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Fuchssonne

Von göttlichen Dämonen und dämonischen Menschen
von

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Henge no Jutsu

Und noch ein neues Kapitel. Gewöhnt euch bloß nicht an das Tempo ^^

Dieses kapitel enthält einige Spoiler, also überlegt es euch noch einmal. Außerdem habe ich mir nicht die Mühe gemacht, alles zu beschreiben, ihr werdet euch mit der Kurzversion in Narutos Grübelein zufrieden geben müssen.

Nun denn, viel Spaß.
 

____________________________
 


 

Henge no Jutsu
 


 


 

Der Kerker in den sie Amaya gesteckt hatten war wahrscheinlich der ekligste, den sie hatten finden können.

Die Luft war so dick, dass man sie hätte schneiden können, der Sauerstoffgehalt ging gegen Null, die Wände waren von einer so dicken Schicht Schleim überzogen, dass sie die Betonmauer dahinter nur erahnen konnte und die Exkremente ihres letzten Bewohners lagen immer noch in einer Ecke neben der Tür. Nicht einmal Ratten gab es hier.

Missmutig zerrte sie an ihren Ketten. Wahrscheinlich konnte sie noch von Glück reden, dass sie so oft zur „Behandlung“ abgeholt wurde. Ansonsten wäre sie vermutlich schon vergammelt.

Amaya seufzte und überlegte zum gefühlten hundertsten Mal, was sie hier eigentlich tat. Wenn sie davon ausging, dass die Besuche der freundlichen Männer in Tagesabständen erfolgten, saß sie schon eine Woche in diesem Loch. Der Kyuubi-Junge war schon einen Tag nach ihrer Gefangennahme aus dem Dorf verschwunden, wie sie durch ihr Kekke Genkai erfahren hatte, und bis jetzt nicht zurückgekehrt. Was sie etwas verwunderte, war dass er zusammen mit einigen Fröschen gegangen war. Wirklich seltsam.

Der Befragung hatte sie bis jetzt auch wiederstanden. Nur ihren Namen hatte sie genannt, um die geschockten Gesichter zu genießen. Natürlich hatten sie ihr nicht geglaubt, doch für den Augenblick war sie zufrieden gewesen.

Allerdings war es auch sehr riskant gewesen. Würde irgendwie nach draußen gelangen, dass Konoha eine Tentoko in ihrer Gewalt hatte, hätte sie nur noch wenige Stunden zu leben.

Zu ihrem Glück schien die Hokage – sie hatte sie bei einem ihrer Verhöre „kennengelernt“ - andere Sorgen zu haben. Dieser Sorge hatte Amaya auch die Tatsache zu verdanken, dass sie noch nicht zu der Abteilung geschickt worden war, die sich die Informationen direkt aus dem Hirn sog.

Sie seufzte erneut. Dieser Aufenthalt hatte ihr rein gar nichts gebracht. Höchste Zeit für eine Flucht. Die Frage war nur wie…

Eine laute Explosion in der Nähe und plötzliche Unruhe auf dem Gang ließen sie aufschrecken. Was war denn da draußen los?

Sie hörte Geschrei und hastige Schritte vor ihrer Zellentür, die sich schnell entfernten. Eine weitere Explosion brachte die Wand zum Wackeln.

War das etwa ein Angriff?

Schnell aktivierte sie ihr Kekke Genkai. Tatsächlich herrschte ziemliches Chaos außerhalb der Gefängnismauern, und innerhalb sah es auch nicht besser aus. Alle Wächter schienen so schnell wie möglich nach draußen zu rennen. Es sah wirklich nach einem Angriff aus, auch wenn sie keine Feinde spürte. Auf jeden Fall keine große Gruppe.

Sie rief ihre Sinne zurück und starrte auf die Tür.

Hatte sie nicht noch gerade eben an Flucht gedacht? Das war die Gelegenheit.
 

Sie sammelte Chakra in ihren Handgelenken und ließ die Ketten schmelzen. Dass ihr dabei heißes Eisen auf die Haut tropfte, quittierte sie mit einer kurzen Grimasse, ignorierte es aber sonst. Jammern konnte sie später. Erstmal musste sie hier raus.

Mit krachenden Gelenken stand sie auf und streckte sich erst mal. Dann schritt sie auf die Tür zu und schmolz auch hier das Schloss durch. Mit einer Tritt beförderte sie das schwere Eisengebilde gegen die Wand und nahm einen tiefen Atemzug.

Endlich frei!

Auf ihrem Weg aus dem Gefängnis empfing Amaya gähnende Leere. Nur hin und wieder lief ihr ein verschreckter Wächter über den Weg, die sie allerdings komplett ignorierten und stattdessen zum Ausgang stürmten.

Immer wieder bebte der Boden von Explosionen.

Als sie endlich durch die Vordertür ans Tageslicht trat blieb sie erst einmal geschockt stehen.

Vollkommenes Chaos!

Fast alle Gebäude um sie herum waren beschädigt oder vollkommen zerstört. Menschen rannten in wilder Panik umher um nicht von umherfliegenden Trümmerstücken, die durch immer neue Explosionen verursacht wurden, getroffen zu werden.

Sie ließ ihren Blick schweifen und entdeckte ein riesiges Nashorn, das durch die Straßen tobte und eine Spur der Verwüstung hinterließ. Weiter in der Ferne meinte sie ebenso große Tausendfüßler auszumachen, die sich mit kreischenden Geräuschen immer wieder auf Häuser warfen, und diese damit dem Erdboden gleichmachten.

Was war hier nur los?

In diesem Moment hörte sie ein lautes Sirren hinter sich. Einem Reflex folgend sprang in die Häuserreihen auf der anderen Straßenseite. Keinen Moment zu spät.

Noch im Sprung ging hinter ihr das Gefängnis in die Luft, und sie wurde von der enormen Druckwelle gegen eine Häuserwand geschleudert. Trümmer und Schutt regneten auf sie herab und sie rollte sich zusammen, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.

Als es vorbei war stand sie ächzend auf, schüttelte sich den Staub aus den Haaren und besah sich den Platz, wo vorher noch das Gefängnis gestanden hatte. Sie musste schnell herausfinden was hier los war.

Obwohl sie schon eine Vermutung hatte…
 

Diese Vermutung sah sie ein paar halb zerstörte Häuserblocks weiter als ziemlich bestätigt an.

Knallorangene Haare, eine Menge Piercings im Gesicht, schwarzer Mantel mit roten Wolken.

Akatsuki!

Diese verdammten Bastarde!

Seit drei Jahren beschäftigte Amaya sich nun mit ihnen. Sie hatte Informationen gesammelt, sie beobachtet, ihre Ziele erfahren. Und eines konnte sie nach dieser Zeit mit Sicherheit sagen:

Sie verachtete sie!

Sie wollte sie tot sehen!

Spätestens seit einem Jahr, seit diese Monster angefangen hatten die Bijuus „einzusammeln“, hatten ihre Beweggründe nichts mehr mit ihrem Auftrag zu tun. Sie wollte Akatsuki einfach nur vernichten!

Sie, die die Bijuus nur als große Batterien ansahen, sie langsam aber sicher vom Angesicht der Erde tilgten ohne ihre wahre Bedeutung zu kennen. Die Leben und höheres vernichteten und missbrauchten um sich selbst zu bereichern, aus dem einfachen Bestreben nach Macht heraus.

Menschen!

So ignorant waren nur Menschen!

Wut kochte in ihr hoch wie in einem brodelnden Kessel, der drohte überzuschwappen. Sie spürte die Hitze, die langsam in ihre Gliedmaßen kroch, ausbrechen wollte und alles in einem Flammenmeer begraben, doch sie hielt sie zurück.

Es waren Zivilisten in der Nähe, das Dorf war schon genug zerstört. Noch dazu war sie erschöpft von ihrem Kerkeraufenthalt. Würde sie jetzt die Kontrolle verlieren könnte sie sich später nicht mehr rühren und eine Flucht wäre undenkbar.

Sie blickte noch einmal auf die orangehaarige Gestalt.

Das war Pain!

Einer der stärksten Akatsuki, ihr Anführer. Gegen ihn würde sie in diesem Zustand nicht ankommen. Konoha musste da alleine durch.

Wiederwillig und mit vor Wut geballten Fäusten drehte sie sich um, um die Stadt zu verlassen.

Besser sie sah sich das aus einer sicheren Entfernung an.
 

*

*

*
 

Drei Tage waren jetzt seit Akatsukis Angriff auf Konoha vergangen und Amaya hatte einen Entschluss gefasst.

Wenn Kyuubi nichts tun wollte, musste sie das eben tun. Wenn er nicht vorhatte sich zu wehren, musste sie ihn eben beschützen.

Ein ironisches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, während sie im Gebüsch hockte und auf Naruto wartete. Sie, eine Sterbliche, wollte den großen Kyuubi no Kitsune beschützen.

Allerdings musste sie gestehen, dass der Junge wohl doch nicht so ungefährlich war. Er hatte alle sechs Pains getötet, es irgendwie geschafft alle Toten wiederzubeleben und das ohne dabei selber draufzugehen.

Obwohl er etwas zu spät gewesen war, um die Zerstörung Konohas zu verhindern, hatte er allen seinen Bewohnern das Leben gerettet.

Amaya musste sich eingestehen, dass sie beeindruckt war.

Oft hatte sie gedacht, er würde es nicht schaffen und hatte sich bereit gemacht ihn (und den Bijuu in seinem Inneren) zu verteidigen, doch jedes Mal war er wieder aufgestanden, hatte jedes Mal neue Kraft von irgendwo her geholt.

Er hatte es ebenfalls geschafft, den Einfluss des Kyuubi zu unterdrücken, kurz bevor dieser die Kontrolle über ihn erhalten konnte. Eine Meisterleistung von der Amaya nicht wusste, ob sie Naruto dafür loben oder verfluchen sollte.

Einerseits wäre es gar nicht mal so schlecht gewesen, würde der Kyuubi wieder frei sein, wäre sie dann nicht mehr gezwungen den Umweg über den Jungen zu gehen.

Andererseits hatte dieser Ausbruch ihr gezeigt, dass der Bijuu wohl immer noch nicht völlig geheilt war, wodurch es durchaus sicherer war, dass er noch etwas länger in Naruto blieb.

Und der Junge hatte Potenzial, sodass die Vorteile als Kyuubis Jinchuuriki wenigstens nicht verschwendet waren.

Nichtsdestotrotz war der Blondschopf unwissend um die Bedeutung der Bijuus und damit auch der Gefahr die von deren Vernichtung ausging. Sie musste einfach irgendwas tun.

Amaya wandte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Weg vor ihr.

Gleich müsste er kommen.
 


 

***
 


 

Mit düsterer Miene schritt Naruto Uzumaki zwischen den Zelten entlang, in denen die Dorfbewohner behelfsmäßig untergebracht waren.

Erst heute Morgen hatte man ihn aus dem Lazarett entlassen. Die häufige Benutzung des Eremiten-Modus war doch ziemlich anstrengend gewesen, sodass er die letzten beiden Tage durchgeschlafen hatte. Jinchuuriki hin oder her. Bei seiner Entlassung hatte man ihm dann auch gleich eröffnet, dass er zusammen mit dem Jinchuuriki des Hachibi auf irgendeine Insel im Blitzreich geschickt würde.

Um sie vor Akatsuki zu verstecken, wie Tsunade erklärte.

Um zu lernen den Kyuubi zu kontrollieren, wie die Frösche sagten.

Die Frösche hatten ihn am Morgen von seinem Krankenbett in ihr Dorf beschworen, als er gerade hatte frühstücken wollen. In Unterwäsche hatte er also vor den Ältesten der Amphibien gestanden, während diese ihm nahelegten, er solle den Dämon in ihm beherrschen lernen. Am besten so schnell wie möglich.

Oogamasennin hatte anscheinend wieder eine Vision gehabt.

Es sei sehr wichtig, dass Naruto diese Angelegenheit regeln würde. Auf der Insel, weit abgeschieden und ungestört.

Deshalb auch die missmutige Miene. Naruto hasste es sich zu verstecken. Letztes Mal als er weg gewesen war wurde das Dorf in Schutt und Asche gelegt. Wer wusste was diesmal geschah.

Zusätzlich dazu – auch wenn er es ungern zugab - hatte er Angst. Angst davor, die Kontrolle zu verlieren.

Was wenn er es nicht schaffte den Kyuubi zu kontrollieren?

Wenn er wieder jemanden verletzte?

Yamato-taichou, Kakashi-sensei, und einige Kumo-nins würden die Jinchuuriki begleiten, zu ihrem Schutz. Naruto hoffte inständig, nicht er würde derjenige sein, gegen den sie sich letztlich wehren müssten.

Im Allgemeinen schwirrte dem Blondschopf ungewöhnlich viel im Kopf herum.

Da war die Trauer um Jiraya, über dessen Tod er wohl nie ganz hinweg kommen würde. Der perverse Sannin war für ihn wie ein Vater gewesen, eine Konstante in Narutos Leben, wenn auch oft eine ziemlich anstrengende. Jetzt war er weg, und Naruto fühlte sich, als hätte man ihm das Geländer der Brücke, über die er gerade ging, gewaltsam aus der Hand gerissen. Und der Weg über diese Brücke war noch lang, der Abgrund darunter tief.

Doch kurz nach dem Verschwinden Jirayas, hatte sich jemand neues in sein Leben geschlichen, jemand, den er nie erwartet hätte.

Jemand der ihm neuen Mut gemacht hatte, sein Herz wieder gewärmt hatte nach der plötzlichen Kälte. Wenn auch nicht so greifbar wie Jiraya es gewesen war, er war da.

Sein Vater. Der vierte Hokage.

Er hatte ihn zurückgehalten, als Naruto beinahe von dem Bijuu besiegt worden wäre, beinahe das Siegel gelöst hätte.

Minato Namikaze hatte ihm erklärt, warum er vor sechzehn Jahren den Dämon in seinen eigenen Sohn hatte bannen müssen.

Er hatte ihm auch von Madara Uchiha erzählt, der damals den Angriff wohl geleitet hatte. Noch immer war es für Naruto schwer vorstellbar, wie ein Mensch, und sei er noch so alt, einen so mächtigen Dämon lenken konnte.

Zuletzt hatte er ihm noch eines gesagt, und das war es, was Naruto diese Sicherheit gab, ihn dazu brachte, erhobenen Hauptes in die Zukunft zu schauen: Er glaubte an ihn!

Und wenn einer der größten Helden Konohas an ihn glaubte, würde er es auch schaffen, den Bijuu zu kontrollieren!

Bliebe nur noch die letzte Ungewissheit, die sich durch seine Gedanken fraß wie ein Wurm durch einen Apfel.

Das Mädchen.

Was für eine Rolle spielte dieses Mädchen?

Ihr Name sagte ihm nichts, obwohl er Shizune und Tsunade ziemlich verunsichert hatte. Etwas äußerst Ungewöhnliches, wie er anmerken musste. Tsunade sah man selten verunsichert. Dennoch hatte es allein der Name dieses Mädchens es geschafft, sie aus der Bahn zu werfen, das hatte er gesehen, als Shizune ihn im Büro genannt hatte.

Natürlich hatte Naruto sofort nachgefragt, doch die Hokage hatte ihn nur seltsam angestarrt und ein „Das ist unmöglich“ von sich gegeben. Als er nicht locker ließ, wurde der Blondschopf von fliegenden Akten vertrieben.

Doch nicht nur der Name war seltsam. Ihre ganze Ausstrahlung machte ihm Kopfzerbrechen.

Die Haare, die aussahen wie flüssige Bronze, die Augen, die wirkten wie kleine Sonnen, die Hitze, die sie zu umgeben schien, der stolze Blick, mit dem sie jeden Bedachte.

Ihre ganze Andersartigkeit.

Sie erinnerte ihn an sich selbst. Sie war ein Mensch, und doch irgendwie keiner.

Sie war anders.

Mächtiger.

Das hatte er gespürt, wenn auch nur kurz.

Hinter dieses Geheimnis würde er allerdings nicht kommen. Sie war bei Pains Angriff geflohen.

Schade eigentlich.

Naruto beendete seine Grübelei und hob den Kopf, um sich zu orientieren.

Mittlerweile war er in dem Bereich angelangt, wo schon erste Holzhütten standen, allesamt von Yamato-taichou erschaffen.

Irgendwo hier war die Unterkunft Sakuras. Er wollte sich wenigstens noch verabschieden, bevor man ihn für unbestimmte Zeit in die Pampa schickte.

Ein leises Winseln stoppte ihn mitten in seiner Bewegung. Er wollte gerade weitergehen, da hörte er es noch einmal.

Ein hoher klagender Laut.

Prüfend schaute er in die Richtung des Gebüsches zu seiner linken.

War da etwas drin?

Ein Rascheln und ein erneutes Winseln ertönten und ein kleiner Fuchs stolperte auf den Weg. Er hinkte stark und zog sein rechtes Hinterbein nach, während er sich über den Weg schleppte. Ein langer roter Riss klaffte an seinem Bein.

Unwillkürlich ging Naruto in die Hocke und streckte seine Hand zu dem Kleinen.

„Na du? Was hast du denn gemacht, mh?“

Ängstlich blickten ihm die seltsam rot-goldenen Augen des Kleinen entgegen.

„Na komm schon, ich tu dir nichts.“

Zögerlich kam der Fuchs auf ihn zugehinkt und schnupperte an seiner Hand. Ein weiteres Winseln entfuhr ihm.

„Na siehst du.“

Sanft strich Naruto ihm über den Kopf und besah sich das Tier.

Was sollte er denn jetzt machen?

Hierlassen ging irgendwie schlecht. Die Wunde sah wirklich schlimm aus.

Plötzlich entschlossen hob er den Fuchs auf seinen Arm, was dieser mit einem Aufjaulen quittierte.

„Ist ja gut. Ich bringe dich zu Sakura-chan, die kann sich mal die Verletzung angucken.“

Beruhigend strich er ihm über das seidige, bronzefarbene Fell. Tatsächlich wurde das Tier auf einmal ruhiger und leckte ihm über das Kinn.

„Hey, lass das, das kitzelt.“

Lachend versuchte Naruto die feuchte Fuchsnase wegzuschieben.

„So, wir gehen jetzt zu Sakura-chan. Die kann dir bestimmt helfen.“

Mit einem neuen Schützling und dem Entschluss, nicht mehr so viel zu grübeln machte sich Naruto auf den Weg.
 


 

***
 


 

Die Rosahaarige stöhnte entnervt auf.

Nach viertelstündigem Suchen hatte der Blondschopf sie im Krankenhaus gefunden, wo sie auf der Intensivstation noch einmal die schwer Verletzten behandelte.

Zwar waren alle Gefallenen wiederbelebt worden, doch Verletzte gab es immer noch genug, um für Stress bei den Ärzten zu sorgen.

„Naruto, ich hab gerade echt Besseres zu tun!“

„Ach komm schon, Sakura-chan!“

Naruto hielt ihr den Fuchs – von dem er mittlerweile ziemlich überzeugt war, dass er eine Füchsin war – unter die Nase und guckte so bittend wie er konnte. „Du kannst die Kleine doch nicht so leiden lassen.“

Besagte Kleine winselte in diesem Moment herzerweichend.

Seufzend kapitulierte die Konouichi.

„Na schön. Tu sie auf das Bett da.“

Naruto tat wie ihm geheißen, setzte die Füchsin auf dem Bett ab und sah Sakura zu, wie sie die Wunde schloss.

„Danke, Sakura-chan. Du bist die Beste.“

„Schon gut. Sorg einfach dafür, dass sie die Wunde nicht noch einmal öffnet.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn abwartend an.

„War’s das, oder wolltest du noch etwas? Ich muss wieder zu den Patienten.“

„Äh ja, da wäre wirklich noch was.“

Naruto kratzte sich am Hinterkopf. Das hatte er wirklich kurz vergessen.

„Ich wollte mich verabschieden.“

Sakura ließ die Arme sinken.

„Verabschieden?“

„Jaa, Tsunade schickt mich mit dem Jinchuuriki des Hachibi auf irgend so eine Insel.“

Er verzog das Gesicht.

„Damit uns Akatsuki nicht findet.“

Von der Sache mit Kyuubi erzählte er besser nichts. Sie machte sich sowieso schon zu viele Sorgen.

„Wir fahren morgen schon los, also dachte ich mir, ich sag‘ besser heute schon tschüss.“

„Oh“, machte Sakura leise und sah betreten zu Boden. „Weißt du schon, wie lange?“

„Nein, aber lange wird’s nicht dauern, keine Sorge Sakura-chan.“

Er grinste sie beruhigend an.

Sie lächelte traurig zurück.

„Dann habe ich wenigstens mal Ruhe von dir.“, scherzte sie halbherzig.

In diesem Moment trat eine der Krankenschwestern heran.

„Sakura-san, ich will ja nicht stören, aber…“

„Ich komme gleich, Hitomi.“

Die Rosahaarige wandte sich wieder Naruto zu.

„Pass auf dich auf und genieße deinen Urlaub, ja.“

Sie streckte sich um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben und verschwand.

Etwas überrumpelt starrte er ihr hinterher.

Hatte sie ihn gerade wirklich auf die Wange geküsst?

Seit wann machte sie denn sowas?

Immer noch total überrascht starrte er auf die Stelle, wo gerade noch seine beste Freundin gestanden hatte, bis ihn ein Jaulen auf die Füchsin in seinen Armen aufmerksam machte.

Lächelnd kraulte er sie hinter den seidigen Ohren.

„Tja, sieht so aus, als würde ich mich ab jetzt um dich kümmern. Wenigstens bin ich dann nicht ganz alleine.“

Bildete er sich das ein, oder grinste das Tier wirklich zurück?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2010-08-07T00:25:23+00:00 07.08.2010 02:25
Klasse kapi!^^
Von:  narutofa
2010-06-11T16:05:39+00:00 11.06.2010 18:05
ein super kapitel. hat spaß gemacht es zu lesen
Von: abgemeldet
2010-06-09T22:22:07+00:00 10.06.2010 00:22
es wird spannend, was ich mich wirklich frage ist welche rolle du den Bijuu's zugeteilt hast.
ich erwarte sehnensüchtig kapi 3

Mfg chronosuhrmacher


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