Lust und Liebe von abgemeldet (Der Kopf will nicht immer das was das Höschen will...) ================================================================================ Kapitel 18: Überleben --------------------- 18. Überleben Bella Der Kies der versteckten Waldstraße knirschte unter den Reifen meines Transporters, als ich abrupt auf die Bremse trat. Ich hatte mich auf eine Enttäuschung vorbereitet. Schon einmal war ich diesen Weg, aus den selben Beweggründen gegangen. Ich stieg aus meinem Auto und betrachtete die riesigen, entwurzelten Baumstämme die mir den Weg versperrten. Junge Pflanzen ringelten sich an ihnen empor, wirres, dorniges Geäst säumte die Spitze dieser Barrikade. Auch zu Fuß würde ich es nicht schaffen diese Barriere zu überwinden, sie zog sich nicht nur über die Straße, sondern auch noch weit in den Wald hinein. Ich war auf sie vorbereitet und trotzdem traf sie mich. Die Enttäuschung. Er hatte gesagt, er würde nicht fort gehen, auch Alice gab mir dieses Versprechen. Anscheinend hatten sie dafür gesorgt dass sie nicht weggehen mussten, damit sie mich nicht mehr zu sehen brauchten. Aus der Enttäuschung wurde Wut und heiße Tränen des Trotzes stiegen in mir auf. Dieses Gefühl mal wieder nichts tun zu können, hilflos zu sein wie eine Marionette machte mich rasend. Wütend trat ich gegen den unteren Baumstamm der mir meinen Weg versperrte, der kurze heftige Schmerz der daraus entstand, schien mich zu verhöhnen und machte mir mal wieder bewusst was für ein kleiner zerbrechlicher Mensch ich doch war. Mit solch simplen Mitteln konnten sie mir ihren Willen aufdrängen, Entscheidungen für mich treffen und ich konnte nicht weiter tun als meine Wut herauszuschreien. Was jedoch, nichts an meiner Lage änderte. Drei Wochen waren nun vergangen seid diesem verhängnisvollen Wochenende. Abgesehen von meinem Ausflug war ich meistens allein geblieben, allein in meinem Zimmer. So viel war passiert, so viele Gefühle wurden verletzt und ich wusste einfach nicht wie es weiter gehen sollte. Die ersten Tage waren die Hölle. Der Schmerz in meiner Brust pochte, ich weinte viel. Ich konnte meine Gedanken und Gefühle nicht ordnen, wusste einfach nicht was ich denken sollte. Es dauerte bestimmt eine Woche ehe die schlimmste Grüblerei vorbei war. Ich hatte Charlie natürlich erzählt das Edward mich verlassen hatte und seid dem ließ er mich nicht mehr aus den Augen. Ständig auf der Hut, auf den nächsten Zusammenbruch. Aber er kam nicht. Auch wenn ich es fast selber nicht glauben konnte, ich lebte weiter. Ich hatte es bis jetzt nicht gespürt, aber meine Zeit hier in Forks hatte mich härter gemacht. Wahre Liebe und quälenden Schmerz hatte ich hier kennen gelernt. Sein letztes Verschwinden hatte mich fast umgebracht, doch ich überlebte. Und wie sagt man doch :'was einen nicht umbringt macht einen stark.' Natürlich war ich nicht glücklich. Ich war weit, weit davon entfernt in irgendeiner Art und Weise glücklich zu sein. Doch ich wollte stark sein, ich musste es sein. Für Charlie. Er wollte Edward umbringen, das sah ich in seinen, sonst so gelassenen Augen. Nicht nur ich, auch er würde einen zweiten Zusammenbruch von mir nicht überstehen. Und ich schaffte es wirklich, ich lebte weiter. Nächste Woche sollte die Schule wieder anfangen, diesen Tag fürchtete ich am meisten. Würden sie da sein? Ich dachte oft an die Cullens. Nicht nur an ihn, ich vermisste seine ganze Familie. Ich vermisste Alice, meine Freundin, meine... Schwester. Es gab noch Jemanden an den ich oft dachte, Jemanden den ich ebenfalls die letzten drei Wochen nicht gesehen hatte. Jacob. Er hatte jeden Tag angerufen. Und obwohl Charlie nichts lieber tun würde als ihn bei uns zum Abendessen einzuladen, akzeptierte er, dass ich nicht mit ihm sprechen wollte. Ich war noch nicht so weit. Noch immer wirbelten so viele verwirrende Gefühle in mir herum. Und eines, das ich schon lange in mir spürte, wollte so einfach nicht zu den übrigen passen. Doch mein verschwommenes Erlebnis mit Jacob, ließ es wachsen. Die Lust. Wenn ich an ihn dachte, entflammte erregende Hitze in mir, die mich kurz vergessen ließ. In den letzten Tagen passierte es immer häufiger dass ich mich darin verlor, mich der Hitze hingab und mir Befriedigung verschaffte. Wie eine Droge betäubte es den Schmerz. Doch quälte mich jedes Mal danach das schlechte Gewissen. War es Falsch? Durfte ich überhaupt so empfinden? Warum musste nur alles so kompliziert sein? An diesem Abend ging ich lange duschen. Das heiße Wasser, das über mich floss entspannte jeden Muskel meines Körpers, Entspannung breitete sich aus und genüsslich schloss ich die Augen. Ich nahm meine Lavendelduschcreme und begann langsam erst meine Arme dann meinen Bauch ein zu schäumen. Ein süßlicher Duft erfüllte das Bad. Die wohlige Wärme vertrieb die bösen Gedanken und ließ Neue in mir aufkeimen. Meine Hände fanden den Weg zu meinen Brüsten und fuhren sanft über ihre Rundungen. Der Schaum kitzelte angenehm an meiner Haut. Und wieder waren meine Gedanken bei ihm und wieder stellte ich mir vor was alles geschehen war in dieser Nacht bei ihm. Zwischen meinen Beinen begann es begierig zu kribbeln, meine Droge begann zu wirken. Ich fragte mich, was er alles mit mir angestellt hatte... was ich mit ihm angestellt hatte. Meine Nippel hatten sich unter meinen Berührungen aufgestellt, als meine Hand über meinen Bauch zu meiner Mitte fuhr. Langsam glitten meine Finger über meine Schamlippen und streichelten sie zärtlich. Das Wasser trommelte gegen den Duschvorhang und übertönte mein leises Stöhnen. Tief ließ ich meine Finger in mich gleiten, massierte die feuchte Innenseite. Ich biss mir auf die Unterlippe um ein lautes aufstöhnen der Lust zu unterdrücken. Lange stand ich unter dem warmen Wasserstrahl und genoss den lustvollen Rausch meiner Droge, bevor sich die Erregung zwischen meinen Beinen zu bündeln begann. Ich spürte wie sich feuchte Hitze um meine Finger zusammen zog. So gut es ging versuchte ich meine Stimme unter Kontrolle zu halten während ich kam. Erschöpft und zufrieden lehnte ich mich gegen die kühlen Fließen und genoss die nachbeben meines Spiels. Ich wusste dass meine Zufriedenheit nicht von langer Dauer sein würde, denn schon begann der Gedanke des Betrugs in mir zu keimen und wuchs zu zermürbenden Schuldgefühlen. Eine Stimme tief in mir drin flüsterte bösartig. 'Wie kannst du nur von Liebe reden, wie kannst du nur sagen du würdest ihn für immer lieben, wenn du dich jetzt schon nach jemand anderem verzehrst. Du betrügst ihn, du betrügst deine Liebe...' Krampfhaft versuchte ich diese Gedanken von mir abzuschütteln. Auch wenn ich mich gegen meine Lust nicht wehren konnte hatte sie immer diesen bösen, bitteren Beigeschmack. Nachdem der Schaum von meinem Körper gewaschen war, drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte zog ich meinen flauschigen Bademantel über, nahm meine Körperlotion und ging in mein Zimmer. Mein Fenster war halb geöffnet und wehte eine leichte Spätsommer Brise in mein Zimmer. Ich schloss die Tür und öffnete den Mantel über meinem nackten Körper. Ich schaltete meinen CD Player ein und stellte mein Bein auf meinem Bett ab um es besser eincremen zu können. Gerade als ich anfing die Lotion auf meiner Haut zu verteilen, begann der Baum vor meinem Fenster verdächtig laut zu rascheln. Das halb geöffnete Fenster flog mit einem Schlag auf, plötzlich war ein dumpfer Aufprall und ein unterdrückter Schrei zu hören. Erschrocken sprang ich auf und schlang meinen Bademantel fest um meinen Körper. Was zum Teufel war das?! Schnell hastete ich zum Fenster und blickte in die dunkle Nacht, doch da war Nichts. Dann fiel mein Blick auf unseren Rasen. Der leichte Schein unseres Außenlichts am Haus erhellte mein Blickfeld. Und da lag er. Auf dem Rücken, einen Meter von der Hauswand entfernt. Die Beine von sich gestreckt die Hände auf das Gesicht gepresst. „Jacob?“ flüsterte ich. Seine Finger glitten vorsichtig auseinander, unsicher blickte er zu mir hoch. „Was tust du den da??“ fragte ich verwirrt. Jake fuhr sich nochmals mit den Händen über sein Gesicht, stand dann auf und kletterte den Baum empor, bis wir uns in die Augen blicken konnten. Sein Gesicht war rot am glühen, als er plötzlich los plapperte. „Ich hab dich nicht bespannt, echt nicht! Ich wollte dich nur sehen und dein Fenster war offen und dann standest du da und du geht’s ja nicht ans Telefon und... und…“ Es dauerte einen Augenblick bis ich begriff, dass er von Fenster gefallen war, weil er mich in meinem Zimmer sah, halb nackt. Nun wurde auch ich rot, konnte aber nicht drum rum darüber zu kichern. Jacob sah mich perplex an. „Willst du nicht erst mal reinkommen?“ Ich ging ein Stück vom Fenster weg um ihm Platz zu machen. „Klar.“ Meinte Jake erleichtert, als er schon durch mein Fenster glitt. Da standen wir nun voreinander. Wir beide sahen uns prüfend an. So hatte ich mir unser erstes Wiedersehen nicht vorgestellt. „Ich...ich werde mir besser mal was überziehen.“ Schnell flitze ich zu meinem Schrank und schnappte mir ein paar Kleider. „Ja, ja, tu das.“ Eine peinliche Anspannung lag in der Luft und Jacob hatte es immer noch nicht geschafft seine normale Gesichtsfarbe zurück zu bekommen. Als ich meine Zimmertür hinter mir schloss und ins Bad schlich drehte sich alles. Ich zog mir rasch eine Jeans und ein T-Shirt über, blieb jedoch länger als nötig im Bad, bis ich mich endlich traute ihm wieder unter die Augen zu treten. Leise schlich ich zurück, damit Charlie nichts bemerkte. Jake saß auf meinem Bett und schien sich wieder beruhigt zu haben, glücklich lächelte er mich an. Ohne es zu wollen zauberte seine warme Ausstrahlung das erste Lächeln seid Wochen auf mein Gesicht, als ich mich neben ihm niederließ. „Ich hab dich vermisst.“ Flüsterte er. „Du hast doch versprochen wir würden uns wieder sehen.“ Er hob eine Hand um zärtlich eine Haarsträhne von meiner Wange zu streichen. Erschrocken zuckte ich zurück. „Jake... nicht.“ entschuldigend blickte ich ihn an. „Ich habe dich auch vermisst und ich wollte dich auch wieder sehen, aber ich war... bin noch nicht soweit.“ Jacobs Ausdruck verfinsterte sich. „Hast du ihn wieder gesehen?“ Diese Frage versetzte mir einen tiefen Stich und ließ einen Kloß in meinem Hals anschwellen. „Nein, ich habe Ed...“ meine Stimme wurde brüchig. „ich habe ihn nicht wieder gesehen.“ Seine Erleichterung, die auf meine Antwort folgte war nicht gerade hilfreich und ließ in mir die Frage aufkommen was ihm wohl wichtiger war, die Liebe zu mir oder der Hass gegen Edward. „Wenn das alles ist was du wissen willst, solltest du besser gehen.“ Zischte ich und verschränkte abweisend meine Arme vor meiner Brust. Jacob zog die Augenbrauen zusammen. „Nein, das ist nicht alles was ich wissen will und nein ich werde nicht gehen. Das kannst du mal voll vergessen.“ Das überraschte mich, trotzdem war meine Stimme immer noch misstrauisch. „Okay und was willst du noch wissen?“ „Naja.“ Jacobs treue Hundeaugen blickten in die meinen. „Erst mal das wichtigste. Wie geht es dir?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)