Candidate for Dragon von Moon_Wolf (Drachenreiter) ================================================================================ Kapitel 1: Der Neue ------------------- Eintrag 1: Der Neue In einer Zeit wie unserer ist ein Fabelwesen ein Fabelwesen. Man glaubt kaum an sie. Doch in dieser Geschichte existieren sie. Es sind Freunde der Menschen und Partner. Was ich meine wollt ihr wissen? Gut, ich verrate es euch. Drachen. Der Glauben an sie wurde nie verloren. Diese sind unsere Lebensgefährten, so wie Hunde oder Katzen. So was wie eine normale Schule, wie ihr sie kennt, existiert nicht bei uns. Wir lernen kein Mathematik oder Geographie wie ihr. Dafür aber andere Sachen. Mein Name ist Jason und erzähle euch mein neues Leben. Auch ich habe bis vor kurzem nicht an Drachen geglaubt. Doch man beorderte mich dahin. Wohin? Zur Drachenakademie. Sie liegt weit weg von unserer Zivilisation. Damals war ich ein Grundschüler. Jetzt gehöre ich zu den Oberschülern. Ich lerne nun die Praxis. Aber ich will euch nicht auf die Folter spannen und euch die Geschichte erzählen die ich erlebt hatte. Wie ich zu dieser Schule kam und einer der besten wurde. Es war Frühling. Die Kirschblüten fingen an zu blühen. Als ich nach Hause von meiner Grundschule kam, bekam ich einen Brief. Meine Mutter war unheimlich stolz auf mich und ich wusste nicht warum. Was ich euch sagen wollte, ein Drachenreiter, kann nicht jeder werden. Auch zu dieser Schule wird nicht jeder gerufen. Entweder Verwandte oder Adlige konnten da hin. Jemand der in der Familie schon ein Drachenreiter war, konnte auch einer werden. Fragt nicht warum. Dies kann ich euch auch nicht sagen. Das Gesetz gab es so vor. Als ich wie gesagt zu Hause ankam umarmte mich meine Mutter. Sie sagte „Ich bin so stolz auf dich mein Junge“. Doch in ihren Augen sah ich gewisse Traurigkeit. Ich war zu dem Zeitpunkt erst 6 Jahre alt und musste von zu Hause weg. Dies schmerzte sie als auch mich. Dennoch war sie sich sicher, ich würde in guten Händen sein. Mein Vater auch dort meinte sie und packte zu nächst meine Sachen. Schon am nächsten Tag durfte ich abreisen. Aber zum Glück nicht alleine. Bei mir waren auch noch andere Kinder in meinem Alter. Wir fuhren mit einer Fähre dahin. Wir hatten viel Spaß auf dem großen Schiff. Nach zwei Tagen kamen wir auch schon an. Alle kannten sich supergut aus. Zumindest was die Drachen betraf. Wir wurden herzlichst mit einer kleinen Feier begrüßt. Wir verstanden uns auch sehr gut und tranken und speisten was das Zeug hielt. Nur ich kam mir irgendwie so vor als würde ich nicht dazu gehören. Mit geknicktem Kopf ging ich nach draußen und schaute in den Himmel. Am Himmel waren flockige Wolken zu sehen und in der Brise flogen Kirschblüten. Was ich nicht bemerkte, war das sich mir ein Mann näherte. „Na Kleiner? Was machst du alleine hier draußen?“ fragte er mich mit einem Lächeln. Vor Schreck drehte ich mich um und sah den Mann an. Er war stolze 1,83m und trug ein seidenes Gewand. Dies war rot gefärbt und dazu ein Schal der eine Orange-gelbe Farbe hatte. Sein Haar war Silbern und seine Augen leuchteten in einem wunderschönen Grün. Dieser Mann war auch schlank gebaut. Er sah auch keines Weges schwach aus. Mit großen Augen sah ich ihn an und brachte kein Wort raus. Meine Gefühle machten was sie wollten. Schlugen Saltos oder fuhren Achterbahn. Mein Herz bummerte wie wild. „Ich...fühle mich nur etwas anders“ sagte ich ihm und schaute beschämt zu Boden. Der Mann hockte sich zu mir runter und sah mir in die Augen. Dabei legte er seine Hand auf meine Schulter und lächelte. „Jeder hat eine Bestimmung“ meinte er und zeigte mir eine Kirschblüte, die er in der Handfläche hielt. Ich sah ihn an und verstand erst nicht was er mir damit sagen wollte. Dies bekam er anscheinend auch mit. „Siehst du diese Kirschbaumblüte hier? Sie hat die Bestimmung den Frühling für uns unvergesslich zu machen. Und du kannst etwas werden, was kaum einer geschafft hat. Um es einfach zu sagen, du bist etwas Besonderes mein Junge“ erklärte er mir. Dies gab mir das Gefühl, nicht mehr alleine zu sein und den Ansporn, hart zu arbeiten um stark zu werden. Diesen Tag werde ich nie vergessen. Ihr wollt wirklich wissen wie dieser Mann heißt? Ehrlich? Na gut, ich will mal nicht so sein. Sein Name ist Ginmaru. Kurz wird er auch Gin genannt. Was so viel wie Silber bedeutet. Ist auch kein Wunder, wenn man seine Haarpracht betrachtet. Nach der Feier wurde uns alles gezeigt. Und jeder von uns bekam ein Drachenei. Wie meines aussah? Ich beschreibe es euch gern. Es war um die knappe 40cm groß und brachte mindestens 2 Kg auf die Wage. Aber ich selbst konnte damit nichts anfangen. Das Ei hatte eine gelbliche, hellere Farbe. Doch sein Muster war mit violetten Streifen versehen die gezackelt waren. Ich weiß, für eine Eifarbe war dies wirklich ungewöhnlich. Aber was geschah mit denen, die nicht zu einem Drachenreiter geeignet waren und was machten sie mit diesen Drachen? Die jenigen mussten ihren Drachen abgeben und von der Schule gehen. Die abgegebenen Drachen werden für andere Dinge genutzt, wie Flugübungen und Demonstrationen der Fähigkeiten die sie besaßen. Einigen konnten auch die menschliche Sprache. So konnten uns diese Wesen darin Lehren was wir wissen mussten über sie. Aber davon gab es nicht viele. Nun war die erste Nacht heran getreten und wir gingen zu unseren Betten. Ich hielt immer noch die Kirschblüte von Gin in meiner Hand und sah sie an. Mir gingen seine Worte nicht mehr aus dem Kopf. Ein Junge, ein Jahr älter als ich, kam auf mich zu und besah sich die Blüte. “Wo hast du die her“ fragte er. Ich sah ihn nur an und schwieg erst einmal ein paar Minuten. Dann aber antwortete ich ihm. „Ein Mann im roten Gewand schenkte sie mir.“ Der Junge machte große Augen, so das sie ihm bald rausfielen. „Was? Wie war sein Name?“ fragte er mich. Das war verwunderlich, da er diesen Mann zu kennen schien. „Sein Name? Er heißt Ginmaru“ gab ich zur Antwort. Der Junge riss die Augen noch weiter auf als sie es schon waren. „Was?!“ fragte er entsetzt. Langsam glaube ich das er schwer von Begriff war. Aber ich wiederholte seinen Namen und der Junge fragte mich ob ich ihn denn nicht kenne. Ich antwortete mit einem „Nein“. Der Junge erzählte mir etwas über diesen Mann. Er war einst auch ein Schüler dieser Schule und wurde einer der besten Drachenreiter die es je gegeben hatte. Man musste schon sehr viel Glück haben um ihn zu begegnen, da er sich kaum zeigte. Ok, er hatte auch wenig Zeit durch die Aufträge des Königs. Aber manchmal mit sehr viel Glück, unterrichtet er auch mal die Grundschüler. Das war immer ein Spaß. Jeden Tag der in der Schule vorbei ging, lies mich immer an die Worte des Mannes denken, welche mir wieder Mut machten weiter zu machen. Egal was war. Die Jahre vergingen. Nun sind 7 Jahre vergangen seid ich hier war. Jede Ferien war ich bei meiner Mutter oder sie war hier. Endlich bin ich in der Oberklasse. Da, wo man nur die Praxis lernt. Mein Drache allerdings ist auch schon geschlüpft und besitzt eine stattliche Größe. Kapitel 2: Neues Jahr, neue Freunde ----------------------------------- Eintrag 2:Neues Jahr, neue Freunde Ja, ein Neues Jahr und neue Schüler. Ich muss sagen das mir die Praxis besser gefällt als diese öde Theorie. Mal ganz Ehrlich, wem würde es denn nicht gefallen fast jeden Tag Flugstunden zu nehmen? Natürlich noch auf Übungsgeräten die am Anfang zur Verfügung stehen. Aber in meinem Lehrjahr, da sollen wir auf unserem Fliegen. Ich freue mich schon riesig drauf. Aber was ist mit unseren Drachen, wenn wir in den Ferien zu unseren Eltern nach Hause fahren? Sie bleiben dort an dem Ort wo wir sie bekommen haben. In der Schule. Es sehe ja wirklich doof aus, wenn uns so ein riesiger Drache wie ein Hund hinter her läuft oder? Momentan sitze ich noch in meiner Kajüte auf unserer Fähre, die uns zu unserer Schule fährt. Hoppla. Mir fällt gerade ein, ich hab euch nicht gesagt wo ich eigentlich her komme. Tut mir leid. Ich stamme aus dem schönen Teil von Kyoto. Aber wo ist diese Drachenakademie wollt ihr wissen? Ok, ich sag es euch. Doch erst einmal gehe ich nach draußen an die Reling um die Meeresluft zu genießen. Also gut. Wie versprochen sage ich es euch. Insgesamt gibt es drei Fähren die da hin fahren. Die eine fährt von Kapstadt in Afrika, die Zweite von Perth in Australien und die Dritte von Osaka aus Japan. Von diesen drei Häfen erreicht man den Indischen Ozean. Dort liegt im geheimen eine Insel die man auf der Karte nicht findet. Sie ist aber groß genug, wo Drachen leben können. Um genau zu sagen wo es liegt, es ist im Zentral indischen Becken. Aber da hin zu fahren wird euch, die keine Drachenreiter sind, nicht gegönnt. Die Natur würde euch abweisen. Ach im übrigen haben wir wirklich tolles Wetter. Meine Blicke waren verträumt und in die Ferne gerichtet. Sie sehnten sich nach zu Hause. Aber so langsam gewöhnte ich mich dran, weit weg von dort zu sein. Doch dann vernahm ich eine Stimme eines kleinen Jungen. Dieser weinte. Ich ging zu ihm und hockte mich zu dem Kleinen runter. „Hey, was hast du denn?“ fragte ich den Jungen. Dieser sah mich an. Seine Augen waren schon angeschwollen vom vielen weinen. „Ich habe Heimweh“ antwortete er mir mit verweinerlichter Stimme. Wenn ich ihn beschreiben müsste, dann könntet ihr euch ihn so vor stellen. Sein Haar war Schwarz und besaß goldene Strähnchen. Auch die Frisur war etwas verstruppelt. Die Augen leuchteten in einem Himmelblau. Vom Alter schätze ich ihn auf einen Neuzugänger. Also um die 6 oder 7 Jahre. Hmmm....Seine Kleidung, wie könnte ich die beschreiben? Ok ich versuch es mal. Er trug ein T-Shirt welches die Farbe rot hatte. Darüber trug er eine komische Jacke die wie eine Weste aussah und die man überlappen musste und an der Seite zu ging. Die Farbe war eher Beige. Dazu trug er kurze Hose die ins dunkelbraun ging. Also eher so die Herbstlichen Farben. Ich legte dem Jungen eine Hand auf seine Schulter um ihn zu trösten. Dann sah ich ihn mit einem warmen Lächeln an. “Keine Angst. Als ich so alt war wie du, ging es mir nicht anders. Aber du wirst viel Spaß haben“ sagte ich ihm. Sofort wischte er sich seine Tränen weg und nickte. Anscheinend hatte dies ihn wieder aufgemuntert. „Mein Name ist Yukimaru und komme aus Kobe“ stellte er sich vor. Kobe war ein Ort, der nicht weit von meinem Heimatort entfernt war. Ich lächelte ihn an und stellte mich selbst bei ihm vor. „Freut mich deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Jason“ Dieser kleine Junge machte große Augen und fing an breit zu grinsen. „Wollen wir Freunde sein? Und darf ich dich als meinen großen Bruder ansehen? Ich wollte schon immer einen haben“ meinte er. Ich schaute den Jungen mit hochrotem Kopf an und fing ein wenig an zu stottern. So was hatte mich noch nie jemand gefragt. „Äh ... Na klar“ antwortete ich ihm. Was besseres fiel mir auch nicht wirklich ein. Yukimaru umarmte mich mit Freuden. Selbst ich war sehr glücklich darüber das der Junge sich so freute. Nach mehreren Stunden kamen wir nun endlich an. Doch alle Lehrer machten ein bedrücktes Gesicht. Mir war wirklich Schleierhaft was sie hatten. Wir gingen über die Brücken in unsere Schlafsäle. Denn die Schule war ja auf einer Insel und da ist nun mal Wasser. Um von den Speisesälen und Lehrerzimmern wie Unterrichtszimmern in die Schlafsäle zu kommen musste man eine Brücke überqueren. Nun war ich endlich in meinen Zimmer und packte meine Sachen aus. Wie das Zimmer aussah wollt ihr wissen? Es war ein Zimmer in den mindestens 4 Personen schlafen konnten. Also zwei Hochbetten und es war mit einem Kamin ausgerichtet so wie einem Sofa und einem Fernseher wenn wir mal keinen Unterricht hatten und es nix zu tun gab. Aber dies gab es meistens. Alles in einem, ein gemütliches kleines Zimmer. Draußen war es eher grau und regnerisch. Als ich mit dem packen fertig war, machte ich mich wieder auf den Weg um in den Speisesaal zu kommen. So eine fahrt machte natürlich hungrig. Mittlerweile fing es auch zu regnen und zu gewittern an. Die Drachen benahmen sich schon regelrecht merkwürdig. Aber daraus machte ich mir nichts. Als ich in den riesigen Speisesaal ankam, sah ich wie Yukimaru vor einem Jungen stand der vielleicht nur ein bis zwei Jahre älter als ich war. Dieser trug einen Pferdeschwanz und sein Pony auf der einen Seite fiel über ein Auge. Seine Augen waren kalt. So auch seine jeweilige Haarfarbe. Sie waren eisblau und seine Augenfarbe waren eher im Gelb-rötlichen Ton. Dieser machte den armen Jungen runter. Warum? Diesem Grund wollte ich auf die schliche kommen. Ich ging hin und tippte diesen jungen Mann an. „Was soll das?“ fragte ich ihn. Er drehte sich um und schaute mich an. „Der Bengel hatte Essen über meine Sachen gekippt. Er ist ein Versager“ antwortete er mir. Aber dies klang eher eiskalt. Yukimaru schaute nach unten und fing fast zu weinen an. „Es war ein versehen... ich bin gestolpert“ nuschelte er. Doch ich verstand was er sagte auch wenn es leise klang. „Na bitte. Da hast du deinen Grund. Und nun lass ihn in Zukunft in ruhe“ motzte ich ihn an. Mir gefiel es nicht wie er respektlos mit ihm umging. „Wie heißt du Bursche?“ fragte dieser Typ mich. Ich sah ihn an und seufzte kurz auf. Nun antwortete ich ihm. „Mein Name ist Jason.“ Sein Blick wurde noch stechender als er es eh schon war. “Dich, behalte ich im Auge“ meinte er und wandte sich um und war im Begriff zu gehen. Doch dann stoppte er und nannte mir seinen Namen. „Mein Name ist Alexej“ gab er mir noch zu verstehen und ging weiter. Dieser hielt sich wohl für Ober-cool? Ich mag irgendwie nicht. „Danke“ sagte mir der kleine Junge und war erleichtert als dieser Typ weg war. Ich struppelte ihm durch das Haar und lachte. Nun begaben wir uns gemeinsam zum Esstisch und speisten gemütlich eine Kleinigkeit. Kapitel 3: Der Unbekannte ------------------------- Eintrag 3: Der Unbekannte Ich und Yukimaru speisten gemütlich zu Abend und lachten über kleine Geschichten und Streiche die wir uns erzählten. Was draußen war, interessierte uns herzlichst wenig. Dort toste das Meer, Blitze schossen vom Himmel und es regnete und krachte. Bei so einem Wetter dachte man sich nichts. Doch die Drachen beunruhigte es um so mehr. Irgendetwas war los. Nur was? Doch dann sprangen die Türen auf und die Lehrer kamen rein. Sie meinten zu allen Schülern, wir sollten uns jeder im Speisesaal versammeln. Dabei klangen sie ziemlich ernst. Also musste irgendetwas vorgefallen sein. Zunächst möchte ich euch erst einmal meine Lehrer vorstellen. Zu einem haben wir da die gute Frau McLyonel. Sie ist streng und muss alles besser wissen. Aber sie bringt uns viel bei in Sachen Flugunterricht. Als nächstes wäre unser Direktor. Sein Name ist Lambert. Wir nennen ihn Direktor Lambert. Er ist ein netter Mann der Verständnis für alles hat. Großzügig ist er auch noch. Manchmal kann er auch streng sein. Die nächste im Bunde ist Professorin Bisanie. Sie ist eine eher ruhige Person und bringt uns alles über Kräuterkunde bei. Wozu wir das brauchen weiß ich auch noch nicht. Dann haben wir noch einen Lehrer für die Waffenkunst. Das ist unser Herr Jenouel. Er ist ein toller Typ. Stark und Klug. Und dann ist dann noch die Frau Kronzeck. Sie steht für die Akademieschüler und unterrichtet die Theorie. Na ja da gibt es auch noch mehr die in der Akademie unterrichten. Aber würde ich die alle aufzählen würde ich heute nicht fertig werden. Die restlichen werde ich aufzählen wenn es soweit ist. Auch die Beschreibungen der Lehrer kommen noch. Keine Sorge. So, jetzt zum wesentlichen Teil, warum sie im Raum standen und ernste Gesichter machten. Nun...während ich euch alles aufgezählt habe, zum Teil, haben sich auch alle in den Saal einbefunden. Und ich sah wieder diesen Alexej. Der soll sich nur fern halten von uns. Wohl bemerkt es sind nicht alle Schüler von uns einfach nur Menschen so wie ich. Da gibt es auch noch Elfen, Zauberer u.v.m., aber die zähle ich jetzt nicht alle auf. Das merkt ihr im Laufe der Geschichte. Direktor Lambert sah ernst in die Runde. „Meine lieben Schüler“ fing er an. „Wie ihr sicher alle wisst tost draußen ein Unwetter, welches die Drachen in Unruhe versetzt. Es ist jemand aufgetaucht, der lange verschollen bleiben sollte“ stoppte er. Man sah ihm an, das er sich nicht traute dessen Namen zu sagen. Nun meldete sich aber einer der Lehrer zu Wort. Es war McLyonel unsere strenge Fluglehrerin. „Wir bitten alle Schüler, nur in Begleitung eines Erwachsenen oder eines erfahrenen Drachenreiters irgendwo hin zu gehen. Damit meine ich auch die Wälder und Gärten. So wie die Stadt. In den Ferien muss ich eure Eltern bitten, euch ab zu holen“ erklärte sie. Wem sie allerdings damit meinten war mir in diesem Augenblick nicht bewusst. Mein kleiner Freund Yukimaru hatte angst und zitterte. Ein paar Schüler wussten schon wer gemeint war und gerieten leicht in Panik. Andere blieben ruhig und ließen sich nichts anmerken. So wie unser Alexej. „Tse. Warum die Panik? In der Schule sind wir Sicher“ meinte er. Doch die Lehrer waren anderer Meinung. Wozu hatten sie es uns dann gesagt das wir nur in Begleitung irgendwo hingehen sollten? Ganz klar, eben weil es nicht Sicher ist. Dies meinte auch Herr Jenouel, unser Lehrer der Waffenkunst. „Alexej. Ich weiß das du mutig bist, doch wir sind weit aus Erfahrener und wissen was wir dagegen tun“ meinte er. Jenouel erinnerte mich immer irgendwie an einen Löwen. Aber so richtig kann ich mir das auch nicht erklären. Vielleicht weil er so dominant war? Wer weiß. Deswegen dachte ich mir immer, wenn er was sagte wo er Recht hatte, - Gut gebrüllt Löwe - . Auf dieses Kommentar war der gute Alexej ganz ruhig. Ich musste mir so das Lachen verkneifen. Aber einer musste immer auf mucken. Wer war es wieder? Takaya. Der Witzbold aus meiner Klasse. Ich verstehe mich mit ihm eigentlich gut. Er ist eher wild, so auch seine Frisur. Diese war eher nach hinten gekämmt aber sah aus wie in die Steckdose gegriffen. Er hatte Feuerrotes Haar und immer ein Grinsen im Gesicht. Ich trau mich meistens ihn nicht zu fragen ob wir Freunde werden könnten. Warum? Er ist wie gesagt ein Wildfang und kann auch ziemlich mürrisch sein. Wenn er wütend ist dann sollte man sich auf dem nächsten Baum retten. Na ja, Talente hat er auch. Aber die gehen manchmal in die Hose. Ich weiß nicht, ob ich ihm das Feuer oder die Elektrizität zuordnen sollte, da er immer so Energiegeladen ist. Na ja das wird die zeit schon noch zeigen. „Hey! Das ist unfair Leute!“ rief er in den Saal von seinem Platz aus hinein. Dabei stand er auf und sah in die Runden. „Wozu werden wir hier denn ausgebildet? Zu Drachenreitern! Also können wir uns doch gegen solche Gegner auch wehren!“ meinte er. Irgendwie hatte er schon Recht, doch ich war der Meinung, so wie die Lehrer auch, dass er zu stark sei. Also der, dessen Name noch nicht genannt wurde. Der Direktor atmete tief ein und lies ein seufzen von sich. „Bitte, es ist zur euren eigenen Sicherheit. Takaya, du hast zwar Recht, doch du steckst noch in der Ausbildung. Also habt ihr nicht die geringste Chance. Ihr seid alle noch nicht stark genug um gegen so einen Gegner anzukommen“ meinte er. Wieder hatte unser guter Direktor Recht. Der Junge mit der Steckdosenfrisur setzte sich wieder. Nun war auch er still. Dennoch grummelte er etwas rum. Direktor Lambert sah dann mich eine ganze Weile an, als er Takaya zurecht stutzte. Warum eigentlich? Ich wusste es selbst nicht. Dabei war ich still und sagte keinen Ton. Doch plötzlich sprang die Tür auf und alle sahen erschrocken zu ihr. Es stand ein Mann, mit einer schwarzen langen Kutte gekleidet dort. Nicht nur das er eine Kutte hatte, nein, auch ein Gewand welches ein eher Weinrot hatte war darüber. Es war nur ein dunkles Lachen zu hören. Dieser Unbekannte trat mit langsamen Schritten in die Halle hinein. Man hörte durch seine Schuhe ein klacken, welches durch den Raum schallte. Alles war still. In seiner Gegenwart stockte jeder Atem. Man spürte förmlich die Kälte die ihn umgab. Es machte einen schon Angst wie er so lang Schritt. Nur die Lehrer wussten wer es war. Leicht knurrte unser Direktor und flüsterte seinen Namen. Aber so, das wir, die Schüler, ihn nicht hören konnten. „Azasel...“ Dieser finstere Mann ging weiter, mit leichten Schritten, auf unsere Lehrer hinzu. Dabei kam er auch an meinem Platz vorbei. Ich spürte eine gewisse Finsternis an diesem Mann. Was auch immer er tat. Wer auch immer es war. Dieser nahm keine Rücksicht auf irgendetwas. Doch auch er spürte anscheinend an mir etwas, wobei er seine Augen, die Gefühlskalt waren, nicht von mir lassen konnte. Auch ich starrte ihn an. Auch wenn ich sein Gesicht nicht sehen konnte, so wie seine Augen, so wusste ich dennoch das sie nichts gutes an sich haben. Kapitel 4: Glück im Unglück --------------------------- Eintrag 4: Glück im Unglück Der für uns Schüler Unbekannte Mann ging weiter auf die Lehrer zu. Wir alle waren nur still. Eine gewisse Spannung war zu spüren zwischen den Lehrern und dem Mann. „Was wünschst du?“ fragte unser Direktor. Der Mann lachte und sah ihn dann wieder an. „Was ich will fragst du? Du weißt wer ich bin, und warum ich hier bin“ kam es mit verheißter Stimme und einer gewissen kühle von ihm. Dies gefiel unserem Direktor nicht. Er wusste, dass dieser Mann ein ehemaliger Schüler der Schule war und sich nach Rache sinnt. Nach welcher? Das erfahrt ihr noch früh genug. Doch die Stille wurde unterbrochen von unserem lieben Takaya. Oh man, der hat echt Nerven. „Hey du Kuttenheini! Lass unsere Lehrer in ruhe und sag was du willst du Spinner!“ rief er. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das er Lebensmüde ist. Seid ihr auch der Meinung? Ja? Na dann ist ja gut. Der Mann in seiner schwarzen Kutte wandte sich um. Ein eiskalter Schauer fiel allen sofort den Rücken runter. Neben Takaya, der ja nun wieder stand, saß noch ein anderer Junge. Dieser hatte das selbige aussehen wie unser Chaot. Nur er war eher ruhig und gelassen. Ach ja das sollte ich vielleicht erwähnen. Dieser eben beschriebene Junge ist Takayas älterer Zwillingsbruder. Insgesamt haben wir zwei Zwillingspärchen auf unserer Schule. Einmal die beiden, die wir die Ying und Yang – Zwillinge nennen. Da sie so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind. Und die Zwillingschaoten. Warum sie so heißen? Nun ja, sie sind 10 Jahre alt und haben nur Mist im Kopf. Ihre Namen sind Moyo und Tatsu. Na ja, nun zum wesentlichen. Der Junge sah seinen Bruder an. “Takaya! Setz dich!“ fauchte er ihn an und zog ihn nach unten. “Aber Kusamaru...“ meinte Takaya nur und sah ihn an. “Nichts aber. Nun ruhe!“ meinte Kusamaru. Der Mann in der Kutte ging auf Takaya zu und packte ihn fest am Kragen und hob ihn in die Luft das er zappelte. „Du kleiner Wicht wagst es deine Stimme mir gegenüber zu erheben?“ fragte dieser ihn mit kalter Stimme. In seiner anderen Hand, die wohlbemerkt noch frei war, lies er ein Schwert erscheinen und hob es an seine Kehle. An dieser schnitt er ein bisschen entlang das nur eine kleine Menge an Blut runter lief. „Diese Worte, werden deine letzten sein“ hauchte er ihn ins Ohr. Die Lehrer wollten in dem Augenblick etwas sagen und unternehmen, als ich mich erhob. Jeder der im Raum war, auch die Lehrer, sahen mich mit erschrockenen Blicken an. „Bitte verzeiht ihm. Diese Worte sind ihm nur so rausgerutscht. Aber wenn Ihr dennoch darauf besteht werde ich mich gezwungen fühlen Euch daran zu hindern“ sagte ich vollen Mutes. Dies waren meine Worte an diesen Unbekannten gerichtet. Dieser sah dann zu mir und lies sein Schwert nieder und Takaya lies er los. Yukimaru zitterte als er mich reden hörte. „Jason...“ sagte er leise mit verängstigter Stimme. „Mutige Worte für einen Knilch wie dich. Wie heißt du Junge?“ fragte mich der Unbekannte. Ich sah ihn mit bösen Blicken an und antwortete ihm „Ich bin Jason Güwa“. Anerkennend nickte er und sah mich noch boshafter an. Ich konnte es regelrecht spüren. „Interessant. Wer ist dein Vater?“ Nun wurde es aber kurios. Er will wissen wer mein Vater ist? Ich wusste es selbst nicht. „Ich weiß es nicht“ sagte ich ihm und lies meinen Blick ohne das Gesicht zu verziehen. Doch dann kam er langsam auf mich zu. Die Lehrer stürmten alle gleichzeitig los. Aber dieser Mann lies eine kräftige Schockwelle los die sie zurück weichen lies. //Also ist er der Sohn von...// dachte der Kuttenmann und schritt weiter auf mich zu. Alle bibberten und trauten sich nicht sich ihm in den Weg zu stellen. Auch Alexej nicht. „Du weißt es also nicht. So, so“ meinte er und stand nun genau vor mir. Ein bisschen konnte ich in seine Kutte sehen und ein bisschen Gesicht erkennen. Es war aber nicht viel. Der Mann in Schwarz packte mich fest am Kinn und hob mein Gesicht nach oben, so das ich ihn direkt ansehen musste. „Du siehst jemanden ähnlich, nach dem ich suche. Aber du wirst dich bestimmt als nützlich erweisen wenn ich mir sicher bin was ich denke“ hauchte er mir es kalt in mein Ohr. Miss Kronzeck sah wirklich besorgt aus. Konnte man verstehen, der Mann war blutrünstig und kaltherzig. //Oh nein, er weiß es...// dachte sie und betete im stillen zu Gott. Als nützlich meinte er. Toll, sehe ich aus wie ein Gegenstand den man benutzen konnte? Ganz sicher nicht. „Mein Name ist Azasel...Wenn du den großen Krieger Ginmaru triffst, was bald sein wird, dann sag ihm ich warte auf ihn...“ flüsterte er mir mit einem schämigen Lächeln ins Ohr. Meine Augen waren aufgerissen und ich erstarrte zu einer Eissäule die ein wenig zitterte. Diese Worte, wie er sie mir ins Ohr hauchte, werde ich nie vergessen. Sie ließen mich erzittern. Dann aber lies er mich wieder los und sah zu den Lehrern. „Ich werde gehen. Doch versucht nicht mich aufhalten zu wollen. Und wenn doch, kenne ich keine Gnade“ sagte er und verschwand in einer Rauchwolke. Jenouel knurrte und fluchte was das Zeug hielt. Dies nervte ihn jetzt schon und wollte am liebsten was zerschlagen. Doch er durfte nicht und musste die Einrichtung stehen lassen. „So ein verdammter Mist“ zischte er wieder. Warum er so fluchte? Ganz einfach, weil Azasel wieder mal entkommen war. Niemand hatte auch nur die geringste Chance gegen ihn. Außer einer, dies war Ginmaru. Ich ging zu Takaya um mich bei ihm zu erkundigen wie es ihm ginge. „Hey, alles ok bei dir?“ fragte ich ihn. Er sah mich an und nickte. „Danke alter, du hast mir das Leben gerettet“ Dies war nun wirklich keine Kunst. Sich einmischen kann ja jeder. Man sah es doch an Takaya selbst. Aber wem meinte er mit ähnlich sehen? Ich stehe echt auf dem Schlauch. „Schon gut. Aber du solltest in Zukunft deinen Mund nicht mehr zu voll nehmen“ meinte ich zu ihm. Kusamaru schüttelte leicht den Kopf und seufzte. „Das sag ich ihm immer und immer wieder. Aber denkst du er hört auf mich?“ fragte Takayas Zwillingsbruder. Ich musste mir das lachen verkneifen. Doch dann kam Prof. Bisanie auf uns zu und trug auf Takayas Wunde eine Heilsalbe auf die auch die Schmerzen linderten. McLyonel war wirklich besorgt und kam ebenfalls mit den anderen Lehrern auf uns zu, genauso wie der Direktor. „Geht es euch gut?“ fragte sie Takaya und mich. Wir beide antworteten gleichzeitig mit einem „Ja“. Darauf hin sahen wir uns an und fingen unheimlich zu grinsen an. Dies fanden wir wirklich witzig. Kapitel 5: Der erste Flug ------------------------- Eintrag 5: Der erste Flug Kaum war der Tag vorbei, schon begann wieder mal der nächste. Man, dass die Tage immer so schnell rum sein müssen. Geht euch das auch so? Also mir ja. Die Nacht träumte ich noch von dem Ereignis, was mich natürlich zu spät zum Unterricht kommen lies. Tja, wenn man den Wecker überhört, verschläft man. Wir ihr wüsste ich zu gern wer dieser Azasel ist. Aber es rauszufinden wird schwierig werden. Doch wir werden es bestimmt früh genug erfahren. Ich rannte so schnell ich konnte und stürmte zum Unterricht. Heute war aber keiner im Raum, sondern draußen. Warum? Weil heute Freiluftunterricht ist. Um es anders aus zu drücken, wir haben Flugunterricht mit Frau McLyonel. Sie meinte, heute fliegen wir auf unserem eigenen Drachen und nicht auf so einem Übungsdrachen. Oh man, ihr wisst gar nicht wie ich mich auf diesen Tag schon freue. Ich hab euch noch gar nicht gesagt wie mein Drache eigentlich heißt. Sein Name ist Luke. Er gehört zu der Familie der Teufelsdrachen und ist sehr eigensinnig. In den Jahren durften wir deswegen nicht mit unseren Drachen fliegen, da wir sie besser kennen lernen sollen und in und auswendig lernen wie sie ticken. Gut, das dauert nicht lang. Aber sie müssen wachsen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen in den Jahren auch verbessert werden. Als ich ankam, an dem Platz wo der Unterricht statt fand, sah mich die Lehrerin mit funkelnden Augen an. „Mister Jason Güwa! Sie sind zu spät!“ rief sie und stämmte die Hände an die Hüfte. „Entschuldigung Miss McLyonel. Kommt nicht wieder vor“ antwortete ich ihr und schaute zu Boden. Sie seufzte und wies mich in die Reihen ein. Doch mitten in der Klasse gab es ein Mädchen, welches mich immer beobachtete. Ihr Name war Ladina und sie war Afrikanerin. Doch sie war weiß so wie Amerikaner. Da ihre Mutter Amerikanerin und ihr Vater Afrikaner war. Sie ist eigentlich ein hübsches Mädchen. Ihr Drache gehörte zu einer Art der Steppendrachen bzw. Wüstendrachen und dessen Name war Luan. Ich spürte wie meine Wangen ganz rot wurden und mir wurde kurz warm hinter her. Sofort sah ich wieder zu unserer Lehrerin die am Erzählen war. Wo genau wir waren wollt ihr wissen? Hmmm...wird schwierig es zu beschreiben. Aber ich versuch es. Wenn ihr den Grand Canon kennt, fällt es leichter euch das alles vor zu stellen. Es war eine Klippe. In der Luft flogen unsere, so wie andere Drachen. Man konnte es schon eine Schlucht nennen die mehrere 100m in die Tiefe ging. Dort war auch alles mehr oder weniger kahl. Unten sah man ein großes Flussbett und mehrere kleine Bäume oder Sträucher. Es war warm und die Sonne schien herrlich auf die Felsen die dadurch einen rötlichen Schimmer davon trugen. Dies ist der Ort, an dem wir Schüler unseren Flugunterricht nahmen. Zumindest mit unseren eigenen Drachen. Wo wir die restlichen verbracht hatten? Ja das ist schnell erklärt. Die aller ersten Stunden nahmen wir mit einem Flugsimulationsgerät. Diese hatte die Rückenform eines Drachen. Mit ihr haben wir mehr oder weniger das Gleichgewicht und festhalten geübt. Als wir 8 Jahre waren ging es damit los. Die nächsten waren auf einem echten Drachen. Das war so ein Jahr später. Aber es waren dennoch die fremden Drachen und die Flugstunden geschahen auf dem Grundstück der Schule. Doch das hier, ist mein erster Flug mit meinen eigenen Drachen. Oh man wie ich mich drauf freue. Bin schon ganz hibbelig. Miss McLyonel stand an der Klippe und erläuterte uns, wie wir unsere Drachen rufen sollten. „Also meine Schüler. Ihr hebt den Arm, so wie ich, und wartet geduldig bis euer Drache erscheint. Wenn er dies nicht tut, seid ihr noch nicht bereit dazu“ erklärte sie uns. Sofort kam ihr Drache angeflogen und landete vor uns neben der Lehrerin. Ihr Drache war wirklich schön. Sein Hals war länglich und seine Schuppen grau und schimmerten in einem wunderschönen Violett. Seine Flügel waren groß und erinnerten an eine Elfe oder mehr gesagt einen Schmetterling. Sie schimmerten von einem Lila in die nächste Farbe blau hinein. Die Arme waren eher dünn und seine Klauen waren mehr wie Hände. Seine Beine waren etwas länger und sahen mehr aus wie Sprungbeine. Der Schwanz hatte eine Keule mit Stacheln hinten dran. “So funktioniert es“ sagte McLyonel und sah mich an, als ihr Drache wieder davon flog. Sie forderte mich als erstes auf nach vorn zu kommen. War schon irgendwie klar, da ich auch zu spät zum Unterricht kam. Hinter mir hörte ich schon ein leichtes kichern. Von wem? Ganz klar, von Takaya. War ja auch nicht anders zu erwarten. Dafür bestrafte ihn sein Bruder in dem er ihn in die Seite stieß. Ich ging mit meinem Sattel, den ich für Luke extra hab anfertigen lassen, nach vorn und hob meinen Arm. Als Zeichen, das er mich sah. Der Arm war nach oben gehoben. Und dann gebeugt, als würde ich auf die Uhr sehen wollen. Na ja, sieht ulkig aus, aber es ist nun mal so Sitte. Musste mich auch erst dran gewöhnen. Nun denn, ich hob meinen Arm wie beschrieben und wartete auf meinen Drachen. Schließlich kam er angeflogen und landete. Seine Form war einfach beschrieben. Sein Kopf hatte Teufelshörner und sein Körper war eher Oval gebaut. Die Arme waren gleichzeitig seine Flügel, welche auch transparent waren. Zu dem hatte er nur zwei Hinterbeine und einen langen Schwanz an dem zwei außenstehende Zacken auf jeder Seite waren. Seine Hauptschuppenfarbe schimmerte in einem Violett und hatte einen dicken blauen Streifen auf dem Rücken, der sich von Kopf bis zur Mitte des Schwanzes erstreckte. Dieser war durch eine dünne schwarze Umrandung davon abgetrennt das man sie gut sehen konnte. Seine Rückenstacheln waren in einem passenden rot. Die Augen schimmerten in einem schönen gelben Ton der auch ein wenig grün beinhaltete. Um die Augen herum erschlich sich auch eine kleine schwarze Umrandung und ein verschnörkeltes Muster. Dieses war aber einfach gestrickt. Ich ging zu ihm und befestigte meinen Sattel auf seinem Rücken. Luke, so war sein Name, war wirklich ein wunderschöner Drache. Als der Sattel dann befestigt war, stieg ich auf seinen Rücken. Es war schon ein komisches Gefühl auf ihm zu sitzen. Ich weiß noch wie ich es schon mal versucht hatte. Doch da hatte er mich von seinem Rücken geschmissen. Anscheinend hatte er heute seinen guten Tag. Bevor ich mich in die Lüfte erhob, trat McLyonel an mich heran. „Jason, gegenüber dem Drachen, darfst du keine Angst zeigen. Lenke ihn mit gutem Gewissen“ erklärte sie mir. Was das heißen soll hatte ich selbst keine Ahnung. „Machen Sie sich keine Gedanken Miss McLyonel. Ich bin Vorsichtig wie immer“ sagte ich ihr mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Sie allerdings nickte und seufzte hinter her. Als wüsste sie, dass wieder was passieren würde. Doch Luke machte keine Anstalten sich in die Lüfte zu begeben. Nein. Er ging zu den Klippen und lies sich nach unten fallen. Ich hielt mich so gut es ging fest und schrie aus vollem Halse. Ich wusste nicht was der Drache tat oder was in seinem Kopf er ausklügelte. An der Seite des Nackensattels, ich saß auf dem Rückensattel, da der ganze Sattel aus zwei Teilen bestand, waren noch Halterungen wo ich dran zog. Ich versuchte mit allem Kraftaufwand den Drachen nach oben zu ziehen wie ein Flugzeug. Doch er wollte einfach nicht. Meine Mitschüler schauten mit Kreidebleichen Gesichtern nach unten und meine Lehrerin lächelte, als habe sie es schon geahnt. Kurz vor dem Boden zog er hoch und seine Flügel rauschten nur so über den Fluss. Die Schüler jubelten als hätte ich einen Wettkampf gewonnen. Wir flogen durch die Klüften der Klippen und begaben uns in die Luft zu den Wolken. Den Wind auf seiner Haut zu spüren, wenn man flog, war ein wunderbares Gefühl. Ich konnte schon die Wolken berühren. Neben uns flog ein kleiner Vogelschwarm. Es war einfach nur einzigartig so durch die Lüfte zu gleiten. Kapitel 6: Die Herrausforderung ------------------------------- Eintrag 6: Die Herausforderung Ich flog durch die Lüfte wie kein Zweiter. Es war einfach ein Atemberaubendes Gefühl. Aber ich glaube das hatte ich schon mehr mals erwähnt. Sorry noch mal. Leider konnte ich nicht den ganzen Tag da oben verbringen. Somit landete ich wieder unten auf dem Boden der Tatsachen. Sofort kam Takaya angerannt und laberte mich zu. „Das war der Wahnsinn Jason! Der Start war zwar ungewöhnlich aber wie du geflogen bist war einmalig genial“ sagte er. Ich wurde Verlegen rot und lachte auch so. „Danke Takaya. Ich hatte mein bestes gegeben“ gab ich ihm zur Antwort und rieb mir den Hinterkopf, was ich immer machte wenn ich Verlegen war. McLyonel hatte ein seichtes Lächeln auf den Lippen und sah zu uns Schüler. „Nun seid ihr anderen dran“ sagte sie. Wie bin ich froh, dass ich das schon hinter mir hatte. Tja. Man sollte des öfteren doch mal zu spät kommen. Nein nein, kleiner Scherz. Dies war mein erstes mal. Also das zu spät kommen und nicht das was ihr denkt. Ladina, das Mädchen welches mich immer beobachtete, trat auf mich zu und schaute mich schüchtern an. So wirklich fiel sie nicht auf, da sie sehr ruhig war. Meine Blicke schweiften zu ihr und ich schaute sie an. „Äh... Was ist?“ fragte ich sie verwirrt. Sie schaute nach unten und tippte immer wieder ihre Zeigefinger gegeneinander oder spielte mit ihren Fingern. Ladina sah ziemlich nervös aus. Ich sah wie sie in ihrem Gesicht eine Röte bekam. Jetzt sah sie aus wie eine überreife Tomate. „Ich...fand deinen Flug eben....einfach toll...“ fing sie an zu stottern. Doch warum sie Rot war, ist mir bis Heute ein Rätsel. Ich sollte mal mit Takaya ein Gespräch führen. Vielleicht weiß er ja was. „Danke Ladina. Ich wünsche dir auch viel spaß auf deinem Flug“ sagte ich zu ihr. Dabei lächelte ich sie an und ihr Gesicht wurde noch röter als es schon war. Ich wusste nicht das es noch mehr ging. Schließlich bekamen es alle hin und der Unterricht war schneller vorbei als uns lieb war. Heute war wie gesagt nur das ´Einfliegen´, wie wir es nannten. Doch irgendwie vermisste ich den kleinen Yukimaru. Den hatte ich seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Bevor es Essen gab, ging ich etwas in die Bibliothek, um etwas mehr über Drachen zu lernen. Dort war auch mein kleiner Freund Yukimaru, der ebenfalls lernte. Ich wollte schon zu ihm hingehen, doch da war ein gewisser Jemand schneller als ich. Wer es war? Dreimal dürft ihr raten. Es war Alexej. Oh man wie ich ihn hasse. Dieser stellte sich mit Absicht genau neben den Kleinen hin und lehnte sich an die Regale. „Na kleiner? Lernst du schön?“ fragte er in einem angeberischen Ton. Doch der Junge war nicht dumm und versuchte ihn zu ignorieren. Doch leider funktionierte es nicht so wie er wollte. Langsam wurde Alexej lauter und packte den Jungen am Kragen und zog ihn an sich heran, so dass er das Buch fallen lies. „Sag mal bist du Taub?! Ich hatte dir eine Frage gestellt!!“ brüllte er den kleinen Jungen an. Dieser sagte zu ihm „Nein, aber ich rede nicht, wenn es mir nicht passt“ sagte er frech. Es war ganz schön mutig. Dies machte unseren Alexej nur noch wütender. Kurz bevor er zuschlagen konnte hielt ich ihn an seiner hand fest. Überrascht und verwirrt schaute mich Alexej an. „Hat man dir nicht beigebracht das man nicht auf kleinere los geht? Anscheinend nicht. Leg dich lieber mit jemanden an der dir gewachsen ist“ sagte ich zu ihm. Meine Tonart klang eher Emotionslos und kalt. Aber ich wollte jediglich nur meinen Freund beschützen. Alexej lies Yukimaru los, der darauf sofort zu mir rannte und sich hinter mich stellte und sich versteckte. „Na wenn das nicht unser Tiefflieger ist“ sagte er zu mir arrogant. „Hast dich ja echt dämlich angestellt bei deinem ersten Rundflug. Aber das war von dir ja nicht zu erwarten“ meinte er. Ich wurde langsam wütend. Normalerweise lies ich mich davon nicht so beeindrucken. Doch neben mir stand Yukimaru und es war mir zu gleich auch peinlich, als er das im Beisein des Jungen sagte. „Nun hör mal zu du Großmaul. So etwas lass ich mir nicht bieten! Schon gar nicht vor Yukimaru!“ brüllte ich ihn an. Doch das lies ihn wie immer kalt. „Was denn? Hast du Schiss, dass du dich vor dem Jungen da blamierst? Mit Recht. So einen Loser wie dich zum Bruder haben zu wollen, ist für mich ein Rätsel. Aber wenn du denkst das du mich vom Gegenteil überzeugen kannst, dann beweise es mir doch“ meinte Alexej. Ich war für eine kurze Zeit still und dachte nach. „Lass dich nicht drauf ein Jason“ sagte Yukimaru zu mir und sah zu mir auf. Meine Fäuste ballten sich vor Wut. In mir brodelte es, wie in einem Vulkan der gleich ausbrechen würde. Man war ich stinkig auf diesen Angeber. „Ok. Wie du meinst“ begann ich. Man merkte wie sauer ich war. Da war eine Zitrone nichts dagegen. „Du willst einen Beweis? Gerne doch. Lass uns einen Kampf austragen. Und zwar in den Lüften!“ sagte ich und forderte ihn heraus. Ein klein wenig war Alexej schon überrascht darüber. Aber seinem Lächeln zu urteilen war er nicht böse um diese Herausforderung. Diese kam ihm gerade gelegen. „Gut, Kleiner. Wann und wo soll unsere kleine Party statt finden?“ hinter fragte er mich. Ich sah ihn an. „Morgen. An den Meeresklippen“ gab ich ihn kurz und knapp zur Antwort. Alexej nahm die Herausforderung an und machte sich davon. Nicht weil er angst hatte, sondern um sich vor zu bereiten auf unseren Kampf. „Jason...das musst du nicht machen...“ sagte Yukimaru zu mir. Dabei stellte er sich vor mich hin. „Doch. Es war eine Beleidigung gegen meiner selbst“ sagte ich ihm und setzte mich auf einen Stuhl an den Tisch. Dann lehnte ich meinen Kopf auf meine Handfläche und dachte nach, wie ich ihn besiegen könnte. Immerhin war er kein leichter Gegner. Zumindest hatte es den Anschein. Yukimaru blieb die ganze Zeit bei mir und versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen. Doch alles half nicht. Ladina war in der ganzen Zeit auch nun in der Bibliothek und sah wie ich angesäuert da saß. Sie kam zu mir und lächelte mich an. Erst verstand sie nicht warum ich nicht reagierte. Aber unser Yukimaru klärte sie dann auf. „Jason? Ich...finde du solltest es nicht all zu übertreiben. Du und Alexej könntet bestraft werden dafür. Denn es ist nicht erlaubt“ meinte sie schüchtern. Leise seufzte ich und sah sie dann an. „Ladina. Danke das du dir solche Sorgen machst. Aber ich kann mir das nicht gefallen lassen. Morgen ist es soweit. Dann werde ich ihm sein großes Mundwerk stopfen“ sagte ich ihr. Langsam war ich von meinem saurem Trip wieder runter gekommen. Nun wurde es dunkel. Der Mond schien schon vom Himmel aus auf die Schule und es war eine Sternenklare Nacht. Ich lag schon im Bett aber konnte nicht schlafen. Anders als mein Zimmergenosse Takaya der schon laut schnarchte. Kusamaru konnte durch seinen Bruder nicht schlafen und schmiss ihm sein Kissen in Takayas Gesicht. Es war jede Nacht ein herrlicher Anblick der beiden. Aber leider konnte Kusamaru auch danach wieder schlafen. Ich beschloss nach draußen zu gehen, obwohl wir um die Mitternachtszeit alle nicht mehr raus durften. Na ja, ich war auf unserer Terrasse unseres Zimmers. Das war ja nicht weit weg vom Bett. Ich betrachtete die Sterne und dachte wieder nach. Kapitel 7: Kampf in den donnernden Lüften ----------------------------------------- Eintrag 7: Kampf in den donnernden Lüften Ich saß die ganze Nacht auf unserer Terrasse und dachte nach. Mein Blick zeigte Entschlossenheit. Innerlich bereitete ich mich auf den Kampf vor, was mich nicht schlafen lies. Auch die Nacht war schnell rum und langsam ging die Sonne auf. Es sah aus wie gemalt. Alle Farben vermischten sich mit der anderen. Zum Glück war heute kein Unterricht. Ich zog mich an und packte meine Sachen für den Kampf. Zumindest all das, was ich brauchen würde. Dann machte ich mich auf zu den Klippen um meinen Drachen zu holen. Ich war mehr als nur Entschlossen für diesen Kampf. Schließlich ging es hier um meine Ehre als Drachenreiter. Doch auf den Klippen, wo ich hin wollte, stand schon Alexej. Er wandte sich zu mir um und auf seinen Lippen sah ich ein diabolisches Lächeln. „Na? Du bist ja doch gekommen. Ich dachte du kneifst vor einen Kampf“ Als er das zu mir sagte schaute ich ihn an und auch ich hatte ein kleines Lächeln im Gesicht. „Wieso sollte ich kneifen?“ fragte ich ihn zur Gegenantwort. Er fing auf einmal an zu lachen und sah wieder zu mir. „Ich hoffe du hast eine lange Holzkiste mitgebracht. Die wirst du brauchen!“ rief Alexej zu mir. „Nicht ich werde sie brauchen, sondern eher du“ entgegnete ich ihm eher frech. Dies lies Alexej schweigen und er hob seinen Arm in die Lüfte um seinen Drachen zu rufen. Ohne lange zu zögern landete auch schon sein Drache hinter ihm. Diese Art war eine höchst eigenartige Rasse. Sie wurde ‚Phönixbasilisk’ genannt. Im Grunde hatte diese Drachenart nichts mit einem Phönix gemein. Er wurde so genannt, da sein Kopf diesem Wesen ähnelte. Um den Kopf herum trug er ein weißes Federkleid. Sein Hals war etwas länglich und sein Körper war robust und geschmeidig zugleich. Seine vier Beine hatten jeweils drei Krallen, pro Fuß. Und an jedem Fuß war auch eine Wolfskralle wie man sie bei Hunden kennt. Zu dem hatte er auch wie ein stattlicher Drache auch Flügel. Doch er hatte auf jeder Seite jeweils zwei Stück davon. Dazu hatte er einen langen Schwanz, wo die Spitze mit einem Federgeschmück endete, wie bei einem Löwen. Auf dem Rücken trug er auch ein weiches Federkleid, welches sich über die Wirbelsäule zierte und am Schwanz endete. Die Körperfarbe war eher gelblich gehalten und seine Augen waren Blutrot. Alexej nannte ihn, Thero. Ich betrachtete dieses wundersame Tier und war erstaunt wie gut er es gepflegt hatte. „Neidisch? Ich bin mal gespannt wie du kämpfst du kleiner Angeber“ meinte Alexej zu mir. Ich ging nicht drauf ein und blieb entspannt. Dann aber stieg er auf seinen Drachen, der wie ein überdimensionaler Spatz aussah, und flog los. In den Lüften wartete er auf mich. Ich musste zugeben, seine Flugkünste sprachen für ihn. Ich hingegen war der pure Anfänger. Aber was soll s. Auch ich machte mich an die Klippen und erhob meinen Arm zum Ruf in die Lüfte. Es war an dem Tag auch wirklich windiger Tag. Ich musste versuchen standhaft zu bleiben um nicht weggeweht zu werden. Auch bei mir dauerte es nicht lang und Luke, mein treuer Drachenfreund, kam auf mich zu geflogen. Ich stieg auf und streichelte seinen Nacken sanft. „Ok. Auf in den Kampf mein Dicker“ sagte ich zu ihm und er erhob sich in die gewaltigen Höhen. Wir glitten immer höher in die Lüfte, bis uns fast der Atem stockte. Keiner von uns machte erst den Anfang. Doch anscheinend steckte da eine Strategie dahinter. Ich wusste es nicht, drum machte ich auch keinen Anfang. Während er seinen nächsten Zug überlegte, zog ich mein Kusarigama. Dies war eine Waffe mit einer Sichel an der eine Kette befestigt war. Doch aus dem schönen Wetter wurden schnell Gewitterwolken, in denen sich Alexej mit seinem Drachen versteckte. So konnte ich ihn nicht mehr sehen und ich konnte mich nur noch auf meine Sinne verlassen. Da kam ich mit meiner kleinen Waffe nicht weit. Ohne nach zu denken flog ich ihm hinter her und wurde zu gleich von einem seiner Angriffe getroffen. Was es war? Es war ein Blitzschlag vom feinsten. Doch dieser stammte nicht von der Wolke, sondern von Thero, dem Drachen. Sein Element war der Donner. Dies ist auch der Grund, warum ich diesen Angriff überlebte. Nur lähmte mich dieser für kurze Zeit und Luke startete einen Gegenangriff mit seinem schwarzen Feuer, was er besaß. Sein Element war die Finsternis und das Feuer. Da er, wie ihr sicherlich noch wisst, zur Gattung des Teufelsdrachen gehört. Auch er konnte einen Treffer landen. Doch dies lies Alexej unberührt. Dieser schoss auf uns zu und der kräftige Schnabel, des Phönixbasilisken, rammte uns kräftig. Wir hatten kaum eine Chance, da er in seinem Element war. Um uns herum grollte und Blitzte es hin und wieder. Auch wenn es nicht so aussah, war es dennoch ein erbitterter Kampf. Von all dem Lärm den die Drachen fabrizierten, wurden auch die Schüler der Schule aufmerksam und betrachteten den Kampf von weiten. Auch mein kleiner Yukimaru sah mit zu. Nun durfte ich mir auch keine Blöße geben. Aber zum Glück sah man nicht viel durch die Wolken. Jeder Schüler aus dem Gebäude sah gespannt zu. Alle wollten wissen, wer in den geballten Lüften kämpfte. Dies ging auch an den Lehrern nicht vorbei und diese sahen mit zu. Unser Direktor war zwar ein gemütlicher Typ, doch das was wir veranstalteten, machte ihm keine Freude. Es war ein illegaler Kampf. Unsere Drachen hatten sich gebissen und gekratzt. Sie hatten überall Wunden und Schrammen. Auch wir beide sahen nicht anders aus. Mit dem Unterschied, das Alexej ein Schwert und ich mein Kusarigama benutzten, mit denen wir uns all die Wunden hinzufügten. Beide waren wir außer Atem, doch das wollten wir nicht zugeben. „Du kämpfst gut für einen Anfänger. Doch ich werde gewinnen!“ rief er mir zu. Ich war von dem nicht angetan und raste mit voller Geschwindigkeit auf ihn zu. Alexej war wieder cool und gelassen und hielt sein Schwer bereit, als ich auf ihn zuschnellte. Doch vor mir erhob sich ein Drache dessen Schuppen golden glänzten. Er war anmutig schön, hatte einen geschmeidigen Körperbau und auch wunderschöne silberglänzende Augen. Er könnte zu der Gattung des Europäischen Drachen zählen. Doch das konnte ich nicht zu genau sagen. Dieser gehörte dem Direktor unserer Schule. Wir beide waren wie erstarrt als wie das Tier sahen und hörten zeitgleich auf zu kämpfen. „Hört beide sofort auf zu kämpfen!“ rief der Direktor in einem strengen und harten Ton zu uns. Dieser saß auch auf dem Rücken des wundersamen Tieres und sein Blick verhieß nichts gutes. Wir sahen nach unten, als würden wir es jetzt schon bereuen gekämpft zu haben. Direktor Lambert war wirklich sehr schwer sauer zu bekommen, doch unsere Aktion hatte alle Schwerpunkte geknackt. Zumindest hatte es den Anschein. Nun begab sich Lambert wieder zur Landung und wir folgten ihm nur langsam. Unsere Drachen, so wie wir, waren schwer Verletzt und mussten versorgt werden. Ladina und Yukimaru kamen sofort angerannt als ich zur Landung ansetzte. Der Direktor sah erst jetzt unsere Verwundungen und sagte: „Bringt die beiden auf die Krankenstation“. Auch Alexej kam zur Landung unten an und man versorgte auch ihn sofort. Es fing plötzlich auch an zu Regnen und die Schüler gingen nach und nach wieder hinein. Mehr hatte ich leider nicht mitbekommen, da ich kurz danach das Bewusstsein verlor. Ich hörte nur noch wie Yukimaru und Ladina meinen Namen noch riefen. Ich war wirklich schwach und schloss nur noch die Augen. Die Geräusche um mich herum wurden immer dumpfer und waren zum Schluss nicht mehr zu hören. Es wurde alles Schwarz. Nach einer Weile wachte ich auf der Krankenstation auf. Mein Kopf und mein linker Arm waren Verbunden. Über meiner Nase und auf der Rechten Seite meiner Wange klebte ein Pflaster. Mein Blick war etwas glasig und ich sah aus, als hätte ich Drogen zu mir genommen oder ich sei aus dem Koma wieder erwacht. Ich fühlte mich wirklich schrecklich und Schwach. Neben mir stand ein kleiner Tisch mit einer gelben Akazie. Was in der Blumensprache – Du bist meine heimliche Liebe- heißt. Kapitel 8: Strafmission? ------------------------ Eintrag 8: Strafmission? Ich konnte erkennen das es eine Akazie war, doch ich war zu schwach, um sie zu mir zu holen. Nur ein seichtes Lächeln konnte ich aufbringen. Dennoch fühlte ich eine gewisse Gegenwart in meiner Nähe. Natürlich war es nicht mein Drache, der war auf der Drachenstation untergebracht, wo alle verletzten und kranken Drachen hinkamen. Plötzlich hörte ich auch Stimmen, diese tuschelten nur vor sich her. Es waren garantiert nicht die von Ladina oder Takaya. Das hätte ich mitbekommen. Schon alleine deswegen, weil Takaya nicht ruhig sein kann. „Glaubst du er schläft?“ “Nein, der ist schon längst tot“ “Wieso denn das? Sonst würde er doch nicht hier liegen“ Nun verstand ich es und es waren Zwei Stimmen. Zwei Jungs um genau zu sein. Sie ergänzten sich. Die Rede war von den Chaotenzwillingen Tatsu und Moyo. Es waren die frechsten Kids der gesamten Schule. Dennoch konnte ihnen keiner wirklich böse sein. Doch ich frage mich was sie wollten. Vor allem in der Krankenstation. Doch ich merkte wie mich etwas kitzelte am Arm. Also an dem wo keine Binde war. Die beiden fingen langsam an zu kichern. Fragt mich nicht was die schon wieder anstellten. Als ich meinen Kopf zu ihnen drehte sah ich wie sie Stifte in der Hand hatten. Sie bemalten meinen Arm mit Filsern. Das war eine sauerei sag ich euch. “Was soll das werden?“ fragte ich die beiden mit meiner schwachen Stimme die nur so durch den Raum leise hauchte. Darauf hin sahen mich die beiden erschrocken an und versteckten sofort ihre Stifte hinter Ihrem Rücken. „Ach du bist wach?“ fragte mich Moyo. “Wir dachten du schläfst noch“ grinste mich Tatsu an. Die beiden waren schon ein witziges Pärchen. Ihr wollt wissen wie sie aussehen? Na ja ich kann versuchen die beiden Chaoten mal zu beschreiben. Ist nicht so einfach wie ihr euch das vorstellt. Nun gut. Beide sind blond und haben blaue Augen. Eher ein freches Gesicht. Das Haar ist auch ziemlich verstruppelt und ich glaube...Tatsu hatte diese dicke Haarsträhne auf der linken Seite. Also wenn ich ihn ansehe. Genau. Und Moyo, der jüngere Zwilling, hat es auf der Rechten Seite von mir aus gesehen. „Also, wir müssen los“ meinte Moyo. „Wenn du magst kannst du dich mit dem da unterhalten“ sagte Tatsu und zeigte mit dem Zeigefinger auf eine Stelle neben mir. Es war mein Nachbarbett. Und wer lag drin? Kein geringerer als Alexej. Aber er war noch ohne Bewusstsein. Die beiden Zwillinge verschwanden so schnell, wie sie in den Raum kamen. Aber das dicke Ende kam noch. Herr Jenouel, Frau McLyonel und der Direktor kamen zu dem gleich noch in den Raum um nach uns zu sehen. Alle drei waren zwar erfreut das wir wohl auf waren, doch was wir getan hatten, blieb tief in ihren Gesichtern hängen. Selbst ein Leihe wusste das sie sauer waren. Ich sagte kein Wort zu ihnen. Dafür schämte ich mich zu sehr. Bevor sie was sagen konnten wachte auch schon mein ach so lieber Herr Bettnachbar auf. Ein kurzes stöhnen war zu hören als dieser die Augen aufschlug. Mit müh und Not versuchte er sich aufzusetzen. Sein erster Blickkontakt galt mir. Zumindest hatte ich das Gefühl. Ein kräftiges knurren kam von ihm und ein stechend tödlicher Blick. „Warum muss der Idiot neben mir liegen?“ murrte Alexej. Genau jetzt wusste ich ganz genau das er mich nicht leiden konnte. Aber daraus machte ich mir nix, da es umgedreht nicht anders war. McLyonel schnaubte vor Wut. „Jetzt hört auf ihr beiden! Ihr seid eben knapp mit dem Leben davon gekommen. Ihr wisst das diese Tat nicht unvereitelt bleibt! Direktor Lambert wird euch eure Strafe geben!“ schimpfte sie uns. Doch beide schwiegen wir vor uns hin und sahen zu Boden. Der Direktor trat hervor und sah uns an. “Wie ihr sicher wisst war es ein illegaler Kampf. Jason. Du warst noch lange nicht bereit für solche Flugakrobatik. Dennoch hast du Mut bewiesen und hast dich zu einem Flugfähigen Mann erwiesen. Doch war es Leichtsinnig“ erklärte er mir. Damit hatte er schon recht. Aber wisst ihr? Ich war regelrecht erschrocken als er meinen Namen sagte. Ich sah zu meinem Bettnachbarn und er sah aus, als würde er denken, dass er keinen Ärger bekam. Doch diesem war nicht so. „Auch du Alexej. Du bist ein bis zwei Klassenstufen höher und hast Unverantwortlich gehandelt. Als Strafe für euch zwei, werdet ihr einen Monat lang, zusammen euch um die Drachenbabys der Station kümmern und den Drachenstall ausmisten“ sagte er zu uns. Meine Blicke schweiften zu Alexej und dieser biss sich vor Wut schon regelrecht auf die Zunge. Klar war es ungerecht, mit einem zusammen zu arbeiten den man nicht mal Ansatzweise leiden konnte. Doch Strafe ist Strafe. »grins« Doch Herr Jenouel trat hervor und sah uns an und sagte „Ihr wisst das auch demnächst eine Mission der Schule stattfinden wird, die zwei Schüler von unserer Schule machen werden. Sie repräsentieren unsere Schule“. Ja, unsere Schule lässt jedes Jahr so eine komische Mission verlauten, die zwei Schüler machen müssen. Jedes Jahr ist eine andere Aufgabe. Doch in allen war nur eines wichtig. Teamgeist. „Daher beauftrage ich euch beiden, dieses Jahr unsere Schule zu repräsentieren“ meinte unser Direktor. Dies war auch kein Scherz, er meinte es toternst. Alexej und ich hatten den selbigen Gesichtsausdruck. Wir waren Sprachlos. Doch hatten wir anscheinend die selben Gedanken, worauf wir uns zeitgleich ansahen. Auch aus unseren beiden Mündern kam der gleiche Satz und das Synchron. „Nie im Leben!“ Unser Direktor Lambert musste so herzhaft lachen als er uns hörte. Anscheinend fand er es amüsant. Wir allerdings nicht. „Und wie ihr beiden auf diese Mission gehen werdet. Ihr beiden, Jason und Alexej, wurdet dafür ausgewählt“ meinte Lambert und sah uns lächelnd an. Alexej gab sich geschlagen. Gegen unseren Direktor hatten wir keine Chance. „Und was soll unsere Aufgabe sein?“ fragte er. In dem Moment kam Yukimaru in den Raum mit einer Schriftrolle. Ja. Solche gibt es auch in unserer Zeit noch. Der Direktor nahm diese Schriftrolle von Yukimaru an und kam zu mir gerannt. „Ein Glück dir geht es gut“ lachte der Kleine. Er konnte echt süß sein. Leider sah ich den Jungen nur in meiner Freizeit. Aber das auch nur selten, da er viel Unterricht hatte. Die erste Klasse musste ja so viel wie möglich lernen. Und so wie es aussah, ist sein Drache nun auch geschlüpft. Das freute mich so für ihn. Die Art konnte man noch nicht ganz genau erkennen. Aber es war ein Schneeweißer Drache mit roten Augen. Ganz klar, ein Albino. Kurz darauf räusperte sich unser Direktor noch einmal. „Eure Mission lautet folgender Maßen. Ihr fliegt mit eurem Drachen nach Afrika. Dort werdet ihr euch Informationen sammeln, wo sich der Anhänger des Phönix aufhält“ erklärte er uns. Diesen mussten wir natürlich zur Schule bringen. Doch Afrika ist groß und diese Mission war eine der gefährlichsten. Dies war auch die Meinung der anderen Lehrer. Wir wollten schon protestieren dagegen, doch McLyonel sagte uns folgendes : »Wer einen Kampf in den Wolken mit Blitz und Donner ausüben kann, kann auch diese Mission bestehen« Somit hatte sie eigentlich Recht. Doch ich wollte diese Mission schaffen, wenn ich das nicht packe, werden wir beide als Versager gelten. Schaffen wir diese, erhalten wir einen Preis. Aber bis jetzt, hatte jeder diese Mission geschafft. „Wann würden wir denn aufbrechen?“ fragte ich die Lehrer. Sie sahen mich an und schmunzelten. „Diese Mission findet in 1 Woche nach eurer vollständigen Genesung statt. Dann habt ihr diese Woche Zeit euch vorzubereiten“ erklärte uns Herr Jenouel. Natürlich hatten wir für diese Mission 2 Monate Zeit. Warum? Wie gesagt, Afrika ist groß. Findet ihr mal einen Klunker auf so einem großen Kontinent in einem Monat. So lange hatten die anderen nur immer Zeit. Da sie kleinere Gebiete hatten. Aber in der Schule würden wir auch nichts weiter verpassen, da die beiden Klassen, in der wir sind, frei hätten so lange wir beide weg wären. Kapitel 9: Zu zweit allein? --------------------------- Eintrag 9:Zu zweit allein? Wir, also Alexej und ich, lagen eine ganze Woche im Krankenzimmer um uns zu erholen. Das war Folter sag ich euch. Und das nicht nur für mich. Na ja ich hatte mir vorgenommen Ladina in der Woche noch etwas besser kennen zu lernen. Sie wirkte immer so ruhig und eingeschlossen. Draußen war ein scheußliches Wetter. Es regnete, mal wieder. Ich ging also zu ihr. Doch dann hörte ich von weiter hinten jemanden rufen. »Zu weit!!!« In dem Moment bekam ich etwas hartes auf meinen Hinterkopf, was mich zu Boden riss. Ich weiß. Echt toll. Kaum aus dem Krankenzimmer entkommen schon liegt man wieder fast drin. Das Etwas, welches mich zu Boden riss kullerte vor meine Augen. „Klasse Tatsu. Du hast ihn voll getroffen“ sagte Moyo zu seinem Bruder. Der kam natürlich angerannt. Neben ihm war noch ein bekanntes Gesicht. Es war kein geringerer als Takaya. Er spielte mit den Zwillingen Fußball im Gang. Auch der kleine Yukimaru sah den Unfall und rannte zu mir. „Alles ok großer Bruder?“ fragte er mich. Ich hielt mir nur den Schädel und setzte mich erst einmal im Schneidersitz auf den Boden. Das einzigste was ich raus brachte war ein „Au...“. Takaya hockte sich vor mich und grinste mich blöd an. „Sorry. Du standest gerade in der Schusslinie“ Ich glubschte ihn mit einem finsteren Blick an und dachte mir meinen Teil. Takaya lachte nur Verlegen und tat Unschuldig. „Ja alles Ok, Kleiner“ sagte ich zu meinem kleinen Freund. Diesem verwuschelte ich die Haare und stand dann auf. Etwas weiter weg sah ich wieder Alexej. In seinen Augen sah ich, wie er sich innerlich kugelte vor Lachen. Doch Äußerlich tat er es nicht. Er wusste genau das es nur wieder ärger geben würde und wir wieso bald zusammenarbeiten würden. Man das kotzt mich jetzt schon total an. Sorry das ich das so sagen musste. Doch es ist doch so. Aber was sein muss, muss sein. „Du? Großer Bruder? Ich brauche deine Hilfe...“ Der kleine Junge starrte mich mit seinen großen Augen an, dass ich nicht anders konnte als ihm zu Helfen. Innerlich weinte ich schon förmlich. Da ich ja zu Ladina wollte und nicht wirklich Zeit hatte. Aber was soll es. „Was hast du denn wobei ich dir helfen soll?“ fragte ich Yukimaru. Dieser sah mich wieder mit seinen großen und wässrigen Augen an. „Es geht um Snow...“ schluchzte und schniefte er schon. So wie er mich ansah, schien es seinem Drachen nicht gut zu gehen und er machte sich Gedanken um diesen. „Na gut. Bring mich zu deinem Drachen und ich sehe ihn mir mal an“ sagte ich dem Kleinen und streichelte ihm sanft durch sein Haar. Moyo, Tatsu und Takaya spielten nun wieder Fußball auf dem Gang und ich ging mit Yukimaru in sein Zimmer. Es war für einen Erstklässler wie geschaffen. Ein gemütliches Bettchen, ein Schreibtisch und Spielsachen für ihn und seinen Drachen. Natürlich hatte er auch Mitbewohner in seinem Zimmer. Um genau zu sein hatte er 3 Mitbewohner. Aber mals auch Erstklässer wie er. Auf seinem Bett, welches ein Doppelstockbett war und er oben schlief, lag Snow. Ein kleiner Drache mit glänzenden weiß-silbernen Schuppen. Dieser lag auf einem Kopfkissen und rollte sich wie eine Katze zusammen. Es sah aus als habe er Blähungen. Ich sag euch gleich, wenn euer Drache Blähungen habt, geht nur mit Gasmaske an ihn heran. Ist besser. Sonst könntet ihr umfallen. „Was hat der Kleine denn?“ fragte ich ihn. Es gab verschiedene Dinge die ein Drache haben konnte, außer die alles übliche Erkältung. Yukimaru sah mich kurz an und kletterte auf sein Bett um seinen Drachen zu streicheln. “Seine Schuppen fühlen sich komisch an und er ist wärmer als sonst“ meinte er und sah mich dann an. Kurz musste ich auflachen und Yukimaru sah mich verwundert an. Ihm war die Sache ernst und ich lachte mich erst mal kaputt. „Es ist nichts schlimmes. Snow häutet sich nur“ sagte ich ihm, um ihn wieder zu beruhigen. Der Junge sah mich ungläubig an und klimperte mit seinen Augen. “Was? Das ist alles?“ fragte er mich erstaunt. Ich nickte und grinste ihn an. Nun freute sich auch Yukimaru das es ihm immer noch gut ging. Anscheinend hatte er angst, ihn falsch gefüttert zu haben. Aber dies war nicht der Fall und ich ging dann aus seinem Zimmer. „Ich hab noch was vor“ sagte ich und rannte schnell nach draußen. So, nun war ich draußen und konnte mich Ladina nun endlich widmen. Doch wo war sie? Wie ein Irrer sah ich mich um und sah sie nach einer guten halben Stunde auf den Klippen am Meer. Sie trug ein weißes Kleid welches sich im Wind bewegte. Auch ihre langen Haare wehten darin. Es sah wirklich wunderschön aus und ich merkte wie ich im Gesicht langsam rot wurde. In meinem Bauch kribbelte es wieder sehr stark. Langsam ging ich zu ihr und sprach sie an. „Schönes Wetter oder?“ fragte ich sie. Ja es hatte aufgehört zu regnen und es war strahlender Sonnenschein. Aber wie konnte ich sie nach dem Wetter fragen? Man bin ich beschränkt. Also wirklich mal... Sie drehte sich nicht zu mir um aber antwortete mir dennoch mit einem „Ja“. Dann schwieg sie wieder. „Warum bist du immer so Schweigsam?“ fragte ich sie dann und verhoffte mir eine Antwort darauf. Sie drehte sich zu mir und hatte wirklich rote Wangen. „Ich bin nun mal schüchtern. Doch ich wünsche dir viel Glück Jason. Das packst du schon. Ach ja...und ich wollte dir sagen...das...“ fing sie an mit stottern. Doch sie wurde unterbrochen, als wie ein Komet ein Feuerball neben uns einschlug. „Was war das?“ fragte ich und sah in den Himmel. Ladina sah auch hinauf und entdeckte einen großen und schwarzen Drachen. Es war der von Azasel. „Jason! Da!“ rief sie und zeigte auf das schwarze Biest. Ich sah hin und war erschüttert darüber. “Was macht der hier? Wir müssen zurück und dem Direktor bescheid geben!“ rief ich zu Ladina und nahm sie bei der Hand und rannte los. Wieder landete vor unseren Füßen so ein Feuerball. Der Drache kam hinunter und versperrte uns den Weg. Auf diesem stand er. Der gefürchtete Kuttenmann, Azasel. „Wo wollt ihr beiden denn hin?“ fragte er uns mit seiner dunklen, finsteren Stimme. Kapitel 10: Die Wahrheit ------------------------ Eintrag 10: Die Wahrheit Ich und Ladina stoppten und standen geschockt vor diesem riesigen Drachen, auf dem Azasel stand. Sein Mantel wehte im Wind. Doch der Wind war so stark um seine Ohren, dass seine Kapuze von seinem Kopf fiel. Nun erkannte man sein Gesicht. Es war das eines Jugendlichen von 18 oder 19 Jahren. Sein schwarzes Haar mit den weißen Strähnen wehten durch den Wind. Sein Blick war eiskalt. Doch was mich am meisten wunderte, das er fast meine Frisur trug. Schützend stellte ich mich vor Ladina. Ich dachte er wollte ihr etwas tun. „Keine Sorge. An der Prinzessin bin ich nicht interessiert. Sondern an dir Junge“ sagte er mit seiner eisigen Stimme zu mir. Das kam wirklich überraschend und ich war überwältigt von seiner Aussage. Warum aber war er hinter mir her? Diese Frage schoss durch meinen Kopf und ließen mich nachdenken. Doch dann trat Ladina hervor und sah wirklich mutig aus. Durch den Wind, den Azasels Drache verursachte, wehten ihre langen ockerbraunen Haare nach hinten. „Was willst du von ihm?!“ rief sie ihm fragend zu. Unglaublich das sie sich das traute, sonst war sie ein schüchternes Mädchen. Der Mann wollte gerade etwas sagen als er stark geblendet wurde von einer Lichtkugel. Auch wenn wir noch nicht bereit zum fliegen waren, hatte es unsere McLyonel es anscheinend erlaubt. Da über mir ein weißer Drache hinweg flog und ein bläulich schimmerndes Rückenfell besaß. Von wem ich spreche? Von Zira, dem Lichtdrachen von Takaya. Irgendwie war ich unheimlich froh den Spinner zu sehen. Hinter ihm her flog der selbige Drache, welcher schwarz war und sein Rückenfell eher violett schimmerte. Es war der Finsternisdrache von Kusamaru, seinem Bruder. Diese beiden landeten bei uns. „Alles klar bei euch?“ fragte mich Kusamaru. Ich nickte ihm als Antwort auf seine Frage. Langsam aber konnte Azasel wieder was sehen und knurrte ungehalten. “Oh-oh…” machte Takaya nur und bekam selbst langsam schiss. Man sollte den Feind doch lieber nicht reizen. „Ihr kleinen Maden...“ knurrte er leise und wurde wirklich sauer. Ich nahm meinen Daumen und Zeigefinger und Pfiff einmal lautstark. Sofort kam mein Drache, Luke, angeflogen. Ich wusste das es was half ihn auf meinem Pfiff zu trainieren. Ich stieg auf ihn auf und schaute alle an. „Takaya! Bring du Ladina in Sicherheit!“ Kusamaru war schockiert und fragte mich „Was hast du vor?!“. Ich schenkte ihm ein bewusstes Lächeln zurück und war sehr entschlossen. “Ich halte ihn auf und lenke ihn ab. Ihr holt Hilfe. Nur so können wir ihn vertreiben“ Kusamaru, Takaya und Ladina mussten wohl gerade das selbe denken, da sie mich mit den einen und dem selben Blick ansahen. „Du bist echt Wahnsinnig! Weißt du wie gefährlich das ist?!“ schrie Kusamaru mich an, wie ein Vater der sein Kind aufhalten wollte. “Du bist doch verrückt!“ fügte er hinzu. „Verrückt genug um ihn in Schach halten zu können“ entgegnete ich ihm. Takaya grinste nur frech wie immer. „Du schaffst das! Ich glaube an dich Kumpel.“ meinte er. Worauf sein Bruder ihn entsetzt ansah. Ich hob einen Daumen nach oben und dann erhob ich mich mutig in die Lüfte und flog vor Azasels Nase empor. Dieser folgte mir sofort. Alles lief nach Plan. Dachte ich zumindest. Wie ein angestochenes Spanferkel flog ich vor ihm und seinem Drachen davon. So auch Azasel, der mir folgte wie ein Wahnsinniger. Ich konnte von Glück reden das Luke kleiner und wendiger war. Somit flog ich etwas auf das Meer hinaus um an die steinigen Küsten unserer Insel zu kommen. Dort wandte ich mich durch alle kleinen Schluchten und Gänge, durch die auch Luke prima passte. Doch die Wucht des gewaltigen Körpers von Azasels Drachen zertrümmerte die Felsen, statt darin stecken zu bleiben. Der uns jagende Drache spie ab und zu schwarzes Feuer nach uns aus. Doch durch einige ausweichende Manöver konnten wir denen noch entkommen. Aber bald auch hatte Luke keine Power mehr. „Halt durch Luke“ flüsterte ich ihm zu um ihn wieder Mut zu geben. Doch es half alles nichts mehr. Azasel hinter mir lachte nur. Es klang wie Wahnsinniger Jäger der sein Reh bald erbeutet hatte. Als alles so schien, das es aus wäre, rammte ein schneeweißer Drache mit gelblichen Augen Azasels Drachen mit voller Geschwindigkeit, die kaum zu sehen war. Auf ihm, saß ein Mann mit silbernem Haar. Er sah aus wie der Mann, den ich damals als kleinen Jungen begegnete und mich wieder tröstete. Sein Drache gehörte anscheinend zu dem Donnerdrachen, der seltenen Art. Ich stoppte und sah ihn an. Nicht weit von uns sah ich auch unsere Lehrer und die anderen Schüler, die dem ganzen nun zu sahen. Wieder knurrte Azasel wütend und funkelte uns mit seinen gelblichen Augen an. „Wie süß. Da ist die Familie wieder Komplett was? Doch ich werde sie auseinander reißen!“ rief er wütend. Ich schaute ihn entsetzt an und blickte zu dem Mann, der mich schützte. „Ganz richtig Junge. Der Mann da, ist dein lieber Herr Vater, der sich nie hat blicken lassen bei euch!!“ brüllte Azasel ungehalten. Ich konnte es nicht fassen, er war mein Vater? Viele sagten mir wie Ginmaru aussah und zeigten mir Bilder von ihm, als er noch hier zur Schule ging. Dann auch eine Art Lehrer wurde. Ginmaru lehrte uns, wie jedes Jahr, in seinen alten Weißheiten. Dies machte er mit jeder Klasse und einmal im Schuljahr. Drum wusste ich, wie Ginmaru aussah. Es war der silberhaarige Mann vor mir, mein Vater. Leider konnte ich nicht sein Gesicht sehen, doch sein Kopf sank nach unten. Ich konnte mir denken das er die Augen zukniff. Aber böse war ich ihm dennoch nicht wirklich. „Bruder, es muss schrecklich für dich gewesen sein, als du damals die Macht der Finsternis getrunken hattest“ sagte Ginmaru ihm mit Mitleid in seiner Stimme. Doch habe ich eben richtig gehört? Bruder?! Dann ist Azasel ja mein Onkel?! Ich komm nicht mehr mit. „Sei still!!! Mutter und Vater mochten dich wieso mehr als mich. Da du von Anfang an immer der bessere warst und sie dich nur in den Himmel lobten!! Du warst doch der jenige der den Finsterkelch mit heim brachte!! Und du hattest damals meinen besten Freund umgebracht!!“ schrie Azasel ihn an. „Das machte ich nur, da er aus dem Finsterkelch trank, so wie du einst. Lange war er verschollen und du hattest ihn wieder gefunden, in der heiligen Stätte, wo er aufbewahrt wurde. Dann wurdest du wie dein Freund, doch ich konnte dich damals nicht töten weil...“ erklärte mein Vater, doch wurde er unterbrochen. „Weil du zu Schwach bist großer Bruder!“ rief er. Ginmaru schaute wieder nach unten. Ich hatte Mitleid mit ihm. Ich fragte mich, wie man so etwas Rückenig machen konnte. Anscheinend musste ich meinen Vater später fragen. Mein Vater brachte damals den Kelch mit um ihn vor der Menschheit zu verstecken. „Ich brachte Mutter und Vater um, weil sie nach meinem Leben trachteten. Ich gab ihnen das, was sie mir wünschten!“ knurrte Azasel in sich hinein. Dabei schaute er wie ein besessener seine Hände an, wobei sich seine Finger krümmten und zu einer Faust wurden. „Doch jetzt nehme ich Rache Bruder“ zischte er und sah mit wütenden und stechenden Blick uns beide an. Kapitel 11: Tragische Verluste ------------------------------ Eintrag 11: Tragische Verluste Mit einer rasenden Geschwindigkeit kam er und sein übergroßer Drache auf uns beide zu. Mein Atem stockte in diesem Moment, da seine Aura so stark war, das sie einen fast um haute. Da mein Drache langsam die Puste aus ging, musste ich ihn langsam in Sicherheit bringen, doch er wollte nicht. Luke wollte mit mir und für mich kämpfen. Na ja, er war eben genauso stur wie ich. Da war eben kein großer Unterschied. Als dieser Kollos auf uns zu flog, dachten wir erst es sei unser Ende. Doch da passierte es. Ein weißer Energieball traf diesen Drachen und kurz darauf folgte ein schwarzer der selben Größe. Ich und mein Vater sahen dem schockiert zu, als wir eine, nein, Zwei Stimmen vernahmen. “Yeah! Das war ein Volltreffer Kusamaru!!“ rief diese eine Stimme. Ich erkannte diese, unter tausenden wieder. Es war Takaya. Irgendwie war ich froh das sie uns geholfen hatten. Aber, anscheinend war mein Vater nicht der selben Meinung wie ich. Kusamaru war, wenn ich es betrachtete, auf der rechten Seite und Takaya auf der linken Seite von Azasel. Zum zweiten mal, sah ich den Drachen von Kusamaru. Jetzt wusste ich auch, wieso sie die Ying-Yang-Zwillinge genannt wurden. Allein schon wegen ihren Drachen. Und wegen ihres Charakters, der so unterschiedlich wie Tag und Nacht ist. Mein Vater sah die beiden entsetzt an. “Was macht ihr beide da?! Macht das ihr verschwindet!“ rief er ihnen zu. Da war es aber schon zu spät und Azasel raste auf Takaya zu. Dieser wurde von diesen Drachen gerammt und fiel von Zira. Doch sie fing ihn wieder und er setzte sich auf sie. Glück gehabt. Kusamaru sah wütend aus und man konnte hören, was er seinem Drachen zurief. „Los Zaro! Zum Angriff!!!“ schrie er. Worauf sich der Drache auch in Bewegung setzte. Ich war wie zu Stein erstarrt, es ging alles so schnell. Als Azasel Takaya wieder angriff, fiel er abermals von Zira und landete auf einem kleinen Felsvorsprung. Dabei verletzte er sich am Arm und konnte seine Waffe nicht benutzen um sich zu wehren. Sein Bein war auch verletzt worden und konnte nicht aufstehen. Somit war er verloren. „Jason! Du bleibst hier! Hast du mich verstanden?!“ sagte mein Vater streng und machte sich auf dem Weg ihm zu helfen. Azasel sprang von seinem Drachen und ging auf Takaya zu. Man hatte ich einen Schiss. Aber ich musste ihm helfen, dass sagte mir mein Gefühl. Als ich los raste, sah ich wie Kusamaru seinem Bruder zur Hilfe eilte. Takaya rutschte immer weiter nach hinten mit dem einen gesunden Arm den er noch hatte und versuchte seinem Feind aus dem Wege zu rutschen. Zumindest war ich schon einmal so nah dran, dass ich genau hören konnte was sie sagten. „Jetzt spielst du ein gefährliches Kleiner. Doch dieses wirst du verlieren. Als Preis, dafür das ich dieses gewinne, erhalte ich dein Leben. Na wie klingt das?“ fragte er ihn mit einem düsteren Lachen. Dabei erhob er langsam sein Schwert, welches er in seiner Hand trug. Der edle Stahl, funkelte in den Sonnenstrahlen, als sich dieser erhob. Takaya zeigte nun keine Furcht mehr und lachte nur Kleinlaut. „Die Idee ist super, nur ich hab aber keine Lust deine Regeln zu befolgen“ meinte er kichernd. In dem Moment, als er zustechen wollte, schrie Kusamaru noch ein letztes mal auf. „Takaya!!!“ „Satriisribri diju Miissasagschieibrijuritri!“ sagte er noch in Drachensprache und stach zu. Ich hielt dann meine Augen geschlossen, da ich nicht hinsehen konnte. Als ich den schrei hörte, öffnete ich meine Augen wieder und sah Kusamaru, mit dem Schwert in seiner Brust steckend. Das Blut lief langsam an seinem Körper hinunter und Takaya war wie erstarrt. Ich flog hin und wollte ihnen beistehen. Aber Takaya kroch zu ihm hin und nahm seinen Bruder weinend in seinen, noch gesunden Arm. “Kusamaru...“ schluchzte er und dieser sah ihn dann an. Nun landete auch ich und stellte mich Azasel, der ja nun sein Schwert wieder haben wollte. Dann aber zog er sein zweites und sah mich kalt an. „So? Du willst also auch spielen, ja? Na gut“ meinte er kalt und holte aus. Aber mein Vater warf sich dazwischen und sah kurz zu mir als er gegen die Klinge hielt. „Geh zu den beiden Jason! Ich mach das hier schon!“ rief er und stieß Azasel mit einem kräftigen Stoß weg. Leicht zögerlich nickte ich und rannte dann zu ihnen. Als ich mich zu ihnen kniete, war Kusamaru noch wach und etwas Blut lief aus seinem Mund. Nun wusste ich, er hatte nicht mehr lange und ihm konnte leider auch nicht geholfen werden. „Kusamaru...wieso hast du das getan...?“ weinte Takaya mit dicken Tränen. Mir tat er irgendwie Leid und auch ich trauerte mit. „Dummer...kleiner Bruder... Denkst du wirklich...ich lasse meinen Bruder einfach vor die Hunde gehen...?“ fragte er ihn und hustete schon leicht Blut. Sein Blick war der eines Halbtoten. Takaya schluckte dann sehr hart und seine Tränen kullerten nur so über die Wangen. Doch Kusamaru konnte ihm noch einen Satz sagen, bevor er seine Augen für immer schloss. „Takaya...., lebe so...das...du nichts zu bereuen hast...“ Takaya stand die Trauer um seinen Bruder ins Gesicht geschrieben und drückte seinen Bruder an sich. Noch einmal rief er laut den Namen seines Bruders und weinte bitterlich. So eben wollte ich ein paar tröstende Worte zu ihm sagen, als ich aber nur noch einen Schrei hörte. Sofort wandte ich mich um und sah wie Azasel mit einem keuchenden Atem da stand und sein Gegner am Boden lag. Ich war schockiert. Erst Kusamaru, dann noch mein Vater, den ich soeben erst kennen lernte. Weit riss ich meine Augen auf und rief nur einmal laut „VATER!!!“. Doch er hörte mich nicht mehr, da er sofort tot war. Ich konnte mich nicht einmal verabschieden. Dieser Mörder, der beiden, drehte sich zu mir um und sah mich kaltherzig an und traute sich dann noch zu lächeln. „Hör gut zu, kleiner Jason. Ich habe meine Rache an meinen Bruder genommen. Doch, ich werde wieder kommen und dann wird dein Leben mir gehören. Zuvor, will ich einen ordentlichen Kampf mit dir. Werde stark.“ Mit diesen Worten streckte er seine freie Hand nach mir aus, die sich gegen Ende seines Satzes zu einer Faust fest schloss. Dabei lächelte er und ging zur Klippe, von der ich ihm am liebsten runter geschubst hätte. Sein Drache holte ihn ab und er verschwand. In meinen Augen spiegelten sich Wut, Trauer und Schmerz wieder. Bei Takaya war es sicher nicht anders. Nun zogen wieder die Wolken auf und es begann zu regnen und zu gewittern. Leise knurrte ich und schwörte, bei meiner Seele, das er dafür bezahlen würde. Ich ging zur Klippe und sah auf das offene Meer. „Takaya? Ich schwöre dir, so wahr ich hier stehe, ich werde ihn bezahlen lassen.“ Danach schaufelten wir mit der Hilfe unserer beiden Drachen ein Grab und verbuddelten unsere beiden Helden darin. Dann umarmte ich Takaya tröstend, was auch mir gut tat. “Takaya? Die beiden waren Helden, wie nur wir sie kannten. Sei stark, ok?“ sagte ich ihm leise ins Ohr und vergoss auch nun selbst meine Tränen dabei. Nun kamen auch die anderen, da sie bemerkten das sich alles an Aufruhr gelegt hatte. Der Direktor sah unsere traurigen Gesichter und ging zu uns. Uns beide nahm er in den Arm. „Ihr müsst nun beide Stark sein. Sie sollen sich nicht umsonst für euch geopfert haben“ Diese Sätze bauten einen unheimlich wieder auf. Ich nickte kurz und wischte mir die Tränen weg. Nach dem es aufhörte mit regnen, stiegen wir alle auf unsere Drachen und flogen zurück. Takaya wurde auf die Krankenstation gebracht und behandelt. Ich setzte mich draußen trauernd auf eine der steinigen Stufen unseres Schulgebäudes. Mein Drache lag neben mir, dem ich nebenbei seinen Hals leicht kraulte. Auch er hatte seinen Kopf gesenkt, da er meine Trauer spürte. Dies machte ihn auch sehr traurig. „Luke? Wir schaffen das mein Freund. Alexej muss noch etwas Genesen. Und ich auch. In der Zeit lernen wir noch etwas, bis zum großen Tag der Abreise. Dann, meistern wir die Aufgabe“ sagte ich ihm und starrte dabei in den Himmel, der mit grauen Wolken nur übersäht war. Von Luke vernahm ich nur ein kleines grummeln, was so viel wie „Ja“ bedeutete. Kapitel 12: Hetzjagd - Trapper ------------------------------ Eintrag 12: Hetzjagd - Trapper Auch dieser Tag der Trauer ging zum Glück zu ende und am nächsten Morgen stand ich wieder am Grab unserer Helden und dachte darüber nach, was nun unserer Aufgabe sein würde im Leben. Warum sie uns das Leben schenkten. Doch als es soweit war, flog ich wieder zu der Schule zurück und ging zum Unterricht. Was heute dran ist wollt ihr wissen? Tut mir Leid. Das kann ich euch auch nicht sagen. Herr Jenouel sagte gestern es sei eine Überraschung. Normalerweise hätten wir die Lehre der Waffenkünste heute. Alexej war zum Glück noch Krank geschrieben. Da muss ich mir sein dummes Gelaber nicht antun. Obwohl, er kann mit im Unterricht dabei sein doch mitmachen darf er nicht. So ein mist. Jetzt muss ich ihn mir doch antun. Ich hasse das. Na ja, ich muss damit klar kommen. Immerhin haben wir beide bald eine Mission in Afrika. Hier noch mal kurz gesagt was zu tun war. Wir müssen nach Afrika fliegen und zusammen im Team arbeiten um an Informationen zu kommen, die uns den Aufenthalt des Phönixanhängers geben. Diesen müssen wir finden und in die Schule bringen. Und das innerhalb von 2 Monaten. Wie schon erwähnt hatten die anderen 1 Monat Zeit. Doch da Afrika sehr groß war, bekamen wir noch einen Zusatzmonat. Nun ja. Mittlerweile bin ich nun auch beim Unterricht angekommen, während ich euch das erzählt hatte. Unser lieber Lehrer der Waffenkünste wartete schon. So wie die anderen Schüler. Ja, ihr habt es richtig erraten. Ich bin mal wieder der Letzte der ankommt. Ladina sah mich wieder mit ihren roten Wangen an und ich wurde auch leicht rot. Schnell suchte ich schüchtern einen anderen Blickkontakt. Dabei fiel mir auf das Takaya fehlte. Ich fragte mich was mit ihm sei. Immerhin hatte er noch nie gefehlt. Darauf hin begann Herr Jenouel uns anzusprechen. „Meine lieben Schüler. Wie ihr bereits festgestellt hattet, ist Takaya nicht anwesend. Als wir heute den Rundgang durch die Schule machten, war er bereits nicht mehr da. Auch seine Sachen und sein Drache fehlte. Wenn ihr denkt er sei weggelaufen, so irrt ihr euch. Professor Bisanie gab uns ein Mittel um die Fußspuren Sichtbar zu machen. So sahen wir eine uns unvertraute Fußspur. Doch Direktor Lambert erkannte diese und spürte dabei die geistige Aura von Azasel. Anscheinend ist Takaya bei ihm. Aber wir nehmen es nur an“ erklärte er uns mit tiefer Trauer in der Stimme. Diese letzten Worte waren zwar Wahr, doch irgendwie spürte ich genau, dass alle Lehrer den Wahren Grund schon kannten. Und sie wussten wo Takaya ist und was passiert sein konnte. Ich hoffte inständig, das es ihm gut ginge. „Nun aber wieder zum Unterricht meine Lieben. Macht euch aber keine Sorgen um ihn. Ihm geht es sicher gut“ fing Jenouel wieder an. „Heute hab ich was besonderes für euch“ fuhr er fort und legte seine Hand an eine Kiste, die neben ihm stand. Diese war vielleicht 3m hoch. Langsam öffnete er sie und ging hinein. In seiner Hand hatte er rote Zügel und kam mit einer seltsamen Art an Drache wieder raus. Dieser war um die 2m hoch und 4m bis 5m lang. Natürlich mit Schwanz berechnet. Seine Schuppen glänzten in der Sonne eher hellblau und seine Rückenzacken bzw. Wirbelzacken waren in einem tiefen blau. Sowie seine Schwanzplatte. Er hatte auch kräftige Beine, mit denen er sicher schnell laufen konnte. Seine Arme waren eher etwas kurz. Seine Augen waren Bernsteinfarben. Flügel besaß er zwar, aber diese waren so klein, das er damit nicht fliegen konnte. Ich schätze sie auf 1m oder 1,50m. Zudem hatte er zwei Fühler auf dem Kopf und der Hals war etwas länglich und die Bauchseite gelblich gehalten. Kurz sah ich die anderen an und diese hatten den selbigen verwunderten Gesichtsausdruck wie ich. „Dies, meine Schüler, ist ein Trapper. Eine Unterart der Laufdrachen. Die Trapper sind sehr gute und schnelle Läufer. Sie sind auch mit unter auch eine der kleinsten Drachen die wir kennen. Aber nun zu eurer Aufgabe. Ihr werdet eure Drachen dazu brauchen meine lieben. Eure Aufgabe ist es ihn einzufangen. Trapper sind auch gewitzte Drachen, worauf ihr vorsichtig sein müsst. Mit Hilfe eurer Drachenpartner und dem Lassoseil, werdet ihr es leichter haben ihn einzuholen und ein zu fangen. Dafür habt ihr heute den ganzen Tag Zeit. Und es fallen die anderen Stunden aus. Also ruft eure Drachen und ich wünsche euch viel Glück um diese Aufgabe zu bewältigen“. Ich glaube ich Spinne. Wir sollen einen Drachen einfangen der wie ein Gepard oder Vogel Strauß so schnell rennen kann? Na ja mit dem Drachenpartner mag es ja noch gehen. Aber wenn wir ihn mit Köpfchen fangen sollten wäre das schon die Härte pur. Wir alle hatten unsere Drachenpfeife herausgeholt und pfiffen nach unseren Partnern. Die Landschaft hier war groß genug, dass alle Platz hatten. Bevor wir aber aufbrachen um diesen Trapper zu fangen, unterbrach uns Herr Jenouel noch einmal. „Bevor ich es vergesse. Heute versucht ihr es mit euren Partnern. Aber in der nächsten Unterrichtsstunde der Waffenkünste bildet ihr Zweiergruppen und versucht ihn ohne eure Drachen zu fangen“ erklärte er uns noch. Dabei lächelte er unschuldig. Wir alle sahen ihn entsetzt und geschockt an. Das war aber leider Gottes sein Ernst. Ich sollte aufhören lieber an Dinge zu denken die wir alle nicht wollten. Denn sonst gehen die noch in Erfüllung. So wie dieser Gedanke eben. Nun ja. Somit stiegen wir alle auf unsere Drachen und machten uns zum Flug bereit. „Ok Luke. Das schaffen wir schon“ flüsterte ich zu meinem Drachen und streichelte diesem sanft am Nacken. „Ok meine Schüler! Gebt euer bestes! Auch wenn ihr ihn nicht fangt ist es nicht schlimm!“ rief er und nahm seine Trillerpfeife in den Mund. Dann erhob Jenouel die Hand nach oben und pfiff laut in seine Pfeife. Somit lies er den Trapper los und wir legten los. Alles erhob sich in die Lüfte und verfolgten den Drachen. Mit Luke flog ich etwas höher als die anderen Schüler und schaute wo und wie sich der Trapper bewegte. Doch es war auch lustig mit an zu sehen wie die anderen es versuchten. Einer flog dem Laufdrachen hinter her und versuchte diesen zu fangen. Der andere flog von vorn auf ihn zu. Mit einem Hakenschlag wie es die Hasen machten um dem Jäger zu entkommen rannte dieser Drache zur Seite. Beide Schüler rasselten ineinander hinein. Und wieder kam einer von der Seite mit dem Lasso. Doch der Drache wich aus und der Schüler erwischte einen anderen. Sofort waren wieder zwei der Schüler ausgenockt. Ich flog mit Luke gerade über dem kleinen Drachen und versuchte mir seine Bewegungen einzuprägen. Aber dieser rannte schneller und ich verhedderte mich mit meinem Partner in einer Baumkrone. „Ok Luke. Das war nichts. Aber beim nächsten Anlauf bekommen wir ihn“ meinte ich zu ihm. Luke murrte nur leise und versuchte sich wieder zu befreien. Was ihm und mir dann später auch gelang. Jeder der Anwesenden Schüler in der Klasse versuchte dieses gewitzte Wesen einzufangen. Ohne Erfolg. Wieder sah ich einen der es versuchte und landete mit samt dem Drachen und einer Bruchlandung auf der Wiese. Oh man wir hatten alle voll zu tun und der Tag verstrich wie nichts. Schon ging die Sonne wieder unter und wir alle waren erschöpft. Ladina keuchte auch schon. „Man...der Trapper ist wirklich flink“ meinte sie dann. Keiner hatte es je geschafft den eben einzufangen. Unser Lehrer musste lachen und hatte den Drachen an den Zügeln. „In Drachenkunde habt ihr wohl nicht wirklich aufgepasst, wie?“ fragte Jenouel lachend. Tja. Drachenkunde hatten wir in der Grundschule. Weiter führend machte es mein Vater. Aber da er nun nicht mehr ist, mussten uns die Lehrer der restlichen Fächer uns darin unterrichten. Wir alle schämten uns. Über den Trapper wurde uns auch viel gelehrt damals. Nur war dies unsere erste Begegnung mit so einem Drachen wie diesem. Damals war es in der Theorie einfacher. Wir stellten uns alle vor wie wir so einen fangen würden. Doch in der Realität war das dann doch echt schwierig. Ich glaube aber wir alle dachten alle das selbe. Heute nach dem Abendessen unsere Drachenkunde-Hefter raus holen und den Trapper bis zum nächsten mal studieren. Kapitel 13: Auf nach Afrika --------------------------- Eintrag 13: Auf nach Afrika Tja. Nun sitzen wir auf unseren Plätzen und studierten den Trapper. Aber die Zeit verging zu schnell und ich kam nicht dazu den Trapper ein zu fangen. Warum? Na ja. Weil ich und mein Partner, wenn ich es denn so nennen darf, nun soweit sind, um nach Afrika zu fliegen. In der frühen Stunde, also Sonnenaufgang, wurden wir gemäß der Schule noch einmal verabschiedet. Kaum das ich mich zu Luke drehen wollte, rief Ladina meinen Namen. Als ich mich dann zu ihr drehte, klebte sie mit einer fetten Umarmung schon an mir. Sofort erröteten sich meine Wangen. „La....Ladina“ sagte ich nur stotternd. Sie sah mich an und ihre Augen waren mit Wasser gefüllt. „Egal was passiert...komm heil wieder. Und...es tut mir Leid....“ schluchzte sie. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was das Mädchen damit meinte. So eben wollte ich sie Fragen was sie meinte, doch dazu kam es nicht mehr. Warum? Na ja, sie gab mir einen Kuss mitten auf den Mund und das hielt ein paar Sekunden an. Als sie sich langsam von mir löste, war ich zu perplex und vergaß dabei was ich fragen wollte. „Ja klar, ich komm heil wieder“ sagte ich leicht verwirrt. Von Luke hörte ich noch ein kleines brummen und Thero stieß einen kurzen Schrei aus, der einem Adler ähnlich war. „Komm schon du Romeo, ich wollte heute Abend schon am Zielort sein“ schnaufte Alexej. Sofort sprang ich auf und nahm Lukes Zügel in die Hand. Kurz kam aber noch Yukimaru zu mir. „Jason? Hier. Für dich“ sagte er und reichte mir etwas entgegen. Luke nahm dies vorsichtig in sein Maul und gab es mir. Als ich es in der Hand hielt musste ich lächeln. “Es soll dich immer an uns, deine Freunde erinnern“ sagte der Kleine tapfer. Was es war? Zu dem später. Von Prof. Bisanie bekam jeder einen kleinen Medizinbeutel in die Hand, welche wir in den Seitentaschen des Sattels unserer Drachen verstauten. Noch einmal trat Direktor Lambert hervor zu uns. „Wir wünschen euch beiden alles Glück dieser Welt auf dieser Mission. Doch wenn ihr Azasel begegnet, dann haltet euch beide von ihm fern. Er ist eine Nummer zu groß für euch. Und versucht herauszufinden wo sich Takaya befindet. Wenn ihr es wisst, bringt ihn heil wieder hier her“ sagte er zu uns. Ab seinem zweiten Satz wurde er immer ernster zu uns. Aber wir beide nickten nur kurz und hoben ab. Kaum waren wir in den Lüften, verdunkelte sich der Himmel wieder. Dabei war der Sonnenaufgang so schön. „Wenn du dich mal beeilen würdest, dann wären wir bereits dort und im trockenen, da es mit Sicherheit bald anfangen würde zu regnen“ knurrte Alexej mich an. Ich streckte ihm nur die Zunge raus und sah nach vorn. „Wir sollten uns lieber auf den Auftrag konzentrieren. Da wäre ein Waffenstillstand wirklich praktisch. Was hältst du davon?“ fragte ich ihn stur. Leicht sah aus dem Augenwinkel wie er zu mir herüber sah und wieder knurrte. „Na ja. Mag sein. Aber nur auf dieser Mission. Also bilde dir nur nichts darauf ein“ meinte er und flog ein wenig voraus. Ich blies die Wangen auf und flog ihm nach. Doch wie Alexej schon sagte, fing es nach wenigen Minuten, die wir weiter flogen, plötzlich in strömen an zu regnen. Es war schwer durch den Regen überhaupt etwas zu erkennen, wo wir überhaupt hinflogen. Als wir dann endlich nach einem halben Tag, völlig durchnässt, in Afrika ankamen landeten wir an der Afrikanischen Küste zwischen Tansania und Malawi. Dort legten wir eine Rast ein und es hatte auch mal aufgehört zu regnen. Am Meer ruhten sich unsere Drachen aus und Alexej saß im Schatten der Bäume die da so wuchsen. Ihr müsst euch das so vorstellen. Es ist ein toller Strand mit Sonne und Meer. Und wenn man weiter weg vom Meer geht und Richtung Land weiter wandert, wachsen da Bäume und Wälder, logischer Weiße. Was ich in dem Moment machte? Äh.... Na ja ich planschte im Wasser rum. Nein das war ein Scherz. Ich stand am Strand und genoss die frische Meeres Briese und lies meine Sachen trocknen. Was auch Alexej machte. Denn wir haben unsere Sachen ausgezogen und standen nur noch in entsprechender Unterhose da. Es ist mir zwar peinlich euch das zu erzählen, aber es war wirklich so. Mit beiden Beinen stand ich im Wasser und schaute in den Himmel. Die Wolken leuchteten gelblich, durch die Sonnenstrahlen und die Möwen flogen mit ihren Rufen am Himmel entlang. Aber dann zog Blitzschnell ein Schatten an den Wolken vorbei. So schnell konnte ich nicht schauen um zu erkennen was es war. Dieser Schatten flog so schnell zwischen den Wolken hin und her, das es für mich wirklich unmöglich war was zu erkennen von diesem seltsamen Lebewesen. Ich fuhr zu Alexej herum und rief ihm zu. „Hey Alexej!“ Er murrte, da er eben dabei war zu schlafen und sah dann zu mir. „Was ist denn? Ich wollte mal ein wenig Erholung von dir!“ rief er, stand aber eher gequält auf und lief mürrisch zu mir. „Was willst du?“ Ich sah ihn an und deutete mit einem Zeigefinger in den Himmel, Richtung Wolken. Dieser folgte meinem Zeigefinger mit einem eher desinteressierten Blick. „Und was ist da?“ fragte er. „Da... da ist was am Himmel!“ sagte ich ihm. Er sah mich an, als wäre ich ein Idiot vom Mond. „Was soll da sein? Ich sehe was, ja. Und das sind Wolken und Möwen“ meinte er und wendete sich wieder ab. Ich lies das nicht auf mir sitzen und packte ihm am Arm und deutete wieder in die Wolken. „Nein! Da ist ein komisches Etwas! Es ist Schwarz und sah aus wie ein Schatten. Schau du noch mal genau hin“ entgegnete ich ihm dann. Alexej aber riss seinen Arm aus meinem Griff und sah mich finster an. „Fass mich nicht an“ knurrte er und sah dann wieder in den Himmel hinauf. Dann sah er es auch. Den schwarzen Schatten von dem ich sprach. Mehrmals konnte er dieses Wesen sehen. Skeptisch schaute er dem nach und vergewisserte sich, was er dort sah. „Du kleiner Idiot hast wohl nicht in Drachenkunde aufgepasst, wie? Das ist doch Sonnenklar was es ist. Es ist ein Nachtschatten. Diese sind logischer Weise immer Schwarz und schießen förmlich wie ein Blitz über den Himmel. Also kein Grund zur Besorgnis“ erklärte er wie ein Lehrer. Ich sah ihn an und dann zu Boden. „Ein Nachtschatten?“ fragte ich nochmals nach, um sicher zu gehen. „Aber leben die nicht in Russland, Spanien und Brasilien?“ Alexej war nun das Gesicht eingeschlafen als er mich ansah und meine Worte vernahm. „Was weiß ich. Der hat sich bestimmt nur verflogen“ meinte er dann. Ich allerdings war mir da nicht so sicher. Ein Nachtschatten konnte sich doch nicht einfach verfliegen, oder? Das alles war mir ein wenig zu merkwürdig um es zu glauben. „Hey, gehen wir der Sache doch auf den Grund und sehen nach warum er hier ist“ meinte ich und grinste ihn an. Nur er gab mir eine Kopfnuss und ich rieb mir die Stelle. „Au! Was soll das?“ “Blödmann. Ein Drache wird uns das nicht verraten. Und unsere sind auch noch etwas erschöpft von dem langen Flug. Immerhin sind wir durchgeflogen ohne Rast. Solche langen Strecken sind sie noch nicht gewöhnt. Und wie willst du einen seltenen Nachtschatten der wie ein geölter Blitz über die Wolken schießt vom Himmel holen?“ fragte Alexej mich mit diesen Argumenten. Aber irgendwo hatte er recht. „Aber der Nachtschatten ist doch aus deiner Heimat... also musst du doch wissen wie es geht oder?“ fragte ich ihn und er knurrte nur weiter. „Nein weiß ich nicht wenn es dich zu Frieden stimmt! Denn ich hab nie einen gesehen!“ brüllte er mich an. In diesen Augenblick setzte sich das Tier auf einen hervorragenden Felsvorsprung der aus dem Meer kam und auf dem saß ein Mädchen, welches den Drachen lobte. Ihre Kleidung ähnelte unserer. Wir konnten dem nur zu schauen und ich, so wie Alexej wurden rot im Gesicht. Woher ich das weiß? Na ja ich sah ihn kurz an und sah es. Aber wer war sie? Kapitel 14: Der kleine Drache ----------------------------- Eintrag 14:Der kleine Drache Ihr leicht angehauchtes rosanes Haar und ihre beiden Zöpfe, die sie nach unten an den Seiten hängend trug, wehten sanft ihn der Meeresbrise. Ihre Azurblauen Augen glänzten wie das Meer. Sie war wirklich ein hübsches aber auch niedliches Mädchen. Alexej aber sah nach dem rot werden eher geschockt aus. Als ich dann zu ihm sah legte ich meinen Kopf schief. Ich wunderte mich warum er so geschockt war. Das Mädchen bemerkte uns und glitt dann sanft auf dem Rücken ihres Drachens zu uns und landete auch genauso sanft. Als sie abstieg kicherte sie ein wenig. „Hihi. Wer seid ihr denn?“ fragte das Mädchen uns beide. Auch sie wurde leicht rot als sie uns nur in Unterhose da stehen sah. “Ach im übrigen, ihr beide habt echt einen tollen Körper, wenn ich das so ehrlich sagen darf“ kicherte das Mädchen wieder. Da Alexej nicht in der Lage war zu Antworten trat ich hervor und stellte uns beide vor. „Mein Name ist Jason und der hier ist Alexej“ sagte ich und deutete mit der offenen Handfläche auf meinen Partner. Das Mädchen, welches ungefähr in meinem Alter schien, lächelte dann fröhlich uns beide an. „Ich bin Rosi. Aber dich, Alexej, kenn ich“ kicherte sie wieder. Ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an und mir blieb fast vor Schreck der Atem stehen. „Was? Du kennst sie? Woher denn?“ “Das ist die kleine Schwester von meiner Freundin in Russland. Ihr Name ist Anna. Sie geht aber nicht auf unsere Schule. Ihr wurde erlaubt das ihr Drache in Russland mit bleiben darf und so der Schule Informationen über unser Land zu geben und welche Drachen dort leben. Jedes Land hat mindestens einen Schüler unserer Schule die mit dem Drachen da bleiben darf wo er Geboren wurde. Dafür bekommt sie den Lernstoff von unserer Schule zu geschickt und lernt noch in einer normalen Schule“ erklärte mir Alexej. Meine Güte kann der gesprächig sein. Rosi kicherte wieder und nickte. „Aber warum bist du hier? Du bist von unserer Schule“ fragte er sie dann. Sie nahm ihre Hände auf den Rücken und scharrte ein weinig mit dem Fuß im Sand. „Nun ja ich bin hier, weil ich auch für die Schule hier Informationen über die Drachen die hier leben geben soll. Da kein Schüler von Afrika kommt. Aber ich bin auch ab und zu für Australien zu ständig. Es ist so wie bei meiner Schwester“ erklärte Rosi uns dann auch. Alexej verstand wie es aussah auch alles. Ich natürlich auch. War ja auch nicht schwer zu verstehen. Rosi hingegen verstand aber nicht warum wir hier waren. “Warum seid ihr denn hier?“ fragte das Mädchen uns und wir sahen uns darauf hin an und wieder zu ihr. „Wir haben eine Mission der Schule erhalten“ sagte Alexej. Ich aber führte seinen angefangenen Satz zu ende. „Wir müssen hier in Afrika den Anhänger des Phönix suchen. Aber erst müssen wir ein paar Informationen holen um zu wissen wo es ist“ sagte ich dann. Rosi sah aus als würde sie nachdenken darüber. Wir sahen sie dann fragend an. „Ich glaube ich kann euch da helfen. Aber ich war eben eigentlich auch auf dem Weg zum Wasserfall im Regenwald. Könnt ihr mir da auch helfen?“ fragte sie uns. „Aber klar. Was sollen wir denn da tun?“ fragte ich sie. Sie aber lächelte und drehte sich zu ihrem Drachen, auf den sie sich dann nieder lies. „Kommt einfach mit dann sag ich euch das“ sagte Rosi. Wir pfiffen nach unseren Drachen und warteten kurz auf sie. Als die beiden vor uns landeten setzten wir uns rauf. „Ok. Folgt mir!“ rief das Mädchen und erhob sich in die Lüfte. Luke schlug mit seinen Schwingen kräftig auf und ab um sich in die Lüfte zu erheben. Auch Thero schlug mit seinen Doppelschwingen abwechselnd auf und nieder und erhob sich so in die Luft. Somit folgten wir dem Mädchen und sie führte uns zu einem Ort in dem tropischen Regenwald. Wir landeten an einem kleinen See, an dem eine große, dennoch hohe Felswand zu sehen war. An ihr floss ein riesiger Wasserfall hinunter. Wir stiegen ab und sahen uns um. Die beiden Drachen flogen nach oben und liesen sich am Flussbett oben nieder. “Was wollen wir hier Rosi?“ fragte ich sie und sie sah sich nur kurz um. Ich verstand nicht was wir hier sollten und was sie suchte. “Was suchst du denn?“ “Ich suche etwas bestimmtes“ sagte Rosi und verschwand in einem Gebüsch. Darauf hin winkte sie uns auch hinein. Wir folgten ihr in den Busch. Dort fanden wir etwas vor, womit wir nicht rechneten. Es war ein junger Drache der in etwa so groß war wie ein Pferd. Seine Schwingen waren dich an seinem Körper gepresst und er war eingerollt wie ein Hund. Seine Schuppen waren golden und die Augen geschlossen. „Der sieht ja gar nicht gut aus“ sagte ich besorgt. Mir tat der kleine Drache wirklich leid. Rosi drehte sich zu uns und nickte. „Ja. Der Kleine hier ist krank. Ich kümmere mich schon seit einigen Wochen um ihn, aber ohne Erfolg...“ Alexej ging zu dem kleinen Drachen hin, der dann aber knurrte. Die Stimme klang eher hell als dunkel. Er kniete sich zum Drachen nieder und fuhr mit der flachen Hand sanft über dessen Nüstern. Dabei sah er auch ziemlich zärtlich aus. So hatte ich aber Alexej noch nie gesehen. Es war wirklich ungewohnt. „So ist fein Kleiner. Und ich glaube ich weiß was du hast. Also mach mal dein Maul auf“ sagte er. Ich und Rosi standen nur da wie bestellt und nicht abgeholt. Der hatte echt viel Ahnung von solchen kleinen Drachen. Der Kleine sah ihn mit seinen großen, leuchtenden grünen Augen an und hatte ein wenig angst. Aber machte kurz darauf was er sagte. Alexej hingegen griff dann tief in das Maul des jungen Drachen hinein und versuchte mit der Hand irgendwas zu finden. Ich könnte jetzt Schadensfroh sein und sagen das der Drache nur das Maul wieder schließen soll und der Arm wäre ab, aber so fies bin ich nicht. Aber der Gedanke an sich wäre nicht schlecht. Nein, wir sollten in einem Team arbeiten und das versuche ich so gut es geht. Mittlerweile hat es Alexej geschafft das gesuchte Stück zu finden und zog es raus. Dies war ein Stock, welcher sich in seinem Rachen fest setzte. Anscheinend ging es dem kleinen Racker wieder besser. Denn er tollte wieder rum und flog am Wasserfall hin und her. Es war ein herrlicher Anblick. Aber ich sah wie an dem Stock ein Zettel befestigt war. „Hm? Alexej. Schau mal da ist ein Zettel dran befestigt“ sagte ich ihm und deutete auf den Stock in seiner Hand. Er besah sich den Stock und band den Zettel ab und las diesen. Na ja was heißt lesen, ansehen traf es eher. Denn es war eine Karte von diesem Ort. Rosi und ich gingen zu ihm und besahen uns das gute Stück. „Das sieht aus wie eine Karte von hier. Aber wieso war die an einem Stock befestigt und der kleine Drache hat sie gefressen?“ fragte Rosi. „Ich weiß nicht. Anscheinend wurde die Karte an dem Stock befestigt und irgendwo an einen Baum befestigt. Dann kam der kleine Drache und knapperte den Ast mit dem Stock an um sich die Zähne zu reinigen. Dabei erwischte er den kleinen Ast und verschluckte diese. So wird es passiert sein“ erklärte er. Ich sah Alexej mürrisch an. „Ach ja? Und woher willst du das so genau wissen Sherlock Holmes?“ fragte ich murrend. Er deutete bei dem kleinen Stock auf eine Stelle. „Siehst du die Stelle hier? Diese deutet darauf hin das er abgebrochen wurde und hier sieht man eindeutig, das er darauf gekaut haben muss“ sagte er und besah sich wieder die Karte. Ich knurrte leise in mich hinein und musste ihm auch recht geben. Rosi sah aber auch noch was anderes auf dem Papier. Es war ein Spruch. „Schaut mal da steht was geschrieben“ sagte sie und deutete auf die Schrift in Drachensprache. Es war leicht zu übersetzen, da wir es ja schon Jahre lernten. „In die Höhle des Löwen musst du gehen um den Schatz je wieder zu sehen. Bewacht wird dieser von einem mächtigen Tier. Nur mit Köpfchen, scheiterst du nicht hier“ las ich vor. Die Handschrift und Wortart, die hier gewählt wurde, lies uns wissen das es ganz sicher unser Direktor Lambert war, der diese Sätze verfasste . Nur er sprach in solchen Rätseln. Aber was hatten diese Sätze zu bedeuten? Kapitel 15: Endlich Freunde? ---------------------------- Eintrag 15: Endlich Freunde? Wir dachten lange nach, was diese Sätze zu bedeuten haben könnten. Doch die Zeit die wir mit nachdenken verbrachten, lies unseren knurrenden Magen übertönen. Wir bekamen so langsam Hunger und haben uns noch keine Gedanken gemacht was wir denn überhaupt essen wollten. So schlugen wir am Wasserfall unser kleines Lager auf und machten ein Lagerfeuer. Ich hatte die Aufgabe etwas Essbares für das Feuer zu holen, Rosi sollte Feuerholz besorgen. Aber was machte unser lieber Alexej? Er kümmerte sich um den Lagerplatz des Feuers und wartete bis Rosi wieder da war. Woher ich das weis? Na ja ich konnte es mir denken. Ich kroch noch irgendwo im Urwald rum um etwas zu Essen zu finden. Das war gar nicht so einfach, muss ich schon sagen. Ja, was gab es hier schon was man essen konnte? Hm... Wie wäre es denn mit Insekten? Nein. Die Gegend hier war zwar schön grün, mit vielen Pflanzen und Blumen die ich nie zu vor gesehen hatte, aber es gibt hier rein gar nichts was man essen konnte. Langsam aber sicher ging ich über den hölzernen Boden, der durch die letzte Regenzeit ziemlich aufgeweicht war. So ging ich weiter meines Weges und suchte vergeblichst weiter. Nach einer halben gefühlten Ewigkeit kreuzte etwas meinen Weg. Es war ein seltsamer Vogel. Nicht größer wie ein Huhn. Sein Gefieder war Erdbraun und es hatte einen länglichen Schnabel. Nach mehreren hinsehen erkannte ich diesen Vogel. Es war ein Kiwi. Da nur einer allein nicht ausreichte, musste ich noch mindestens einen zweiten fangen. Die Drachen versorgten sich zum Glück alleine. So schlich ich mich langsam an den Vogel heran. Er pickte am Boden seine Nahrung auf und wirkte unvorsichtig. Weiter schlich ich mich heran, doch lag eine Wurzel im Weg und ich fiel über diese. Ich landete vor dem kleinen Vogel auf dem Bauch, der mich dann starr ansah. Auch ich sah dann zu ihm auf, als er mir kurzer Hand hinter einander auf den Kopf pickte und dann weglief. Aua, das tat echt weh. Ich sah wie der kleine Vogel wegrannte und stand sofort auf um ihm zu folgen. Leider entwischte er mir der kleine Racker immer wieder und ich achtete nicht wo er lang lief. Doch dann kam ich an einer Ruine an, in welcher sich der Vogel verstecken wollte. Bevor das aber geschah schnappte ich ihn mir. Doch dann erkannte ich genau, dass diese Ruine eines alten Tempels hier war. An den Seiten sah ich Säulen. Aus dem Gestein wurde ein Greif gehauen. Dieser symbolisierte wohl den Schutz der damaligen Leute die hier gelebt haben mussten. Mit großen Augen betrachtete ich das Gestein der Ruine und den Anblick wie sie kaputt vor mir stand. Doch als ich wieder zu mir kam, war ich wieder mit jedem Gedanken bei der Jagd. Immerhin hatten wir alle hunger. So schlug ich irgendwie den Vogel K.O. und suchte weiter nach diesen Vögeln. Irgendwie mussten wir doch auch satt werden. Es dauerte nicht lang, so hatte ich einen weiteren Vogel und auch noch einen dritten. Das musste mein Glückstag sein. Na ja. Mehr oder weniger mein Glückstag. So band ich sie mit einem Seil, was ich im Rucksack hatte, an den Füßen an einen Stock fest. Um sie besser transportieren zu können. Ich war von oben bis unten vollkommen zersaust, hatte Blätter in den Haaren und ein paar Risse in meiner Kleidung. Tolles Teamwork. Wirklich. Nun ja, ich ging zurück zum Lager, wo die anderen beiden auf mich schon warteten. Auch das Feuer brannte schon. Alexej sah dann zu mir auf und musterte mich dann. Sein Blick lies sagen, das er erstaunt war, wie ich rum rannte. „Wie siehst du denn aus? Was genau hat dich denn angefallen?“ fragte er mich im leicht Schadenfrohen Ton. Ich sah ihn nur an und sagte zu diesem Kommentar hin nichts mehr. Musste ich auch nicht. Denn das war nicht nötig. „Ich war jagen. Und dieser blöde Vogel ist immer abgehauen“ meinte ich und legte den Stock mit den Tieren ab. „Ach. Du hast dich von einem kleinen Piepmatz austricksen lassen? Du bist ja echt dümmer als das dümmste Wesen in der gesamten Galaxie“ Seine Worte klangen wirklich arrogant und das musste ich mir nicht gefallen lassen. Es regte mich nur auf, dass er mich so unterschätzte. Er sollte lieber aufpassen was er sagte. „Hab ich nicht! Wenn du das so besser kannst dann jagst du das nächste mal!“ Rosi kümmerte sich in der Zeit um die Tiere, die ich mitbrachte. Doch wie es schien, ging ihr unser Streit ein wenig auf die Nerven. „Also Jungs! Wenn ihr nur streiten könnt, dann schneidet ihr nun gemeinsam die Früchte hier und haltet die Klappe! Das ist ja unerträglich!“ Mit diesen Worten gab sie uns jeder ein Taschenmesser in die Hand und die Früchte. Diese brachte sie mit, als sie nach Feuerholz suchte, so wie ich das einschätzte. Bevor wir überhaupt agieren konnten um zu kontern, schaute sie uns beide mit einem finsterem Blick an. Sie konnte zwar süß sein, aber auch sie machte einem recht angst. Ladina war nie so. Nun ja, so setzten wir uns gemeinsam hin und schnitten das komische Obst. Frucht, nennt es wie ihr wollt. Doch ständig musste ich zu Alexej sehen. Zwar immer nur kurz, aber ich sah ihn immer und immer wieder an. Warum konnten wir nie Freunde werden? Was an mir mochte er nicht? Woran lag das? Auf diese Fragen liesen sich keine Antworten finden. Nach mehrmaligen ansehen, bekam der Junge es mit und sah mich wieder finster an. “Willst du ein Passfoto? Oder hab ich was im Gesicht?“ fragte er wieder zynisch. Ich fing irgendwie an zu stottern und sah auf meine Frucht die ich in dem Moment noch schälte. “Nein. Es-es ist nichts“ antwortete ich ihm schüchtern. Doch wollte ich es nun wissen. Was war der Grund? Drum sprach ich ihn mal ehrlich drauf an. „Sag mal, Alexej...“ fing ich an. Zurück kam nur ein Ton der zur Kenntnisnahme. “Hm...?“ „Warum wurden wir eigentlich nie Freunde? Ich meine, immer stritten wir. Was hindert uns daran?“ fragte ich ihn direkt. Er legte das Messer und die Frucht aus der Hand und sah langsam zu mir. “Woran fragst du?“ fragte er langsam und betont. “An nichts. Ich kann dich einfach nicht leiden. Du bist in der Schule mehr als beliebt. Hast Freunde. Und kommst dir davon super cool vor“ erklärte er mir. Na das war doch eine Überraschung. Es hörte sich so an als wäre er wirklich neidisch auf mich. Dabei hielt ich ihn immer für cool, aber auch arrogant. Das musste ich nun mal sagen. „Echt? Ich dachte immer das du sehr cool bist, und dich mit jemanden wie mir nicht abgeben wolltest“ sagte ich und sah nach unten. Es grämte mich schon etwas, dass gesagt zu haben. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Alexej mich wieder ansah und seine Augen sich weiteten. Doch konnte ich eine leichte röte im Gesicht erkennen. So sah er wieder auf das Obst. “Und ich dachte, das du dich mit einem wie mir nie vertragen würdest...“ sagte er mir dann und seine Stimme wurde auch etwas leiser. Jetzt merkte ich, wie näher an mich rutschte. Ich spürte seinen Atem und seine Gegenwart. Mein Herz fing irgendwie an zu klopfen. Aber ich liebte doch Ladina. Warum wurde mein Puls bei ihm so rasend? Ich verstand die Welt nicht mehr. „Nun. Ich glaube, wir sollten das Kriegsbeil erst mal begraben“ hauchte er mir ins Ohr. Sofort war mein Puls bei 180 und ich wurde dennoch rot. Wie kann das nur sein? “J-ja. Begraben wir das Kriegsbeil...“ sagte ich kleinlaut und schaute auf meine Früchte. Was war nur mit mir los? War mir seine Nähe so unangenehm? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)