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Zwischen Liebe und Zweifeln

BelxFran
von

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Praktische Prüfung: Soziales Verhalten

Hey unsren Lieben Leser <33

Ich möchte mich (und Xalis bestimmt auch) bei euch bedanken, dass ihr immer noch unsere Fanfiction liest und bis jetzt durchgehalten habt.

Ohne euch, wäre die Fanfiction wohl nicht mal halb so lang geworden, wie sie im Moment schon ist.

Nochmal vielen Dank und viel Spaß beim Lesen

Neko

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Frans POV

Als ich aufwachte lag Bel nicht mehr neben mir. Bestimmt hatte er noch eine Menge zu korrigieren.

Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war jetzt 7 Uhr. Heute war Bel für seine Verhältnisse sehr früh aufgestanden. Langsam streifte ich die Decke von mir, streckte mich und gähnte herzlich. Soweit ich wusste stand heute kein Test an. Nach einer kleinen Dusche, machte ich mich auf den Weg zu Chromes Zimmer. Heute war ja so zu sagen mein freier Tag.

Schon von weiten hörte man den kleinen Kuhjungen lachen und brüllen. Chrome tat mir Leid. Sie musste all die Tage auf den kleinen Donnerwächter des Decimos aufpassen. Als ich unmittelbar vor der Tür stand wurde das fröhliche lachen eher zu einen ängstlichen Wimmern, ich konnte mir schon denken weshalb Lambo so extreme Stimmungsumwandlung hatte.

„Oiii Pineapple-Senpai, darf ich reinkommen?“ „Kufufufufu, tritt ein, Little One.“ Ich öffnete die Tür und sah wie Lambo von der weitesten entfernten Wand auf mich zu rannte und schrie „DER HAT DEN GROßEN LAMBO GEÄRGERT, HÄNG IHN, DOLCH IHN!“ Von Mukuros Seite hörte man nur ein lachen.

Der kleine Donnerwächter hatte sich hinter meinen Beinen versteckt und war kurz vorm heulen und dardurch, dass er sich an meinen Beinen festhielt konnte ich nicht weiter in den Raum kommen.

„Pineapple-senpai, hat Chrome dir nicht verboten, dich an kleineren zu vergnügen?“

Wieder fing Mukuro an zu lachen. „Chrome-chan ruht sich gerade von dem kleinen Quälgeist aus. Ich versuche den kleinen nur Respekt vor den richtigen Leuten beizubringen.“ „Vor welchen „Leuten“ denn, du meinst doch nicht etwa dich? Vor dir hat nicht mal ein Regenwurm Respekt.“

„Oya Oya, heute mit dem falschen Fuß aufgestanden, Little One?“

„Nein, wie kommst du darauf. Ich bin so wie immer zu dir.“ „Dann sollte ich dir auch Respekt beibringen. Kufufufu.“

„Versuchs doch.“ Es wurde kurze Zeit still – ja, Lambo schwieg- dann meldete sich Mukuro wieder zu Wort. „Ich hatte gehört, dass ihr an dem Geburtstag von euren Alkoholiker auf den Jahrmarkt gehen wolltet. Wusstest du, dass da auch ein tanzwettbewerb ist. Chrome-chan macht da mit. Leider hat sie keinen Tanzpartner. Ich würde ja mit ihr tanzen, geht leider im jetzigen Zustand nicht. Kannst du mit ihr tanzen, Little One?“ Okay das überraschte mich ein wenig. „Chrome will vor Leuten, in einen Wettbewerb tanzen?“ „Du wirst es mir zwar nicht glauben, aber Chrome-chan ist eine begnadete Tänzerin. „Naja ein wenig tanzen kann ich zwar schon, aber es ist garantiert nicht Wettbewerb reif.“

„Gut. Wie wäre, dass, während einem Mittagessen, erklär ich dir was Chrome tanzen will, wie die Technik geht und später zeig ich dir dann die Schritte.“

„Wenn Chrome der Wettbewerb wirklich wichtig ist, solltest du ihr einen besseren Tanzpartner aussuchen.“ „Versteh das nicht falsch, kleiner Kohai. Aber bei dir weiß ich, dass du Chrome-chan nicht an die Wäsche gehen willst.“

Okay, klingt einleuchtend, ich hatte völlig vergessen wie viele Sorgen sich Mukuro um sie machte.

Schließlich stimmte ich dem Ganzen zu, mit einer Menge Übung müsste ich das hinbekommen.
 

Bels POV

Ich erfüllte meine Deadline pünktlich. Pünktlich und vor allem glücklich. Fran hatte von den 100 Punkten 87 und Mammon 79. Es war Mittag und ich stand noch in Xanxus Büro von dem ich mir langsam angewöhnte mich nicht mehr groß umzusehen. Ich wusste zwar nicht wie Xanxus das sah, aber für mich gehörten Hosen nicht auf Schränke. Erst recht nicht, wenn es nicht die eigenen sind. Stattdessen sah ich nur noch die Anwesenden an. Es war inzwischen noch seltener geworden, dass man Xanxus ohne Squalo und anders herum sah. Es war still. Draußen hörte man nur manchmal Lambos Kinderlachen und ein „Sssccchhhht!“ unterschiedlicher Personen, die ihn zur Ruhe aufforderten, da vor wenigen Minuten der letzte schriftliche Test begonnen hatte. Ich nahm eine Bewegung wahr. Xanxus blätterte den Test durch. „Dann steht es jetzt unentschieden.“ Unentschieden. Ein Glück gab es letztendlich 7 Tests. „Der erste praktische Test ist das Labyrinth.“ Bei diesen Worten setzte sich Squalo in Bewegung und gab mir ein Zeichen ihm zu folgen. Wir gingen durch das halbe Haus und quer über durch den Garten, bis wir die Stelle erreichten von der ich bereits wusste, dass dort die Hecken das Labyrinths vor sich hin wucherten. Sie waren inzwischen geschätzte 2 ein halb Meter hoch und ein fester Block ohne die Wege, die später das Labyrinth ausmachen würden. Wenn ich jetzt noch die Hecke schneiden musste würde ich in den Streik treten. Ich sah zu Squalo der wiederum zur Hecke und dann zu mir sah. „Und?“, fragte ich. „Hübsche Hecke. Was jetzt? Sind wir jetzt die Ritter, die sagen Heckiheckiheckipadeng oder was?“ Squalo sah mich verständnislos an. Er schien die Ritter der Kokosnuss nicht zu kennen. Warum auch? Es war schließlich der reinste Stuss. „Nein. Ernsthaft. Die Hecke ist toll, aber wo ist das Labyrinth und was soll ich hier?“ „Na, wir brauchen einen Bauplan, du Genie.“ Squalo wollte mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass es außer mir niemanden gab der so ein beschissenes Labyrinth entwerfen konnte. „Das ist jetzt nicht dein Ernst?! Ihr kriegt ohne mich keinen Plan für ein Labyrinth auf die Reihe?“ „Wir könnten, wenn wir wollten.“ „Aber ihr wollt nicht. Ihr geht mir so auf die Nerven. Sag deinem Lieblingsvariaboss, dass ich und Fran jetzt offiziell nach dem ganzen Scheiß hier Urlaub nehmen!“ Ich war wirklich genervt. Und nach dieser Aussage war ich das nicht mehr allein. „Vooiii, ihr könnt euch doch nicht einfach Urlaub nehmen wann es euch passt!“ „Oh, du weißt gar nicht was ich alles kann, wenn ich es will!“ Das Volumen meiner Stimme war bei diesen Worten zu einem bedrohlichen Hauchen geworden. Squalo schnaubte ungläubig aber ich hatte eigentlich keine Lust auf Streit und so fing ich zu spät an ihn zu ignorieren. Ich hatte weder zugesagt, noch abgelehnt als ich gegangen war und im Hintergrund hörte ich noch Squalo ärgerlich rufen, aber das war mir alles reichlich egal.
 

Frans POV

Mukuro hatte mich in ein kleines Café in einer Stadt namens Baskerville gebracht. Detlefs Café, indem wir uns gerade befanden, war simple aber doch ansprechend und irgendwie auch edel eingerichtet. Wir saßen an einem großen Fenster im 5. Stock! Als Mukuro meinte, er wolle mit mir während dem Essen über den Tanzwettbewerb sprechen. Hätte ich nicht gedacht, dass wir durch ein Brautmodengeschäft hoch in den fünften Stock fahren würden und sich dort, dass besagte kleine Caféchen befand mit seinen eigen Springbrunnen. Ein Kellner in knappen Klamotten und auf Rollerskates kam mit einer auf einem Tablett servierten Speisekarte und lächelnde Mukuro und mir ein schmutziges Lächeln zu. „Oh Mukuro-san. Es ist eine Weile her, seit sie uns das letzte Mal beehrt haben. Rufen sie einfach wenn sie was wollen.“, mit diesem Worten rollte die Transe auf Rollerskates weg. Ich wiederholte kurz die Wörter „letztes Mal beehr haben“ und sah Mukuro fragend an.

„Kufufufu. Die haben hier den am besten bestückten Mischsalat.“, antwortete mir dieser mit einen genauso schmutzigen lächeln, wie der Kellner zuvor. Okay, ich ging nicht weiter auf Mukuros sexuelles Vorleben ein. Pineapple-senpai bestellte nun für uns beide ein kleines Menü. Wie zu erwarten war KEIN Mischsalat dabei. Es war ein mit viel Mühe hergerichteter Homosalat, also nur eine Salatsorte mit Dressing, und als Hauptspeise gab es Spaghetti mit Tomatensoße und Parmesanraspeln auf EINEM Teller serviert. Zum Glück wurden noch zwei Teller hergebracht. Trotzdem hatte es etwas von Susi und Strolch an sich. Ich nahm mir ein wenig der Spaghettis und kostete ein bisschen von dem Salat. Was den Salat anging hatte Mukuro recht. Auch wenn wir beide wahrscheinlich von anderen Salaten sprachen. Auch die Spaghettis waren gut und ich musste Recht bald nachscheppen. „Also, Little One. Chrome hatte vor einen Tango zu tanzen. Lied und Tanzschritte stehen schon fest du müsstest also nur die Tanzschritte auswendig lernen und beherrschen.“

„Einen Tango? Ich hab noch nie Tango getanzt. Das schaff ich doch niemals in acht Tagen.“

„Doch das schaffst du, anders muss ich dir eben Feuer unterm Hintern machen. Du bekommst auch einen kostenlosen Privattrainer und der wird dir auch helfen dich schnell an den 4/8 Takt zu gewöhnen.“ Mukuro setzte wirklich viel Hoffnung in mich. Mir war vorher nicht bewusst wie wichtig Chrome für ihn war. Bel würde nicht schlecht staunen, wenn er mich tanzen sehen würde und dass, mit viel Glück, sogar gut. „Okay Pineapple-Senpai, wann hatte dieser Privattrainer denn gesagt, dass er mich unterrichten würde?“

Mukuro lächelte und meinte, dass der Privatlehrer gleich nach dem Essen beginnen wollte.

Nun fragte ich mich nur noch wo ich unterrichtet werden sollte.

„Na bei euch in dieser Residenz, ist doch genug Platz um Tango zu üben.“, erklärte mir Mukuro.

Na dann… Nun machte sich Mukuro über den Rest der Spaghettis her. Hätte ich gewusst WER mein Tanztrainer gewesen wäre hätte ich auch mehr gegessen.
 

Bels POV

In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich tatsächlich an den Schreibtisch und machte mich an den Entwurf eines Labyrinths. Nur grob und nicht Millimetermaßstabsgetreu. Es war überhaupt nichts Kompliziertes an der Sache. Gar nichts. Zumindest bisher nicht. Nicht an den Wegen. Ich brauchte nicht mal 5 Minuten, bis ich mit deren Verlauf zufrieden war. Jetzt wo ich so still vor meinem Schreibtisch saß machten sich die Auswirkungen der Korrektur bemerkbar. Ich hatte gestern-oder heute- bis tief in die Nacht in diesem verfluchten Büro gesessen. Das hatte ich davon. Einen Haufen Müdigkeit. Irgendwann musste ich wohl eingedöst sein, denn was ich jetzt erlebte war ganz offensichtlich ein Traum. Ich stand an dem See an dem wir gecampt hatten, als ich ein komisches Geräusch hörte. Ich drehte mich um folgte einem rascheln und fiel. Ziemlich tief. Und als ich unten ankam, spürte ich, dass ich mich eindeutig verändert hatte. Ich ging auf allen vieren einen Gang entlang. An einer Seite war ein Spiegel. Ich war…eine Tigerkatze. Eine grinsende Tigerkatze, eine Grinsekatze sozusagen. Ich kam von meinem Ankunftsort in ein Labyrinth. Vor mir hoppelte ein Kaninchen mit Weste und sehr langen weißen Haaren. „Voi ich komm zu spät.“ Dieser Traum war mir nun echt zu dumm. Konnte ich vielleicht jemand aufwecken. Nun ja. Ich war eine Katze und vom Jagdtrieb getrieben sprang ich hinter dem Kaninchen her und traf auf…Alice beziehungsweise Fran. Es war nicht das erste Mal das ich ihn in einem Kleid sah. Aber die Perspektive war neu. Ich grinste. Ich war ja schließlich eine Grinsekatze. Nun gingen also eine freudig vor sich hin singende Alice, die Fran vom verhalten her immer unähnlicher wurde und ein hektisches laut schreiendes Karnickel vor mir her. Nach der nächsten Ecke wurde es noch turbulenter. Ich hörte es schon. Das ich dieses dämliche Lied noch kannte. Ich hatte diesen Film das letzte Mal gesehen, als ich noch mit meiner gesamten Familie daheim gewohnt hatte. Na gut. Da standen also 2 Karten mit den Köpfen von Luss und Levi, die weiße Rosen anmalten. Fran gesellte sich zu ihnen, während das Squalo-Karnickel laut rufend weiterhoppelte. Dann kam der wohl schrägste Anblick. Die…Herzkönigin. Xanxus trug tatsächlich ein Kleid. Kein original Disney Kleid. Eher was in die Richtung „Sexy Karnevals Kostüme“. Kein Wunder das das Kaninchen sich so über verschwendete Zeit aufregte. Man war das hier schräg. Nun die Herzkönigin fand das mit den Rosen irgendwie unpassend und zückte tatsächlich ein paar Gläser. Das einzige, was in diesem schrägen Traum wirklich ungefähr stimmte. Während die Karten noch beworfen worden floh ich also mit Alice alias Fran. Und gegen Geld schenkte uns der Hutmacher ein Flugticket nach Paris.
 

Frans POV

Der Heimweg war nicht ganz so angenehm wie der Hinweg. Mukuro hatte vergessen ein Taxi zu bestellen und hatte angeblich sein gesamtes Geld ausgegeben. Also mussten wir von Baskerville zurück zur Variaresident laufen. Diese war schon mit dem Taxi fast eine Stunde entfernt gewesen. Mukuro meinte, ich solle es als Training ansehen. Es würde mir ja nicht Schaden. Ich wusste nicht genau, ob ich das jetzt beleidigend sehen sollte, als Variamitglied war man es schließlich gewöhnt große Strecken zu laufen bzw zu rennen.

Ich war schon gespannt wer mein Trainer sein sollte. Als wir schließlich die 96km zurück zu dem Hauptgebäude der Varia gelaufen waren und mir Mukuro mein linkes Ohr fast komplett abgequatscht hatte, schaute ich nochmal nach Luss, der auf Lambo aufgepasst hatte und bat ihm darum noch ein wenig länger auf ihn aufzupassen. „Am besten ist es, wenn du dir leichtere Klamotten für deine Trainingsstunden anziehen würdest. Ich glaub, dass dein Trainer dir heute viel beibringen möchte. Er hatt’s so mit der Perfektion.“ „Pineapple-senpai, weißt du was er mir heute alles beibringen wollte?“ „Hmn, die ganzen Grundschritte und er wollte dich in die Takte einführen. Es kommt auch darauf an wie du dich engagierst, Little One. Und nun geh dich mal umziehen.“

Während ich auf den Weg zu Bels und meinen Zimmer war, begegnete ich Levi, der aufgeregt mit den Händen gestikulierte. „Hey Kleiner, zu dir wollte ich. Weißt du was Bel heut Morgen mit Mammon gemacht hat? Ich wurde gefragt ob man die beiden gehört hatte. Weißt du was die beiden gemacht haben?“ Ich sah unschlüssig an. „Ähm, ne, Ich hab auch keine Ahnung. Frag doch Bel.“

Levi nickte und machte sich auf die Suche nach unserem Prinzen. Wie verwirrend, was sollten denn die beiden lautes gemacht haben Singstar spielen? Ich hatte keine Ahnung, aber wenn es wichtig wäre, würde ich es wohl noch von Bel erfahren. Als ich endlich im Zimmer ankam, zog ich den Variamantel aus und zog dafür ein lockeres T-Shirt und Hose an. Mukuro meinte während dem Heimweg, dass mein Trainer im Wohnzimmer auf mich warten würde. Bei allem was ich erwartet hatte, DAS was ich vor mir zu sehen bekam, hatte ich NICHT erwartet. Mein Trainer war Mukuro auch er hatte sich umgezogen, oder sagen wir es so. Er hatte seinen Ledermantel abgelegt und Boxershorts an. Irgendwie stand ihm das auch noch. Mukuro bemerkte mich und grinste mich schälmisch an als er bemerkte, dass ich ihn musterte. „Kufufufu. Da bist du ja endlich, Little One. Na bereit zum üben?“ Als erstes versuchte mir Mukuro den 4/8 ans Herz zu legen. Nachdem diese Hürde gemeistert wurde zeigte er mir ein paar Tanzschritte, die ich dann auch gleich ausprobieren sollte. Mukuro merkte Recht schnell, dass ich eigentlich ein Hoffnungsloser Fall war, also gingen wir gleich in die richtige Tanzstellung. „Ich übernehme jetzt mal Chromes Part führe dich aber, das heißt, wenn du später mit Chrome tanzt machst du dieselben Schritte wie auch jetzt nur dass du sie auch noch führst, verstanden?“ Ich nickte. Das Lied auf das wir tanzten hieß La Cumparsita und schien ein recht bekanntes Lied des Tangotanzens sein. Anfangs musste mich Mukuro fast jede Sekunde verbessern, aber nach gefühlten 45 Minuten wurde ich immer besser. Es war zwar nicht perfekt, aber es war für meine Verhältnisse ausgezeichnet. Vielleicht würde ich ja doch in acht Tagen genug Talent haben und Chrome ein guter Tanzpartner sein. Wir wiederholten immer wieder ein paar Tanzschritte die nicht funktionierten, aber auch die Wiederholungen wurden immer weniger. Trotzdem passierten mir immer wieder kleine Fehler. Hier mal den falschen Fuß angesetzt, da Mal in die Falsche Richtung gedreht. Insgesamt war der Tanz recht vielseitig und wenn dieser von Chrome wirklich so gut beherrscht wurde wie Mukuro behauptete, dann Hut ab. Ich war mir sicher, dass ich beim nächsten Training nichts mehr oder nur noch wenig können würde.
 

Bels POV

Ich wusste jetzt weshalb ich träume hasste. Sie waren so schrecklich frei von Logik. Wenigstens war ich jetzt wieder wach. Ich trank einen Schluck kaltes Wasser aus der Flasche neben mir. Sie half mir nicht diesen unnützen dummen Traum zu vergessen. Meiner Konzentration half sie auch nicht auf die Sprünge. Erschöpft von dem Mist den ich geträumt hatte, rieb ich mir die Stirn. Das Labyrinth konnte mir jetzt vorerst gestohlen bleiben, wenn solche Quatschträume davon bekam. Dafür stellte sich mir jetzt die Frage, was ich denn sonst machen sollte. Fran war nicht da, wo er war wusste ich auch nicht. Mal wieder viel zu viel Zeit für viel zu wenig Hobbies. Was war ich bloß für ein gelangweilter Mensch?

Ich stand auf. Vielleicht war ja irgendwo irgendetwas los. Schließlich war ja seit ein paar Tagen eine Nervensäge in der Gegend. Gelangweilt streifte ich durch die Gänge. Ich hatte falsch gelegen. Alles ruhig. Unglaublich. Was für ein Tag war heute? Ich wusste es nicht. Naja, irgendein Schrott würde schon im Fernseher laufen. Ich ging in die Küche und holte mir einen Müsliriegel. Dann machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Schon als ich in den Gang bog hörte ich die leise Musik. Ich kannte das irgendwo her. Aus der Ferne meiner Kindheit. Es war ein Tango. Ja, ich hatte tanzen lernen müssen. Mit 5 Jahren. Manche Lieder vergisst man nie. La…La..La Cumparsita! Das war’s. Aber warum kam Tangomusik aus dem Wohnzimmer? Mein Interesse war geweckt. Langsam und leise näherte ich mich der halb offenen Tür. Die Musik wurde lauter. Hinzu kam die Stimme des indirekten Nebelwächters des Decimos. Er zählte im 4/8 Takt. Eines war klar. Hinter dieser Tür wurde getanzt. Meine Neugier stieg. Vorsichtig schob ich mich in den Türspalt und sah einen seltsam- nostalgischen Anblick. Mukuro erinnerte mich an mich selbst. An meinen kläglichen Versuch vor Monaten, Fran das tanzen beizubringen. Ähnliches spielte sich gerade vor meinen Augen ab. Nur das Fran der Tango wohl ein klein wenig mehr zu liegen schien als ein einfacher Discofox. Ich dachte damals es wäre wohl das Leichteste, aber so wie es Fran gelang sich in seinen Tanzpart zu fügen erstaunte mich. Ich lächelte grimmig. „Sag nicht du bist eifersüchtig auf Mukuro“, hörte ich meine innere Stimme. „Oh ich dachte schon ich könnte mich freuen und du wärst verschollen.“ „Niemals! Also?“ Jetzt war es an mir das Wort „Niemals“ zu benutzen. Wir glaubten mi beide nicht. Natürlich war ich neidisch. Tanzen konnte man nicht unbedingt zu meinen Hobbies zählen, aber in manchen Momenten konnte es schon wirklich schön sein. In diesem Augenblick musste es einfach nur schön sein. Natürlich würde ich im Moment nur zu gern mit dem Blauhaarigen tauschen. „Geh einfach! Tu dir das nicht an! Du warst in letzter Zeit viel zu nett.“ Der letzte Satz war keine Ironie, kein Sarkasmus. Ich wusste nur zu gut, was meine innere Stimme mir damit sagen wollte. Seit ich Fran als „Ruhepol“ hatte, waren meine psychopathischen Charakterzüge immer weiter zurück gegangen. Wenn ich so darüber nachdachte, wäre es wohl besser gewesen wenn Fran nicht dabei gewesen wäre, als mein verhasster Bruder in der Bärenfalle gehangen hatte. Dann wäre ich ihn los, Fran hätte nie ein Tik-Tak-Toe-Feld auf dem Bauch gehabt und vielleicht hätte es sogar etwas an der Situation mit Mammon geändert. Naja, was passiert ist, ist passiert. Hakuna Matata.

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich während meiner gesamten Überlegungen nicht einmal von Fran weggeschaut hatte. Dieser verfluchte Tanz hatte mich irgendwie in seinen Bann geschlagen. Und das trotz einiger Fehler, die sich noch immer unterschlichen. Ich hörte wie sich das Lied gen Ende neigte und entschloss zu gehen, ehe Fran bemerkte, dass ich zugesehen hatte. Ich war jetzt lange genug abgelenkt gewesen. Ich hatte noch ein Labyrinth zu entwerfen.
 

Frans POV

Während ich mich auf den Weg machte Lambo abzuholen, schaute ich nach wie viel Uhr wir hatten.

Mukuro und ich hatten doch tatsächlich 3 ½ Stunden getanzt. Dass war für mich eigentlich ganz untypisch. Chrome hatte mich gebeten, als sie und Mukuro wieder gewitscht, bis Morgen Mittag auf Lambo aufzupassen. Aus irgendeinem Grund, der mir nicht bewusst war, habe ich ihre bitte erfüllt.

Der kleine Donnerwächter befand sich gerade in der Küche und aß eine monströse Menge an XXL Lussurias Eisbällchen. Ich fragte mich, ob das so gut für so einen kleinen Jungen war. Lussuria sah mich fragend an, als ich mich neben Lambo setzte. „Ich soll bis morgen auf ihn aufpassen, Chrome hat noch was zu erledigen.“, erklärte ich ihn, während ich den kleinen Jungen beobachtete wie er ein Eisbällchen nach den anderen verschlang. Nachdem Lambo wirklich das gesamte Eis aufgegessen hatte, wollte dieser unbedingt Play Station 1 spielen. Es dauerte seine Zeit bis ich Lambo klar gemacht hatte, das es in diesem Haus keine Play Station 1 gab. Trotzdem wollte Lambo etwas an einer Spielkonsole spielen. Luss schlug uns vor doch Wii zu spielen. Stimmt ja wir hatten ja eine Wii, die nie verwendet wurde. Hatten wir dafür überhaupt Spiele. Ich würde es wohl gleich erfahren. Lambo der diese Idee gefallen hatte und sich gleich auf den Weg zur Wohnstube machte, dabei aber gegen Squalo rannte, der ihn wütend anschrie. Ich betrachtete Squalo, der aussah als hätte er frisch bei einer Bom Chicka Wah Wah geschauspielert hatten oder die Hauptperson von das Parfüm war und gerade die letzte Szene gedreht wurde, in der alle Armen Menschen über die Hauptperson hergefallen waren. Ich verkniff mir die Frage, was denn mit ihm passiert sei und hielt ihn einfach davon ab, Donnerwächter am Spieß herzustellen. Als Lambo und ich in das Wohnzimmer liefen, hörte noch immer den heiseren Squalo fluchen.

Ich schaute in unserem Spielkonsolenschrank und tatsächlich, wir hatten für die Wii spiele.

Super Mario Kart, Super Mario Bros, Smash Brothers, The Legend of Zelda: Twilight Princess und Assasins Creed. Okay. Ich holte das Super Mario Kart raus und legte es in die Konsole. Noch nie hatte ich irgendein Wii-Spiel gespielt. Lambo schien da einen Vorteil zu haben. Es war komisch gegen einen siebenjährigen Jungen zu spielen und fast zu verlieren. Die Lenkung der Autos war nicht so sonderlich und man musste meistens übertrieben in eine Richtung lenken.

Nach 37 Runden hatte dann der kleine Donnerwächter keine Lust mehr.

„Lass uns verstecken spielen!“ „Wenn es weiter nichts ist, aber nur in einen Raum.“, erklärte Lambo.

Dieser schien zwar nicht ganz so zufrieden, nickte dann aber. Ich ging vor die Tür und fing an laut bis 20 zu zählen, dann kam ich herein. Ich durchsuchte zuerst alle Schränke. Nichts. Danach sah ich hinter dem Fernseher nach und bei den Fenstern. Wieder nichts. So viele Versteckmöglichkeiten gab es doch hier drinnen nicht. Unter dem Wohnzimmertisch war er auch nicht. Genauso wie im Regal.

Dann blieb nur noch die Couch übrig. Hinter den Kissen und Decken hatte er sich nicht versteckt. Dann blieb nur noch die Ecke zwischen Couch und Wand und da war er tatsächlich. Dass er sich so klein machen kann hätte ich nicht gedacht, aber ich hatte ihn gefunden und das war ja der Sinn des Spieles. „Ha. Du hast den großen Lambo gefunden!“, mit diesem Worten sprang er aus seinen Versteck und hüpfte um mich herum. Wie konnte das Chrome nur den ganzen Tag lang aushalten?!

„Hey, Hey Froschhut! Ich möchte süßes! Jetzt sofort!“ Lambo fing an wie alle anderen. Froschhut. Ich hatte auch einen Namen.

„Schon wieder?“ „ Jaaaa!“, mit diesem Worten rannte er aus dem Wohnzimmer raus direkt zur Küche, aus der „Cherry Cherry Lady“ törnte. „Awww Lambo-chan, da bist du ja wieder.“, hörte ich Luss flöten, der gerade dabei war einen Kuchen eine Glasur zu verpassen. „Muhahahaha, der große Lambo will ein großes Stück Kuchen!“ Mir entfuhr ein Seufzer. Was zum Glück musste ich nur bis Morgen Mittag auf den Kleinen aufpassen. Wie zu erwarten erfüllte Luss Lambos Wunsch auf ein extragroßes Stück Kuchen. Dieser Kuhjunge musste einen verdammt großen Magen haben, wenn dieser so viel in sich rein fressen konnte. Er schlang den Kuchen regelrecht in sich hinein und verlangte danach sogar noch ein Stück. Ich stellte mich neben Luss und sah Lambo beim Essen zu. „Ist er nicht süß, Fran?“ Erwartete Luss von mir eine Antwort? Wahrscheinlich eher nicht, denn er redete weiter. „So ein kleiner süßer Junge und sowas ist der Donnerwächter des Decimos! Am liebsten würde ich ihn behalten!“ Alles bloß das nicht! Natürlich sagte ich das so Luss nicht, sondern ich formulierte es um. „Squalo und Xanxus, wahrscheinlich auch Bel, ich und Levi würden dich steinigen, kreuzigen, erhängen und lynchen. Er sah mich entsetzt an. Was erwartete er, er war in einer Gruppe voller Meuchelmördern. Als Lambo fertig gegessen hatte sprang er auf und meinte „Fang mich doch, Froschhut. Fang den großen Lambo!“ Mit diesem Worten verschwand er aus dem Zimmer und rannte in den Garten. Oh Mann, aber mir blieb nichts anderes übrig, als den kleinen hyperaktiven Jungen nachzurennen. Lambo lief direkt auf die lachende Mammon zu, die neben einen ebenfalls lachenden Bel stand, was war wohl so lustig. Es würde wohl zu einem Crash kommen, da der Kleine es wohl nicht für nötig sieht hinzugucken wohin er rennt.

Im nächsten Moment lag Mammon auf den Boden. Okay, dass hatte ich nicht erwartet.

Ich schnappte mir Lambo am Kragen und fragte währenddessen bei was denn so lustig sei.

„Ach nichts.“, sagte er lächelnd. Jetzt war ich schlauer als vorher, aber ich würde auch nicht weiter nachfragen. „Lass mich los.“ „Gefangen.“ „Das Spiel ist doof ich will ein neues Spielen. Mau Mau! Lass uns Mau Mau spielen.“ Also musste ich wieder rein. Ich verabschiedete mich von Bel und Mammon und ging dann rein um Lambos Wunsch zu erfüllen. Bevor wir aber die erste Partie hätten starten können, schlief Lambo ein. Mitten auf dem Weg! Was zum Glück war er so klein, da konnte man ihn leicht ins Zimmer tragen und ihn dann zudecken. Wenn er schlief wirkte er fast friedlich. Aber auch nur fast.
 

Bels POV

Es war eine knappe Dreiviertelstunde vergangen, als ich Stift, Lineal, Geodreieck und Zirkel zur Seite legte und auf einen fertigen, maßstabsgetreuen Bauplan für das Labyrinth hinunter sah. Ich hatte die Punkte für Fragen, und physische Aufgaben festgelegt und mir einige davon auch schon zurechtgelegt, ehe mir der Gedanke kam, das ich den Plan einfach kopieren und Levi schon mal fürs zurechtschneiden geben konnte. Ich wusste nicht warum ich mir so sicher war, dass Levi die Hecke schneiden würde, aber wenn nicht würde er sich so oder so darum kümmern müssen, wenn ich ihm den Plan in die Hand drückte. Man konnte nicht alles was im Entferntesten mit den Prüfungen und deren Organisation zusammenhing auf mich abwälzen. Schon allein weil ich das nicht mit mir machen lasse.

Ich stand also auf, packte die Kopie und machte mich auf den Weg in den Garten. Wenn ich Levi dort nicht begegnete und auch sonst niemandem würde ich wohl oder übel Luss in der Küche suchen müssen. Wenn mir auch das nicht gelang blieb nur noch die Notlösung. Xanxus und Squalo ,bei was auch immer sie trieben, zu unterbrechen. Bitte lass es nicht so enden.

Ich hatte noch keine fünf Schritte in den Garten gemacht, als mir klar wurde, dass er nicht da war. Ich wusste nicht, woher ich das wissen wollte. Sollte man es doch Instinkt nennen. Ich wusste es einfach, was mich allerdings nicht davon abhielt trotzdem noch einmal den halben Garten abzusuchen. Ich wollte mir später von niemandem irgendeinen dummen Spruch anhören. Andererseits würde ich die so oder so zu hören kriegen. Ok. Kein Levi. Plan B. Ab zur Küche. Ich hatte Glück. Luss war da. Ich gab ihm natürlich nicht einfach den Plan. Stattdessen fragte ich, wem eigentlich die Aufgabe des Umsetzens dessen oblag. Unglücklicherweise hatte Luss genauso viel Ahnung davon wie ich. Also nicht die Geringste. Er äußerte allerdings nicht seinen Verdacht auf Levi, auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass auch er ihn hatte. Ich wusste was jetzt kommen würde. Natürlich würde ich nicht von der Notlösung, die auch gleichzeitig der logischste Weg war, verschont bleiben. Vor der richtigen Tür angekommen bat ich Luss die Tür zu öffnen. Ich wollte gar nicht sehen was da drin vor sich ging. Ich wusste selbst nicht warum. Ich sah Gores und Splatters, und wenn man einige meiner eigenen Taten gefilmt hätte wären sie in ebendiesen Genres, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Ich konnte mir allerdings auch nicht vorstellen, dass mein ausgeprägter Sinn für Privatsphäre schuld sein könnte. Ein klitzekleiner Teil, war allerdings schon neugierig und versuchte einen Blick zu erhaschen. Zu spät- oder gerade spät genug. Die beiden waren wieder halbwegs angezogen. Dafür aber mies gelaunt, aber das kannte ich ja schon.

Eine Viertelstunde nachdem wir das Organisatorische geklärt und sich mein Levi-Verdacht bestätigt hatte, standen wir, sprich Luss, Levi und Ich-Xanxus und Squalo hatten sich zurück ins Zimmer verzogen-, vor dem quadratischen Gewucher des Wannabe-Labyrinths und betrachteten meine Bauplan. Die Heckenschere im Anschlag, stürzte Levi sich ein paar Minuten später auf das, was später einmal der Eingang werden sollte. Eigentlich wollte ich zu diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr dabei stehen, aber Luss meinte ich sollte besser dabei bleiben, falls es Verständigungsprobleme gäbe. Ich fragte mich zwar, was zur Hölle bei einem so genauen Bauplan für Verständigungsprobleme auftauchen, aber letzten Endes hatte ich eh nicht viel zu tun. Fran war wahrscheinlich noch mit Tanzen beschäftigt. „Schluck den Neid runter. Freu dich doch. Bis du wieder mit ihm tanzt hat er’s drauf.“ Ich antwortete nicht und sah stattdessen zu wie Levi sich in die erste Abzweigung kämpfte. „Hey Bel“, hörte ich schon kurz darauf Mammons vertraute Stimme hinter mir. Ich freute mich über die Ablenkung und grinste sie an. „Was gibt’s?“ Ich fühlte mich ein wenig zurückversetzt in die Zeit, als von Verschwinden, Ersatz und Wiederkehr noch nichts in der Luft lag. Irgendwie schienen Nebelwächter immer als Attribut der Ruhe auf mich zu wirken. „Nichts Besonderes. Ich wollte nur mal sehen was du so machst. Jetzt wo Fran seine Zeit nur noch mit Prüfungen und Mukuro verbringt.“ Ein wenig gemein fand ich die Aussage schon, aber der Kern Wahrheit steckte darin. „Ach, und du hast keine Prüfungen?“, fragte ich ironisch, aber nicht zu unfreundlich. Wie war das mit dem Attribut der Ruhe? Sie lächelte. Hinter mir hörte ich Lussuria Levi den Winkel für den nächsten Gang zurufen. Stimmt ja. „Ich glaube es ist nicht gut, wenn du so nah am Labyrinth stehst. Du könntest ja versehentlich den Bauplan sehen.“ Mit diesen Worten nahm ich sie am Arm und zog sie zehn Meter weiter weg. „weißt du an was mich das gerade erinnert?“, fragte sie belustigt. Ich überlegte kurz. „An unsere Flucht damals nachdem Squalo bemerkt hatte, dass wir sein Shampoo mit Sahne vertauscht hatten?“ Sie nickte. „Wie könnte ich das denn vergessen.“ Ich lachte mit. Ja, das war einer der unvergesslichen Momente gewesen. Vom Haus her hörte ich einen anderen Laut, der sich für immer in mein Gedächtnis gebrannt hatte. Lambos nervige Lache. Immer noch lachend drehte ich mich in besagte Richtung und sah Fran. Mein Lachen verstummte. Dafür war ich viel zu überrascht zu sehen, wie er hinter dem kleinen her rannte. Erst ein paar Minuten später wurde mir klar, dass das wohl zur Prüfung für soziales Verhalten gehören musste. Noch während ich das dachte, fiel Mammon neben mir um. Lambo war in sie hineingelaufen. Ich lachte erneut. So übernormal, dass ich schon keine Schadenfreude mehr hatte, war ich nun auch wieder nicht. Während der wieder aufgestandene Lambo von Fran gefangen wurde half ich Mammon auf, die ebenfalls lachte und so aussah als käme sie deshalb nicht von allein zurück auf die Beine. „Über was lacht ihr denn?“, fragte Fran, der sich immer noch damit abmühte den Jüngsten in der Runde vom Wegrennen abzuhalten. „Ach nichts“, meinte ich immer noch belustigt und schenkte Fran ein Lächeln. Es kam keines zurück. Aber so ungewöhnlich war das ja nicht. Dann verschwand er wieder im Haus. Ich blieb noch eine zeitlang dabei und überwachte dir Fortschritte beim Labyrinth, ehe ich mich spät am Abend auf den Weg in mein Zimmer machte.

Eigentlich hatte ich geplant gehabt den Tag ziemlich schnell zu beenden, doch als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete wurde mir schlagartig klar, dass daraus wohl nichts werden würde. Ich besann mich noch ehe ich frage konnte, was zur Hölle er hier tat. Es war die soziale Verhaltensprüfung, die das Gästezimmer für seine anderen Bewohner sperrte. Warum hatte ein so großes Gebäude nur so wenig Schlafzimmer? Mein Verstand hatte sich zwar geklärt aber ich stand immer noch da, als wäre ich unter Schock, während Mukuro mit ernstem, leicht fragenden Gesicht auf meiner Couch saß und gerade einen meiner Thriller zur Seite legte, den er wohl durchblättert hatte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Erstmal würde ich mein Zimmer betreten und mich ihm gegenüber aufs Bett setzen. Das tat ich auch. Warum war ich eigentlich so überrascht und geschockt ihn hier zu sehen? „Ganz einfach: A hast du mit Chrome gerechnet und B hast du ihn das letzte Mal gesehen als er mit deinem Partner Tango getanzt hat. Das ist eine ganz normale Reaktion“, meinte meine innere Stimme sachlich. „Soziales Verhalten?“, meinte ich trocken an den Blauhaarigen gewandt. „Hätte ich einen anderen Grund in deinem Zimmer zu sitzen?“ „Vielleicht wartest du ja auf Fran. Ich hab gehört ihr macht seit Neuestem viel zusammen?“ „Das tut jetzt nichts zu Sache.“ Was sollte das denn jetzt? Warum wich er einer indirekten Frage aus? „Sondern?“, fragte ich skeptisch. „Diese Nacht. Du musst dafür bürgen das niemand heute Nacht zu Schaden kommt. Meine Chrome macht sich Sorgen.“ Meine Güte wie das klang. Aber es stimmte ja. Da war diese übersoziale fürsorgliche Ader an ihm wenn es um das Mädchen ging. Das hatte ich schon aus verschiedenen Quellen gehört. „Warum sollte ich so etwas tun?“ Die Antwort kam von Mukuro und meiner inneren Stimme gleichzeitig. „Weil du ein Psycho bist?“ Na danke. „Ich würde Chrome nichts tun. Sie ist eine alte Freundin von Fran und ich befinde mich in einer glücklichen Beziehung…“ Ich hätte, trotz des Geschäftsmanntons den wir die ganze Zeit benutzten-oder gerade deswegen-, über meine eigene Rechtfertigung lachen können. „Wann bist du offiziell so ein Weichei geworden?“, fragte meine innere Stimme diesmal ganz allein. Ich überging sie. Mukuro lachte dieses seltsame Kufufu und meinte er würde mich trotzdem im Auge behalten.

Alles in allem war das einer der schrägsten Abende meines Lebens. Sich mit einem Nebelwächter das Bett zu teilen war ja nun wirklich nichts Neues für mich. Es mit DIESEM Nebelwächter zu teilen schon. Erst hab ich ihn auf das Sofa verbannt, aber er meinte, dass man das einem Mädchen wie Chrome doch nicht zumuten könnte und das Bett doch schließlich groß genug sei. Daraufhin meinte ich nur, von Chrome noch nicht sonderlich viel gesehen zu haben. Er lachte wieder. Er nervte mich. Manchmal erinnerte er mich irgendwie an eine nicht psychopathische, mir nicht ähnlich sehende Version meines Bruders. Aber auch nur manchmal. Dieser Mensch hatte eben doch seine eigene Art.

Am Ende des Tages lagen wir jedenfalls beide ziemlich widerwillig auf der am weitesten entferntesten Kante des Betts und versuchten zu schlafen. Es fiel mir nicht leicht, aber nach eineinhalb Stunden hatte ich das Wunderwerk vollbracht und glitt hinüber in einen traumlosen Schlaf.

Irgendwann riss mich ein seltsames Geräusch aus diesem und ich drehte den Kopf zu meinem „Gast“. Dann wurde mir bewusst, was gerade passiert war. Ein wenig Nebel wanderte um die zierliche Gestalt von Chrome. Die beiden mussten gerade gewechselt haben. Ich sah auf die Uhr. Es war 1 Uhr nachts. Da war jemand wohl wirklich sicher gegangen. Naja, das wäre ich bei Fran ja auch, oder? Ich legte mich wieder auf die andere Seite und schlief weiter.

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Xalis Anmerkung:

Folgt _:D



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  luna-chaan
2011-07-16T20:59:55+00:00 16.07.2011 22:59
noch kleine anmerkung~
hot an mukuro *_*
Von:  luna-chaan
2011-07-16T20:59:15+00:00 16.07.2011 22:59
boar ey ich find das voll dumm von bell...
das der da mit mammon lachht und sagt es wäre nichts oder soo
wenn ich fran wäre wär ich voll sauer xDD

aber echt die storry ist hammer ich liebe sie und ich bin noch nicht durch mit lesen V.V
aber aufhören werde ich nicht *zu spannend ist*
und joar ab und zu leicht verwirrend mit den time jumps aber ganz okay es lässt sich ja mit leben, so lang die nicht zu extrem sind

ansonsten freu ich mich schon auf weitere kapis und auf den weiteren verlauf~
Von:  StrawBerryCherry
2011-04-10T19:31:54+00:00 10.04.2011 21:31
ich liebe eure storry noch immer

*grins*
ps: ich hab nen neuen account
lg chromiee


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