Holmes & Watson von abgemeldet (Ein SasuNaru FF) ================================================================================ Kapitel 6: What happend, Holmes? -------------------------------- What happend, Holmes? „Wo isn’ der Gruselige hin?“ Kiba ließ Watson mit einem immer noch fröhlichen Grinsen los und sah sich im Wohnzimmer um. „Draußen.“ „Aha. Und was machtn der da?“ „Er untersucht etwas. Wir sind hier wegen einem Fall.“ Der junge Mann zog beide Augenbrauen in die Höhe, kommentierte es jedoch nicht weiter, denn Holmes betrat so eben das Wohnzimmer. Mit einem sehr nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. „Watson? Ich habe so ein Gefühl...“ „Holmes- wo sind deine Manieren?“ Sasuke sah hoch, blinzelte einmal kurz und kratze sich dann am Kinn, während seine Augen an Kiba hoch und runter wanderten. „Kiba Wellington?“ „Moin Kumpel,“ begrüßte der immer gut gelaunte Kiba den Schwarzhaarigen und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Hab gehört du arbeitest an einem Fall für den Kakashi?“ „Was machst du denn hier?“ Naruto wollte seinen Freund eigentlich wieder darauf hinweisen, dass es unhöflich war, eine Frage mit einer weiteren Frage zu beantworten, doch hielt sich zurück. Das Bild lag schwer in seinen Händen. „Kakashi hat mich hergeben. Seit dem Tod von... Chloé sind wir immer noch in Kontakt und so geblieben.“ Kiba wollte es beiläufig klingen lassen, doch Sasuke hörte den Schmerz in seiner Stimme heraus. Er hatte den Tod seiner frühren Freundin nie ganz überwunden. „Aha. Watson? Was hast du da?“ Überrascht sah Holmes zu, wie Naruto Watson ertappt zusammen fuhr, auf das Bild in seinen Händen starrte und es mit einem gefälschten, nervösen Lachen wieder an seinen Platz setzte. Sasuke war wirklich enttäuscht. Nicht, dass er sich noch erhofft hatte, dass Naruto ehrlich zu ihm sein würde, jetzt versuchte er ihm auch noch vorzugaukeln, dass es nichts gäbe. Dass das Bild unwichtig wäre. Der Detektiv nickte also nur um seinen Freund nicht vor Kiba bloß zu stellen und kratze sich noch einmal kurz am Kinn. Seine Expidition in den Garten hatte ihm mehr und mehr Rätsel aufgegeben. Aber zu aller Erst war da auch noch der Schuhabdruck von Miss Marvél, was ihm Kopfschmerzen bereitete. Wie war er dahin gekommen? Es bestand kein Zweifel darin, dass es ihrer gewesen war. War sie wirklich am Tatort gewesen? „Kiba? Wo warst du zur Zeit des Verbrechens?“ „Welches Verbrechen?“, entgegnete der Braunhaarige mit einem leichten Desinteresse in der Stimme, als er durch den Raum schritt und vor einem Gemälde stehen blieb. Es zeigte das Haus im Frühling. „Chloés Grab wurde ausgeraubt und die Leiche entfernt,“ erklärte der Blonde und ließ sich wieder auf das Sofa fallen. Blitzschnell drehte sich Kiba um und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Was?!“ „Wo warst du?“ „I-Ich... ich weiß nicht mehr. Wann war denn das?“ „Acht Tage her- oder neun. Nein, neun Tage ist es her.“ Eindringlich beobachtete Holmes Wellington und versuchte heraus zu finden, ob dieser lügen würde. Kibas Atem ging etwas schneller, doch er antwortete erst nach einer Weile des Überlegens. „Ich war beim Kellnern. Danach bin ich nach Hause gegangen und habe geschlafen.“ „Zeugen?“ „Nein. An diesem Abend hatte ich mal keine Nutte in meinem Bett,“ antwortete Kiba gehässig und wandte sich wieder Naruto zu. Mit ihm konnte man besser reden als mit Sasuke. „W-Was genau ist den passiert?“ „Ich bin mir nicht sicher,“ meinte Watson wahrheitsgemäß und warf Sasuke einen unsicheren Blick zu. „Aber ich glaube, dass ihre Leiche entfernt wurde, weil jemand etwas gesucht hatte.“ „Bis jetzt ist dieser Jemand Hinata Marvél,“ fügte Sasuke hinzu und seine Miene verdüsterte sich augenblicklich. „Bist du dir sicher?“ Die Stimme des Blonden war zu einem Flüstern geworden und auch Kiba sah den Detektiven an. Dieser, sichtlich unwohl mit der ganzen Aufmerksamkeit, fing an auf und ab zu gehen. „So ziemlich. Ich habe ihren Fußabdruck am Tatort gefunden, ihr Alibi stimmt nicht, demnach hat sie keins und-“ „Stopp!“ Sasuke sah den aufgebrachten Kiba an. Dieser räusperte sich und sah schuldig zu Boden. „I-ich habe etwas, was sie entlasten könnte.“ „Ach ja? Dann teile es uns bitte mit.“ Neugierig sah das Meisterduo den chaotischen Mann an, der sich auf die Lippe biss, sich dann darüber leckte um dann endlich hoch zu sehen. „Ich war in der Nacht am Grab von Chloé.“ Es herrschte miese Stimmung in der Kutsche. Sasuke sah mit verengten Augen aus dem Fenster (wie immer) und Naruto versuchte verzweifelt, sich nicht zu viel darauf einzubilden, dass der Verdacht von einer Person zu einer anderen wechselte wie eine hoch ansteckende Grippe. Es dauerte nicht lange, als sie vor Hinata’s Anwesen anhielten und Sasuke ausstieg um sie wieder einmal zu befragen. Nur war sie nicht im Haus. Der Detektiv überlegte nicht lange und in weniger als einer Minute betrat er das Haus- ohne Schlüssel. Der Blonde folgte ihm eher unwohl. Er hielt immer noch daran fest, dass Hinata es nicht getan hatte. Dafür war sie doch viel zu... lieb. Und freundlich. Auch wenn ihre hasserfüllten Blicke in Sasuke’s Richtung etwas anderes aussagen konnten. Im Großen und Ganzen wäre es aber logischer gewesen, wenn sie Sasuke ausgeraubt hätte statt das Grab ihrer besten Freundin, doch für Sasuke zählten nur Beweise und Alibi’s. Und alle beide sprachen gegen Naruto’s beste Freundin und Sasuke’s Ex. „Merkwürdig.“ „Was?“ Naruto rückte Sasuke etwas auf die Pelle, als dieser einen Schuh der Verdächtigen hochhob und ihn genauer betrachtete. Es klebte immer noch Erde an ihnen. „Das hier ist frisch.“ „Der Schuh? Sag mal Holmes, riechst du an Schuhen?“ „Nur in meiner Freizeit. Und davon hab ich ja bekanntlich nicht sehr viel. Aber nein, ich meine nicht den Schuh- ich meine die Erde.“ Der Schwarzhaarige reichte den perplex aussehenden Blonden den Schuh und wagte sich tiefer in die geheimsten Ecken von Hinata’s Kleiderschrank. Er fand saubere Kleidung, ordentlich aufgehängt und nach Farbe sortiert- so wie früher. Nur die Schnürrstiefel waren letztlich der Beweis, dass Hinata am Grab von Chloé gewesen sein könnte- und das vor nicht all zu langer Zeit. Naruto zupfte einen Erdklumpen von dem Schuh, der so oder so gerade runter fallen würde, als sich Schritte von hinten näherten. Auf alles gefasst drehten sich beide um und erblickten sie. „Ihr hättet mich auch einfach um Einlass fragen können. Kein Grund um mein Schloss aufzubrechen und durch meine Kleider zu schnüffeln.“ „E-Es tut uns Leid, Hinata.“ Entschuldigend legte Naruto den Stiefel auf den Boden und putze sich seine Hände an dem Jackett ab. „I-Ich, wir, wollten nicht-“ „Mir tut es im Übrigen nicht leid,“ schnaubte der Meisterdetektiv und kam aus dem Kleiderschrank heraus. „Wir haben geklingelt aber keiner hat geantwortet.“ „Schon mal vom Mittagsschlaf gehört, Holmes? Davon tätigst du ja mehr als genug. Wieder etwas gefunden, in dem du nicht zu schlagen bist,“ meinte Hinata so gehässig wie möglich, bis ihr Blick an Watson kleben blieb. „Wieso seid ihr denn hier? Sicherlich nicht um zu überprüfen, ob meine Kleider Faltenfrei sind.“ „N-Nein... also... Sasuke ist der Annahme, dass du Chloé’s Grab ausgeraubt hast.“ „Wolltest du deswegen mit zu Neji?“ drang Sasuke’s Stimme, nun eiskalt und ohne jegliche Emotionen durch den Raum. Seine Augen waren starr auf die Frau vor ihnen fixiert, sein Blick so nichts sagend wie ein Stuhl. Hinata runzelte kurz die Stirn und wollte etwas zu ihrer Verteidigung sagen. Naruto hoffte so sehr, dass es sie entlasten könnte, doch statt etwas zu sagen, lächelte die Schwarzhaarige nur. „Ja. Ich wollte sichergehen, dass mein Cousin mich deckt. Ich habe sogar noch versucht ihn zu erreichen, doch... er ging leider nicht ran.“ „Also warst du da? Zur Tatzeit?“ Hinata strich sich kurz, sichtlich unwohl, über den Arm und nickte. „Ja. Aber ich habe das Grab nicht... niemals würde ich...“ Ihre Augen verengten sich, bis sie sie schloss und zittrig ausatmete. „Ich habe das Grab nicht... ausgeraubt.“ „Nicht? Dann sag mir: Wer sonst hätte Kiba bewusstlos schlagen können? Es musste jemand gewesen sein, den er kannte. Und bekanntlich seid ihr beide mehr als nur einfache Bekannte, richtig?“ Überrascht sah Hinata auf, ihr Blick voller Ungläubigkeit. Der Blonde sah ebenfalls etwas verwirrt zu seinem Freund Holmes. Was sollte das denn? Ja gut. Kiba hatte erzählt, dass er am Grab gewesen war- kurz vor Einbruch der Dunkelheit- um Chloé zu besuchen und dann von vorne niedergeschlagen wurde, als er sich nach dem Eindringling umgesehen hatte. Es war eine kleinere Person gewesen, hatte er erzählt. Also vielen Kakashi und Rin weg, denn sie war für eine Frau eine Riesin. Neji konnte es demnach so oder so nicht gewesen sein. Also blieb nur Hinata. Sasuke hatte Kiba auch gefragt, wieso es sie hätte entlasten können, bis dem Braunhaarigen eingefallen war, dass er sie nur noch mehr damit belastete. Naruto hatte in seinen Augen die Schockierung gesehen, doch geholfen hatte es nichts. „Ich würde Kiba niemals niederschlagen! Wieso denn auch?! Das ist Wahnsinn, Holmes!“ Doch Sasuke’s Lippen waren auf einander gepresst, zu einer harten Linie geformt. „Ich weiß noch nicht wieso, aber du bist im Schatten der Dunkelheit zum Grab geschlichen. Mit den Stiefeln dort,“ er zeigte auf die Beweise, die auf den Boden lagen, immer noch verschmutzt, „doch Kiba war da. Du konntest deine Tat nicht mit einem Zeugen vollbringen, also schlugst du ihn nieder.“ „Mit was denn bitte?“ zischte Hinata, womit sie sich noch verdächtiger machte. „Neben dem Grab, wie so oft, sind Steine platziert. Du hast einen der Steine genommen und auf Kiba eingeschlagen. An einem Stein habe ich getrocknetes Blut gefunden. Und die Beule, die Kiba so versucht zu verstecken durch einen chaotischen Haarstil ist ein weiterer Beweis dafür.“ Die Frau zuckte zusammen und sah auf den Boden. Sie war es nicht, redete sich Naruto ein. Immer und immer wieder. Sie war es nicht. Niemals. Sag es Hinata! Sag es ihm! Doch Hinata schwieg. Die Stille lag bleischwer im Raum und wollte nicht loslassen. Und da, als Naruto etwas sagen wollte, fing Hinata an zu weinen. „Ich war es nicht,“ schluchzte sie. „Ich schwöre es. I-ich.... Ich war es nicht. I-“ Ihre Stimme brach ab und Naruto wollte ihr ein Stofftuch anbieten, um ihre Tränen zu trocknen, doch sie schüttelte nur den Kopf und beförderte ihr eigenes zum Tagesschein. Schniefend tupfte sie sich die feuchte Wange an, doch es dauerte nicht lange, bis Sasuke es ihr aus den Händen nahm und es genauer betrachtete. Rote Flecken waren drauf zu sehen. Sicherlich kein Wein. „Was ist das?“ Jetzt klang sogar Holmes Stimme leicht brüchig. Bis jetzt hatte er selber nicht glauben wollen, dass seine Ex darin verwickelt war. Aber das Blut von Kiba an ihrem Tuch... Hinata starrte wie hypnotisiert darauf. „D-Das... das ist... Toma-“ „Hör auf zu lügen!“ Der Blonde schritt nach vorne und hielt Hinata an den schmalen Schultern weg. Sein Blick war durchdrungen von Zorn und Verleugnung. Das konnte nicht sein! „Hör auf zu lügen und sag wie es war, Hinata! Ich flehe dich an!“ „Aber Holmes... er... er glaubt mir doch eh nicht, oder Sasuke?“ Hinata lächelte tottraurig und sackte in Naruto’s Griff zusammen. Er hatte Mühe sie auf den Beinen zu haben. „Na, Holmes? Wie war es gewesen?“ Es war das erste Mal, dass Sasuke Holmes es tat. Er ging zu Hinata und berührte sanft eine Haarsträhne. Doch sein Blick blieb fokusiert und kühl. „Sag du es mir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)