This aint'a Lovestory von Rosenmaedchen (Wer einen anderen Menschen kennenlernt, der lernt sogleich sich selbst kennen. |SasuxSaku ♥| -> Weblog beachten!) ================================================================================ Kapitel 13: White picket fence ------------------------------ Weißer Palisadenzaun Hinata Hanabi klappte ihr Englischbuch zu. „So, genug gelernt, Schwesterchen.“ Gelangweilt warf sie es auf die Bettdecke. „Ich konnte es doch. War das ganze vielleicht nur ein Vorwand?“ Ich schaute sie an. „Wie kommst du auf sowas?“ „Na ja, die anderen haben mich gefragt, was mit dir los ist. Angeblich bist du zu ihnen anders. Ich meine, dein Aussehen“, dabei deutete sie mit der Hand auf meine Gestalt, „hat sich wirklich geändert –das kann sogar ich sehen. Aber dein Verhalten doch nicht. Zu mir bist du doch wie immer!“ Hanabi hatte recht. Ich liebte meine kleine Schwester zu sehr um ihr das anzutun. Deswegen war ich in ihrer Gegenwart einfach nur ich selbst. Vorausgesetzt wir waren allein, aber dafür sorgte ich meist schon und falls wir es nicht seien sollten, sagte ich unsere Treffen ab. „Muss ich mir Sorgen machen, Hinata?“ Oh nein, genau das wollte ich nicht. Sie sollte nicht auch noch damit anfangen. „Nein, mir geht’s bestens. Nur weil ich mich anders kleide denken gleich alle ihr müsst euch Sorgen machen. Darf ich das denn nicht?“ „Doch, doch. Ich mein ja nur. Wenn was wäre, würdest du es mir aber sagen.“ „Natürlich.“ Ich musste sie anlügen. Es ging nicht anders. Die Situation hatte sich bisher nicht geändert. Tenten missbrauchte mich immer noch für ihre dreckigen Spielchen und ich wartete seit dem Ende der Ferien nur auf ihr Auftauchen. Öfters hatte ich mich gefragt, ob es keine Möglichkeit gibt, dem ganzen zu entkommen. Ich könnte doch einfach zur Polizei gehen und der alles sagen – die würde mich schon beschützen. Oder Hanabi könnte einfach die Schule wechseln. Ja, wenn es doch nur so einfach wäre. Tenten hatte mir gedroht, dass sie mir das Leben zur Hölle machen würde, wenn ich sie an die Polizei verraten würde. Sie hatte genügend Freunde, die sich für sie einsetzen würden und keine Skrupel kennen. Auch die Polizei könnte mir nicht bei so vielen Gegnern helfen, die ich nicht einmal kannte. Dazu kam meine Angst. Ja, ich war ein elender Angsthase. Manchmal würde ich das gern ändern, aber das funktionierte eben nicht so leicht. Und Hanabi – die könnte schon von der Schule gehen. Aber sie hatte seitdem sie fünf war den Wunsch genau dieses Internat zu besuchen. Ich konnte ihr diesen Traum einfach nicht kaputt machen. Es ging nicht. Lieber litt ich anstatt das meine Schwester hier weg müsste. Wieder einmal ein Teufelskreis. „Also, muss ich mir echt keine Gedanken machen?“, fragte sie noch einmal und riss mich wieder ins Hier und Jetzt. „Keinen einzigen Gedanken, Hana.“ Wieder glatt gelogen. Sie machte sich genauso viele Sorgen, wie meine Freunde, auch wenn sie es nicht zugeben wollte und mich das fragte. Aber sie machte sich nicht so viele Sorgen wie Naruto, schoss es mir durch den Kopf. Naruto. Viel zu oft musste ich an seine Worte denken. Seinen Kuss. Seine Verzweiflung. Seinen Schmerz. Und wer dafür schuldig war – ich. Verständlicherweise hatte er mich seitdem nicht mehr angesehen und distanzierte sich von mir. Kein Wort kam über seine Lippen über diesen Abend - und auch sonst keines. Es schien, als würde ich für ihn nicht mehr existieren. Wollte ich das nicht? Hatte ich mir das nicht insgeheim gewünscht, damit er mir keine Fragen mehr stellte? Nein. Das hatte ich nicht. Es fühlte sich einfach schrecklich an. Aber dagegen tun konnte ich nichts. Ich würde ihm zu gern die Wahrheit sagen, mir von ihm helfen lassen. Ihm dann meine Gefühle gestehen und glücklich werden. Wieder Ich selbst sein. Aber ich war nicht mutig genug. Das war ich noch nie. Ich konnte ihm nicht von der Erpressung erzählen und schon gar nicht von meinen tiefen Gefühlen für ihn. Niemals würde ich das können. Mein Handy klingelte mich aus meiner Gedankenwelt. Ich merkte, wie ich zusammenzuckte und es aus meiner Tasche zog. Dabei fiel es mir fast runter, aber ich konnte es gerade noch auffangen. Ich hatte eine SMS bekommen – vom Teufel höchstpersönlich. Wir treffen uns in zehn Minuten am See. Es gibt wichtige Termine, Püppchen, die wir besprechen müssen. Halte dir den Abend in drei Tagen schon einmal frei. Alles andere erfährst du gleich. Püppchen nannte mich nur eine. Und die nannte sich Tenten. Zerplatzt wie eine Seifenblase war die Hoffnung, sie würde mich endlich in Ruhe lassen. Aus der Traum vom weißen Gartenzaun. Jetzt fang ich schon an zu dichten, dachte ich und zog vor mir selbst eine Grimasse. Der weiße Gartenzaun. Der Traum eines jeden Mädchens. Mit dem Mann ihrer Träume in ein selbstgebautes Haus ziehen. Erfolg in dem Beruf, den man schon immer machen wollte. Freunde, die zu einem hielten. Familie, die hinter einem stand. Und Kinder, die einem das Herz wärmten. Und alles sicher hinter einem weißen Palisadenzaun. Könnte ich das jemals haben? Und wenn ja, könnte ich es mit ihm haben? Dem jungen Mann, dem mein Herz gehört? Könnte ich das alles mit Naruto haben? Temari Hier stand ich also. Mit meinem blonden Modepüppchen im Badezimmer. In den Händen – Föhn und Haarbürste. Am Handgelenk - ein Haargummi. Griffbereit – Haarspangen. Bereit, die Frisur des Jahrtausends zu zaubern. „Agentin 007 begibt sich auf gefährliche Mission in die blonde Haarpracht des Modepüppchens. Ob sie es lebend schaffen wird ist noch ungewiss. Aber sie wird ihr bestes geben“, murmelte ich und toupierte ihr Deckhaar weiter. Ino konnte nicht anders und musste lachen. „Agentin 007? Was hast du mit mir vor? Hast du auch die Lizenz zum Töten?“ Ich grinste nur. „Vielleicht.“ „Oh, Moment mal…wenn du es versaust, darf ja ich dich umbringen. Vielleicht zerstörst du mit der Frisur meine Zukunft!“ Ich verdrehte die Augen und zog an einer Haarsträhne. „Werd jetzt nicht melodramatisch, Prinzessin.“ Sie schlug nach meiner Hand. „Wenn du meinen Traum mit dem weißen Gartenzaun zerstörst bist du fällig, Temari.“ „Weißer Gartenzaun? Egal was du nimmst, nehm bitte weniger, Ino.“ Sie schnaubte. „Du hast doch keine Ahnung.“ Doch dann klang ihre Stimme sanft. „Vielleicht treff ich ja in zwei Stunden meinen Traummann, mit dem ich Kinder will, ein Haus. Glücklich sein eben. Verstehst du? Weißer Gartenzaun, halt.“ „Alles klar.“ Für Inos Hirngespinste nahm ich mir nie wirklich Zeit. Aber irgendwie brachte es mich diesmal zum Nachdenken. Ich meine, ich war krank. Das ist unwiderruflich so. Auch wenn es mir zurzeit total gut ging und ich keine Beschwerden hatte. Ich war noch immer krank. Und solange ich kein Spenderherz bekam stand der Tod auf meiner Liste ganz oben. Der kann jederzeit kommen. Und ich würde nie einen Mann finden, jemanden lieben. Keine Kinder bekommen. Ein Haus bauen. „Keinen weißen Gartenzaun haben…“, murmelte ich. „Was?“ „Ach nichts.“ Fünf besorgte Blicke später hatte ich ihr eingeredet, dass es keine Probleme Schrägstrich Beschwerden gab. Die gab es ja wirklich nicht. Ich war so gesund wie noch nie! Aber mein Kopf spann, wenn ich versuchte, an meine Zukunft zu denken. So wie gerade eben. Vielleicht sollte ich mir das Motto »Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter.« mehr zu Herzen nehmen. Auf mich traf es haargenau zu. Aber genug negative Gedanken geschoben. Es ging mir eindeutig besser. Keine zittrigen Finger, keine Atembeschwerden, keine Herzstolperer. Es könnte für mich nicht besser laufen. Und das gab mir Hoffnung. Hoffnung auf Heilung und ein Leben ohne die Angst, dass jeder Moment mein letzter sein könnte. Welch Ironie des Schicksals, dass dieses Zitat so genau auf mich passte, als wäre es für mich gemacht. „So, ich bin dann jetzt fertig mit deiner Haarpracht.“ Das war ich wirklich. Ich hatte Inos Deckhaar toupiert und hinter ihrem linken Ohr zu einem Zopf zusammengefasst, den ich mit Haarklemmen gekreuzt habe. So entstand ein seitlicher Halbmondzopf, der vor allem Inos hübsche Gesichtszüge betonte. Ihr Gesicht selbst hatte ich dezent geschminkt und das Kleid sowie der Schmuck und die Schuhe waren nur zu beneiden und passten wundervoll dazu. „Ich denke, du bist bereit für deinen Traumprinzen, Püppie.“ Als sie sich zu mir umdrehte, konnte ich ihr deutlich die Nervösität ansehen. „Sicher?“ „Süße, du siehst wundervoll aus. Niemand könnte dich so versetzen. Also heb dein Selbstbewusstsein, so wie sonst auch immer, in den Vordergrund und schnapp ihn dir.“ Sie lächelte und nickte energisch. „Ja, du hast vollkommen recht, Temari.“ Dann küsste sie mich auf die Wange. „Danke.“ „Ach, immer wieder gern. Viel Glück.“ Nach einer Umarmung und einem weiteren Küsschen verschwand sie eilig. Und ich? Ich würde mich jetzt um meine eigene Zukunft kümmern. Meinen eigenen weißen Palisadenzaun. Denn ich traf mich jetzt mit Shikamaru. Um zu lernen oder nur so, vielleicht auch als Date. – das wollte ich an dieser Stelle (noch) nicht verraten. Ino In einem sanften Blauton leuchtete das Schild des Restaurants mir entgegen. In geschwungener Schrift standen die Worte Huibaise-long darauf. Alles wirkte wie immer. Nur ich fühlte mich so aufgetakelt und nervös ein wenig fehl am Platz. Nervösität passte sowas von gar nicht zu mir, aber heute war ich es mehr denn je. Anscheinend musste ich an diesem Abend die fehlende Nervösität meines ganzen bisherigen Lebens nachholen. Juchu. „Mensch Ino, jetzt hab dich nicht so. Geb dir einen Ruck und geh rein.“ Monologe mit mir selbst führen war mein neues Hobby geworden. Wirklich, ich tat das in letzter Zeit ziemlich oft. Laut den Nachrichten, die ich heute früh gesehen hatte, weist dies aber auf einen gesunden Menschenverstand hin. Also konnte ich damit ruhig weitermachen. Ich ließ meinen Blick durch die Fensterfront schweifen. Exotische Pflanzen standen auf den steinernen Fensterbänken. Meine Lieblingsblumen. Ebenfalls ein Grund, wieso sich dieses Restaurant mein Favorit nannte. Zurück glitt mein Blick zur Tür, deren Griff ein goldener Drache war und an deren Seite zwei chinesische Löwen standen. Die Tür selbst war komplett aus Glas, aber in ihr was das Bild einer Geisha. „Los jetzt. Du bist doch sonst nicht so feige.“ Trotzdem wippte ich noch einmal von einen Fuß auf den anderen. Und ein zweites Mal. Ein drittes Mal. Dann schaute ich auf meine Uhr. 19.15 Uhr. „Langsam sollte ich mich doch aufraffen und rein gehen. Schon eine Viertelstunde zu spät. Ewig wird er nicht warten und falls ich ihn verpasse rasier ich mir Glatze.“ Nach diesem Versprechen ergriff ich den Türgriff, riss die Tür regelrecht auf und ging hinein. Ein angenehmer Duft flog mir sogleich entgegen, den ich hier dran eben so liebte. Die chinesischen Lampions, die an den Decken und über den Tischen hingen, leuchteten sanft. Der kleine Teich am Eingang plätscherte fröhlich vor sich hin. In der Decke aus Marmor konnte man sich spiegeln und die Wände, sowie vieles andere waren mit Gold verziert. Glasvitrinen waren mit Kolibris und anderen Naturbildern verzieht und an den Wänden hingen gewebte Bilder hinter goldenen Bilderrahmen. Leise dudelte chinesische Musik im Hintergrund. Die Stimmung war perfekt. Einer der Kellner erblickte mich sogleich und kam zu mir herüber. „Miss Yamanaka, Sie werden bereits erwartet.“ Er nahm mir meine Jacke ab und bedeutete mir, ihm zu folgen. An unzähligen Tischen führte er mich vorbei und ich versuchte fieberhaft zu ergründen, welcher meiner war und vor allem, an welchem mein Date saß. Schließlich blieb er stehen und ich rannte gegen ihn. „Da wären wir, Miss.“ Als ich an ihm vorbeischaute erstarrte ich. Mein Herz schlug schneller vor Unglauben und meine Hand verkrampfte sich an dem Riemen meiner Handtasche. „Du...? Aber…“ Er lächelte, stand auf und zog meinen Stuhl zurück. Geschockt ließ ich mich darauf plumpsen und starrte ihn an. Er setzte sich wieder mir gegenüber. „Ich dachte schon du kommst nicht mehr.“ Schweigend sah ich ihn immer noch an. Dann fand ich endlich meine Stimme wieder. „Kiba, wieso tust du das alles?“ Er fuhr sich durchs Haar und lehnte sich zurück. Seine Hände faltete er zusammen und schaute mir in die Augen. Erst jetzt fiel mir sein penibler Anzug auf. Er stand ihm sehr gut und unterstrich die Farbe seiner Augen. Nicht einmal zum Maskenball hatte ich ihn so gesehen. Er sah so unglaublich gut aus. Dann sprach er plötzlich: „Wieso ich das alles tue, fragst du mich? Ernsthaft?“ Auf mein leichtes Nicken hin fuhr er fort. „Ino. Ich liebe dich. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, damit du es bemerkst.“ Wie gebannt schaute ich in seine Augen. Er liebte mich? Kiba, der, der immer für mich da war? Für mich zu jederzeit alles getan hat? Und ich hatte es nicht bemerkt. Ich hatte nicht mal meine eigenen Gefühle bemerkt, die gerade für ihn aufkeimten. Ich liebte ihn. Meine Seele hatte es schon immer gewusst. Mein Herz auch. Nur mein Kopf nicht. Doch jetzt, hatte er es endlich verstanden. Ich liebte Kiba Inuzuka – meinen besten Freund. Der, der für mich immer wie ein Bruder war. Ich hatte ihn schon die ganze Zeit geliebt. Ich stand auf, wobei der Stuhl, auf dem ich eben noch gesessen hatte, umgestoßen wurde. „Ino, bitte bleib doch…“, hörte ich Kiba sagen, aber er wusste ja nicht, was ich vor hatte. Ich wusste es ja selbst nicht einmal. Alles geschah automatisch. Aber das war vielleicht ganz gut so. Ich ging zu ihm hinüber und hob sein Kinn an. Dann beugte ich mich zu ihm hinunter und legte meine Lippen auf seine. In meinen Kuss versuchte ich meine ganzen Gefühle für ihn zu legen. Er erwiderte den Kuss sanft und dann schaute er mir in die Augen. „Ich liebe dich auch, Kiba. Danke, dass du mir das klar gemacht hast.“ Mein sanftes Lächeln brachte ihn ebenfalls zum Lächeln. Nach dem Essen gingen wir Hand in Hand nach Hause. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Kiba und ich waren ein Paar. Die ganze Zeit kannte ich meinen heimlichen Verehrer, wusste es aber dennoch nicht. Es war alles von ihm geplant gewesen. Und ich fand es unglaublich süß. Plötzlich blieb er stehen. „Was ist denn jetzt?“ Er lächelte mich an. „Komm mit, ich will dir noch etwas zeigen.“ Überrascht folgte ich ihm schnurstracks in einen kleinen Park. Dort führte er mich in eine abgelegene Ecke und dann sah ich es. Frisch eingepflanzt - ein Herz aus Rosen. „Wow…“, brachte ich gerade so heraus und küsste ihn dankbar und liebevoll. „Du bist mein Traumprinz, Kiba.“ Er lächelte, strich mir eine Strähne hinters Ohr und schaute mit mir zusammen auf das Herz. Ich weiß nicht, wie lange wir dort nebeneinander standen und auf die Blumen herunterblickten. Aber ich war sehr froh, ihn zu haben. Ihn jetzt als meinen Freund zu besitzen. Ich könnte mir mit ihm sogar meinen Traum vom weißen Gartenzaun vorstellen. Aber lieber später als früher. Im Moment war ich froh über die Situation, so wie sie ist. Und ich würde es genießen. Jede einzelne Sekunde. Denn jeder Tag war kostbar. Zusammen. To be continued. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)