DämonenBlut von Hikaru-Chan (Coreys Geschichte) ================================================================================ Kapitel 11: Ich spüre es ------------------------ Ich lag in der Wanne. Neben der Dusche im Bad befand sich daneben eine Badewanne, in der ich gerade noch reinpasste. Mit meinen 1, 83m baumelten meine Beine still am Ende des Randes vor sich hin, da sie keinen Platz hatten. Ich versank tiefer in das warme Wasser, so tief bis sich mein Gesicht sich unter dem Nass befand. In letzter Zeit war einiges passiert. Ich tauchte wieder auf und seufzte. Meinen Kopf lehnte ich gegen den Beckenrand. Ständig verlangte mein Körper nach Blut. Albträume quälten meinen Schlaf. Und zwischendurch waren mein Körper und vor allem meine Gedanken mit einer gewissen Person beschäftigt. Sven Velnour. Einem.... tja, das wusste ich nicht. Er war kein Mensch, auch kein Dämon oder sonst was. Wenn ich ihn fragen würde, dann würde er nur ausweichen und sich mit irgendwelchen rätselhaften Sätzen davonmachen. Ich wandte meinen Blick zum Fenster, das über der Wanne stand. Es war ein verregneter Tag. An solchen Tagen war meine Laune immer etwas getrübt, da ich mich an einen ganz speziellen Tag erinnerte. Ich war 9 Jahre alt gewesen, als ich damals einen Goldfisch besaß. Dieser starb, da meine Mutter ihm kein Futter kaufen wollte. Da fing ich eben an loszuweinen. Sie nahm einen Gürtel und band mich draußen im Garten an einen Holzstuhl. Es regnete, es tobte ein ziemlich kalter Wind. Ich fror unheimlich und zitterte am ganzen Körper. Als ich mich dann endlich befreien konnte, lief ich eine halbe Ewigkeit durch die Stadt. Bis mich mein Vater in einem Park unter einer Rutsche fand. An diesem Tag wurde ich von ihm zum ersten mal dort berührt, wo ich es nie für möglich gehalten hätte. Ich dachte zuerst, es sei ein Spiel, aber irgendwann begannen die Schmerzen. Er hielt mir einfach die Hand vor meinem Mund und ich dachte wirklich, ich würde gleich sterben. Kein Ahnung, wo meine Mutter zu dieser Zeit war. Könnte sein, dass sie im Nebenzimmer zugehört hat, mich würde das nicht wundern. Nach einer ganzen Weile hörte ich ein leises Klopfen an der Tür. „He, Corey! Du bist doch nicht etwa beim Baden eingeschlafen?!“ Elysas Stimme riss mich aus meinem Trance ähnlichem Zustand. „Nein. Hab nur die Augen geschlossen.“ Ich richtete mich auf und stieg aus der Wanne. „Du hast übrigens Besuch gehabt, er wollte warten, aber dann musste er nochmal weg. Ich soll dir ausrichten, dass er später vorbeikommt.“ Das konnte nur er gewesen sein. Da horchte ich auf und band mir schnell meinen Bademantel um. Ein weicher, kuscheliger Stoff. Ich öffnete die Tür mit einem starken Ruck und trat vor Elysa. „Wieso hast du mich nicht gerufen?“ Sie runzelte die Stirn. „Das wollte ich ja, aber er meinte ich solle dich nicht stören!“ Elysa ging mir gerade bis zur Brust und sah deshalb zur mir rauf mit ihrem giftigem Blick. Sie hatte mir einiges erklärt. Zum Beispiel, dass sie mit Julian zusammen war. Der Cousin von dem Sven gesprochen hatte. Elysa wusste auch über alles Bescheid. Dass es Dämonen gab, dass ich fast zu ihnen gehörte und so weiter. Ich hatte es auch über mich gebracht, ihr zu sagen, was ich für Sven empfand. Sie hatte mit einem einfachem „Aha“ reagiert. „Ich wusste es. Man sieht es dir sowieso an, wenn ihr zusammen seid.“ hatte sie gemeint. Aber das versetzte mich in große Unruhe. Ich meine, ich gestand es mir zwar ein, dass ich in einen Jungen verliebt war, aber ich hatte durchaus keine Lust, dass genau dieser Junge von meinen Gefühlen wusste. Ich wollte nicht alles kaputt machen, wenn ich sagen würde, was ich für ihn empfand. Das hätte alles sicher nur noch schlimmer gemacht, für ihn und auch für mich. „Na, wer wird denn gleich aufgeben? Du weißt nicht mal, ob er vielleicht genau das selbe für dich fühlt.“ Elysa hatte gelacht und mich als Feigling bezeichnet. Ja, ich denke ich war einer. Ein riesengroßer Feigling, der sich nicht traute zu sagen ,was er fühlte. Elysa ließ sich auf der Couch nieder, während ich in der Küche Kaffee kochte. Sie schaltete den Fernseher an und sah sich ihre geliebte Serie an. „Ich hab da übrigens einen guten Rat für dich, was deine große Flamme angeht.“ Langsam stellte ich die Tassen auf einen kleinen Tisch vor dem Sofa. „Du solltest dich um deine eigenen...-“ Sie ließ mich nicht aussprechen. „DU solltest auf jeden Fall einen kleinen Test machen!“ „Was?“ Ich seufzte und ließ mich ebenfalls auf der Couch nieder. Vorsichtig nahm ich die Tasse und führte sie an meine Lippen. „Na, einen Test eben.“ Sie programmierte den Fernseher auf stumm und wandte sich zu mir. „Wenn du dir nicht sicher über deine Gefühle bist, dann musst du sie testen.“ Ich seufzte leise und nahm einen Schluck. „Ich bin mir sicher, dass ich das nicht nötig habe, Danke.“ „Doch, Corey. Vielleicht gesteht er sich dann auch seine eigenen Gefühle ein.“ Elysa grinste mich an. „Was denn für Gefühle? Sven ist ein riesiges Rätsel, das ich einfach nicht lösen kann.“ Sven war wirklich unberechenbar. Er tauchte immer im richtigen Moment auf. Wenn ich es am wenigsten erwarte und überrascht mich ständig. „Corey! Er hat dir mehrmals das Leben gerettet und kümmert sich um dich, als wärst du ein verdammtes rohes Ei, dass er ausbrüten müsste! Glaub mir... das lässt sich ganz einfach erklären.“ Ich sah sie erstaunt an, als sie diese flammende Rede sprach. „Entweder er fühlt sich zu dir hingezogen... oder er hat einfach nur Schuldgefühle, weil er dich nicht vor diesem anderen Dämon beschützen konnte.. und wegen ihm bist du jetzt ein Halbdämon.“ Ich verzog das Gesicht. „Aber das... das ist gar nicht seine Schuld.“ Ich konnte nicht glauben, dass er das alles nur aus Mitleid tat. „Darüber lässt sich streiten... auf jeden Fall hab ich da eine Idee, wie du das alles auf einmal testen kannst.“ Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich eindringlich an. „Küss ihn.“ Das versetze mir einen leichten Stich, ich runzelte die Stirn. Ich starrte sie eine Weile an. Wie konnte sie das nur von mir verlangen? Ich sollte ihn küssen... Ich sollte Sven küssen. Das war so ziemlich das Lächerlichste, das ich mir vorstellen konnte. Wie sollte ich das bitte machen, wenn ich schon bei der kleinsten Berührung unheimliches Herzrasen bekam? Wenn ich nur an seine Lippen dachte, wurde mir ganz anders. Wie sie sich wohl anfühlen mochten... Das hatte ich mich schon öfter gefragt. Ich schüttelte den Kopf. „Vergiss es.“ „Ach komm schon...Das wird schön werden! Wenn ich an meinen ersten Kuss denke...“ Ich senkte den Kopf und flüsterte:“ Das würde nicht gerade mein erster Kuss sein.“ Ein bitteres Lächeln legte sich auf meine Lippen, als Elysa mein Kinn anhob und mich mit traurigen Augen anblickte. Sie nahm mich in ihre zierlichen Arme und drückte mich fest. Da hörten wir ein dumpfes Geräusch und sahen auf. Sven kratzte sich am Kopf und sah uns fragend an. „Was schaust du denn so? Man klopf an eine Tür, wenn man in ein Zimmer treten möchte.“ Elysas Blick war giftig auf Sven gerichtet, der sich nicht daran zu stören schien und gekonnt zurückschleuderte. „Wenn ich das jedes mal tun würde, dann würde ich doch sicherlich das beste verpassen, findest du nicht?“ Er sah sie mit mindestens ebenso bösen Blick an. Die beiden schienen sich nicht sonderlich zu mögen. Das hatte ich schon damals an diesem merkwürdigem Ort gemerkt. Sie hatten sich immer wieder in den Haaren. „Ich sollte besser mal nach Hause gehen, bin schließlich schon seit zwei Tagen weg, ohne was zu sagen.“ Elysa richtete sich auf. „Seit zwei Tagen? Wo warst du denn die ganze Zeit?“ Das wunderte mich, da sie mir das nicht erzählt hatte. „Wo denkst du, war ich denn?“ Sie grinste mit einem mal. Sven antwortete für mich. „Bei Julian natürlich. Und wenn du willst, dass das so bleibt, solltest du lieber die Finger von anderen Männern lassen, meine Teuerste.“ Auch Sven grinste. „Wie bitte? Ich dachte du wärst ihm treu...?“ Ich sah sie fragend an. Elysa hatte es auf einmal eilig und schnappte sich ihren Mantel, den sie zuvor achtlos auf den Boden geworfen hatte. „Ich muss dann wirklich los. Ich ruf dich später an, ja?“ Sie gab mir einen Wangenkuss und eilte zur Tür. Bevor sie die Wohnung verließ, drehte sie sich ein letztes mal um und rief:“Und vergiss nicht, was ich dir geraten habe! Du musst das unbedingt noch tun! Du weißt schon, die eine Sache.“ Ein Zwinkern und weg war sie. „Du hast zu tun? Ich will nicht stören.“ Sven lächelte. Meine Wangen erröteten. „Äh, nein. Ich... werde es sowieso nicht machen.“ Sven nahm den Platz wo gerade noch Elysa gesessen hatte. Seinen Mantel musste er wohl im Vorzimmer ausgezogen haben. „Sag mir, worum es geht. Vielleicht kann ich dir dabei helfen.“ Ich kicherte kurz auf. „Glaub mir, wenn du das machen würdest... Nein ehrlich. Lassen wir das einfach.“ „Corey... Es ist egal ob du es mir sagst oder nicht, früher oder später wirst du daran denken und ich werde es wissen.“ Sven grinste mich an. Er hatte natürlich recht, aber ich wollte ihm das nicht antun. „Sag es mir, oder ich zwinge dich dazu.“ Er lachte. „Mich zwingen..?“ Ich hob eine Augenbraue. Wie er das anstellen wollte, fragte ich mich. „Keine Sorge, das möchte ich gar nicht.“ Ich seufzte. Das wurde langsam wirklich zur Gewohnheit. „Also... Elysa meint, dass ich da was testen sollte. Ähm.. etwas... komisches.“ „Komisches?“ Ich stand von der Couch auf und ging im Wohnzimmer herum. „Es ist eine bescheuerte Idee! Ich will das gar nicht! Also...“ Ich blieb stehen und senkte den Kopf. Oh Gott... Und wie ich das wollte. Ich wollte es so sehr, dass ich sogar schon unzählige Träume davon hatte. Ich wollte es... Ich wollte es...wirklich. Mein Herz hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Es raste wie verrückt. „Was willst du denn so sehr, Corey? Sag es mir einfach. Ich bin mir sicher, dass ich dir schon irgendwie helfen kann.“ Ich schluckte. „Wieso? .. Wieso willst du mir helfen?“ Ich schnappte nach Luft, als ich seinen Blick bemerkte. Er sah überrascht aus. Und fragend. Mit dieser Frage hatte er wohl nicht gerechnet. „Ich meine, warum? Warum hilfst du mir die ganze Zeit? Wäre es nicht einfacher für dich, wenn..“ Ich verstummte. Wäre es nicht einfacher für ihn gewesen, wenn er mich damals nicht gerettet hätte? Oder es mich einfach beenden lassen hätte..? Ich hatte nicht viele Gründe, um weiter am Leben zu bleiben. Es kümmerte mich ehrlich gesagt nicht. „Weil du mir etwas bedeutest.“ Ich sah auf und merkte erst da, dass er direkt vor mir stand. Ich wich ein paar Schritte zurück. „Weil du mir nicht egal bist.“ Er lächelte schwach. Ich versuchte auch zu lächeln. Es funktionierte nicht. Stattdessen wurde mir ganz schwer ums Herz, und ein Kloß bildete sich in meiner Lunge. „Am Anfang war es ehrlich gesagt Mitleid.“ Ein unangenehmes Stechen breitete sich in meiner Brust aus. Sven legte mir beide Hände auf die Schultern, ich sah nicht auf. „So ein tiefes...aufrichtiges Mitleid, das ich noch nie empfunden hatte. Ich wollte... Nein, ich musste dir helfen. Das war ich meiner Tante schuldig.“ Ein weiteres, unangenehmes Stechen. Ach... so war das also. Elysa hatte wohl wirklich immer Recht, mit dem was sie sagte. „Ich...“ Sven seufzte leise und wandte sich ab. „Ich mag dich, Corey. Sehr sogar. Wirklich...“ Ich musterte ihn, als er langsam mein Kinn anhob. Wir sahen uns in die Augen und... Wieder waren da diese grünen Diamanten, die mich in ihren unglaublichen Bann zogen. Ich mochte ihn auch. Auch sehr... wirklich.. Sogar mehr als das.. viel mehr als das. Da ließ er von mir ab, aber er musterte mich weiter. „Also, lass mich dir doch helfen. Was willst du so schmerzhaft, dass sogar deine Seele wieder stark zu leiden scheint?“ Ich runzelte die Stirn. „Vergessen wir das.“ Ich schaffte es zu lächeln. Wenn auch nur ein kleines bisschen. Zumindest etwas. Ich hoffte, dass ich ihn somit ablenken konnte, was irgendwie nicht zu funktionieren schien. „Ich bin wirklich nicht der Typ, der sich mit so einer Antwort zufrieden gibt.“ Sven lächelte. Bei ihm wirkte das nie gespielt, oder ungewollt. Wenn er lächelte...dann richtig. Ich schluckte und entschied mich, es einfach frei heraus zu sagen. Das stellte sich ziemlich schwierig an, da ich den Kloß im Hals nicht vertreiben konnte. Aber nach einer Weile, konnte ich wenigstens flüstern. „Ich soll dich... äh... Ich soll..“ Mist. „Du sollst was?“ Sven kam näher und beugte sich zu mir runter. „Wie ich deine Freundin kenne, sollst du mir eine reinhauen.“ Sven lachte. „Ich soll dich küssen.“ Es war einfach so aus meinem Mund gekommen. Ich hatte das nicht sagen wollen. Verdammter Mist. Wir sahen wahrscheinlich beide ziemlich überrascht aus. Und lange sagte keiner etwas. Da wurde Svens Gesichtsausdruck ernst. „Wieso tust du es dann nicht?“ Ich lachte kurz auf. „Ich...“ Sofort verstummte ich, als er mich gegen die Wand hinter mich drückte. Seine Augen verschlagen meine. Oh Gott... hilf mir... „Mach es einfach.“ flüsterte er ganz nah an meinem Gesicht. Seine Hand wanderte zu meiner Brust. „Spürst du es? Wieso schlägt wohl dein Herz so unglaublich schnell?“ Ich spüre es, dachte ich. Um Gottes Willen. Ich spüre es.. „Du sollst also testen, ob du dich in mich verliebt hast, richtig? Und ob ich diese Gefühle eventuell erwidere.“ Svens schiefes... sexy Lächeln war wieder da. Okay, ich musste mich jetzt zusammenreißen. Das konnte eigentlich alles gar nicht wahr sein. Das war wieder ein Traum. Sicher war es das... Also hatte ich eigentlich nichts zu verlieren. Vorsichtig begann ich also mich ihm zu nähern. Für einen Augenblick setzte mein Herz aus, als er seine Augen halb schloss und seine Lippen sich einen kleinen Spalt öffneten. Sven legte seinen Kopf etwas schief. Da trafen sich unsere Lippen zum allerersten mal. Gut, ich könnte das als unglaublich angenehm, unvorstellbar schön und was weiß ich noch, beschreiben. Die Wahrheit ist, dass es sich irgendwie verdammt vertraut anfühlte. So, als wären meine Lippen nicht das erste mal auf seinen, oder unsere Zungen würde sich nicht das erste mal begegnen. So, als ob meine Träume alle real gewesen wären... Ich drängte mich an ihn, seine Hände vergruben sich in meinen offenen Haaren. Meine fanden ihren Weg zu seinem Rücken und krallten sich dort fest. So fest, dass ich fast befürchtete, ihm wehzutun. Doch irgendwie war mir das egal. „Mhh... hhh..“ Immer und immer wieder... trafen sich unsere Lippen. Mal zärtlich, mal... leidenschaftlich. Seine Lippen waren weich und warm. Im Gegensatz zu seinen Händen, die sich eher kalt anfühlten. Ich schloss meine Augen ebenfalls und genoss es. Ich weiß gar nicht, wie lange wir so dagestanden sind und das gemacht haben. Es kam mir ewig lang vor. Leidenschaft. Eines der vielen Dinge, die ich zum ersten mal spürte. Genaugenommen gab es unzählige Dinge, die ich das erste mal fühlte und tat, seitdem ich Sven getroffen hatte. Zum Beispiel die Tatsache, dass ich zum allerersten mal einen Jungen küsste. So anders war es nicht. Besonders viel Erfahrung hatte ich nicht gehabt, aber... es war toll. Ein letztes Schmatzen beendete unser Zusammentreffen. „Wahnsinn...“ flüsterte ich. „Ja... Wow.“ Sven lehnte seine Stirn gegen meine. „Und? Was hast du herausgefunden?“ Seine Stimme klang anders. Zärtlich. „Hm.. du...kannst ziemlich gut küssen.“ stellte ich leise fest. „Und..noch etwas?“ Eine seiner kalten Hände legte sich auf eine meiner geröteten Wangen. „Ich glaube... Ich hab mich...“ Und unpassender Weise, klingelte in diesem Moment das Telefon. Ich sah zu Sven, der mich abwartend musterte. Das Klingeln wollte nicht aufhören. Ich runzelte die Stirn. Sven Blick... er war irgendwie enttäuscht? Aber wieso? Hatte er etwas ,irgendwas von mir erwartet? Verfluchter Mist... Ich hätte es beinahe gesagt. Beinahe. Ich seufzte und wollte zum Telefon gehen, da hielt mich Sven beim Arm fest. Ich sah ihn überrascht an. „Wolltest du mir nicht etwas sagen?“ Seine Augen suchten nach meinen, aber ich wandte mich ab. „Sven.. Das Telefon.“ „Vergiss doch das verdammte Telefon!“ Mit einem mal wurde seine Stimme aufgebracht. Aber er wirkte auch gequält. In diesem Augenblick war das Vibrieren eines Handys zu hören. Es kam aus seiner Hosentasche. Wir sahen uns an. Seine Augen wurden mit jedem Ton, dass die Telefone abgaben... trauriger? Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Er ließ mich los und schnappte sich sein Handy. Ich lief schnell zum Haustelefon und wir beide hoben gleichzeitig ab. „Hallo?“ „Ja?“ „Was?!“ „Wie bitte?!“ Mir blieb für einen Moment der Atem weg. Ich verzog schmerzlich mein Gesicht. „Dein Vater liegt im Krankenhaus.. Sieht so aus, als hätte deine Mutter etwas damit zu tun.“ Doris Stimme klang ohne Emotionen. Ich schielte zu Sven rüber. Anscheinend hatten wir beide keine guten Neuigkeiten. --------- Bis zum nächsten Kapitel. --> Hikaru-Chan Hosted by Animexx e.V. 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