. Severus merkte sie gar nicht, sondern er erblickte nur in das starre Gesicht und alles brach auf ihn ein. Schluchzend ging er zu Boden. „Mum...“ immer wieder weinte dieses Wort und konnte sich nur schwer beruhigen. Er fühle sich so leer, allein gelassen. Keine Wärme keine, keine Geborgenheit. Vorsichtig hievte er sich wieder hoch, betrachtete die geschlossenen Augen der Frau die bis vor kurzem noch sein einziger Halt gewesen war. Ihr schwarzes Haar war glatt gekämmt worden und umspielten das blasse Gesicht. Sie hatte ein seidenes Schwarzes Samtkleid an, und um ihr Hals lag die Kette die er ihr einmal zum Geburtstag geschenkt hatte. Sie war Silber, und der Anhänger bestand aus einem schwarzen Steinchen, welcher fein säuberlich geschliffen worden war, und alles andere als billig aussah. Ihre Hände waren auf ihrem Bauch gefaltet und sie sah aus als schliefe sie. Gedankenverloren berührte Severus zitternd die kalte Wange seiner Mutter. Wohl in der Hoffnung das sie wirklich nur schlief. Er würde sie hier nun ein letztes Mal sehen. „Mum... du fehlst mir so. Seitdem du Tod bist, hat mich Vater verstoßen... Großvater und Großmutter haben nichts dergleichen gesagt, als er mich vorhin beschimpft hat. Und mir verboten hat... bei der Beerdigung Teil zunehmen.“ Leise hatte er gesprochen, doch Lily hatte jedes Wort verstanden. Es tat ihr in der Seele weh, ihren besten Freund so zu sehen. Sie kannte seine Mutter. Und seinen Vater leider Gottes auch und doch hatte das Severus nicht verdient. Er war Alkoholiker und verspottete alles was nicht zur normalen Welt gehörte. Ein Tyrann der schlimmsten Art. Vorsichtig trat sie einige Schritte näher, stoppte aber mittendrin, als sie Severus erneut sprechen hörte: „Mum, ich werde stark bleiben für dich, aber irgendwann werden wir uns wiedersehen. Und dann wirst du Stolz auf mich sein können. Vater wird schon sehen was er an mir verloren hat...“, er unterbrach sich kurz, holte tief Luft und sprach weiter, „jetzt heißt es Abschied nehmen... sie kommen... ich liebe dich Mum... und ich werde dich vermissen.“ Danach beugte er sich vor, gab seiner Mutter noch einen Kuss auf die Wange. Bevor er sich umdrehte, griff seine Hand in seine Hosentasche und holte den kleinen Stoffbären heraus. Dann legte er ihr noch ans Kissen um danach mit tränenden Augen die Leichenhalle zu verlassen. Nun war Lily allein mit Eileen Snape. Sie war eine herzensgute Frau und verstand einfach nicht warum sie gegangen war. Keiner hatte Severus etwas gesagt, warum und wie sie gestorben ist. Einfach nur das sie gestorben war. „Eileen, danke das ich dich kennenlernen durfte. Du warst eine wirklich gute Frau, nur versteh ich nicht, warum du ihn geheiratet hast. Severus leidet. Sehr sogar, vorhin in der Kirche. Er wurde von seinem Vater aufs übelste beschimpft und verleugnet.“ Sprach sie ruhig. Die Stimmen kamen immer näher, sie musste sich also beeilen. „Ich hoffe du findest deinen Frieden. Ich kann an dich nur gute Erinnerungen geben. Du warst eine gute Mutter, wir können nur hoffen, dass Sev wieder auf die Beine kommt.“ Nach diesem Satz verabschiedete sie sich noch von Eileen und ging zu Severus der in sich gekehrt draußen an der Friedhofsmauer lehnte. „Sev? Komm gehen wir...“ murmelte sie und erhielt ein schwaches nicken. Sofort apparierten sie wieder nach Hogwarts zurück. Dort angekommen, trennte sich der schwarzhaarige Junge auch gleich von seiner besten Freundin. Er brauchte Ruhe. Lily dagegen stampfte stock sauer in den Gryffindorgemeinschaftsraum. Dort warteten bereits James, Sirius und Remus auf sie. Verwundert blickten sie jedoch auf, Sirius und James spielten gerade Zauberschach, und musterten Lily. „Du bist schon hier? Hat Schnievelus was mit dir angestellt?!“ wollte der Potter sofort wissen und wollte schon aufstehen, als der Blick von Lily in aufhielt. Sie war stinksauer, dass sah man ihr sofort an, wenn man in die glühenden grünen Augen blickte. „Ach lass mich nur in Ruhe!“ fauchte sie und schmiss ihre Jacke in eine dunkle Ecke. Danach stellte sie sich ans Fenster und blickte hinab in den Innenhof des Schlosses. Sie erblickte sofort eine kleine Gestalt und erkannte ebenfalls das es Severus war. Dieser wird wohl runter an den See laufen. „Lily, was ist denn los mit dir?“ hörte sie die sanfte Stimme des braunhaarigen Werwolfs. Remus war hinter sie getreten und hatte besorgt eine Hand auf ihre Schulter gelegt. Sie seufzte und blickte zu Boden. Sie war sich nicht so sicher ob sie es den dreien anvertrauen sollte. Aber sie entschied dann, doch dafür, allein schon, dass sie Sev nun endlich in Ruhe lassen würden. „Es war gerade die Messe in der Kirche. Am Anfang war alles noch ruhig, alle traurig. Doch dann mitten in der Predigt, für euch James und Sirius. Dass ist in der Kirche nach dem Evangelium welches aus einem Buch vorgelesen wird. Die Predigt ist dann eine ungefähr zehn Minütige ‚Rede‘ des Pfarrers, Priesters oder anderen hohen Geistlichen. Jedenfalls mitten in der Predigt, steht Sevs Vater auf, dreht sich zu ihm und rief durch die Halle er könne gehen, er wäre unerwünscht hier und er solle sich nachher ja nicht trauen bei der Beerdigung beizuwohnen, da er es nicht wolle und er unnormal wäre! Keiner! Absolut keinen hat es geschert was der gesagt hat! Nur der Pfarrer und ich hatten das Mitgefühl wie sich Sev fühlen musste. Wir sind dann raus, kurz zum Sarg und haben uns verabschiedet. Deswegen sind wir so schnell wieder hier! Ich bin so sauer!“ Geschockt blickten die drei die junge Frau an. Was hatte sie gesagt? Snapes Vater stieß ihn so derbste von sich, dass er nicht mal an der Beerdigung seiner eigenen Mutter teilnehmen durfte! Das war ja mehr als nur grausam. Sie wollten sich gar nicht vorstellen müssen, wie schlecht es dem Snape nun ging. Aber alle vier, Peter war im Moment im Schloss unterwegs, hatten schon beschlossen Snape in Ruhe zu lassen. Allein schon weil er mehr durchgemacht zuhaben scheint, als sie dachten. James war zwar damit nicht wirklich einverstanden gewesen, doch hatten sich die anderen drei durchgesetzt und so musste sich der Potter wohl oder übel fügen. Was diesem mehr als nur missfiel. „Es ist einfach nur grausam, wie der eigene Vater seinem Kind so etwas antun kann! Er hat ihn ja schon verstoßen, musste er ihn denn dann noch vor der ganzen Kirchengesellschaft und vor den Verwandten so erniedrigen und ihm sogar das Begräbnis verbieten! Ich fass es nicht, am liebsten würde ich ihn eigenhändig erwürgen!“ rief Lily und ihr standen nun nicht mehr Tränen der Trauer sonder der Wut in den Augen. „Lily Schatz, wir können es nun nicht mehr ändern. Er muss damit fertig werden, sonst macht er sich nur noch mehr kaputt. Er wird...“ „Nein verdammt noch mal! Er wird es eben nicht von allein schaffen! Er fühlt sich gerade mehr als nur allein gelassen. Ich konnte es fast hören wie zerschmettert er war, so etwas von seinem Vater zu hören. Ohne Hilfe von Menschen die ihn mögen, schafft er dass nicht. Deswegen bitte ich euch endlich diese vermaledeiten Streiche ihm gegenüber einzustellen und endlich vernünftig werdet.“ Schnitt sie James das Wort ab. „Aber...“ „Kein Aber James! Sie es doch ein. Er hat dir und euch anderen nichts getan! Muss man jemanden wegen seines Aussehens so ärgern? Das hat keiner verdient, besonders keiner der diese Streiche sogar als gerechte Strafe ihm gegenüber ansieht. Ja ihr habt richtig gehört! Sev hat all die Streiche die ihr an ihm ausprobiert hat, als gerechte Strafe empfunden und sich auch nicht gewehrt, weil er keine Chance gegen vier Leute hatte!“ rief sie weiter. Langsam aber sicher verflog die Wut und sie atmete tief durch. Danach setzte sie sich in einen der Sessel vor dem Kamin und zog ihre Knie an. Sie wollte ihrem Freund beistehen. Doch wie um alles in der Welt konnte sie das anstellen? Severus dagegen, hatte sich noch nicht mal umgezogen, als er mit Lily von der Beerdigung zurück war, und war gleich nach draußen an den See gegangen. Das Wetter war genauso wie er sich fühlte, hässlich, kalt und windig. Er wusste nicht wieso, aber es hatte ihn mehr verletzt als er gedacht hatte, er wusste sein Vater hasste ihn und auch er selbst mochte ihn nicht wirklich. Doch das war zu viel gewesen. Er seufzte. Blickte auf und ließ den Wind über seine blasse Haut streifen. Seine Haare umspielten sein Gesicht und man konnte nicht gleich sehen das Tränen mit geweht wurden. Er schloss seine Augen und driftete weg. Er wusste nicht warum sein Vater ihm das angetan hat. „Severus.“ Er schreckte auf. Blickte sich um. Hier war niemand. Aber er hatte doch jemanden sprechen gehört. „Severus.“ „Wer... wer ist da?“ Severus‘ Stimme zitterte, wer oder was war das? Wurde er jetzt schon verrückt und hörte Stimmen? „Nein Severus. Du wirst nicht verrückt.“ Es war eine sanfte männliche Stimme die zu ihm sprach. Doch konnte er sie nicht einordnen. Etwas tief in ihm sagte ihm er solle auf keinen Fall dieser Stimme verfallen und doch, war sie so angenehm, beruhigend und so... schön. „Severus, wieso bist du so traurig?“ Die Stimme fragte besorgt und sanft. Sofort wollte der Snape alles sagen, doch dann dachte er ob er nicht einfach doch verrückt war. So wie es die Rumtreiber doch andauernd bestätigten, oder auch sein Vater. „Nein, du bist nicht verrückt. Du bist ein wunderbarer Mensch.“ Meinte die Stimme. „Aber, warum. Wer spricht hier?“ fragte er in die Luft. Warum zeigte die Stimme nicht auch ihr Gesicht? „Soll ich mich dir zeigen?“ fragte sie. Severus nickte, doch dann überlegte ob die Stimme das sehen konnte und sprach: „Bitte, zeig dich mir.“ Der Snape wollte nicht mit einer Stimme reden, er fühlte sich unwohl. Und das obwohl die Stimme mehr als anziehen auf ihn wirkte. Und plötzlich erschien vor ihm ein junger Mann, nicht älter als Ende 20. Er war hübsch. Seine Augen waren strahlend blau. Oder? Verwundert blickte Severus in die Augen. War da etwa etwas rotes? Ja ein kleiner rotstrich war dort drin. Sofort bemerkte Severus wie er den anderen angestarrt hatte und wendete verlegen seinen Blick auf seine Schuhe. Der Mann vor ihm war wirklich ansehnlich und allein das war schon irgendwie beängstigend. „Wa.. was wollen sie von mir?“ fragte er dann leise und erhielt ein amüsiertes Lachen. „Severus, Severus ich bin hier um dir ein Angebot zu unterbreiten.“ Der Mann auf ihn herab. Auf seinem Gesicht war ein großes Lächeln zu sehen, als er sich etwas runtergebeugt hatte. „Welch... welches Angebot.“ Stotterte der Snape und traute sich nicht seinen Kopf zu heben. „Komm mit mir, Kleiner. Du wirst nicht mehr allein sein.“ „Aber, wieso?“ Severus verstand nicht was der Kerl vor ihm von ihm wollte. Langsam hob er seinen Kopf, der Mann vor ihm war mit seinem Gesicht fast an seinem dran. „Ich sehe dich nicht gern leiden.“ Kam die Antwort und erntete daraufhin einen ziemlich verständnislosen Blick. „Aber wie? Ich mein... Sie kennen mich doch gar nicht.“ „Oh doch. Ich kenne dich sehr gut und aus diesem Grund will ich ja, dass du zu mir kommst.“ Am liebsten wollte Severus ja mit ihm mit, aber wohin? Er wusste nicht ob er dem Mann vor ihm vertrauen konnte. Das Lächeln auf dem Gesicht wurde breiter als dieser den Konflikt miterlebt hatte. „Ich weiß ich bin fremd für dich. Und es war sicherlich nicht gerade ratsam mich nicht vorgestellt zu haben. Verzeih“ meinte der Mann. Richtete sich wieder auf und straffte seine Schultern und verbeugte sich leicht. „Mein Name ist Tom Riddle, bekannt auch als Voldemort.“ Geschockt blickte Severus den Mann an. Das war Voldemort? Er hatte schon einiges gehört aber nicht gedacht das dieser mal vor ihm stehen würde. „Keine Angst Kleiner. Meine Beweggründe brauchen dich im Moment noch nichts anzugehen. Aber sei dir gewiss, ich werde dir nichts tun und du wirst bei mir in Sicherheit sein.“ Nicht ein Wort rausbringend konnte Severus nur nicken. Er wusste immer noch nicht, was der andere von ihm wollte. „So ist gut.“ Lächelte Voldemort und legte eine Hand auf die Schulter des 16-Jährigen. Sofort spürte dieser ein ekelhaftes Ziehen im Bauch. Er konnte eigentlich selbst apparieren, und er wusste auch wieso er es lieber allein tat, statt mit jemanden zusammen. Es war einfach nur grausam. Als sie schließlich angekommen waren, war Severus kurz schlecht, da ihm sein Magen an sich schon ziemlich zu schaffen machte. Und nicht nur das, ihm wurde auch noch schwarz vor Augen. Hätten jedoch die Hände die um seine schmalen Hüften geschlungen waren ihn nicht gehalten, wäre er ziemlich schmerzhaft auf dem Boden aufgekommen. „Holla, alles in Ordnung?“ wollte Tom wissen und Severus konnte nur nicken. Diese Stimme. Er konnte fast nichts dagegen tun, sie war so schön, so anziehend. Der andere lachte, ob er ihn nun auslachte oder wegen etwas anderem wusste er nicht. Aber es war ihm egal, das Lachen war genauso schön wie die Stimme, das Aussehen. Einfach alles. Überall kribbelte es in ihm und er konnte sich absolut nichts darunter vorstellen. Er hatte das Gefühl er könnte Bäume ausreißen, sein Lebenswille kam zurück. Und er hatte keine Ahnung wieso. Was war nun schon wieder mit ihm los? Er wusste es nicht. Tom musste lachen, als er wieder einmal die Gedankengänge des anderen wahrnehmen konnte. Der kleine Kerl war viel zu knuffig. „Komm erst mal mit mir. Ich zeige dir dein Zimmer und dann ruh dich erstmal aus. Ich habe leider mit ansehen müssen was passiert ist.“ Murmelte Tom leise und legte eine Hand auf dessen Schulter. Severus dagegen senkte seinen Kopf. Er wollte nicht zurückdenken was in der Kirche geschehen ist. „Nun komm.“ Die Hand auf seiner Schulter zog ihn weiter und drängte ihn die Treppe hinauf. Er selbst stolperte fast die Stufe hinauf, jedoch hielt der Arm, der sich nun um seine Hüfte schlang, ihn behutsam fest. Kurz darauf standen sie vor einer großen Holztür. „So hier ist dein Zimmer, meins ist gleich daneben wenn du etwas brauchen solltest.“ Erklärte Tom und drückte die Klinge hinunter. Erstaunt das das alles ihm gehören sollte, ließ ihn den Mund aufreißen. „Wow...“entwich es ihm. Grinsend schüttelte Tom den Kopf. „Du bist wohl Luxus noch nicht gewohnt was? Aber daran kannst du dich nun gewöhnen.“ Erklärte er und strubbelte durch Severus weiches Haar. Man konnte noch das Shampoo riechen. Es duftete nach Erdbeeren. Der Schwarzhaarige wunderte sich zwar etwas über diese Aussage aber er wollte vorerst nicht fragen. Tom erklärte ihm noch schnell wo das Bad und die Tür zu seinem Zimmer grenzte und verschwand mit der Aussage, dass er ihn zum Abendessen abholen würde. Langsam trat der Snape richtig in das Zimmer und betrachtete es sich genauer. Er war so viel Luxus wirklich nicht gewohnt und er glaubte auch nicht daran, dass er sich daran je gewöhnen könnte. Das Zimmer an sich war riesig, das Bett stand in der Mitte an der Wand. Es war ein großes, für ihn einzigartiges, Himmelbett. Das Holz bestand aus einem roten Mahagoni und die dazugehörigen Vorhänge waren in dunkelgrün. Sie glichen den Vorhängen die an den Fenstern, links und rechts neben dem Bett aufgehängt waren. Die großen Panoramafenster ließen einiges an Licht in den Raum und machte alles umso heller. Gleich links neben der Tür zum Flur, stand ein großer Schrank welcher extrem viel Stauraum für Kleidung hatte. In der Mitte des Raumes war ein großer runder dunkelgrüner Teppich. Rechts neben der Tür zum Bad stand eine Kommode, die ebenfalls wie der Schrank und das Bett aus roten Mahagoni bestand. Ebenfalls links neben dem Schrank war ein großer Schreibtisch über Eck aufgestellt worden, welcher von vielen Bücherregalen umringt wurde. Vor dem Tisch stand ein großer Ohrensessel, der sehr einladend für gemütliche Stunden zum Lesen einlud. Langsam schritt Severus auf das große Bett zu und setzte sich auf die Matratze die plötzlich unter ihm nachgab und mehr als nur bequem war. Er streckte seine Arme aus und ließ sich nach hinten fallen. „Ha...“ Es war nur ein Seufzen was über seine Lippen kam und für einen Moment gab er sich dem Gefühl von Geborgenheit hin und ließ sich übermannen. Seine Lider wurden schwerer, unbewusst rollte er sich auf das Bett zusammen und schlief ruhig ein. Es war ein langer Tag und er war völlig fertig, sowohl mit den Nerven als auch mit sich und der Welt. Das letzte an das er dachte war, was wohl jetzt passieren würde. Immerhin war er bei einem Mörder, der auf ihn eine große Anziehung verübte. Das nächste mal als er wieder aufwachte war es dunkel. Stockdunkel um genau zu sein. Verwirrt blickte er sich erstmal um, bevor ihm wieder einfiel das der ja nun in einem großen Anwesen war. Zusammen mit einem Mörder. Wobei der Gedanke daran sich gar nicht so schlimm anhörte. Momentan hatte er die gute Seite kennengelernt und die andere wollte er eigentlich nicht so schnell herausfinden. Aber das war nun sein geringstes Problem, wenn er daran dachte das er eigentlich keine Familie mehr hatte wurde er wieder depressiv. Lily wusste wie es ihm ging und die Rumtreiber mit großer Wahrscheinlichkeit auch, aber trotz alldem war er doch am Ende das Opfer. Sein eigener Vater hatte ihn verstoßen und aus der Messe geholt. Wie konnte man nur so grausam sein. Das fragte er sich immer wieder und ihm wollte absolut keine richtige Antwort einfallen. Er wollte daran eigentlich auch gar nicht denken, immerhin drifteten sonst seine Gedanken gleich zu seiner Mutter ab. Und schon begannen die Tränen zu fließen. Seine Mutter. Sie hatte ihm alles bedeutet. Sie war sein einziger Halt und nun, war sie fort. Er wusste Lily würde weiterhin seine Freundin bleiben, jedoch würde sie sich früher oder später doch von ihm abwenden und mit James zusammen bleiben wollen. Er wusste das sie jetzt schon ihre Familienplanung gestalteten. Plötzlich klopfte es an der Tür und er schrak aus seinen Gedanken. „He...herein?“ Er wusste um genau zu sein, nicht wirklich wie er reagieren sollte, aber er konnte ja wohl schlecht den Hausherrn draußen warten lassen. Die Tür öffnete sich und Tom betrat das Zimmer. „Ich wollte dich vorhin nicht wecken, du hast den Schlaf bitter nötig gehabt. Hier ich hab dir noch etwas vom Abendessen mitgebracht. Du musst schrecklichen Hunger haben. Hier ist auch noch ein Nährtrank den kannst du zusätzlich nehmen, du brauchst wieder etwas Fleisch auf den Rippen.“ Erklärte er und setzte sich neben Severus. Dieser war ziemlich überrascht, lächelte dann aber schüchtern und bedankte sich. Zuerst trank er den Trank aus, und verzog kurz darauf auch schon sein Gesicht. Diese Tränke änderten sich nie. Aber das würde er noch ändern! Wäre doch gelacht wenn er das nicht als, Perfektionist der Tränke hinbekommen würde. Tom musste sich stark zusammenreißen als er die Gedanken hörte, welcher im Snape spukten. Aber er verbiss es sich und stellte das Tablett mit der Nudelsuppe und dem Weißbrot auf die Beine des anderen. „So und nun iss. Du musst wieder zu Kräften kommen. Vorerst lass ich dich auch nicht in die Schule zurück. Dumbledore ist auch nicht der für den du ihn hältst. Ich weiß er hat dir ermöglicht nicht von deinem Vater von der Schule genommen zu werden. Aber nur im Hintergrund, das du ihm dann treu ergeben bist und alles für ihn als Arschkriecher tun wirst.“ „Aber wieso? Ich mein, was verspricht er sich davon?“ wollte Severus wissen und probierte die Suppe. Und er war erstaunt darüber, er hatte lang nicht mehr so eine köstliche Suppe gegessen. „Na ja wie gesagt, er ist nicht der, für den du ihn hältst. Besonders weil nicht ich es bin, der die Muggelgeborenen hasst sonder er. Er hat mir außerdem unterstellt ich sei ein gefährlicher Mörder der alles tötet, der nicht spurt. Aber ich kann dir sagen, dass das nicht wahr ist. Ich töte nur, wenn ich mich verteidigen muss. Keiner dieser Anschläge habe ich selbst verübt. Und ich hoffe du wirst mir in der Hinsicht etwas vertrauen.“ Gespannt hörte Snape zu und war erstaunt darüber was er erfahren hatte. Voldemort war kein Mörder sondern Dumbledore? Aber... er konnte sich darauf keinen wirklichen Reim machen. Aber ihm war das egal. Im Moment jedenfalls. Er war hier in Sicherheit und das war es, was für ihn am meisten zählte. „Aber nun, iss erst einmal, du brauchst es dringend. Ich möchte dir nah ans Herz legen, das es überhaupt nicht gut für deine Gesundheit ist, wenn du dich auf so wenig beschränkst. Bzw. gar nichts isst.“ Meinte Tom und strich eine Haarsträhne von Severus aus dem Gesicht. Und plötzlich fing es wieder an zu kribbeln. Vorsichtig blickte er hinauf und wurde unter dem lächelndem Gesicht plötzlich rot. „Was hast du?“ fragte der belustigt und legte eine Hand auf die Stirn des Snapes. Dieser erzitterte unter der sanften Berührung, war er es ja nicht gewohnt so sanft angefasst zu werden. Dann aber versuchte er unbemerkt sich der Berührung entgegenzustrecken, was ihm aber missglückte und er gegen Toms Brust fiel. Erschrocken zuckte er zurück, sein Gesicht war noch röter und er konnte nur noch stammeln. „Ich... du.. ent.. entschuldige Bitte..“ Severus war zu aufgekratzt und peinlich berührt, dass er sich einfach zu sehr in etwas hineinsteigerte. Dann kamen noch seine schlechten Erinnerungen hoch und er spürte plötzlich wie seine Augen feucht wurden. Nein! Er wollte nicht weinen, nicht jetzt. Nicht vor Tom. Aber etwas in ihm sagte ihm, dass er sich bei dem Mann vor ihm fallen lassen konnte, egal wie schrecklich dieser angeblich sein sollte. „Hey Kleiner, was ist denn los? Warum weinst du denn? Es ist doch nichts passiert“ Tom wusste anfangs nicht wie er reagieren sollte und wusste nur noch eine Lösung. „Entschuldige Severus.“ Murmelte er und legte einfach seine Lippen auf die des aufgelösten Jungen. Dieser stoppte augenblicklich und riss erschrocken die Augen auf. Was tat Tom da? Er wusste gar nicht wie er darauf reagieren sollte. Alles war mit einem Mal zu viel und er verdrehte seine Augen und wurde ohnmächtig. Erschrocken konnte Tom mit ansehen wie Severus seine Augen verdrehte und nach hinten viel. „Hab ich ihn denn so erschreckt?“ murmelte er zu sich. Stand jedoch vorsichtig auf und legte den schlafenden Jungen richtig ins Bett und deckte ihn sanft zu. Noch immer mit dem samtenen Gefühl der Lippen des Schwarzhaarigen verließ er nachdenklich den Raum. Er hatte mit Severus noch einiges vor und dennoch, hatte er nie gedacht das sich solche Gefühle in ihm regen würden. Gedankenverloren strich er Severus über die Haare und merkte immer mehr, wie angetan er von dem Jungen war. Es war nicht so das es ihm nicht gefiel, dennoch war das ganz und gar nicht vorhergesehen gewesen. Er schreckte aus seinen Gedanken, als er plötzlich etwas an die Tür klopfen hörte. Genervt darüber das man ihn gerade störte, stand er auf und öffnete die Tür. Als er den erblickte der vor ihm stand, zog er eine Augenbraue hoch. Was wollte dieser denn um diese Zeit. Blonde, fast weiße Haare umrahmten das arrogante Gesicht und die tief grauen Augen. „Was willst du hier Malfoy Spross?“ wollte Tom wissen als er den leicht besorgten und angewiderten Ausdruck sah, welcher sich in dem Gesicht wiederspiegelte. „Snape ist aus unerklärlichen Gründen aus Hogwarts verschwunden My Lord. Wir können ihn nicht ausfindig machen!“ kam die Erklärung, welche Tom kurz darauf lachen ließ. „Junger Malfoy, ich bitte dich störe mich nie wieder, wenn ich gerade mit etwas wichtigerem beschäftigt bin.“ Meinte er nun ernst und wollte sich schon umdrehen als er die Stimme des anderen wieder hörte. „Aber.. mein Herr... ihr wolltet doch Snape...,“ weiter kam Lucius nicht, da ihn schon ein Fluch getroffen hatte. Normalerweise wendete Tom keine unverzeihlichen auf Jugendliche, aber in diesem Fall war es begründet. Malfoy nahm sich zu viel aus seiner Autorität heraus, welche er in der Schule gut umzusetzen konnte. „Ich habe dir gesagt, dass du mich nicht stören sollst, Malfoy! Zieh ab und sag, den anderen Slytherins sie brauchen nicht suchen!“ schnarrte Voldemort und knallte die Tür vor dem ungläubigen Blick des Schülers zu. Dieser war noch zu geschockt um einen klaren Gedanken zu fassen, denn das war sein erster Cruzio gewesen welchen er abbekommen hatte. Aber langsam kamen die Worte die der Lord ihm zu verstehen gegeben hatte bei ihm an und seine Augen wurden größer. Wenn es hieß dass sie nicht mehr suchen brauchten, war Snape anscheinend schon hier. Dumm nur, dass Malfoys so neugierig waren. Denn Lucius wollte nur zu gern wissen, warum der Lord den schmierigen Freak haben wollte. Aber das würde er so schnell nicht erfahren, musste er sich eingestehen und verschwand wieder nach Hogwarts um seinen Kameraden zu erklären das die Suche nach Snape abgebrochen sei. Tom hingegen, seufzte auf als er endlich wieder allein mit Severus war. Dieser schlief zwar immernoch, wobei er sich fragte ob das nun gesund war oder nicht. Aber er hatte ja den jüngeren beobachten lassen. Der kleine aß fast nichts und schlief auch nur sehr schlecht. Unteranderem kam dann noch die Sache mit dem hänseln und der Bedrohung selbst zum Vorschein und er musste sich stark zusammenreißen nicht dieses komische Quartett auszulöschen. Nur wegen diesem rothaarigen Mugglemädchen welches Severus so gut kannte und sie als einzige seine Freundin nennen kann. Aber das würde er auch noch in die Hand nehmen. Er glaubte schon das sie es ernst meinte als gute Freundin, und dennoch war da noch dieser schwarzhaarige Kerl der immer um sie herumgeschwänzelt ist. Potter oder wie auch immer. Ihm hatte er es zu verdanken, das Severus nicht einen einzigen Freund, bis halt auf Lily, in der Schule hatte. Sogar die Slytherins konnte er so gut beschwatzen das sie ihm glaubten, Snape sei ein Freak. Gedankenverloren wieder einmal, strich Tom durch das seidig schwarze Haar. Er fragte sich was angeblich so schmierig und freakisch an dem Jungen hier neben ihm war, dass man ihn so hassen musste. Er hatte gemerkt das er ziemlich zurückgezogen war, aber dass schloss er aus dem Hänseln der anderen und der seelischem Misshandlung des Vaters. Mit dem hatte er auch noch eine Rechnung offen. Einfach dem Sohn verbieten an der Verabschiedung eines sehr geliebten Menschen nicht teilnehmen zu dürfen. Das war zu grauenhaft. Und da sagten sie er sei der Schrecken der Zauberwelt. Tom lachte trocken auf. Das war alles so lachhaft, er würde die Welt richten, wenn er könnte aber dazu hatte Dumbledore noch viel zu viel Macht. Er würde, wenn es der richtige Zeitpunkt war, der magischen Gemeinschaft schon zeigen, wer hier der Wahnsinnige ist. Aber das hatte noch Zeit. Noch sollten alle glauben, das der alte Mann sie befreien könnten, so wie der angebliche Grindelwald, der alles andere als Tod war. Er war der gleichen Meinung wie er selbst und zusammen wollten sie Dumbledore Stück für Stück auseinander nehmen. Plötzlich regte sich etwas im Bett und er musste sofort wieder anfangen zu lächeln. Die schwarzen Augen hatten sich nur etwas geöffnet, sich aber gleich darauf geschlossen und einmal im Bett gedreht und an ihn gekuschelt. Gleich darauf war es wieder still. Vorsichtig stand Tom wieder auf und ging zu seiner Bar neben seinem Kamin. Er brauchte erst einmal einen Feuerwhisky. Er musste überlegen wie er an besten dem kleineren erklärte das er mit ihm die unlösbare Verbindung eingehen wollte. Anfangs wollte er es noch wegen der Macht im kleineren. Die größer zu sein schien, als man sich es nur vorstellen mochte. Doch jetzt, wusste er wieso es nicht nur das war, mittlerweile, das war ihm in nur einem Tag aufgefallen, wollte er ihn auch wegen dessen Herz. Und das wollte er mit allen Mächten versuchen zu gewinnen. Aber das würde auch noch morgen Zeit haben und so zog sich Tom um und legte sich zu Severus ins Bett. Gleich darauf zog er den an sich und legte seine Arme um den dürren Leib. Kurz darauf war auch er eingeschlafen. Als Severus das nächste mal erwachte, war es schon hell. Er fühlte sich ausgeruht, wie noch nie und trotzdem hatte er das Gefühl etwas verpasst zu haben. Und plötzlich fiel es ihm wieder ein. Der Kuss!! Voldemort, Tom hatte ihn geküsst, weil er sich nicht in Zaum halten konnte. Aber seine Gefühle, alles in ihm haben nach ihm geschrien sie wollten alle zu dem Mann in den er sich in nicht mal einen halben Tag verliebt hatte. Er wusste nicht wieso, aber er hatte das Gefühl wieder zu leben, das Leben zu spüren. Er legte sich auf den Rücken und seufzte. Er lag in einem Bett, dass war ihm klar und doch, konnte er die Wärme die in so einhüllte nicht einordnen, denn die Decke war es auf keinen Fall. Er blickte sich um und spürte plötzlich neben sich eine kleine Berührung. Was das wohl war? er wusste es nicht, hatte er noch nicht auf diese Seite geguckt. Langsam drehte er seinen Kopf nach rechts und staunte nicht schlecht als er das schöne Gesicht des Dunklen Lords erblickte. Sofort schlug sein Herz höher und er wurde hibbelig. Er lag mit dem Mann in welchen er sich verliebt hatte, in einem Bett, der sogar einen Arm um seine Hüfte gelegt hatte. Ihm wurde heiß und am liebsten würde er jetzt stundenlang nur ihm ins Gesicht blicken und vielleicht... auch küssen. Er war verzaubert von dem Gesicht und näherte sich unbewusst immer weiter dem des anderen. Seine Kontrolle über sich war verflogen und er legte schlussendlich seine Lippen auf die des anderen. Das Tom natürlich dadurch wach wurde und überrascht seine Augen aufriss merkte er nicht. Zu sehr genoss er das Gefühl der weichen Lippen und dennoch sagte sein Verstand er solle endlich damit aufhören. Er sei nicht mehr ganz bei sich und er sollte eigentlich in Trauer um seine Mutter sein. Doch er hörte nicht auf seinen Verstand. Er wollte und brauchte Ablenkung und er wollte diesen Mann! Tom jedoch war da etwas anderer Meinung und löste den unverhofften Kuss vorsichtig um in die schwarzen Seelenspiegel zu blicken, die immer noch etwas dumpf waren, aber etwas an Glanz zurückgewonnen hatten. „Das nenn ich mal eine schöne Morgenüberraschung.“ Lächelte er und setzte sich auf. Severus dagegen wurde bis zu den Haaren rot und wollte sich unter der Decke verstecken, doch war Voldemort schneller und hielt ihn bestimmt aber sanft fest. „Hey, ganz ruhig. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab Severus.“ Flüsterte dieser und legte erneut seine Lippen auf die des Snapes. „Eigentlich wollte ich dir das etwas anders erklären, aber da du so schön reagierst nehm ich an das du ebenfalls dich zu mir hingezogen fühlst.“ Hauchte Tom und erhielt von Severus nur ein leichtes nicken. „Das ist schön, denn ich lass dich nie allein!“ Überrascht blickte Severus zu Tom, der ihn mit einem ehrlichen Lächeln anblickte und ihm somit zu verstehen gab, dass er es ernst meinte. Sein Herz klopfte schneller und er war plötzlich unheimlich froh, all die schlechten Ereignisse der letzten Tage, Monate und Jahre vergessen zu können und bei Tom glücklich zu werden. Egal was Tom war, er würde immer und überall bei ihm sein und zu ihm stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)