Zum Inhalt der Seite

DIe Gladiatoren von Pegasus

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Käfige

Kaum waren sie mehr oder weniger freiwillig neu eingekleidet worden, wurden sie aus dem Raum in eine riesige Halle geführt. Gerüste von schmalen Pfaden bildeten die Etagen und zwischen den Etagen hingen an riesigen, schweren Ketten Käfige. Einige waren leer, in einigen saß nur ein einziges Wesen. Überhaupt gab es in diesen Käfigen alles mögliche an Rassen, Aliens wie Sheppard und die Anderen sie noch nie gesehen hatten, offenbar nach Rasse und Geschlecht getrennt. Die gesamte Halle war ein einziger eiserner Würfel mit nur drei Ausgängen, die wie große Löcher, ohne sichtbaren Zugang in den Wänden klafften. Die vier Männer kamen aus dem staunen gar nicht mehr heraus und selbst die drei Männer, die nötig waren um Ronon festzuhalten, konnten ein wenig locker lassen.

"Sieht irgendwer Tehla?", fragte Sheppard.

Keiner sah sie. Aber Tehla sah die Männer. Sie hatte sich nicht halb so kompliziert bei der Umkleidung angestellt und war dementsprechend schneller herausgebracht worden. Sie saß in einem Käfig, eine Etage über ihnen und rief nach ihnen, aber es war viel zu laut, sodass keiner sie hörte.

"Vergiss es", meinte eine ihrer Mitgefangenen, "Bei diesem Raptorengebrüll hören die dich nicht!"

"Man versteht ja kaum sein eigenes Wort!", rief eine Andere über den Lärm des Nachbarkäfigs hinweg, in dem sich drei große Reptilien wütend ankreischten.

Tehla beobachtete ihr Team, bis sie ebenfalls in einen Kafig gesetckt wurden, in dem bereits drei junge Männer saßen. Dann setzte sie sich zu den anderen Frauen.

"Was ist denn hier los?", rief sie über den Lärm, "Warum wurden wir gefangen genommen?"

"Die nehmen hier jeden gefangen!", erwiederte eine Rothaarige die kopfüber von den Stangen des Käfigs hing.

"Und dann", fuhr ein brünettes Mädchen fort, "Lassen sie uns in ihrer Arena gegeneinander antreten!"

"Was?", rief Tehla, "Warum?"

"Weil´s ihnen Spaß macht!", antwortete eine Dritte, "Arrangier dich lieber damit. Hier gibts kein entrinnen!"

Tehla starrte zu Boden.

Dann ergriff das dritte Mädchen wieder das Wort, diesmal lächelte sie freundlich,"Mein Name ist Sue!"

Tehla hob wieder den Kopf. Sue war kaum so groß wie sie selbst und sah ziemlich kräftig aus. SIe hatte kinnlange, tief dunkelbraune Haare, freche graue Augen und war sehr blass.

SUe zeigte auf das brünette Mädchen, ihre Haare waren fast hüftlang, ihre rechte Hand war dick einbandagiert und ihre Augen waren seltsam grün.

"Das ist Syren", erklärte Sue,"und das", sie zeigte auf die Rothaarige, "das ist Ke´dia!"

Ke´dia winkte. Sie hatte tiefrote Haare und Augen, sehr braune Haut und trug nur Fetzen am Leib, die gerade ausreichten das Nötigste zu verdecken.

Tehla lächelte, obwohl das eigentlich keine der Situationen war in denen sie das für gewöhnlich tat.
 

Sheppard stellte glücklich fest, das wenigstens der Käfigboden nicht aus Stangen bestand, sondern massiv war. In dem Käfig waren bereits drei junge Männer die nur träge den Kopf hoben als die Neuen hineingeschubst wurden. Sie hatten ein paar Feldbetten und Bänke in dem Käfig und sowas das aussah wie eine Wasserleitung, die mit einem Schlauch aus dem Käfig herausführte. Einer der Männer stand auf, lehnte sich gegen die Stangen des Käfigs und ließ sich von einem der Wachposten eine Packung Zigaretten zustecken. Er öffnete sie kurz, dann wandte er sich an die Wache, murmelte ihm etwas zu. Der Wachposten hörte zu, nickte und ging grinsend zurück zu seinen Kollegen.

Die Tür wurde geschlossen, die Rampe zum Käfig zurückgezogen, die Wachen verschwanden.

"Tag", sagte einer der Männer unvermittelt. Naja, Mann war bei ihm vielleicht etwas zu schnell gesagt, er sah vergleichsweise jung und schmächtig aus, seine braunen Locken hingen ihm wirr ins Gesicht. Vielleicht ein junger Mann.

"Tag", erwiederte Sheppard.

Der Junge musterte ihn, dann streckte er ihm die Hand hin, "Ich bin Marius."

Sheppard erwiederte den Handschlag, "John Sheppard."

Der Junge nickte und machte sich daran die anderen Beiden vorzustellen.

"Das sind Darren und Baruna."

Er zeigte zuerst auf einen breitschultrigen Typen um die zwanzig und dann auf einen schlaksigen, schwaarzhaarigen mit einer völlig zerzausten Windfrisur, der sich gerade eine der frisch erhaltenen Kippen ansteckte. Alle trugen dieselbe Kleidung wie Sheppards Team, ein schwarz-weißer Sweater, helle Militärhosen und schwarze Stiefel.

"Ronon Rex, Rodney McKay und Aiden Ford", ratterte Sheppard herunter.

Die Männer nickten kurz einander zu.

"Darf man fragen was das ganze hier soll?", fragte McKay.

Baruna lachte auf, "Klar kannst du, aber diese derart philosophische Frage haben wir uns leider auch nicht beantworten können!"

"Er meint, warum wurden wir hier eingesperrt?"

"Vielleicht weil Sheppards Kommunikations und `Einigungsversuche` nicht ganz so gelungen waren wie erhofft!", spottete Ford. Sheppard zog eine Grimasse.

"Ach so", meinte Baruna, ließ sich aber nicht dazu hinreißen lassen eine Erklärung aufzubringen. Das übernahm Marius.

"Dieser Planet ist vor allen Scannern in diesem System komplett sicher und getarnt. Deshalb sehen Schiffe ihn immer erst wenn sie schon im Traktorstrahl gefangen sind."

"Aber wie verstecken sie denn eine komplette Sonne?", fragte McKay skeptisch.

"Mit der entsprechenden Technik", meinte Marius achselzuckend, "Außerdem ist die Sonne hier nicht so groß und versorgt nur einen einzigen Planeten, deshalb ist die Luft hier sehr dünn und es ist ziemlich kalt."

"Wozu fangen sie Schiffe ab?"

"Um die Besatzungen in ihrer Arena gegeninander antreten zu lassen."

"Warum?"

"Weil´s ihnen Spaß macht!", antworteten alle drei gleichzeitig.

Baruna fuhr fort, "Diese Überwesen besitzen einen unheimlichen Intellekt. Ihnen wird deshalb schnell langweilig, bis sie irgendwann herausfanden, dass nur ihre ursprünglichen Instinkte, wie Gewalt und Schadenfreude sie befriedigen und beschäftigen konnten. Da diese Streitsüchtigkeit in der Gesellschaft aber zu Problemen führen würde, beschlossen sie, andere für sich streiten zu lassen, am Besten möglichst brutal. So haben sie angefangen Kämpfer im Umkreis des Planeten zu sammeln."

Er machte eine Pause und sog den Rauch seiner Zigarette ein, "Das war vor siebenhundert Jahren oder so."

"Es gibt seit siebenhundert Jahren Sklaven?", fragte Ford entsetzt.

"Nicht Sklaven!", meldete sich Darren. Er hatte einen scharfen russischen Akzent und war schwer zu verstehen, "Sie nennen uns Gladiatoren."

"Wir gehören niemandem", erklärte Marius, "Andererseits sind wir hier eingesperrt."

"Warum flieht ihr nicht einfach?", fragte Ronon.

"Einfach!", schnaubte Darren und senkte den Kopf. Marius starrte zu Boden.

Baruna atmete still Rauch aus.

"Wisst ihr", begann er,"Vor ein paar Tagen waren wir noch zu neunt."

Ford schluckte. Sheppard und Ronon sahen sich betreten an.

"Hier gibt es kein entkommen", fuhr Baruna fort, "Schlagt euch das lieber ganz schnell aus dem Kopf!"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  claudine
2010-06-25T07:59:03+00:00 25.06.2010 09:59
Schön, das es weiter geht. da sind sie ja in was reingeraten, man, man.
Also Ronon kann ich mir ja ganz gut als Gladiator vorstellen, aber die anderen...
Hoffentlich muss McKay nicht als erster kämpfen. *g*
Bin mal gespannt, was das für eigenartige Wesen sind, gegen die die Kämpfe ausführen.
Was ist eigentlich mit den Frauen, müssen die etwa auch kämpfen?
Auf jeden Fall gut geschrieben, freu mich auf die Fortsetzun. ;)
LG
Von: abgemeldet
2010-06-22T12:05:32+00:00 22.06.2010 14:05
Schaaaaatz^^
Aber mit dem rauchen wäre er überhaupt nich glücklich... Marius verabscheut rauchen... naja egal.
Baruna...*breit grins* du kannst nich mehr von ihm lassen oder?^^
Ich freu mich auf jedes neue Kapitel!!!
Als ich gesehen hab das du weitergeschrieben hast bin ich erst mal fast 2 Minuten wie durchgeknallt durch die gegend gehüpft(solange brauchte meine Computer zum laden... blödes langsames ding)


Zurück