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Das kalte Herz

von

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Die Rückkehr

Am nächsten Morgen wurde Emelie von kreischenden Mädchen geweckt. Verschlafen rieb sie sich die Augen, stand auf und ging zum Fenster. Draußen standen die Day-Class Schülerinnen in einer Reihe und riefen jemanden Liebesschwüre zu. Wem konnte sie nicht erkennen, dazu war es zu voll. Schulterzuckend drehte sie sich um und sah zu Kallen und Sayori. Kallen lag noch immer Quer im Bett und schlief, Sayori dagegen lag eingekuschelt in ihrer Bettdecke. Bei Kallens Anblick musste sie lächeln. Es sah echt drollig aus. Emelie schaute auf die Uhr und bekam einen Schreck. Schnell ging sie zu Sayoris Bett und schüttelte diese wach. Verschlafen sah sie Emelie an.

"Was ist denn los?"

Emelie deutete auf die Uhr. Urplötzlich war Sayori wach,stand auf und suchte ihre Sachen zusamen.

"Wir treffen uns in 10 Minuten vor dem Klassenzimmer." Schnell verließ sie den Raum und ging in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Emelie ging zu Kallen und versuchte sie zu wecken. Diese wollte aber nicht aufwachen, also zog Emelie ihr die Decke weg. Das half nichts, denn Kallen pennte weiter, also beschloss Emelie, zu drastischeren Mitteln zu greifen. Sie nahm ein Glas, füllte es mit kaltem Wasser und goss es Kallen über den Kopf. Da dies auch nichts nützte raufte Emelie sich die Haare. Wie konnte man nur einen so tiefen Schlaf haben? Emelie wollte gerade aufgeben, als sie das Kissen entdeckte. Kallen klammerte sich immernoch daran, vielleicht würde sie ja aufwachen, wenn Emelie es ihr wegnähme? Gesagt, getan. Emelie entriss ihr das Kissen. Prompt kassierte sie eine Ohrfeige dafür. Dennoch hatte sie der Zweck der Sache erfüllt: Kallen war wach. Müde sah sie Emelie an und fing plötzlich an zu lachen.

"Wie siehst du denn aus? Hat Sayori dir eine verpasst oder was?"

Emelie rief sich die Wange.

"Nicht so wichtig...zieh dich an, wir müssen zum Unterricht."

"Ich hab aber keine Lust"

"Na los, mach schon. Oder willst du, dass ich Zero herhole?"

"Hey, das ist Erpressung!"

Murrend stand Kallen auf und schnappte sich ihre Sachen.

"Was ist das da draußen eigentlich für ein Lärm?"

Emelie zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht."

Schnell nahm sich Emelie ihre Sachen und lief zu ihrem Zimmer. Glücklicherweise befand sich das Krankenzimmer in derselben Etage wie ihr und Sayoris Zimmer, also musste sie nicht an allzuvielen Schülerinnen vorbei. Sayori kam gerade aus dem Zimmer, als Emelie die Tür öffnen wollte.

"Beeil dich", sagte sie hastig und lief in Richtung des Klassenzimmers.

Schnell ging Emelie ins Zimmer und zog sich um. Draußen kreischten die Mädchen immernoch. Langsam nervte es Emelie. Mussten sie nicht auch zum Unterricht? Als sie angezogen war, nahm sie ihre Schulsachen und lief auf den Flur. Kallen kam ihr auch gerade entgegen. Gemeinsam nahmen sie eine Abkürzung zum Hauptgebäude und betraten es. Sayori wartete bereits. Sie standen eine ganze Weile am Klassenzimmer, bis sie bemerkten, dass sie die einzigen waren, die sich überhaupt in der Nähe des Klassenzimmers befanden. Sie warteten noch eine Weile.

"Jetzt reichts. Ich will jetzt raus zu den anderen!"

Kallen trat wütend gegen die Tür.

"Au, au, au >.<", quengelte Kallen, denn diese Aktion war ziemlich schmerzhaft. Dann packte sie Emelie und Sayori an den Armen.

"Was hast du denn da am Handgelenk?" Erst jetzt bemerkte Sayori die Stelle an Kallens Handgelenk. Kallen sah es an.

"Keine Ahnung...komisch..." Schmunzelnd sah sie es an.

"Naja auch egal, los raus zu den anderen!"

Sie lief los und schleifte die anderen beiden mit.

Draußen herrschte das reinste Chaos. Überall schubsten sich die Mädchen umher und schrien.

"Maaaan, man sieht hier ja gar nichts..."

Kallen war ziemlich genervt von der Situation. Sie wollte unbedingt wissen, weshalb die Mädchen so ausflippten.

Sayori ahnte schon nichts Gutes.

"Ohje...ich glaub ich weiß, was los ist..."

Schmunzelnd sah sie Emelie an. "SIE sind zurück."

Emelie verstand nicht.

"Wer sind "Sie" ?"

"Warte, ich zeigs dir."

Sayori deutete Emelie, ihr zu folgen. Sie ging geradewegs auf das Hauptgebäude zu. Emelie folgte ihr und zog Kallen mit. Diese beschwerte sich lautstark, ging dann aber murrend mit. Zu dritt kamen sie dann an einem Raum an. Sayori öffnete die Tür. Der Raum ähnelte einem Gemeinschaftsraum, denn in ihm befanden sich ein Sofa, ein Fernseher und sehr viele Bücher.

"Was soll das denn? Speilt der Rektor hier Seelenklempner oder was?" Kallen sah sich um.

"Nein, das ist ein Aufenthaltsraum, falls man eine Freistunde hat und sich langweilt kann man hierher kommen", erklärte Sayori.

Sofort ging sie zu einer Schiebetür und öffnete sie. Draußen befand sich ein Balkon, von dem man eine super Aussicht auf das Gelände bekam. Sayori winkte Emelie und Kallen zu sich und setzte sich auf das Geländer. Die beiden taten es ihr gleich.

Emelie konnte ihren Augen nicht trauen. Dort standen doch tatsächlch einige Night-Class Schüler. Unter ihnen befand sich Akatsuki.

"Warte, der kann was erleben!!"

Kallen suchte nach etwas, was sie ihm an den Kopf werfen konnte. Da sie nichts fand, beschloss sie sich, ihren Schuh zu nehmen. Sie zog ihn aus und zielte auf Akatsuki.

"Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?" Sayori sah sie mahnend an.

"Ja, das ist eine sehr gute Idee", sagte Kallen und warf den Schuh.

Sie freute sich schon auf den Anblick, wie Akatsuki sich den Kopf rieb und sich wunderte, wo der Schuh herkam.

Akatsuki sah gerade gelangweilt durch die Gegend. Ihn schien die ganze Situation ziemlich auf die Nerven zu gehen. Der Schuh flog geradewegs auf ihn zu und traf ihn fast, bis sich plötzlich Hanabusa dazwischen drängelte und mit einem Mädchen flirtete. Wie es das Schicksal so wollte traf ihn der Schuh. Verdutzt sah er sich um. Wo kam dieser blöde Schuh her? Sein Blick blieb auf Kallen, Emelie und Sayori haften. Kallen brach in Gelächter aus. Sie hatte zwar nicht den richtigen getroffen, dennoch sah das ganze ziemlich komisch aus. Hanabusa sah sie böse an. Sofort hörte Kallen auf mit dem Lachen, pfeifte unschuldig und deutete mit dem Finger auf Emelie.

"Hey, was soll das?!" Hanabusa rieb sich den Kopf. Erst dann erkannte er, dass Kallen diejenige war, die ihn auch mit der Eisenstange eine übergezogen hat. Prompt verfinsterte sich seine Mine noch mehr.

"Die schon wieder...."

Akatsuki sah ihn an. "Komm, wir sollten jetzt reingehen, allmählich wirds mir hier zu voll." Mit diesen Worten bahnte sich Akatsuki seinen Weg durch die Menge. Habausa pöbelte noch eine Weile herum und folgte schließlich seinem Cousin. Bloß schnell weg hier, bevor er noch etwas an den Kopf bekam. Als die beiden außer Sichtweite waren, fing Kallen an zu lachen.

"Warum bin eigentlich immer ich an allem schuld?"

Deprimiert sah Emelie Kallen an.

"War doch nur ein Spaß, nimms nicht so ersnt. Gibs zu, das war doch lustig^^"

"Nein, eigentlich war das ziemlich gemein..." Emelie drehte sich um und stieg wieder vom Geländer.

Sayori sah Kallen an.

"Und wie bekommst du jetzt deinen Schuh wieder? Da unten findest du ihn niemals wieder"

"Ich warte einfach, bis alle weg sind^^"

"Das kann noch dauern."
 

Emelie hatte genug von dem ganzen Lärm. Sie wollte unbedingt weg. Sie hatte tierische Kopfschmerzen, warum wusste sie auch nicht. Schnell lief sie aus dem Gebäude raus und bahnte sich den Weg durch die Menge.

Sie kämpfte sich durch einige Mädchen hindurch, bis sie schließlich am Waldesrand angekommen war. Sie lief in den Wald hinein, immer weiter und weiter, bis sie nicht mehr konnte. Was war bloß los mit ihr? Und woher kamen diese verdammten Kopfschmerzen? Sie lehnte sich an einen Baum und schnappte nach Luft.
 

Kaname sah Yuki an.

"Yuki, komm. Wir sollten reingehen."

Yuki sah ihn an.

"Ja, du hast recht."

Sie warf nochmal ein Blick auf das Mädchen, das den Schuh auf Hanabusa warf. Dann wanderte ihr Blick zu dem Mädchen, das neben ihr saß. Sie erkannte sofort Sayori in ihr, ihre alte beste Feundin. Seit dem Vorfall vor ein paar Monaten hatte sie sie nicht mehr gesehen, geschweige denn gesprochen. Auch Zero hatte sie hier nicht gesehen. Wo er wohl war? Wahrscheinlich schwänzte er wieder den Dienst. Schweren herzens ging Yuki mit Kaname mit und bahnte sich den Weg durch die Mädchenmassen.

"Geht sofort aus dem Weg! Habt gefälligst Respekt, wenn Kaname-sama in der Nähe ist!"

Eine schlecht gelaunte Ruka lief neben ihnen.

"Wo sind dieser Dummkopf Aido und sein Cousin hin? Die könnten wenigstens etwas helfen." Miesepetrig hielt Ruka Ausschau nach den beiden.

"Beruhig dich Ruka!, sagte Kaname beschwichtigend.

"Jawohl, Kaname-sama."

Gemeinsam gingen sie zum Mondwohnheim. Als alle fort waren, löste sich die Mädchentraube auf.
 

Emelie hatte keine Ahnung, wie lange sie dort saß. Nach langer Zeit bemerkte sie dennoch, dass es bereits dunkel wurde. Schnell stand sie auf und hielt Ausschau nach dem richtigen Weg. Lange irrte sie durch den Wald, bis sie Stimmen vernahm. Eine der Stimmen erkannte sie als die des Rektors, die andere war ihr unbekannt.

"Hast du schon etwas über den Virfall letztens rausbekommen?"

Kaien sah seinen Gesprächspartner ernst an.

"Nein. Die anderen Jäger wissen genauso wenig wie du und ich. Was ist nur aus ihnen geworden?", sagte die andere Stimme.

"Das ist alles äußerst merkwürdig. Keiner scheint etwas zu wissen."

"Was ist mit den Mädchen, die angegriffen wurden? 3 waren es doch, oder?"

"Ja, genau. Der Reinblüter Kaname Kuran hat ihre Gedächtnisse gelöscht, die sollten kein Problem sein."

"Das ist gut", sagte die brummige Stimme, "Wir sollten auf der Hut sein, das war sicherlich nicht das letzte Mal, dass sie angreifen."

"Mein lieber Yagari, mach dir da keine Gedanken. Wir haben hier schon alles im Griff^^" Er legte seinem Gesprächspartner die Hand auf die Schulter.

"Hände weg, sonst sind sie ab", sagte Yagari und wandte sich zum Gehen.

"Sag bescheid, wenn ihr was neues wisst. Und grüß Zero von mir."

Langsam ging er davon.

"Achja, bevor ich es vergesse...deine Schürze ist immer noch grottenhässlich." Mit diesen Worten zog Yagari von dannen.

Emelie seufzte. Wovon hatten sie gesprochen? 3 Mädchen die angegriffen wurden? Das war alles äußerst seltsam. Sie beschloss dennoch, erstmal den Weg zum Wohnheim zu finden, bevor sie weiter darüber nachdachte.
 

Im Sonnenwohnheim lag Sayori in ihrem Bett. Wo war Emelie? Sie machte sich ziemlich sorgen um sie. Ein paar Zimmer weiter schlief Kallen seelenruhig. Sayori stand auf, zog sich ihren Morgenmantel an und betrat den Flur. Sie begab sich zu Zeros Zimmer. Mit etwas Glück würde er da sein und ihr helfen. Leise klopfte sie an die Tür.

"Herein." Glück gehabt, er war da.

Sayori betrat das Zimmer. Zero sah sie an.

"Was gibts?"

"Emelie, meine neue Zimmergenossin ist noch nicht zurück...ich mach mir Sorgen. Könntest du vielleicht Ausschau nach ihr halten? Nicht, dass ihr etwas zustößt."

Zero sah sie an.

"Du meinst, sie läuft noch irgendwo draußen rum?"

"Ich befürchte ja."

Sofort zog Zero sich die Jacke über.

"Ist gut, ich halt Ausschau nach ihr. Hab sowieso wieder Dienst."

"Danke" Sayori war erleichtert. Sie machte sich beruhigt auf den Weg in ihr Zimmer. Zero würde sie schon finden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Enyxis
2010-12-31T16:30:49+00:00 31.12.2010 17:30
"Achja, bevor ich es vergesse...deine Schürze ist immer noch grottenhässlich."
XDDD Verdammt gut getroffen! Sperrt man Yagari und den Rektor für 10 mins in einen Raum kann man daraus schon fast ne Comedy-Show machen XD

Ya bin gespannt was mit Yori-chan ist ^^


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