Liebe auf Umwegen - oder so. von Ryuuko (Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. [Sasuke x Naruto]) ================================================================================ Kapitel 7: e_e -------------- Erstmal! Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat bis zu diesem neuen Kapitel! Aber ich bin in den letzten zwei Wochen nur wenig zum Schreiben gekommen, da ich zwischendurch drei Tage in Polen gewesen bin, dazu hat die Schule noch angefangen. Und wie das Schicksal mich so liebt, hatte ich in vier Tagen sechs Klausuren zu schreiben; hurra. -_- In der Oberstufe ist es selbst für jemanden für mich nicht allzu leicht, seinen Durchschnitt zu halten, ohne sich den ein oder anderen Abend zu lernen (auch für meinen Japanischkurs >__>). Daher möchte ich mich im Vorraus dafür entschuldigen, dass die Zeitspanne der Aktualisierung so auseinandergeklafft ist und das Kapitel auch nicht das Beste ist. Allerdings brauche ich einen Übergang dafür, was ich eigentlich vor habe, und joa... Seid mir bitte nicht böse, das nächste Kapitel wird wesentlich besser! >_< LG Ryuuko „Jetzt lass mich endlich runter, die Leute gucken schon so seltsam!“, regte Naruto sich auf, den Sasuke immer noch huckepack trug – obwohl sie sich bereits wieder inmitten einer großen Menschenmasse befanden. Klar, dass sie den ein oder anderen Blick auf sich zogen. Sasuke zeigte sich allerdings uneinsichtig, trotz des Arguments. „Nerv nicht“, erwiderte er, „nachher rennst du vor ein Auto und dann ist es meine Schuld.“ Stur schaute er geradeaus, ohne wirklich zu wissen, wo er hin ging; er tat so, als würden sie zu einem bestimmten Ort gehen, jedoch kannte er sich in Suginami kein bisschen aus und im Grunde irrte er nur durch die Straßen, um seine Orientierungslosigkeit nicht eingestehen zu müssen. „Laber nicht so einen Müll!“, verteidigte Naruto seine Ehre und begann wieder, auf dem Rücken herum zu zappeln. „Ich kann auf mich selber aufpassen! Und viel schlimmer kann dieser beschissene Tag ja eh nicht werden!“ Der Angesprochene schaltete auf ungehorsam. „Und nachher muss ich Bekanntschaft mit deinen Geschwistern vor der Tür machen, oder was?“, gab er bissig zurück. Wenn er Naruto trug, konnte er zumindest darauf achten, dass dieser nicht noch mehr Unfug anstellte. „Was soll das denn heißen?“, wollte der Blonde nun wissen. „Erstens kann ich mich selber verteidigen und zweitens habe ich gar keine Geschwister, also hör endlich auf, so eine Paranoia zu schieben!“ Er merkte, wie der Griff um seine Beine fester wurde. „Warum lässt du mich nicht los? Wird das hier eine Entführung?“, mutmaßte er. „Dann eben deine Eltern, mir egal.“, lenkte Sasuke ab, da, wenn er auf die Frage mit der Entführung zu antworten versuchen würde, das Gespräch wohl ins Lächerliche hinab gleiten würde. „Ich habe keine Lust, mit noch mehr von deiner Sorte Bekanntschaft zu machen.“ Nun wurde Naruto ein klein wenig wehmütig. „Meine Eltern sind fast das ganze Jahr über arbeiten, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“, meinte er sarkastisch. Die Anmerkung des Anderen hatte ihm einen kleinen Schlag versetzt, da er nicht ganz freiwillig allein war. Aber so ein Jemand wie Sasuke kannte etwas wie Gefühle ja nicht; blödes Arschloch! „Stell dich nicht so an.“, forderte Sasuke Naruto auf. Er konnte so ein mitleidiges Gehabe nicht ausstehen. „Immerhin bist du alt genug.“ „Du hast ja auch keine Ahnung, wie das ist!“, entgegnete Naruto aufgebracht. „Also hör auf, mir zu sagen, dass ich mich nicht so anstellen soll!“ Sasuke hob eine Augenbraue, was jener jedoch nicht sah. „Rein zufällig ist es bei mir der gleiche Fall und ich weiß sehr wohl, wie das ist.“ Unentwegt ging er weiter. „Trotzdem heule ich nicht gleich einer fremden Person die Ohren voll.“ Dabei verschwieg er, dass er mit seinem Bruder zusammenwohnte; es wäre womöglich ein Grund für die andere Partei gewesen, zu widersprechen und darauf zu beharren, dass gänzliche Einsamkeit und das Zusammenleben mit einem der Geschwister grundlegend verschieden war. War es wohl auch, bloß hatte Sasuke keine Lust auf Diskussionen. Kopfschmerzen waren heute ohnehin schon vorprogrammiert, jetzt ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Tatsächlich erfüllte die Aussprache ihren Zweck. Naruto fiel nichts mehr ein, was er dem entgegenbringen konnte, und schwieg daher lieber. Mitunter lag es daran, dass er erstaunt war, jemanden gefunden zu haben, der das gleiche Schicksal wie er erlitt; dass dieser Jemand scheinbar so unbeschwert damit umging, oder es zumindest so aussehen lassen konnte. Und dass dieser jemand ausgerechnet Sasuke war. Jemandem wie ihm sah man eher an, dass er aus einer perfekten Familie stammte, bei der der Vater der Alleinverdiener war, jedoch in einer Spitzenposition mit einem beneidenswerten Gehalt, und erst abends nach Hause kam, während die Mutter brav den Haushalt in Ordnung hielt und ihm jeden Morgen mit einem typischen perfekte-Familie-Kuss die Lunchbox für die Uni überreichte. Schnösel eben. Schien so, als hätte Naruto sich getäuscht. Er biss sich auf die Unterlippe und fühlte sich irgendwie schuldig, selbst wenn er nichts Nennenswertes getan hatte. „Wo gehen wir eigentlich hin?“, meldete Naruto sich dann doch zu Wort, nachdem er bemerkt hatte, dass sie sich im Kreis bewegten. Irgendwie erschien ihm die Angelegenheit nicht ganz geheuer. „Sei still. Ich weiß, wo ich hingehe.“, erwiderte Sasuke selbstbewusst. Sie standen an einer Ampel und warteten darauf, dass das rote Licht zum grünen wechselte – das sollte heißen, Sasuke wartete, schließlich trug er Naruto nach wie vor auf dem Rücken. „In der Straße waren wir vorhin schon...“, murmelte Naruto und durchschaute, dass sein Träger nicht den blassesten Schimmer hatte, wo sie sich befanden geschweige denn wohin sie gingen. „Sicher, dass du weißt, wo wir längs müssen?“ „Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn du mich permanent zu textest?“, kam die prompte Antwort und die Stimmung erhob sich rasch wieder auf das Level, auf dem sie zu dem vorigen Zeitpunkt bereits gewesen ist. „Spiel dich nicht so auf! Ich sehe doch, dass du einen Orientierungssinn hast wie ein Toastbrot, also tu nicht so!“, unterstellte Naruto dem Schwarzhaarigen. „Außerdem: Ist es wirklich nötig, mich immer noch zu tragen? Mir geht es wieder gut und tu nicht so, als würdest du dir Sorgen um mich machen und so eine gute Seele sein!“ Er rollte die Augen. „Dann geh meinetwegen runter...“, gab Sasuke nach, da er gemerkt hatte, wie sich Narutos Zustand tatsächlich gebessert hatte. Abgesehen davon war dieser ganz schön schwer und sein Rücken tat weh, ebenso wie seine Beine recht stark belastet wurden. Die Erleichterung kam ihm demnach gelegen. Als Naruto wieder auf den Beinen war, atmete Sasuke erstmal tief durch und streckte sich. Sein gesamter Rücken tat weh vom ungewohnten Ballast. „Vielleicht würde dir etwas weniger Süßkram mal ganz gut tun...“, kommentierte er und erntete einen wütenden Blick. „Baka! Ich habe dich nie darum gebeten, mich zu tragen!“, nahm der Angesprochene sich selber in Schutz und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Außerdem kann ich ja wohl am wenigsten dafür, dass du so ein Schwächling bist!“ „Schwächling?“ Die Bemerkung fand Sasuke zwar absolut unangemessen, beschloss dennoch lieber, nicht auf die Provokation einzugehen. Besser, er suchte sich einen Grund, von hier zu verschwinden. Naruto seufzte genervt. „Also, wo wolltest du hin?“, fragte er nach, da er im Glauben war, dass Sasuke tatsächlich die Absicht gehabt hatte, ein Ziel anzusteuern. „Was?“ „Wohin du wolltest! Du bist doch die ganze Zeit im Kreis herumgelaufen, du musst doch etwas gesucht haben!“ Der Fragende legte misstrauisch den Kopf schief und musterte sein Gegenüber . „Ist das so wichtig?“, entgegnete dieses und drehte sich weg. Sein Blick traf eine große Uhr, die auf der gegenüberliegenden Seite der Straße aufgestellt war. Erst eine Stunde?!, dachte Sasuke entsetzt beim Prüfen der Uhrzeit. Sollte diese Ewigkeit tatsächlich nur eine Stunde gewesen sein? Nebenbei ließ Naruto nicht locker. „Jetzt sag schon, wo du hinwolltest!“ Er hatte nicht bemerkt, dass der, zu dem er sprach, auf die Uhr schaute und mit den Zähnen knirschte. Der jüngere der beiden guckte skeptisch und war drauf und dran, wieder eine seiner Verschwörungstheorien auszupacken. Nachher denkt er wieder, ich wollte ihn tatsächlich irgendwohin entführen..., kam es Sasuke in den Sinn und er überlegte, wie er sich aus der Affäre ziehen konnte. Lust auf eine Weiterführung dieses „Dates“ hatte er nicht, Naruto war scheinbar wütend auf ihn – und wenn Itachi ihn in diesem Zustand anschreiben würde, gäbe es hinterher sicherlich Ärger. Sasuke hatte schon den tadelnden Ton seines Bruders im Hinterkopf, was ihm einfiele, die Chance nicht endlich zu ergreifen und weiß der Teufel was ihm noch alles im Kopf herumschwirrte. Eine verdammt seltsame Person, welche unangenehm besitzergreifend war. „Ich wollte etwas mit dir essen gehen.“, sagte Sasuke schließlich und schluckte. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und schaute weg. Er musste Naruto wenigstens dazu bringen, dass dieser ihn nicht mehr allzu sehr hasste; was er ansonsten von ihm dachte, konnte ihm getrost gestohlen bleiben. Hauptsache, Itachi gab sich zufrieden. Es war erschreckend zu erkennen, wie der große Bruder einen doch in der Hand hatte. „Essen?“ Naruto verengte die Augen zu Schlitzen. „Was soll das? Erst hasst du mich und dann willst du, dass wir essen gehen?“ Dieser Typ wurde zunehmend unheimlicher. Sasuke hielt seinen Blick weiterhin abgewandt. Würde er jetzt in Narutos Gesicht schauen, so könnte er nicht dafür garantieren, ihm einen so abwertenden Blick zu schenken, dass dieser nicht sofort wusste, was Sache war. Somit war sein einziger Ausweg, ganz Gentleman zu bleiben – und sich hindurch zu quälen. Ein bisschen herum zu schleimen konnte doch nicht so schwierig sein! Und immerhin sprach ja auch niemand davon, ihn nach all diesem hier jemals wieder zu sehen. ...Gott, worauf hatte er sich bloß eingelassen? „Wir haben nun mal keinen guten Start gehabt...“, murmelte Sasuke verdrießlich und zwang sich dazu, so freundlich wie irgend möglich zu klingen, was ihm lediglich mit mäßigem Erfolg gelang. Nun ja, eigentlich glaubte er ja selber nicht daran, was er von sich gab, wie sollte er es also glaubwürdig vermitteln können? Es war einfach eine Zwickmühle. In diesem Moment verfluchte er seinen Bruder aufs Übelste und schwor, dass er zum Einzelkind werden würde, sobald er nach Hause kam. Naruto kratzte sich am Hinterkopf und versuchte die Absichten, seiner Begleitung zu durchschauen. „Wenn du meinst...“, nuschelte er und tat sich ebenfalls damit schwer, den Worten Glauben zu schenken. Auch, wenn Sasuke doch genau genommen gar nichts getan hat und ihm sogar geholfen hatte, als er so getorkelt ist... Ach, Schwachsinn! Er war ein Arschloch und aus! Ausgeschlossen, dass sie sich anfreunden würden! ...Und abgesehen davon war Sasuke ja schwul, allein das war Grund genug, um Abstand von ihm zu halten. Der Magen Narutos sprach hingegen eine andere Sprache und knurrte auf das Angebot hin laut. Somit konnte er sich schon mal nicht herausreden – Mist. Nach den richtigen Worten suchend, senkte Naruto seinen Kopf ein wenig und schaute zu Boden. Er hasste den intensiven Blick der Augen seines Gegenübers; sie verunsicherten ihn immer, weil es den Anschein hatte, als könnten sie seine Gedanken lesen. Unheimlich. „Na ja...“, begann er etwas zögerlich. „Meinetwegen können wir etwas essen gehen...“ Aber bei der nächsten dieser billigen Anmachen gibt es Schläge!, fügte er in Gedanken hinzu. Nickend stimmte Sasuke zu, wobei sich seine Begeisterung in Grenzen hielt. Ich bringe dich um, Nii-san... Während er bereits Pläne schmiedete, wie er seinem Bruder am besten die Haut vom Leib reißen konnte, funkte Naruto allerdings wieder dazwischen. „Wo wollen wir überhaupt hingehen?“ “Wir“ ist hier wohl relativ... „Mir egal. Ich dachte an Raamen oder so.“, schlug der Angesprochene vor, da dies das Erste war, das ihm eingefallen ist und er nicht mehr sonderlich viel Geld übrig hatte. Er würde Mühe haben, mit seinem verbliebenen Kleingeld überhaupt noch für das U-Bahn-Ticket auszukommen. Plötzlich fingen Narutos Augen an zu strahlen. „Dann komm! Wir gehen zu Ichiraku, die machen die besten Raamen in ganz Toukyou!“, verkündete er fröhlich. Ihm war es egal, wer ihn begleitete, Hauptsache Raamen! Kaum hatte er es ausgesprochen, setzte er sich auch schon schnellen Schrittes in Bewegung. „Jetzt warte doch mal!“, rief Sasuke hinterher, dem Blonden folgend. In der Menschenmasse war es nicht schwer, jemanden aus den Augen zu verlieren – zwar wäre das ein Alibi dafür gewesen, einfach nach Hause zu gehen, dagegen sprach nichtsdestotrotz der Fakt, dass er sich in diesem Stadtteil absolut nicht auskannte und ihn sein Orientierungssinn verwehrte die nächste U-Bahn-Station zu finden, weshalb er auf fremde Hilfe angewiesen war. Zum Teufel mit dieser Großstadt! Warum muss jeder Wolkenkratzer auch nahezu gleich aussehen?! Murrend lief er hinter dem Anderen her. Dieser hörte gar nicht auf den Schwarzhaarigen und trottete stattdessen frohen Mutes durch die von Menschen überfüllten Straßen. Seine Gedanken waren einzig und allein bei seinem Lieblingsgericht und solange er zum Essen kam, war ihm alles egal. In seiner Naivität merkte Naruto nicht, was Sasuke tatsächlich vorhatte. So ein Idiot..., ging es ihm durch den Kopf. Kann man den wirklich so einfach mit Essen locken? Das war ja fast schon erbärmlich. Ein Seufzen entfuhr ihm. Entweder war sein Bruder deutlich geschmacksverirrt oder er hatte Spaß daran, seinen unschuldigen Bruder zu quälen. Oder beides. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)