I want become a Pirate! von AmoraTheEnchantress ================================================================================ Prolog: I want become a Pirate! ------------------------------- Die Nachricht, über die wahre Identität von Portgas D. Ace, ging durch das Land wie ein Laubfeuer. Die Marine beging denselben Fehler ein zweites Mal. Wieder mal dachten sie, man könne mit der Hinrichtung eines so bekannten Piraten, die Pirateninvasion einschränken und zukünftige Generationen abschrecken, doch hatten sie nicht bedacht was passieren würde, wenn der Whitebeard Bande der Rettungsversuch gelingen sollte. Die Menschen starrten gebannt auf die Bilder in den Zeitungen und im Fernsehen, als das Gemetzel in Marineford zu ihrem Finale kam und der Sohn von Gol D. Roger gerettet war. Die Stille wurde gleichzeitig von Jubel, sowie Enttäuschungsrufen durchbrochen. Gol D. Rogers letzte Worte, "er würde nicht sterben" wurden wahr. Sein Sohn lebte und einige junge Leute hatten nun das Ziel, sich den mächtigsten Piraten anzuschließen. Ace kehrte zwar zu Whitebeard zurück, doch sein „Vater“ erklärte, dass es nun an der Zeit sei für Ace, seinen eigenen Weg zu gehen, eine Bande aufzustellen und sich auf seine eigene Abenteuerreise zu begeben, wie es einst Gol D. Roger getan hatte. Kapitel 1: „Dejavue in Nanohana“ -------------------------------- Seinen Matrosenbeutel geschultert, schlenderte Ace durch die Wüstenstadt Nanohana. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, kam ihm in dieser Stadt doch viele Erinnerungen an eine, unbeschwerte und fröhliche Zeit, die er damals, bei dem Treffen mit seinem Bruder einst in dieser Stadt durchlebt hatte. Jetzt, wo das alles überstanden war, er sein freies Leben zurück hatte und die Regierung einen heftigen Schlag versetzt bekommen hatte, sah er die Welt mit ganz anderen Augen. Der Himmel war blauer als sonst. Die Luft erschien ihm sonderbar klar und wohltuend, obwohl sie schwül über der Stadt hing und sich kein Lüftchen in sie hineinverirrte. Während ihn das letzte Mal der Hunger und die Suche nach Ruffy direkt zum Wirtshaus geführt hatten, nahm er sich nun die Zeit sich die Stände anzusehen, wohl wissend, dass er sich doch nichts davon andrehen lassen würde. Seine Gedanken drifteten für einen kurzen Moment in die Erinnerungen an den Kampf in Marineford zurück. Er war sich sicher gewesen, dass er sterben würde, dass er nie mehr die Chance bekäme, all die Dinge zu tun, die er sich vorgenommen hatte. Er hatte Ruffy in ihrer Jugend geschworen gehabt, niemals etwas in seinem Leben zu tun, was er bereuen würde...stattdessen hatte er dort oben auf dem Schafott gesessen und all die Dinge bereut, die er nicht getan hatte. Nun, wo er eine zweite Chance bekommen hatte, fühlte er sich wie wiedergeboren und wollte dieses Leben voll und ganz auskosten. Zuerst war er schockiert gewesen, als Whitebeard ihm sagte, er solle nun seine eigene Geschichte schreiben. Ace hatte ihn daraufhin gefragt, ob seine Verbannung aus der Bande die Strafe dafür sei, dass er sie so in Gefahr gebracht hatte. Sein „Vater“ hatte daraufhin jedoch nur gelacht und gemeint, dass er immer sein Sohn bleiben würde, nur, dass es nun Zeit wäre, auch seinen anderen, seinen richtigen Vater kennen zu lernen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es Ace noch für schwachsinnig gehalten. Seinen richtigen Vater kennen lernen? Wie sollte das gehen? Er war tot, seit Jahren, doch allmählich begriff er, was Whitebeard gemeint hatte und war regelrecht froh darüber seine Freiheit als Kapitän, die ihm Whitebeard damals gegen seinen Willen genommen hatte, wieder zu haben. Nur gab es nun ein Problem. Der Rest seiner alten Crew war bei ihrem „Vater“ geblieben. Wollte er seine Bande also wieder auferstehen lassen, so musste er zusehen, dass er neue Mitglieder dafür fand...und ein Schiff. Nanohana war seine erste Anlaufstelle. Er wusste selbst nicht wieso, vielleicht einfach gerade, weil er mitunter seine schönsten Erinnerungen mit seinem kleinen Bruder hier gesammelt hatte. Seinen Gedanken nachhängend ahnte er nicht, welche schicksalhafte Begegnung ihm schon bald in dieser Stadt widerfahren würde, denn während er über den Markt schlenderte, besah auch jemand anders die Stände und Waren, die es hier zu finden gab. Kyoko, die eben erst in Nanohana angekommen war und nur kurz ins Gasthaus gegangen war, um sich ein Zimmer zu nehmen und ihre Tasche dort zu lassen, hatte ihre Schritte ebenfalls zur Marktstraße gelenkt. Interessiert sah sie sich um, doch ihre Aufmerksamkeit galt nicht allein den Waren der Händler, sondern auch den Menschen selbst. Sie war nicht das erste Mal in dieser Stadt, doch es war das erste Mal, seit das Krokodil von hier vertrieben worden war. Die Stimmung hier hatte sich eindeutig geändert. Obwohl es noch immer mal wieder kleine dürre Perioden gab, waren die Leute glücklich und fröhlich und Prinzessin Vivi herrschte, gemeinsam mit ihrem Vater, mit sanfter Güte über ihr Volk. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, eh ihr Gesicht wieder unbewegt und kühl wurde. Ihr Weg hatte sie nicht unüberlegt zum Markt geführt, denn sie war auf der Suche, nach neuen Seekarten, Papier und Tinte und allem, was sonst noch für eine Navigatorin von Bedeutung war. Sie wurde auch sehr schnell fündig und trug schon baldig eine Tüte mit sich rum, in der sie ihre Einkäufe getan hatte. An einem Stand, an dem sie gerade vorüber ging, wurde sie von einem Mann angehalten, der angeblich die legendären goldenen Äpfel verkaufte. Er erklärte ihr großspurig, welch wundersame Kräfte diesem Apfel inne wohnen wollten und beendete seinen Vortrag mit einem Angebot, dass, wie er fand mehr als nur ein Spottpreis war für solch ein seltenes Stück und er halte den Preis nur so billig, weil er die Schönheit von ihr bewahren wollte. Nun, einschmeicheln konnte er sich alle mal, aber Kyoko war keine Frau, die sich davon beeindrucken ließ. Sie schüttelte nur den Kopf und lächelte leicht spöttisch, während sie die Hand abweisend hob. „Nein danke, ich habe nicht die geringste Lust ewig zu leben. Das wäre ja langweilig“ entgegnete sie kühl und ging weiter. Verdutzt und etwas enttäuscht darüber, dass sein tolles Angebot nicht gefruchtet hatte, sah der Händler ihr nach, doch er war nicht der Einzige, der nun etwas irritiert drein schaute. Ace, der eben gerade am selbigen Händler vorbei kam, hatte alles mit angehört und nun gerade das Gefühl, ein Dejavue durchlebt zu haben. Sein so typisches Grinsen kam ihm auf die Lippen. „Gute Antwort, hätte ich nicht besser sagen können“ meinte er, als er an Kyoko vorbei ging und seine Schritte nun doch Richtung Wirtshaus gelenkt hatte, da sein Magen sich meldete und er hoffte, dort vielleicht ein paar brauchbare Männer zu finden, die er anheuern konnte. Lässig dahin schlendernd bog er in eine Seitengasse, um schneller ans gewünschte Ziel zu kommen ohne zu merken, dass sich nun jemand daran gemacht hatte, ihm zu folgen. Kyoko hatte sich zu erst überrascht umgewandt, als sie plötzlich von einem Mann angesprochen worden war, der an ihr vorbei gegangen war, doch ein prüfender Blick hatte gereicht, um zu wissen, wer dort gerade an ihr vorbei geschlendert war. Der Hut, das Tattoo, dieses breite Grinsen und die Sommersprossen. Kein Zweifel, dass war Ace mit der Feuerfaust, ‚Papis’ kleiner Liebling. Ja sie kannte ihn gut, besser, als er ahnte. Auch sie war, auf Bitten von Marco und ihres Vaters, so wie auf Grund einer alten Erinnerung, in Marineford dabei gewesen, als er hätte hingerichtet werden sollen und die Whitebeard Bande und die Strohhüte, so wie deren Verbündete los gezogen waren, um ihn daraus zu holen. Sie hatte damals aber direkt am Hafen agiert und zusammen mit anderen den Fluchtweg frei gehalten und die Verstärkung der Marine vernichtet und war ihm daher nicht begegnet. Welch komischer Zufall, dass sie ihm nun ausgerechnet hier, in einer kleinen Wüstenstadt so weit weg von diesem Ort, begegnete oder war es etwas Schicksal? Kyoko war das völlig gleich. Sie brauchte eine Mitfahrgelegenheit und wusste um die Entscheidung von Edward und um Ace neusten Lebensweg. Ihre Einkäufe hatte sie so weit erledigt und Zeit hatte sie auch Unmengen, also was sollte es. Unauffällig und in gebührendem Abstand folgte sie ihm, um mehr heraus zu finden. Kapitel 2: „Herz aus Gold“ -------------------------- Asuna hatte sich total verfahren und verlaufen. Sie war mit einem fremden Schiff mitgefahren, hier von Bord gegangen und hatte absolut keine Ahnung, wo sie sich nun befand oder was sie tun sollte. Nicht einmal etwas zu essen hatte sie da und das, obwohl sie furchtbar hungrig war. Ziemlich neben der Spur ließ sich die Kleine in einer Seitengasse einfach an einer Wand der vielen Gebäude nieder und kauerte sich zusammen. Sie wollte keine Bettlerin sein, deshalb versuchte sie auch nicht, etwas zu essen zu bekommen. Stehlen hatte sie ja noch nie gekonnt und was, wenn ihre Fähigkeiten sich wieder heimlich bemerkbar machten? Asuna wusste ja nicht mal, was das für seltsame Kräfte waren, nur ihren Namen wusste sie noch, mehr nicht. Es waren keinerlei Erinnerungen vorhanden was davor gewesen war, bevor sie auf das Schiff geklettert war. Ihr kamen die Tränen hoch, deshalb vergrub sie ihr Gesicht leicht und saß da, wie ein Häufchen Elend. Es kamen nur sehr wenige Leute durch die kleine Gasse und die, die hindurch gingen, nahmen sie gar nicht war, deswegen war sie umso überraschter, als sie plötzlich angesprochen wurde. Sich kurz übers Gesicht wischend, um die Tränen weg zu machen blickte sie auf. Ace, der eben in jene Gasse gebogen war, hatte die Kleine natürlich bemerkt und war stehen geblieben. Kurz hatte er etwas zweifelnd auf das menschliche Knäuel herab gesehen, ehe er sich hingehockt hatte, um in etwa auf selber Höhe zu sein. „Alles in Ordnung?“ hatte der junge Kapitän gefragt und sein fröhliches Lächeln von eben war aus seinem Gesicht verschwunden und hatte einem sorgenvollen Blick platz gemacht, hatte er doch erkannt, dass es sich um ein Kind handelte, dass da zusammengekauert im Dreck saß. „Ich hab keine Ahnung wer ich bin oder wo ich her komme…“ gab Asuna leicht schluchzend von sich. Sie kannte den jungen Mann nicht, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, ihm vertrauen zu können. Erneut kamen ihr die Tränen hoch, weswegen sie sich wieder etwas mehr zusammen kauerte, denn aus irgendeinem Grund mochte sie es nicht, wenn andere sie weinen sahen, warum das so war, wusste sie selbst nicht. Ace Augen hatten sich in zwischen leicht schockiert geweitet. Die Kleine hatte also keinerlei Erinnerungen. Für eine kleine Weile hockte die Feuerfaust einfach still schweigend vor dem weinenden Mädchen und dachte nach, was nun am besten zu tun sei. Sie hier länger allein und weinend sitzen lassen, würde er ganz sicher nicht, aber so einfach mitnehmen? Wenn sie zu einer Familie hier in der Stadt gehören würde, würde der Wirt sie vielleicht erkennen oder einer der Gäste im Wirtshaus. „Hey Kleine…“ fing er mit sanfter Stimme an und legte eine Hand sachte auf ihren Kopf, „…sollen wir mal rumfragen, ob dich hier jemand kennt? Vielleicht finden wir ja deine Eltern oder zumindest jemand der dich kennt.“ Aufmunternd lächelte er sie an, während er sprach. Sicher würde nun so mancher behaupten, er sei ein Waschlappen und kein echter Pirat. Was kümmerte es einen Piraten, wie es einem Kind ging? Nun, ihn kümmerte das durch aus. Er hatte schon immer eine zu nette Ader gehabt, vor allem Kindern gegenüber konnte er einfach nicht anders. Das er die ganze Zeit verfolgt und beobachtet wurde, war ihm, auf Grund seiner anderen kleinen Sorge direkt vor ihm, nicht aufgefallen. Kyoko, die Ace gefolgt war, stand noch am Eingang zu der kleinen Seitengasse, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt und spähte aus dem Augenwinkel um die Ecke in die Gasse hinein. Ruhig hatte sie bisher das Geschehen zwischen Ace und dem kleinen Mädchen beobachtet. Trotz des Lärms, hatte sie sich auf die Worte der beiden konzentrieren können und so im Groben und Ganzen mitbekommen, worum es ging. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. //Er ist wirklich, wie Edward erzählt hat. Weich wie Butter, mit einem Herz aus Gold. Kaum zu glauben, dass er einer der gefürchtetsten Piraten auf der ganzen Grandline ist.// Es war nun wirklich keine typische Piratenmanier, kleine Kindern zu helfen, aber Kyoko hätte wohl das selbe getan, wenn auch nicht ganz so zartfühlend wie er. Nein, dafür war sie schon zu lange, zu kühl. Von der Neugier und Langeweile getrieben, blieb sie an der Ecke stehen und lauschte weiter. Mal sehen wie das Ganze ausgehen würde, sie würde fürs erste auf Ace Spur bleiben. Asuna versuchte inzwischen ihre wenigen Erinnerungen zusammen zu finden und sie Ace zu erzählen. „Ich kam mit einem Schiff hierher…aber von wo weiß ich nicht…“ hatte die Kleine nun schüchtern erklärt und war noch immer etwas überrascht, dass ihr jemand wirklich helfen wollte. Er war Pirat, so weit hatte sie das zumindest erkannt, denn sie war ja nicht auf den Kopf gefallen oder vielleicht doch? Hatte sie vielleicht durch einen Sturz auf den Kopf ihr Gedächtnis verloren? Sie wusste es nicht mehr. Neben bei war sie sich immer noch nicht ganz sicher, ob sie einem Fremden wirklich so einfach vertrauen und mit ihm gehen sollte auch, wenn sie bei Ace so ein sicheres Gefühl hatte. Auf der anderen Seite hatte sie aber auch nichts zu verlieren, also war es doch egal. Sie würde es einfach tun, denn das war immer noch besser, als hier weiterhin allein zu sitzen, zu weinen und am Ende noch zu verhungern. „Mit einem Schiff? Du meinst ein großes, ja?“ hinterfragte Ace nun seinerseits. Das würde zumindest schon mal klären, ob es ein Langstrecken Schiff gewesen war oder nur ein kleineres, dass hier den Fluss entlang pendelte. Asuna überlegte auf seine Frage hin. Was war das für ein Schiff gewesen? Sie hatte es schon groß gefunden, aber sie war ja auch viel kleiner als Ace. Moment, sie erinnerte sich, das es eine schwarze Flagge gehabt hatte, eine Piratenflagge. „Irgendein großes Piratenschiff…“ erklärte die Kleine darum. „Ein Piratenschiff?“ wiederholte er nun fragend und war hellhörig geworden. //Ist sie die Tochter eines Piraten…? Nein, eher nicht. Vermutlich war sie eine Gefangene, deswegen auch der Gedächtnisverlust// schlussfolgerte er in Gedanken. Er wollte gerade etwas ganz anderes sagen, als sein Magen sich lautstark zu Wort meldete. Leicht verlegen zog er den Hut tiefer ins Gesicht, damit man ihm nicht mehr in die Augen sehen konnte. „Was ist? Wollen wir was essen gehen? Ich lad dich ein“ Mit diesen Worten erhob er sich und hielt der Kleinen eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. „Au ja! Essen klingt prima!“ entgegnete Asuna sofort mit leuchtenden Augen und nahm mit einem Lächeln seine Hand entgegen um aufzustehen. Mit der anderen hand klopfte sie etwas den Sand und Staub aus ihrer Kleidung. Auch ihr Magen grummelte bereits und für etwas Leckeres zu essen, war sie immer zu haben. Auch das Gefühl der Einsamkeit war nun etwas verflogen. Sie fühlte ganz sicher, das der fremde aber freundliche, junge Mann ihr wirklich helfen wollte und das gab ihr neuen Mut. Als Ace sah, wie sie plötzlich voller Eifer für das Essen war, musste er lachen. „Na dann mal los. Wir können und im Gasthaus etwas umhören, mit etwas Glück kriegen wir auch was raus.“ Vielleicht war einer der Piraten dort. Bei dem Gedanken schlich sich ein schon fast diabolisches Grinsen auf seine Züge. Oh ja, er konnte anders, ganz anders sogar. Wenn er die Piraten in die Finger bekäme, die den Zustand des Kindes zu verantworten hätten, dann wäre ihnen wohl geraten, sämtliche Götter der Welt um Gnade und Vergebung zu bitten, denn er selbst würde sicher keine kennen. Ihre Hand einfach nicht los lassend, führte er sie so zum Wirtshaus. Es nahm ihn wirklich mit, welches Schicksal die Kleine zu tragen hatte...dabei war sie noch so jung. Er würde ihr helfen, egal wie und zusammen würden sie schon ihre Eltern finden, so lange würde er sich einfach um sie kümmern. //Aww wie süß...// dachte sich Kyoko unterdessen, die nach wie vor zu gehört hatte. Sie fand es wirklich niedlich, wie Ace sich für ein fremdes Kind so der Maßen einsetzte. Ihr war klar, dass die meisten anderen nichts für das arme Ding übrig gehabt hätten. Andererseits machte sie sich da aber auch so ihre Gedanken. Wie wollte er mit einem Butterherz berüchtigter Piratenkapitän werden? Sie hoffte, dass da noch mehr war als nur der liebe, süße Ace, denn ansonsten hätte er schlechte Karten, aber andererseits hatte er auch wiederum nicht umsonst so ein hohes Kopfgeld und den Posten eines ehemaligen Kommandanten ihres Vaters gehabt. Sie hatte mit größter Mühe ein Kichern unterdrücken müssen, als Ace Magen so laut geknurrt hatte, dass sie es selbst vorne um die Ecke noch sehr gut hatte hören können. //Essen…war klar…// Marco hatte ihr mal erzählt, dass Ace ziemlich viel und gern aß, also konnte seine nächste Station nur das Wirtshaus sein. Um nicht unnötig aufzufallen, ging Kyoko weg von der Gasse und nahm einen anderen und obendrein kürzeren weg dahin. So konnte sie sich schon mal eine Ecke im Wirtshaus suchen, wo sie nicht so auffällig saß, statt herein spaziert kommen zu müssen, wenn Ace bereits drinnen saß und sie so möglicherweise direkt in seine Blick gefallen wäre. Kapitel 3: „Alte Geschichten und ein Clown“ ------------------------------------------- Es dauerte nicht all zu lange, da hatten Ace und Asuna das Wirtshaus erreicht. Als er eintrat, verstummten die Gäste und starrten ihn an. Seit dem Vorfall in Marineford war er nun wirklich jedem bekannt und fiel auf wie ein bunter Hund. Nicht das ihn das gestört hätte, aber Asuna verwunderte es doch sehr. Irgendwie schienen die Leute hier ja schon fast Angst vor ihm zu haben. Er schien doch so furchtbar nett, was hatten die anderen denn bloß? Ace ließ die Hand der Kleinen los, damit sie sich einen Platz suchen konnte. Er wollte erstmal mit dem Wirt sprechen und ging deswegen zielstrebig auf den Tresen zu. In normaler Lautstärke fragte er diesen dann direkt danach, ob er die Kleine schon mal gesehen hatte. Jeder in der Kneipe konnte diese Frage hören und Ace musterte jede Regung, in jedem Gesicht der Anwesenden. Asuna war ihm etwas verschüchtert gefolgt und setzte sich einfach direkt neben den, noch stehenden Ace an den Tresen. Auch sie schaute die Gäste kurz an, wendete den Blick aber schnell wieder ab, da sie sich dabei etwas unwohl fühlte, fremde Leute so anzugaffen. Das gehörte sich ja schließlich nicht und das wusste die Kleine auch. Mit, auf die Theke, gesenkten Blick, dachte sie nach. //Ich muss mich doch an irgendetwas erinnern können, außer meinem Namen…// Es brachte alles nichts, sie kam auf keinen einzigen, grünen Zweig, so sehr sie sich auch versuchte zu erinnern. Sie seufzte tief, eh sie mit Hundeaugen zu Ace aufsah. Ihr Magen grummelte mehr und mehr. Der zukünftige Kapitän hatte unterdessen jede Gesichtsregung genau im Auge behalten, doch leider verhielt sich hier niemand auch nur im Geringsten auffällig und auch der Wirt hatte seine Frage verneint. Für einen Moment schloss Ace die Augen, um ein Seufzen zu unterdrücken. "Nun, da werden wir uns wohl was anderes einfallen lassen müssen. Jetzt essen wir erstmal was" meinte er dann und grinste sie an, als sie ihn mit großen Augen ansah. Er deutete den Blick genau richtig, dass sie fast vor Hunger starb und wandte sich dem Wirt zu. "Einmal ihr gesamtes Sortiment!" grinste er diesen frech an, von dem er wusste, dass er ihn noch kennen musste. Der Zweifel in dessen Gesicht stand groß und breit geschrieben, hatten doch damals weder Ace, noch Ruffy das, was sie gegessen hatten, auch bezahlt...stattdessen hatten sie für ein großes, neues Fenster gesorgt, dass nun dort eingelassen war, wo sein Kopf mit der Wand Bekanntschaft gemacht hatte, nachdem Ruffy ihn so stürmisch umgehauen und dann ignoriert hatte. Sein Grinsen wurde nun eher zu einem freundlichen und fast entschuldigendem Lächeln. Er stellte seinen Matrosenbeutel neben sich auf den Boden und zog aus diesem ein kleines Ledersäckchen, das er dem Wirt auf den Tresen legte. Bei der Aktion löste sich das Band und ein paar reine Goldmünzen rutschten heraus. "Der Rest ist für die Unannehmlichkeiten" Er stützte sein Kinn in seine Handfläche, wie er es oft tat und wartete nun auf das Essen, dass der Wirt voller Eile zubereitete, regelrecht den Tränen nahe, weil er nun für den Rest seines Lebens ausgesorgt hatte. "Möchtest du was Bestimmtes trinken?" wandte sich Ace nun fragend an seinen kleinen Schützling. Aus den Augenwinkeln sah er zu ihr rüber, wie sie auf dem Barhocker regelrecht verloren wirkte. Er dachte eigentlich, dass sie sich an einen der Tische setzen würde, hatte sich damit aber wohl geirrt. „Orangensaft, bitte“ antwortete sie leise. Ace nickte lächelnd zur Bestätigung. Mal wieder war er so auf Asuna konzentriert, dass er nicht bemerkte, wie der Blick von einer der Anwesenden unter den Gästen sowohl auf ihm, als auch auf der Kleinen ruhte. Kyoko hatte es sich am äußersten Ende des Tresens bequem gemacht und geduldig gewartet. Wie erwartet, waren kurz nach ihr auch schon Ace und die Kleine hereingestolpert. Unauffällig behielt sie die beiden im Auge. Als Ace zum Tresen gekommen war, hatte sie ganz so getan, als würde sie sich nur um ihr Essen und Trinken kümmern, dass ihr der Wirt so eben gebracht hatte. Auch sie hatte seine Frage gehört und hatte es sich nicht nehmen lassen können, auf die restlichen Gäste aufmerksam einen Blick zu werfen. Natürlich hatte sie auch mittlerweile ein gewisses Interesse an dem Mädchen gefunden und wollte wissen, wer die Kleine nun war, aber noch mehr Interesse hatte sie daran, die Langeweile zu vertreiben und ein Kampf von Ace wäre da wirklich eine willkommene Unterhaltung gewesen, doch zu ihrem bedauern musste sie feststellen, dass keiner hier etwas zu wissen schien, nicht mal der zwielichtigste Kerl. Sie unterdrückte ein enttäuschtes Seufzen. War ein bisschen Action wirklich zu viel verlangt? Es war so langweilig. Sich kurz mit der Hand durchs lange Haar fahrend, widmete sie sich wieder Ace und Asuna. Sie musste sich wohl fürs erste wirklich damit begnügen, nur den Alltag der beiden zu beobachten. Aus dem Augenwinkel musterte sie die Situation, die sich gerade abspielte und musste kurz grinsen, als sie die Aktion mit den Goldmünzen sah. Sie hatte damals gehört, was hier im Wirtshaus vorgefallen war, aber Ace und Ruffy waren bereits weg gewesen und sie war kurz darauf wieder aus Alabasta verschwunden. Der ganze Kram mit Sir Crocodile, der Marine und den Rebellen war ihr egal gewesen. Doch von Kyoko bemerkte Ace momentan noch nichts. Er machte sich seine Gedanken, wie er Asuna am besten helfen konnte. //Was mache ich denn nur mit ihr? Die Piraten scheinen nicht mehr hier zu sein…// Es musste doch ein konkreter Hinweis zu finden sein. Plötzlich fiel ihm ein, dass Asuna ja von einem Piratenschiff gesprochen hatte. „Sag mal, du hast doch gesagt, du bist mit einem Piratenschiff gekommen. Weißt du auch, welches Bild die Flagge hatte?“ Ehrlich gesagt, legte er aber keine große Hoffnung in die Frage. Seit seiner beinahen Hinrichtung, gab es einen regelrechten Piratenboom. Hunderte von neuen Banden waren dazu gekommen, aber sie hatte ja gemeint, es sei ein großes Schiff gewesen. Vielleicht hatte er das Glück, die Flagge doch zu kennen. Asuna überlegte einen Moment. Jetzt wo sie es recht bedachte… „Die sah aus wie ein Clown, glaub ich…“ antwortete sie nun. Ja, ein Clown, da war sie sich nun sicher. „Mit so einer komischen, runden, roten Nase, weißt du?“ Als jedoch ihr Orangensaft gebracht wurde, vergaß sie alles andere sofort und schnappte sich das Glas, das sie gleich bis zur Hälfte austrank. Sie hatte wirklich durst gehabt, denn in den letzten Tagen hatte sie nicht wirklich was zu Trinken, geschweige denn zu Essen bekommen. „Wie ein Clown?“ wiederholte Ace fragend. Ok…eigentlich hätte er sich das ja schon fast denken können. //Buggy…// Etwas genervt von diesem Gedanken, verzog er das Gesicht. Als sie damals gemeinsam die Party gefeiert hatten, war er ja noch ganz amüsant gewesen, aber das er sich nun an Kindern vergriff, ging wirklich zu weit. Ace atmete tief ein und sah dann wieder grinsend zu Asuna. „Weißt du Kleine, dass ist eine große Hilfe. Ich weiß welchen Piraten du meinst“ erklärte er dann triumphierend, als ihn Wortfetzen unterbrachen. Kapitel 4: „Wetterfeen und Wasserfontänen“ ------------------------------------------ Vor Langeweile fast sterbend, spielte Kyoko bereits mit dem Gedanken, Ace und das Mädchen anzusprechen, aber ein ungehobelter Kerl, der sich an sie ran schmeißen wollte, kam ihrem Gedankengang dazwischen. Skeptisch musterte sie den Typen, ein großer, unrasierter Fettsack. Ja klar, als wenn sie mit so einem daher gelaufenem Saftsack irgendwas anfangen würde. Allein die Tatsache, dass er sie überhaupt ansprach, war eine Frechheit, aber so leicht war sie nicht einfach aus der Fassung zu bringen. Seelen ruhig nahm sie ihr Glas und trank einen Schluck. "Ich würde dir davon abraten" sagte sie dann kühl, doch der Kerl schien es nicht zu begreifen. Gerade streckte er eine Hand aus und wollte sie begrabschen, als mit einem ohrenbetäubenden Knall, ein Blitz durchs Dach krachte und das Wirtshaus förmlich erbeben ließ. Er riss ein riesiges Loch in das Dach des Wirtshauses und grillte anschließend den ungehobelten Kerl. "Mmh...gegrilltes Würstchen" spöttelte sie mehrdeutig. Zum einen, weil sie gerade die Gabel genommen und eines von ihrem Teller auf gespießt hatte, von dem sie nun abbiss, zum anderen, weil der Kerl ein armes Würstchen war und die dritte Begründung war nicht jugendfrei. Natürlich entging das Schauspiel den restlichen Gästen genauso wenig, wie dem Wirt und auch Ace und Asuna hatten alles mitbekommen. Ace war eigentlich im Inbegriff gewesen, gerade einzugreifen, als selbst er durch den Knall leicht zusammen gezuckt war. Er sah zum Dach auf, das nun schön viel Sonne herein ließ und dann wanderte sein Blick hinunter zu dem Fettsack, der, rauchend und stinkend, ausgeknockt auf dem Boden lag. "Wow…die Gewitter hier in Alabasta werden auch immer gefährlicher" meinte er nun grinsend und sah der jungen Frau, ein paar Hocker neben sich, direkt ins Gesicht. //Das war doch sicher kein Zufall// fügte er in Gedanken noch an. Kyoko sah zu Ace als er sie ansprach und ein kühles Grinsen zierte ihr hübsches Gesicht. "Allerdings. Wir leben in stürmischen Zeiten" witzelte sie etwas trocken, dann schaute sie noch mal kurz zu dem Fettsack hinunter, eh sie wieder zu Ace aufsah und mit den Schultern zuckte. "Wenigstens hab ich ihn gewarnt...aber wer nicht hören will muss fühlen, fürchte ich" fügte sie kühl hinzu und man konnte ihr eindeutig ansehen, dass sie weder Mitleid noch Schuldgefühle hatte. Ihr Blick ging zum Wirt, der ziemlich geschockt da stand. „Sind eure Blitzeinschläge hier immer so gefährlich? Das kann ja glatt mal ins Auge gehen“ sagte sie mit einem kühlen, leichten Grinsen, völlig unschuldig und ahnungslos spielend, aber dabei bewusst und absichtlich so übertrieben, dass nun jeder weitere Zweifel daran, dass sie damit zu tun hatte, ausblieb. Ace zog grinsend eine Augenbraue hoch, nachdem er ihren Scherz gehört hatte. Nun war eindeutig klar, dass sie es gewesen sein musste. "Nicht schlecht" Mit einem Finger schob er seinen Hut ein wenig hoch und sah sie nun ganz genau an. "Und hat die Wetterfee auch einen Namen?" wollte er nun wissen. Ein kurzes, leicht kühles Lächeln auf den Lippen sah Kyoko wieder zu ihm "Sicher. Die Wetterfee wird Kyoko genannt. Unnötig, dass du dich extra vorstellst Portgas D. Ace" War ja nicht verwunderlich, dass sie ihr Gegenüber kannte, dass tat so ziemlich jeder auf der Grandline. Nur, dass es bei ihr etwas anders war, ahnte Ace noch nicht. Der Wirt fand das aber alles nicht mal halb so amüsant wie die beiden. Scheinbar war er wohl verflucht. Armer Kerl, fast hätte Kyoko Mitleid bekommen, aber Ace hatte ihm ja gerade erst genügend Geld gegeben, um auch diesen Schaden locker beheben zu können und jemand anderes verdiente, im Gegensatz zum Wirt, wirklich etwas Mitleid. Ihre Aufmerksamkeit wandte sich Asuna zu, die ängstlich und ziemlich verschreckt etwas hinter Ace Schutz gesucht hatte, wobei sie sich an dessen Arm klammerte und nur ganz vorsichtig um ihn herum zu dem, vom Blitz getroffenen, Mann linste. Kyokos Mundwinkel verzog sich für eine winzige Sekunde unerfreut. //Upps…// dachte sich die junge Frau, so war das ja nun nicht geplant gewesen. Sie bemühte sich, ein warmes Lächeln auf zusetzen, als sie zu dem Mädchen sah. „Keine Angst, der Sturm ist vorbei“ sagte sie aufheiternd, eh ihr Gesicht wieder die gewohnte Kälte annahm. Doch für die Aufmunterung war es schon zu spät. Asunas Fähigkeiten, welche sie durch die Teufelsfrucht bekommen hatte, an die sie sich nicht einmal mehr erinnern konnte, hatten sich mal wieder gegen ihren Willen gezeigt. Sie war nun klitschnass, sah ganz so aus, als wäre sie gerade irgendwo aus einem Fluss, dem Meer oder ähnliches gefischt worden und das Wasser lief noch immer weiter. Natürlich machte sie nun auch Ace etwas nass, da sie ja noch immer so dicht an ihn gedrückt stand und sich nach wie vor nicht traute, auch nur einen einzigen Millimeter um ihn herum oder überhaupt ein Stück von ihm weg zugehen. Die fremde Frau wirkte zwar ganz nett und hatte gesagt, der Sturm wäre vorbei, aber man konnte sich ja nie ganz sicher sein, vielleicht kam er ja noch mal wieder. Ace bemerkte auch gleich, wie etwas kaltes und feuchtes seinen Arm hinunter rann. Überrascht wandte er den Kopf zu der feuchten Ursache und sah verblüfft auf das kleine Mädchen runter, dass so aussah, als hätte es gerade ein Vollbad genommen. //Mit vollen Windeln hat das jetzt hoffentlich nichts zu tun// dachte er leicht irritiert. Verwundert blinzelnd legte er den Kopf leicht schief, um besser sehen zu können, wo genau das Wasser den nun her kam, aber das Mädchen schien tatsächlich der Ursprung zu sein. „Alles in Ordnung mit dir? Du läufst aus“ Er musste sich gerade ernsthaft ein Lachen verkneifen, denn das wäre wirklich gemein gewesen, aber es sah auch ziemlich komisch aus. Was war das denn bitte? Ein Springbrunnen auf zwei Beinen? Die Feuerfaust wusste wirklich nicht so recht, was er davon nun halte sollte. Auch Kyoko sah dem Anblick, der sich ihr dort bot, mit Verwunderung zu. Kurz ging ihr Blick in Ace Gesicht, doch darin stand nur dieselbe Verwunderung, wie bei ihr. Er sah das wohl also auch zum ersten Mal bei dem Mädchen. Kurz leicht mit den Schultern zuckend stand sie auf und ging zu den beiden hinüber. „Hmm…da hast du ja eine spritzige Begleitung bei dir“ witzelte sie zu Ace, eh sie wieder zu der Kleinen runter sah. „D-Das ist eine Fähigkeit. Ich weiß auch nicht, wieso ich die habe, aber…das passiert einfach immer…“ begann Asuna den beiden zu erklären, wobei sich ihre Augen schon wieder mit Tränen füllten. Sie hatte Angst, dass die zwei sie jetzt für Abartig halten würden und Ace sie einfach dort sitzen lassen würde. Einen erneuten Weinanfall versuchte sie zu unterdrücken, um nicht nun vor all den Leuten auch noch mit heulen anzufangen, aber das fiel ihr ziemlich schwer, wo sie eh schon wie ein begossener Pudel da stand. Ihre Gedanken drehten sich jetzt nur noch um eine Sache, die Angst, wieder allein zu sein. Ob es sie einfach nicht mehr verwunderte, eine Teufelskraft zu sehen, es an ihrer kühlen Art lag oder ob sie vielleicht nach der ganzen Zeit allein, an mangelndem Feingefühl litt, war schwer zu sagen, doch Kyoko sah nichts schlimmes in der Fähigkeit des Mädchens und scherzte darum weiter. „Na…an Wassermangel leidest du schon mal nicht. Da muss man in der Wüste nämlich immer vorsichtig sein“ Ace dagegen bemerkte natürlich, dass die Kleine wegen ihrer Kräfte Angst hatte, weswegen er seinen Arm kurz aus ihrer Umklammerung löste und ihr die Hand sanft auf den Kopf legte. Nebenbei warf er Kyoko kurz einen warnenden Blick zu, der ihr sagen sollte, sie solle die Witze lassen, dann wandte er sich direkt an Asuna. "Sieht so aus, als hättest du mal von einer Teufelsfrucht genascht, halb so wild" erklärte er ihr nun lächelnd. //Vielleicht ist das der Grund, wieso Buggy Interesse an ihr hatte…die Logiakräfte gelten als die Stärksten überhaupt// Egal, für seine Gedanken hatte er später sicher noch genug Zeit, nun musste er erstmal die Kleine beruhigen. Er nahm die Hand von ihrem Kopf und schüttelte kurz das Wasser ab, während er sich vor sie hinhockte. „Guck mal, ich zeig dir was“ sagte er nun grinsend, hielt seine Hand mit erhobenem Zeigefinger vor ihr Gesicht und ließ den Finger dabei in Flammen aufgehen. „Sieht ganz so aus, als wären wir Feuer und Wasser und jetzt beruhig dich erstmal, bevor die Leute hier noch ertrinken“ Er grinste sie aufmunternd an. Hoffentlich würde ihr das die Angst nehmen und ihr zeigen, dass nichts Schlimmes an ihrem Können war. Kyoko, die seinen Blick gesehen und natürlich richtig gedeutet hatte, hatte fürs erste geschwiegen gehabt, doch als sie nun sah, was er da vorführte kam sie nicht umhin, auch ein wenig mit zu spielen. Wenn, dann schon richtig. „Da hat er Recht. Das ist nichts Schlimmes eher im Gegenteil, also willkommen im Club“ meinte sie mit dem liebsten Lächeln, dass sie noch hinbekam. Sie war solange so kühl gewesen, dass es ihr doch manchmal schwer viel, ehrlich und warm zu lächeln. „Und du hör bloß auf. Das Mädchen ist mit Wasser gesegnet, da wird sie wohl kaum ein Fan von Feuer sein“ schimpfte sie nun noch gespielt und übertrieben mütterlich mit Ace, um die Stimmung etwas zu lockern. Während sie sprach, hatte sie ihre Hand über seinen brennenden Finger gehoben. Diese nahm kurz darauf da aussehen einer Wolke an, aus der es im nächsten Moment zu regnen begann und Ace Finger gelöscht wurde. "Verzeihung, aber ich denke wenn, dann wäre die Warnung umgekehrt eher gerechtfertigt, meinst du nicht?" hinterfragte die Feuerfaust lachend, als Kyoko mit ihm schimpfte. „Ach was? Angst vor ein bisschen Wasser?“ fragte diesen nun neckend gegen. Das gefiel dem jungen Mann natürlich gar nicht und er schaute sie etwas missbilligend an. Angst? Wer hat hier Angst wovor? Da konnte er ja nur lachen. „Ich habe vor nichts Angst“ stellte er also gleich mal klar. Wovor auch? Er war schon immer dafür bekannt gewesen, Hals über Kopf in die gefährlichsten Situationen zu stürmen und bis auf das eine Mal, war er auch immer wieder heil allein raus gekommen. Für gewöhnlich gab es einfach nichts, wovor er sich fürchten musste, abgesehen vielleicht von Finsternis, wenn diese durch eine Teufelsfrucht erzeugt wurde. Kyoko ließ das mit einem leicht spöttischen Grinsen einfach mal so im Raum stehen, auch wenn sie in Gedanken sicher war, dass Ace genau wie jeder andere auch, irgendeine tiefe, geheime Angst hatte. Asuna dagegen betrachtete die beiden einfach nur total fasziniert. Sie war beeindruckt. Nicht einmal eine Sekunde hätte sie damit gerechnet, was da gerade vor ihr geschehen war. Sie war also nicht die einzige, die so etwas Merkwürdiges konnte. Vorsichtig rieb sie sich über die Augen, um die Tränen weg zuwischen und endlich hörte auch das Wasser auf zu fließen. Plötzlich strahlte die Kleine richtig überglücklich. Erst hatte sie jemanden gefunden, der ihr half und nun stellte sich auch noch heraus, dass dieser genauso ‚anders’ war wie sie und obendrein hatte sich noch ein zweiter, der auch so ‚anders’ war, dazu gesellt. Nun schöpfte sie endlich Zuversicht, dass vielleicht doch noch alles wieder gut wurde. Kapitel 5: „Klärende Gespräche“ ------------------------------- Während Asuna sich nun endlich beruhigt und das Lächeln wieder gefunden hatte, hatte der Wirt das bestellte Essen aufgetischt. Die Kleine konnte es kaum noch erwarten, bei dem Hunger, den sie hatte. Seit Tagen hatte sie nichts mehr gegessen, denn auf Buggys Schiff hatte sie sich nicht getraut, etwas zu stehlen aus Angst davor, was geschehen wäre, wenn man sie erwischt hätte. Schnell war sie auf den Barhocker zurück geklettert und sah abwartend zu Ace und Kyoko. Am liebsten hätte sie ja sofort rein gehauen, aber das gehörte sich ja nicht und darum wartete sie geduldig, auch wenn ihr dies doch ziemlich schwer fiel, da das Essen einfach himmlisch duftete. Ace bemerkte den Blick des Mädchens und musste grinsen. Er an ihrer Stelle hätte schon längst begonnen, alles aufzufuttern was da nur stand, aber es konnte ja nicht jeder so verfressen sein wie er und sein kleiner Schützling schien scheinbar wert auf gute Manieren zu legen. Tat er ja eigentlich auch, wenn es nicht gerade um Essen ging. Auch sein Magen meldete sich nun wieder lautstark zu Wort, als ihm der herrliche Geruch, all der guten Speisen in die Nase stieg. Es war eindeutig Essenzeit. „Möchtest du mit uns essen? Bist eingeladen“ sagte er zu Kyoko gewandt und nahm dann auch schon platz auf dem Barhocker rechts neben Asuna. Die junge Frau schaute ihn einen Moment etwas verwundert und auch leicht skeptisch an, als sie seine Einladung vernahm. Sie war es nicht mehr gewöhnt, einfach aus Freundlichkeit so etwas gefragt zu werden. Wenn sie sonst von einem Kerl eingeladen wurde, war es ziemlich klar, was dieser dann wirklich wollte. Irgendwie war es eine regelrechte Erleichterung, dass es tatsächlich noch Männer wie Ace gab, die bei so was keine Hintergedanken hegten. Schade, dass diese Männer so selten waren. „Ich nehme gerne an“ entgegnete sie mit einem leichten nicken, holte ihre Einkäufe von ihrem alten Platz und setzte sich dann auf den freien Barhocker zu Asunas linken Seite, als sie jedoch genau zu dem von Ace bestellten Essen sah, zog sie skeptisch eine Augenbraue hoch. Erst jetzt merkte sie richtig, wie viel es eigentlich war und als er bestellt hatte, war sie ja noch gar nicht eingeplant gewesen. Sie hatte ja vom beinahe legendären Appetit der Chaotenbrüder Ace und Ruffy gehört, aber das es solche Ausmaße hatte und das, wo nur einer von beiden hier war, war doch schon erstaunlich. „Gut! Das wäre also auch geklärt und jetzt wird gegessen“ legte die Feuerfaust damit fest und begann schon in der nächsten Sekunde, wie auf einen Startschuss hin, zu futtern. Normalerweise hätte er das Alles vermutlich alleine verdrückt, doch wollte er diesmal nicht so sein, schließlich hatte er ja zwei Gäste. Andererseits war es ja sicher auch kein Problem, noch etwas nachzuordern, bei dem Trinkgeld, dass er gegeben hatte. Asuna jedenfalls würde er so leicht nichts weg futtern, denn wie er bemerkte, haute die Kleine für ihre Größe auch kräftig rein. Die Einzige, die sich dezent zurück hielt, war die kühle, junge Frau. Überhaupt, er wusste ja noch gar nichts weiter von ihr, als ihren Namen und das sie Wort wörtlich ziemlich schlagfertig war. „Sag mal Kyo…“ er zog es vor, den Namen abzukürzen und scheute auch nicht davor zurück, es gleich zu tun, auch wenn er sie kaum kannte. Weiter kam er jedoch fürs erste nicht. „Kyo?“ hinterfragte die Angesprochene sofort scharf und funkelte ihn dabei automatisch mit einem kalten Blick an. Sie war weder ein Freund von Kürzeln, noch von Verniedlichungen und schon gar nicht, wenn es ihren eigenen Namen betraf. Als Ace realisierte, wie sie auf den Spitznamen reagierte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „…zu welcher Bande gehörst du? Ich könnte schwören, dass jemand wie du, sicher nicht zur Regierung gehört“ fuhr er nun fort und schob sich dann wieder was zwischen die Zähne. Die Leute der Marine und der Weltregierung hätten sicher nicht so locker auf ihn reagiert, wie sie es tat. "Da hast du Recht. Die Regierung ist wohl so ziemlich die letzte Organisation, für die ich arbeiten würde und zurzeit bin ich in keiner Bande, ich reise allein umher. Wieso fragst du?" Im Grunde ahnte sie ja schon, was hinter der Frage stand, denn sie wusste ja genug über ihn, aber das brauchte er wiederum nicht zu wissen. „Ach so? Nun, ich suche nach Leuten für meine Crew, Yoko“ erklärte der junge Mann knapp und mit einem neuen Kürzel ihres Namens bestückt. „Yoko?“ Kyokos Stimme klang noch schärfer und ihr Blick wurde kälter. So langsam spannte er den Bogen ihrer Geduld aber ziemlich straff. Obendrein ergab dieses Kürzel nicht mal Sinn, da nur ein Buchstabe weggefallen war, die Silbenanzahl aber dieselbe blieb und damit die Länge beim aussprechen unveränderlich war. Sie atmete kurz tief ein, um sich selbst zur Ruhe zu rufen und den Fokus auf das eigentliche Gespräch zu legen. „Für deine Crew also, verstehe. Und? Soll das nun ein Angebot werden?“ In Gedanken überlegte sie schon, ob sie annehmen sollte, wenn seine Antwort ein ja wäre. Wenn er die dummen Spitznamen weg ließ, warum nicht? Zu einer Antwort kam Ace jedoch nicht, denn seine Aufmerksamkeit wurde anderweitig gefordert. Asuna hatte den beiden einfach still zugehört und nebenbei gefuttert, doch nun hatte sie beschlossen, dass auch sie sich mal vorstellen müsste, denn das hatte sie bisher ganz vergessen gehabt. Die junge Frau hatte ihren Beschützer ja vorhin Ace genannt und sich selbst als Kyoko vorgestellt. Vorsichtig hatte sie Ace angestupst und gewartet, bis er reagiert hatte. „Ich heiße Asuna, aber meinen Nachnamen weiß ich nicht…“ erzählte sie und griff dann erneut nach ihrem Glas Orangensaft, um einen Schluck zu trinken. Ace hatte kauend und mit fragendem Blick zu der Kleinen runter gesehen, als er das stupsen wahr genommen hatte und staunte nun nicht schlecht, als diese sich vorstellte. Schnell schluckte er das Essen runter. „Du erinnerst dich an deinen Namen?“ fragte er etwas verdutzt. „Du hast sie nicht nach ihrem Namen gefragt?“ kam nun von Kyoko die ihrerseits etwas verdutzte Frage. „Nein hat er nicht, er wusste ja auch nicht, dass ich mich an meinen Namen erinnern kann“ erklärte Asuna nun Kyoko. Diese musste etwas schmunzeln. Natürlich wusste Ace das nicht, darum fragte man ja auch im Regelfall und das war der Feuerfaust auch klar, denn ihm war das nun doch sichtlich etwas peinlich, auch wenn die Kleine ihn in Schutz nahm. Er hatte ja auch wirklich nur Rücksicht auf das Mädchen nehmen wollen und darum nicht nach ihrem Namen gefragt, da er gefürchtet hatte, sie könne sich auch an diesen nicht erinnern und wäre dann noch trauriger. Das er damit aber nun so falsch gelegen hatte, war ihm doch unangenehm. Glücklicherweise kam er um die Rechtfertigung herum, denn so eben waren drei stämmige Kerle ins Wirtshaus gekommen, die sich ohne jede Sorge lautstark über einen gewissen Clown namens Buggy unterhielten, der vor einer halben Stunde abgelegt haben sollte. Ace drehte sich auf dem Hocker um und sah genau in die Richtung, aus der er die Worte vernommen hatte. „Hey ihr da!“ sprach er die Kerle lässig an. Diese schienen gar nicht erfreut, dass jemand sie einfach so locker und respektlos anquatschte und schauten mit finsteren Mienen zu dem frechen Burschen, der sich das gewagte hatte. Als sie jedoch erkannten, dass es sich bei jenem frechen Burschen um niemanden geringeres handelte, als den Sohn des Piratenkönigs und ehemaligen Kommandanten von Whitebeard änderte sich der Ausdruck in ihren Gesichtern augenblicklich. Die eben noch so finsteren Blicke der drei hatten sich in Angst gewandelt und das, obwohl jeder von ihnen gute zwei Köpfe größer war, als Ace. „Wisst ihr, wo Buggy hin wollte?“ fuhr die Feuerfaust fort und fixierte die Männer dabei mit einem Blick, der deutlich ausdrückte, dass er eine Antwort erwartete. Asuna sah dem ganzen etwas verwundert zu und verstand mal wieder gar nicht, warum diese großen Kerle Angst vor Ace hatten, wo er doch so lieb und nett war. Kyoko dagegen grinste nur spöttisch, während einer der drei nun versuchte, auf Ace Frage zu antworten. Schwer schluckend setzte er an. „I-Ich hab keine Ahnung…wirklich nicht…“ stammelte der Typ und sah Ace an, als stünde der Teufel persönlich vor ihm. „Tja…ich würde sagen, zum lügen haben die Pfeifen wohl zu große Angst“ meinte die junge Frau weiter hin spöttisch grinsend. In ihren Augen waren diese drei einfach nur Versager. Sie hatte wirklich nicht das geringste Verständnis für dieses ganze Getue. Seit die Regierung bekannt gegeben hatte, wer Ace wirklich war, krochen alle ja förmlich vor ihm im Dreck, dabei war er noch immer derselbe Kerl, nur der Name hatte sich geändert. Für diesen Zirkus und Rummel hatte sie nichts übrig, es war doch wirklich albern so ein Theater zu machen, nur weil er Rogers Sohn war, auch wenn der Kampf bei Marineford durch aus eindrucksvoll gewesen war. Ace seufzte leise. Die Panik in den Gesichtern der Männer hatte ihn zuerst ebenso irritiert, wie Asuna auch, aber im Gegensatz zu ihr, wusste er ja, was der Grund war. Innerlich verfluchte er, wie schon so oft, die Regierung dafür, dass sie sein Geheimnis über die gesamte Welt verbreitet hatte. Kyoko hatte wohl Recht, die drei hatten zu große Angst, um ihn anzulügen, sie wussten wohl also wirklich nichts. „Kommt Leute. Ich glaube, es wird Zeit zu gehen“ meinte er gelassen zu seinen beiden Damen und drehte sich noch mal kurz um, um seinen Teller eilig zu leeren und sein Glas auszutrinken, dann stand er auf und schulterte seinen Matrosensack um zu gehen. „Warte!“ rief Asuna schnell und tat es Ace gleich, ihr Essen vom ihrem Teller in den Mund zu stopfen. Das wollte sie auf keinen Fall liegen lassen, nicht bei dem Hunger, den sie gehabt hatte. Anschließend hüpfte sie vom Barhocker und lief Ace nach. Kyoko hatte etwas genervt seufzend mit angesehen, wie die zwei ihr Essen einfach reingestopft hatten und sich nun ans gehen machten. //Charmant…// dachte sie nur, innerlich den Kopf schüttelnd, über die Manieren der beiden und Ace Aussage nach zu urteilen, zählte er sie scheinbar schon ganz selbstverständlich einfach mit dazu. Jetzt wurde sie also einfach ins Inventar mit eingerechnet, wie nett. Kurz die Augen verdrehend und mit den Schultern zuckend nahm sie die Tüte mit ihren Einkäufen und schloss sich den beiden dann an. Kapitel 6: „Potato“ ------------------- Die drei hatten das Wirtshaus gerade verlassen und liefen nun die Straße entlang Richtung Hafen. Asuna kaute noch schnell aus und schluckte, eh sie zu sprechen begann. „Sind die irre oder was ist mit denen los gewesen?“ fragte die Kleine, die immer noch nicht verstand, warum sich alle scheinbar so vor Ace fürchteten. „Ja, sieht ganz so aus. Weiß auch nicht was die haben“ antwortete dieser nun grinsend. Natürlich wusste er, was die hatten, aber Asuna musste so was nicht schon unbedingt erfahren. Kyoko schwieg nur und schmunzelte einen Moment leicht. //Sie ist noch so jung und unschuldig…aber das wird ihr das Leben auf See schon bald vollkommen austreiben…// Bei ihr selbst war es nicht anders gewesen nur, dass es wesentlich früher begonnen hatte. Doch die Gedanken der jungen Frau waren nicht nur bei dem Mädchen, sondern hingen noch ganz anderen Dingen nach. Was sollte sie nun tun? Sollte sie einfach weiter den Weg der beiden mitgehen? Ace hatte das Thema Crew nicht noch einmal angesprochen und ihr stolz verbot ihr, erneut zu fragen, schließlich wollte er sie für seine Mannschaft und nicht umgekehrt. Auf die Idee, dass er inzwischen Edwards lächerliche Sichtweise, eine Crew sei gleichzeitig eine Familie, angenommen hatte, kam sie nicht. Ace sah in einer Piratenbande inzwischen eine Art von Familie und es war doch ganz selbstverständlich, dass eine Familie zusammen gehörte. Doch dieses Denken war Kyoko fremd und so entschloss sie, den Dingen ihren lauf zulassen, doch eines wusste sie. Wollte Ace sie als festes Mitglied haben, würde er fragen müssen wie es sich gehörte, denn sie gehörte nicht zu den kleinen Möchtegernen, die ihn wahrscheinlich anbetteln würden, in seine Crew zu dürfen nur, weil er jetzt Piraten-Promi-Status hatte. Die Feuerfaust dagegen hatte nun vorerst ganz andere Dinge im Kopf. Er brauchte immer noch ein Schiff, denn er konnte die Kleine ja schlecht auf dem Striker mitnehmen und außerdem hatte er das sichere Gefühl, dass Kyoko fürs erste bleiben würde, also weihte er die zwei Mädels erstmal in seine Gedanken ein. „Buggy ist also nicht mehr hier…“ begann er zu sprechen. „Wenn wir also herausfinden wollen, was mit dir passiert ist, Asuna, dann müssen wir ihn finden. Dazu brauchen wir aber erstmal ein Schiff“ Und ein möglichst kleines musste es obendrein auch noch sein, denn ohne vollständige Mannschaft konnten sie ein großes nur schwer flott machen und zum auslaufen bringen. Irgendwas an der Art, wie er diese Worte gesagt hatten, gefiel Kyoko aber wiederum gar nicht. „Ein Schiff? Du denkst doch aber hoffentlich nicht an kaufen oder?“ hinterfragte sie, obwohl es ihr schon etwas merkwürdig vorkam, dass er noch keines hatte. Hatte Edward seinem kleinen Liebling etwa keines seiner Flottenschiffe gegeben? Der Alte wurde ja auf seine letzten Tage noch richtig unberechenbar. „Natürlich kaufen“ entgegnete Ace und sah mit einem Seitenblick zu ihr hinüber. Der Blick sagte im Grunde genommen schon alles aus. Er war nun mal nicht wie die meisten anderen, er war Portgas D. Ace, der meist gesuchteste und vermutlich zweitfreundlichste Pirat der Welt. Der erste Platz ging Zweifels ohne an Ruffy. „Soll das ein Witz sein? Hier schippern doch genug Marinekisten rum“ meinte sie leicht genervt. Daran, irgendeinen kleinen Händler, Fischer oder ähnliches zu beklauen, dachte sie ja auch nicht. „Na ja, aber ist ein Marineschiff, wenn es gekapert wird, nicht fast so was, wie ein fahrender Leuchtturm auf See, dass man ganz leicht finden und verfolgen kann?“ mischte sich nun Asuna mit ihrer Frage ins Gespräch. Sie war ja nicht dumm und Marineschiffe waren doch schon sehr auffällig. Ace lachte laut, als er Asunas Einwände hörte. „Ich denke, damit ist das Thema geklärt“ beschloss er, denn er war ganz ihrer Meinung. Kyoko seufzte genervt. „Von Farbe habt ihr wohl auch noch nie gehört hm?“ fragte sie und sah etwas skeptisch zu den beiden. „Außerdem hatte ich ja auch nicht vor, ein Marineschiff mit viel Tamtam zu kapern, denn dann ist ja klar, dass man kurz darauf die ganze Flotte hinter sich kleben hat.“ Ein Schiff umzustreichen war ja nun wirklich keine Kunst und um die Marine zu ärgern, gab es nichts besseres, als ihre Schiffe zu versenken oder gar zu klauen, denn diese waren schließlich der ganze Stolz der Marine, aber bitte, Ace hatte entschieden und sie würde ihn machen lassen. So würde sich wenigstens zeigen, ob er als Käpt’n überhaupt was taugte. Im Hafen angekommen, wehte den drei erstmal eine frische Meeresbrise entgegen. Instinktiv und doch, wie auf ein unsichtbares und stummes Kommando hin, atmeten alle drei tief ein und ein Lächeln kam auf ihre Lippen, selbst auf die der sonst so kühlen, jungen Frau. Der Anblick des Meeres und das Rauschen der Wellen ließ einfach jedes Piratenherz höher schlagen und da spielte es keine Rolle, wie erfahren oder unerfahren man war. Ace ließ seinen Blick durch den Hafen schweifen. Aufmerksam tasteten seine Augen die dort liegenden Schiffe ab. Mit einem musste er Kyoko nun jedoch Recht geben, es waren wirklich viele Marineschiffe anwesend…erschreckend viele. Vermutlich wieder mal auf der Suche nach ihm? Dabei hätte er doch glatt wetten können, dass sie mittlerweile von der Versuchung, ihn unschädlich zu machen, kuriert seien, nach dem, was in Marineford erst vorgefallen war, aber die Marine und die Weltregierung wären ja nicht sie selbst gewesen, wenn sie ernsthaft dazu gelernt hätten. Obendrein, hatten sie ja jetzt auch noch mit vielen Neulingen rumzuärgern, die sich nach diesem Ereignis auf den Weg gemachten hatten, den großen Piraten nach zueifern. Irgendwie hatte er ja schon beinahe Mitleid mit der Marine, aber auch nur beinahe, schließlich hatten sie es sich ja selbst zu zuschreiben. Unbesorgt und mit gemächlichem Schritt, aber dennoch nicht unaufmerksam, schlenderte er los und begann die Piere abzulaufen und sich nach einem geeigneten Schiff umzusehen. Er würde schon was Brauchbares finden, was keinen hässlichen, blauen Piepmatz auf dem Segel trug, da war er sicher. So was wollte doch auch keiner freiwillig segeln, mal von den Marinesoldaten abgesehen, die aus für ihn unerfindlichen Gründen total stolz auf ihre blaue, geschwungene Linie waren, die sie Möwe nannten. War doch gar nicht zu vergleichen, mit einem imponierenden Totenkopf, das komische Ding. Kyoko und Asuna schauten sich einen Moment fragend an, eh die junge Frau kurz, leicht mit den Schultern zuckte und die beiden sich dann gemeinsam daran machten, Ace zu folgen. Das kleine Mädchen sah sich interessiert um, obwohl sie von Schiffen eher keine Ahnung hatte, aber das war für sie kein Grund, unaufmerksam herum zu laufen und vielleicht fand sie ja ein gutes mit etwas Glück. Auch Kyokos Blick war aufmerksam und eindringlich, doch ruhte er eher auf den Marineschiffen, an denen sie vorbei kamen. Sie hatte nicht die geringste Lust, dass möglicherweise ein Soldat an Bord sie und die anderen beiden entdeckte und erkannte, denn das hätte ärger bedeutet und zu viel Stress verursachte Falten. Sollte Ace sich in Ruhe ein Schiff aussuchen, er ließ sich scheinbar in seinen Dickkopf eh nichts einreden. Besagter Dickkopf war auch so eben, recht weit am Ende des Hafens, wo die Pflastersteine längst dem Wüstensand platz gemacht hatten und nur noch der Bordstein mit Pfählen zum befestigen der Boote und Schiffe vorhanden war, fündig geworden. Er hatte sich eine kleine Schaluppe ausgesucht. Es schien ein altes Fischerboot zu sein, denn von der Machart her konnte man schon von außen erkennen, dass es unter Deck wohl einen Lagerraum und auch einen kleinen Schlafraum mit eine Kombüse hatte, die gerade so zum kochen reichen würde. Jeder erfahrenen Pirat hätte das Ding als Nussschale bezeichnet und nicht mal ansatzweise daran gedacht, das Teil als Piratenschiff zu nutzen noch dazu, dass dieses Schiffchen wirklich schon mal bessere Zeiten gesehen hatte. Die Segel waren verwaschen grau und das Holz hatte dringend einen Anstrich und gute Pflege nötig. Doch das alles war Ace egal, er hatte seine Wahl getroffen. Mit einem breiten Grinsen drehte er sich zu den beiden Mädchen um und deutete auf die alte Schaluppe. „Unsere Nussschale! Ich glaub, ich nenne sie Potato!“ erklärte er leicht scherzend, meinte es aber ernst, dass dies nun ihr neues Schiff sein sollte. „Toll!“ rief Asuna fröhlich, als sie angelaufen kam. Kyoko dagegen, die dem Mädchen ruhigen und eleganten Schrittes nach folgte, war nicht einmal halb so erfreut wie die Kleine. „Potato?“ hinterfragte sie skeptisch. Kapitel 7: „Kisten und Krabben“ ------------------------------- „Ich hab das ungute Gefühl, dass das wirklich dein ernst ist. Das Ding da ist doch fast Schrott“ Kyoko konnte es einfach nicht fassen. Er machte doch sicher nur einen dummen Witz oder? Schon allein der Name: Potato, also bitte, wollte er dazu vielleicht noch eine Kanone kaufen, die er dann Tomato nannte? Doch die Hoffnung, dass es doch eventuell nur ein blöder Scherz gewesen war, zerstreute sich mit seiner Antwort. „Natürlich ist das mein ernst und ich wette, das Ding hier ist noch billiger, als die Farbe es wäre“ entgegnete Ace weiter hin grinsend. Die Farbe, die sie hätten zum umstreichen des Marineschiffes kaufen müssen, würde sicher teurer kommen. Er fand seine Wahl, ebenso wie seinen Scherz, recht gut gelungen, doch Kyoko konnte darüber kein bisschen lachen. „Eigentlich sollte uns der Besitzer noch was drauf zahlen, damit wir den Schrottkahn nehmen“ murrte sie trocken und leicht Kopf schüttelnd. Während die beiden diskutierten, entschloss sich Asuna dazu, das Schiff genauer in Augenschein zu nehmen. Neugierig zu diesem schauend tapste sie näher heran, um besser sehen zu können, achtete dabei jedoch nicht auf den Weg und stolperte plötzlich, wobei sie Kopf über in den Sand fiel. Ace und Kyoko beendeten ihre Diskussion augenblicklich und schauten zu der Kleinen herüber. „Alles ok?“ fragte die Feuerfaust, als Asuna sich schnell wieder aufrappelte. „Nichts passiert!“ entgegnete diese sofort und lächelte, dann begann sie erstmal den Sand abzuklopfen, mit dem sie durch ihren Sturz von unten bis oben voll war. Ace trat näher heran, um ihr dabei etwas zu helfen, während Kyoko leise seufzte. „Hör mal Kleines, du musst vorsichtiger sein. Etwas näher am Bordstein und du wärst ins Wasser gefallen“ ermahnte die junge Frau nun das Mädchen. „Ich weiß ja, aber ich kann nichts dafür. Ich bin über irgendwas gestolpert. Siehst du, da im Sand“ erklärte Asuna und deutete auf die Stelle, an der sie gestolpert war. Tatsächlich lugte dort eine kleine Ecke aus dem Sand. Mit interessiertem und musterndem Blick sahen nun sowohl Kyoko, als auch Ace zu der Stelle, zu der die Kleine deutete. Die Ecke die dort zu sehen war schien hölzern zu sein und auch das Stück eines Metallbeschlages war zu erkennen. Die beiden jungen Leute sahen einander fragend an, denn scheinbar dachten sie dasselbe. Ace hockte sich vor die Ecke hin und begann diese etwas mit den Händen frei zu graben. Schon kurz darauf bestätigte sich der Verdacht, den er und auch Kyoko gehegt hatten. Es war eine Kiste! Aber wie war sie hier her geraten und warum hatte sie bisher noch keiner entdeckt? Das Ding warf die eine oder andere Frage auf, aber zuerst musste erstmal herausgefunden werden, was in ihr drin war. „Hmm…kaum bist du mit Piraten unterwegs, findest du die ersten Schätze“ witzelte der junge Kapitän und grinste Asuna kurz an, eh er sich daran machte, die Kiste ganz frei zu buddeln und anschließend herauszuziehen. War keine schwere Arbeit für ihn, zumindest bis zu dem Punkt, mit dem heraus ziehen, denn da die Kiste keine Griffe besaß, gestaltete sich dies nun doch schwieriger als gedacht. Ace mühte sich ziemlich damit ab, aber Kyoko sah in Seelenruhe zu, wie er dies tat und Asuna wäre wohl eh keine große Hilfe gewesen. Trotzdem schaffte er es nach einer Weile allein, die Kiste aus dem, durch das Buddeln entstandene, Loch zu holen und schließlich stand sie vor ihnen. „Na? Wer will?“ fragte er lächelnd und sah fragend zu seinen beiden Damen. „Nun, ich nehme an, dass von uns wohl keiner den Schlüssel hat…ihr gestattet also?“ fragte Kyoko nun ihrerseits und trat, ohne auf eine wirklich Antwort zu warten, deren Wortlaut sie wohl eh schon vorher wusste, näher zur Kiste. Sie beugte sich etwas herunter und ihre rechte Hand nahm die Eigenschaften einer Wolke an, aus der im nächsten Moment ein kleiner Blitz zuckte und in das Schloss der Kiste krachte. „Et Voilà. Das Schloss wäre geknackt“ erklärte sie lässig und trat wieder etwas zurück, eh sie zu Asuna sah. „Na los Kleine. Du hast sie gefunden, die Ehre sie zu öffnen gebührt dir“ Das Mädchen schaute kurz etwas verdutzt zu der jungen Frau und nickte schließlich. Vorsichtig trat sie an die Kiste heran und wollte gerade ihre Hände an den Deckel legen, um ihn zu öffnen, als die Kiste sich plötzlich davon bewegte. „Nanu?“ machte die Kleine verwirrt und sah der Kiste völlig irritiert nach. Doch als wenn dies noch nicht seltsam genug gewesen wäre, bewegte sich nun auch noch der Boden unter Asunas Füßen und sorgte dafür, dass sie auf ihren Hintern plumpste und genau wie die Kiste davon wanderte, allerdings ohne sich selbst zu bewegen. „Hey!“ protestierte diese und verstand gar nicht was los war. „Hilfe!“ rief sie nun leicht panisch, da sie sich immer mehr von Ace und Kyoko entfernte, ohne es zu wollen oder was dagegen tun zu können. Die beiden jungen Leute hatten dem ganzen Treiben verdutzt zu gesehen. Die wandelnde Kiste war ja schon merkwürdig genug gewesen, aber als sich nun auch Asuna begonnen hatte, einfach auf magische Weise davon zu bewegen und das im sitzen, wussten auch die zwei nicht weiter. Einen kurzen Augenblick sahen sich beide fragend an und liefen Asuna dann eilig nach. Ace griff dem Mädchen schnell unter die Arme, als sie sie eingeholt hatten und hob sie einfach hoch, um sie anschließend neben sich wieder auf die Füße abzusetzen. Nun hatten die drei auch den Blick auf die wahren Übeltäter frei, eh diese sich wieder gänzlich in den Sand einbuddelten. „Krabben…?“ fragte Kyoko leicht irritiert. Hatte man so was schon gehört? Krabben die Kisten und kleine Kinder entführten? „Tss…die Dinger sind genauso diebische Elstern, wie eine gewisse andere Person hier“ entgegnete Ace und grinste Kyoko frech an. „Das hab ich jetzt mal nicht gehört…“ erwiderte die Betroffene trocken und im Unterton ihrer Worte schwang eine leichte Drohung mit, die aber mehr im Spaß, als im Ernst gemeint war. Ace schmunzelte nur etwas darüber und sah dann der Kiste nach, die sich schon ein gutes Stück entfernt hatte. „Kommt mit. Sehen wir mal, wo die mit unserer Kiste hin wollen“ schlug er vor und stapfte dann auch schon los, ohne wirklich auf ein Einverständnis zu warten. Asuna folgte natürlich sofort und war nun sichtlich von diesem kleinen Abenteuer begeistert, doch diese Euphorie ging an Kyoko mal wieder vorbei. Den Kopf leicht schüttelnd und leise seufzend machte auch sie sich daran, den beiden nach zu folgen, schließlich konnte man die zwei unmöglich unbeaufsichtigt herum laufen lassen. Zu dritt gingen sie also der gekrabbnappten Kiste nach, die quer durch den Sand auf eine kleine Klippenseite zusteuerte. Ace, der ein Stück vor den Mädchen war, drehte sich nur einen kurzen Moment um, um sicher zu gehen, dass die zwei noch da und ihm wirklich gefolgt waren, doch als er wieder nach vorne und zu der Kiste sehen wollte, war diese nun völlig verschwunden. „Huh?“ machte er verdutzt und stoppte. Sich leicht am Hinterkopf kratzend, sah er fragend zu Asuna und Kyoko. Die beiden blieben neben ihm stehen und sahen zu ihm, denn viel mehr, als das die Kiste plötzlich wie verschluckt verschwunden war, hatten sie auch nicht gesehen. „…Ok…?“ murmelte die junge Frau leise und ging an Ace und Asuna vorbei, um etwas vorsichtiger näher zu der Klippenwand zu treten, die beiden anderen folgten ihr. Was sie vorfanden, war ein größerer Riss, der kurz vor dem Abhang der Klippe lag und scheinbar in eine Art Höhle im Fels führte. „Darunter…?“ Fragend sah Kyoko kurz zu Asuna und Ace. Eigentlich war es mehr eine Aussage, als wirklich eine Frage, denn sie war sich eigentlich ziemlich sicher, dass die beiden Chaoten den Krabben samt Kiste weiter folgen wollten. Sie hatte kaum gefragt, als Asuna sich schon voller Tatendrang auf den Weg machte. „Ja los, gehen wir runter!“ rief die Kleine fasziniert von all dem und kletterte schon im nächsten Moment in den Riss hinein und so in die Höhle runter. Ace versuchte noch, Asuna zu fassen zu bekommen, um sie aufzuhalten, aber sie war viel zu flink und er schaffte es nicht mehr rechtzeitig. Etwas verdutzt sahen er und Kyoko in den Riss hinein und hörten kurz nach Asunas verschwinden ein poltern und ein leises „Aua“ von unten. Das Mädchen hatte ganz offensichtlich eine Bruchlandung hingelegt. „Sie ist wohl unten angekommen“ meinte die junge Frau nun trocken und sah zu Ace, der nur etwas irritiert den Kopf schüttelte. „Und ich dachte sie wäre ängstlich…“ murmelte die Feuerfaust und machte sich dann selbst daran, mit einem Sprung in den Riss hinein zu verschwinden. „War ja klar…“ murrte die oben allein Zurückgelassene und verdrehte seufzend die Augen, eh auch sie mit einem Sprung hinunter in den Riss folgte. Kapitel 8: „Geheimnisvoller Logport“ ------------------------------------ Ace und Asuna warteten unten bereits auf die Wetterfee und gemeinsam machten sie sich daran, die Höhle zu erkunden. Durch viele kleinere und größere Risse im Deckengewölbe schien das Sonnenlicht hinein, bildete ein wunderschönes Lichtspiel und man konnte ohne Mühe den größten Teil der Höhle so mit einem Blick einsehen. Diese war wesentlich größer, als man von außen vermutet hätte und zog sich scheinbar unterirdisch die ganze Klippe entlang. Was die drei da unten jedoch erblickten, hatten sie so allerdings nicht im Geringsten erwartet. Die Krabben schienen dem Handwerk des Entwendens nicht zum ersten Mal nachgegangen zu sein, denn die große, natürliche Halle in der Ace und die anderen gelandet waren, war angefüllt mit Kisten. Einige von ihnen standen offen und zeigten Berrys, Gold, Juwelen, Schmuck und anderen teuren Krimskrams, doch dies war längst nicht alles. Bilder, merkwürdige Skulpturen, edle Möbelstücke, ja selbst veredelte Teleschnecken fanden sich hier unten. Alles, was irgendwie einen ansehnlichen und auch materiellen Wert besaß war hier angehäuft und ließ das Trio staunen. Kyoko war die erste, die wieder zu Worten fand. „Tolle Krabben, die haben echt Talent. Wir sollten welche mitnehmen und abrichten“ schlug sie vor und grinste leicht, wobei ein kurz ein kleines Funkeln in ihren Augen zusehen war. „Du bist echt unglaublich…“ entgegnete Ace. Noch eben erst hatte sie sich aufgeregt, als er gemeint hatte, sie wäre ebenso eine diebische Elster wie diese Krabben und nun wollte sie sie sogar mitnehmen. Er dagegen interessierte sich weniger für das ganze Gold und die Juwelen, als mehr für die Bilder und Skulpturen. //Wie sind diese Viecher nur daran gekommen?// Das war ihm wirklich ein Rätsel. Die Skulpturen, nahm er zumindest an, hatten sie wohl aus versunkenen Schiffen und untergegangenen Städten gesammelt, aber die Bilder. Beim besten Willen konnte er sich keinen Reim darauf machen, wo sie die Teile her hatten. Es waren ja nicht mal irgendwelche billigen Kritzeleien, nein, es waren edle Portraits oder wunderschöne Landschaften und alle in teuren Edelholzrahmen und mit Gold verziert. Langsam schritt er weiter durch die Höhle, um sich auch die restlichen Kunstwerke anzusehen, als sein Blick bei einer der Kisten hängen blieb. In der geöffneten Truhe lagen so viel Gold und Berrys, dass diese einen richtigen Haufen bildeten, wie bei einem klassischen Schatzmotiv von einem Kindermärchen, doch ganz oben auf diesem Haufen lag nicht etwa eine Wunderlampe, wie sie der Held der Geschichte in solchen Momenten eigentlich zu meist vorfand, sondern es war ein alter Logport. Ace hob fragend eine Augenbraue und trat näher heran. Erst dachte er, es wäre eventuell ein besonders edler und reichverzierter gewesen, dass er hier bei all den Schätzen mit rum lag, aber nein es war ein ganz normaler Logport und gerade das weckte seine Neugier erstrecht. Vorsichtig nahm er ihn von dem Schatzhaufen herunter, drehte und wendete ihn zwischen den Händen und musterte ihn dabei mit prüfendem Blick genau. Es war nicht zu übersehen, dass der Logport schon stark mitgenommen war und wohl so einige Jahre hinter sich hatte, denn die Glaskugel hatte bereits Risse und der Lederriemen der Halterung riss, als Ace probehalber ein wenig daran zog. Dabei zersprang die Glaskugel nun gänzlich und der Boden, der den Lederriemen mit dem eigentlichen Logport verband, knackte auf und löste sich ab, wobei ein kleiner, gefalteter und vergilbter Zettel aus diesem hervor kam und langsam zur Erde nieder segelte. Kurz verfolgte Ace diesen mit dem Blick, eh er sich schließlich hinhockte, um ihn aufzuheben und vorsichtig zu entfalten. Man konnte geradezu sehen, wie sich die Muskeln der Feuerfaust anspannten, als er nun das Papierchen betrachtete. Der so unscheinbare Zettel zeigte eine filigran gezeichnete Karte, die die Umrisse einiger Inseln und dazu einige Koordinaten angaben, ebenso wie ein markantes Kreuz, doch nichts davon war der Grund für Ace Reaktion. Nein, allein die drei kleinen Buchstaben am rechten unteren Rand, die trotz ihrer Winzigkeit deutlich lesbar waren, hatten dies ausgelöst. Dort stand ohne jeden Zweifel G. D. R. geschrieben. Ace Gedanken begannen sich zu überschlagen. Konnte das sein? War das denn wirklich möglich? Standen diese Buchstaben wirklich für das, was er glaubte? Oder war dies nur ein Zufall, eine unglückliche Verwechselung? Nein, irgendetwas sagte ihm ganz sicher, dass dies kein Zufall und keine Verwechselung war. „G.D.R.“ las er leise vor, um den Buchstaben damit eine gewissen Wirklichkeit einzuflößen und ihnen die Möglichkeit, eine Illusion sein zu können, zu nehmen. In dem Moment war ihm völlig egal, ob man ihn hörte oder nicht. Natürlich wurde er gehört. Kyoko hatte sich ebenfalls interessiert umgesehen und so dies und das bereits eingesteckt. Wie gut, dass sie noch immer die Tüten ihrer Markteinkäufe mit sich schleppte. So lästig sie auch waren, so praktisch erwiesen sie sich jetzt, denn es passte noch hier und da etwas hinein. Dennoch blieb sie keinen Moment unaufmerksam und ließ sowohl Asuna, als auch Ace nur selten wirklich aus den Augen. So hatte sie auch mitbekommen, wie die Feuerfaust sich hingehockt und kurz darauf angespannt hatte und war skeptisch geworden. Ihre Tüten abgestellt, hatte sie sich fast lautlos zu ihm hinbegeben. „Ace…?“ Ihre vorsichtige Frage war ungehört geblieben und ließ Kyoko nur noch aufmerksamer werden. Gerade, als sie noch ein Stück näher zu ihm getreten und ihr Blick auf den zerbrochenen Logport gefallen war, hatte Ace die Buchstaben, die auf dem Zettel, den er gefunden hatte, vermerkt waren, vorgelesen. Natürlich war ihr sofort klar, welche Vermutung der junge Mann darauf hin nun hegte und sie musste zugeben, dass auch sie mit Gedanken spielte. Wer, außer diesem einen Mann, hatte denn bitte noch ausgerechnet diese Initialen? Lautlos seufzend ging sie um Ace herum und kniete sich vor ihm hin. „Er?“ fragte sie knapp, um ihre Vermutung zu äußern und aus seiner Antwort zu erfahren, ob er wirklich dachte, was sie annahm. Die Stimme der Weißhaarigen riss Ace aus seinen Gedanken und erst jetzt nahm er sie überhaupt wahr. Für einen kurzen Moment hielt er den Atem an, eh er tief einatmete und den Blick dann erhob, um ihr direkt in die Augen zu sehen. „Er“ entgegnete er ernst und nickte bestätigend, dann ging er aus der Hocke zurück in den Stand. Kurz bückte er sich und hob die gröbsten Reste des kaputten Logport auf, um sie in seine Hosentasche zu stecken und schließlich wandte er den Blick zu Asuna. Während Ace sich nämlich mit seiner Vergangenheit mehr und mehr konfrontiert sah, hatte das kleine Mädchen davon nichts mitbekommen und sich weiter neugierig durch die Schätze gewühlt. G.D.R. hätte ihr aber obendrein wohl eh nicht viel gesagt und es war vielleicht auch besser, dass sie von alle dem vorerst nichts wusste. So hatte sie sich wenigsten unbeschwert umschauen können und dabei einen kleinen, blauen Frosch entdeckt, der reglos auf einer der Kisten hockte und sie einfach dumm anglotzte. „Hm?“ machte sie fragend und stupste das Tierchen an, doch dieser rührte sich nicht und blieb stumm und stur da sitzen. Ace sah weiter zu dem kleinen Mädchen herüber und begann leicht zu schmunzeln. „Aus ihr wird sicher noch eine große Piratin, ihren ersten Schatz hat sie ja bereits entdeckt“ meinte er, schließlich hatte ja Asuna das hier alles entdeckt…irgendwie. „Begabung hat sie zumindest“ entgegnete Kyoko und stimmte damit Ace ausnahmsweise mal zu. „Trotzdem sollten wir langsam los“ fügte sie noch an. Die Feuerfaust nickte. „Hey Asuna!“ rief er der Kleinen zu. „Nimmt dir mit was du möchtest, aber beeil dich. Nicht, dass Potato noch ohne uns ablegt.“ „Ist gut“ entgegnete das Mädchen, doch statt etwas von den Schätzen zu nehmen, schnappte sie sich den ulkigen Frosch und setzte ihn sich auf den Kopf, dann lief sie zu den beiden Erwachsenen. „Wir können los!“ erklärte sie bei ihnen angekommen fröhlich und eilte dann auch schon weiter, hin zu der Öffnung durch die sie auch rein gekommen waren. Kyoko sah Asuna verdutzt nach, als diese scheinbar ernsthaft vorhatte das komische Vieh mitzunehmen. „Ich frag nicht…“ murmelte die junge Frau etwas genervt seufzend und leicht den Kopf schüttelnd. Kinder…und sie hatte gleich zwei davon im Schlepptau. Apropos, was machte das andere eigentlich? Mit leicht fragendem Blick wandte sie den Kopf wieder zu Ace. Dieser hatte den Frosch gar nicht richtig wahrgenommen, war er in Gedanken doch schon längst wieder bei dem Zettel und den Initialen darauf und blickte beides schweigend an. Er hatte den Kopf gesenkt, so dass sein Gesicht im Schatten seines Hutes verborgen lag. „Sieht so aus, als wäre es nun an mir, meinen Schatz zu finden“ murmelte der junge Mann leise. Bisher hatte er immer versucht zu vermeiden, mit seinem leiblichen Vater in Kontakt zu kommen, doch seit Marineford holte dieser ihn auf seine ganz eigene Art immer wieder ein und es wurde zunehmend schwerer für Ace, dem auszuweichen. Whitebeard selbst hatte ihn ja obendrein angewiesen, nun seinen eigenen Weg zu gehen, um seinen richtigen Vater besser kennen zu lernen und so sehr Ace diese neu gewonnene Freiheit gefiel, so unsicher war er auch, ob er seinen Vater wirklich besser kennen lernen wollte. Die Wetterfee wusste nur zu gut wie die Feuerfaust sich fühlte, hatte sie doch selbst ihre eigenen aber ganz ähnlichen väterlichen Probleme. Einen Moment wurde ihr Blick weich und mitfühlend, ohne das sie es selbst merkte und so brauchte sie einen Augenblick um sich zu fassen und wieder ihre gewohnte Kälte anzunehmen. Gut, dass Ace den Hut so tief im Gesicht hatte und es darum nicht mitbekam. „Schluss mit Trübsal blasen und Gedanken hin und her wenden, wir haben zu tun“ sagte sie schließlich und wirkte dabei etwas strenge, doch man merkte ganz eindeutig, dass sie ihn aufmuntern wollte. „Wo bleibt ihr denn?“ rief Asuna und meldete sich damit plötzlich wieder zu Wort. Sie stand schon längst bei dem großen Riss und tapste ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. „Wir kommen ja schon!“ entgegnete Kyoko und schmunzelte eine winzige Sekunde. //Dieses Kind…// dachte sie dabei, dann schnappte sie ihre Einkaufstüten und schlenderte zu dem Mädchen hin. Ace sah der jungen Frau etwas verwundert nach. Hatte sie ihn gerade wirklich aufmuntern wollen? Diese Seite an ihr kannte er ja noch gar nicht. Die Frau hatte also doch eine sanfte und liebenswerte Art, die sie nur gut versteckt hielt. Sein typisches Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück und er schob mit einer Hand seinen Hut zu recht, mit der anderen steckte er den Zettel ein. Er musste zugeben, Kyoko hatte recht…bedauerlicherweise schon wieder. So langsam musste Ace aufpassen, sonst würde das noch zur Gewohnheit und sie würde ihn bald nur noch unterbuttern. Mit lässigem Schritt machte er sich nun daran, zu seinen beiden Damen zu kommen, die bereits auf ihn warteten. Kapitel 9: „Ringo!“ ------------------- Alle drei standen nun wieder an dem Riss durch den sie auch rein gekommen waren und blickten zu diesem hoch. „Wie sollen wir denn jetzt da raus kommen?“ fragte Asuna, die zwar allein rein geklettert war, aber sich vorher keine Gedanken über das wieder rauskommen gemacht hatte. Ace schwieg einen Moment und dachte nach. Vielleicht sollte er sich Asuna einfach unter den Arm klemmen und mit ein paar gezielten Sprüngen hinaus kommen und Kyoko könnte dann mit ihren Tüten nachfolgen. Wäre eine Option, aber es interessierte ihn, wie die junge Frau wohl das Problem lösen würde und sah darum fragend zu ihr. Er würde diesmal ihr die Entscheidung überlassen, so konnte er auch gleich mal testen, was sein neues und erstes Crewmitglied so drauf hatte. Kyoko bemerkte den Blick der Feuerfaust sofort und sah leicht skeptisch zu ihm, denn sie wusste wie diese Geste wohl zu deuten war. „Ach…auf einmal…“ murrte sie trocken. Bei diesem Schrotthaufen von Schiff hatte er sich nicht rein reden lassen und hier sollte sie plötzlich führen und die anderen folgen. Resigniert seufzend gab sie es lieber gleich auf, sich aufzuregen und machte sich lieber daran, die stumme Aufforderung ihres neuen Käpt’ns umzusetzen. Im Grunde war ihre Idee kaum wirklich anders als die von Ace, aber das konnte ja weder der eine noch die andere wissen und so sah die Wetterfee leicht grinsend zu den beiden. „Na Kinderchen, dann passt mal gut auf. Teufelskräfte sind auch nicht alles“ erklärte sie fast ein bisschen wie eine Lehrerin und streckte sich kurz. Ihre Einkäufe fest in der Hand sprang sie im nächsten Moment auch schon mit einem großen Satz los. Sich immer wieder elegant und akrobatisch von Fels zu Fels abstoßend, war sie auch kurz darauf schon oben angekommen, drehte sich schwungvoll um und sah zu den beiden hinunter. „Wie sieht’s aus? Kriegt ihr das hin oder braucht ihr Hilfe?“ fragte sie nun mit einer leichten, aber spaßig gemeinten Herausforderung in der Stimme. „Ich will auch!“ rief Asuna darauf hin begeistert. Als sie gesehen hatte, wie Kyoko so spielerisch leicht dort hoch gesprungen war, wollte sie das nun auch unbedingt mal ausprobieren. Das Mädchen nahm jedoch zuerst den kleinen Frosch von ihrem Kopf und hielt ihn lieber sicher und fest in den Händen, dann nahm sie einen kleinen Anlauf und sprang los. Vom ersten zum zweiten Felsen schaffte sie es noch, denn auch wenn diese recht groß waren, so waren sie doch nah bei einander. Der nächste jedoch war ein gutes Stückchen weiter und Asuna war dafür noch zu klein, doch die Kleine unterschätzte die Entfernung und sprang dennoch weiter. So erwischte sie den Fels nicht richtig, rutschte ab und stürzte zurück. Ace, der dem ganzen von Anfang an mit leicht schock geweiteten Augen zugesehen hatte, reagiert sofort und fing das Mädchen auf. Erleichtert seufzte er lautlos, als er sie sicher in den Armen hatte und sah dann zu Kyoko hinauf. „Musst du ihr solche Flausen in den Kopf setzen?“ rief er zu der jungen Frau hinauf, meinte es aber scherzhaft und wollte sie mehr ärgern, als das es wirklich ernst war. Obendrein war er ja sogar stolz auf Asuna, dass sie es versucht hatte, obwohl sie noch so jung war und er musste kurz an Garps Training denken, dass er in ihrem alter hatte durchlaufen müssen und bei dem Gedanken schmunzelte er leicht. „Du hast doch gut gefangen und die Übung tut der Kleinen gut. Im Übrigen, bekommst du deine Lektion auch noch Wuschelköpfchen“ entgegnete Kyoko frech und streckte ihm kurz die Zunge raus „Außerdem hat sie sich doch wacker geschlagen, dass war gar nicht übel“ fügte sie dann noch lobend an Asuna hinzu. Natürlich hätte sie so eine Aktion gar nicht erst angestiftet, wenn sie nicht genau gewusst hätte, dass Ace da war, um Asuna zu helfen, wenn etwas schief ging und das hatte er ja auch erfolgreich. Im Gegensatz zu anderen Leuten, die sie kannte und jetzt nicht beim Namen nennen wollte, tat sie schließlich nie etwas unüberlegter weise. Die Feuerfaust verzog leicht das Gesicht, als er die Antwort der Wetterfee hörte. Seine Lektion würde er auch noch bekommen? Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte und was hieß hier überhaupt Wuschelköpfchen? Aber darüber würde er sich wohl später Gedanken machen müssen, erstmal mussten er und Asuna ja schließlich auch noch hier raus. Also setzte er sich das Mädchen auf die Schultern. „Halt dich gut fest“ wies er sie noch an, dann nahm er einen kleinen Anlauf, sprang mit nur einem kräftigen Sprung hinaus und landete in der Hocke wie ein Frosch direkt vor Kyoko, die vorsorglich schon etwas zurück getreten war. „Angeber…“ murrte diese nur trocken und drehte sich dann, die Augen dabei verdrehend, um. Ace jedoch grinste nur, erhob sich und trat noch ein Stückchen von dem Riss weg, eh er Asuna von den Schultern nahm und sie wieder neben sich runter ließ. „Alles klar, der nächste der sich darunter traut, wird sich wohl freuen“ meinte er „und wir sollten langsam los. Nicht, dass uns noch jemand unser Prachtstück wegkauft.“ Mit diesen Worten schlenderte er los, zurück in Richtung Hafen. Asuna nickt fröhlich, setzte sich ihren Frosch wieder auf den Kopf und lief dann eilig los, während Kyoko erst ein genervtes seufzen entwich, eh auch sie sich sichtlich demotiviert in Bewegung setzte. //Prachtstück…ja…ist klar…// dachte die junge Frau nur noch leicht Kopf schüttelnd. Zurück im Hafen und bei der erwählten Nussschale trennten sich die drei jedoch noch mal. Ace machte sich zusammen mit Asuna auf die Suche nach dem Besitzer des Schiffchens, während Kyoko noch einmal in die Stadt ging, um ihre Tasche aus der Herberge zu holen in der sie sich eigentlich für heute ein Zimmer genommen hatte. Zu ihrem Pech hatte sie auch noch im Voraus bezahlen müssen und hatte dem entsprechend keine gute Laune, als sie nun in besagte Herberge ging und ihr Zimmer stornierte, jedoch nicht einmal die Hälfte des Geldes wiederbekam. Gereizt seufzend nahm sie die paar Berry, die ihr der Herbergenbesitzer wieder gab, entgegen und ging die Treppe hoch zu dem Zimmer in dem ihre Tasche war. Schnell machte sie sich daran, ihre Einkäufe und die eingepackten Schätze, die sie aus der Höhle mitgenommen hatte, aus den Tüten mit in ihre Tasche zu verstauen und schulterte diese dann. Gerade als sie sich umdrehen und wieder gehen wollte, blieb ihr Blick an ihrer Naginata hängen, die noch gegen die Wand gelehnt stand. Als wäre die Zeit stehen geblieben rührte sie sich keinen Millimeter mehr, nur ihre Augen funkelten in einer seltsamen Gefühlsmischung von Zorn und Traurigkeit. Ihr Atem war flach und ruhig und sie verharrte noch einige Sekunde so. „Tss…“ machte sie schließlich verächtlich, wandte den Blick Kopf schüttelnd ab und ging weiter. Noch ehe sie jedoch richtig zur Tür raus war, stoppte sie erneut und seufzte leise. Schwungvoll drehte sie sich um, um noch einmal zurück ins Zimmer zu gehen und nach der Naginata zu greifen, dann machte sie sich auf den Weg zurück zum Hafen. Unter dessen hatte Ace das Schiffchen betreten, um es sich noch besser ansehen zu können, während Asuna an Deck mit dem blauen Frosch spielte. Natürlich rief das auch ganz schnell von allein, den eigentlichen Besitzer auf den Plan, der wahrscheinlich geglaubt hatte, die Fremden wollen das Schiff stehlen. Umso verwirrter und mit weit aufgerissenen Augen starrte der alte Fischer die Feuerfaust nun an, als dieser nun zu ihm trat und ihm drei Goldstücke für den alten Kahn in die Hand drückte. „Kauf dir ein besseres davon“ meinte er dazu nur freundlich lächelnd und verneigte sich kurz, eh er zurück auf das Schiffchen und zu Asuna ging. Breit grinsend sah er zu dem Mädchen, wie diese den Frosch zwischen ihren Händen hin und her springen ließ. „So, Potato gehört nun wirklich ganz uns. Jetzt müssen wir nur noch auf Kyo warten und dann können wir los“ erklärte Ace ihr nun und konnte ja diesmal ruhig ein Kürzel verwenden, denn die Betroffene war ja nicht da, um sich aufzuregen. Asuna hatte schaute lächelnd zu dem jungen Mann, als sie seine Worte hörte und nickte eifrig. „Ich bin schon total gespannt“ entgegnete sie, denn jetzt da Ace und Kyoko bei ihr waren, brauchte sie ja keine Angst mehr zu haben und freute sich schon richtig darauf, mit den beiden los zu segeln. „Guck mal, da kommt sie ja schon!“ rief die Kleine plötzlich und deutet die Straße Richtung Stadt hinauf. Kyoko kam, bereits mit neuen Einkaufstüten beladen, gerade die Straße zum Hafen hinunter, als der glücklich strahlende Fischer an ihr vorbei kam. //Er hat es wirklich gekauft…// Damit war wohl auch der letzte Funken Hoffnung passé und sie würden wirklich mit dieser schwimmenden Todesfalle in See stechen. Lautlos seufzend ging sie weiter zu Ace und Asuna und drückte dort angekommen der Feuerfaust erstmal die Einkaufstüten in die Hände, nach dem sie das Schiffchen betreten hatte. Dieser hob skeptisch eine Augenbraue und sah fragen zu ihr. „Warum hast du deine Einkäufe nicht in deiner Tasche verstaut?“ „Das habe ich, aber auf den Weg her habe ich noch ein paar Sachen geholt“ kam prompt die Antwort der Wetterfee. „Wieso das denn? Und was ist das überhaupt für Zeug?“ fragte der junge Mann weiter. Kyoko verdrehte genervt die Augen. „Das ist Proviant natürlich, was denn sonst?“ entgegnete sie. „Wäre doch nicht nötig gewesen, ich hab noch was in meinem Matrosenbeutel“ erklärte Ace nun darauf hin. „Ah ja…und wie lang soll das reichen? Du frisst ja schließlich wie ein Scheunendrescher“ gab sie spöttisch zurück. „Also ich find das war eine gute Idee, ich hab schließlich auch dauernd Hunger!“ fiel Asuna den beiden nun fröhlich rufend ins Wort, denn sie wollte nicht das die beiden am Ende noch richtig zu streiten begannen. „Und Ringo ist auch dafür!“ fügte dir kleine dann noch lächelnd an. „Ringo?“ wiederholten Ace und Kyoko gleichzeitig im selben, fragenden Ton und sahen verdutzt zu dem Mädchen. „Mein Frosch! Er heißt Ringo, immer hin sieht er doch aus wie ein Apfel“ erklärte die Kleine den beiden und als ob das skurrile Tier diese Aussage bejahen wollte, quakte es laut. „Wie ein Apfel…ok…?“ meinte die junge Frau auf diese Erklärung nur noch und schüttelte leicht den Kopf. Sie wusste ja, dass es auf der Grandline viele verrückte Sachen gab und sie hatte schon viel gesehen, aber ein blauer Apfel war selbst ihr noch nicht unter gekommen. //Sag einfach nichts Kyoko…// dachte sie innerlich seufzend. Ace grinste nur, als er Asunas Erklärung vernommen hatte. „Na dann, Schiff und Frosch sind getauft, wird Zeit das wir endlich los segeln!“ Kapitel 10: „Große Fahrt“ ------------------------- Ace machte sich, mit dem Einkaufstüten auf dem Arm, auf den Weg in die kleine Kombüse des Schiffchens, um diese dort zu verstauen. Er stellte die Tüten ab und räumte ihren Inhalt in die paar kleinen Schränke, eh er wieder zurück zu den beiden anderen an Deck ging und dann begann, alles zum Auslaufen bereit zu machen. Gerade, als er die Leine gelöst hatte, mit der Potato an den Kai fest gemacht gewesen war und er sich daran machen wollte das kleine Segel zu setzen, fiel sein Blick zu Kyokos Tasche, die die junge Frau zusammen mit ihrer Naginata einfach neben seinen Matrosenbeutel an die Reling gestellt hatte. Aus einer der kleineren Seitentaschen ragten zwei Karten und aus der anderen ein Stechzirkel und ein Parallel-Lineal. Mit fragendem Blick sah er zu der Wetterfee, die ein Stück weit weg auf der Reling saß und ein wachsames Auge auf die kleine Asuna hatte, die mit ihrem Frosch kreuz und quer über das Deck lief. „Bist du etwa Navigatorin?“ trat er fragend näher zu ihr. Kyoko drehte den Kopf etwas zu Ace und nickte dann. „Allerdings, das bin ich. Navigatorin und Steuermann…oder in dem Fall wohl Frau“ entgegnete sie und schmunzelte bei den letzten paar Worten leicht. Mit einem kleinen, eleganten Satz sprang sie von der Reling und stellte sich dann, mit an die Hüfte gelegten Händen, ihm gegenüber. „Und ich bin die Beste, die du auf den Weltmeeren finden kannst“ ergänzte sie dann noch selbstsicher. Wer konnte auch schon eine bessere Navigatorin sein, als jemand der das Wetter kontrollieren konnte? Die Feuerfaust grinste. „Sehr gut!“ meinte er leicht nickend. Das konnte ziemlich praktisch sein, denn er selbst konnte zwar mit dem Logport umgehen und auch ein wenig navigieren, aber einen Experten dabei zu haben würde sicher nicht schaden. Obendrein würde er sich wohl um die ganzen schweren Arbeiten kümmern müssen, wie zum Beispiel das Segel vertäuen, denn das war keine Aufgabe die er etwa der kleinen Asuna zumuten konnte und als Mann konnte er es genauso schlecht Kyoko machen lassen. „Also Käpt’n…“ begann die junge Frau nun und konnte sich den leicht sarkastischen Unterton im Wort Käpt’n nicht verkneifen. „Wohin soll es nun gehen?“ Ace holte den kleinen Zettel aus der Hosentasche, den er in dem alten Logport gefunden hatte. „Natürlich hier hin!“ antwortete er nun grinsend und hielt ihr den Zettel unter die Nase. Er wollte und musste unbedingt raus finden, was es mit dieser Karte auf sich hatte. Es bestand sicherlich die Möglichkeit, dass da längst nichts mehr war, aber vielleicht ja auch doch. Skeptisch hob die Wetterfee eine Augenbraue und nahm ihm den Zettel mit einer schnellen Handbewegung ab, um ihn sich genauer anzusehen. „Ist das dein ernst? Du willst mit dieser Krücke hier dahin fahren? Die Strömungen dort sind sehr gefährlich, von den Felsen und Riffen in Küstennähe will ich gar nicht erst anfangen. Oben drein hat diese kleine Inselgruppe kein eigenes Magnetfeld, man kann da nur blind hinfahren. Die Fischer hier erzählen sich Geschichten davon, dass dieser Ort verflucht sei und niemand jemals zurückgekehrt ist, der sich auf den Weg dahin gemacht hat und du willst dahin segeln?“ Sie war ja nun wirklich kein abergläubischer Mensch und glaubte weder an Flüche, noch an Geister oder sonst solche Spukgeschichten, aber die Gefahren, die diese Route ansonsten aufwiesen, waren dennoch real. Jeder Navigator mit einem Funken Verstand mied diese kleine Inselgruppe aufs Strengste und er wollte dahin. „Genau das ist unsere Route!“ erklärte er weiterhin grinsend. „Oder hast du etwa Angst?“ „Angst? Ich? Paah!“ entgegnete die junge Frau schnippisch und verschränkte die Arme. „Na, dann ist ja alles klar“ meinte die Feuerfaust darauf hin und ging zum Mast des Schiffchens. Kyoko schwieg einen Moment und sah zu Asuna, die noch immer mit ihrem Frosch herum alberte. Ein lautloses Seufzen entwich ihr, eh sie Ace nacheilte und eine Hand auf seine Schulter legte, um ihn zu stoppen. „Was ist mit der Kleinen?“ fragte sie ernst. Verwundert blieb dieser stehen, als er ihre Hand spürte und sah zu der Fragenden. „Was soll mit ihr sein?“ kam von ihm die Gegenfrage, denn er wusste nicht genau, was sie nun meinte. „Du kannst sie doch nicht mitnehmen“ kam im ernsten Ton ihre Antwort. „Natürlich kann ich sie mitnehmen. Ich hab ihr versprochen, mich um sie zu kümmern. Außerdem ist Potato klein und leicht, es läuft nicht so schnell auf Riffe oder Felsen auf“ entgegnete der junge Mann nun ebenso ernst. Er konnte das Mädchen unmöglich zurücklassen, ein Versprechen war ihm schließlich etwas Heiliges und er hätte es auch gar nicht übers Herz gebracht. „Ich will auch nicht, dass du dein Versprechen brichst, nur das du dir die Sache gut überlegst. Sicherlich läuft der kleine Kahn nicht so leicht auf, aber dafür wird er viel leichter von Wellen und Strömungen erfasst und wenn wir es dann zu dieser Insel geschafft haben, was dann? Wir wissen nicht mal annähernd was uns da erwartet“ erklärte sie eindringlich und sah ihn weiterhin ernst an. In ihren Augen machte er sich das ganze viel zu einfach. „Du machst dir viel zu viele Gedanken“ entgegnete Ace. „Klar könnte es gefährlich werden, aber ich pass schon gut aus sie auf. Ich werde nicht zulassen, dass Asuna irgendwas passiert, aber ich muss unbedingt zu dieser Insel und raus finden, ob dort etwas ist. Es wird schon gut gehen.“ Natürlich hatte Kyoko nicht Unrecht und das wusste er auch, aber er konnte Asuna nicht im Stich lassen und genauso wenig würde ihm diese kleine Karte die er gefunden hatte, keine Ruhe mehr lassen. Irgendwie hatte er das sichere Gefühl, dass das sein Weg war und das er das richtige tat. Die junge Frau sah das jedoch ganz anders, aber weiter zu diskutieren schien zwecklos. Er hatte seine Entscheidung getroffen und so blieb ihr nur noch ein resignierendes seufzen. „Wie du meinst…du bist der Käpt’n“ fügte sie nach ihrem Seufzer an, dann wandte sie sich um und machte sich auf den Weg zum Ruder. „Das hast du gut erkannt“ meinte die Feuerfaust überlegen grinsend dazu und setzte dann endlich das kleine Segel, damit es losgehen konnte. „Wenn der Kleinen etwas zustößt, ist das allein deine Schuld“ bekam er dabei noch von Kyoko zu gerufen, antwortete jedoch nicht. Dennoch konnte er nicht vermeiden, dass sein Gesicht sich kurz verzog bei dem Gedanken, dass dem kleinen Mädchen wirklich etwas zustoßen könnte und er daran die Schuld tragen würde. Daran wollte er aber lieber nicht denken. Nein, es würde schon alles gut gehen, ganz sicher. Nach dem Ace nun das Segel gesetzt hatte, nahm Kyoko das Ruder in die Hand und machte sich daran, die Nussschale aus dem Hafen zu navigieren. //Mal sehen wie lange es dauert…bis ich ihn erwürge…// hing sie dabei leicht gereizt und genervt ihren Gedanken nach, lies ihre Konzentration aber dennoch voll und ganz auf ihrem tun ruhen. Mit scheinbar unfehlbarem Geschick führte sie das Schiffchen an den großen Mastern vorbei, die dort ein- und ausfuhren oder vor Anker lagen. Asuna, die von der Diskussion der beiden Erwachsenen nicht viel mit bekommen hatte, lief mit Ringo in den Händen vor zum Bug und schaute gespannt zu, wie sie langsam an fahrt gewannen und das Wasser schäumend gegen das Holz spritzte. Plötzlich viel ihr etwas ein, dass sie schon die ganze Zeit hatte fragen wollen, aber bei all dem durcheinander immer wieder vergessen hatte. „Du Ace, sag mal, wie bist du denn eigentlich hier her gekommen? Auch mit einem fremden Schiff, so wie ich?“ wandte sie sich fragend an ihn. Kurz lachend trat er, auf die Frage des Mädchens hin, zu ihr. „Nein, nein. Ich bin mit meinem…“ begann er seine Erklärung, brach dann aber mitten im Satz ab. „Oh man, bin ich doof!“ rief er plötzlich laut und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Da war ja noch was, dass er fast ganz vergessen hatte. „Wie kommst du denn bloß darauf?“ rief Kyoko sarkastisch zu ihm und grinste ihn frech an. „Du? Und doof? Niemals…“ fügte sie dann ebenso sarkastisch und obendrein leicht spöttisch an und warf ihm einen viel sagenden Blick zu. „Sehr witzig…“ murrte die Feuerfaust und schielte etwas beleidigt zu der jungen Frau hinter, eh er tief seufzte. Solche Spitzen würde er in Zukunft wohl öfter abbekommen, aber ob er sich daran jemals gewöhnen würde? Eine Antwort auf diese Frage hatte er ebenso wenig wie auf die, wie er oft er sich das jetzt eigentlich schon gefragt hatte. Ein paar Mal kamen da sicher schon zusammen und dabei kannte er sie erst seit heute. Es konnten also noch ein paar Mal mehr dazu kommen. Jetzt musste er sich aber erstmal um was ganz anderes kümmern, eh sie ganz aus dem Hafen raus waren. „Kyoko, kannst du bitte den Hafen nicht ganz verlassen, sondern nur etwas Abstand halten und ans andere Ende fahren?“ bat er und sah fragend zu ihr. Die Wetterfee sah ihn etwas irritiert an. „Ja sicher, aber wozu?“ stellte sie die Gegenfrage. „Ich muss unbedingt noch was holen“ entgegnete Ace grinsend. „Ok…“ machte sie ihrerseits etwas skeptisch auf diese, nicht wirklich viel sagenden, Antwort und drehte das Ruder ein Stück rum, um den gewünschten Kurs einzuschlagen. Es dauerte auch gar nicht lange, da hatten sie das andere Ende des Hafens erreicht und das glücklicherweise ohne von Marine oder anderen Piraten entdeckt zu werden. Dort angekommen verstanden Asuna und Kyoko nun auch, was Ace gemeint hatte. „Siehst du Asuna, damit bin ich hier her gekommen“ erklärte Ace der Kleinen grinsend und zeigte nach vorne, direkt auf seinen Striker, der dort sicher vertäut lag. „Wow! Das ist ja ein cooles Boot!“ rief das Mädchen beeindruckt. So ein Boot hatte sie noch nie zuvor gesehen. „Das ist auch ein ganz besonderes Boot, viel cooler als normale. Aber warum, dass zeig ich dir später mal“ meinte er stolz grinsend dazu und sprang auf den Striker hinüber, als Kyoko Potato direkt daneben gesteuert hatte. Geschickt warf er ihr ein Tau rüber, mit dem sie den Striker an ihrer Nussschale befestigen konnten, dann sprang er zurück auf das Schiffchen. „So! Jetzt kann es wirklich endlich losgehen!“ verkündete er nun voller Tatendrang und mit einer Faust hoch in die Luft gestreckt, dabei sah er zu seinen beiden Damen. „Dann los! Los!“ rief Asuna, die sich mal wieder sofort von seiner Energie anstecken lies, sich neben ihn stellte und dieselbe Pose einnahm. „Wenn es denn sein muss…“ murmelte Kyoko nur trocken und alles andere als motiviert dazu. Lautlos seufzend zog sie das Ruder rum und hielt nun endgültig auf das offene Meer hinaus, die Hafenstadt von Alabasta immer genau im Rücken, um so etwa den Kurs zu der kleinen Inselgruppe zu halten, die Ace als Ziel bestimmt hatte. Alle drei waren auf ihre ganz eigene Weise gespannt, was sie dort wohl erwarten würde. Kapitel 11: „Schatten im Wasser“ -------------------------------- Zwei Tage war es nun her, dass sie dich drei in Alabasta das erste Mal begegnet waren und nun zusammen ihre Reise angetreten hatten. Die Sonne stand hoch zur Mittagszeit und schien hell und warm, während es ausnahmsweise mal ruhig auf dem Schiff zuging und die Luft nicht von einer Diskussion zwischen den beiden Erwachsenen an Bord erfüllt war. Die Aufgabenverteilung war in zwischen recht klar definiert und hatte schnell eine gewisse Routine angenommen, die das anfangs hektische Zusammenleben der drei nun doch etwas ausgeglichener und entspannter werden ließ. Kyoko kümmerte sich um das Steuer und die Navigation. Ziel sicher hatte sie kurz nach beginn der Reise ausgerechnet, dass sie genau quer zur vom Logport angezeigten Richtung fahren mussten, um zu den kleinen Inseln zu kommen, die auf dem Stück Papier das Ace gefunden hatte, eingezeichnet waren. Ansonsten kümmerte sie sich, so wie jetzt gerade auch während die Feuerfaust das Ruder hütete, meistens um Mittag- und Abendessen, denn der junge Mann konnte wie ein Scheunendrescher futtern und zu ihrem Leidwesen hatte sich die kleine Asuna diese Angewohnheit inzwischen auch zueigen gemacht. Letztere der beiden Vielfraße saß mit Ringo vorn am Bug und sah zu, wie die Gischt und das Wasser um das Holz herum spritzten, während sie den kleinen Frosch selbst zwischen ihren Händen und ihrem Kopf hin und her springen ließ und dieser dabei ab und zu ein lautes „Quak“ von sich gab. „Was meinst du, Ringo? Ob Kyoko schon fertig mit kochen ist und wir bald essen können? Es riecht doch schon so lecker“ fragend sah sie das Tier an das so eben in ihrer Hand gelandet war. Dumm glotzend blickte der Frosch zu ihr auf, blinzelte ein paar Mal und ließ dann wieder ein lautes „Quak“ von sich hören. „Du hast ja Recht. Ich sollte sie nicht immer nerven, wann endlich das Essen fertig ist. Aber es riecht immer so gut, wenn sie kocht und mir knurrt der Magen. Da kann man doch nicht geduldig warten, bis es fertig ist“ erklärte sie leicht quengelnd, als würde der Frosch ihre Probleme verstehen können. Dieser ließ aber wieder nur ein „Quak“ von sich hören, wenn auch diesmal etwas leiser. „Gute Idee!“ rief das Mädchen nun darauf hin und sprang auf. „Wir schleichen uns in die Küche und schauen nach. Dann bekommt sie es nicht mit, wir nerven nicht und wissen trotzdem wie weit das Essen ist. Vielleicht kommen wir ja auch genau richtig und können schon den Tisch decken oder sogar schon essen oder so“ Mit ihrem Plan gewappnet wollte sie sich gerade auf den Weg in die kleine Kombüse von Potato machen, als ihr Blick auf einem großen Schatten im Wasser hängen blieb, der sich direkt unter ihrem kleinen Schiff befand, jedoch um einiges größer war als dieses. „Nanu? Was ist denn das?“ fragend sah sie wieder zu dem Frosch, der jedoch nur auf den Schatten blickte und sich ansonsten weder rührte, noch ein Geräusch von sich gab. „Ja…besser wir gehen es Kyoko sagen“ stimmte sie nickend zu und lief dann eilig in die Küche. „Kyoko! Kyoko!“ Die Rufe der Kleinen schon von weiten hörend, hatte die Weißhaarige den Blick erhoben und sah etwas fragend zu ihr, als sie angelaufen kam. „Hm? Was ist denn los?“ „Da ist was im Wasser! Was ganz großes! Das musst du dir ansehen!“ rief Asuna aufgeregt und deutete raus, rannte dann aber auch schon wieder zur Reling, eh die junge Frau überhaupt reagieren konnte. Seufzend nahm sie den Topf vom Herd und legte die Kochutensilien beiseite, eh sie noch die Schürze abnahm und dann zu dem Mädchen hinaus ging und zur ihr an die Reling trat. „Was ist denn? Da ist doch gar nichts“ stellte sie, nach einem prüfenden Blick ins Wasser, fest. „Aber da war was. Ich schwör es dir, da war was ganz großes im Wasser. Es hat einen riesigen Schatten gehabt, ehrlich. Ringo hat es auch gesehen“ erklärte die Kleine völlig überzeugt und hielt Kyoko zum beweis noch den Frosch unter die Nase. Skeptisch sah die Wetterfee das laut quakende Tier an, eh sie ebenso skeptisch wieder zu dem Mädchen runter sah. „Na…was immer es war, es scheint weg zu sein“ merkte sie Schulter zuckend an, drehte sich um und wollte gerade wieder in die Kombüse gehen, als ein lautes Grollen sie zusammen zucken ließ. Dieses Geräusch…das kannte sie doch. Nur zu gut kannte sie es sogar und es verhieß nichts Gutes. Augenblicklich fuhr sie wieder herum und trat zurück an die Reling, den Blick konzentriert auf die Wasseroberfläche gerichtet. Erneut tauchte nun der Schatten auf, den Asuna eben schon einmal gesehen hatte. „Siehst du. Da ist er“ rief das Mädchen nun darum noch immer ganz aufgeregt und deutete auf die verdunkelte Stelle im Wasser, nach dem sie Ringo auf ihren Kopf gesetzt hatte. „Ja...ich sehe es…“ murmelte Kyoko angespannt. Konnte das wirklich sein, was sie glaubte? In einer Gegend wie dieser? Ok, im Regelfall konnte man sie auf der gesamten Grandline antreffen, aber die Gewässer in dieser Gegend gehörten doch eigentlich zu den ruhigeren Gebieten. „Was ist denn das?“ fragte die Kleine nun neugierig. Sie hatte so einen großen Schatten schließlich noch nie gesehen oder besser gesagt, wenn doch dann konnte sie sich leider nicht mehr daran erinnern, denn auch wenn sie in letzter Zeit oft versuchte sich etwas von ihren verlorenen Erinnerungen in Gedanken zurückzurufen, waren es doch meist nur unklare Bilder und oft hatte sie dabei das Gefühl, als wolle sie sich eigentlich gar nicht erinnern. „Ein Problem…und zwar ein verdammt großes…“ knurrte die junge Frau leise, wobei das Knurren nicht Asuna galt, sondern eher der Lage in der sie sich nun befanden. „Du gehst sofort unter Deck, ich hole Ace!“ wies sie das Mädchen nun mit ernstem Ton an und lief dann zum Ruder wo sie ihn, wie immer, natürlich schlafend anfand. Den Hut tief ins Gesicht gezogen, um so dem grellen Sonnelicht zu entkommen, lehnte Ace neben dem Ruder gegen die Reling der kleinen Nussschale und machte wie gewöhnlich ein Nickerchen. Dem süßesten und vielleicht auch merkwürdigsten Traum nachhängend, den er wohl je hatte, wurde er plötzlich grob aus dem Schlaf gerissen. //Nein…nicht jetzt…es ist gerade so schön…// riefen seine Gedanken. Nur noch ein paar Sekundchen, dann würde er sie… Aber die weckende Stimme kannte keine Gnade. „Verdammt, Ace! Wach endlich auf!“ rief sie ihn. „Mhmm…“ brummelte er und versuchte sich etwas wegzudrehen. „Kyo…ich liebe dich…“ drang nun ein Stück seines Traumes in die Realität vor. Wie vom Blitz getroffen erstarrte die Weißhaarige und sah ihn völlig verdutzt an. Was hatte er da gesagt!? Ohne es zu merken, lief sie vor Verlegenheit rot an, eh sie wütend die Fäuste ballte und ihm eine heftige Kopfnuss versetzte, gefolgt mit den Worten, „Was redest du da!? Wach auf! Sofort!“ Von der Kopfnuss zurück in die Realität geholt und endlich munter, rieb sich Ace den Kopf der eine große Beule abzeichnete. „Aua…was soll der Mist? Ich hatte gerade einen so schönen Traum…“ murrte er genervt und sah dann zu Kyoko auf, die ihn mit einem tödlichen Blick anfunkelte. „Ich will gar nicht wissen, was du geträumt hast!“ rief sie verärgerte und hielt noch immer die geballte Faust bereit, was für die Feuerfaust ein deutliches Zeichen war, jetzt lieber nichts Falsches zu sagen. „Warum hast du mich überhaupt geweckt?“ Eigentlich wollte er ja noch die Frage dran hängen, ob denn das Essen schon fertig wäre, verkniff es sich aber lieber um seiner eigenen Gesundheit Willen. „Ich fürchte, uns jagt ein…“ weiter kam sie nicht mit ihrem Satz, denn da wurde ihre Schaluppe auch schon von einer riesigen Welle abgedrängt, die plötzlich aus dem Nichts entstanden war und von einem Schreckensschrei von Asuna begleitet wurde. „Asuna!“ riefen die beiden Erwachsenen gleichzeitig und liefen gemeinsam vor. Die Kleine hatte in ihrer Neugier natürlich nicht gehört und war an Deck geblieben. Nun saß sie, durch den Ruck der das Schiff erschüttert hatte, auf ihrem Hinterteil und rieb sich dieses leicht. „Nichts passiert!“ entgegnete sie fröhlich, als die beiden andere angelaufen kamen, murmelte aber dennoch leise ein kleines „Aua…“ „Hatte ich dir nicht gesagt du sollst unter Deck gehen?“ fragte die junge Frau mehr rhetorisch und sah das Mädchen leicht verärgert an. Das dieses Kind aber auch immer so neugierig sein und einfach alles ganz genau wissen musste. Irgendwie hatte Kyoko das Gefühl, dass sie das alle noch ein ums andere mal in Schwierigkeiten bringen würde. „Aber ich möchte doch unbedingt wissen, was das nun ist“ konterte Asuna und stand wieder auf, nach dem sie sichergestellt hatte, dass Ringo noch immer sicher auf ihrem Kopf saß. Als wäre dies sein Stichwort gewesen, erhob sich plötzlich eine zweite große Welle und diesmal tauchte aus dieser ein gigantischer Seekönig auf. Hallo meine lieben Leser An dieser Stelle wollte ich mich erst einmal entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, bis das neue Kapitel endlich da war und mich bei euch bedanken, dass ihr mir trotzdem weiterhin treu bleibt und so geduldigt wartet. Ich hoffe, dass ich zukünftig wieder etwas mehr Zeit finde, um regelmäßiger schreiben und hochladen zu können und hoffe, dass ihr auch weiterhin so geduldig mit mir seit. Anmerkung: Wer wissen möchte, was der gute Ace so geträumt hat, liest am besten meine neue FF "I want become a Pirate - Special", die ein kleiner Seitenläufer hierzu ist. Eure Yuna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)