Zum Inhalt der Seite

Zwischen Liebe und Zweifeln

BelxFran
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Krankenpflege

Frans POV:
 

Alles begann an diesen einen Abend, wir die Varia, sprich Xanxus, Levi, Lussuria, Squalo, Belphegor und Ich, waren auf einen Abschlussball eingeladen.

Wenn es nach mir ginge, wären wir dort erst gar nicht erschienen, Lussuria aber war von der Einladung mehr als nur angetan und überredete unseren Boss dazu doch dort hinzugehen.

Nun stand ich hier, leicht gereizt, und musste zusehen, wie sich die anderen mit Alkohol zuschütteten oder versuchten vergeblich jemanden zum Tanzen zu finden. Was jedoch am meisten reizte war unser Prinz, dieser torkelte zu Squalo rüber, der wohl außer mir der einzige Nüchterne war, und versuchte ihn nicht gerade geschickt anzumachen.

„Tschuldigung! Ist Dir schon aufgefallen, dass wir noch nichts zusammen getrunken haben?“, hörte ich ihn nuscheln.

Squalo war genauso darüber begeistert wie ich, um ganz ehrlich zu sein schmerzte es mich wirklich, diese Worte vom Bel zu hören.

Wenn das alles gewesen wäre, hätte der Abend noch einigermaßen gut enden können, aber nein,

der Prinz lies keine Absage zu und setzte zu noch einem miesen Anflirt-Spruch an.

„Lächel` mich jetzt bloß nicht an, sonst küss ich Dich auf der Stelle! Hicks“

Jetzt reichte es mir, ich musste hier sofort raus!

Das Squalo ausgerastet ist und Bel verschlagen hat, hab ich schon gar nicht mehr mitbekommen.
 

Bels POV:
 

Die Party hatte kaum angefangen, da kamen auch schon die Ersten auf mich zu. „Komm, lass uns auf den gelungen Auftrag letzte Woche anstoßen.“ Ich lehnte mindestens fünfmal ab, bis ich den ersten Schluck Sekt meines Lebens kostete. Es klingt dumm, aber eigentlich mochte ich keinen Alkohol. Ich weiß auch nicht warum, aber es war so. Nun ja, das erste Glas Sekt fühlte sich einfach an, wie etwas Verbotenes. Das erste Glas Wein, wie eine leichte Droge und ab dem Dritten brachte jeder Tropfen eine Art Rausch mit sich. Überredungskünste waren jetzt nicht mehr nötig, um mich zu einem Gläschen zu bewegen. Vielmehr war ich es jetzt, der auf sämtliche Aufträge der vergangenen sieben Monate anstieß. Mal mit Freunden und Bekannten, mal allein. Egal. Hauptsache Alkohol. Ab meinem fünften Glas, hätte man mit mir tun können, was man wollte. Ich glaube man hätte mir sagen können, ich sei eine Weihnachtsgans und ich hätte es geglaubt. Ab da kann ich mich kaum an etwas erinnern.
 

Frans POV
 

Ich wusste nicht wie lange ich schon allein in meinem Zimmer war, geschweige denn, wann die anderen wieder zurück gekommen waren, viel zu sehr war ich in meiner kleinen perfekten Traumwelt, in der auch ich ein glückliches Leben führen konnte.

Das ganze mag zwar ziemlich sensibel und leicht feindlich der „realen Welt“ über klingen,

aber es war nun mal so - Menschen kommen, Menschen gehen und dann gab es da noch die Liebe.

Ein so einfaches Wort, dass selbst ein kleines Kind mit Leichtigkeit aussprechen konnte:

L – I – E – B – E, ein unbeschreibliches Gefühl, das man in 5 Buchstaben ausdrücken kann?

Ich glaub nicht, dass es mit dem Wort „Liebe“ getan ist, ein Wort kann dieses überwältigende Gefühl nicht beschreiben.

Ich hätte mir noch stundenlang über das Wörtchen "Lieben" Gedanken machen können, aber ein Geräusch hinderte mich daran. Erst wollte ich es ignorieren, aber leider wurde das Geräusch immer energischer – es war ein Klopfen.

Gereizt schritt ich zur Tür, um einem genervt aussehenden Squalo die Tür zu öffnen.

Er hielt einen Brief in der Hand und ich wusste sofort, dass mal wieder eine Mission anstand.

Schweigend übergab er mir den Brief und ging dann schnell weg. Was konnte nur so Schlimmes drinnen stehen, dass er denkt, dass ich ausrasten würde?

Unser Boss war in letzter Zeit zu beschäftig oder zu faul, je nach dem, und schrieb Briefe an diejenigen, die Missionen zu erledigen haben und schickte dann einen der Varia vor, um es demjenigen auszuhändigen.

Still öffnete ich den Brief – oh wie ich gehofft hatte, es hätte nichts mit Bel zu tun.

Naja falsch gehofft.

Ich las 5-mal leise den Brief vor, um zu glauben, was da stand.

Stand da wirklich das Bel – mein Senpai – von irgendeinem Typen heftig zusammengeschlagen wurde, dass man nicht wusste wer das war oder man es mir verheimlichen wollte und das ich die „Ehre“ hatte mich um seinen Senpai zu kümmern?

Leise fluchte ich auf, um mich dann auf ins Krankenzimmer zu machen, ich konnte nur für ihn hoffen, dass er keinen falschen Kommentar machen würde, denn ich war immer noch ziemlich wütend auf ihn. Auf dem Weg zu seinem Zimmer, überlegte ich mir jegliche Foltermethoden für ihn.

Das mag zwar ziemlich paradox klingen, der kleine, liebe, unschuldige Fran und Foltermethoden, die er an seinen heimlichen Schwarm ausüben wollte, aber die Anmachen an Squalo hatten mich wirklich sehr aus der Bahn geworfen. Nun stand ich vor der Tür und ich wünschte er würde leiden, so wie ich leiden mussten.
 

Bels POV
 

Im nächsten Moment an den ich mich erinnern kann, stand Lussuria vor mir. Man sah durch die Brille einen leicht besorgten Blick und ich hörte dumpf, wie er sagte: „Da hat Squalo aber keine Mühen gescheut, dir ein paar schöne Brüche, Wunden und Blutergüsse zu verpassen. Ich verzog unter Schmerzen fragend das Gesicht und erhielt eine Antwort, von der ich zuerst annahm, sie wäre ein Scherz. „Du hast mit ihm geflirtet.“ Es hätte mich in diesem Moment kaum gewundert, hätte ich das Bewusstsein erneut verloren. Ich soll mit Squalo geflirtet haben? Geflirtet!

Ich wollte aufstehen, doch ich schaffte es nicht. Lag es an dem Kater oder an den von Lussuria erwähnten Verletzungen. Vermutlich trug beides seinen Teil dazu bei. Jedenfalls kamen dann sehr bald ein paar mir fremde Partygäste, die mich auf einem Tischtuch ins Krankenzimmer trugen. Ich war noch nie so schwer verletzt gewesen. Dort angekommen gaben sie mir erst mal was zu trinken. Es tat gut etwas Normales auf der Zunge zu spüren nach dem übermäßigen Alkoholkonsum. Und doch schmeckte es seltsam. Innerhalb weniger Sekunden wusste ich warum. Man hatte mich mit ein wenig Schlafmittel ins Land der Träume geschickt und als ich dann erneut wach wurde, war niemand mehr da. Ich saß etwas aufgerichtet im Bett und sah an mir runter. Ganz langsam und vorsichtig hob ich einen Arm, um unter die Decke zu sehen. Ein leichter Schmerz zuckte mir durch den Arm, doch unter dem Schock, wie ich aussah, spürte ich ihn kaum. Ich war bandagiert wie eine ägyptische Pharaonenmumie. Darüber, wer mich fast am ganzen Körper eingewickelt hatte, wollte ich mir besser überhaupt erst gar keine Gedanken machen. Als nächstes bemerkte ich, dass wir einen sehr schlechten Fall erster Hilfe vorliegen hatten. Mein rechtes Bein stand in einem äußerst unangenehmen Winkel ab.

Ich verzog das Gesicht und spürte den stechenden Schmerz im Kiefer. Squalo hatte wirklich keine Stelle ausgelassen. Und dann kam der nächste Schock. Fast hätte ich es übersehen, da es dieselbe Farbe hatte wie die Verbände. Es war glücklicherweise keiner dieser Krankenhauskittel, bei denen man sich in Grund und Boden schämen musste, wenn man einen trug, aber als Mumie hätte mir das eh nichts mehr ausgemacht. Aber mir ein weißes Nachthemd anzuziehen, das aussah als wäre es von meiner Urururururur…Oma. Fataler Fehler. Wenn ich jemals herausfinden würde, wer diese Schnapsidee hatte, würde Blut fließen. Eine Menge Blut. Ich sah mich weiter um. Auf dem kargen Nachttisch lag ein einsamer Zettel. „Erwarte deinen Pfleger gegen 16:00 Uhr.“ Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich mich wohl nicht mehr lange gedulden würde müssen.
 

Frans POV:
 

Nicht gerade gut gelaunt betrat ich das Zimmer und ich ließ Bel auch richtig meine miese Laune spüren, schließlich war ich wegen ihm mies gelaunt. Mies gelaunt und verletzt.

Ein nicht gerade freundliches „Hallo“ kam über meine Lippen und ich musterte ihn, er sah wirklich nicht gut aus.

Wer auch immer ihn verschlagen hatte, hatte eine wahre Glanzleistung hingeleistet.

Ich hätte nie gedacht Prince the Ripper mal so zu sehen.

Etwas verzog ich mein Gesicht, dann machte ich mich an die Arbeit, mein Auftragt bestand ja darin, den Prinzen wieder gesund zu pflegen, nur wie ich das tat, durfte ich mir selbst aussuchen.

„Erst muss ich die Wunden reinigen und dann am besten desinfizieren“, überlegte ich im Voraus. Ein höhnisches Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, als mir die Flasche Ethanol ins Auge viel.

Ohne jegliche Vorwarnung desinfizierte ich, die vorher gereinigten, Wunden mit einem in Alkohol getränkten Waschlappen.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Bel schmerzhaft das Gesicht verzog und er krampfte leicht.

„Du bist selber Schuld“, sagte ich zu ihm, während ich anfing seine Arme und den Hals zu bandagieren und wieder erlaubte sich der Prinz einen Kommentar.

„Ach, und der Mund bleibt frei?“, sagte Bel wieder mit seinem komischen Grinsen im Gesicht.

„Ja, damit ich deine schmerzvollen Schreie hören kann.“, entgegnete ich. Ich bin mir sicher, dass er mir nicht geglaubt hatte, trotzdem hätte ich nur zu gern in seine Augen gesehen.

Doch der Prinz zeigte niemandem seine Augen, genauso zog er niemals seine Tiara ab.

Langsam ging ich Richtung Schrank „Kennst du eigentlich dieses Nervengift, ... “, fing ich ruhig an zu erzählen, in der Hoffnung ihn ein bisschen Angst zu bereiten.

Ich wollte ihm beweisen, dass es auch einen anderen Fran gab, einen der sich auch wehrt, einen vor dem man auch Respekt hatte.

„..dass alle Muskeln lähmt bis dein Herz und deine Lunge nicht mehr arbeiten können.“

Ich holte eine Spritze raus und erzählte weiter.

„Es heißt Curare und kommt von einem Frosch.“, die Spritze war nun fertig vorbereitet, ich ging wieder zum Prinzen, der nicht mehr so entspannt wirkte, vielleicht sogar schon leicht panisch.

„Damit es wirkt muss es direkt in die Nervenbahnen injiziert werden.“, fuhr ich unbeirrt fort und suchte die Stelle am Arm, wo ich die Spritze ansetzten musste.

Ich glaube Bel wurde immer blasser, als ich mit der Spritze kam, hatte er etwa Angst vor Spritzen? Nein, das wär doch absurd, der Prinz hatte KEINE Ängste, oder doch?

„Bel, du hast doch nicht etwa Angst? “, säuselte ich.

„Das könnte ein bisschen piksen.“Dann stach ich die Spritze in den Arm.

Der Aufschrei von Bel erschreckte mich kurz, aber ich ließ mir nichts anmerken.

Hatte er nun Angst oder tat die Spritze so weh? Das würde ich wohl heute nicht mehr erfahren, denn in wenigen Minuten müsste er in Land der Träume sein.

„Stell dich nicht so an“, meinte ich während ich die Nadel aus dem Arm zog und wegschmiss.

Für alle, die es nicht wissen: Spritzen dürfen nur einmal verwendet werden, wegen der Infektionsgefahr.

Ich blieb noch so lange im Raum, bis er eingeschlafen war, still musterte ich Bel.

Meinen Prinzen. Ich hoffte innerlich, dass es ihm bald wieder gut ging, trotz allem war ich noch ziemlich wütend auf ihn. Langsam strich ihm durch die Haare. Wie weich sie doch waren, eines Prinzen würdig. Dann verließ ich den Raum.
 

Bels POV:
 

Ich hatte tatsächlich nicht lange warten müssen, bis meine sensiblen Ohren auch schon Schritte auf dem Gang hörten. In mir wuchs Spannung. Keine „Oh, was krieg ich zum Geburtstag Spannung“, sondern eher eine „Oh Gott, ist da ein Monster hinter der Ecke“ Spannung. Ich setzte gerade noch rechtzeitig einen „nicht-interessiert“ –Blick auf, als sich auch schon die Tür öffnete. Fran. Es war Fran. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und mit seiner miesen Laune auch nicht. Als Fran mich ansah war ich sehr froh, dass diese Blicke nicht töten konnten. Es war nicht einfach nur schlechte Laune. Es war eine Art Hass. Er war nicht nur verärgert, er war verärgert über mich, den Prinzen. Aber Prinzen machten nichts falsch. Was konnte ich also getan haben um ihn auf mich wütend zu machen. Es sollte mir ja unschön gesagt am Arsch vorbeigehen, was der Kleine von mir hielt, aber der Gedanke, dass es etwas mit gestern Abend zu tun haben musste, verursachte mir eine leichte Beklemmung. Ich schwor mir selbst, nie wieder zu trinken. Der Filmriss machte mir seelisch mehr zu schaffen, als der Kater körperlich.

Auf sein „Hallo“ konnte ich nur murmelnd antworten, da mein Kiefer mir wieder zu schaffen machte. Was hatte Squalo damit angestellt? Ich zischte kaum hörbar, als er mir ohne Warnung einen Lappen mit Alkohol in die einzigen offenliegenden Wunden an meinen Armen presste. Der Geruch des Alkohols verursachte mir Übelkeit. Nein, nie wieder würde ich trinken. Naja, Augen zu und durch. Ob ich sie auf oder zu hatte sah eh niemand, und solange ich den Rest meines Gesicht unter Kontrolle hatte, durfte ich die Augen ruhig zusammenpetzen. Das darauffolgende Bandagieren war nur die Ruhe vor dem Sturm, wie ich wohl oder übel herausfinden würde. Wenigstens schien mein Selbstbewusstsein mit jedem Stück Verband aufzublühen und ich gestattete mir sogar einen frechen Spruch. Naja. Die Antwort war ein leichter Dämpfer, aber ich konnte mir nicht ernsthaft vorstellen, dass jemand so zart besaitetes wie Fran Schmerzensschreie zu genießen weiß. Doch spätere Ereignisse ließen mich an meinen Überzeugungen zweifeln. Das ungute Gefühl, als er aufstand und sich auf das typische Arzneischränkchen zubewegte, bewahrheitete sich, als er anfing von Curare zu reden. Ich kannte das Gift. Ich hatte schon einmal gesehen, wie es wirkte und wusste, dass es schnell und schmerzhaft war. An sich hätte mir das Thema des Gesprächs vielleicht gefallen, aber die Tatsache, dass Fran eines meiner verhasstesten Objekte in der Hand hielt, versetzte mich in eine leichte Panik. Eine Spritze. Die Nadel reflektierte das Licht und wirkte nochmal um das doppelte länger. Sie schien vor meinem inneren Auge zu wachsen. Dann kam Fran damit auf mich zu. Ich war ernsthaft kurz davor mich zu fragen, wann die dramatische Horrormusik zur Untermalung einsetzen würde. Ich wusste nicht, ob ich mir Frans sadistischen Blick einbildete oder ob er tatsächlich da war, als er mich fragte, ob ich denn Angst hätte. Niemals hätte ich auf diese Frage mit der Wahrheit geantwortet, aber ich glaube der panische Schrei, als die Nadel in meinen Arm stach, müsste viel über die Wahrheit ausgesagt haben. Und danach war ich bereits zum Dritten Mal an diesem Tag bewusstlos. Das Leben konnte gar nicht mehr besser werden.
 

Es dauerte noch einige Wochen, bis Belphegor wieder soweit gesund war, dass die Brüche und Wunden verheilt und er endlich in der Lage war, dass Krankenzimmer zu verlassen. Man sollte denken, er wäre in der Lage gewesen, Fran seine Grobheit zu verzeihen, doch sollte man noch vom Gegenteil überzeugt werden…
 

******************************************************************

So das war das erste Kapitel (oder Akt :D)

Wir hoffen das ihr die nächsten Kapitel auch noch lesen werdet
 

Eure Xalis und Neko :3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dat_Chrome
2011-07-29T13:26:14+00:00 29.07.2011 15:26
bel x squalo.... *bilder suchen muss*
hast du toll gemacht sista-chan, und du auch xalis^^
Von: abgemeldet
2010-12-27T22:34:12+00:00 27.12.2010 23:34
8D
Tolles Kapitel <3


Zurück