Past and Future von Prises (Geschichte eines Uchihas und einer Uzumaki) ================================================================================ Kapitel 3: Damals im Kindergarten... ------------------------------------ Kouhei Uchiha schlief in dieser Nacht nicht gerade besonders gut. Immer wieder wälzte er sich von einer Seite auf die andere. Der harte Boden störte seinen Schlaf und hin und wieder waren da diese furchterrgenden Geräusche. Heulen von Wölfen, Kacken der Bäume und andere Laute, die er nicht so ganz einordnen konnte. Nahezu übermüdet richtete er sich auf und blickte umher. Seine Teamkollegen schien die ganze Situation nicht sonderlich viel auszumachen. Diese schliefen alle friedlich und scheinbar ohne jeglichen Sorgen oder Bedenken. Sein Blick ruhte auf Isami, die ebenfalls tief und fest zu schlafen schien. Er konnte gar nicht beschreiben, wie sehr er sie mochte und es ihr sagen schon gar nicht. Schon seid vielen Jahren kannte und schwärmte er für sie. Kouhei schloss seine schwarzen Augen und erinnerte sich.... Es war ein angenehmer warmer Frühsommertag gewesen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie vor diesem großen, weißen Gebäude standen. Er, vier Jahre alt, mit seiner jungen Mutter Sakura. Sie kniete sich zu ihm herunter und blickte in seine Augen. „Schau mal Kouhei, das ist der Kindergarten in dem du ab heute den Nachmittag verbringen wirst.“ „Aber ich möchte nicht in den Kindergarten. Ich möchte bei dir zuhause bleiben.“ Sakura strich ihrem kleinen Sohn ein paar Haare aus dem Gesicht und rückte noch einmal seine blaue Mütze, mit dem Uchihawappen zurrecht. „Aber Schatz, im Kindergarten ist es schön. Dort kannst du mit ganz vielen Kindern in deinem Alter spielen.“ „Aber Haruka bleibt auch zuhause. Warum kann ich nicht auch zuhause bleiben?“ „Weil Haruka nun mal ein Einzelkind ist und ihre Mama den ganzen Tag zuhause ist.“ Einer ihre Hände glitt über ihren schon relativ stark gewölbten Bauch. „Und bis dein Geschwisterchen da ist, ist es leichter für mich, wenn jemand anders tagsüber auf dich aufpasst, weißt du?“ „Heißt das, du und Papa habt dann keine Zeit mehr für mich?“ „Aber nein Schatz. Wir werden immer für dich Zeit haben, doch es ist einfach leichter für uns. Und jetzt komm, die Kindergärtnerin wartet sicher schon auf dich.“ Noch immer fest die Hand seiner Mutter gedrückt begaben sie sich ins Innere des großen Gebäudes. Kindergeschrei, verschiedene Gerüche und ein wenig Chaos prägten das Bild der Stätte. Er erinnerte sich noch, wie sie in eine Art Büro gingen und eine dickliche Frau, mit roten Locken sie begrüßte. Sie roch nach einer Mischung aus Gänseblümchen und Sandkasten. „Hallo, hallo, sie müssen Frau Uchiha sein.“ „Richtig, guten Tag Frau Ubemi.“ „Ach, nennen sie mich einfach Uma. Ha, ha!“ Sie kniete sich so gut es eigentlich ging zu Kouhei hinunter und zwickte ihn in seine Wange. „Und du musst der kleine Kouhei sein. Niedliches Kerlchen.“ Schwerfällig richtete sich Uma wieder auf und schnappte sich eine kleine Hand des „niedlichen Kerlchens“, während sich Sakura zu ihrem Sohn hinunterkniete. „Also, dann wünsche ich dir viel Spaß mein Schatz. Papa holt dich dann um Drei wieder ab, okay?“ Kouhei nickte, während Sakura ihren kleinen, unsicheren Sohn liebvoll küsste. Kouhei konnte sich noch genau daran erinnern, wie er seiner Mutter nachsah, eine kräftige Hand ihn packte und hinter sich herzog. Er erinnerte sich auch noch daran, wie er das erste Mal vor den anderen stand. Wie sie ihn ansahen, ihre Blicke... sie waren so voller Misstrauen. „Kinder, das ist Kouhei Uchiha. Er ist neu hier im Kindergarten und wird ab heute bei uns in der Gruppe sein. Begrüßt ihn bitte.“ „Hallo Kouhei,“ ertönte es im Chor. Noch immer verunsichert blickte der junge Uchiha in die Runde. Zögerlich ging er auf sie zu und setzte sich an einen freien Spieltisch. Es war ihm nicht entgangen wie die Anderen ihm auswichen, doch das Schlimmste war eigentlich dieses Getuschel. „Schau mal, ein Uchiha...“ „Ja, mein Papa hat mir erzählt, dass sein Vater früher schlimme Dinge getan hatte und gefährlich ist.“ „Besser wir gehen ihm aus dem Weg...“ Kouhei konnte nicht verstehen was sie meinten. Sein Papa gefährlich? Nein, das konnte nicht sein. Für ihn war sein Vater ein Held, ein großer Ninja den er über alles liebte. Tatsache war jedenfalls, dass alle ihn mieden, ignorierten, ihn misstrauisch beäugten. Keiner wollte mit ihm spielen, keiner setzte sich zu ihm an den Tisch und so freute er sich um so mehr, als dieser quälend lange Tag endlich vorrüber war und die Uhr zur dritten Stunde schlug. Die meisten Kinder waren schon von ihren Eltern abgeholt worden und Kouhei saß alleine am Maltisch, als er helle Frauenstimmen vernahm, die wild durcheinander redeten. Und schon bald darauf lugte eine Frau, aufgeregt und mit erröteten Gesicht, um die Ecke. „Kouhei, dein Va... Vater ist da.“ Kurz darauf kam er um die Ecke, gefolgt von allen Erzieherinnen. „Papa!“ Schlagartig sprang der junge Uchiha von seinem Stuhl auf und rannte seinen Papa in die Arme. Dieser kniete sich hin und erwiderte die Umarmung seines, von ihm über alles geliebten, Sohnes. „Und? Wie war es hier im Kindergarten?“ Doch anstatt zu antworten, drückte Kouhei sein Gesicht gegen die starke Brust seines Vaters und fing bitterlich an zu weinen. Geschockt und zugleich sehr innerlich getroffen nahm er ihn auf den Arm und wandte sich an die schmachtenden Erzieherinnen. „Warum weint mein Sohn?“ Irritiert sahen sie sich gegenseitig an, bis die dicke Uma entschloss sich zu äußern. „Na ja er... er konnte sich heute noch nicht so richtig in die Gruppen einfinden. Er ist aber auch ein sehr schüchterner Junge.“ Sasuke sagte daraufhin nichts mehr, sondern schnappte sich nur noch die kleine, schwarze Tasche mit dem Uchihawappen seines Sohnes und verließ ohne weiteren Kommentar den Kindergarten. Kouhei erinnerte sich noch, wie er in der darauffolgenden Nacht erwacht war und seine Eltern streiten hörte. Er stand vom Bett auf und belauschte sie. Zugegebener Maße stritten sie nicht oft, aber wenn, dann flogen die Fetzen. Beide standen in der Küche, mit einer Tasse Tee in der Hand und blickten sich mit ernsten Gesichtern in die Augen. „Kouhei wird morgen nicht mehr in den Kindergarten gehen.“ „Sasuke, das ist doch absoluter Blödsinn.“ „Nein ist es nicht. Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen. Er war endlos unglücklich.“ „ACH UND WAS SOLLEN WIR DEINER MEINUNG NACH DANN MACHEN!?!“ „Du sollst dich doch nicht so aufregen, nicht in deinem Zustand.“ Der Uchiha nahm einen Schluck und deutete auf Sakuras gewölbten Bauch. Instinktiv strich sie über die immer größer werdende Kugel. „Kouhei könnte sicher zu Hinata gehen. Da wäre er gut aufgehoben und könnte mit Haruka zusammen sein.“ „Aber er muss auch mal mit anderen Kindern spielen, soziale Kontakte knüpfen.“ „ABER WENN SIE IHN DOCH AUSSCHLIESSEN!?!“ „Psssst, nicht so laut.“ Sakura stellte ihre Tasse auf den Tresen und ging auf ihren Mann zu. Liebevoll schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper, während er ein wenig beleidigt und sauer zur Seite sah. „Schatz, ich weiß ja, dass du dich nur um ihn sorgst. Du hast angst, dass er die gleichen schlechten Erfahrungen macht, wie du damals. Aber er muss da durch, auch wenn es anfangs hart ist, aber es ist die einzige Möglichkeit, wie er neue Freunde finden kann.“ „...“ Die junge Frau legte eine ihrer zierlichen Hände auf die Wange ihres Mannes und drehte seinen Kopf so, dass er sie nun direkt ansah. „Es wird schon alles gut werden.“ Sie stellte sich auf die Zehnspitzen und gab ihren Liebsten einen liebevollen Kuss. Kouhei fand es immer wieder erstaunlich, wie leicht seine Mama seinen Papa beruhigen konnte. So ging er am nächsten Tag erneut in den Kindergarten und wieder bot sich das gleiche Bild wie am vorherigen Tag. Die anderen Kindern mieden und ignorierten ihn, tuschelten hinter seinem Rücken. Doch dieses Mal, war etwas anders. Während Kouhei wieder allein an einem der Tische saß, ging plötzlich ein kleines Mädchen mit blondem, gelocktem Haar und eisblauen Augen auf ihn zu. „Hi, willst du mit mir Memory spielen?“ Ungläubig sah er dieses Mädchen an. Hatte sie etwa gerade mit ihm gesprochen? „Ähm, meinst du... meinst du mich?“ „Hi, hi, ja wen denn sonst? Also, willst du mit mir spielen?“ Der kleine Kouhei nickte und das Mädchen setzte sich ihm gegenüber und breitete die Spielkarten aus. „Wie heißt du?“ „Kouhei.“ „Ich bin Isami.“ Isami... der schönste Name, den er bis dahin gehört hatte. Sie war die Einzige gewesen, die sich einfach zu ihm setzte und mit ihm spielte, nicht tuschelte und nicht ignorierte. Und dafür liebte er sie, bis zum heutigen Tag... Im schwachen Licht der Glut konnte der Uchiha seine Teamkollegen kaum erkennen, doch konnte er deutlich sehen, wie sich Isamis Körper immer wieder langsam hob und wieder senkte. Jahrelang waren sie nun Freunde und er konnte gar nicht sagten, wie sehr er sich gefreut hatte, als er erfuhr, dass die Beiden in einem Team waren. Doch als sie Minoru kennen lernten, merkte Kouhei mehr und mehr, dass sie wohl nicht mehr fühlte, als nur Freundschaft, nicht das Gleiche für ihn empfand, wie er für sie. Trotzdem, wollte er diesen Traum nicht aufgeben. Schon am frühen Morgen war es Zeit, dass Team 5 aufbrach. Nach einem kurzen Frühstück, hatten sie bereits ihre Sachen gepackt und sich bereits wieder auf den Weg gemacht. Immer wieder musste Sensei Kenzo auf die Karte gucken, um auf den richtigen Weg zu bleiben. Aber trotzdem schaffte er es sie trotzdem in die Irre zu führen, sodass sie sich schon bald verliefen. Müde und auch erschöpft machten sie halt. Ihre Füße schmerzten und das sinnlose Umherirren bereitete Kopfschmerzen. Irritiert und ratlos drehte Kenzo die Karte von einer Seite auf die andere, doch es half alles nichts. „Tja wie es aussieht, haben wir uns verlaufen.“ „Sensei, das ist doch jetzt nicht ihr ernst!“ Wütend riss Minoru die Karte seinem Sensei aus der Hand und versuchte einen Weg zu finden, als plötzlich etwas auf ihn zugeflogen kam... ---------------------------------------------------------------------------- So, erst einmal bis hier hin und nicht weiter. ^^ Ich hoffe ich habe es geschafft ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen, was Kouheis Gefühle bezüglich Isami angeht. Und ich hoffe auch, dass ich mit diesem Schluss Lust auf mehr gemacht habe. Bis dann, LG Prises Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)