Heritage - Das Erbe von Nokio (CloudxKadaj, CloudxYazoo, YazooxLoz) ================================================================================ Kapitel 6: "Geständnisse" ------------------------- Kapitel 6 „Geständnisse“ (überarbeitet) Kadaj musste erstmal überlegen, wie er am besten anfangen sollte. „Du erinnerst dich bestimmt noch an den Tag als du und deine Mutter hier angekommen seit?“, sah er ihn erwartungsvoll an und dieser nickte. „Der eigentliche Grund, wieso ich Yazoo hinterher gejagt bin war der, dass er mein Tagebuch geklaut hatte und dadurch mein Geheimnis erfahren hatte. Das ist wohl einer meiner dummen Angewohnheiten, die ich einfach nicht ablegen kann. Tscha und nun hat er mich deswegen in der Hand“, machte er eine kurze Pause. Cloud überlegte, ob er was dazu sagen sollte, schwieg, da dieser seine Geschichte fortsetzte. „Weist du…es musste einfach raus, irgendwo aufschreiben und es ruhen lassen. Damit einfach abschließen und vergessen was passiert war“. Er holte noch mal tief Luft, bevor er die ganze Geschichte erzählte. „Es war vor zwei Jahren, als ´es´ passierte. Ich hatte eine Affäre…eine Affäre mit einem Lehrer. Ob du es glaubst oder nicht, es war das erste Mal für mich“, lehnte er sich leicht zurück auf die Bettkante und versuchte sich besser daran zu erinnern. „Es war im letzten Abiturjahr. Mein Lehrer unterrichtete Sport, wie in dem Jahr zuvor in unserer Klasse. Doch erst in dem letzten Jahr spürte ich, dass es noch etwas anderes zwischen uns war außer das typische Lehrer-Schüler Verhältnis. Ob es nur mir so ging, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht in Erfahrung bringen. Hätte ihn doch schlecht darauf ansprechen können, oder? Die Blicke die ich ihm zuwarf waren doch mehr als eindeutig. Darauf lächelte er immer zurück. Irgendwie war ich wie gebannt, wenn er die Sporthalle betrat und uns einen guten Tag wünschte. Na ja und eines Tages war es halt anders als sonst. Wir hatten gerade die Sportstunde beendet und waren alle auf dem Weg zur Umkleide, als mich unser Lehrer ansprach und mich um ein Gespräch unter vier Augen bat. Ich nickte nur und beeilte mich, um mich schnell umzuziehen. Die Tatsache, dass er mit mir alleine reden wollte, ließ mein Puls ansteigen. O Gott ich musste mich zusammenreißen und wieder auf den Boden kommen. Meine Mitschüler kamen mir entgegen, als ich die Umkleide betreten wollte. Gerade heute waren diese besonders schnell. Vielleicht lag es auch daran, dass sie alle Raucher waren und so schnell wie möglich ihre Sucht befriedigen wollten. Ich zog mein verschwitztes T-Shirt aus und wollte mich fertig anziehen, als ich hinter mir, die Türzufallen hörte. Erschrocken drehte ich mich um und sah in seine Augen. O Gott, war ich aufgeregt. Alleine die Tatsache, dass wir nun alleine waren, ließ das Blut in meinen Wähne schneller fließen. „Sie…sie wollten mich sprechen?“, stotterte ich vor mich hin. Das war das erste Mal, dass ich keinen ordentlichen verdammten Satz hervor brachte. Mein Lehrer setzte wieder sein übliches Lächeln auf und ich schmolz förmlich dahin. „Eigentlich wollte ich wissen, was mit dir los ist? Du verhältst dich in letzter Zeit recht seltsam mir gegenüber“, sprach er mich direkt drauf an. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Vielleicht ahnte er die Antwort. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte und drehte mich wieder zu meinen Sachen rum, um mir endlich etwas drüber zu ziehen, denn so wie ich gerade da stand, wollte ich ihm nun wirklich nicht meine Liebe gestehen. Doch dazu kam es erst gar nicht. Er hatte einen Schritt auf mich zu gemacht und ich konnte seinen warmen Körper an meinem Rücken spüren. Ich erstarte. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Seine Hand ließ er über meinen Arm wandern bis zur Hand in der ich immer noch mein T-Shirt hielt. Sanft nahm er mir den Stofffetzen aus der Hand und meinte, ich würde den nicht mehr brauchen und drehte mich zu ihm um. Ich sah ihn verwirrt an, weil ich nicht wusste was er vor hatte. Seine Hand streifte mein Gesicht und tätschelte meine Wange. Meinte ich wäre süß oder so. Irgendwie konnte ich ihm das nicht glauben. Sein Kuss, welcher darauf folgte, sagte mir etwas anderes. Er wusste genau was er tat. Nicht so wie irgendwelche Teenies. Einfach nur Klasse und ich schämte mich dafür. Na ja und danach ist ´es´ passiert“, brach er die Geschichte ab und lächelte Cloud an, der einfach nur Sprachlos war. Nie hätte er gedacht, dass dieser genauso gepolt wäre wie seine Brüder. Liegt wohl in der Familie, vielleicht ist ja ihr Vater Bi, dachte er. „Den Rest kannst du dir ja denken oder soll ich ins Detail gehen?“, meinte er scherzend und amüsierte sich über die leicht gefärbten Wangen des Blonden. Cloud verneinte natürlich, obwohl er die Geschichte schon spannend fand. „Wenn das mein Vater heraus bekommen würde, bin ich so gut wie tot“, fügte Kadaj hinzu. Nun meldete sich auch Cloud endlich zu Wort. „Und was ist mit deinen Brüdern? Das ist doch wesentlich schlimmer“, wollte er wissen und Kadaj grinste. „Sie würden auch ärger bekommen, aber wie heißt es denn so schön?; “Eine Hand wäscht die Andere“. Cloud wich seinem Blick aus. Gleichzeitig schlug ihn sein Herz bis zum Halse. Jetzt war er an der Reihe. Er hatte es versprochen und ein Rückzieher gab es nicht. Doch er wusste nicht wie. Einfach so ins Gesicht sagen? Nein, er konnte es nicht. „Und was ist dein Problem? Du bist jetzt dran“, forderte er ihn interessiert auf und stützte sich hinten am Bett ab. „Ich…“, fing er wieder an rumzustammeln. „Na komm schon. Schlimmer als meins kann es nun wirklich nicht sein“, stieß er ihn mit dem Ellbogen an, um ihn etwas Mut zu machen. „Das kommt auf die Person an, der man das sagt“, versuchte er bitter zu lächeln, erntete dafür einen verwirrten Blick des Anderen. „Ich glaube…“, fing er an, blickte zur Seite. „Du glaubst was?“, versuchte Kadaj seine eigentlichen Worte zu entlocken. „Ich denke ich…ich habe mich in dich verliebt“, sprach er ruhig und spürte gleichzeitig wie ein Stein von seinem Herzen fiel. Endlich war es raus. Kadaj war sprachlos, denn damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er war wirklich davon ausgegangen, dass das Geheimnis vielleicht eine peinliche Tätowierung oder so ist, aber das? Seit wann wusste er es? Die Stille in diesem Raum war geradezu gespenstig. Langsam sah Cloud zu Kadaj auf und wollte irgendeine Gefühlsregung von ihm ablesen. Doch nichts gab ihm einen Hinweis, was der Andere in diesem Augenblick fühlte. Ob er ihn ab sofort meiden würde? „Seit wann?“, sprach Kadaj zögerlich und starrte immer noch auf den Boden. Cloud sah ihn an und war erstaunt, dass dieser seine Sprache nicht gänzlich verloren hatte. „Letzte Woche als ´es´ passierte“, sprach Cloud ruhig und ließ sein Blick nicht von ihm ab. „Warum ausgerechnet da?“, versuchte er es nachzuvollziehen. Das wäre doch kaum ein guter Zeitpunkt, um sich in irgendwen zu verlieben. „Es ist schwer zu sagen, doch ich hätte das nicht machen müssen was Rajin von mir verlangte. Du bist doch nur mein Stiefbruder und eine besondere Bindung haben wir doch auch nicht so wirklich. Also warum habe ich mich auf den Diel eingelassen?“, gestand er und schloss seine Augen. „Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und es war nur so, dass ich dir weitere Umstände ersparen wollte. Für mich ist so was nicht Neues. Er versucht es schon bereits seit einem Jahr“, sprach er ruhig weiter und starrte an die Wand vor ihm. Das Poster nahm er gar nicht richtig war. Als würde er durch ihm hindurch sehen. Kadaj setzte sich nun direkt vor ihm und versperrte ihm den Blick zur Wand. „Wenn du dir so unsicher bist, sollten wir etwas ausprobieren“, überlegte er laut und sah ihn auffordernd an. Cloud verstand nicht, was dieser damit meinte. ´Was denn ausprobieren?´ Auf sein Gesicht stand pure Verwirrung, als sie sich so lange anstarrten. Kadaj legte sanft seine Hand auf Clouds Gesicht und strich leicht seine Wange entlang, bis er an seinem Kinn stehen blieb und leicht anhob. Clouds Herz fing an sein Tempo zu erhöhen, als sein Gegenüber mit seinem Gesicht immer näher kam. Das kann unmöglich das sein, wonach es aussah. Nein, das konnte er nicht glauben. Doch es geschah, ohne einen weiteren Gedanken, legte Kadaj seine Lippen auf die des Blonden. Weiche Lippen und das Gefühl von Schwerelosigkeit umhüllten ihn. Kadaj stupste mit seiner Zunge immer wieder an den Lippen des Anderen und wollte mit ihm verschmelzen. Cloud öffnete zögerlich seinen Mund, um sich weiter fallen zu lassen und jeden Augenblick auszukosten. Ihn überkam ein unbeschreibliches Gefühl als dieser seine Zunge immer wieder anstupste um sie im nächsten Moment zu massieren. Er wurde immer stürmischer in sein tun und drückte ihn auf das Bett, um den Kuss nicht zu unterbrechen und zu intensivieren. Cloud konnte gar nicht so schnell schauen, wie er schon unter ihm lag und dieser sich über ihn legte. So nah beieinander und vereinigt. Cloud spürte die Hitze in ihm aufsteigen und spürte, die kurze Kälte die ihm wieder durch zog und wieder den Kreislauf von vorne beginnen ließ. Abrupt hielt Kadaj inne, als er hinab sah und die Erregung des Anderen deutlich unter sich abzeichnete. „Ich denke, deine Frage ist nun beantwortet“, grinste er und stieg von ihm runter und ging zur Tür. Ließ einen verwirrten Cloud zurück, dessen Gesicht mal wieder einer Tomate glich. Ihm war aber auch diese Situation peinlich und wusste gar nicht mehr, wie es dazu gekommen war. Gerade eben sah er noch aus, als würde er ihn verführen und nun einfach das Weite suchen. Yazoo stand vor der Tür Clouds und hörte jedes Wort mit, was darin fiel. Für ihn war es wie Fernsehen nur live und ohne Zensuren. Er schreckte zurück als sich Schritte der Tür näherten und machte sich schnell in Richtung seines Zimmers, als die Schritte inne hielten. Kadaj war natürlich nicht dumm und hatte es bemerkt, dass sie belauscht wurden. Ein Lächeln legte sich über seine Lippen. ´Du willst also etwas geboten haben? Das kannste haben´, lachte er in sich hinein und ließ die Tür eine guten Spalt offen und wandte sich wieder dem Blonden zu, der noch immer verwirrt da saß. Kadaj stand nun vor dem Bett und sah zu Cloud hinab. Dieser konnte aus seinem Gesicht keine Gefühlsregung ablesen. Was hatte er nur vor? Langsam legte sich Kadaj erneut über Cloud und zog ihn dabei zurück aufs Bett. Cloud war nun noch verwirrter als zuvor. Er hatte sich doch Eiskalt von ihm abgewandt und nun fing er erneut an zu spielen. Warum sich nicht einfach gehen lassen und die Nähe von dem Menschen den man liebt in vollen Zügen zu genießen. Vielleicht wird es die erste und letzte Gelegenheit dafür sein. Kadaj stahl ihm erneut einen leidenschaftlichen Kuss und intensivierte diesen schneller als zuvor so, dass dieser nach kurzer Zeit keine Luft mehr bekam und Kadaj diesen unterbrach. „Geht es?“, fragte er nach und sah an ihm hinab. „Vielleicht sollten wir erstmal dieses Problem lösen“, deutete er auf die Beule unter ihm. Cloud konnte gar nicht so schnell antworten, wie der Andere schon mit seiner Hand nach unter gewandert war und leicht in die Hose wanderte und das fand, was er suchte. „Ah“. Cloud bekam eine Gänsehaut, da die Hand von Kadaj sehr kühl war und an einigen stellen noch intensiver zu spüren war. Irgendwie ging ihm das zu schnell. Dieses Kribbeln bei jeder auf und ab Bewegung, welches seine Temperatur immer weiter ansteigen ließ. Erneut wurde er geküsst und das Gefühl ins unermessliche gesteigert. Cloud drückte sich weiter ins Kissen zurück. Er war kurz vor seinem Höhepunkt. So starke Gefühle hatte er noch nie zuvor gehabt. Klar hatte er sich schon des Öfteren selbst besorgt, doch was der Kleine da tat, war einfach unbeschreiblich. Yazoo war einfach nur baff, als er das sah. Er hatte seinen kleinen Bruder vieles zugetraut, doch nicht, dass dieser so ran gehen würde. Kadaj hätte doch zu gerne den Gesichtsausdruck des Älteren gesehen, bei dieser Show. Ein Zucken verriet ihm, dass es fast so weit war und veranlasste ihm sein tun etwas zu steigern. Das Ergebnis ließ auch nicht länger auf sich warten. Cloud atmete tief ein und wieder aus. Seine Augen waren geschlossen. Kadaj war einfach nur überrascht wie schnell das alles ging. War er denn so gut? Das friedlich daliegen des Anderen, veranlasste ihn einen Kuss auf die Wange zu geben und kletterte darauf aus dem Bett und deckte den Erschöpften zu. Warum er das tat, wusste er selbst nicht genau. War es alles nur, weil er seinen Bruder eine Illusion vorgaukeln wollte? Oder hatte es einen anderen Ursprung? Kadaj schloss vorsichtig die Tür hinter sich und sah noch aus dem Augenwinkel, wie Yazoo in sein Zimmer verschwinden wollte. „Yazoo“, rief er so leise wie möglich aber so, dass der Andere es nicht überhören konnte, auch wenn dieser es wollte. Der Angesprochene fühlte sich ertappt und drehte sich zu ihm um. „Ich hätte nie gedacht, dass du so ein Spanner bist?“, meinte Kadaj grinsend. „Und ich hätte nie gedacht, dass du so eine gute ´Fingerfertigkeit´ hast. Sollte ich mir beim nächsten Mal merken“, konterte er gelassen zurück. Kadaj lehnte sich an seiner Tür und nahm eine lockere Haltung ein. „Du weist so einige Dinge nicht von mir. Besser du Unterschätzt mich nicht, wie der Dummbeutel von Loz“, meinte er monoton. „Ich werde es mir merken“, meinte der Andere schon fast lachend und wandte sich zum gehen. Drehte sich aber kurz noch mal um, bevor er nach der Türklinge seines Zimmers griff. „Aber du solltest aufpassen, dass du nicht sein kleines Herz brichst. Mir kann es ja egal sein. Mach was du willst. Tust du doch eh immer“, beendete er das Gespräch und ließ seine Tür ins Schloss fallen. Vielleicht hatte sein Bruder ausnahmsweise mal recht. Immerhin hat Cloud ihm vor wenigen Minuten ein Liebesgeständnis gemacht. ----------------------------------------------------------------------------- So diesmal war es nicht so lang wie sonst aber ich finde es so interessanter und hoffe damit die Spannung euch zu erhalten ^^ Ich musste es extrem kürzen und es fällt mir sehr schwer solche Szenen zu schreiben. Das Schlimmste steht mir noch bevor XD Ab Donnerstag kann ich wieder regelmäßig schreiben. Freu mich schon. Ich würde mich wieder tierisch freuen auf Kommentare *-----------* Bis zum nächsten Mal Eure Nokio „Gebrochenes Vertrauen“ Vorschau: „Cloud ich…?“, hielt die Stimme abrupt inne. Als Cloud sah wer es war, erstarrte er. Das Sprachlose Gesicht des Anderen, ließ sein Herz für einen lang Moment aussetzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)