Wenn du mich liebst... von Yatimu (Ati x Teana) ================================================================================ Kapitel 7: Der wahre Feind... ----------------------------- Teana lag, wie den vorherigen Tag auch schon auf ihrem Bett, auf ihrem Bauch, den Kopf in die Arme gelegt. Noch nicht einmal umgezogen hatte sie sich, geschweige denn abgeschminkt. Plötzlich klopfte es an die Tür. Diesmal war es Kiki, die ihr das Essen brachte. Das Frühstück hatte Athala gebracht, die sie nur besorgt angesehen und den Raum dann wieder verlassen hatte. Kiki stellte das hölzerne Tablett neben das von heute Morgen und setzte sich neben Teana auf das Bett. „Du hast gar nichts gegessen und du siehst furchtbar aus. Hast du schon einmal daran gedacht, die die Schminke aus dem Gesicht zu wischen?“ „Ich habe keinen Hunger“, antwortete Teana auf die erste Frage, wobei sie die zweite einfach überging. „Ach komm schon, Teana! Sei doch bitte nicht traurig!“ Kiki hasste es ihre Schwester so bedrückt hier liegen zu sehen. Normalerweise war Teana gut drauf und sie war auch diejenige, die sich am meisten mit Kiki befasste. Nun hatte Kiki niemanden mehr, der mit ihr herumalberte. Athala saß an ihren Aufgaben und Taisa war momentan sowieso nicht ansprechbar. Teana reagierte aber nicht auf ihre Worte. Kiki wurde es immer unerträglicher. „Wenn du dich wieder mit dem Kronprinzentriffst, bist du dann wieder fröhlich?“, fragte sie leise. „Das ist leider ein Ding der Unmöglichkeit. Ich komme nämlich nicht aus der Tür“, erwiderte Teana. „Aber aus dem Fenster“, meinte Kiki. Teana sah nach oben zu dem kleinen Fenster, das mit einer Binsenmatte verhangen war. Als Mensch würde sie da niemals herauskommen. Als Katze aber schon! Und das war genau da worauf Kiki anspielte. „Aber wenn Taisa merkt, dass ich weg bin…“ „Ich deck dich“, versprach Kiki. „Aber du musst auch beim Kronprinz eine Katze bleiben! Denn wenn dich jemand sieht, und es herum erzählt, dass du beim Prinzen warst, dann hast nicht nur du, sondern auch ich ein Problem!“ Damit verlies Kiki das Zimmer. Teana überlegte einen Moment. Dann aß sie etwas wusch sich und zog sich um, ehe sie sich in eine Katze verwandelte und heimlich durch das kleine Fenster sprang. Es dauerte nicht lange bis sie im Palast angekommen war. Als Katze fiel es ihr auch nicht schwer, sich an den Wachen vorbei zu stehlen. Schnurstracks lief sie zu Atemus Gemächern. Die Tür war zu, aber da gerade niemand auf dem Gang war konnte sie sich wieder in einen Menschen verwandeln und die Tür sehr einfach öffnen, da sie nicht verschlossen war. Sogleich schloss sie auch die Tür hinter sich um nicht entdeckt zu werden. Anschließend sah sie sich um. Sie hatte die Zimmer in denen sie sich befand schon häufiger gesehen, allerdings immer aus der Perspektive einer Katze. Als Mensch war es jedoch noch einmal etwas ganz anderes. Der riesige Vorhang, der zum Balkon führte war gänzlich zur Seite gezogen worden. Von hier aus hatte man eine unglaubliche Aussicht auf Ägypten. Selbst die Pyramiden konnte man von dort aus erkennen. Teana atmete tief durch und genoss für einen kurzen Moment diesen Ausblick. Was würde sie darum geben sich jeden Abend hier mit Atemu den Sonnenuntergang ansehen zu dürfen! Plötzlich vernahm sie Geräusche. Ohne groß nachzudenken versteckte sie sich hinter einem der Vorhänge. Gerade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment öffnete sich die Tür und Atemu trat mit Mahado zusammen ein. Er nahm einige Notizen von seinem Tisch, zeigte sie Mahado und begann mit ihm zu reden. Teana spähte hinter dem Vorhang hervor, hoffend einen Blick auf Atemu erhaschen zu können. Sie sah ihn tatsächlich und ihr Herz begann augenblicklich gegen ihren Brustkorb zu donnern. Am liebsten wäre sie einfach hinter dem Vorhang hervorgesprungen und hätte ihn geküsst. Als Mahado dann ging setzte sie bereits zum Sprung an, doch ihr Verstand hielt sie zurück. Kikis Worte hallten in ihrem Kopf wieder und Teana zwang sich dazu ruhig zu bleiben. Sie durfte sich einfach nicht als Mensch zeigen. Deshalb vollzog sie die Verwandlung schnell, damit sie gleich darauf hervor schlupfen konnte. Ein lautes Miauen sollte Atemu auf sie aufmerksam machen, der mittlerweile in Gedanken versunken auf seinem Bett lag. „Teana!“ Freudig hob er die kleine Katze in die Höhe und knuddelte sie einmal kräftig ehe er sie auf seinem Bett absetzte. „Ich dachte schon auch du hättest mich allein gelassen!“ Teana lächelte innerlich und schmiegte sie an Atemu. „Ich muss dir eine ganze Menge erzählen“, sagte dieser dann und wenig später war er dabei zu erzählen. Teana kam mehrmals in der Woche wieder, sodass Atemu ihr alles ausführlich schildern konnte. Als er fertig war zu erzählen, machte er sich, wenn er frei hatte und Teana bei ihm war, mit ihr auf die Suche nach einer Antwort. Die Frage war natürlich folgende: Warum war Taisa so gegen die Beziehung von Atemu und Teana? Der Kronprinz suchte überall. In der Bibliothek hielt er sich wohl am meisten auf, immer in der Gesellschaft seiner Teana. Doch trotz allen Bemühungen blieb ihre Suche erfolglos. Nach einigen Wochen des Suchens, wussten weder Atemu noch Teana weiter. „Jetzt haben wir wirklich alles und jeden durchsucht! Ich kann nicht mehr!“, seufzte Atemu und lief sich hilflos auf einen Stuhl sinken. „Hast du noch eine Idee, Teana?“ Die Angesprochene schüttelte den Kopf. Eine Gestik, die Atemu bereits gewohnt war. „Ich verstehe es einfach nicht“. Es klopfte auf einmal an der Tür. Mahado wollte Atemu zu einer Versammlung abholen. „Kommst du mit?“, richtete Atemu die Frage an Teana. Natürlich kam sie mit. Sie ging oft mit dem Kronprinz in Besprechungen und nicht selten hatte sie auch etwas zu sagen, was sie natürlich aber für sich behalten musste. Auch dieses Mal war es wieder nur Routine. Der Pharao saß auf seinem Thron, um ihn herum seine Priester. Atemu stand rechts von seinem Vater und Teana lag ein Stückchen hinter ihm. Nun wartete man auf das Volk. Einer nach dem anderen durfte eintreten um persönlich mit dem Pharao zu sprechen. Oft ging es um Bitten und Fragen, um die sich der Pharao kümmern sollte. Teana fand es bemerkenswert, dass sich der Pharao so viel Zeit für sein Volk nahm. Sie wusste auch, dass Atemu ihm eines Tages nach eifern würde, denn nach Teanas Meinung, würde Atemu ein mindestens genauso guter Pharao werden, wie Aknumkanon selbst, wenn nicht sogar besser. Das Ganze verlief zunächst wie immer etwas langweilig. Doch dann passierte etwas, womit keiner an diesem Tag gerechnet hatte. Als ein Mann mit weißem Haar durch das Tor schritt wussten alle sofort, dass seine Ankunft nichts Gutes zu verheißen hatte. Es war, als würde die Luft kühl werden und die dicken Wände des Palastes beim Anblick dieses Mannes erzittern. Er war in einen roten Umhang gehüllt und grinste. Schließlich machte er eine Verbeugung. Doch sie war viel zu tief, als dass die ernst gemeint sein konnte. Der Pharao merkte sofort, dass der Unbekannte ihn und seine Priester bloß verhöhnen wollte. „Wer seid Ihr?“, wollte Atemus Vater wissen. Er war bemüht seine Stimme ruhig zu halten. „Erlaubt mir mich vorzustellen, Eure Hoheit. Mein Name ist Bakura“. „Und was ist Euer Anliegen?“ Bakuras Grinsen verwand aus seinem Gesicht und wich einer unergründlichen kalten Miene. Sein Gesicht war wie erstarrt, sodass es Angst einflößend war. „Ich will Euch alles nehmen, was Euch lieb ist! So wie Ihr es bei mir getan habt!“, zischte er ihn einem Ton, bei dem Teana eine Gänsehaut bekam. Es ging alles unglaublich schnell. Alles was Teana sah war ein plötzlich auftauchendes riesiges Monster. Im nächsten Moment hörte sie den Befehl Bakuras: „Diabound, greif dir den Kronprinzen!“ Niemand hatte reagieren können! Dazu war das massive Monster einfach zu schnell gewesen.Es hatte nicht einmal einen Augenblick gedauert, da hatte es Atemu gepackt und so heftig nach vorn gezogen, dass er ein ganzes Stück weit geflogen war, eher er hart auf dem Boden landete. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag er nun da, unfähig wieder aufzustehen. „Nein, Bakura! Tu das bitte nicht!“, versuchte der Pharao auf den Eindringlich einzureden, doch dieser begann nur laut zu lachen: „Was ist das für ein Gefühl, Pharao? Den einzigen Menschen zu verlieren, der dir so viel bedeutet? Ich werde ihn langsam sterben lassen, damit du zuschauen kannst!“ Wieder ein heftiger Ruck und Atemu krachte mit voller Wucht gegen die schweren Mauern des Palastes. Teana erschrak fürchterlich. Nur am Rande bekam sie mit, wie die Priester ihre eigenen Monster riefen um den Prinzen zu retten. Doch Diabound wurde mehr oder weniger spielend mit ihnen fertig. Atemu lag noch immer am Boden. Jeder Versuch sich aufzurichten scheiterte. Mit großem Entsetzen starrte Teana auf das Ganze geschehen. Sie konnte helfen, doch dazu musste sie sich in einen Menschen zurück verwandeln! Aber dann würden alle nicht nur wissen, dass sie bei Atemu gewesen war, sondern auch von ihrer besonderen Begabung. Und wenn sie Pech hatte, dann würde man sogar die Kräfte ihrer Familie entdecken… Was sollte sie nur tun? Sie konnte das nicht tun! Aber Atemu war in Gefahr! Er würde sterben, wenn Teana nocht eingreifen würde! Es geschah in einem Bruchteil einer Sekunde: Diabound hatte das letzte Ka besiegt und wandte sich nun wieder Atemu zu. Das Monster holte zum Schlag aus und dann… Ein blaues Licht blendete alle Anwesenden. Es war unbeschreiblich hell und die Quelle unbekannt. Dann verzog sich das Licht. Diabounds Schlag hatte Atemu verfehlt. Vor dem Kronprinzen stand das Mädchen mit den braunen Haaren und den blauen Augen und schaute Bakura mit festem Blick an. „Fass ihn noch einmal an und ich schwöre dir, ich mache dich fertig!“, drohte sie. Bakura begann zu lachen. „Du? Du kleines Mädchen willst mich fertig machen? Na dann komm!“ „Du solltest mich lieber nicht herausfordern!“, fauchte Teana ernst zurück. „Ach nein?“ „Nein“. Teanas Entschlossenheit verwirrte Bakura. „Wenn du meinst. Diabound, greif die Kleine an! Attacke!“ --------------------------------------------------------------------------------- So das wars erst mal^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)