Die Luftpiratenprinzessin von Moon_Wolf (Ahoi in die Lüfte) ================================================================================ Nur Übung macht den Meister --------------------------- Zug 3:Nur Übung macht den Meister Wir feierten die ganze Nacht durch. Tranken und speisten wie die Könige, obwohl die Jungs Piraten waren. Es machte eine menge spaß mit ihnen zu feiern. Ryoku brachte uns alle zum lachen. Nur Chupka konnte sich ein kleines Lächeln erringen. Er scheint wohl einer der ernsteren Typen in der Runde zu sein. Der Autopilot steuerte unser Schiff. In welche Richtung es ging, wusste ich nicht. Woher auch, ich kannte die Ziele der Jungs nicht. Wir wachten alle an Deck wieder auf. Ich bekam noch die ersten Sonnenstrahlen zu sehen. Ein wunderschöner Sonnenaufgang. Der Himmel erstrahlte in einem herrlichen Gold und die Wolken hatten einen goldenen Schimmer und gingen von unten gesehen immer mehr in ein wunderschönes Violett. Die Jungs schliefen noch, so ging ich in die Küche um mich nützlich zu machen. Aber leider war dort schon jemand. Ich bemerkte nicht das jemand in der Crew der schlafenden jemand fehlte. Es war Koru, der in der Küche stand. „Na? Munter Prinzessin?“ fragte er mich ohne auch nur den Blick von der Pfanne zu wenden. „Ja“ antwortete ich ihm nur und begann dann doch den Tisch zu decken. „Der Kapitän hat Chupka angeordnet dich im Schwertkampf zu unterrichten, da die Reise gefährlich werden könnte. Ich bin seiner Meinung“ erzählte mir der junge Mann mit der Maske im Gesicht. Ich sah ihn entsetzt an. „Was? Aber...“ fing ich an als er mich unterbrach. „Wir können nicht immer da sein und dich beschützen Prinzessin. Eines Tages werdet Ihr auf euch alleine gestellt sein und euch verteidigen müssen. Da wäre es schon ganz gut wenn du dich wenigstens mit dem Schwert selbst schützen kannst“ erklärte er mir im ruhigen und schwenkte nebenbei die Pfanne, in der das Ei brutzelte. Dabei blieb Koru ruhig und gelassen. Irgendwie hatte er auch recht. Ich musste lernen mich selbst zu verteidigen. „Ja. Da hast du wohl recht. Hm? Ich höre es oben poltern. Anscheinend sind die restlichen Jungs wieder munter“ lachte ich. „Ja, weil sie das Essen riechen. Es gibt wieso gleich Frühstück“ meinte Koru trocken und schenkte das Rührei in eine große Schüssel ein. Kaum das er das Wort ‚Frühstück’ auch nur erwähnte, polterten die Jungs alle in den Speiseraum, wo auch die Küche war. Ich lachte herzlichst und sah sie alle samt an. „Ihr kommt genau richtig, das Frühstück ist jetzt fertig“ kicherte ich wieder. Meine Hände hatte ich an meine Hüften gestemmt. Takuto, Zane und Ryoku wurden aus einem unerklärlichen Grund rot. Leider bemerkte ich erst spät, wo Ryoku allerdings lag. Sein Kopf war unter meinem Kleid, da der Junge weit purzelte. Ich wurde rot wie ein Ofenkessel und kreischte auf. So was unverschämtes. Dann verpasste ich ihm Ohrfeigen, Kopfnüsse und andere Schläge, da mir das wirklich peinlich war. Zane, Tonbo und Takuto schauten nicht schlecht als sie das sahen. Später am Tisch sitzend, schlürfte ich meinen Tee in aller Ruhe. Koru hatte bereits schon gegessen und las wieder seine Zeitung. Etwas später waren auch wir fertig mit dem Essen. Chupka starrte Ryoku nur an. Dieser hatte einen Haufen Beulen und Schrammen. Ein blaues Auge und ne dicke Wange, welche er sich rieb. „Und das am frühen Morgen...“ murmelte er. Ich saß mit geschlossenen Augen da und war einfach nur wütend. „Man schaut einer Prinzessin auch nicht unter ihr Kleid“ knurrte ich ihn an und trank weiter ohne ihm auch nur einen Blick zu huldigen. „Tja Ryoku, du solltest besser aufpassen wo du landest“ meinte Zane zu ihm. “Ach was?! Du hättest doch genauso gegafft!!“ schrie Ryoku zurück. Wieder fingen beide an zu streiten und ich sah schon bei Takuto, wie seine Pulsader an seiner Stirn immer größer wurde. Ich stellte meine Tasse hin und gab den beiden, bevor unser Kapitän überhaupt reagieren konnte, eine gewaltige Kopfnuss mit meinen Fäusten. Beide lagen sie dann auf dem Boden mit rauchenden Beulen. „Jetzt reicht es mir!!! Hört endlich auf zu streiten!! Das ist ja nicht auszuhalten!!!“ stauchte ich die Jungs zusammen. Beide, Zane und Ryoku, sprachen gleichzeitig. “Aye aye Prinzessin....“ Mit wütenden Schritten ging ich nach draußen um frische Luft zu schnappen. Ich hörte nur wie Takuto anfing zu lachen. Leicht lehnte ich mich auf die Reling und betrachtete die Wolken, an denen wir vorbeisegelten. Dann sah ich aber einen kleinen Schwarm merkwürdiger Tiere. Sie waren hellblau und hatten einen komischen Puschelschwanz wie ein Kaninchen, doch bei denen sah es aus wie eine Wolke. Diese war dunkelblau. Die Ohren waren Flügelartig. Doch sie flatterten mit den Flügeln auf ihrem Rücken. Sie waren nicht größer als ein Fußball. Doch sie hatten einen ovalen Körper. Von denen waren es etwa um die 50 Tiere. Solche Wesen hatte ich noch nie gesehen, drum war ich so fasziniert von den Wesen in der Luft. Zumindest von den kleinen Kuschelwesen da. Doch plötzlich griff eine Hand an meine Schulter, die mich zusammen zucken lies und ich drehte mich panisch um. Als ich sah wer das war, atmete ich erleichtert wieder auf. “Ach Ihr seid es Chupka“ sagte ich erleichtert. Dieser seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich hab die Aufgabe dich in Schwertkunst zu unterrichten“ meinte er und drückte mir ein Schwert in die Hand. Ich sah ihn verwundert an und meine Blicke sagten alles. „Du kannst nicht damit umgehen richtig? Ich bringe es dir bei“ Mit dem Satz stellte er sein rechtes Bein etwas weiter nach vorn und drehte seinen freien Oberkörper auch nach rechts. Auf dieser Seite hielt er auch das Schwert in seinem Fingerlosen schwarz-roten Handschuh. Seinen linken Arm mit dem Verband an seinem Handgelenk, welches sich bis zum Ellebogen hinauf band, stützte er an seiner Hüfte. Ich versuchte diese Stellung nach zu machen. Doch wie sagt man so schön? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich probierte es immer wieder, doch ich versagte nur auf der ganzen Linie. “Ich schaff das nie!“ murmelte ich leise. Dann sah ich Chupka an. „Was waren das eigentlich für Wesen?“ fragte ich ihn. Dieser half mir auf und sah in die Lüfte, zu diesen Wesen. “Das waren Wolkenelfen. Man trifft sie nur selten. Meist sind sie aber in sauberen Lüften anzutreffen“ erklärte Chupka. Wir übten weiter, den ganzen Tag lang. Und ich wurde immer besser. Ständig waren aber meine langen Haare im Weg und ich band sie zu einem Zopf zusammen. Es dauerte Tage, bis ich einiger maßen gut war, dass ich mich wehren konnte mit dem Schwert. Die Zeit verging wie im Fluge. Eine ganze Woche waren wir schon unterwegs und ich war nicht annähernd so gut wie die anderen mit dem Schwert. Drum trainierte ich die Bewegungen auch Nachts. „Oh man...ich muss stärker werden...“ Ich sah in den Sternenhimmel und sehnte mich ein wenig nach Hause. Wie es wohl Mutter ging? Was war nun mit meinem Bruder? Wie geht es Higame? Diese Fragen quälten mich Nacht für Nacht, Tag für Tag. Doch dann fasste ich mir einen Entschluss. Die Haare mussten ab. Ich nahm mir das Schwert und kniete mich auf das knarrende Holz des Decks. Dann nahm ich meinen Bund Haare und schnitt sie mit dem Schwert mir bis zum kurz unter Kinn ab. So lagen sie auf meiner Schulter. So fühlte ich mich eigentlich schon viel leichter und besser. Den abgeschnittenen Haarbüschel warf ich über Bord und konnte wieder einen schönen Sonnenaufgang genießen. Etwas weiter weg, vielleicht so 3 km, konnte ich das nächste Festland sehen. Der Kapitän, Takuto, kam raus und schrie erst einmal los. Ich drehte mich um und fragte „Was ist los?“ unschuldig. Er rannte auf mich zu und strich mir durch das gekürzte Haar. „Wer war das? Was hast du mit deinen Haaren gemacht?!“ fragte er mich panisch. Ich beruhigte ihn und lächelte nur. „Bleib ruhig. Ich hab sie mir selbst abgeschnitten“ lachte ich. Entsetzt sah er mich an und stammelte los. „Prinzessin, Ihr seid wirklich verrückt, es hätte sonst was passieren können“ Hach ja, er war eben immer gleich so besorgt um mich. Ich fand es lustig. Er anscheinend nicht. Die Jungs wurden von dem Gebrüll munter und rannten ans Deck. Panisch schauten sie sich um. „Was ist los?!“ fragte Ryoku wie aus dem Schlaf gerissen. Zane sah mich an und wurde nur rot. Chupka und Koru schüttelten nur den Kopf hin und her. Tonbo schaute uns dennoch entsetzt an. Ich sah die Jungs an. „Was denn? Ich fand die langen Haare eh lästig und so erkennt mich keiner“ lachte ich dann vergnügt. Koru ging auf mich zu und setzte mich auf eine Kiste, die er vor mich stellte. „Nun halt still“ meinte er trocken und schnitt mir die Haare gerade. Anscheinend waren sie doch etwas schief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)