Lust und Liebe von abgemeldet (Der Kopf will nicht immer das was das Höschen will...) ================================================================================ Kapitel 16: Krieg und Frieden ----------------------------- Krieg und Frieden Edward Emmet ging, als die ersten Sonnenstrahlen den Horizont streichelten. Der Morgen war angebrochen, doch sie war immer noch nicht zurückgekehrt. Mit meiner Hand umklammerte ich ein kleines silbernes Handy, in der ständigen Hoffnung das es endlich klingeln würde. Alice beobachtete Bella. Doch bestand ihre Zukunft schon die ganze Nacht aus tiefster Schwärze. Ich wusste genau was das bedeutete, bei wem sie war... Meine andere Hand ballte sich zur Faust. Ich verspürte den Drang irgendetwas zu zerstören, den Schmerz und die Wut raus zulassen, doch durfte ich mich nicht verraten. Denn immer noch wartete ich hinter ihrem Haus, versteckt im Dickicht des nahen Waldes. Charlie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Unruhig ging er in der Küche auf und ab. Jede halbe Stunde hatte er in der Polizeistation angerufen um zu fragen, ob es irgendwelche Unfälle gegeben hatte. Ich konnte seine Müdigkeit spüren, doch hielten seine Ängste ihn wach. Plötzlich klingelte das Telefon. Sofort schärften sich all meine Sinne darauf. Ich hörte wie Charlie zum Hörer hastete und dabei fast den Tisch umriss. „Bella?!“ Seine Stimme war voll elterlicher Panik. „Ihr geht es gut?!“ Langsam entspannte er sich etwas. Es war ein langes Gespräch, jedoch kam von Charlie bis jetzt nicht mehr als 'ja' oder 'okay' und 'danke'. „... sollte ich doch nicht lieber vorbeikommen?“ Wieder Stille. „Gut... Vielen Dank Billy.“ Ihr ging es gut, ihr ging es wirklich gut, sagte ich immer und immer wieder zu mir selbst. Charlie hatte sich wieder etwas beruhigt, auch wenn ich wusste das diese Geschichte von einer 'Lebensmittelvergiftung', die ich in seinen Gedanken sah, eine Lüge war. Besser für ihn, wenn er es glaubte. Die Sonne hatte ihren Höchsten Punkt über wunden und sank nun langsam Richtung Westen. Stunden um Stunden um Stunden. Noch immer stand ich regungslos im Schatten des Waldrandes und wartete. Auch wenn ich wusste das sie wieder kam, zerfraß mich jede Sekunde der Ungewissheit über das Geschehene. Die Sehnsucht nach ihr quälte mich, ohne sie zu sein war leer und sinnlos. Ohne sie war ich ein Nichts, ich war nicht mehr ganz, mir fehlte ein Teil. Und doch wusste oder viel mehr hoffte ich das es die richtige Entscheidung war. Ich durfte ich nicht mehr so egoistisch sein, ich war nichts als ein seelenloses Monster und hatte die Liebe nicht verdient. Doch Bella hatte alle Liebe der Welt verdient, wahre menschliche Liebe ohne Tod, Gewalt und Angst. Charlie war gerade beim warten eingeschlafen, als ich sich nährende Gedanken hörte. Es fühlt sich so gut an sie ihm Arm zu halten. Ein böses Knurren entfuhr meiner Kehle. Jacob! Dieser miese Köter! Eifersucht überschwemmte meine Gedanken. Er berührte sie, er spürte ihre Nähe und er genoss es! Nein, nicht er. Jeder nur nicht er. Ich wusste das sie Freunde waren, doch war ich mir sicher das, Bellas Gefühle für ihn platonisch waren. Ich hatte nicht selbst auf sie verzichtet damit das nächste gefährliche Wesen ihr Leben zerstörte. Bella müsste ihn nur einmal wütend machen und er würde ihren zerbrechlichen, zarten Körper zerfleischen. Sie nährten sich dem Haus. Jetzt konnte ich seinen widerlichen Gestank riechen. Ich hörte wie die Herzen der Beiden viel zu nah bei einander schlugen. Meine Muskeln spannten sich an, instinktiv nahm ich eine geduckte Kampfhaltung an. Und dann sprach sie. „Wer ist dort?“ Die Sehnsucht quälte mich, als ich ihre Stimme hörte, doch gab es für mich keinen schöneren Klang „Jake verdammt! WER ist es?!“ Für einen kurzen Moment befürchtete ich dieser Bastard würde mich verraten. „Bella...“ hauchte er. „Ich weiß, du weißt nicht was du über gestern Nacht denken sollst, das ist okay. Aber ich bereue nichts, ganz im Gegenteil.“ Seine Gedanken schrien dabei voller Lust und Begierde. Nur mit letzter Willenskraft schaffte ich es, ihn nicht hier und jetzt aus seinem Auto zu zerren um ihn umzubringen. Was hatte er ihr nur angetan?! Das Handy in meiner Hand, war zu einem kleinen Klumpen Metall gepresst worden, als ich meine Fäuste ballte. Bella stieg aus dem Wagen, ich roch ihren süßen Duft den der Wind in meine Nase wehte. Als ich sie zur Tür gehen sah, brannten meine Augen wie Feuer, doch waren meine Tränen schon seid so langer Zeit versiegt. Der Köter startete sein Auto, er blickte ihr sehnsüchtig nach und der Hass über kam mich. Ich sah die Bilder in seinem Kopf, sah Bella, wie sie sich auf seinem Bett räkelte. Meine mörderischen Jagdinstinkte schrien in mir. Ich wollte ihn zerreißen wie ein Stofftier. Verdeckt durch Hecken und Sträucher folgte ich ihm, parallel zu der Straße. Ich wusste das er mich roch. Ein grimmiges Knurren drang aus meiner Kehle, gleich würden wir Forks hinter uns lassen... Plötzlich änderten sich seine Gedanken und ich sah Bella, mit leerem Blick wie sie sich selbst umklammerte. Der Schmerz in meinem Inneren spielte verrückt. Das brennen ich meinen Augen steigerte sich zu einem verzweifelten schluchzen. Ich hatte Bella schon einmal so gesehen, schon einmal in Jacobs Kopf. Blind vor Hass oder auch Selbsthass sprang ich aus meiner Deckung und kam mit einem heftigen Aufprall, der den Asphalt zersplittern ließ, wenige Meter vor seinem fahrenden Wagen auf. Mit einem grimmigen Lächeln sah ich sein panisches Gesicht und wie er versuchte mir auszuweichen. Sein Wagen driftete auf das Seitengrün. Sofort sprang dieser Bastard aus dem Auto, doch ich war schon sofort an seiner Seite. Nur wenige Meter trennten uns. Auch wenn ich ihn verabscheute, wusste ich was es bedeutete wenn ich ihn angreifen würde. Charlisle wäre so enttäuscht von mir. Doch konnte ich im Moment nur an eines Denken. Bella... „Was hast du ihr angetan?!“ meine Stimme war ein böses Knurren. „Was glaubst du wohl?“ Fragte er mit einem provozierenden Grinsen. „Das was sie von dir anscheinend nicht bekommen hat!“ Seine Stimme war voller Genugtuung. Und plötzlich schrie er seine Gedanken heraus. Zeigte mir Bilder der letzten Nacht, ich sah und hörte wie Bella seinen Namen stöhnte, hörte wie er an den süßen Geruch zwischen ihren Beinen dachte. Und ich wusste das es keine Fantasien waren... Mit einem hasserfüllten Schrei stürzte ich mich auf ihn. Nichts hätte mich zurückhalten können. Bevor er sich, nach seiner Verwandlung zum Angriff bereit machen konnte, packte ich ihn um die Mitte und schleuderte ihn mit voller Wucht in den Wald hinein. Ich hörte den Aufprall, ein Baumstamm berste. Sofort stürmte ich ihm nach, ich wollte diesen miesen Köter umbringen! Ich erreichte den zersplitterten Baum, als Jacob plötzlich an meiner Seite auftauchte und seine scharfen Zähne in meinem Oberschenkel vergrub. Er riss an meinem Bein, ich spürte wie meine Granithaut unter seinem gewaltigem Gebiss nach gab. Mit einem heftigen schlag gegen den Schädel schleuderte ich ihn von mir weg. Knurrend umkreisten wir uns. Zähne Fletschten, Krallen bohrten sich in den Boden. Machte ich einen Schritt auf ihn zu, reagierten seine Pfoten sofort. Ich spürte seinen Hass. Seine Gedanken schrien. Was ich ihr angetan habe? Was hast du ihr angetan?! Wieder sah ich Bella in seinem Kopf, die mit leeren Augen die Arme um ihre Mitte schlang. Wie kannst du sie nur so quälen?! Mein Körper zitterte. Dies zu sehen zerriss mich fast innerlich. Ich hasste mich selber für die Quälen die sie meinetwegen erleiden muss. Wäre ich anfangs nicht so ein ignoranter Egoist gewesen, könnte sie nun glücklich sein... Jacob Alle meine Wolfssinne waren auf den Kampf fixiert, ich reagierte auf jede seiner Bewegung. Gerade als ich dachte eine Lücke in seiner Verteidigungshaltung erkannt zu haben und zum Sprung ansetzten wollte, lähmte die dröhnende Doppelstimme meine Glieder. JACOB! Du Idiot! Verhalt dich still und warte! Wir kommen... Ich hörte den Zorn über meine Leichtsinnigkeit in Sams Stimme. Ich wollte mich wehren, doch waren meine Pfoten wie fest gewachsen am Waldboden. Edwards Blick änderte sich, wie sehr ich es hasste das er in unsere Köpfe sah!! Für einen kurzen Moment fürchtete ich er würde sich wieder auf mich stürzen, doch auch er blieb wie angewurzelt stehen. Sie betraten fast gleichzeitig den Schauplatz unserer Meinungsverschiedenheit. Sam trat vor mich, während Embry und Jared mich Flankierten. Mir war klar warum Sam weder Quil noch Paul mitkommen ließ, die beiden warteten nur auf eine gute Gelegenheit für einen Kampf. Doch spürte ich das das restliche Rudel, verborgen im Wald wartete. Nur für den Fall. War ja klar das es ärger gibt wenn Jacob die ganze Zeit rum hurt! Ein leises Knurren drang aus meiner Kehle. Halt dein dummes Maul Lea! Ich hörte wie sie abwertend schnaubte, bis Sam uns Beide zur Ordnung rief. Die Kalten Wesen kamen von der anderen Seite. Eine für einen Blutsauger viel zu mütterlich wirkende Frau stand auf Edwards einer Seite, hatte ihren Arm schützend um ihn gelegt und die Augenbrauen besorgt zusammen gezogen. Seine zwei Brüder auf seiner anderen Seite wirkten wachsam. Auch seine Schwestern waren dort, hielten sich jedoch im Hintergrund. Ihr Anführer, der blonde Arzt war nach vorne vor Sam getreten. Beide sahen sich ernst an. Alle waren hochkonzentriert, jeder wusste was gerade auf dem Spiel stand. Carlisle ergriff als erster das Wort. „Ich denke es ist im Interesse aller zu versuchen, dieses... Szenario diplomatisch zu Hand haben. Uns ist unser Frieden sehr wichtig und wenn ich es richtig betrachte wurden bis jetzt keine Gesetze unserer Vereinbarung gebrochen.“ Einer von euch hat uns angegriffen und nicht umgekehrt. Wir wurden angegriffen, ist das etwa kein Regelverstoß? Sams stimme war voll und respekteinflößend. „Ich habe ihn angegriffen.“ flüsterte Edward mit brüchiger Stimme. Der Blick seines Anführers verfinsterte sich. Ein Hauch von Enttäuschung lag darin. „Ich entschuldige mich im Namen meiner ganzen Familie dafür. Mein Sohn hatte keinerlei Berechtigung dazu. Es war ein Kampf, ja. Doch scheinen mir dessen Gründe eher privater Natur. Und sollte dies so sein, hoffe ich das wir unseren Frieden bewahren können.“ Sams Augen fixierten den blonden Blutsauger ihm gegenüber. Jake! Zeig mir was passiert ist. Ob ich es wollte oder nicht zog Sam die Informationen aus meinem Kopf und schnaubte wütend, bevor er sich wieder Carlisle zu wandte. Der Frieden wird bewahrt, doch sollte je wieder das Rudel angegriffen werden. EGAL aus welchem Grund, wird dies Konsequenzen haben! Dann wandte er sich zum gehen, sein Wut zog meine Pfoten unaufhaltsam hinter ihm her. Bevor wir in einen schnellen Trab verfielen, hörte ich noch wie Edward flüsterte: „Der Frieden wird bewahrt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)