Kiss, kiss - bang, bang von Leuchtender_Mond (Zwischen töten und sterben gibt es ein drittes - leben.) ================================================================================ Epilog: ... - bang, bang ------------------------ August 2009, Central Park, Manhattan, New York City, United States of America Erneut wechselten Atemu und Yuugi rasch einen Blick, denn es waren nicht sie gewesen, die den Schuss abgefeuert hatten. Es war einer ihrer Angreifer aus dem Dunkeln gewesen, aber er hatte nicht getroffen, wovon sich die beiden mit einem Blick überzeugten. Fest stand aber, dass sie fort mussten, von hier aus waren sie so leicht abzuschießen, wie die Holzfiguren der Schießbuden zur Kirmes. Atemu schoss, ein einzelner Schuss nur, aber er traf. Die Sekunde, welche die Angreifer benötigten, um zu sehen, wen es erwischt hatte, nutzte Atemu, um Yuugi am Ärmel ins Gebüsch zu ziehen. „Halt dich zurück.“, wisperte Atemu Yuugi zu und Yuugi widersprach nicht, gleichwohl er nicht vorhatte, das wirklich zu tun. Atemu sagte das, weil er sich um ihn sorgte – aber Atemu war nicht auf die Idee gekommen, dass es Yuugi da ähnlich erging, sodass er sicher nicht dabei zusehen würde, wie jemand Atemu umbringen würde. Aus dem Schutz der Hecke gaben sie beide noch ein paar Schüsse ab, zwei weitere Männer fielen, aber es blieben immer noch vier Gegner und die wussten nun, wo sie sich befanden. Durch das Gebüsch schlängelten Atemu und Yuugi sich durch den Park, eine alte Frau kam ihnen gestützt auf einen Rollator entgegen, woraufhin sie schnell die Waffen versteckten und möglichst unauffällig und gleichzeitig möglichst schnell weitergingen, ehe sie wieder rannten. Kaum, dass sie wieder ein wenig Vorsprung hatten, suchten sie sich ein Versteck, verharrten dort Rücken an Rücken, ehe Yuugi die Angreifer kommen sah und Atemu sich zu ihm drehte. Vier weitere Schüsse und zwei weitere Tote. „Ziel besser!“, zischte Atemu wütend, aber er war nicht wirklich wütend, nur besorgt und weil Yuugi das wusste, kommentierte er es nicht weiter. Erneut flüchteten sie, aber dieses Mal kamen sie nicht weit. Yuugi feuerte panisch seinen letzten Schuss ab, aber er traf seinen Gegner in den Bauch, was ihn zwar schwächte, aber nicht gleich umbrachte. Ein Kampf entbrannte zwischen Yuugi und dem vor Wut und Schmerz rasenden Gegner, in den Atemu gerne eingeschritten wäre, aber er wurde selbst ebenfalls angegriffen und musste sich zur Wehr setzen. Der Kampf währte nicht lange, schon alleine, weil Atemu ihn als Zeitverschwendung erachtete, da er ihn davon abhielt, nach Yuugi zu sehen. Seine Pistole war auch noch leergeschossen, sodass er sich darauf verlegte, seinen Gegner zu Boden zu ringen und anschließend zu würgen. Zu seiner Erleichterung sah er dabei, dass es Yuugi gelungen war, seinem Gegner die Waffe zu entwenden und er konnte ihn erschießen. Erleichtert konzentrierte Atemu sich wieder auf seinen Gegner, der noch immer viel zu munter war und Atemu in diesem Augenblick eine blutige Lippe schlug. „Könntest du mir hier mal helfen?“, presste Atemu mühsam zwischen den Zähnen hervor. „Oh, klar!“, kam es von Yuugi, er setzte dem bereits röchelnden Mann den Revolver an die Schläfe und schoss. Der brach zu Atemus‘ Füßen zusammen. Erleichtert seufzend richtete Atemu sich auf und sah Yuugi an:„Dass du nicht von alleine auf die Idee kommst…“, brummte er kopfschüttelnd, war aber nicht wirklich böse. Er hob den erstbesten leblosen Körper auf, um ihn zum See zu tragen und schwungvoll hinein zu befördern. Yuugi beeilte sich, ihm zu helfen und ihm fahlen Mondlicht kamen sie ihrer schaurigen Arbeit nach und warfen die sieben Leichen in den Reservoir-See. Als sie dies erledigt hatten, wandten sie sich rasch ab und verließen den Park, Atemu hatte einen Arm um Yuugi gelegt. Es war ein Risiko, mit dem sie immer leben mussten, immer bestand die Gefahr, dass sie jemand töten wollte und sie sie selbst jemanden töten mussten – aber dazwischen, zwischen töten und sterben, da gab es ein drittes: Leben. Und das war es, was sie jetzt wollten, in vollen Zügen. Kaum, dass sie den Park verlassen hatten, ging es ihnen auch besser und Yuugi, sich eng an Atemu kuschelnd, fragte:„Weißt du, woran ich so denken muss, wenn ich unseren Lebenswandel betrachte?“ Erstaunt sah Atemu ihn an:„Nein, woran denn?“ Leicht grinsend gestand Yuugi:„An Bond…“ „Welcher Bond?“, fragte Atemu zurück und Yuugi erklärte grinsend:„James Bond.“ Atemu verdrehte die Augen. „Welcher Film?“ „Diamantenfieber.“, antwortete Yuugi, „Da gibt es zwei schwule Auftragsmörder…“ Eine Sekunde war es still. Dann legte Atemu den Kopf in Nacken und lachte laut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)