The Love is painful von chrono87 (Shanks x Ruffy, Ruffy x Ace) ================================================================================ Kapitel 4: Unglückliches Aufeinandertreffen ------------------------------------------- Kapitel 3 Unglückliches Aufeinandertreffen -Rückblick- Völlig aufgeregt, wegen seiner guten Arbeit und der abgeschlossenen Semesterprüfungen macht sich der Schwarzhaarige zusammen mit seinen Freunden auf den Weg nach Hause. Normalerweise sind sie zu zehnt, doch Nami, Vivi und Robin haben ihre Prüfungen bereits zwei Tage früher fertig gemacht, da sie völlig andere Kurse belegen. „Du bist heute ja besonders gut drauf. Steht heute etwas Wichtiges an?“, fragt Sanji grinsend, der sich mal wieder eine Zigarette ansteckt und aufmerksam seinen jüngeren Freund mustert, der schon fast Höhensprünge vollführt. „Ich freu mich einfach nur, dass ich alles bestanden habe. Ace wird sicher stolz auf mich sein.“ Dass seine Wangen rot werden, merkt er gar nicht, dafür aber seine Freunde. „Und du bist sicher, dass das der einzige Grund ist?“, fragt Lysop grinsend nach, woraufhin ihn der Schwarzhaarige erschrocken ansieht. „W-Wie meinst du das?“ „Na hör mal, wir sind doch nicht blind und außerdem redest du ständig nur von Ace.“, erklärt Brook, der für sein Alter völlig aus dem Rahmen fällt. Wobei Franky und Robin ja auch nicht mehr die Jüngsten sind. Alle drei haben sich erst recht spät in ihrem Leben dazu entschlossen zu studieren. „Gar nicht wahr. Ich rede auch viel von Shanks!“ Feuerrot versucht Ruffy in eine andere Richtung zu sehen, doch es ist zwecklos, weil seine Freunde bereits vermuten, was los ist. Deswegen kommt die Frage „Hast du es ihm schon gesagt?“ auch nicht überraschend. Leider lässt das die Stimmung abflauen, denn der Schwarzhaarige schaut bedrückt zu Boden. „Nein. Ich kann es ihm nicht sagen. Er ist doch mein Bruder… Wenn ich es ihm sage, wird er mich hassen oder noch schlimmer… er würde mich verstoßen! Und das würde ich nicht ertragen.“ Aufmunternd haut ihm Zorro auf die rechte Schulter. „Sag ihm erst einmal, dass die Prüfungen gut gelaufen sind. Der Rest ergibt sich dann schon.“ Mit neuer Zuversicht nickt Ruffy, ehe sie wieder ausgelassen ihren Weg fortsetzen. An der Kreuzung trennen sich die Wege, denn Ruffy und Ace leben außerhalb der Stadt, während die anderen mehr im Zentrum leben. „Kopf hoch, Ruffy. Und wenn was ist, dann melde dich einfach. Wir hören dir zu.“, versichert Chopper, der es immer wieder schafft jemanden aufzubauen, auch wenn man bereits am Boden ist. Dies traut man ihm aber vom Aussehen her nicht zu, weil er zum einen der Kleinste und der Jüngste an der Uni ist und auch noch Medizin studiert. „Danke Jungs. Wir sehen uns ja dann Montag in der Uni.“ Wild wedelt der aufgeweckte Junge mit dem Arm, dann dreht er sich um und rennt in die Richtung, in der das Haus seiner Familie steht. Normalerweise würde er vielleicht auf den Weg achten, aber heute ist er so glücklich, dass er fast zweimal von einem Auto erfasst worden wäre. >Wenn mich Ace so sieht, würde ich sicher wieder Ärger von ihm bekommen. < Von diesen Gedanken lässt er sich aber nicht weiter beeinflussen. Hätte er mehr auf seine Umgebung geachtet, dann wäre ihm sicher aufgefallen, dass Vivi an einem Baum am Rand des Grundstücks lehnt und so etwas wie Wache hält. Sie wartet nämlich auf ihre beste Freundin, die heute unbedingt mit Ace reden wollte und sich nicht allein getraut hat, her zu gehen. >Hoffentlich beeilt sie sich mal, denn sonst kommt Ruffy von der Schule und dann war es das mit der Ruhe. < Auch wenn sie den jüngeren Bruder sehr mag und ihn auch zu ihren Freunden zählt, so schwirrt er doch immer um Ace herum, dass man mit diesem nicht ungestört reden kann. Kaum denkt sie über den Hitzkopf nach, da sieht sie ihn schon näher kommen und an seinem überdimensionalen Grinsen und der Schnelligkeit, die er an den Tag legt, geht Vivi stark davon aus, dass er seine Prüfungen alle gut überstanden hat. >Sicher will er Ace davon berichten, damit er stolz auf seinen kleinen Bruder ist. < Bei dem Gedanken muss sie unwillkürlich lachen. „Typisch Ruffy.“, murmelt sie leise vor sich hin. Um ihn noch etwas hin zu halten, will sie sich dem Schwarzhaarigen in den Weg stellen, doch da ist dieser schon an ihr vorbei, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. „ACE!“, brüllt Ruffy erfreut, als er den Hof betritt und schließlich seinen Bruder erblickt, der Nami im Arm hält und diese leidenschaftlich küsst. Es dauert zwar etwas, bis die Information dieses Bildes zu seinem Gehirn vorgedrungen ist, aber als ihm klar wird, was vor sich geht, verblasst sein Lachen, während ein unsäglicher Schmerz sein Herz erfasst und es in tausend Stücke reißt. Entsetzen macht sich auf seinem Gesicht breit und Tränen glitzern in seinen Augen, die er aber im Moment noch nicht frei lassen kann. Ace scheint ihn bemerkt zu haben, denn er drückt Nami von sich und blickt verstört zu seinen Bruder, der so zerbrechlich wirkt. „Ruffy, es ist nicht so, wie du denkst. Lass mich erklären…“ Mehr Wörter schaffen es nicht seinen Mund zu verlassen, weil der Jüngere sich umdreht und die Flucht ergreift. Er kann noch hören, wie sein älterer Bruder laut nach ihm ruft, doch das ignoriert er gefließentlich. Der einzige Gedanke, der in seinem Köpf herrscht ist: >Ich muss hier weg! < Ziellos irrt er durch die Straßen, bis er sich in den Park begibt und es sich am See auf eine Parkbank bequem macht. Der einsetzende Regen durchweicht ihn schnell bis auf die Knochen, aber das nimmt Ruffy gar nicht wahr. Alles dreht sich in seinem Köpf, dabei hofft er inständig, dass das alles ein böser Traum ist. Als er sich aber selbst vom Gegenteil überzeugt hat – er hat sich in den Arm gekniffen – ist er noch hilfloser, als vorher. >Wo soll ich jetzt nur hin? Nach Hause kann ich nicht. Wenn ich Ace in die Augen sehen muss, dann…< Weiter denkt er nicht, da sein Herz sowieso schon ungemein schmerzt. >Zu meinen Freunden kann ich nicht. Die würden mir nur unangenehme Fragen stellen und außerdem würde mich mein Bruder dort als erstes suchen. < Seufzend und weinend erhebt er sich und lässt sich von seinen Füßen tragen, die ihn einfach irgendeine Richtung einschlagen lassen. Im Moment handelt der Schwarzhaare wie eine Marionette, denn sein Kopf ist leer gefegt, um sich selbst vor weiterem Schmerz zu schützen. Schließlich erreicht er die Wohnung von Shanks, vor die er stehen bleibt und mechanisch die Klingel benutzt, um auf sich aufmerksam zu machen… -Rückblick Ende- Nachdem der Jüngere seine Erzählung abgeschlossen hat, breitet sich Schweigen über den Raum aus, in dem der Kleinere einfach nur die Augen schließt und sich erschöpft an den Rothaarigen lehnt, der noch immer seinen Nacken krault und ihn lange ansieht. „Lass uns morgenfrüh weiter reden, ja? Du bist müde und brauchst deinen Schlaf.“ Gegen diesen Vorschlag hat der Schwarzhaarige nichts einzuwenden. Nach dem unbeschreiblichen Sex und der Erzählung ist er wirklich am Ende und braucht einfach Ruhe – die ihm Shanks damit zusichert. Ruffy kuschelt sich noch näher an den älteren, warmen Körper, ehe er sich erlaubt in die Schwärze einzutauchen, die sich Schlaf nennt. - Am nächsten Morgen ist es Ruffy, der als erstes aufwacht, weil ihm seine Blase einfach keine Ruhe lässt. Grummelnd setzt er sich auf und verzieht dann das Gesicht, denn er verspürt einen gewissen Schmerz in seinem Unterleib, den er sich erst nicht erklären kann, aber als dann die Erinnerung an die letzte Nacht einsetzt, ändert sich das alles. Knallrot und äußerst vorsichtig erhebt er sich und schleicht ins Bad, um sein Geschäft zu verrichten. >Hoffentlich lässt der Schmerz bald nach. < Sicher hätte er sein Vorbild nach einer Schmerztablette gefragt, aber er will diesen nicht wecken und außerdem hat er keinen blassen Schimmer, wie er sich diesem jetzt gegenüber verhalten soll. Kaum ist er von der Toilette runter, da lässt er sich Wasser in die Wanne, um noch etwas zu entspannen und wer weiß, vielleicht hilft das ja auch gegen seine Schmerzen im Hinterteil. Nebenbei schnappt er sich Handtücher, die er in die Nähe auf den Boden legt und sich selbst entkleidet. >Schon komisch… Ich dachte eigentlich, dass einen der Sex verändert, aber ich spüre rein gar nichts. < Um noch einmal sicher zu gehen, dass sich auch körperlich nichts verändert hat, blickt er in den Spiegel, der über dem Waschbecken angebracht ist. Aber auch der zeigt ihm nichts Ungewöhnliches an. Schließlich ist in der Wanne genug Wasser drin, sodass er dieses abstellen und in die Wanne steigen kann. Natürlich behindern ihn die Schmerzen etwas, aber davon lässt er sich nicht abhalten. Kaum sitzt er, da lässt er sich so weit in die Flüssigkeit sinken, bis nur noch sein Kopf raus guckt. So kann er wenigstens etwas entspannen, wobei er dazu die Augen schließt und den Kopf weit in den Nacken legt. >Oh man, das Wochenende hat es ganz schön in sich. < Ein leises Seufzen verlässt seine Lippen, ehe er sich erlaubt an seinen älteren Bruder zu denken, der sicher alles andere als begeistert wäre, wenn er wüsste, was Ruffy getrieben hat. >Tja, was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.< Ein Räuspern lässt ihn die Augen schlagartig aufreißen und in die Richtung sehen, aus der dieses Geräusch gekommen ist. An der Tür gelehnt, steht Shanks, der splitternackt und noch verschlafen ist. Sofort läuft Ruffy rot im Gesicht an und wendet den Blick ab, was dem Rothaarigen dann doch zum Lachen bringt. „Du bist wirklich süß. Schade nur, dass du dein Herz an deinen Bruder verschenkt hast.“ Einen Moment zögert er noch, doch dann fragt er nach, ob er mit in die Wanne kann, weil er von ihrem gestrigen Abenteuer noch verschmutzt ist und zum anderen ein Bad zum endgültigen Erwachen gut gebrauchen kann. „Natürlich. Komm ruhig rein.“, erwidert der Schwarzhaarige sofort, der etwas nach vorn rutscht, damit sein Vorbild Platz hat. Kaum sitzt Shanks bequem, da kuschelt sich Ruffy an ihn und schließt erneut die Augen, um das alles besser auf sich wirken zu lassen. Der Ältere nutzt das aus und streichelt über den flachen, muskulösen Bauch des Jüngeren, der verhalten schnurrt. „Du scheinst das ja sehr zu lieben. Hat dir denn noch niemand solche Zärtlichkeiten entgegen gebracht?“, fragt der Größere neugierig nach, worüber der Kleinere schmunzelt. „Schon, aber da bin ich noch ein Kleinkind gewesen.“, erwidert dieser. Das nimmt Shanks zur Kenntnis, dann greift er zur Seife und zu einem Schwamm und beginnt sanft und massierend den Körper vor sich zu waschen. - Es fällt dem Sommersprossigen verdammt schwer die Augen zu öffnen, weil er erst vor wenigen Stunden den erholsamen Schlaf gefunden hat und nun klingelt ihn irgendein Depp aus eben diesem – erholsamen Schlaf. Demzufolge ist auch seine Laune, als er mit der Hand das nervende Handy ertastet hat, dass auf dem Nachttisch neben dem Bett liegt. „Was gibt es denn?“, knurrt er verschlafen ins Telefon. Ihm ist es egal, wer da gerade stört, Hauptsache dieses Gespräch zieht sich nicht in die Länge. „Dir auch einen guten Morgen.“, ertönt die Stimme Marcos aus dem Hörer, der wesentlich wacher ist als sein bester Freund. „Hättest du was dagegen, wenn ich heute Nachmittag vorbei komme?“ An und für sich hat Ace absolut nichts dagegen, zumal ihm Abwechslung sicher gut tun würde, aber als er dann einen Blick auf die Uhr wirft, die ihm sagt, dass es bereits Mittags ist und er noch verdammt viel aufräumen muss, denkt er wirklich darüber nach einfach nein zu sagen. „Von mir aus. Und wann willst du hier sein?“, fragt der Schwarzhaarige schließlich resignierend nach und hofft inständig, dass ihm Marco noch Zeit zum Aufräumen lässt. „Ich bin gegen 16 Uhr bei dir und ich bring Kuchen mit. Hoffentlich reicht der für uns drei. Du und Ruffy seid ja doch recht verfressen.“ „Ruffy ist nicht da. Er ist seit Freitag verschwunden.“, erklärt Ace bedrückt, der am liebsten wieder in Tränen ausbrechen würde. Noch immer weiß er nicht, wo sein jüngerer Bruder steckt und ob es ihm gut geht. Wie oft hat Ace in den letzten zwei Tagen schon die Nummer der Polizei gewählt und dann wieder abgebrochen? Er kann es selbst nicht mehr zählen. Dabei weiß er genau, dass die Polizei erst etwas unternimmt, wenn die vermisste Person mehr als 24 Stunden vermisst wird – oder waren es 48? „Was ist denn passiert?“ Marcos besorgte Stimme reißt den Sommersprossigen aus seinen Gedanken. „Das will ich nicht am Telefon besprechen. Reicht es, wenn wir darüber reden, wenn du hier bist?“ Inständig hofft er, dass sein bester Freund zustimmt, denn wenn er ihn jetzt fragt, dann kann er sich nicht mehr beherrschen. „Natürlich. Dann schaue ich aber schon um 14 Uhr vorbei. Ich habe nämlich das Gefühl, dass es ein längeres Gespräch wird.“ Ja, das vermutet Ace auch, weswegen er zustimmt und dann auflegt. Schnell in ein paar bequeme Sachen schlüpfend, lenkt sich der Ältere ab, in dem er die Wohnung aufräumt, die er vor lauter Frust und Sorge noch mehr in ein Schlachtfeld verwandelt hat. Das Chaos hat ihm leider auch nichts gebracht, denn trotz allem hat er keinen Hinweis auf Ruffys Aufenthaltsort gefunden. >Man, man, man. Da denke ich Jahre lang, dass ich meinen kleinen, dummen Bruder gut genug kenne und dann passiert so etwas und ich muss trauriger weise feststellen, dass ich eigentlich nur wenig über ihn weiß. < Ohne es selbst wahr zu nehmen, vergeht die Zeit wie im Flug. Pünktlich um 14 Uhr klingelt es an der Tür des Einfamilienhauses, in welchem Ace und Ruffy leben. Wie in Trance erhebt sich der einzige Bewohner des Hauses und öffnet wenig später die Tür, damit sein bester Freund eintreten kann, der schon am Gesicht des Schwarzhaarigen erkennt, dass dieser völlig fertig mit der Welt ist. Allerdings ist er sensibel genug, um das nicht anzusprechen. Abgesehen davon reagiert Ace immer so furchtbar pingelig, wenn es um solche Kommentare geht und Marco hängt an seinem Leben. In der Wohnstube angekommen, setzen sich die Beiden einander gegenüber und schweigen, bis der Blonde es nicht mehr aushält und einfach drauf los redet. „Hier der Kuchen. Du solltest ihn bald auf einen Teller stellen, sonst fällt er in sich zusammen. Du weiß ja sicher, wie sich diese Quarkkuchen verhalten.“ Der Angesprochene nickt, erhebt sich und nimmt seinem Freund die Tüte ab, mit der er in die Küche verschwindet, die nicht weit vom Wohnzimmer entfernt ist. „Möchtest du etwas trinken?“ Auch wenn es sich dabei um eine zaghafte Frage handelt, ist der Blonde doch sehr erfreut, dass sein Freund langsam wieder zu sich findet. „Ja, gerne. Brauchst du Hilfe?“, fragt er dann nach, als er Ace kurz Fluchen hört. Wahrscheinlich hat er mal wieder nicht aufgepasst, als er mit dem Messer rumhantiert hat. „Nein, bleib ruhig sitzen. Ich bin gleich da.“ Mit Kuchen und Getränken versorgt, sitzen sie sich wenig später erneut schweigend gegenüber. „Also, was ist los? Weswegen ist Ruffy verschwunden und wie lange schon?“, fragt Marco, der nicht versteht, wieso sein bester Freund mit seinen Sorge nicht zu ihm gekommen ist. Dieser seufzt schwer, lässt sich in seinen Sessel nach hinten sinken und erzählt seinem Freund, was passiert ist… -Rückblick- Weil Ruffy an diesem Tag seine letzen Prüfungen schreibt, die Ace schon hinter sich hat, beschließt dieser ein Festessen zu kochen, dafür muss er aber noch einmal einkaufen. Schnell hat er eine Liste verfasst, auf der er alles notiert hat, was er benötigt, um das Essen zu machen und danach schnappt er sich noch schnell sein Geld und verlässt das Haus. Zu seinem Leidwesen ist der Supermarkt nicht gerade um die Ecke, sodass er ein ganzes Stück gehen muss. An und für sich würde er sich darüber nicht beschweren, müsste er den ganzen Einkauf nicht allein später zurückschleppen. Kaum zu glauben, aber wahr. Nach nur geschlagenen fünf Minuten im Supermarkt hat Ace bereits die Hälfte der Liste im Warenkorb und der ist jetzt schon bis zum Rand voll. >Wie soll ich dass denn alles nach Hause schleppen? < Schließlich entscheidet er sich einfach mal dazu zweimal zu gehen, weswegen er den voll bepackten Wagen zur Kasse schiebt und den ersten Teil seines Einkaufes bezahlt. Kaum ist das abgeharkt, da packt er alles zusammen und begibt sich auf den Weg nach Hause. >Hoffentlich weiß Ruffy das auch zu schätzen! < Völlig fertig erreicht der Ältere das Haus, welches er betritt und all seine Utensilien, die er gerade gekauft hat, in der Küche verstaut. Natürlich dauert das seine Zeit und er selbst gönnt sich auch erst einmal eine Pause, um wieder zu Atem zu kommen, aber dann schnappt er sich erneut sein Geld und reißt die Tür auf, um daraufhin direkt mit Nami zusammenzustoßen, die zweifellos zu ihm will. „Oh, wolltest du gerade weg?“, fragt sie etwas traurig nach, woraufhin Ace es nicht übers Herz bringen kann ihr die Wahrheit zu sagen. „Aber nein, ich ähm… Ich wollte nur kurz zum Briefkasten gucken, denn ich erwarte wichtige Post.“ Im Stillen hofft er sehr, dass sie ihm diese Lüge abkauft. „Aber die Post ist doch noch gar nicht da gewesen!“ Mehr sagt sie zu diesem Thema nicht. „Weswegen bist du eigentlich hier? Hast du keine Prüfungen?“ „Ich muss dringend mit dir reden. Ich habe bis jetzt gezögert, doch noch länger kann ich das nicht heraus zögern.“ In den Ohren des jungen Mannes hört sich das sehr wichtig an, weswegen er seine Einkaufspläne erst einmal zur Seite schiebt und sich mit Nami auf die Bank vor dem Haus setzt. „Na schön, ich höre dir zu. Also, was liegt dir auf dem Herzen?“ Unruhig spielt die junge Frau mit den Knöpfen ihrer Bluse und sucht nach Worten. Ace selbst lässt ihr die Zeit, die sie braucht, aber als sie nach knapp einer viertel Stunde immer noch nicht ihre Zähne auseinander bekommen hat, erhebt er sich. „Hör mal, vielleicht solltest du noch einmal darüber nachdenken, was du sagen willst und kommst dann wieder, wenn du den Mut hast, es mir direkt zu sagen. Ich muss nämlich noch einkaufen, bevor Ruffy wieder kommt.“ Er dreht sich gerade um und will den Hof verlassen, als ihn Nami an der Schulter packt, ihn zu sich umdreht und ihre Lippen fordernd auf seine drückt. Der Schwarzhaarige reiße die schönen, schwarzen Augen weit auf, denn er kann nicht fasst, was hier gerade passiert. >W-was soll das? Wieso küsst sie mich? < Statt sich zu wehren, fahren seine Gedanken Karussell. Allerdings erwidert er den Kuss auch nicht, aber das muss er auch nicht, denn es reicht ja völlig, dass sich Nami ihm voll und ganz hingibt. Erst sein Name, ausgesprochen von seinem Bruder, lässt ihn aus seiner Starre erwachen und Nami von sich schieben, aber da ist es bereits zu spät. Das schockierte Gesicht wird er wohl nie vergessen können und sicher auch nicht die Tränen, die sich in die Augen des Jüngeren schleichen. „Ruffy, es ist nicht so, wie du denkst Lass mich erklären…“ Aber seine Worte sind völlig bedeutungslos zumal der Jüngere ihm nicht zuhört und einfach davon rennt. In diesem Moment bricht für Ace eine Welt zusammen. Am liebsten würde er sofort hinter dem kleinen Wirbelwind hinterher flitzen, aber Nami, die seinen Arm fest umschlossen hält, lässt das nicht zu. „Bitte geh nicht, ich muss doch…“ Es ist dem Sommersprossigen egal, was sie zu sagen hat. Er reißt sich von ihr los und stürzt seinen Bruder hinterher, aber der hat schon so viel Vorsprung, dass er keine Spur mehr von ihm finden kann. -Rückblick Ende- „… und seitdem ist er verschwunden. Bei seinen Freunden ist er nicht und niemand sonst hat ihn gesehen. Ich weiß auch nicht mehr, wo ich noch suchen soll.“, beendet Ace seine Erzählung. Mitfühlend legt Marco ihm eine Hand auf den Arm und lächelt. „Ich bin sicher, dass es ihm gut geht und er zurückkommt. Hast du denn eine Ahnung, warum er davongerannt ist?“ Zu seiner Überraschung schüttelt der Schwarzhaarige mit dem Kopf, denn normalerweise vertrauen sich die Geschwister alles an. „Das ist merkwürdig. Hatte er denn in letzter Zeit oft Geheimnisse vor dir?“ Jetzt wo es der Blonde anspricht, fallen dem Schwarzhaarigen einige Dinge auf, die ihm vorher völlig unwichtig erschienen sind. „Er hat sich mir gegenüber völlig anders verhalten. Oft konnte er mir nicht mal in die Augen sehen und als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er das mit einem ‚nichts‘ abgetan. Hat das was zu bedeuten?“, fragt Ace zaghaft nach. Er malt sich bereits das Schlimmste aus, da würde es sicher nicht förderlich sein, wenn noch mehr dazu kommen würde. Aber sein bester Freund kann ihn in dieser Hinsicht beruhigen. „Keine Sorge. Das ist eine völlig normale Reaktion bei verliebten Teenagern.“ „Bist du dir da ganz sicher?“ Der Sommersprossige will einfach nur sicher gehen, dass es keine andere Erklärung dafür gibt, allerdings fasst Marco diese Frage etwas anders auf. Der sieht seinen jüngeren Freund mit großen, ungläubigen Augen an. „Warst du denn noch nie verliebt?“ Wieder schüttelt der Schwarzhaarige seine längeren Haare, was Marco vor Fassungslosigkeit nun schon aus dem Sessel haut. Aber wenn er genauer darüber nachdenkt, dann ist das verständlich, immerhin hat Ace die Aufgabe gehabt Ruffy groß zu ziehen, da bleibt halt nicht viel Zeit für das eigene Leben. „Na egal. Falls es jemals dazu kommen sollte, werde ich dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“, verspricht der Blonde grinsend. Dafür ist ihm Ace auch sehr dankbar. Nachdem sie das also geklärt haben, schlagen sie sich die Bäuche voll und reden über allgemeine Dinge, wie über die Prüfungen oder die Lehrer an der Uni. Schließlich entscheidet sich der Größere dafür noch etwas länger zu bleiben, sodass sie gemeinsam essen und sich noch einen Film ansehen. Dann wird es aber wirklich Zeit zu gehen und so verabschieden sich die Freunde, die sich am nächsten Morgen in der Uni wieder sehen wollen. - Ruffy und Shanks haben nach ihrem gemeinsamen Bad gefrühstückt, wobei der Rothaarige erneut feststellen muss, dass sein Schützling noch immer wenig Appetit zu haben scheint. Dieser Umstand bereitet ihm sorgen, aber er schweigt lieber, damit die gute Stimmung nicht wieder abreißt. Schließlich schaffen sie es, den Vormittag zu überstehen, in dem Shanks Ruffy bei dessen Hausaufgaben hilft, bei denen der Schwarzhaarige rein gar nichts begriffen hat und ihm der Ältere alles erklären muss, was diesem einen Haufen Nerven gekostet hat. >Wie hält Ace das nur aus? Oder kann er das nur nicht, weil er an die Geschehnisse vom Freitag denken muss? < „Danke Shanks. Ohne dich hätte ich das sicher nicht geschafft.“, murmelt der Jüngere reuevoll, denn er weiß genau, dass er seinem Vorbild eine Menge Stress gemacht hat, doch dieser winkt nur ab und grinst breit. „Du könntest dich erkenntlich zeigen, in dem du das Mittagessen kochst, während ich die restlichen Arbeiten, die auf meinem Schreibtisch liegen, korrigiere. Okay?“ Auch wenn der Schwarzhaarige nicht gerade gut kochen kann, stimmt er zu. Er will sich schließlich auch nützlich machen und dem Älteren nicht ständig auf den Nerven liegen. „Geh ruhig. Ich seh zu, was ich aus deinen Vorräten zaubern kann.“ Im Arbeitszimmer macht es sich der Rothaarige gleich auf seinem Schreibtischstuhl bequem und zieht sich den Stapel, an noch nicht durchgeschauten, Arbeiten heran, ehe er sein Radio anstellt und leise mit summt, ehe er damit beginnt den Stapel durchzusehen. Diese Ablenkung tut ihm gut und sie hindert ihn daran über die Ereignisse nachzudenken, die an diesem Wochenende vorgefallen sind. Außerdem enttäuscht er nur ungern seine Studenten, die ihre Arbeiten sicher gerne wieder haben wollen. >Sie scheinen dieses Mal alle gelernt zu haben. < Dieser Umstand erfreut den Lehrer, denn so muss er sich nicht wieder anhören, dass seine Schüler nichts im Kopf haben. Schon das ganze Kollegium hat ihn verspottet, weil seine Klasse einfach nichts getan hat. Auch wenn er darüber immer gelacht hat, so hat es ihn doch im Inneren geschmerzt, dass man ihn für die Faulheit der jungen Leute verantwortlich gemacht hat. >Wenigstens sind nicht alle so gewesen. < Ace und Ruffy, die beiden Brüder, die er schon sein halbes Leben kennt, haben von Anfang an gelernt und deswegen ist er auch mächtig stolz auf sie. Ruffy hat in der Zwischenzeit die Zutaten für Gulasch gefunden und bereitet diesen zusammen mit Reis zu. Auch wenn er nicht unbedingt der beste Koch ist, so traut er sich doch zu dieses Gericht herzustellen. Das Schweinefleisch schneidet er in gleichgroße Würfel, die er in eine Schmorpfanne wirft und gleichmäßig anbrät. Das erfordert natürlich so seine Zeit und es ist verwunderlich, dass der Schwarzhaarige seinem Hungergefühl nicht nachgibt und alles in sich hinein schaufelt, aber da er kaum ein Hungergefühl hat, muss man auch keine Angst um das Essen haben, dafür aber um seine eigenen Finger, die einige kleine Schnittwunden und Verbrennungen aufweisen. Nachdem das Fleisch gar ist, schnippelt er Gurken, Paprika und Pilze hinein und füllt die Pfanne mit etwas Wasser auf, welches er später durch Soßenbinder verdickt und vor sich hin köcheln lässt. Daraufhin wendet er sich dem Reis zu, der aufgesetzt werden muss und als auch das erledigt ist, beginnt er den Saustahl – den er fabriziert hat – zu bereinigen und den Tisch zu decken. Zu Hause, bei sich, hat er das immer nur äußerst ungern gemacht, weil Ace ihn immer dazu gezwungen hat und er hat natürlich nachgegeben, weil er dem Älteren einfach nichts abschlagen kann. >Zum Glück hat er das nur nicht bemerkt. < „Shanks, komm essen.“, schallt der Ruf aus der Küche durchs ganze Haus und erreicht somit den Gerufenen, der sich erleichtert streckt und alles aus der Hand legt, damit er in Ruhe aufstehen kann. Mit dem, was er bisher geschafft hat, ist er sehr zufrieden. Nur noch vier Arbeiten und dann kann er sich wieder entspannen. >Und was machen wir dann? Wie beschäftigt man einen jungen Menschen, der ein gebrochenes Herz hat? < In der Küche angekommen, staunt er erst mal nicht schlecht, da er Ruffy nicht zugetraut hat wirklich was Essbares zu Stande zu bringen. „Willst du dich nicht setzen?“, fragt eben dieser und schaut verlegen zur Seite. „Das sieht wirklich lecker aus.“, erklärt der Rothaarige lächelnd, während er sich setzt und beginnt zu essen. Ruffy nimmt sich ein Beispiel an dem Älteren und isst ebenfalls. Das ganze Essen verläuft recht schweigsam. Erst als sie beide fertig sind, erhebt der Rothaarige das Wort. „Ich muss leider noch ein paar Arbeiten durchschauen. Ist es okay, wenn ich dich dazu wieder allein lasse?“ „Natürlich, geh nur. Ich kümmere mich um den Abwasch.“ Dankbar erhebt sich der Lehrer, der sich in sein Arbeitszimmer verzieht und der Schwarzhaarige kümmert sich um das schmutzige Geschirr, dass er erst spült, dann abtrocknet und wegstellt. Als er damit fertig ist, zieht er sich ins Gästezimmer zurück und bringt dieses in Ordnung, weil er ja eh bei seinem Vorbild geschlafen hat und sicher auch die kommende Nacht dort verbringen wird, weswegen er dieses Zimmer nicht braucht. Der Ältere braucht etwas länger für seine Arbeit, als er dann fertig ist, begibt er sich zu Ruffy ins Wohnzimmer – der sich dahin verzogen hat, als er nichts mehr mit sich anzufangen wusste – und stellt lächelnd fest, dass der Junge bei laufendem Fernseher eingeschlafen ist. „Die Nacht war wohl doch etwas zu kurz, was?“, stellt er belustigt fest. Schnell breitet er die Wolldecke über den jungen Körper aus, die auf der Lehne der Couch liegt und bettet dessen Kopf in seinem Schoss. Er selbst schaut sich einen Film im Fernsehen an und krault den Schlafenden im Nacken, der zufrieden seufzt, aber nicht aufwacht. Erst zur Abendbrotszeit weckt Shanks seinen Gast, der sich verschlafen die Augen reibt und verhalten gähnt. Das Erste, wonach er fragt, ist die Uhrzeit. „Es ist 19 Uhr. Zeit zum Essen.“ Ruffy stimmt ihm zu und gemeinsam machen sie es sich bei Brot, Wurst und Tee in der Küche bequem. „Und, wie sehen deine Pläne für Morgen aus?“ Auch wenn er versucht das Thema vorsichtig auf Ace zu lenken, gelingt ihm das nicht, denn der Jüngere schnallt sofort, worauf das hinaus läuft. „Erst einmal werde ich sehen, wie er sich mir gegenüber verhält und dann… Ich weiß es noch nicht. Aber bitte, sag ihm nichts von der Nacht, okay? Ich will nicht, dass er es so erfährt.“ Wie könnte der Rothaarige ihm solch eine Bitte abschlagen? Trotzdem liegt ihm etwas auf dem Herzen, dass er seinem Gegenüber mitteilen will. „Hör mal, Ruffy, du kannst nicht ewig vor deinen Gefühlen davonlaufen. Du musst es ihm sagen, sonst wirst du weiterhin unglücklich sein und er kann dich verletzen, ohne das er weiß warum.“ Noch in der Nacht muss Ruffy an Shanks Worte denken und er stellt fest, dass dieser damit nicht mal falsch liegt. Ace hat ein Recht darauf zu erfahren, weswegen er davon gelaufen ist, aber wie soll er ihm das sagen? Und würde sich damit nicht das Verhältnis zu einander ändern? Gar zerbrechen? Über all diese Gedanken schläft der Jüngere schließlich doch noch ein. - Am Montagmorgen wartet Ace ungeduldig vor der Uni, an der sein Bruder und er studieren. >Hoffentlich erscheint er wenigstens hier. < Kaum hat er den Gedanken zu Ende geführt, da sieht er seinen betrübten Bruder in Begleitung von Shanks auf das Gebäude zugehen, vor dem der ältere Schwarzhaarige steht. Als der Rothaarige den Bruder seines Schützlings sieht, zieht er sich dezent zurück, um die Geschwister unter sich klären zu lassen, was zwischen ihnen vorgefallen ist. „Wo warst du?“ Die Stimme seines Bruders lässt ihn aufsehen und sich gleichzeitig unwohl, in seiner Haut, fühlen. Weil er den strengen Blick seines Bruders nicht standhalten kann, wendet er sich ab und präsentiert ihm seinen Hals, an dem ein großer blau-violetter Fleck prangt, der Ace hart schlucken lässt und dessen Wut entfacht. „Während wir uns Sorgen um dich gemacht haben, hast du dich mit irgendeiner Frau getroffen, oder was? Was soll das?“ Mit wütenden, schwarzen Augen funkelt der Jüngere seinen Bruder an. „Ich weiß nicht, was dich das angeht! Mein Liebesleben sollte dir egal sein, so wie mir deines!“ Ohne es kommen zu sehen, holt Ace aus und schlägt seinen Bruder ins Gesicht. Die linke Wange verfärbt sich augenblicklich, während sich die Brüder fassungslos ansehen. Ace kann nicht glauben, dass er seinen geliebten Bruder geschlagen hat, zumal er dies bisher nie so weit kommen lassen hat und Ruffy kann nicht glauben, dass Ace ihn einfach so haut. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)