Reqium of Darkness & Quiet Symphony von abgemeldet (Walker x Kanda) ================================================================================ Kapitel 24: Alltag ------------------ Kanda schien diesen Abend nicht zu genießen. Aber Linali und ich taten es. Fast die gesamte Zeit, während ich aß, leistete sie mir Gesellschaft und irgendwie schien sie sich anzustecken, denn sie kapitulierte erst bei dem dritten Teller Milchreis und anschließend auch vor dem Rest des Abends. Sie wäre müde, meinte sie. Ganz plötzlich und so verabschiedeten wir uns für diesen Tag und zogen uns Beide zurück. Linali blieb vorerst da, wie sie mir verriet. Den Grund dafür kannte sie noch nicht, doch so konnte ich wenigstens auch das Frühstück am nächsten Tag mit ihr verbringen. Und nicht nur mit ihr. „Das belgische Lager?“ Nachdenklich blickte Crowley von seinem Fruchtsalat auf. Der Name sagte ihm etwas und er begann zu grübeln, während Miranda neben ihm saß und unentschlossen auf ihr aufgeschnittenes Brötchen starrte. Was mich anging... ich war zerzaust, noch ein wenig müde aber es ging mir gut. Die Nacht hatte mir neue Kräfte geschenkt. Ich fühlte mich wirklich wohl und die Runde, die mir jetzt zuteil wurde, verstärkte dieses Gefühl nur. Neben mir schlürfte Linali einen Milchshake. „Ja, ich erinnere mich.“ Crowleys Gesicht erhellte sich und Miranda seufzte. „Dort war ich erst vor einem Monat.“ „Wurdest du auch angegriffen, als du wieder aufgebrochen bist?“, erkundigte sich Linali sofort besorgt, doch Crowley machte etwas Komisches mit den Schultern und verzog das Gesicht. Schweigend und bequem verfolgte ich all das. „Nein“, gab Crowley zu und darüber wunderten wir uns sehr. Er seufzte. „Ich bin nämlich von meiner Route abgekommen, weil ich mich verlaufen habe.“ Ein Grinsen zog an meinen Lippen, amüsiert griff ich nach dem nächsten Croisson. „Auch eine Art“, bemerkte Linali schmunzelnd und dazu konnte ich nur nicken. Crowley war einfach... einzigartig. „Was mache ich nur auf mein Brötchen?“ Neben ihm schwankte Miranda. „Ich hab solche Kopfschmerzen... sogar so eine Entscheidung kann ich kaum fällen.“ „Nimm Kirschmarmelade“, riet ich ihr, während ich das Croisson zerrupfte. „Die ist gut.“ „Ah... danke.“ Sofort griff sie nach dem Schälchen und ich begann behaglich zu kauen. „Ich habe vor kurzem Marie getroffen“, begann da Linali neben mir zu erzählen. „Vor etwa vier Tagen in Marokko.“ Seufzend schmierte sich Miranda ihr Brötchen, während Crowley und ich aufblickten. „Er meinte, er hätte noch eine Kleinigkeit zu erledigen und würde dann auch gleich kommen.“ „Auch?“, wunderte sich Crowley... und wirklich, da war etwas faul dran. Ich runzelte die Stirn, hielt kurz inne. Das roch doch nicht etwa nach einer weiteren Besprechung, oder? Die Letzte war fatal gewesen. Was hatte Komui jetzt wieder auf dem Herzen? Scheinbar wusste es nicht einmal Linali. „Scheinbar sammeln sich die Exorzisten“, grübelte Crowley laut und lutschte an einem Stückchen Ananas. Er zutschte und versenkte das Stück im Mund. Kurz bevor er sinnierend den Kopf schief legte. „Ich habe Kanda vorhin gesehen. Er schien es recht eilig zu haben. Gehen wir etwa doch wieder auf Mission?“ „Nein, nein.“ Linali konnte ihn beruhigen und selbstverständlich war auch ich ganz Ohr. „Soweit ich es mitbekommen habe, ist er in der kleinen Trainingshalle.“ Oh... Tatsache? Ich hatte ihn heute noch gar nicht gesehen. „Wenn das so ist.“ Crowley begann in dem Salat zu rühren, nach etwas zu suchen. „Dann kommen Lavi und Bookman doch bestimmt auch bald.“ „Ich denke schon“, antwortete Linali lächelnd und wie freute ich mich schon auf diese neue Gluckenprozedur. Linali und Lavi in allen Ehren aber gemeinsam waren sie hin und wieder recht anstrengend. Heiter wurden die Gespräche fortgesetzt, doch ich begann mich zurückzuhalten, gedanklich abzudriften. Die Trainingshalle, also? Dort fand ich ihn? Wenn ich ehrlich war, stand mir schon der Sinn danach, ihn in Kürze wiederzusehen. Vielleicht hatte er sich beruhigt? Vielleicht war er über das vorgestrige Ereignis hinweg? Konnte man darauf hoffen? Abwesend aß ich weiter, nahm nur hin und wieder Mirandas Seufzen wahr. Auch das Lachen Linalis und Crowleys, die es sich gut gehen ließen und die gemeinsame Zeit genossen. Alles war Bestens, nur mir fehlte irgendwie etwas. Der Gedanke, ihm Gesellschaft zu leisten... diesen einen Grund zu nutzen, um ihm näherzukommen. Einfach bei ihm zu sein, ihn zu erleben, wie er nun einmal war. Wie gefiel mir diese Vorstellung und ohne es zu bemerken, begann ich hastiger zu essen. Ich hatte mir etwas vorgenommen, ich plante etwas und recht zeitig kam ich auf die Beine und verließ die kleine Gruppe. Wohin ich ging? Auch trainieren. Langsam griff ich nach der Klinke, drückte sie hinab und öffnete die kleine, blecherne Tür. Geräusche hatte ich schon weitaus eher wahrgenommen. Es klang danach, als wäre der Boxsack in arge Schwierigkeiten geraten und wirklich... als ich den Kopf in die Halle streckte, fiel mir der Sand auf, der aus einem unteren Riss des festen Leders rann. Raschelnd sammelte er sich auf dem Boden und schwer atmend ließ Kanda den Bokken sinken. Gekleidet in ein eng geschnittenes Oberteil und eine weite Hose trat er um ihn herum, bot mir den Rücken und fasste den Bokken fester. Eine kurze Beinarbeit, ein Schritt zur Seite und schon erbebte der ganze Boxsack unter einem weiteren, kraftvollen Hieb. Immer mehr Sand rieselte zu Boden und mit weiteren Schritten pirschte sich Kanda um den Sack, bevor ich bemerkt wurde. Sein Gesicht schnellte zu mir herum, der lange Zopf peitschte gegen seinen Hals und der Blick, der mir geboten wurde, zeugte davon, dass sich Kanda alles andere als beruhigt hatte. Ich hob die Brauen, schob die Tür weiter auf und trat ein. Wollte ich dieses Risiko wirklich eingehen? Einen Schritt tat ich, da fuhr Kanda erneut herum und knackend vergrößerte sich der Riss am Unterboden des Boxsackes. Was für eine Schnelligkeit, was für eine Kraft und erst jetzt schien er es zu bemerken. Sein Gesicht senkte sich, mürrisch bemerkte er den Schaden und lustlos trat er nach dem Leder, bevor er sich abwandte und zu den Bänken zurückkehrte. Meine Augen folgten ihm, verfolgten jeden Schritt und als er eine Wasserflasche zum Mund hob und trank, fuhr ich mir durch das Haar und trat näher. Ich schlenderte, gab mich so entspannt, wie ich es nicht mehr war. Allein Anblick sorgte dafür, dass sich mein Leib seltsam verspannte. So auch mein Atem... als hätte ich längst an diesem Training teilgenommen. Doch all das ließ sich gut genug vor seiner Aufmerksamkeit verbergen. Ich näherte mich ihm, lugte zu einem Gestell mit weiteren Bokken und rollte mit den Schultern. „So früh am Morgen schon so in Fahrt?“ Entspannt erhob sich meine Stimme in der steinernen Halle. Sie schallte wider und Kanda ließ die Flasche sinken. Es blieb bei einer kurzen Aufmerksamkeit, bevor er sie wieder an die Lippen setzte. „Ich habe eben Besseres zu tun, als den ganzen Morgen durch zu essen!“ Ja, danach sah es aus. Ich hielt mich nicht sehr fern, wagte mich näher und näher an ihn heran, bis ich neben ihm stehenblieb und zu jenem bedauernswerten Boxsack spähte. „Wie wär’s mit einem Gegner, der dir würdig ist?“ Ich provozierte ihn, doch merkte unterdessen, wie er die sichere Distanz zu mir mit einem Schritt zur Seite wieder herstellte. Ganz nebenbei, als wäre es eine automatisierte Bewegung. Nichts, das mir entging und schon wurde die Flasche zurück zu dem Kleiderbündel geworfen. „Dann geh mir mal so einen suchen, Bohnenstange.“ „Muss ich nicht.“ Ich grinste, war so begeistert von seiner Bereitschaft, sich auf jeden Zank einzulassen. Zumindest was das anging, war er doch durchschaubar. „Er steht vor dir.“ „Ich sehe hier keinen würdigen Gegner.“ Somit löste er sich von der Bank, schwang den Bokken und schlenderte zurück zu jenem Boxsack. „Sag bloß, du hast Respekt vor mir, weil ich mich in der Schwertkunst verbessert habe?“ „Ts.“ Kopfschüttelnd schlenderte er weiter und ich musste nur kurz grübeln. „Oder hast du nur keine Lust, so früh am Morgen zu weinen?“ „Okay!“ Fauchend fuhr er zu mir herum und herausfordernd wurde mir der Bokken entgegengestreckt. „Ich werde dir deinen Hintern so versohlen, dass du dir wünschst, du hättest keinen!“ „Alles klar.“ „Hol dir einen Bokken und dann mache ich dich fertig!“ Auf mehr war ich doch gar nicht ausgewesen. Ich hatte ihn dort, wo ich ihn haben wollte, doch als ich ihm den Rücken kehrte und zu jenem Gestell schlenderte, zog sich mein Gesicht kurz in die Länge. War es klug gewesen? Auch, wenn ich die Mehrheit meiner Kämpfe ebenso mit einem Schwert ausfocht, wie er es tat, waren unsere Fähigkeiten vermutlich mehr als unterschiedlich. Dieses Geschick, diese Schnelligkeit... es waren Dinge, die er mit seinem Schwert beherrschte. Ihn hatte man ausgebildet, er trainierte mehr, als es nötig war und letztlich war es die Größe unserer Schwerter, die mir schon vor Augen führten, wie die nächsten Minuten ablaufen würden. Ich war ein großes Schwert gewohnt, ein Schweres, das man soviel anders handhabte, als solch einen Bokken, der Mugen so ähnlich war, wie er es nur sein konnte. Wie unfair waren diese Zufälle verteilt aber ich durfte mich nicht aufregen. Tief durchatmend griff ich nach einem von ihnen, bewegte ihn in der Hand und schlüpfte unterdessen aus meinen Schlappen. Auch die Weste streifte ich von meinen Schultern und strich das darunterliegende Hemd glatt. Eigentlich sinnlos... vermutlich wäre ich am Ende trotzdem mehr verschrammt, als dieser Stoff. Lauernd hatte Kanda meine Bewegungen verfolgt und kaum hatte ich mich ihm zugewandt, da wurde surrend der Bokken geschwungen. „Komm her, Bohnenstange!“ Ruppig winkte er mich näher. „Ich kann und will für nichts garantieren!“ „Das ist in Ordnung.“ Auch ich schwang den Bokken, näherte mich Kanda barfuss und schöpfte tiefen Atem. „Ich auch nicht.“ Eigentlich überflüssig. Er war schon sauer genug. Dann mal los. Immer näher trat ich, immer rascher und setzte er sich in Bewegung, stieß auch ich mich ab und eilte einem Zusammentreffen entgegen. „Au... verdammt!“ Zischend schüttelte ich meine Hand, entkam Kandas nächstem Schlag nur knapp und stolperte zur Seite. Ich war es nicht gewohnt, dass die linke Hand bei einem Kampf im Weg war. So konzentrierte ich mich viel zu sehr auf sie und sammelte die blauen Flecke ab der rechten Schulter abwärts. Ein Schritt zur Seite, schon wirbelte Kanda herum und knallend trafen die beiden Bokken aufeinander, als ich den Schlag parierte. Bisher hatte ich Kanda kein einziges Mal getroffen. Das, was ich befürchtet hatte, traf ein und kaum konnte ich seiner Schnelligkeit folgen, da spürte ich die Spitze seines Bokkens, die meine Seite streifte. „Du bist schon wieder tot!“ Keuchend erhob sich seine Stimme nahe an meinem Ohr, als er sich in meinem Rücken an mir vorbei schob. „Ist das alles? Streng dich endlich an, verdammt!“ Das sagte er so einfach... für ihn war es so leicht und für mich so kompliziert. Ich war doch nicht darauf aus, mit ihm zu kämpfen... bildete mir auch keine Ebenbürtigkeit mit dem Schwert ein. Das einzige, was ich wollte, bekam ich seit wenigen Minuten. Die Wärme seines Körpers, wenn er sich rasch an mir vorbeipirschte... Seine Stimme, die mir in wenigen Momenten so nahe war. Sein Duft, der mich streifte, wenn wir aufeinandertrafen... Sein Haar, das auf meine Schulter traf, wenn er herumfuhr... Alles, was so betörend war und mir jede Konzentration nahm. Möglicherweise hätte ich bisher weitaus weniger abbekommen, würde ich nicht dieser neuen Fixierung unterliegen und mich nicht völlig wehrlos in seiner Anwesenheit fühlen. Erinnerungen bekamen mich zu fassen, führten mich in jedem Augenblick zu jenem Moment zurück, den ich so genossen hatte. Und kaum sah ich diese Bilder vor mir... kaum nahm ich diese alten Gefühle wahr und das aufgeregte Rasen meines Herzens, da wurde ich schmerzlich mit der Realität vertraut gemacht. Kanda hielt sich nicht zurück. Wie erwartet und gehetzt kam ich ihm bei, als er sich auf mich stürzte. Mit einem kraftvollen Hieb, den ich mit einem eigenen Schlaf fehlleitete und mich dadurch endlich in einer gewissen Sicherheit wiegte. Doch wie plötzlich trat Kanda noch näher an mich heran, wie plötzlich spürte ich seine warme Hand auf meiner Schwertführenden und kaum versah ich mich, da wurde mir der Arm verdreht und ich wirbelnd zu Boden gerungen. Hart schlug ich auf, bekam nur beiläufig mit, wie Kanda über mich stieg und gerade bemerkte ich, dass mir das Schwert aus der Hand gerissen worden war, da landete es vor mir auf dem Boden. Was für eine Präzision. Ich hatte diesen Verlust kaum mitbekommen und keuchend rappelte ich mich auf, tastete leicht benommen nach dem Bokken und zog ihn zu mir. „Wo bleibt mein würdiger Gegner!“ „Ja ja...“ Ich biss die Zähne zusammen, rieb mir eine schmerzende Stelle und kam zurück auf die Beine. Mehr, als das würde er nicht zu sehen bekommen. Vermutlich war er anschließend noch wütender. Doch das war es mir wert. Wie sehr vergaß mein Körper die Schmerzen, wenn all meine Sinne nach ihm trachteten und alles aufnahmen, was er mir gab. Wie anders empfand ich dieses Training... soviel anders und doch intensiver, als seine Empfindung es sein konnte. Jeden Schlag nahm ich gern auf mich für einen Moment, in welchem wir uns nahe waren und ohne Zögern ging ich in den Angriff über. Wenn er mir schon Schmerzen zufügte, dann sollte es sich wenigstens lohnen! Sein Schlag... wie eilig drehte ich mich aus seiner Reichweite, näherte mich ihm ebenso schnell und nur beiläufig spürte ich seine Hand, die auf meine Schulter niederging, als mein Rücken auf seine Brust traf und mein Ellbogen kurz darauf auf seine Rippen. Ich riss den Arm zurück, hielt mich dennoch zurück mit dem Schlag und kaum hatte ich Kanda diesen versetzt, wurden mir die Beine weggerissen. Die Hand an der Schulter zog mich zurück und haltlos ging ich erneut zu Boden. Keine Konzentration... keine Vorsicht. Ich fühlte mich, als würde ich mich blind und taumelnd bewegen, ohne Sinn und Verstand und Kanda schien um einiges unzufriedener zu sein, als er über mir auftauchte. Keuchend blickte ich auf, als er sich leicht die Rippen rieb. „Was ist mit dir los!“ Schon wurde ich angeblafft und begann mich aufzurappeln. Wollte er das wirklich wissen? Ein kurzes Grinsen zog an meinen Lippen, als ich mich auf dem Bokken in die Höhe stemmte und erneut zurück auf die Beine kam. „Ich mache mich erst warm“, entschuldigte mich und da verdrehte er die Augen. „Dann werde mal fertig damit!“ Ich war ihm heute nicht würdig... nicht im Geringsten. Und mein Kreuz tat weh. Nicht einmal ordentlich gefallen war ich. Kein Abfangen, kein Abrollen. Ich stand völlig neben mir und fragte mich allmählich wirklich, was ich mir da eingebrockt hatte. Ganz gleich... Gerade hatte ich es wieder gehabt. Seine Wärme, sein Geruch... ein deutlicher Körperkontakt, der mich noch immer erschaudern ließ. Er hatte ja keine Ahnung. Wirklich... keine... Ahnung. Tief atmete ich aus, atmete ein und fasste den Bokken sicherer. Wenigstens einen Schlag, wenigstens ein Treffer, damit er nicht noch mehr Misstrauen schöpfte. Wenigstens etwas musste ich doch von meinem wahren Können zeigen... musste doch noch irgendwie ich selbst sein. Ich durfte mich nicht in ihm verlieren... ich war auf dem besten Weg dahin. Mir gegenüber wurde der Bokken gehoben, leicht ging Kanda in die Knie, stets aufmerksam und voller Erwartung. Scheinbar nahm er mich doch noch ernst. Wenn auch nicht komplett, er bereitete sich auf meinen Angriff vorbei und wieder schöpfte ich tiefen Atem. Diesmal würde er zu Boden gehen. Wenn er seine Waffe benutzte, würde ich nichts anderes tun und kurz spreizte ich die Finger der linken Hand, presste sie zu einer Faust und lockerte sie rasch wieder. Und los! Ich setzte mich in Bewegung, sofort tat er es mir gleich und wie schnell überwanden wir die Distanz, die zwischen uns lag. Wie schnell trafen wir aufeinander und nur kurz begegneten sich unsere Bokken. Ein lauter Knall erhob sich in der Halle, als die Bokken übereinander wegschlitterten und wie eilig hatte ich es wieder, mich gegen Kanda zu drängen... an seinen Schwertführenden Arm zu gelangen und mich mit meinem Linken in ihm zu verkeilen. Eine scheinbar ungeschützte Stelle, in die ich mich schob, so rasch, wie ich ihn zur Seite zerrte und seinen Schritt mit dem Bokken blockierte. Sofort zog es ihn nach unten, sofort zog ich den Arm zurück, doch wie blockiert war meine Freiheit mit einem Mal. Ich konnte mich nicht lösen, irgendwas zog mich mit nach unten: Es war sein Bokken, der plötzlich in meinem Nacken lag und keuchend gingen wir zu Boden. Er schlug auf, ich stürzte ihm nach und nur knapp gelang es mir, mich abzustützen, bevor ich vollends auf ihn sank und jede meiner Grenzen überschritt. Es war ein kurzer Moment... nur wenige Sekunden, in denen ich ächzend über ihm kauerte und fast fluchtartig stieß ich mich ab und rollte mich zur Seite. Zuviel... viel zuviel... fast war ich erschrocken von dieser plötzlichen, intensiven Nähe und mein Herz klopfte fast schmerzhaft in meiner Brust, als ich aufblickte. Kanda entrann ein raues Keuchen, bevor er sich auf die Seite rollte und sich abstemmte. Sein Haar... wüst verbarg es einen Teil seines Gesichter unter sich. Leicht war sein Mund geöffnet, um sich das Atmen zu erleichtern und mit einem Mal überkam mich die Gewissheit, dass es genügte. Ich hatte genug... weiter konnte und wollte ich nicht gehen und kaum traf mich sein Blick, da richtete ich mich schlagartig auf. Auch er rappelte sich auf, zog den Bokken mit sich. Er war bereit für die Fortsetzung, doch ich hatte meinen Bokken verloren und würde nicht wieder nach ihm greifen. „Weißt du...“, meine Stimme versank fast im Keuchen, als ich mich gespielt gepeinigt auf die Beine brachte, „... ich glaube, das reicht mir für heute.“ „Wir haben gerade erst angefangen!“ Sichtlich empört stand er auf, sah sich nach meinem Bokken um. „Jetzt willst du kneifen?“ „Oh ja...“ Unter einem beschämten Lächeln rieb ich mir den Steiß, wich bereits vor ihm zurück. „Wenn wir weitermachen, schlägst du mich nur grün und blau.“ „Ts!“ Endlich ließ er den Bokken sinken, betrachtete mich verächtlich. „Wo ist plötzlich dein Selbstvertrauen hin, Bohnenstange! Ist es in das Nichts zurückgekehrt, aus dem es kam?“ „So könnte man es wohl sagen.“ Es war mir egal... Meine Beweggründe waren soviel wichtiger als eine kleine Blamage und funkelnd verfolgte er, wie ich zu meinen Schuhen trat. „Ehrlich, ich hab genug.“ Keuchend schlüpfte ich hinein, erschauderte und erzitterte heiß und kalt. Die ganze Zeit. „Wir holen das nach.“ „Und was ist, wenn ich keine Lust darauf habe?“ „Das wirst du schon.“ Flüchtig hob ich die Hand, winkte ihm. Es war ein Rückzug, wie er im Buche stand. Eine plötzliches Entkommen, das nach nichts anderem aussah. Ich ließ diese Schmach gerne über mich ergehen, denn mein Körper zeigte mir, dass es höchste Zeit war. Ich war nicht mehr weit davon entfernt, mich völlig fallen zu lassen und ich wechselte kein weiteres Wort mit Kanda, bevor ich mich fluchtartig aus der Halle schob, die Tür offen ließ und davon eilte. Hastig schaltete ich die Dusche ein, warf noch im rechten Moment mein Hemd gen Bank und ächzte laut unter dem kalten Wasserstrahl, der auf mich niederging. Die letzte Rettung. Im letzten Augenblick. Wie sehr mein Körper auf Kanda reagierte. Alles, was nur meinen Gedanken entsprungen war, schien direkt auf ihn übergegangen zu sein und wie benommen bettete ich die Hände auf den Fliesen. Wie aufgebracht keuchte ich im kalten Wasser und rieb mir das Gesicht. Beruhigen... ich musste mich beruhigen... Wie stark war nur mein Verlangen...?! Jetzt genügte es schon, über ihm zu kauern, um mich nahe dazu zu bringen, den Verstand zu verlieren? Wie haltlos hatten wir uns früher geprügelt... uns in den Schwitzkasten genommen... uns so nahe beieinander bewegt, ohne, dass mein Körper mich darauf aufmerksam machte. Es war einfach geschehen und es war nicht viel dabei gewesen. Eigentlich gar nichts... Wie viel hatte sich seitdem nur geändert? Wieder rieb ich mir mein Gesicht mit beiden Händen, strich über mein Haar und hinab zum Nacken, auf welchem ich die Hände erst einmal liegen ließ. Es wurde besser... allmählich... die Spannungen in meinem Körper ließen nach, mein Atem legte sich und bald schraubte ich das Wasser doch etwas wärmer. Wie ging es weiter...? Ich hob das Gesicht in den prasselnden Strahl. Hier war es eigentlich recht angenehm. Ich glaube, ich blieb noch eine Weile. „Aaaaallen!“ Plötzlich erhob sich diese Stimme schallend hinter mir. Ihr Klang war unverkennbar und sofort wandte ich mich um. „Lavi!“ „Da bin ich!“ Lachend winkte er mir, war schon dabei, aus den Stiefeln zu schlüpfen. Er sprang auf einem Bein, während er an einem von ihnen zog und schien bei bester Laune zu sein. „Alles bestens? Man, jetzt aber schnell! Ich bin total durchgefroren!“ „Gerade erst angekommen?“ Ich strich mir das Haar zurück, neigte mich aus dem heißen Wasserstrahl und sah ihn nicken. Eilig pellte er sich aus dem Mantel und begann die Uniform zu öffnen. „Ist schweinekalt draußen!“ Schon landete die Uniform auf der Bank. Auch das Hemd war schnell abgestreift und mit aufgeblähten Wangen machte er sich an seiner Hose zu schaffen. „Der Opa hat sich erst einmal zu einem Tee verkrümelt! Wollte es nicht zugeben aber es ist wirklich kalt!“ „Glaube ich dir.“ Somit wandte ich mich ab, hielt nach der Seife Ausschau. Lavi also auch. Wie erwartet. Fehlte nur noch Marie... Schon erhob sich das Platschen seiner Füße auf dem nassen Boden und kurz darauf rauschte eine zweite Dusche, „Tut das gut!“ Wohlig streckte er sich unter dem Strahl und ich lehnte mich aus meinem, bekam die Seife zu fassen. „Du glaubst nicht, wie komisch das ist!“ Seine Stimme erhob sich unaufhörlich. Es störte mich nicht, doch ich richtete auch nicht meine volle Aufmerksam darauf. „Da kommt man aus dem warmen Amerika und dann so etwas! Bin ich froh, dass ich meinen Mantel doch mitgenommen habe! Obwohl der Panda meinte, wir bräuchten das nicht. Da hat er Pech gehabt... hättest sein Gesicht bei den Minusgraden sehen sollen!“ Vermutlich hätte ich das, ja. Es war eine andere Frage, die da plötzlich in mir aufstieg und sofort wandte ich mich an Lavi, schäumte mich währenddessen ein. „Wart ihr mit der Mission fertig?“ „Mit der einen“, nickte Lavi. „Eigentlich sollten wir noch eine Zweite machen aber dann wurden wir doch zurückgerufen.“ „Hat man euch einen Grund dafür genannt?“ „Mm.“ Er schüttelte sein Haar, pulte sich im Ohr. „Es soll wohl eine interne Besprechung mit uns geben.“ Ich wusste es! „Worum geht es da?“ „Weiß ich nicht, hat Komui nicht gesagt.“ Er ächzte befreit auf, rieb sich die Schultern. Seine Arme wurden von einigen blauen Flecken verziert. Auch eine Schramme auf dem Rücken bemerkte ich. Scheinbar eine nicht zu unterschätzende Mission, die da hinter ihm lag. „Ach, tut das gut!“ „Wann soll diese Besprechung losgehen?“, erkundigte ich mich sofort weiter. „Ich weiß nicht.“ Er fuchtelte mit der Hand und ich warf ihm die Seife zu. „Danke. Komui meinte, wir haben Zeit, um uns auszuruhen, also dürfte es nicht so schnell losgehen. Sind die anderen denn schon alle da?“ „Bis auf Marie.“ „Ist das so?“ Das freute ihn. „Dann lass uns nachher was zusammen machen, ja?“ „Meinetwegen.“ Schulterzuckend stimmte ich zu. Zusammen... ja. Ich denke, ich freute mich darauf. Eine seltene Gelegenheit. Das Bild, das sich kurz darauf bot, wäre beinahe zu schön, um wahr zu sein. Doch das war es. Eigentlich unglaublich, wie wir da alle in der Lounge saßen... nein herumgammelten. Auf dem Sofa... ich selbst hatte es mir auf der Armlehne gemütlich gemacht und ließ die Beine baumeln, während ich an einem Milchshake zutschte. Lavi überragte uns alle. Er saß auf der Rückenlehne, über Crowley, der beruhigend Mirandas gepeinigte Schläfen massierte. Der Kopfschmerz war immer noch da und während sich Lavis und Linalis Lachen erhob, mischte sich hin und wieder ein genüssliches Seufzen darunter. Wir waren alle beisammen... Fast alle, denn außer Marie fehlte natürlich noch ein anderer. Lavi wäre losgezogen, um ihn zu suchen, hätte ich ihn nicht vorgewarnt. Eine Stimmung, so schwarz wie der tiefste Abgrund und zum Glück hatte ihn diese Beschreibung von seinem sinnlosen Unterfangen abgebracht... und ihm vermutlich das Leben gerettet. Jetzt war er in heitere Erzählungen verstrickt, während mir noch alles weh tat. Ich war nicht so klug gewesen... hatte niemanden, der mich von dummen Ideen abbrachte. Mein Knie... mein Ellbogen... unauffällig rieb ich ihn mir. „Und dann?“ Linali war neugierig, ganz aufmerksam und mit großen Augen nickte sie Lavi zu. „Was ist dann passiert?“ „Nja... jedenfalls war da dieser riesige Typ!“ Ausschweifend hob Lavi die Arme, demonstrierte uns diese wirklich enorme Größe. Ich schaute nur kurz hin, bevor ich weiter an meinem Strohhalm saugte. „Ach, tut das gut“, erhob sich wieder Mirandas Seufzen. „Aber immer doch, meine Liebe.“ Crowley seufzte zurück und Lavi lachte. „Und der kam auf den Panda zu und beschwerte sich, wieso wir da so herumstanden! Dabei ist doch nichts dabei, irgendwo zu stehen.“ „Ganz Recht“, pflichtete Linali sofort bei und ich schielte zu dem Strohhalm. Irgendein Stückchen Erdbeere musste da fest hängen. Ich saugte stärker. „Da bin ich natürlich dazwischen gegangen und habe ihm gesagt...“ Jetzt kam die Zeit, sich zu beweisen und Linali staunte nicht schlecht, als er weiterredete. „Diese Jugend“, seufzte Crowley mittendrin. „Müssen die denn immer auf Konfrontation gehen?“ Neben mir begann sich Linali das Auge zu reiben und Stirnrunzelnd zog ich den Strohhalm hinaus und starrte ihn an. „Und dann war wieder alles in Ordnung.“ Lavi stemmte die Hände in die Hüften, rückte kurz auf dem Polster herum und stieß ein Seufzen aus. Linali war weiter an ihrem Auge und während ich mich nur mit meinem Strohhalm befasste, wurde Lavi sofort darauf aufmerksam. „Hast du etwas im Auge?“ Mit großen Augen neigte er sich hinab und nickend wandte sich Linali ihm zu. „Könntest du kurz schauen?“ „Aber natürlich!“ Mit vor Konzentration erhobenen Augenbrauen starrte Lavi sie an und nur kurz lugte auch ich zur Seite. Als ich noch einmal am Strohhalm saugte, war er endlich wieder frei und quietschend verstaute ich ihn wieder im Plastikdeckel. „Nur eine Wimper“, nuschelte Lavi da. „Warte, ich wische sie weg.“ „Vielen Dank.“ Waren sie nicht niedlich? Stoisch begann ich wieder zu saugen und Timcanpy zu beobachten, der über unseren Köpfen flatterte. Genau wie der eine oder andere schwarze Golem. „Wird es besser?“ Auch Crowley kümmerte sich immer noch um Miranda und endlich lehnte sich diese zurück. „Viel besser, vielen Dank.“ „Aber immer doch, meine Liebe. Ich mag Kopfschmerzen auch nicht.“ Wer tat das schon? Über uns begann Lavi wieder zu kichern. Die garstige Wimper war entfernt aber jetzt wurde er auf etwas anderes aufmerksam. „Die Augen hast du echt von deinem Bruder“, bemerkte er staunend und während ich die Nase rümpfte, lachte Linali. „Ja“, gab sie zu und wurde auf Crowley aufmerksam. „Von wem hast du deine Augen, Crowley?“ „Von...“, der Mann zog die Nase hoch, wirkte plötzlich etwas bekümmert, „... meinem Großvater!“ „Ach ja...“, erinnerte sich Lavi und kam nicht um ein Glucksen. Ich erinnerte mich auch an das einzigartige Bild im Foyer des Schlosses, welches Crowley bewohnt hatte. Zusammen mit... ja... Darauf ansprechen sollte man ihn wohl besser nicht. Er seufzte, dachte wahrscheinlich von selbst daran und aufmerksam lenkte Lavi die Aufmerksamkeit auf Miranda. „Und unsere Miranda? Wem hat sie ihre Augen zu verdanken?“ „Meine Augen?“ Miranda fuhr in die Höhe, verfiel einer gewissen Irritation. „Ich... ich weiß nicht. Also ich geboren wurde, waren sie einfach da...!“ Das amüsierte Lavi. Auch Linali schmunzelte, während Crowley ein erneutes Seufzen ausstieß. „Und unser herzallerliebster Allen?“ Ein Klaps traf meine Schulter. „Hat er die grauen Augen von seiner Mutter oder von seinem Vater?“ Wie reizend. Mit langem Gesicht zutschte ich weiter, kam kurz darauf jedoch nicht um ein liebliches Lächeln, mit welchem ich mich zu Lavi umdrehte. „Und du?“, erkundigte ich mich. „Wie steht’s mit deinen Augen? Oder nein...“, ich stockte, „... scheinbar hast du ja nur eines. Erzähl uns lieber etwas darüber.“ Lautlos öffnete sich Lavis Mund. Mit einem Mal stand er im Mittelpunkt und schien sich am Ende wenig darüber zu freuen. Er grübelte hastig, als sich auch Linali mit großen, erwartungsvollen Augen umdrehte und tief durchatmend wandte ich mich ab. Natürlich würde er nicht antworten aber mein Ziel erreichte ich allemal. „Das ist doch egal!“ Plötzlich lachte Lavi laut los und ich sah mich nur bestätigt. „Reden wir doch über etwas anderes...“ Er verstummte, als sich rauschend all unsere Golems meldeten. Gleichzeitig blickten wir auf und lauschten der Stimme, die sich meldete. „Alle Exorzisten finden sich bitte in fünf Minuten bei Abteilungsleiter Komui ein. Ich wiederhole...“ Der Strohhalm rutschte mir aus dem offenen Mund, Linali hob die Brauen und Lavi kratzte sich leicht verlegen im Schopf. Ja, er war gerade noch so davongekommen. Dieses Mal. „Es ist soweit“, hauchte Crowley und seufzend nickte Miranda. Bequem begannen wir uns zu regen, kamen auf die Beine. „Hoffentlich habe ich danach noch genug Zeit, um ein wenig zu schlafen.“ Miranda zog ihren Pullover zurecht, wurde von Crowley getätschelt. „Bestimmt, meine Liebe.“ „Was bin ich gespannt.“ Lavi rutschte von der Rückenlehne und ich streckte mich ausgiebig. „Mal schauen, was Komui wieder auf dem Herzen hat.“ Was diesen Punkt anging... in mir gab es eher Befürchtung, als Erwartung. Nach der letzten Besprechung und deren Inhalt blieb mir nichts anderes übrig, als genauso zu reagieren. So setzten wir uns in Bewegung, verließen gemächlich die Lounge. Wir traten hinaus in den Flur und bogen nach rechts. Zeit hatten wir genug. Der Weg war nicht weit und als wir den Zielflur erreichten, sahen wir dort bereits die Beiden, die der kompletten Gruppe noch fehlten. In langsamen Schritten erreichte Marie die Tür. Gekleidet in bequeme Sachen, war ihm trotzdem anzusehen, dass er gerade erst eingetroffen war. Es musste eine gewisse Hektik gegeben haben, denn er rückte noch an seinem Gürtel, während meine Augen geradewegs an ihm vorbeidrifteten und sich auf den letzten im Bunde richteten. Flatternd begleitete Kanda der schwarze Golem. In bequemen Schlappen näherte er sich dem Treffpunkt und hielt die Hände in den Taschen der Leinenhose verborgen. Sein Haar war zu einem tiefen, flinken Zopf gebunden und wieder einmal musterte ich dieses Haar zu lange. Etwas, das nicht auffiel, denn abrupt endeten Kandas Schritte bei Marie. „Yu!“ Grinsend hob Lavi die Hand und ein Augenrollen war die einzige Reaktion darauf. Eine genervte Geste, mit der er sich an Marie wandte und dessen Aufmerksamkeit erwiderte. Kurz sahen sie sich an. Der eine freundlich und erwartungsvoll, der andere argwöhnisch und verstimmt. „Ich hab davon gehört“, erhob sich dann Kandas leicht mürrische Stimme und Marie hob die Brauen. Ein kurzes Schweigen, während Marie von Kopf bis Fuß gemustert wurde. „Aber es ist alles noch dran?“ Ein mildes Lächeln breitete sich auf Maries Gesicht aus und kurz darauf wurde Kandas Schulter getätschelt. „Vielen Dank für deine Sorge.“ „Ich...“, ein Zucken durchfuhr Kandas Mimik, die Hände zuckten aus den Hosentaschen und während Lavi pfeifend die Tür zur Wissenschaftsabteilung öffnete, schnappte er nach Luft. „So war das nicht gemeint.“ Lächelnd setzte sich Marie in Bewegung, trat zu der Tür und winkte Kanda mit sich. Mit verbissenem Gesicht sah dieser ihm nach. „So habe ich das nicht gemeint!“, beharrte er noch einmal und wieder wurde gewinkt. „Komm.“ Schmunzelnd trat ich hinter Marie durch den Türrahmen und lauschte dem leisen Stöhnen, das sich hinter uns erhob. „Du versteht auch nur das, was du verstehen willst!“ „Hallo, Marie.“ Heiter begrüßte ich meinen Kollegen, als wir an den Schreibtischen der überarbeiteten Wissenschaftler vorbeischlenderten und schmunzelnd schüttelte er meine Hand. „Allen, wie geht es dir?“ „Alles in Ordnung.“ „Das freut mich.“ So trudelten wir ein, betraten Komuis Büro und wurden schon näher gewinkt. Komui war noch kurz mit River beschäftigt, blätterte in einer Mappe und flüsterte mit ihm, während wir uns einfanden. Bookman war bereits anwesend. Mit einer Tasse Tee saß er auf einem Stuhl und grüßte und mit einem knappen Nicken. Wir machten es uns auf dem Sofa gemütlich. Marie holte sich einen weiteren Stuhl und Kanda blieb neben uns stehen. Tief durchatmend verschränkte er die Arme vor der Brust und reagierte auch nicht auf die weitere, knappe Musterung, der ich ihn unterzog. Irrte ich mich oder wirkte Kanda bisweilen nachdenklicher als sonst? War es möglich... ja, sehr gut sogar. Es würde wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis er wieder voll und ganz so auftrat, wie wir ihn kannten. „In Ordnung.“ Nickend schloss Komui die Mappe und River machte sich kurz an einer Kartenhalterung zu schaffen. Eine Rolle wurde angebracht und während sich Komui kurz von unserer Vollständigkeit überzeugte, wurde die Karte neben ihm ausgerollt. Sofort lenkte sich unsere Aufmerksamkeit auf sie und die Mappe unter dem Arm, trat River zur Seite. Komui nippte noch schnell an seiner Kaffeetasse, rückte an den einen oder anderen Unterlagen und blickte dann auf. „Danke, dass ihr alle erschienen seid.“ Das leichte Lächeln, das er uns schenkte, entschärfte die Situation mit einem Mal und ließ mich nachdenklich werden. „Habt ihr euch einen schönen Tag gemacht?“ Um ein heikles Thema konnte es hier unmöglich gehen. Ich entspannte mich, lehnte mich zurück, während Lavi mit der Zunge schnalzte und Marie den Kopf schief legte. Leicht verlegen rieb sich Linali die Nase und unter einem tiefen Durchatmen hielt Komui auf seinem Schreibtisch nach etwas Ausschau. Das Lächeln verblasste und dennoch wirkte er nicht, als hätte er Hiobsbotschaften vor sich. „Ich habe euch rufen lassen, weil es zu einem weiteren Kontakt mit einem Noah gekommen ist.“ Mein Mund öffnete sich lautlos, langsam setzte ich mich auf und war mit einem Mal alarmiert und mehr als aufmerksam. Tatsache? Ich war nicht der einzige, der kurz darauf zu Marie lugte. „Ja.“ Es war ein kleiner Stab, nach dem Komui jetzt griff. „Marie traf einen von ihnen am gestrigen Tag in Polen. Marie?“ Er nickte ihm zu und der Mann regte sich auf seinem Stuhl. „Es geschah mitten in der Nacht in Lysa, einer Stadt nahe der östlichen Grenze Polens“, begann er dann zu erzählen und eine aufmerksame, interessierte Stille begleitete seine Worte. Wir lauschten alle. „Das Seltsame daran war, dass dieser Noah alleine reiste.“ „Das heißt, er war in Lysa nur auf der Durchreise?“, erkundigte ich mich sofort und Marie nickte. „Ja, aber es war im Allgemeinen kein Treffen, wie wir es von den Noah gewohnt sind. Der Noah, den ich getroffen habe, gab sich mir zu erkennen, war aber nicht auf einen Kampf aus.“ Wie bitte? Ich verengte die Augen, stemmte das Kinn in die Handfläche und den Ellbogen auf den Oberschenkel. Neben mir tauschten Crowley und Lavi nachdenkliche Blicke. Selbst aus Kandas Richtung nahm ich eine kurze Regung wahr. Es waren seltsame Neuigkeiten. „Ich griff ihn an“, erzählte Marie, „doch kaum versah ich mich, da war er wie vom Erdboden verschwunden und ich fand ihn auch nicht wieder.“ „Das war das erste Treffen mit einem Noah seit einem Monat.“ Jetzt ergriff Komui das Wort und sofort wandten wir uns ihm zu. Mit ernster Miene wurden wir gemustert. „Gerade dieses Zusammentreffen ist sehr bedeutungsvoll und interessant. Es lässt mich darauf schließen, dass die Noah etwas planen, das sie der Jagd auf Exorzisten vorziehen.“ Er zückte den Stab und drehte sich zur Karte um. „Lasst uns das kurz zusammenfassen.“ Der Stab hob sich zur Karte und wies auf die Slowakei. „Das vorletzte Treffen mit einem Noah erlebte Kanda vor genau 36 Tagen. Hier in Púchov. Wir sehen die geringe Entfernung zu Polen.“ Der Stab wanderte weiter. „Davor, genau 41 Tage her, trafen Lavi und Crowley auf einen Noah. Hier in Tschechien und in der Stadt Liberec, die ebenso an Polen grenzt.“ Der Stab wurde abgelegt. „Auch, wenn es bei Marie nicht zu einem Kampf kam, bei Kanda, Lavi und Crowley war es anders und deswegen will ich euch warnen und darauf aufmerksam machen, was für eine Gefahr von dieser Gegend ausgeht.“ „Versuchen wir, herauszufinden, was sie planen?“, fragte Lavi, doch sofort wurde der Kopf geschüttelt. „Derzeit stehen zu viele, wichtige Missionen an“, erklärte sich Komui und lehnte sich zurück. „Ich kann es mir gerade nicht leisten, mehrere von euch auf so eine Mission zu schicken. Ich brauche jeden von euch und kann keine Zeit mit einer so unsicheren Langzeitmission verschwenden.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir haben keine Anhaltspunkte, also wo würdet ihr ansetzen?“ Das folgende Schweigen bestätigte ihn nur in seiner Meinung. „Wir werden es wohl auf uns zukommen lassen und auf einen Punkt warten, an dem wir etwas Handfestes haben, das es uns erlaubt, einzugreifen. Sollte diese Zeitpunkt kommen, bin ich natürlich bereit, sofort zu handeln.“ Etwas schleichen zu lassen, gefiel mir nicht aber ich sah diese ausweglose Situation und akzeptierte. Selbst ich würde den ersten Schritt nicht erkennen... keine Möglichkeit, einem potentiellen Plan auf die Schliche zu kommen. Bisher war es mir zu viel Spekulation. „Ich bitte euch, um einiges vorsichtiger zu sein, wenn euch Missionen in diese Umgebung führen. Haltet euch bitte auch davon fern, euch in einen Kampf mit einem Noah zu stürzen, wenn ihr alleine unterwegs seid und niemand euch Rückendeckung gibt.“ Komuis Augen drifteten zur Seite und aus Kandas Richtung erhob sich ein leises Murren. Tatsache? Auch ich spähte kurz zu ihm, sah ihn die Augen verdrehen und mürrisch zur Seite starren. Ich denke, das wunderte hier niemanden... doch wenn ich es recht überdachte. Hätte ich mich zurückgezogen, wäre ich auf einen Noah getroffen? Wenn ich alleine unterwegs war und sich mir dieser Feind bot? Ich presste die Lippen zusammen, machte mich klein. Wohl kaum. Die Besprechung dauerte im Allgemeinen nicht sehr lange. Nicht, wenn man einen Vergleich mit anderen Besprechungen anstellte. Es blieb bei wenigen weiteren Minuten, in denen wir eigentlich nur vor einem Kontakt mit Noah gewarnt und darauf aufmerksam gemacht wurden, vorsichtig zu handeln. Jeder Verlust wäre fatal... Komui wollte ihn auch nicht tragen und als es dem Ende der Besprechung entgegenging, hatten wir alle es begriffen. Hoffentlich. „Das wär’s.“ Zufrieden nickte Komui uns zu. „Ihr könnt gehen. Nur...“, sein Zeigefinger richtete sich auf mich und driftete zur Seite. „... Allen und Kanda. Ihr bleibt bitte.“ Was das bedeutete, das musste ich mich nicht fragen. Auch die Freude, die in mir emporstieg war eine Deutliche und Ehrliche. Eine Mission. Mit ihm. Ein reizender sowie interessanter Fakt. „Na dann.“ Lavi tätschelte mich, bevor er sich auf den Weg nach draußen machte. Marie nickte Kanda zu und es dauerte nicht lange, da gab es nur noch uns drei. Komui, der in einem Berg aus schwarzen Mappen suchte, mich, der seine Bewegungen neugierig verfolgte und Kanda, der sich nicht vom Fleck geregt hatte und auch nicht sehr viel anders dreinblickte, als vor wenigen Momenten. Das, was hier geschah, war beinahe zu schön, um wahr zu sein. Als würden sich die Zufälle meinem Begehren neigen... als erfülle mir das Schicksal einen Wunsch nach dem anderen. Irritierend. Ich hatte es nie für einen Gönner gehalten. „So.“ Schon wurden uns die beiden Mappen gereicht und schweigend nahmen wir sie entgegen. „Eure Mission beginnt morgen. Es ist möglich, dass sie euch sehr fordern wird, also schlaft heute Nacht ordentlich.“ Das wünschte ich mir auch. Jedes Mal aufs Neue. Blieb nur abzuwarten, wie gönnerhaft mein Schicksal in den kommenden, dunklen Stunden blieb. Neben mir wurde die Mappe bereits geöffnet und unter einem stillen Seufzen tat ich es Kanda gleich und warf einen Blick auf die Landkarte. Spanien... Huesca. Ich vertiefte mich in diesen Anblick. War ich schon einmal dort gewesen? „Der Inhalt der vergangenen Besprechung trifft vor allem für diese Mission zu.“ Komui faltete die Hände auf dem Tisch und musterte uns Beide nachdenklich. Irgendwie machte er den Anschein, etwas zu befürchten. Wenn ich die Ehre hatte, mit Kanda auf Mission zu gehen, dann kam es nicht gerade selten zu wenig begeisterten Reaktionen. Meinerseits blieben diese völlig aus und auch Kanda stellte sich nicht offensichtlich an. Es schien in Ordnung zu sein und Komui war zufrieden. „Die Chancen auf ein Innocence sind groß“, erzählte Komui weiter und nickend blickte ich auf. Neben mir starrte Kanda immer noch auf die Karte. Nur kurz, bevor er umblätterte. Stets einen gewissen Abstand zu mir haltend. Er stand noch immer neben dem Sofa, hatte sich mir um keinen einzigen Schritt genähert. „In Huesca stationierte Finder meldeten einen mehrfachen Feindkontakt mit Level 1. Sogar ein Level 3 tauchte vor kurzer Zeit auf. Um diesen hat sich Linali auf der Durchreise gekümmert aber zu erkennen, dass die Akuma dort auf etwas aus sind, ist nicht schwer und wo Akuma des Öfteren waren, dort tauchte bisher meistens auch ein Noah auf. Nur eine Frage der Zeit.“ Das konnte ich bestätigen. Diese Mission machte auf jeden Fall Sinn. „Ihr werdet zu dieser Stadt reisen und Nachforschungen anstellen. Möglicherweise werdet ihr dort auch ein Innocence sicherstellen können. Genauer hinzuschauen, lohnt sich dort auf jeden Fall.“ „Mm.“ Ich juckte mich an der Wange. Eine Mission, wie viele anderen. Wir waren routiniert genug, um nicht zu aufgeregt zu sein. „Wann sollen wir aufbrechen?“ „Morgen in aller Frühe. Macht das unter euch aus.“ Somit lächelte Komui und sah sich nach seinem Kaffee um. „Das wäre alles.“ Er wurde fündig. „Viel Glück und meldet euch, sobald etwas bei euren Recherchen herausgekommen ist.“ „Klar.“ Schmunzelnd schloss ich die Mappe und kam auf die Beine. Was mich anging, ich empfand diese heimtückische Freude. Sah viele Gelegenheiten vor mir, Kanda weiterhin zu erforschen... ihn zu betrachten, wenn er es nicht bemerkte und so viel mehr. Gelegenheiten würde ich ausnutzen und dennoch nicht den Ernst der Mission missverstehen. Es war nicht schwierig, was ich vor mir hatte. Nur so interessant, dass es mich mehr als reizte. Gemeinsam verließen wir Komuis Büro, als dieser mit dem Mund an der Tasse klebte und kaum traten wir in die Wissenschaftsabteilung hinaus, da wandte ich mich an Kanda. Ich genoss jeden Grund, ihn anzusprechen. Und ich machte etwas daraus. „Wie sieht’s aus?“, erkundigte ich mich entspannt und sah ihn die Stirn runzeln. „Wie soll es aussehen?“, murrte er zurück und es fiel mir ein weiteres Mal auf, wie missgestimmt er war... und blieb. „Wir brechen um sechs Uhr auf.“ „In Ordnung.“ Das war unsere Absprache gewesen. Kurz und prägnant, so wie er nun einmal war und kaum war diese Sache geklärt, da ließ er mich hinter sich, warf die Tür hinter sich in die Angeln und war verschwunden. Sechs Uhr... ich lugte zu einer der Uhren, klemmte mir die Mappe unter den Arm. Ich sollte vermutlich bald im Bett liegen. Auch wenn ich seit kurzem gut schlief... ich blieb argwöhnisch und erwartete nie zuviel. Seufzend erreichte auch ich die Tür, öffnete sie und erspähte draußen im Gang Kanda. So schnell war er nun auch wieder nicht gewesen. Sehr weit hatte er sich noch nicht von der Tür entfernt und jetzt stand er dort und war an seiner Hose zugange. Er rückte an ihr, tastete nach den Bändchen und als trüge die Hose jede Schuld an den Zuständen der Welt, zerrte er an ihr und band die Bändchen. Meine Augen fanden ihn, realisierten den Anblick und ohne, dass ich über mich herrschte, holte ich Luft. „Kanda.“ Ich nannte seinen Namen und gleichzeitig erschrak ich. Ich wusste nicht, was ich sagen wollte... nicht, was ich vor hatte oder was ich hier und jetzt von ihm wollte. Ein plötzlicher Drang, weitere Worte mit ihm zu wechseln... ein Quäntchen seiner Aufmerksamkeit zu ergattern. Und wirklich... er ließ von der Hose ab und an seinem Blick ließ sich deutlich ablesen, dass es ihm ganz anders ging, als mir. Fast lauernd beobachtete er mich, abwartend... wenn auch sehr ungeduldig und mit einem Mal fiel es mir ein. Worte, die ernstzunehmend waren und in denen auch ein Fünkchen Wahrheit steckte. „Wie steht’s?“, erkundigte ich mich also locker, „... wollen wir den Tag mit einer Revanche beenden?“ Natürlich... Es war seine Nähe, seine Wärme, nach der ich hier und jetzt erneut gierte. Wie ein Mensch, der kurz vor dem Erfrierungstod stand und den nur diese einzige Wärme zu retten vermochte. Genauso fühlte ich mich aber bevor ich mich versah, wandte er sich zischend ab. „Vergiss es“, vernahm ich sein Murren, als er sich auf den Weg machte. Wie es von hier aus weiterging, das war nicht schwer zu erraten. Ich hatte ihn nur zu provozieren, damit er meinem Vorschlag nachkam. Ein Grinsen zuckte an meinen Lippen. „Vorhin war ich gerade nicht in Form!“, rief ich ihm nach. „Aber jetzt bin ich fit genug, um dich in Grund und Boden zu prügeln.“ Er lief immer noch weiter und ich folgte ihm um einen Schritt. „Natürlich nur, wenn du es dir getraust, es darauf ankommen zu lassen!“ Und endlich blieb er stehen. Seine Schultern hoben und senkten sich unter einem tiefen Atemzug und die Mimik, mit der er sich erneut zu mir umdrehte, war eine ganz Seltsame. So empfand ich es, ohne es mir erklären zu können. War das Skepsis...? Nein, es schien soviel tiefer zu reichen und erwartungsvoll hob ich die Hände. Noch immer sah er mich an, musterte mich... aus einem seltsamen Beweggrund und die Worte, die daraufhin folgten, waren nicht weniger trübe und undurchsichtig. „Das von vorhin...“, knurrte er, „... war eine beschämende Katastrophe!“ War es das? Ich hatte keine Scham gespürt und ebenso irritiert blickte ich nun drein. „Nerv mich nicht mit so etwas!“ Wie er sich anschließend umdrehte... es wirkte so endgültig, dass mir keine weitere Provokation einfiel. Eher entspannte sich mein Gesicht und schweigend sah ich ihn entkommen. Er ging... ich verlor ihn für diesen Tag und Stirnrunzelnd wandte auch ich mich ab, als er hinter der nächsten Ecke verschwand. So hatte er es wahrgenommen? Ich rieb mir den Mund, grübelte ernsthaft und schüttelte bald den Kopf, nun selbst auf dem Weg zu meinem Zimmer. Für mich ging es nicht in die Trainingshalle. Nicht dorthin, wo ich gerne gewesen wäre. Mit ihm. Es war nicht zu leugnen, dass mich andere Gründe dorthin gebracht hatten. Nichts als Selbstsucht und die Sucht nach ihm. Natürlich hatte ich es nicht darauf angelegt, ihm mein wahres Können zu zeigen. Nicht einmal im Stande wäre ich dazu gewesen, hätte ich mir dieses Ziel gesetzt. Er war eine zu starke Ablenkung... wie hätte ich mich auch konzentrieren sollen? Hatte er mich durchschaut? Hatte er begriffen, wie gleichgültig mir dieser Zweikampf gewesen war? Nein... Eine Selbstsicherheit durch und durch und wie bestätigt fühlte sich dieses stille Kopfschütteln an. Es war nicht sein Tag. Ganz und gar nicht. Seit jenem Treffen... seit jenem Moment, an welchem ich ihn missbrauchte. Er kam einfach nicht darüber hinweg... das war alles, was seine Worte begründete. Er war frustriert, vermutlich auch zermartert von ziellosen Grübeleien, die ihn auf keinen Nenner brachten. Was wunderte es mich? Es war alles so durchschaubar. Was mich anging, ich begann mich zu entspannen und erreichte meinen Raum nach einem gemächlichen Spaziergang. Es war natürlich noch nicht an der Zeit für Schlaf. Der Tag war noch nicht sehr weit vorangeschritten. Die Kollegen warteten allesamt und so nutzte ich den Rest des Tages mit ihnen gemeinsam. Er wurde gefüllt von Gesprächen, von Lachen und Erzählungen, denen wir gegenseitig lauschten. Ein Tag, der mich zufrieden machte und mich auftanken ließ. Seltene Gelegenheiten mussten ergriffen werden. In jedem Gebiet. ~*tbc*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)