Liebe auf Umwegen - oder so. von Ryuuko (Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. [Sasuke x Naruto]) ================================================================================ Kapitel 3: -.- -------------- Willkommen im dritten Kapitel! ^o^ Ich möchte auch gar nicht lange stören! :3 Allerdings gibt es vorher etwas Klärungsbedarf! Erstens: Ich werde ab jetzt versuchen, alle 7 bis 10 Tage ein Kapitel hochzuladen, damit mehr oder weniger Regelmäßigkeit herrscht. Ich kann aber nicht garantieren, dass ich diese Frist einhalte, da ich noch zwei weitere FFs habe, an denen ich schreibe, ich bemühe mich aber! Zweitens: Im folgenden Kapitel kommen ziemlich viele Namen im Sinne von Bezirken/Vierteln vor. Vorweg möchte ich sie erklären, um das Verständnis ein wenig zu erleichtern! Chiyoda – Dort befindet sich einer der drei Campusstandorte der Meiji-Universität. Chiyoda grenzt östlich an Suginami und westlich an Shinjuku. Suginami – Ein Bezirk mit vielen Wohnsiedlungen, kulturellen Denkmälern/kulturellen Freizeitmöglichkeiten, einigen Grünanlagen und wenig Industrie. Shinjuku – Es hat die höchste Wolkenkrazterdichte Toukyous, hat den Bahnhof mit dem höchsten Passagieraufkommen der Welt sowie das bekannte Rotlichtviertel Kabukichou und das sozusagen homosexuelle Gegenstück dazu, Shinjuku ni-choume, welches das größte Schwulenviertel Japans ist. (Anmerkung: In Japan gibt es KEINE Bordelle! Unter Rotlichtviertel versteht man dort Love Hotels, Bars, Massageclubs etc. Nackte Haut gegen Geld gibt es dort nicht, also denkt ja nicht, dass ich jemanden als Stricher oder dergleichen darstelle! >.<) Ja, das mit den Städtenamen ist echt etwas doof, ich musste auch ziemlich viel recherchieren xD Falls dir hilft, hier sind einige Wikipedia-Links: Chiyoda: http://de.wikipedia.org/wiki/Chiyoda Suginami: http://de.wikipedia.org/wiki/Suginami Shinjuku: http://de.wikipedia.org/wiki/Shinjuku Kabukichou: http://de.wikipedia.org/wiki/Kabukich%C5%8D Shinjuku ni-choume: http://de.wikipedia.org/wiki/Shinjuku_ni-chome Geographische Lage, Chiyoda: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Chiyoda-ku_in_Tokyo_Prefecture_Ja.svg&filetimestamp=20080421170454 Lage, Suginami: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Map_Suginami-ku_en.png Lage, Shinjuku: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Shinjuku-ku_in_Tokyo_Prefecture_Ja.svg&filetimestamp=20080421172811 Falls noch irgendwelche Unklarheiten aufkommen sollten: Einfach fragen. ^-^ Und nun viel Spaß beim Lesen, falls er euch noch nicht vergangen ist! XD - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - >8 Sasuke seufzte, als er nach Hause ging. Die Sonne schien so strahlend vom Himmel, dass er in seiner Lage hätte vermuteten können, sie täte dies aus Schadenfreude. Sein Kopf war leicht nach vorne geneigt – jedoch kaum merklich, denn er vermied es, Emotionen anhand seiner Mimik oder Gestik auszudrücken -, was ihn im Vergleich zu seiner ansonsten kerzengeraden, makellosen Körperhaltung nachdenklich schienen lies. In der Tat dachte er nach. Die Dozenten der Universität hatten sich dazu entschlossen, ihre Schützlinge früher gehen zu lassen, weil das Wetter so schön war. Somit waren sämtliche Lesungen auf den morgigen Nachmittag verschoben. Verschwiegen blieb jedoch, dass das nicht ganz aus Uneigennutz geschehen ist. Üblicherweise wurden die Studenten bei jedem Wetter in dem Gebäude behalten, zumindest bis zu 35°C-Marke. Doch den heutigen Tag wollten selbst sie sich nicht entgehen lassen. Wie gnädig. Erwarten tatsächlich, dass man sich dafür auch noch erkenntlich zeigt, Vorlesungen verpassen zu müssen, weil sie sich aufgrund dessen kreuzten. Bei einigen konnte man sich wirklich nur fragen, wo die Dummheit endete und wo das Verbrechen begann. Bei den meisten lagen diese beiden Faktoren unmittelbar dicht beieinander. Mürrisch verzog Sasuke sein Gesicht; auch dies tat er nur minimal, denn er hatte keine Lust von jemandem der ihn kannte und ihm über den Weg lief, darauf angesprochen zu werden. Schon gar nicht von Sakura, die, obwohl sie in eine völlig andere Richtung musste, seltsamerweise des Öfteren seinen Weg kreuzte und scheinheilig beteuerte, was für ein Zufall das doch immer wieder sei. Wie er solche Heuchler doch hasste, insbesondere liebestolle Verehrerinnen, die diesbezüglich das Wort „Liebe“ in seiner Bedeutung regelrecht vergewaltigten. Genervt schaute er auf seine Armbanduhr. Es war gerade mal kurz nach drei; normalerweise hätte er nach seiner letzten Vorlesung um 18 Uhr direkt die U-Bahn nach Suginami genommen, um dieses dämliche Treffen hinter sich zu bringen, der unerwartete Ausfall der Stunden brachte aber sämtliche seiner Pläne durcheinander. Die U-Bahn von Chiyoda nach Suginami zu nehmen wäre auch keine Alternative; bis zur Station würde er die Nächste verpassen, abgesehen davon würde es sich nicht lohnen. Mal ganz zu Schweigen davon, dass Sasuke gerade so was von gar keine Lust hatte, seinen Bruder zu sehen, der ihm diese Misere überhaupt erst eingebrockt hatte. Heute war einfach nicht sein Tag. Mit betrübter Stimmung – nicht, dass sie jemals jenseits der Grenze zur Zufriedenheit zu finden war – machte er sich dennoch auf den Weg zum U-Bahnhof. Die freie Zeit in Chiyoda herum zu eiern war sinnlos, da konnte er auch genauso gut gleich nach Suginami fahren; dort hätte er dann wenigstens Zeit, sich mental auf das, was ihm bevorstand, vorzubereiten. Gerade, als er die Treppe zum Untergrund betrat, teilte ihm sein Handy mit, dass er soeben eine SMS bekommen hatte. Auf dem Weg zum Bahnsteig kramte er es aus seiner Tasche und lehnte sich gegen eine der massiven Stützpfeiler. „Vergiss nicht, was du heute vorhast. ♥ “, las Sasuke. Er brauchte gar nicht lange zu überlegen, was er zurückschreiben sollte. „Ich hasse dich. ♥ “ Das letzte Zeichen triefte regelrecht vor Ironie. Arschloch., dachte er noch in seinem Stolz verletzt und schickte ab. Das Handy zugeklappt verstaute er es zurück in seine Tasche, als es wieder auf sich aufmerksam machte. Angesäuert kramte er das Mobilfunkgerät wieder heraus und las die Nachricht. „Warum so schlecht gelaunt?“, wollte sein Bruder scheinheilig wissen. Schnell tippte Sasuke seine Antwort, um endlich Ruhe zu haben. „Wenn Kaa-san und Tou-san erfahren, dass du deinen Bruder verschwulen willst, werden sie dir den Hals umdrehen.“ Zufrieden klappte er das Handy wieder zu und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Zementsäule. Kurz darauf hörte er wieder ein Piepen. „Eher werden sie mir dafür dankbar sein, dass ich dich zu deinem Glück leite, Otouto-chan. ♥“ Was zum..., dachte Sasuke verärgert und ballte seine freie Hand wütend zur Faust. Der will mich verarschen! „Fick dich!“, antwortete er knapp; mehr war auch nicht nötig, um seinem Bruder seinen Gemütszustand endgültig klar zu machen. Belästigt stopfte er sein Handy abermals in seine Tasche und machte sich zum Vorsatz, selbst bei einer weiteren SMS nicht zu reagieren. Als hätte dieser das geahnt, kam nichts mehr. Sasuke ahnte ohnehin, dass Itachi sich bereits ins Fäustchen lachte. Dämlicher Arsch. Mindestens ebenso schlecht gelaunt schlurfte Naruto über den Campus. Seine Tasche hatte er lustlos über die Schulter gehängt und seine Körperhaltung war ziemlich geknickt. Nichtmal den warmen, lieblichen Schein der Sonne konnte er genießen, so gerne er das auch getan hätte. Denn zum Abschied hatte Kiba ihn soeben nochmal daran erinnert, was am heutigen Abend an stand: Das Date mit der Internetbekanntschaft. Er seufzte wehleidig. Nicht nur, dass er absolut keine Lust auf das Treffen hatte – er fühlte sich auch spürbar in seiner Ehre verletzt. Die Tatsache, dass er das nur aufgrund einer verlorenen Wette tat, konnte ihn auch nicht trösten. Es war einfach deprimierend. Unmotiviert ging er den Weg zur Hauptstraße. Die Umgebung hatte er gedankenverloren ausgeblendet, lediglich seine Routine bot ihm die Sicherheit, sich nicht plötzlich inmitten der Straße wiederzufinden. Fieberhaft überlegte er, wie er sich aus der Angelegenheit stehlen könnte, um doch noch seine Würde – zumindest das kleine Bisschen, das er hatte – zu bewahren. Jedoch fielen alle seine Einfälle flach: Der Sonnenstich – bei der geringen Intensität der Sonne würde Kiba sofort dahinter kommen, dass es sich um eine faule Ausrede handelte; eine Magenverstimmung – zu kurzfristig und unrealistisch, zumal heute kaum jemand in der Mensa gegessen hatte wegen des verfrühten Unterrichtsendes; eine verpasste U-Bahn – Kiba würde das Date höchstwahrscheinlich verschieben. Naruto atmete laut aus; was er sich auch zurechtlegte, nicht kam letztendlich infrage. Entmutigt senkte er seinen Kopf noch ein wenig. Blieb nur zu hoffen, dass Kiba sich an die Abmachung halten und über das ganze Geschehen den anderen Gegenüber die Klappe halten würde. Ihm fiel auf, dass zu dieser Uhrzeit erstaunlich wenig los war auf den Straßen; zumindest for Toukyous Verhältnisse. Standard waren nämlich verstopfte Straßen, gestresste Menschen hinter den Steuern und jede Menge Gehupe. Diese vergleichsweise Ruhe ließ sie fast schon genießen und Naruto lächelte sogar ein wenig. Und wenn schon! Ich werde es einfach hinter mich bringen und dann so tun, als wäre nie etwas gewesen! Und Kiba wird staunen, dass ich mich das traue!, kam es ihm in den Sinn und sein Enthusiasmus bewies mal wieder, dass er so unerschütterlich war wie ein Fels in der Brandung. Als sei nichts gewesen, machte er sich bester Laune auf den Weg zum U-Bahnhof. Gerade, als er die letzte Treppenstufe hinabgestiegen war, kam ihm ein kühler, nach verbranntem Gummi riechender Windstoß entgegen; die U-Bahn nach Suginami war soeben eingetroffen. „WAAAAAAAAAAAH!“, brüllte der Blonde los und rannte, so schnell seine Beine ihn trugen; er war zu ungeduldig, um weitere zehn Minuten auf die nächste Fahrgelegenheit zu warten. „Zurückbleiben, bitte.“, ertönte die weibliche Stimme im Lautsprecher und gab das Signal zum Schließen der Türen. „Neiiiin!“ Zwar war er gute drei Meter entfernt, doch machte Naruto einen Satz und sprang mehr oder minder anmutig in das Abteil – hinter sich hörte er noch das laute Knallen der Schiebetüren –, warf dabei aber eine Person um, die an der Tür gestanden hatte. „T-Tut mir Leid...“, entschuldigte er sich keuchend. Es war zwar nicht gerade höflich, doch würde der Passant das schon verkraften müssen. Nicht, wenn er Uchiha Sasuke hieß. Als er sich wieder aufgerappelt hatte, zeterte er auch sogleich los: „Was heißt hier 'Tut mir Leid'?! Man kann auch etwas besser aufpassen!“ Ein wenig erstaunt musste er dann aber feststellen, dass es sich bei der Person, die ihn umgeworfen hatte, um seinen unfreiwilligen Konkurrenten handelte. „Ich habe mich doch entschuldigt, also bleib auf dem Teppich!“, verteidigte dieser sich und verzog das Gesicht. „Normalerweise versperrst du doch den Weg nach Shinjuku und nicht nach Suginami, also!“ Sasuke klopfte sich etwas Staub von den Hosenbeinen. „Lass das mal meine Sorge sein; ich habe in Suginami etwas zu erledigen, abgesehen davon brauche ich mich dir gegenüber nicht zu rechtfertigen, Dobe.“ Desinteressiert an seinem Gesprächspartner drehte er sich weg und tat, als schaute er aus dem Fenster. In Wirklichkeit beobachtete er Naruto im Bild, das sich dort reflektierte. Er traute ihm alles zu, denn er wusste, dass der blonde junge Mann wegen Sakura eifersüchtig auf ihn war. Ihm hätte er sogar zugetraut, ihn aus der fahrenden Bahn zu schubsen, um bei seiner Angebeteten freie Bahn zu haben. Noch so ein liebeskranker Heuchler. Widerlich. Doch Naruto schwieg beleidigt und drehte sich ebenfalls weg. Er wollte nicht den Eindruck erwecken, einen Streit anfangen zu wollen, obgleich er vielleicht gerade das in diesem Moment gebraucht hätte. Doch er riss sich zusammen und blieb still. Nach einigen Haltestellen, die die Bahn recht schnell hinter sich brachte, hielten sie in Suginami. Ohne auf Sasuke zu achten, stieg Naruto aus, jener folgte ihm jedoch; zumindest hatte es den Anschein. Nahezu zeitgleich verließen sie den Untergrund und kamen an die Oberfläche. Sasuke jedoch überholte Naruto schnell, wodurch dieser sich provoziert fühlte und ebenfalls seinen Schritt beschleunigte. „Was verfolgst du mich?“, wollte Sasuke wissen. Seine Stimme drückte eine deutliche Gereiztheit aus. „Du verfolgst mich doch!“, unterstellte er seinem Gegenüber. „Ich wohne immer noch in diesem Stadtteil!“ Ohne zu merken, was er da gerade tat, fühlte er sich als einziger ungerecht behandelt. „Und ich habe hier immer noch etwas zu erledigen!“, antwortete der Schwarzhaarige, dessen Geduldsfaden zum Zerreißen gespannt war. „Dann geh woanders längs!“, meckerte Naruto, ohne sich unterkriegen lassen zu wollen. Immerhin war das ja sozusagen sein Revier! „Wechsel du doch die Straßenseite!“, entgegnete Sasuke wiederum. Ihm war bewusst, dass die Konversation – sofern man das Gerede als solche bezeichnen konnte – nirgendwohin führte und versuchte so, seine persönliche Nervensäge loszuwerden. Naruto senkte die Augenbrauen und sah ein, dass der Uchiha unnachgiebig war. „Das tue ich jetzt auch!“ Er vergrub seine Hände in den Hosentaschen. „Aber nur, weil ich ohnehin die Straßenseite wechseln muss!“, stellte er noch klar. „Was auch immer...“, murmelte Sasuke nur gleichgültig und war froh, den Plagegeist namens Naruto losgeworden zu sein, auch wenn es ihn etwas verwunderte, dass dieser so schnell nachgegeben und sich aus dem Staub gemacht hatte. Wie dem auch sei, er war kein Mensch, der die Gesellschaft anderer sonderlich schätzte. Unentwegt ging er seinen Weg geradeaus weiter. Er hatte eigentlich keinen blassen Schimmer, wo er hin ging; zur Zeit schaute er sich einfach um, um den Bezirk etwas besser kennen zu lernen. Auf die Suche nach dem Treffpunkt würde er sich erst später machen – wenn überhaupt. Den Gedanken schob er immer weiter vor sich her, wollte ihn verdrängen. Im Vergleich zu Shinjuku war Suginami eher ruhig. Der Bezirk bestand zum größten Teil aus Wohngebieten, Grünanlagen und Schulen, wie Sasuke schnell feststellte. Zwar sah man immer noch, dass Suginami zu einer Großstadt gehörte, doch war Shinjuku wesentlich dichter besiedelt und hatte auch mehr zu bieten, wie Sasuke fand. Er war vorher noch nie in Suginami gewesen und wurde sich auch bewusst, weswegen: Hier gab es nicht wirklich etwas zu sehen. In Shinjuku hingegen gab es den Bahnhof mit dem höchsten Verkehrsaufkommen der Welt, das Viertel mit der höchsten Wolkenkratzerdichte und -aufkommen des Landes, das 15-stöckige Takashimaya-Kaufhaus, das im größten Einkaufsdistrikt des Landes lag... Plötzlich fiel es Sasuke wie Schuppen von den Augen. Shinjuku ni-choume. Das Vergnügungsviertel für Schwule inmitten Shinjukus, welches somit das Gegenstück zum Rotlichtviertel Kabukichou bildete, wo sich sein Brüderchen zu gerne aufhielt. Nachdenklich ging Sasuke die Straße entlang. Sein liebreizender Bruder war wohl bei einer seiner Touren durch Kabukichou vom Weg abgekommen – wie auch immer das möglich war - und auf seiner darauf folgenden Pilgerfahrt durch Ni-choume auf den glorreichen Einfall gekommen, seinen kleinen Bruder mal eben in die dort ansässige Szene zu schubsen, vermutete der jüngere der beiden Brüder. Wie gutmütig; Nii-san, der Samariter..., kam es ihm daraufhin nur in den Sinn und schüttelte den Kopf, und den Kopf wieder klar zu bekommen. Es war einfach eine Lachnummer, wie er fand. Wie in einem schlechten Traum, in dem ihn sein Unterbewusstsein voller Sarkasmus, der normalerweise ihm vorbehalten war, verspottete. Er vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass er bereits seit mehr als einer halben Stunde durch den Bezirk spazierte. Wäre er nicht die ganze Zeit geradeaus gegangen, so hätte es spätestens jetzt die Orientierung verloren. Nichtsdestotrotz fühlte er sich in der Siedlung ein wenig verloren; Toukyou war in jeglicher Hinsicht groß, egal, wo man sich gerade befand. Auf eigene Faust sollte man unbekanntes Gebiet keineswegs erforschen, weshalb Sasuke sich ein wenig unbeholfen umschaute. Um ihn herum waren nur Hochhäuser und Geschäfte, alles sah gleich aus. Fast schon unheimlich. Doch dann stieg ihm der angenehme Duft von Takoyaki in der Nase; gegenüber, auf der anderen Straßenseite, befand sich ein kleines, ansehnliches Restaurant. Erst jetzt merkte er, wie hungrig er eigentlich war. Ohne lange nachzudenken ging er auf direktem Wege hinein. Es war eng und voll – und Naruto war da. Er saß am Fenster, schaute grüblerisch auf die Straße und stocherte in seinen Oktopusbällchen herum. Der schon wieder... Sasuke beschloss, ihn zu ignorieren, denn er hatte keine Lust, sich auf der Suche nach einem anderen Restaurant zu machen. Warum auch? Das einzige Problem: Es war der einzig freie Platz. Den letzten Tisch, an den er sich hätte setzen können, hatte soeben ein Pärchen eingenommen. Zerknirscht bewegte er sich schließlich doch zu Naruto - nachdem er sich sein Essen geholt hatte - und setzte sich wortlos hin, als sei nichts. Dieser hob seinen Kopf. „Du schon wieder?!“, murrte er Sasukes vorigen Gedanken. Der Angesprochene schwieg vorerst, seine Mimik drückte aber tiefste Unzufriedenheit aus. „Ich habe dich etwas gefragt!“, hakte Naruto ungeduldig nach und musterte sein Gegenüber kritisch. „Nerv mich nicht.“, gab Sasuke nur zurück. „Immerhin könnte ich dich dasselbe fragen.“ Ohne weiter darauf einzugehen, begann er zu essen. Weiterhin starrte Naruto ihn an, die Augenbrauen gesenkt und mit skeptischem Blick. Idiot... Als hätte Sasuke das gehört, hob er seinen Kopf. „Hör auf, mich so anzuglotzen, wenn ich esse.“ Der Angesprochene plusterte die Wangen beleidigt auf. „Ich habe doch gar nicht-“, begann er, doch wurde prompt unterbrochen. „Was tue ich?“, wollte Sasuke in herrischem Ton wissen. „Essen.“, gab Naruto zu. „Und was tust du?“, kam die nächste Frage. „Glotzen...“, murmelte er kleinlaut. „Dann wäre das ja geklärt.“, stellte Sasuke fest und aß weiter. Naruto wandte seinen Blick ab und schaute aus dem Fenster. Dämlicher, arroganter Schnösel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)