The Love is painful von chrono87 (Shanks x Ruffy, Ruffy x Ace) ================================================================================ Kapitel 1: Scherbenhaufen ------------------------- Kapitel 1 Scherbenhaufen Als es an der Tür klingelt, legt er den Stift beiseite und erhebt sich von seinem Schreibtisch, um zur Tür zu gehen, welche er nach erreichen auch öffnet und die Augen weit aufreißt. „Ruffy.“ Vor seiner Haustür steht ein junger Mann mit unendlich traurigen Augen, der bis auf die Knochen durchgeweicht ist, weil es draußen wie aus Eimern schüttet. „Wo kommst du denn her? Komm schnell rein. Ich lass dir ein Bad ein.“ Natürlich sind dem Älteren die Tränen, die der Schwarzhaarige vergießt nicht entgangen, aber dessen Gesundheit hat für ihn erst einmal Vorrang. Widerstandslos folgt Ruffy seinem Vorbild, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hat, ins Bad. Nachdem das Badewasser eingelassen ist, verlässt Shanks das Bad, um ein paar Sachen zu holen, die seiner Meinung nach seinem Besucher passen könnten. In der Zwischenzeit, so hofft der Rothaarige, zieht sich der Schwarzhaarige schon aus und steigt ins Wasser, damit er sich aufwärmt. >Was ist nur passiert? < Diese Frage stellt er sich bereits, seit er den völlig aufgelösten und durchnässten Ruffy vor seiner Türe stehen sehen hat. Schließlich erreicht er sein Zimmer, welches er betritt und direkt zum Schrank geht, den er aufreißt und einige Klamotten kreuz und quer ins Zimmer schmeißt, nur um an seine zu kleinen Sachen zu kommen, die er wenig später gefunden hat und mit denen er zurück ins Bad geht. Entsetzt muss er feststellen, dass sein Schützling noch immer nicht ausgezogen und im warmen Wasser ist. In seinen Augen wirkt Ruffy als wäre er in Trance. Dazu kommt noch, dass der Junge noch nicht ein Wort gesagt hat. „Du hättest dich schon längst ausziehen sollen!“ Auch jetzt reagiert sein Gast nicht, so dass er handeln muss. Schnell packt er die trockenen Sachen auf die Waschmaschine und kniet sich dann vor dem Schwarzhaarigen, welchen er besorgt mustert und ihn langsam entkleidet. Kaum spürt er die warmen Hände auf seiner Haut, da zuckt er zusammen und blickt verwundert zum Rothaarigen, welcher ihn nur aufmunternd anlächeln. „Bist du endlich wieder unter uns Lebenden?“, fragt er amüsiert nach und setzt seine Tätigkeit weiter fort. „Keine Sorge, ich befreie dich nur aus deinen nassen Sachen.“ Sobald Ruffy ausgezogen ist, besteht Shanks darauf, dass der Jüngere sofort in die Wanne steigt, was dieser auch macht, weil er sich nicht mit seinem Vorbild anlegen will. „Schön, du wärmst dich jetzt richtig auf und ziehst dann die trocknen Sachen an. Ich mache dir in der Zwischenzeit etwas Warmes zu trinken.“ Nachdem der Jüngere nickt, verlässt der Ältere seufzend das Bad. Im Stillen überlegt er allerdings, ob es nicht vielleicht ratsamer wäre, seinem Besucher etwas Alkoholisches zu geben, damit er endlich sagt, was ihn bedrückt. >Wahrscheinlich wird das auch nichts bringen. < Was würde er dafür geben, dass sein Schützling wieder so ausgelassen wäre, wie er ihn kennt?! Ruffy sitzt in der Wanne und starrt betrübt auf die Wasseroberfläche. Nachdem was zu Hause passiert ist, verflucht er sein Herz und vor allem seine Gefühle. >Ich habe mal wieder nicht nachgedacht und habe instinktiv reagiert. < Neben diesen Gedanken schleichen sich Tränen in seine Augen, die wenig später auch schon über seine Wangen laufen. >Ein Glück habe ich noch Shanks. < Sicher, er hat auch gute Freunde, aber bei ihnen würde sein großer Bruder als erstes nach ihm suchen und außerdem wüsste er nicht, wie er sein Auftauchen erklären sollte, wo es draußen doch in Strömen regnet. Jedenfalls ist dies nicht das perfekte Wetter, um draußen durch die Gegend zu rennen. - Während der Schwarzhaarige sich also bei Shanks aufhält, rennt ein anderer Schwarzhaariger durch die Straßen und hält nach seinem kleinen Bruder Ausschau. Er kann sich nicht erklären, warum sein Bruder erst so verwundert und dann verletzt ausgesehen hat, bevor er einfach davon gelaufen ist und nun dem älteren Schwarzhaarigen Sorgen bereitet. Das Wetter ist nicht gerade für eine Suchaktion geeignet, aber was anderes ist dem jungen Mann nicht übrig geblieben, denn alle Freunde seines Bruders haben ihm gesagt, dass dieser nicht bei ihnen ist und das hat den Älteren dazu veranlasst doch noch raus in den Regen zu rennen, um ihn zu suchen. >Wo bist du nur, Ruffy? < Bisher ist Ace schon an jedem Ort gewesen, an dem sich Ruffy sonst immer aufhält, aber bisher hat er ihn nirgendwo finden können. >Was ist nur mit dir los? Ich versteh es nicht. Warum hast du nicht mit mir über deine Probleme geredet? < Ihm ist klar, dass er sich diese Antworten nur von seinem jüngeren Bruder geben lassen kann, aber dazu muss er diesen erst einmal finden und ihn dann zur Rede stellen. Allerdings glaubt er kaum, dass dieser sture Dickkopf mit sich reden lassen wird. Als der Regen stärker wird, bleibt dem jungen Mann nichts anderes übrig, als die Suche einzustellen, denn mittlerweile kann er nicht mal mehr die Hand vor seinen Augen erkennen. Dieser Umstand verärgert ihn zwar, aber im Stillen hofft er darauf, dass die Freunde von Ruffy, die sich ebenfalls umsehen und umhören wollten, etwas mehr Erfolg haben, als er selbst. >Hoffentlich geht es ihm gut. < Mit hängendem Kopf und langsamen Schritten geht er den ganzen Weg zurück, wobei er sich öfter als einmal dafür verflucht, dass er sich keinen Regenschirm mitgenommen hat. Als sein Handy klingelt, geht er sofort ran, weil er hofft, dass sich sein kleiner Bruder meldet und sich entschuldigt. Hätte er aufs Display geschaut, dann würde er jetzt wohl nicht voller Wut und Sorge ins Telefon schreien – nachdem er das Telefonat entgegengenommen hat. „Sag mal, wo steckst du? Hast du eigentlich eine Ahnung, was für große Sorgen ich mir um dich gemacht habe?“ Als er den Anrufer endlich mal zu Wort kommen lässt, läuft er vor Verlegenheit rosa an, denn er hat – ungeduldig wie er nun mal ist – ausversehen Zorro angeschrien, der nur mitteilen will, dass auch er und die Anderen keine Spur von Ruffy gefunden haben. „Tut mir Leid, Zorro. Ja, danke für deine Mühe. Vielleicht ist er ja schon wieder zu Hause.“ Ob er nun den Grünhaarigen beruhigen will oder sich selbst weiß er nicht, aber es lässt ihn auf jeden Fall ruhiger werden. Nachdem sich Zorro verabschiedet hat, steckt Ace das Handy weg und setzt seinen Weg fort. >Wie peinlich. Und das alles nur wegen Ruffy… Dieser kleine Giftzwerg lässt mich vor Anderen dumm da stehen.< Wirklich böse kann er dem Jüngeren aber nicht sein, auch wenn ihn die Frage quält, was er falsch gemacht haben könnte, dass es rechtfertigen würde, dass Ruffy spurlos verschwunden ist. >Wenn er am Montag nicht auftaucht, werde ich wohl oder übel zur Polizei gehen. < - Als ihm warm genug ist, steigt er aus der Wanne und trocknet sich ab, ehe er in die Sachen steigt, die ihm von Shanks geliehen worden sind. Kaum spürt er die etwas zu großen Sachen auf seiner ausgekühlten hat, da seufzt er wohlig auf. >Shanks ist halt doch der Beste. < Neben diesen Gedanken, schleicht sich noch ein anderer Gedanke ein, der zum ersten Mal da ist. >Warum habe ich mich nicht in Shanks verliebt? < Die Antwort ist so leicht, wie der Gedanke schnell gekommen ist. Er hat in Shanks schon immer eine Art Vater gesehen und er vertraut ihm. Außerdem ist der Rothaarige einer der Wenigen, dessen Worte er sich zu Herzen nimmt und auf die er auch hört. >Wenn ich mich in Shanks verliebt hätte, wäre alles viel einfacher. < Ja, er könnte sich gut vorstellen mit dem Älteren intime zu werden, weil er genau weiß, dass dieser ihm nie weh tun würde. Leise betritt er das Wohnzimmer, im welchen es sich Shanks auf der Couch bequem gemacht hat und zu ihm aufsieht. „Komm, setz dich zu mir.“ Auffordernd klopft er neben sich, bis sich der Schwarzhaarige auf den zugewiesenen Platz begibt und vor sich hin starrt. Seufzend schüttelt der Rothaarige seinen Kopf, ehe er den Kakao, den er extra für seinen Gast gemacht hat, weiterreicht. Mit einem leisen und kaum wahrzunehmenden „Danke“ nimmt der Jüngere die Tasse an, die er kurz darauf auch schon an seine Lippen setzt und etwas davon trinkt. Für den Augenblick schweigt der Ältere, doch dann siegt die Neugierde und er stellt endlich die Fragen, die ihn schon länger belasten. „Also, willst du mir nicht erzählen, weswegen du bei diesem Wetter draußen durch die Gegend rennst und dann völlig durchnässt und verheult vor meine Tür stehst?“ Wenn er jetzt geglaubt hat, dass der Jüngere sofort wie ein Wasserfall anfangen würde zu reden, dann hat er sich geschnitten, denn dieser hustet sich erst einmal die Seele aus dem Leib, weil er sich an dem Getränk verschluckt hat, nachdem er die Fragen des Älteren vernimmt. Um ihm zu helfen, klopft Shanks vorsichtig auf seinen Rücken, dann setzt er sich wieder gerade hin und schaut erwartungsvoll in das junge Gesicht seines Besuchers. „So einfach ist das nicht.“, murmelt Ruffy, als würde das nun alles erklären, aber der Wohnungseigentümer wäre nicht er selbst, wenn er jetzt schon aufgeben würde. „Dann versuche doch es mir zu erklären. Ich bin mir sicher, dass es dir dann besser gehen würde und außerdem… Vielleicht kann ich dir ja auch helfen.“ Traurig schüttelt der Angesprochene nur mit dem Kopf. „Dabei kann mir niemand helfen.“ Diese Antwort will der Ältere nicht akzeptieren, allerdings sieht er auch ein, dass es jetzt keinen Sinn macht, weiter auf den Jüngeren einzureden. „Na schön. Du bleibt heute Nacht erst einmal hier, okay? Ich werde später bei Ace anrufen und…“ „Nein, ich will nicht, dass Ace davon erfährt.“, fällt der Schwarzhaarige seinem Vorbild panisch ins Wort, was dem Älteren eine Augenbraue hochziehen lässt. Seine Gedanken beginnen langsam eins und eins zusammenzusetzen, nachdem er die Panik aus der Stimme des Anderen gehört hat, trotzdem wird er daraus nicht schlau. Seufzend fügt er sich aber und verspricht, dass er den älteren Bruder seines Schützlings nicht informieren wird. „Danke.“, flüstert Ruffy, der sich durch das Versprechen sicherer fühlt. Wieder kehrt Ruhe in den Raum ein, die durch den Schwarzhaarigen durchtrennt wird. „Ähm… Könnte ich vielleicht… Nun ja, könnte ich vielleicht das Wochenende, also bis Montag früh, bei dir verbringen?“ Nun gut, mit so einer Frage hat der Rothaarige zwar nicht gerechnet, aber wenn seine Vermutung richtig ist, dann hätte er davon ausgehen müssen, dass diese Frage früher oder später gestellt werden würde. „Aber natürlich Ruffy. Das Gästezimmer ist immer für dich frei.“ Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)