I want become a Pirate! von AmoraTheEnchantress ================================================================================ Kapitel 5: „Klärende Gespräche“ ------------------------------- Während Asuna sich nun endlich beruhigt und das Lächeln wieder gefunden hatte, hatte der Wirt das bestellte Essen aufgetischt. Die Kleine konnte es kaum noch erwarten, bei dem Hunger, den sie hatte. Seit Tagen hatte sie nichts mehr gegessen, denn auf Buggys Schiff hatte sie sich nicht getraut, etwas zu stehlen aus Angst davor, was geschehen wäre, wenn man sie erwischt hätte. Schnell war sie auf den Barhocker zurück geklettert und sah abwartend zu Ace und Kyoko. Am liebsten hätte sie ja sofort rein gehauen, aber das gehörte sich ja nicht und darum wartete sie geduldig, auch wenn ihr dies doch ziemlich schwer fiel, da das Essen einfach himmlisch duftete. Ace bemerkte den Blick des Mädchens und musste grinsen. Er an ihrer Stelle hätte schon längst begonnen, alles aufzufuttern was da nur stand, aber es konnte ja nicht jeder so verfressen sein wie er und sein kleiner Schützling schien scheinbar wert auf gute Manieren zu legen. Tat er ja eigentlich auch, wenn es nicht gerade um Essen ging. Auch sein Magen meldete sich nun wieder lautstark zu Wort, als ihm der herrliche Geruch, all der guten Speisen in die Nase stieg. Es war eindeutig Essenzeit. „Möchtest du mit uns essen? Bist eingeladen“ sagte er zu Kyoko gewandt und nahm dann auch schon platz auf dem Barhocker rechts neben Asuna. Die junge Frau schaute ihn einen Moment etwas verwundert und auch leicht skeptisch an, als sie seine Einladung vernahm. Sie war es nicht mehr gewöhnt, einfach aus Freundlichkeit so etwas gefragt zu werden. Wenn sie sonst von einem Kerl eingeladen wurde, war es ziemlich klar, was dieser dann wirklich wollte. Irgendwie war es eine regelrechte Erleichterung, dass es tatsächlich noch Männer wie Ace gab, die bei so was keine Hintergedanken hegten. Schade, dass diese Männer so selten waren. „Ich nehme gerne an“ entgegnete sie mit einem leichten nicken, holte ihre Einkäufe von ihrem alten Platz und setzte sich dann auf den freien Barhocker zu Asunas linken Seite, als sie jedoch genau zu dem von Ace bestellten Essen sah, zog sie skeptisch eine Augenbraue hoch. Erst jetzt merkte sie richtig, wie viel es eigentlich war und als er bestellt hatte, war sie ja noch gar nicht eingeplant gewesen. Sie hatte ja vom beinahe legendären Appetit der Chaotenbrüder Ace und Ruffy gehört, aber das es solche Ausmaße hatte und das, wo nur einer von beiden hier war, war doch schon erstaunlich. „Gut! Das wäre also auch geklärt und jetzt wird gegessen“ legte die Feuerfaust damit fest und begann schon in der nächsten Sekunde, wie auf einen Startschuss hin, zu futtern. Normalerweise hätte er das Alles vermutlich alleine verdrückt, doch wollte er diesmal nicht so sein, schließlich hatte er ja zwei Gäste. Andererseits war es ja sicher auch kein Problem, noch etwas nachzuordern, bei dem Trinkgeld, dass er gegeben hatte. Asuna jedenfalls würde er so leicht nichts weg futtern, denn wie er bemerkte, haute die Kleine für ihre Größe auch kräftig rein. Die Einzige, die sich dezent zurück hielt, war die kühle, junge Frau. Überhaupt, er wusste ja noch gar nichts weiter von ihr, als ihren Namen und das sie Wort wörtlich ziemlich schlagfertig war. „Sag mal Kyo…“ er zog es vor, den Namen abzukürzen und scheute auch nicht davor zurück, es gleich zu tun, auch wenn er sie kaum kannte. Weiter kam er jedoch fürs erste nicht. „Kyo?“ hinterfragte die Angesprochene sofort scharf und funkelte ihn dabei automatisch mit einem kalten Blick an. Sie war weder ein Freund von Kürzeln, noch von Verniedlichungen und schon gar nicht, wenn es ihren eigenen Namen betraf. Als Ace realisierte, wie sie auf den Spitznamen reagierte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „…zu welcher Bande gehörst du? Ich könnte schwören, dass jemand wie du, sicher nicht zur Regierung gehört“ fuhr er nun fort und schob sich dann wieder was zwischen die Zähne. Die Leute der Marine und der Weltregierung hätten sicher nicht so locker auf ihn reagiert, wie sie es tat. "Da hast du Recht. Die Regierung ist wohl so ziemlich die letzte Organisation, für die ich arbeiten würde und zurzeit bin ich in keiner Bande, ich reise allein umher. Wieso fragst du?" Im Grunde ahnte sie ja schon, was hinter der Frage stand, denn sie wusste ja genug über ihn, aber das brauchte er wiederum nicht zu wissen. „Ach so? Nun, ich suche nach Leuten für meine Crew, Yoko“ erklärte der junge Mann knapp und mit einem neuen Kürzel ihres Namens bestückt. „Yoko?“ Kyokos Stimme klang noch schärfer und ihr Blick wurde kälter. So langsam spannte er den Bogen ihrer Geduld aber ziemlich straff. Obendrein ergab dieses Kürzel nicht mal Sinn, da nur ein Buchstabe weggefallen war, die Silbenanzahl aber dieselbe blieb und damit die Länge beim aussprechen unveränderlich war. Sie atmete kurz tief ein, um sich selbst zur Ruhe zu rufen und den Fokus auf das eigentliche Gespräch zu legen. „Für deine Crew also, verstehe. Und? Soll das nun ein Angebot werden?“ In Gedanken überlegte sie schon, ob sie annehmen sollte, wenn seine Antwort ein ja wäre. Wenn er die dummen Spitznamen weg ließ, warum nicht? Zu einer Antwort kam Ace jedoch nicht, denn seine Aufmerksamkeit wurde anderweitig gefordert. Asuna hatte den beiden einfach still zugehört und nebenbei gefuttert, doch nun hatte sie beschlossen, dass auch sie sich mal vorstellen müsste, denn das hatte sie bisher ganz vergessen gehabt. Die junge Frau hatte ihren Beschützer ja vorhin Ace genannt und sich selbst als Kyoko vorgestellt. Vorsichtig hatte sie Ace angestupst und gewartet, bis er reagiert hatte. „Ich heiße Asuna, aber meinen Nachnamen weiß ich nicht…“ erzählte sie und griff dann erneut nach ihrem Glas Orangensaft, um einen Schluck zu trinken. Ace hatte kauend und mit fragendem Blick zu der Kleinen runter gesehen, als er das stupsen wahr genommen hatte und staunte nun nicht schlecht, als diese sich vorstellte. Schnell schluckte er das Essen runter. „Du erinnerst dich an deinen Namen?“ fragte er etwas verdutzt. „Du hast sie nicht nach ihrem Namen gefragt?“ kam nun von Kyoko die ihrerseits etwas verdutzte Frage. „Nein hat er nicht, er wusste ja auch nicht, dass ich mich an meinen Namen erinnern kann“ erklärte Asuna nun Kyoko. Diese musste etwas schmunzeln. Natürlich wusste Ace das nicht, darum fragte man ja auch im Regelfall und das war der Feuerfaust auch klar, denn ihm war das nun doch sichtlich etwas peinlich, auch wenn die Kleine ihn in Schutz nahm. Er hatte ja auch wirklich nur Rücksicht auf das Mädchen nehmen wollen und darum nicht nach ihrem Namen gefragt, da er gefürchtet hatte, sie könne sich auch an diesen nicht erinnern und wäre dann noch trauriger. Das er damit aber nun so falsch gelegen hatte, war ihm doch unangenehm. Glücklicherweise kam er um die Rechtfertigung herum, denn so eben waren drei stämmige Kerle ins Wirtshaus gekommen, die sich ohne jede Sorge lautstark über einen gewissen Clown namens Buggy unterhielten, der vor einer halben Stunde abgelegt haben sollte. Ace drehte sich auf dem Hocker um und sah genau in die Richtung, aus der er die Worte vernommen hatte. „Hey ihr da!“ sprach er die Kerle lässig an. Diese schienen gar nicht erfreut, dass jemand sie einfach so locker und respektlos anquatschte und schauten mit finsteren Mienen zu dem frechen Burschen, der sich das gewagte hatte. Als sie jedoch erkannten, dass es sich bei jenem frechen Burschen um niemanden geringeres handelte, als den Sohn des Piratenkönigs und ehemaligen Kommandanten von Whitebeard änderte sich der Ausdruck in ihren Gesichtern augenblicklich. Die eben noch so finsteren Blicke der drei hatten sich in Angst gewandelt und das, obwohl jeder von ihnen gute zwei Köpfe größer war, als Ace. „Wisst ihr, wo Buggy hin wollte?“ fuhr die Feuerfaust fort und fixierte die Männer dabei mit einem Blick, der deutlich ausdrückte, dass er eine Antwort erwartete. Asuna sah dem ganzen etwas verwundert zu und verstand mal wieder gar nicht, warum diese großen Kerle Angst vor Ace hatten, wo er doch so lieb und nett war. Kyoko dagegen grinste nur spöttisch, während einer der drei nun versuchte, auf Ace Frage zu antworten. Schwer schluckend setzte er an. „I-Ich hab keine Ahnung…wirklich nicht…“ stammelte der Typ und sah Ace an, als stünde der Teufel persönlich vor ihm. „Tja…ich würde sagen, zum lügen haben die Pfeifen wohl zu große Angst“ meinte die junge Frau weiter hin spöttisch grinsend. In ihren Augen waren diese drei einfach nur Versager. Sie hatte wirklich nicht das geringste Verständnis für dieses ganze Getue. Seit die Regierung bekannt gegeben hatte, wer Ace wirklich war, krochen alle ja förmlich vor ihm im Dreck, dabei war er noch immer derselbe Kerl, nur der Name hatte sich geändert. Für diesen Zirkus und Rummel hatte sie nichts übrig, es war doch wirklich albern so ein Theater zu machen, nur weil er Rogers Sohn war, auch wenn der Kampf bei Marineford durch aus eindrucksvoll gewesen war. Ace seufzte leise. Die Panik in den Gesichtern der Männer hatte ihn zuerst ebenso irritiert, wie Asuna auch, aber im Gegensatz zu ihr, wusste er ja, was der Grund war. Innerlich verfluchte er, wie schon so oft, die Regierung dafür, dass sie sein Geheimnis über die gesamte Welt verbreitet hatte. Kyoko hatte wohl Recht, die drei hatten zu große Angst, um ihn anzulügen, sie wussten wohl also wirklich nichts. „Kommt Leute. Ich glaube, es wird Zeit zu gehen“ meinte er gelassen zu seinen beiden Damen und drehte sich noch mal kurz um, um seinen Teller eilig zu leeren und sein Glas auszutrinken, dann stand er auf und schulterte seinen Matrosensack um zu gehen. „Warte!“ rief Asuna schnell und tat es Ace gleich, ihr Essen vom ihrem Teller in den Mund zu stopfen. Das wollte sie auf keinen Fall liegen lassen, nicht bei dem Hunger, den sie gehabt hatte. Anschließend hüpfte sie vom Barhocker und lief Ace nach. Kyoko hatte etwas genervt seufzend mit angesehen, wie die zwei ihr Essen einfach reingestopft hatten und sich nun ans gehen machten. //Charmant…// dachte sie nur, innerlich den Kopf schüttelnd, über die Manieren der beiden und Ace Aussage nach zu urteilen, zählte er sie scheinbar schon ganz selbstverständlich einfach mit dazu. Jetzt wurde sie also einfach ins Inventar mit eingerechnet, wie nett. Kurz die Augen verdrehend und mit den Schultern zuckend nahm sie die Tüte mit ihren Einkäufen und schloss sich den beiden dann an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)