I want become a Pirate! von AmoraTheEnchantress ================================================================================ Kapitel 1: „Dejavue in Nanohana“ -------------------------------- Seinen Matrosenbeutel geschultert, schlenderte Ace durch die Wüstenstadt Nanohana. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, kam ihm in dieser Stadt doch viele Erinnerungen an eine, unbeschwerte und fröhliche Zeit, die er damals, bei dem Treffen mit seinem Bruder einst in dieser Stadt durchlebt hatte. Jetzt, wo das alles überstanden war, er sein freies Leben zurück hatte und die Regierung einen heftigen Schlag versetzt bekommen hatte, sah er die Welt mit ganz anderen Augen. Der Himmel war blauer als sonst. Die Luft erschien ihm sonderbar klar und wohltuend, obwohl sie schwül über der Stadt hing und sich kein Lüftchen in sie hineinverirrte. Während ihn das letzte Mal der Hunger und die Suche nach Ruffy direkt zum Wirtshaus geführt hatten, nahm er sich nun die Zeit sich die Stände anzusehen, wohl wissend, dass er sich doch nichts davon andrehen lassen würde. Seine Gedanken drifteten für einen kurzen Moment in die Erinnerungen an den Kampf in Marineford zurück. Er war sich sicher gewesen, dass er sterben würde, dass er nie mehr die Chance bekäme, all die Dinge zu tun, die er sich vorgenommen hatte. Er hatte Ruffy in ihrer Jugend geschworen gehabt, niemals etwas in seinem Leben zu tun, was er bereuen würde...stattdessen hatte er dort oben auf dem Schafott gesessen und all die Dinge bereut, die er nicht getan hatte. Nun, wo er eine zweite Chance bekommen hatte, fühlte er sich wie wiedergeboren und wollte dieses Leben voll und ganz auskosten. Zuerst war er schockiert gewesen, als Whitebeard ihm sagte, er solle nun seine eigene Geschichte schreiben. Ace hatte ihn daraufhin gefragt, ob seine Verbannung aus der Bande die Strafe dafür sei, dass er sie so in Gefahr gebracht hatte. Sein „Vater“ hatte daraufhin jedoch nur gelacht und gemeint, dass er immer sein Sohn bleiben würde, nur, dass es nun Zeit wäre, auch seinen anderen, seinen richtigen Vater kennen zu lernen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es Ace noch für schwachsinnig gehalten. Seinen richtigen Vater kennen lernen? Wie sollte das gehen? Er war tot, seit Jahren, doch allmählich begriff er, was Whitebeard gemeint hatte und war regelrecht froh darüber seine Freiheit als Kapitän, die ihm Whitebeard damals gegen seinen Willen genommen hatte, wieder zu haben. Nur gab es nun ein Problem. Der Rest seiner alten Crew war bei ihrem „Vater“ geblieben. Wollte er seine Bande also wieder auferstehen lassen, so musste er zusehen, dass er neue Mitglieder dafür fand...und ein Schiff. Nanohana war seine erste Anlaufstelle. Er wusste selbst nicht wieso, vielleicht einfach gerade, weil er mitunter seine schönsten Erinnerungen mit seinem kleinen Bruder hier gesammelt hatte. Seinen Gedanken nachhängend ahnte er nicht, welche schicksalhafte Begegnung ihm schon bald in dieser Stadt widerfahren würde, denn während er über den Markt schlenderte, besah auch jemand anders die Stände und Waren, die es hier zu finden gab. Kyoko, die eben erst in Nanohana angekommen war und nur kurz ins Gasthaus gegangen war, um sich ein Zimmer zu nehmen und ihre Tasche dort zu lassen, hatte ihre Schritte ebenfalls zur Marktstraße gelenkt. Interessiert sah sie sich um, doch ihre Aufmerksamkeit galt nicht allein den Waren der Händler, sondern auch den Menschen selbst. Sie war nicht das erste Mal in dieser Stadt, doch es war das erste Mal, seit das Krokodil von hier vertrieben worden war. Die Stimmung hier hatte sich eindeutig geändert. Obwohl es noch immer mal wieder kleine dürre Perioden gab, waren die Leute glücklich und fröhlich und Prinzessin Vivi herrschte, gemeinsam mit ihrem Vater, mit sanfter Güte über ihr Volk. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, eh ihr Gesicht wieder unbewegt und kühl wurde. Ihr Weg hatte sie nicht unüberlegt zum Markt geführt, denn sie war auf der Suche, nach neuen Seekarten, Papier und Tinte und allem, was sonst noch für eine Navigatorin von Bedeutung war. Sie wurde auch sehr schnell fündig und trug schon baldig eine Tüte mit sich rum, in der sie ihre Einkäufe getan hatte. An einem Stand, an dem sie gerade vorüber ging, wurde sie von einem Mann angehalten, der angeblich die legendären goldenen Äpfel verkaufte. Er erklärte ihr großspurig, welch wundersame Kräfte diesem Apfel inne wohnen wollten und beendete seinen Vortrag mit einem Angebot, dass, wie er fand mehr als nur ein Spottpreis war für solch ein seltenes Stück und er halte den Preis nur so billig, weil er die Schönheit von ihr bewahren wollte. Nun, einschmeicheln konnte er sich alle mal, aber Kyoko war keine Frau, die sich davon beeindrucken ließ. Sie schüttelte nur den Kopf und lächelte leicht spöttisch, während sie die Hand abweisend hob. „Nein danke, ich habe nicht die geringste Lust ewig zu leben. Das wäre ja langweilig“ entgegnete sie kühl und ging weiter. Verdutzt und etwas enttäuscht darüber, dass sein tolles Angebot nicht gefruchtet hatte, sah der Händler ihr nach, doch er war nicht der Einzige, der nun etwas irritiert drein schaute. Ace, der eben gerade am selbigen Händler vorbei kam, hatte alles mit angehört und nun gerade das Gefühl, ein Dejavue durchlebt zu haben. Sein so typisches Grinsen kam ihm auf die Lippen. „Gute Antwort, hätte ich nicht besser sagen können“ meinte er, als er an Kyoko vorbei ging und seine Schritte nun doch Richtung Wirtshaus gelenkt hatte, da sein Magen sich meldete und er hoffte, dort vielleicht ein paar brauchbare Männer zu finden, die er anheuern konnte. Lässig dahin schlendernd bog er in eine Seitengasse, um schneller ans gewünschte Ziel zu kommen ohne zu merken, dass sich nun jemand daran gemacht hatte, ihm zu folgen. Kyoko hatte sich zu erst überrascht umgewandt, als sie plötzlich von einem Mann angesprochen worden war, der an ihr vorbei gegangen war, doch ein prüfender Blick hatte gereicht, um zu wissen, wer dort gerade an ihr vorbei geschlendert war. Der Hut, das Tattoo, dieses breite Grinsen und die Sommersprossen. Kein Zweifel, dass war Ace mit der Feuerfaust, ‚Papis’ kleiner Liebling. Ja sie kannte ihn gut, besser, als er ahnte. Auch sie war, auf Bitten von Marco und ihres Vaters, so wie auf Grund einer alten Erinnerung, in Marineford dabei gewesen, als er hätte hingerichtet werden sollen und die Whitebeard Bande und die Strohhüte, so wie deren Verbündete los gezogen waren, um ihn daraus zu holen. Sie hatte damals aber direkt am Hafen agiert und zusammen mit anderen den Fluchtweg frei gehalten und die Verstärkung der Marine vernichtet und war ihm daher nicht begegnet. Welch komischer Zufall, dass sie ihm nun ausgerechnet hier, in einer kleinen Wüstenstadt so weit weg von diesem Ort, begegnete oder war es etwas Schicksal? Kyoko war das völlig gleich. Sie brauchte eine Mitfahrgelegenheit und wusste um die Entscheidung von Edward und um Ace neusten Lebensweg. Ihre Einkäufe hatte sie so weit erledigt und Zeit hatte sie auch Unmengen, also was sollte es. Unauffällig und in gebührendem Abstand folgte sie ihm, um mehr heraus zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)