Geisterjagen für Anfänger von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Die Convention - Teil 2 ----------------------------------- Endlich! Über 30 000 Wörter und 20 Reviews! YAY! *Konfetti in die Luft werf* Aber erst so spät...so viel zum Thema regelmäßig posten. Hatte wegen der Arbeit, Ferien, Umzug, dem ganzen Kram halt, keine Zeit. Zur Feier des Tages(und als Entschuldigung), hier Mab! Mab: "...Hallo..." Das war ja eine einzigartige Aussage... Mab: "Wieso sollte ich mir Mühe geben, wenn ich nicht mal in diesem Kapitel vorkomme? Wenn ihr mich nicht braucht, brauche ich euch auch nicht. Insgesamt brauche ich euch nicht." Brr, stell ich mir das nur vor, oder ist es gerade um 10 Grad kälter geworden hier drin? Warnung: Dieses Kapitel könnte Mary Sues und sogar Gary Stus enthalten. Ihr könnt vor ihnen wegrennen, doch nicht ihnen entkommen. Sie werden eure Seele mit wunderschönen, doch traurigen Augen einfangen und aufessen. Kapitel 10 Emi konnte sich nur aufrecht halten indem sie sich mit aller Kraft am Waschbecken, das sich ihr in den Rücken bohrte, festklammerte. Verzweifelt versuchte sie ihren Blick von dem Anblick, der sich ihr bot, loszureißen, doch außer des unkontrollierbaren Bebens ihres Körpers war sie unfähig sich zu bewegen. Wie aus weiter Entfernung konnte sie Stimmen vernehmen, doch die Bedeutung der gesprochenen Worte ergab sich ihr nicht. Stattdessen begannen schwarze Punkte in ihrem Blickfeld zu tanzen und mit vaagem Interesse musste sie feststellen, dass sie anscheinend gerade dabei war ohnmächtig zu werden. "Emi? Emi! Verdammt nochmal!" Es war nicht der Klang der bekannten Stimme, der sie aus ihres Trance ähnlichen Zustandes schreckte, sonder viel eher die saftige Ohrfeige, die diese Worte begleitete. Fassungslos zuckte sie zurück und starrte in das Gesicht, das plötzlich nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie jemand in das Toilettenhaus hereingekommen war, dennoch stand Masaru vor ihr und starrte sie mit besorgtem Gesichtsausdruck an. Verwirrt blinzelte sie ihn an und brachte stotternd hervor: "Du kannst hier nicht rein, das ist das Mädchenklo!" Masaru gab ein fast schon hysterisch klingendes Lachen von sich und drückte sie fest an sich. Emis Augen weiteten sich und sofort bildete sich ein schwacher Rotton auf ihren Wangen. Masarus Umarmung fühlte sich so warm und sicher an, dass sie sich wünschte, er würde sie nie wieder los lassen. Mit einem glücklichem Seufzer ließ sie ihre Augenlider zufallen und schmiegte sich an ihn. Wenn er sie so hielt, hätte sie beinahe vergessen können, dass auf dem Boden in einer großen Blutlache eine Leiche lag. Entsetzt riss sie ihre Augen wieder auf und schubste Masaru von sich. Mit zitterndem Arm zeigte sie wortlos auf den leblosen Körper am Boden. Sanft packte Masaru Emis Schultern und sprach leise: "Keine Sorge, alles wird gut. Bleib einfach ruhig. Satori bringt dich an die frische Luft, okay?" Sie nickte stumm und fühlte wie jemand ihre Hand nahm und sie aus dem Raum hinausführte. Das helle Licht ließ sie blinzeln und der kühle Wind, der ihr ins Gesicht schlug, verstärkte das laue Gefühl in ihrem Bauch nur noch. Prompt beugte sie sich nach vorne über und leerte ihren Mageninhalt aus. "Das hättest du nicht da drinnen machen können?", fragte eine zittrige Stimme und Emi spürte wie kalte Finger ihre Haare zurückstrichen. Wütend blickte sie hoch in orange- und gelbfarbene Augen und ein blasses Gesicht, das im Moment noch kränklicher wirkte als sonst. Trotz seinen Worten konnte man dem Rotschopf deutlich ansehen , dass er um sie besorgt war. Stöhnend richtete sich Emi auf und durchwühlte ihre Taschen nach einem Taschentuch, doch in dem Moment wurde ihr auch schon eines angeboten. Wortlos nahm sie es entgegen und wischte sich den Mund ab. Dann lehnte sie sich gegen die Wand des Toilettenhäuschens und holte tief Luft, dabei ihre Augen schließend. Nach kurzer Zeit trat Masaru aus dem Gebäude. Auch sein Gesicht hatte einen unnatürlich blassen Farbton angenommen und seine Stimme zitterte leicht als er sagte: "Wir sollten die Polizei anrufen." Satori und Emi nickten zustimmend und Masaru holte sein Handy heraus. Nach einem kurzen Gespräch steckte er es wieder ein und wandte sich den anderen zu. "Sie kommen so schnell wie möglich. Wir sollen hier warten und aufpassen, dass keiner da reingeht." "Das wird nicht nötig sein", erklang eine kühle und doch verführerische Stimme und alle drei Geisterjäger drehten sich überrascht um. Eine hochgewachsene Frau musterte sie mit unverhohlener Verachtung, doch dieser Blick, der an vielen häßlich gewirkt hätte, schien ihre fast schon göttliche Schönheit nur noch zu betonen. Sie ragte sogar über Masarus Kopf hinaus und verstrahlte geradezu Dominanz und Überheblichkeit. Die innere Iris ihrer Augen hatte die Farbe von altem Gold, während die äußere Iris in dem Farbton frischpolierten Goldes erstrahlte. Ihr langes Haar, welches sich ihrem Körper in sanften Wellen anschmiegte und bis zu ihren Knien reichte, glänzte in den selben Farben und verlieh ihr ein übernatürliches Aussehen, wie das eines Engels, dessen Augen vor verführerischen Geheimnissen glühten. Ihre Haut war ein perfekter sonnengebräunter bronzeton und absolut makellos. Sie war wunderschön und einzigartig und durch und durch unwiderstehlich. Ihre Kleidung bestand aus einer kobaltblauen uniformartigen Jacke mit verzierten Knöpfen aus purem Gold. Unter dieser Jacke schimmerte ein hautenges goldfarbenes Top durch. Ihr ebenfalls blaufarbener Rock war unglaublich kurz, doch sie schaffte es diese Kleidung zu tragen ohne billig zu wirken. Lange goldfarbene Stiefel umschmeichelten ihre endlos langen Beine und reichten bis zur Mitte ihrer Oberschenkel. Ihre Kleidung betonte ihre ausgeprägten Kurven und war deutlich für sie maßgeschneidert. Das Outfit der traumhaft schönen Frau wurde betont durch den goldenen Ton ihres Lippenstifts, Mascaras und Lidschatten. An allen anderen hätte all das Gold kitschig gewirkt, doch die Armreife, Ohringe und ihre Kette aus purem Gold ließ die sowieso schon absolut perfekte Frau nur noch exotischer wirken. Satori machte ein Geräusch, als ob er sich gleich übergeben müsste und sofort richtete sich der tiefe und seelenvolle Blick zweier strahlend goldener Augen auf ihn. Die wunderschöne Frau hatte etwas einschüchternes, doch gleichzeitig unwiderstehliches. In ihren wunderschönen goldglitzernden Augen konnte man sehen, dass sie schon vieles in ihrem Leben hatte durchmachen müssen, doch dadurch nur stärker geworden war. Nur an ihren Augen konnte man ihre tragische Vergangenheit erkennen, der Rest ihres Körpers war makellos und obwohl ihr Alter schon Richtung vierzig ging, hätte man sie für anfang dreißig halten können, wobei sie zu diesem Zeitpunkt schon längst mächtig und erfahren gewesen war, daher nun umso beeindruckender war. "Mein Name ist Marygold Susan", stelle sie sich in ihrer tiefen und verführerischen Stimme vor. Dann deutete sie mit einer eleganten und verführerischen Handbewegung auf eine der Frauen, die in ihrer Nähe standen. "Das ist Sally Sue." Sally Sue trat vor und verbeugte sich leicht. Ihre Haut war weiß und glatt wie Elfenbein und ihre innere Iris war wie Perlen, im Licht erstrahlend und glänzend in allen Farben und ihre äußere Iris war silberglänzend. Eine stylische Brille mit rechteckigen Gläsern, deren Ecken abgerundet waren und die von einem eleganten dünnem Silbergestell umfasst wurde, betonte die Intelligenz, die aus ihren Augen stach. Ihre glatten platinblonden Haare trug sie zurückgesteckt, wodurch die strenge Schönheit ihres Gesichts betont wurde. Sie hatte etwas mysteriöses und ihre Schönheit war wie die einer Eisprinzessin. Sie war perfekt, doch unnahbar. Ihre Jacke hatte denselben Schnitt wie die von Marygold Susan, doch anstatt kobaltblau war sie indigofarben mit silbernen Knöpfen. Darunter trug sie eine makellos weiße Bluse. Ihr Rock reichte bis zu ihren Knien und hatte dieselbe Farbe wie ihre Jacke. Dunkelblaue hochhackige Schuhe ließen ihre schlanken Beine noch länger erscheinen, während dunkle Nylonstrümpfe ihre Form betonten. Perlenohringe glänzten an ihren Ohren und ließen den Blick wieder zu ihrem makelosen Gesicht wandern. Sie sah distanziert aus und eiskalt, doch wenn man tief in ihre schimmernden Augen sah, konnte man dort lodernde Leidenschaft erkennen. Es war offensichtlich, dass sie eine Kämpferin war und ihr kühles Auftreten nur eine Maske war, hinter der sie sich versteckte, weil sie in der Vergangenheit vieles verloren hatte. Mit einer flüssigen, geübten Bewegung rückte Sally Sue ihre Brille zurecht und sagte mit kühler Stimme: "Dies ist meine Schwester Merry May." Die Jüngste der kleinen Gruppe trat nach vorne und winkte ihnen fröhlich zu, doch in ihren sapphir- und türkisfarbenen Augen spiegelte sich eine tiefe Trauer wieder, so als ob sie in ihrem Leben schon fürchterliche Dinge hatte sehen und erleben müssen und dass obwohl sie, ihrem frischen und energetischem Aussehen nach, nicht einmal zwanzig sein konnte. Ihr kindlches Aussehen wurde von den zwei niedlichen Pferdeschwänzen, in denen sie ihre lockigen honigblonden Haare trug, betont. Ihre Jacke war türkisfarben und das Hemd darunter ein zartes Rosa. Ein kurzer türkisfarbener Faltenrock umflatterte die zarte Pfirsichhaut schlanker Beine, die bis zu den Knien von weißen Strümpfen mit einem trükis- und rosafarbenen Blumenmuster bedeckt wurden. Ein liebliches Lächeln bildete sich auf ihren kirschblütenrosanen Lippen und plötzlich erstrahlten Merry Mays Augen in einladenden Bronze- und Magentatönen, passend zu ihrer jetzigen Emotion wechselten sie ihre Farben. Freundlich hielt sie Satori, Masaru und Emi ihre Hand entgegen und strahlte sie fröhlich an, auf eine Art und Weise, die unweigerlich ansteckend war und jedem das Herz gewärmt hätte. Zögerlich lächelte Emi zurück, überrascht von der Herzlichkeit des hübschen Mädchens. Satori starrte sie mit ausdruckslosem Gesicht an. Nur Masaru packte ihre Hand und schüttelte sie, wobei sein Lächeln jedoch eher verwirrt wirkte. Merry Mays Lächeln wurde noch strahlender. Sie war die Sorte Mädchen, die über eine unschuldige Schönheit verfügte und ihr Lächeln betonte ihre ehrliche, offene Schönheit auf eine Weise, die ihr ganzes Gesicht erstrahlen ließ. Tatsächlich strahlte sie so sehr, dass es ein Wunder war, dass nicht alle geblendet wurden. Voller Energie drehte sie sich um und bewegte sich, vor Energie geradezu hüpfend, auf das letzte Mitglied der Gruppe zu, ein großgewachsener Mann, gekleidet in einem langen, teuer aussehenden, ultramarinfarbenen Mantel mit goldener Verzierung, einer maßgeschneiderten dunkelblauen Hose und elegante dunkle Lederschuhe. Stylish frisierte Haare, goldfarben wie reife Weizen, ließen seine strahlend blauen Augen, in denen man hätte ertrinken können, nur noch stärker hervortreten. Seine markanten Züge verliehen ihm das Aussehen eines Aristokraten, während sein verspieltes und charmantes Lächeln ihn unwiderstehlich machte. Er verströmte die Aura eines Mannes von Welt, doch zugleich hatte er etwas, dass einen an ein Idol erinnern würde. Emi errötete und versuchte tapfer nicht ohnmächtig zu werden, doch unter der Intensität des strahlenden Lächelns, das all seine perfekt perligen Zähne präsentierte, konnte sie schließlich nicht anders als, von einem plötzlichem Anschwall von Emotionen überwältigt, leicht zu schwanken und musste sich daher an Satoris Schulter abstützen. Dieser warf ihr einen irritierten Blick zu und schubste sie von sich weg. Der unausprechlich gut aussehende Mann deutete eine kleine, doch vollkommen elegante, Verbeugung an. "Je suis Guizot Gérard Duvauchelle. Vielleicht habt ihr von mir gehört? Mir gebührt seit langer Zeit der Titel des erfolgreichsten Geisterjägers des Jahres. Außerdem sieht man mich unter anderem in vielen Zeitschrifften, Interviews, Werbungen...aber das ist für mich ein unangenehmes Thema, da ich mir nichts von Ruhm mache." Er sprach mit einem unwiderstehlichem fränzösischem Akzent in seiner Stimme. Er warf sein welliges Haar nach hinten in einer Bewegung, die Emis Augen groß werden ließ und den Rotton auf ihren Wangen verdunkelte. In seinen Zähnen hätte man sich reflektieren können. Seine tiefen Augen glänzten vor Freundlichkeit und Vertrauenswürdigkeit, doch tief darunter schimmerte Einsamkeit hervor. Er brauchte einfach nur jemanden, der ihn bedingungslos lieben würde, trotz all seiner dunklen Geheimnisse und mysteriösen Kräfte. In Erwiderung dafür würde seine Liebe keine Grenzen kennen und er würde alles in seiner Macht stehende für diese Person tun. Trotz dieser Einsamkeit hatte er die traumhaftesten ultramarinfarbenen Augen. Sicherlich dachte er die schönsten Dinge. Mit zuckendem Unteraugenlid starrte Satori die vier bezaubernden Blondschöpfe an. Dann blickte er zu seinen zwei Begleitern. Auch sie starrten zu den atemberaubenden Wesen, mit eindeutigem Entzücken und Verehrung auf ihren Gesichtern. Satori fand sie sahen aus wie auf Drogen. Also räusperte er sich, blickte nervös zu dem blonden gutaussehenden Mann und sagte zögerlich: "Es ist toll und so den führenden Geisterjäger zu treffen, aber da drinnen liegt gerade eine Leiche. Recht zerfleddert." Er zeigte in Richtung des Toilettenhäuschens, doch Guizot Gérard Duvauchelle lachte einfach nur, wobei sein Lachen natürlich unglaublich attraktiv war. "Dies braucht euch keine Sorgen bereiten, wir werden uns um das Probleme kümmern. In Fällen wie diesen ist nicht einmal la police nötig, da ist es besser wenn so etwas unter uns Geisterjägern bleibt, non?" Entsetzt starrte Satori ihn an. "Du willst einen Mordfall einfach so unter den Teppich fegen?", fragte er ungläubig. Guizot Gérard Duvauchelle runzelte die Stirn auf attraktive Weise. Sofort drehte sich Masaru zu Satori um und meinte in enttäuschtem Tonfall: "So hat er das sicherlich nicht gemeint! Scheint er wie jemand dem man nicht vertrauen kann?" "Genau, offensichtlich ist er ein anständiger und herzensguter Mensch!", stimmte Emi schrill zu und klimperte mit ihren Augenwimpern in Guizot Gérard Duvauchelle Richtung. Satori verzog sein Gesicht und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Seit ihr jetzt völlig verblödet? Ihr kennt ihn doch nicht einmal!", rief er empört. "Ich weiß, aber...trotzdem habe ich das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen und vertrauen zu können", erwiderte Masaru zögerlich und versuchte eine Hand beruhigend auf die Schulter des rothaarigen Jugendlichen zu legen. Dieser wich jedoch aus und sagte verächtlich mit einem Gesichtsausdruck als ob er sich gleich übergeben müsste: "Das ist das kitschigste und dämlichste, was ich je gehört habe. Mir reichts, ich hau ab!" Mit diesen Worten drängte er sich an dem älteren Mann vorbei, doch in diesem Moment stellte sich ihm Merry May in den Weg. Freundlich lächelte das hübsche Mädchen ihn an und bat mit leicht schüchterner Stimme: "Bitte sei nicht wütend. Wir können doch alle Freunde sein." Ihre Stimme klang kindlich unschuldig und verletzlich, auf eine Art und Weise, die in jedem den Beschützerinstinkt geweckt hätte und es war fast unmöglich ihren großen, flehenden Augen, die inzwischen blau und grün waren, auch nur den kleinsten Wunsch abzuschlagen. Tatsächlich hatte sie etwas bekanntes an sich. Jetzt da Satori sie genauer betrachtete, schien es ihm fast als ob er sie von irgendwoher kennen würde, beinahe so als ob sie seine lang verloren geglaubte Zwillingsschwester oder von Kindheit an Verlobte wäre. Verwirrt schüttelte Satori Kopf in dem Versuch diese merkwürdigen Gedanken zu verscheuchen, denn sie waren wirklich durch und durch lächerlich und er wusste, dass es solche Dinge nur in schlechten Geschichten als Ersatz für eine richtige Handlung gab. Er bedachte das Mädchen mit einem verächtlichen Blick und sie zuckte schockiert zurück. "D-du magst mich nicht?", fragte sie entgeistert. Sofort verfinsterte sich ihr Gesicht und sie rief wütend: "Offensichtlich bist du ein schlechter Mensch, der kein Verständnis für Leute hat, die anders sind!" Satroi rollte einfach nur mit den Augen, machte sich nicht einmal die Mühe sie darauf hinzuweisen, dass er selbst als einer der Menschen zählte, die 'Anders' waren und schob sie grob zur Seite. Alle Anwesenden starrten ihm ungläubig und entsetzt hinterher. Mit beiden Händen tief in seinen Hosentaschen vergraben lief Satori den Pfad hinter den Festivalständen entlang. Hier wurde man wenigstens nicht von der Menschenmasse fast zerdrückt. Frustriert ließ er seinen Blick über den Boden schweifen, doch dort lag nicht einmal ein tretbarer Stein, an dem er seine Wut hätte auslassen können. Verdammte blondhaarige, überhebliche, möchtegern Models und verdammte Freu- Leute, die er sowieso nicht mochte, mit denen er aber trotzdem auf ein Fest ging, nur um dann von ihnen im Stich gelassen zu werden. Nicht das er sich im Stich gelassen fühlte, schließlich brauchte er sie nicht. Er brauchte niemanden. Selten hatte er sich so sehr gewünscht einen Stein auf dem Boden zu finden. "Satori, warte!" Der Klang einer bekannten Stimme brachte den schlechtgelaunten Jugendlichen dazu sich umzudrehen. Seine Augen weiteten sich bei dem Anblick der beiden Personen, die auf ihn zu gerannt kamen. Masaru und Emi hatten beide den gleichen verlegenen Gesichtsausdruck als sie wenige Meter von ihm entfernt stehen blieben. Spöttisch zog Satori eine Augenbraue hoch. "Überanstrengt euch bloss nicht!", zischte er verächtlich. Schuldbewusst zuckte Masaru zusammen. "Ich verstehe, dass du gerade ein wenig wütend bist...", meinte er unsicher. Satori starrte ihn an. Masaru schluckte und ergänzte schnell: "Okay, sehr wütend. Ist verständlich und es tut uns wirklich leid! Ich habe keine Ahnung, was da hinten mit uns los war!" Emi nickte bestätigend. "Aus irgendeinem Grund dachte ich wirklich, dass man ihm vertrauen könnte, aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, habe ich keine Ahnung weshalb." "Stimmt. Jetzt find ich die vier sogar eher verdächtig. Wie du gesagt hast, sie wollen das mit der toten Frau unter den Teppisch kehren. Es tut uns Leid, dass wir plötzlich auf ihrer Seite waren", sagte Masaru schnell, mit eindeutig nervöser Stimme. Hoffnungsvoll blickte er zu dem jüngeren Geisterjäger. Satori starrte ihn weiter an. Emi verlegte ihr Gewicht unruhig von einem Fuß auf den anderen. Satori starrte weiter. "Und?", fragte Masaru zögerlich. "Was und?" "Verzeihst du uns?" Satori zuckte mit den Schultern. "Ich könnte euch nur verzeihen, wenn ich auf euch wütend wäre, aber da alles was ihr macht mich vollkommen kalt lässt und mir eure Meinung sowieso egal ist..." "Also sind wir wieder Freunde?", fragte der blauhaarige Mann hoffnungsvoll. "Außer das ich euch noch nie ausstehen konnte, klar." Emi verzog ihr Gesicht und erwiderte schnippisch: "Und ich habe dich schon immer gehasst." Masaru lächelte kurz belustigt, bevor er wieder ernst wurde. "Und was machen wir jetzt? Wir haben eine Leiche und die Nummer Eins der Geisterjäger, der alles vertuschen will. Wenn er der Polizei sagt, dass sie nicht hierher kommen sollen, werden sie auch nicht kommen." Mit zynischem Gesichtsausdruck murmelte Satori: "Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt herkommen wollten. Leute wie wir sterben viel zu oft, als dass sich die Polizei da noch die Mühe machen will..." "In anderen Worten können nur wir etwas unternehmen." Überrascht starrten Emi und Satori den blauhaarigen Geisterjäger an, doch dessen Gesichtsausdruck war vollkommen ernst. "Und was sollen wir denn schon anrichten können?", fragte Emi nervös. Sie musste wieder an den Anblick des leblosen Körpers denken. "Die Leiche sah ziemlich...zugerichtet aus." "Ich habe sie mir genauer angeguckt. Wenn wir ein bisschen rumfragen finden wir vielleicht raus, wer sie war und wer Grund gehabt haben könnte, sie zu ermorden", antwortete Masaru mit ruhiger Stimme. Satori verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf schief. "Und bringen uns am Ende somit selbst in die Schusslinie", murmelte er düster. Dann zuckte er mit den Schultern und sagte mit aphatischer Stimme: "Wiederum, wenn es einer von den Leuten gerade eben war, haben wir uns sowieso schon beim Mörder unbeliebt gemacht." Emi wurde bei diesen Worten blass. Ungläubig blickte sie zwischen den beiden Jungen hin und her. Mit schrillem, leicht hysterisch klingendem Tonfall rief sie: "Was ist los mit euch! Das hier ist kein Spiel und erst recht kein Kinderkrimi! Hier gibt es einen echten Mörder und wir könnten in echte Schwierigkeiten geraten!" Masaru packte sie schnell bei beiden Schultern und beugte sich zu ihr runter. "Das wissen wir, aber da ist jemand gestorben und wenn wir jetzt abhauen, wird nicht herauskommen, weshalb diese Frau sterben musste." Aufmunternd lächelte er sie an und ließ sie wieder los. "Niemand sonst wird sich darum kümmern, also haben wir keine Wahl. Aber wenn du dich lieber raushalten möchtest, verstehe ich das. Ich glaube es wäre mir sogar lieber." Bei seinen Worten blickte sie beschämt zu Boden. Sie wusste, dass er es ihr wirklich nicht übel nehmen würde, wenn sie jetzt ging, doch gleichzeitig wusste sie, dass sie es sich selbst überl nehmen würde. Also schüttelte sie einfach den Kopf und klammerte sich an seinen Arm. "Als ob ich dich hier mit Satori allein lassen würde! Der ist nicht nur vollkommen nutzlos, sondern auch ein Pechmagnet!", murmelte sie und steckte dem rothaarigen Geisterjäger die Zunge raus. Überrascht lächelte Masaru sie an und sie glaubte Stolz in seinem Blick entdecken zu können. "Dafür bist du doppelt nutzlos und kindisch!", erwiderte Satori trocken, bevor er ihr auch die Zunge rausstreckte. Fortsetzung folgt.... Urgh, aus irgendeinem Grund war es total schwer dieses Kapitel zu schreiben. Aber hey, wer die Mary Sues in diesem Kapitel erkennt kriegt einen imaginären Cyberkeks. Weils auch so schwer ist. Aslo dann, vielen Dank an alle , die favorisieren, reviewen oder auch nur sich die Mühe machen, dass hier durchzulesen. Besonderen Dank an Darkness_PsYcHoWueRm und natürlich meine Beta-Leserin Michiyuki. Und eine kurze Frage zum Schluss: Soll ich weiter posten wie jetzt oder lieber es in kürzere Kapitel aufteilen, aber dafür regelmäßiger hochladen? Also dann, tüdelüh, bis zum nächsten Mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)