Holmes & Watson von abgemeldet (Ein SasuNaru FF) ================================================================================ Kapitel 7: The Truth And Only The Truth --------------------------------------- The truth and only the truth Und das tat Hinata auch. Sie erzählte alles, wie es war und Naruto glaubte ihr. Jedes Wort aus ihrem Munde war die Wahrheit für ihn. „Ich war da,“ begann Hinata, als sie sich beruhigt hatte. Jetzt saßen sie mit Gebäck im Wohnzimmer und im Kamin prasselte ein warmes Feuer. Draußen legte sich schon die Nacht über London und für einen Augenblick dachte Watson darüber nach, ob er nicht doch jetzt losfahren sollte. Sakura machte sich bestimmt Sorgen. Als er jedoch zu Hinata sah, die so hilflos auf dem großen Sessel gegenüber von ihnen saß, entschied er sich zu bleiben. Er konnte seine beste Freundin nicht alleine lassen. „Doch als ich da war, war Kiba schon am Boden- bewusstlos. Ich habe mit meinem Taschentuch die Wunde abgetupft und dort gewartet, bis er wieder aufwachte. Dann machten wir uns beide zurück und schworen uns, niemanden etwas davon zu erzählen. Das Grab war schon ausgeraubt worden.“ „Hast du eine Ahnung, wer Kiba niedergeschlagen haben könnte?“ Die Frau schüttelte den Kopf und biss den Kopf von einem Keksmännchen ab. „Nein.“ Sasuke betrachtete Hinata eingehend. „Wenn du lügen solltest, Hinata...“ „Ich lüge nicht!“, beteuerte diese aufgelöst und man sah, dass ihre Augen wieder wässrig wurden. „Ich habe nichts damit zu tun! Was sollte denn jemand von Chloé haben wollen?! Das ist doch absurd!“ „Hatte sie etwas in ihrem Grab?“ „Nicht, dass ich wüsste. Zumindest nichts was jemand haben wollen würde.“ „Aber da war etwas?“ „Ja... also...“ „Gerade hast du noch nein gesagt,“ bohrte Sasuke eiskalt weiter und heimste deswegen einen wütenden Blick seines Partners ein. Wie konnte er nur so unsensibel sein! Doch Hinata war daran gewöhnt. Sie hatte es nicht umsonst so lange mit ihm aushalten können. „Es ist nur ein rostiger Schlüssel mit reingelegt worden. Nichts Wichtiges.“ „Ein Schlüssel für was?“ fuhr Naruto das Gespräch fort, als Holmes wieder so aussah, als würde er etwas Unfreundliches sagen wollen. „Ich habe ihn nicht genau gesehen,“ schilderte Hinata und zwirbelte eine Haarsträhne um ihren schlanken Finger, „Doch ich glaube, es war der Schlüssel zu ihrem Herzen.“ „Ein Tagebuchschlüssel vielleicht?“ Holmes wollte sich gerade wieder seine Pfeiffe anzünden, doch Naruto schnappte sie sich und platzierte sie in seine Hosentasche. Warnend sah er Sasuke an. „Rauchen schadet der Lunge.“ Dann sah er wieder zu Hinata, die genauso verstört aussah, wie Sasuke neugierig. „N-Nein. Kein Tagebuchschlüssel,“ flüsterte die Schwarzhaarige und aß den Körper des Plätzchenmännchens auf. „Es ist wortwörtlich der Schlüssel zu ihrem Herzen. Da bin ich mir tot sicher.“ Nachdenkliche Stille kehrte im Raum ein und alle schienen selber ihren Gedanken nachzuhängen, obwohl sich Watson sicher war, dass alle an den Fall dachten nur er nicht. Verdammt. Schließlich wartete doch seine Verlobte auf ihn zu Hause. Wahrscheinlich mit einem frischen Braten und gutem Wein. Und er hockte bei einer vorläufigen Verdächtigen und einem Rauchsüchtigen mit Minderwertigkeitkomplexen (in jeglichen Formen) habenden Mann in einem Zimmer, während draußen der Mond das Gras silber färbt. „I-Ich muss los,“ stammelte der Blonde dann nach einiger Zeit, als die Wanduhr zum zweiten Mal laut gongte, stand etwas zu hastig auf und neigte den Kopf in Hinata’s Richtung. „Ich werde morgen vorbei kommen, wenn die Zeit es mir erlaubt. Auf Wiedersehen, Hinata.“ Lächelnd sah er seine Freundin an, doch es hielt nicht lange. Mit einer Kühle in der Stimme, die die Eiskönigin stolz gemacht hätte, drehte er sich zu Holmes. „Gute Nacht.“ Der Angesprochene reagierte kaum, nickte ein paar Mal und blieb in der Starre- die eine Hand am Kinn, die andere um die Teetasse gelegt, als ob er jeden Moment einen Schluck nehmen wollte. Schnaubend verließ Watson das Anwesen, doch das mulmige Gefühl im Magen, was er gehofft hatte, los zu werden, blieb. Natürlich verstärkte es sich nur noch, als er durch die Eingangstür seines Hauses trat und ihm ein Mann entgegen kam. Schwarze Haare, schwarze Augen, blasse Haut. Es erinnerte ihn so stark als Holmes, dass er beinahe gefragt hätte, wie der Meisterdetektiv so schnell her gekommen sei. Doch als der Fremde im Licht der Kerzen im Flur besser zu erkennen war stockte dem Assistenten der Atem. Es war nicht Sasuke, es war- „Sai Jeffers,“ flüsterte Naruto ungläubig und legte seinen Hut auf den kleinen Abstelltisch neben der Haustür ab. „Was machen Sie denn hier?“ „Ich habe Ihrer Frau Gesellschaft geleistet,“ entgegnete der hochgewachsene Mann mit einem fälschlichen Lächeln auf den Lippen und schlüpfte schnell in den schwarzen Designermantel, den ihn gerade Lola- die Magd des Hauses- gebracht hatte. „Schließlich sollten Frauen niemals zu so später Stunde alleine zu Abend essen.“ „Lola war hier,“ zischte Watson bissig und händigte dem Dienstmädchen seinen Regenmantel, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ging mit erhobenen Haupt an Sai vorbei um größer und stolzer zu wirken- was nicht wirklich gut klappte, wenn man zwei Köpfe kleiner war als der Andere. „Aber danke. Die Tür finden Sie selber?“ Damit ging er die Treppen hoch, gequält ruhig, bis er die Ausgangstür ins Schloss fallen hörte. Ab da preschte er die Treppen zum Esssaal hoch. Wieso, wusste er nicht. Aber da sich das mulmige Gefühl in seinem Magen nur verstärkt hatte und seine Instinkte ihm rieten nach seiner Verlobten zu sehen, schaltete sein Körper auf Autopilot. Und als er die Tür aufriss, wusste er auch, woher das mulmige Gefühl kam. Klirr. Ich drehe den kleinen Anhänger noch einmal auf der Tischplatte, siehe noch einmal zu, wie er hinfällt. Klirr. Es ist ein kleines, silbernes Herz, das offensichtlich von einem Armband abgefallen sein musste. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich es beim Grab gefunden habe. In letzter Zeit finde ich sehr viel Zeit Inspektionen alleine durch zu führen, da sich mein blonder Freund Watson entschlossen hat, die Holmes-Watson-Zeit in eine Kingsley-Watson-Zeit zu verwandeln. Und ich kann nicht wirklich sagen, dass es mir gefällt. Das Herz liegt schwerer in meiner Hand, als ich erwartet hätte. Das Gewicht scheint meine Hand auf den Tisch zu ziehen. Seufzend nehme ich einen Schluck Rotwein und trete gegen den schlafenden Hund zu meinen Füßen. Klar, Watson geht, aber ich darf mich um seinen Hund kümmern. Oder soll ich das als Zeichen nehmen, dass er wieder kommt? Dieser Gedanke lässt mich schmunzeln, lächeln. Ich hätte auch vorher gut drauf sein können, doch ich will nicht über das Leid anderer lächeln. So sehr ich sie auch hasse. Mit einem großen Schluck schütte ich mir den Rest des Rotweins den Rachen runter und stütze mein Gesicht müde in meine Hände. Ich verharre so für einige Sekunden, bevor die Tür leise aufgestoßen wird und meine Haushälterin rein kommt. „Mister Holmes? Herr Watson steht an der Tür.“ Überrascht sehe ich hoch, mein Blick wandert zur Uhr. So spät noch Besuch vom Blondchen? Leicht angetrunken stehe ich auf, kratze mich kurz an meinem Drei-Tage-Bart und winkte die Frau in meinem Arbeitszimmer weg. „Gut, gut. Hol ihn rauf.“ Als sie aus meinem Zimmer geht und ich das Weinglas samt Flasche vom Tisch wische, fällt auch das Herz zu Boden, klirrt und bleibt still liegen, um später entdeckt zu werden und die Zukunft zu verändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)