Owner Of a Lonly Heart von Elfenkautz (The Star of Love) ================================================================================ Kapitel 21: dream a little dream -------------------------------- Serenety wanderte durch die Ruinen des Silberpalastes, die Zerstörung ließ ihr das Herz sinken. Soviel verloren, sie streifte weiter, obwohl sie nicht genau wusste was sie suchte, wusste sie doch, dass sie sich auf dem richtigen Weg befand. Sie dachte an Venus, ihr Verwandlungsstab war zerbrochen und Kunzite kannte ihre wahre Identität. Serenety wusste nicht wie sie ihrer Freundin und Beschützerin helfen sollte, es war normalerweise unmöglich ihre Zepter zu zerbrechen. Sie befand sich im alten Ballsaal, sie erinnerte sich als wäre es erst gestern passiert. Das Fest zur Feier ihrer Verlobung mit dem Erdenprinzen Endymion, sie war so schrecklich verliebt in ihn. Serenety dachte wirklich, dass ihr Liebe ewig währen würde, doch sie hatte wirklich nicht mit den Starlights gerechnet. Nachdem sie so viele Gefahren überwunden hatten, den dunklen Mächten so oft trotzten, war es schließlich die Zeit selbst, die ihre Liebe tötete. Ja damals auf dem Ball, da wusste Serenety noch nicht was Schmerzen sind und dann war das Königreich des Bösen über sie hergefallen, allen voran Endymion und seine Leibgarde. Sie erinnerte sich, wie die Prinzessin der Venus sie bei der Hand gegriffen und durch das Schloss gezerrt hatte. Im Rosengarten waren sie auf Endymion getroffen, es fröstelte sie immer noch, wenn sie sich an seinen kalten Blick erinnerte, Kunzite war bei ihm. Venus hatte mit beiden gekämpft, während Serenety gelähmt vor Angst und Schmerz nur zugesehen hatte. Immer wieder Endymion Namen rufend, schließlich schaffte er es an Venus vorbei, er hob das Schwert, um sie zu töten und sie breitete die Arme aus. In einer Welt ohne ihren geliebten Prinzen wollte und konnte die Prinzessin damals nicht Leben, doch da geschah etwas. Ihre Tränen mussten den Prinzen gerührt haben, ihre Worte erreichten sein Herz und ließen den Einfluss des Bösen schwinden. Statt sie zu töten, zog Endymion sie in ihre Arme, Venus kämpfte immer noch gegen Kunzite. Sie war nicht in der Lage, zu ihm durchzudringen, auch Endymion schaffte es nicht. Als nächstes kamen die anderen Leibwächter hinzu, ihre Schwerter mit Blut der Mondmenschen und Sailorkriegerinnen bedeckt. Venus schickte Endymion, mit der Anweisung sich und die Prinzessin in Sicherheit zu bringen, fort und er gehorchte. Nur widerwillig folgte sie ihm. Das Letzte, was Serenety von ihrer geliebten Venus sah, war, wie ihre Energie durch Kunzites Brust drang. Gleichzeitig stieß er ihr sein Schwert in den Leib, dann verschleierten die Tränen ihren Blick. Sie schüttelte den Kopf, um die traurigen Bilder der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Dies war einmal und Venus, sowie alle anderen, waren wiedergeboren worden und lebten jetzt glücklich auf der Erde. Sie schlug die Augen auf, eine neue familiäre Aura umgab den Raum. Serenety musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass sie nicht länger alleine war. Königin Serenety trat neben sie: „Prinzessin.“ „Mutter, du hast mich gerufen.“ „Ja, große Dinge sind in Bewegung und die Zeit, in welcher der Grundstein für Kristalltokio gelegt wird, rückt näher.“ „Kristalltokio? Aber das kann nicht sein.“Serenety blickte ihre Mutter verwirrt an, welche sanft auf sie herab lächelte. „Die Zukunft hat sich verändert mein Kind. Die Zukunft ist nun näher bei dir, als du dachtest.“ Serenetys Augen weiteten sich. Sie dachte an Chibiusa und daran, dass Kristalltokio keine Königin hatte. Die Königin legte ihre Hand beruhigt auf ihre Wange. „Fürchte dich nicht. Solange du auf dein Herz hörst, wird die Zukunft und auch Chibiusa nicht in Gefahr sein.“ Serenety nickte, dennoch musste sie etwas wissen. „Brauche ich für die Erweckung nicht die Macht aller Sailor Krieger?“ Die Königin nickte und Serenetys Gesicht wurde traurig. Noch bevor sie ihre Ängste in Worte fassen konnte, sprach die Königin. „Sailor Venus ist noch nicht verloren.“ „Nicht? Aber der Stab ist zerbrochen.“ „Das Zepter ist nur ein Gefäß, welches den Status eurer Macht zeigen soll. Eure Kräfte liegen in euren Herzen. Es ist der Wunsch nach Liebe und Gerechtigkeit und zwar für jeden Menschen auf der Welt, der euch hilft, euch zu verwandeln. Ihr werdet zur Zeit von Kristalltokio alle in der Lage sein, euch auch ohne diese Hilfe zu verwandeln - so wie früher.“ „Wie früher?“ Wieder nickte die Königin. „Sailor Venus hat ihre Träume und damit den Glauben an die Liebe und die Gerechtigkeit verloren. Sie muss sich wieder daran erinnern, was es bedeutet eine Sailor Kriegerin zu sein und was es bedeutet zu Lieben. Dann wird sie sich auch wieder in eine Kriegerin verwandeln können und als Prinzessin die Macht ihres Sternenkristalls zum Wohl aller einsetzen. Helft ihr dabei.“ Serenety nickte, wirkte aber resigniert. „Wie? Wir können sie nicht erreichen.“ „Findet den Ritter der Venus.“ „Den Ritter der Venus?“ Serenetys Augen weiteten sich. „Kunzite?!“ Die Königin schüttelte den Kopf. „Kunzite war niemals der Ritter der Venus und tief in ihrem Herzen weiß sie das auch. Der Ritter muss durch ihren Schmerz hindurch dringen, der sie lähmt und verhindert, dass sie die Macht ihrer wahren Gefühle einsetzt.“ „Ja, aber wer ist der Ritter?“ „Der Ritter ist der, welcher die Prinzessin aufrichtig liebt und immer geliebt hat. Im Moment durchschreitet er die Finsternis, er wird sich zur gegebener Zeit zeigen.“ „Und was kann ich tun?“ „Folge deinem Herzen, zeige Venus, dass sie mehr ist, als nur ein Krieger. Hilf ihr, sich daran zu erinnern, wer sie ist und was wirklich geschah.“ „Was wirklich geschah?“ Königin Serenety lächelte ihre Tochter an und küsste ihre Stirn. „Prinzessin, ich glaube an dich! Du wirst Venus helfen und gemeinsam werdet ihr die Schatten der Vergangenheit besiegen und die Basis für die Zukunft begründen. Du musst jetzt gehen, du hast nicht viel Zeit.“ Das leuchten des Silberkristalls umgab Serenety. Die Umgebung verschwamm und das Gesicht der Königin wurde immer undeutlicher. Bunny schlug die Augen auf. Dunkelheit umfing sie. Es war bereits Nacht. Die Stimme Königin Serenetys hallt noch immer in ihrem Kopf. `Hilf Venus, sich an das zu erinnern, was wirklich passiert ist. Der Ritter der Venus wird sich zeigen, wenn die Zeit gekommen ist. Kristalltokio ist nahe. Ihr müsst die Schatten der Vergangenheit besiegen. Du hast nicht mehr viel Zeit.` „Der Ritter der Venus?“ Bunny war völlig konfus und erschauderte bei dem Gedanken, was geschah, wenn sie es nicht schafften, dass Minako sich wieder an die Liebe erinnerte. Sie spürte, wie ein Arm sich um sie schlang. Seiya lag neben ihr und schlief tief und fest. Er musste im Schlaf gespürt haben, dass sie Angst hatte und zog sie instiktiv in den Schutz seiner Umarmung. Bunny seufzte. Wie immer scheinen die Bedingungen für ihren Sieg äußerst schlecht. Sie schloss die Augen und schmiegte sich an Seiya. Sie würde morgen versuchen heraus zu finden, was es mit den Worten der Königin auf sich hatte. Haruka zappte lustlos durch die Programme. Michiru war bereits vor Stunden auf Minakos Couch eingeschlafen und sie hatte sie zugedeckt. Sie waren übereingekommen, dass es das Beste wäre, wenn sie abwechselnd bei Minako wachten, für den Fall, das Kunzite auftauchte. Niemand erhob Einspruch, dass Haruka die erste Wache übernahm, aber Michiru hatte sich geweigert, sie alleine zulassen. Auch Yaten weigerte sich zu gehen. Minako brauchte immer noch Heilung. Er hatte sie inzwischen dreimal mit seiner Energie versorgt und die Erschöpfung war ihm deutlich anzusehen. Die schlimmsten Wunden waren verschwunden, doch Yaten konnte unmöglich alles heilen und einige der Verbrennungen ließen trotz seiner Kräfte narben zurück. Minako war bis jetzt nicht zu sich gekommen und das beunruhigte Haruka. Sie legte die Fernbedienung beiseite und erhob sich. Leise öffnete sie die Tür zu Minakos Zimmer. Yaten saß an ihrem Bett und tupfte ihre Stirn mit einem feuchten Tuch ab. Er wirkte müde und Sorge zeichnete sein Gesicht. Haruka fand es merkwürdig, dass der Silberhaarige sich so um ihre Schwester bemühte, nachdem er sie die gesamte Zeit mit Desinteresse behandelt hatte. Leise ging sie zum Bett. Yaten blickte nur kurz auf und wandte sich dann wieder Minako zu. Haruka schaute auf das Gesicht ihrer Schwester herunter. Sie war immer noch blass und schwitzte. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Es zerriss ihr das Herz, Minako so zu sehen. Sie war immer so stark gewesen, dass Haruka nicht wusste, was sie tun sollte, jetzt wo Minako so schwach war. „Wie geht es ihr?“ flüsterte Haruka, ihren Blick vom Gesicht ihrer Schwester nicht abwendend. Yaten blickte auch nicht auf, als er antwortete. „Sie schläft inzwischen, aber sie hat Fieber bekommen und Schmerzen, aber ich kann die Ursache nicht finden.“ Er klang frustriert und das war er auch. Minako litt, dass konnte er sehen und vor allem spüren, aber Yaten wusste nicht warum. Er hatte mehr Energie verbraucht, als gut für ihn war und trotzdem jeder Scann ihres Körpers sagte ihm, dass sie jetzt schmerzfrei tief und fest schlafen müsste. Artemis saß auf dem Kopfkissen und starrte auf Minako. Sein ganzer Körper wirkte angespannt, als würde er auf etwas warten. Haruka und Yaten achteten nicht darauf. Haruka ließ sich auf dem Boden nieder und blickte Yaten an. Nach ein paar Minuten unter ihrem Blick wandte sich der Jüngste der Kous zu ihr. „Lass das“ knurrte er die Sandblonde Frau an. „Was?!“ erwiderte sie blass. Ihr Blick hat etwas Durchdringendes, als wollte sie in seinen Kopf sehen und Yaten fühlte sich unwohl, so als wäre er bei einer Musterung. „Du weißt was! Hast du nichts Besseres zu tun, als hier rum zu sitzen?“ „Was denn zum Beispiel?“ „Keine Ahnung, vielleicht deinen Planeten retten?“ Yaten schnaubte verächtlich. Die Einstellung der Sailor Krieger der Erde zu ihren Pflichten hatte ihn schon immer irritiert. Haruka schüttelte bloß den Kopf. Was fand sie nur an ihm? Er war launisch, unhöflich und ein egozentrischer Arsch. Und trotzdem verweilte er seit Stunden neben ihrer Schwester und pflegte sie aufopferungsvoll, ohne dass ihn jemand darum gebeten hatte. Das passte einfach nicht zusammen und sie wollte seine Beweggründe wissen. Sie blickte wieder zu ihrer Schwester. „Warum tust du das?“ Yaten tupfte erneut Minakos Stirn ab. Das Fieber stieg weiter. „Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte sie sterben lassen?“ Haruka presste die Lippen aufeinander. „Warum kümmerst du dich so um sie? Es kann dir doch egal sein, was mit ihr passiert.“ „Wer sagt, dass es das nicht ist? Sie hätte längst aufwachen müssen und ist es nicht, ich will wissen wieso.“ Haruka schnaubte. Gerne wäre sie jetzt zornig, aber sein Gesichtsausdruck straffte seine Worte Lüge. Trotzdem konnte sie das Gesagte nicht ignorieren. Haruka stand auf. „Ich wusste ja, dass es eine blöde Idee war, euch her zu holen. Du bist auch bloß ein arrogantes selbstsüchtiges Arschloch, wie all die anderen!“ Sie drehte sich um und wollte gehen. Zum einen, weil sie kurz davor stand die Beherrschung zu verlieren und zum anderen, weil sie nicht wollte, dass er ihre aufkommenden Tränen sah. Yaten sah ihr nach und er sah, dass Harukas Augen sich mit Tränen gefüllt hatten. Er fühlte sich schuldig. Etwas an ihren Worten zeigte ihm, dass sie sich mehr versprochen hatte und immerhin hatte sie versucht, ein vernünftiges Gespräch zu führen. „ Ich weiß nicht wieso.“ Haruka blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Was soll das heißen?“ „Es heißt, das was ich gesagt hab. Eigentlich sollte ich zu Hause sein und mich um meinen Planeten und meine Prinzessin kümmern, doch seit wir den Wiederaufbau abgeschlossen haben, muss ich dauernd an diesen verdammten Planeten hier denken und ich weiß nicht warum. Du hast keine Ahnung, was das für ein Gefühl ist.“ Haruka drehte sich wieder um. „Erklär‘s mir.“ Yaten schnaubte frustriert. „Was? Wie es sich anfühlt, innerlich zerrissen zu sein? Nicht sagen zu können, warum man sich wünscht, an einem anderen Ort zu sein und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen denen gegenüber zu haben, die man liebt und denen man Treue geschworen hat? Ich glaube kaum, dass DU das verstehst.“ Haruka musterte ihn eindringlich. Sie konnte den Schmerz in seinen Augen sehen und wie fertig es ihn machte, nicht zu wissen, wo genau sein Platz war. Sein eigener Planet konnte ihm keinen Frieden mehr schenken.“ „Stimmt, ich kenn das Gefühl nicht.“ Yaten nickte grimmig und wand sich ab, aber Haruka war noch nicht fertig. „Ich kenn das Gefühl nicht, weil ich mich nicht dauernd in Selbstmitleid vergrabe. Ich hab viel zu viel, wofür es sich zu leben lohnt und ich hab Menschen, die ich liebe und die mich lieben, so wie ich bin. Ich weiß nicht wieso sie das tun, denn ich bin bestimmt nicht einfach zu händeln, aber ich muss es auch nicht wissen, sondern akzeptiere, dass sie es tun und genieße das Gefühl.“ Yaten blickte sie entsetzt an. „Sag mir Yaten Kou, hast du jemals etwas aus Liebe getan, einfach nur weil du wolltest, dass dieser jemand glücklich ist, ohne an dich selbst zu denke? Kennst du die Macht positiver Gefühle?“ Yaten schwieg. Harukas Stimme war sanft und ihr Blick ging aus dem Fenster und war auf die Sterne gerichtet. „Weißt du, mein Vater war ein echtes Schwein. Er hat Frauen gehasst und mir meine Kindheit und meine kleine Schwester genommen. So was prägt einen und ich dachte lange Zeit, ich würde niemals Glück oder Liebe erfahren. Ich wollte es einfach nicht. Dann ist mir Michiru über den Weg gelaufen und später Bunny und die Sailor Krieger. Sie haben mich gelehrt, dass es nicht darauf ankommt, wie man lebt, sondern das man zufrieden ist und das fängt bei einem selbst an. Deswegen verteidige ich diese Welt, damit all ihre Liebe und Schönheit erhalten bleibt. Die Macht meiner positiven Gefühle hilft mir dabei. Sie nimmt mir die Schmerzen, die schlechte Erfahrungen bei mir ausgelöst haben. Kannst du das auch von dir behaupten? Kannst du sagen, dass dich jemand liebt, ohne gleich darüber nachzudenken warum?“ Yaten starrte Haruka fassungslos an. Sie blickte ihn jetzt an. Die Frage war ernst gemeint. Sie wollte ihn nicht provozieren und irgendwie fiel es ihm schwer, den Blick abzuwenden oder einen seiner üblichen Kommentare anzubringen. Haruka schien nicht mit einer Antwort zu rechnen. Sie wandte sich zur Tür und war wieder ganz die Alte, als sie sagte: „Denk mal drüber nach Kurzer.“ Yaten öffnete den Mund, kam aber nicht dazu, etwas zu sagen. Minako stöhnte gequält auf und fing an, sich zu bewegen. Sofort war er über ihr und auch Haruka nahm sofort wieder ihren alten Platz an Minakos Seite ein. „Was hat sie?“ Yaten konnte die Angst in Harukas Stimme hören. Liebevoll nahm er Minakos Gesicht in die Hände, sie glühte. „Ich weiß es nicht“ gestand Yaten ehrlich ein. Minakos Gesichtsausdruck wirkte gequälter denn je und Yaten bekam ebenfalls Angst. Wieder schickte er seine Energie und scannte ihren Körper, obwohl er wusste, dass er nichts übersehen hatte. Minako bewegte sich inzwischen immer heftiger und fing an, an ihren Verbänden zu zerren. Leise murmelte sie ihm Schlaf vor sich hin. Tränen liefen ihre Wangen herunter. „Sieht wie ein Alptraum aus.“ Entschlossen griff Yaten Minako bei den Schultern und schüttelte sie vorsichtig, wobei er immer wieder ihren Namen rief. Minako reagierte gar nicht und schlug weiter um sich. Yaten musste inzwischen richtig Kraft aufwenden, um Minako zum Stillhalten zu bewegen. Haruka half ihm dabei. Artemis, der sich bis jetzt nicht gerührt hatte, lehnte sich stumm an ihren Kopf und fing an zu schnurren. Er blickte zu Yaten und Haruka auf. Die beiden versuchten inzwischen Minako mit Gewalt zu wecken. „Das ist zwecklos.“ sprach der Kater. Die beiden Menschen sahen ihn an. Yaten sprach zuerst. „Was meinst du?“ immer noch hielt er Minkakos Schultern in die Matraze gedrückt. „Sie wird nicht aufwachen, bevor der Alptraum zu Ende ist.“ „Und wie lang dauert das?“ fragte er zwischen zusammengebissen Zähnen hindurch. „Für gewöhnlich wachte sie auf, wenn Kunzite sie getötet hat. Du wirst es merken. Ihre Atmung setzt dann kurz aus.“ Haruka sah den Kater an. „Woher weißt du das?“ „Sie träumt seit Wochen schon. Anfangs konnte ich sie immer noch aufwecken, aber inzwischen entlässt sie der Traum immer erst, wenn er geendet hat und beginnt von vorne, sobald sie wieder einschläft. Sie spricht im Schlaf und sie hat häufiger Kunzites Namen erwähnt.“ „Sie träumt jede Nacht dasselbe?“ Haruka sah den weißen Kater entsetzt an. Sie wusste, dass Minako schlecht schlief, aber dass es ihr so schlecht ging, hatte sie nicht geahnt. Artemis schüttelte den Kopf. „Nein, manchmal träumt sie auch von Galaxia, aber meistens dreht es sich um die Zerstörung des Silbermilleniums.“ Yaten schaute den Kater mit funkelnden Augen an. „Willst du mir sagen, dass sie seit Wochen davon träumt, wie sie einmal gestorben ist?“ „Nein Yaten, ich will damit sagen, dass sie jeden Tag aufs neue in ihren Träumen stirbt, ohne eine Chance vorzeitig zu erwachen. Ich sagte euch doch, es geht ihr schlecht.“ „Schlecht ist Ansichtssache, ich würde das Katastrophal nennen.“ sagte Haruka schlicht. Sie hatte Minako losgelassen und blickte auf den sich windenden Körper herunter. Auch Yaten ließ von Minako ab und sah ihr hilflos dabei zu, wie sie immer wieder die Namen ihrer Freunde rief, ihre Prinzessin und Kunzite. Es tat ihm in der Seele weh, sie so zu sehen. Er erwachte stets vor den schlimmsten Ereignissen in seinen Träumen, genau wie alle anderen Menschen auch. Es verwirrte ihn, dass es bei Minako anders sein sollte. Artemis hatte sich wieder Minako zu gewendet und schnurrte leise. Yaten und Haruka sagten nichts, sondern beobachteten stumm, wie die Frau im Bett von ihren eigenen Erinnerungen gequält wurde. Haruka liefen die Tränen herunter, doch es war ihr egal. Noch nie im Leben war sie sich so hilflos vorgekommen. Yaten ging es nicht viel besser. Er wollte und konnte nicht glauben, dass es sinnlos sein sollte, Minako zu wecken. Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe. Er konnte nicht glauben, dass Minako so nah war, ohne sie wirklich erreichen zu können. Er erinnerte sich an alles das, was ihre Freunde ihr über Minako erzählt hatten und daran, wie verbissen Minako darum gekämpft hatte, ihm seiner Zeit etwas über Liebe und Träume beizubringen. Sie hatte ihm mehr geholfen, als jeder andere Mensch, aber er hatte nie etwas gesagt, geschweige denn, sich bei ihr bedankt. Und jetzt saß er hier, unfähig etwas zu tun. „Das kann einfach nicht sein! Wieso können wir nichts tun?“ entfuhr es ihm, nach einem weiteren Aufschrei Minakos. Wütend stapfte er im Zimmer auf und ab. Haruka schaute ihn an, als sei er übergeschnappt. „Was sollen wir denn tun?!“ fauchte sie ihn an. Sie war nicht wütend, nur verzweifelt, genau wie Yaten. „Wir müssen sie irgendwie erreichen.“ „Und wie, du Schlaumeier? Sie wacht nicht auf.“ Yaten hatte gestoppt. Sein Blick war auf Minakos Schreibtisch gefallen. Zahlreiche Notenblätter lagen dort vertraut obendrauf. Ihr letztes Album bevor die Threelights ihre Prinzessin fanden. Yaten grinst plötzlich und drehte sich zu Haruka um. „Sie mag Musik!“ Haruka schaute ihn an, als ob er irre geworden wäre. „Und weiter? Möchtest du ihr jetzt ein Schlaflied singen?“ Yaten grinste noch ein wenig breiter. „Erraten!“ Haruka schaute noch verwirrter drein als vorher. Der Energieverlust musste Yaten irre gemacht haben, anders konnte sie sich sein Verhalten nicht erklären. Yaten ging zum Schreibtisch und suchte herum. Schließlich fand er, was er brauchte: Minakos MP3-Player und es war alles drauf, was er brauchte. Irgendwann mal würde er sie fragen, warum sie ihre Songs auf MP3 und CD hatte. Er kam zurück zum Bett. Die Musikliste war schnell zusammen gestellt. Jetzt versuchte er Minako trotz ihres Gezappels die Kopfhörer anzuziehen. Haruka folgte dem Ganzen mit skeptischer Mine. „Und du denkst, das hilft?“ „Oh ja, wenn ich ein bisschen nachhelfe.“ „Verzeih bitte, wenn ich dir nicht ganz folgen kann Wunderknabe, aber was genau hast du vor?“ Yaten wandte sich der hochgewachsenen Kriegerin zu. Ihm war eine Idee gekommen. „Findest du es nicht seltsam, dass Minako entgegen aller Gesetze nicht aus ihren Alpträumen erwacht?“ „Doch sicher, aber was hat das jetzt mit Musik zu tun?“ „Was ist, wenn sie gar nicht erwachen kann?“ Haruka schaute ihn verdutzt an. Sie wusste nicht, worauf er hinaus wollte. Yaten verdrehte die Augen. War sie denn so begriffsstutzig? „Hör zu, ich hab keine Zeit es dir genau zu erklären, aber ich denke, ich kann sie zurückholen.“ „Mit Musik?“ „Ja mit Musik, sorge einfach dafür, dass sie die Kopfhörer anbehält, ja?“ Haruka nickte, fragte aber gleich weiter, als sie sah, wie Yaten neben Minako ins Bett kletterte. Auch Artemis wirkte überrascht. Nicht zuletzt, weil er Yaten noch nie so enthusiastisch erlebt hatte. „Und was machst du jetzt bitte?“ „Wenn Minako nicht zu uns kommt, dann geh ich eben zu ihr.“ Artemis und Haruka wechselten skeptische Blicke. „Und wieso du und nicht ich?“ fragte Haruka. Sie verstand, dass Yaten die Musik als Portal zu Minakos Geist benutzen wollte, um Einfluss auf ihre Träume zu nehmen, aber der Gedanke, das dieser Floh im Kopf ihrer Schwester rumgeistern wollte, behagte ihr nicht. Yaten hatte es sich so bequem wie möglich gemacht und griff jetzt nach Minakos Hand und schloss die Augen. Bevor er sich auf ihren Atem konzentrierte, antwortete er Haruka. „Weil ich, liebe Haruka, ein stärkerer Empath bin als du und mich obendrein mit Musik auskenne.“ Haruka sagte nichts dazu. Alles was Minako aus ihrem Alptraum befreite, sollte ihr recht sein. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Huhu Ja ich lebe noch (mehr oder weniger)..nein ich habe die story nicht abgebrochen, tatsächlich gibt es sogar noch viele viele Kapitel, leider bin ich aus dem stress noch ncith raus (wenn ich auch schon ein gutes Stück weiter bin) das es trotzdem jetzt erstmal weiter geht verdankt ihr der lieben Curly, die sich jetzt der brach liegenden Kapitel als Beta annimmt....VIELE VIELEN LIEBEN DANK DAFÜR *BUSSEL*Kekse hinstell* ich hoffe ihr habt weiterhin spaß eure gestresste Kautz Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)