Von Vater und Sohn von abgemeldet (Willkommen zurück unter den Lebenden (arbeit wieder aufgenommen )) ================================================================================ Kapitel 2: Zwischen Geschenken und Torte ---------------------------------------- „Ich wusste er würde nicht kommen.“, murmelte ein kleiner schwarzhaariger Junge und stocherte lustlos in seinem Stück Kuchen herum. „Ich habs dir ja gesagt!“, meinte ein anderer Junge, welcher direkt neben ihm saß und ganz offensichtlich einen gesünderen Appetit hatte, als sein Freund, „Du hättest ihn darauf ansprechen sollen.“ Goten schwieg uns starrte traurig auf den Teller vor sich. „Was hätte ich denn bitte sagen sollen?“ Trunks schluckte seinen letzten Bissen herunter, bevor er sich wieder Goten zu wand. „Ich verstehe dein Problem nicht.“, murmelte der junge Halbsaiyajin und sah seinen jüngeren Freund mit großen Augen an. „Du wolltest immer einen Vater, aber jetzt wo du einen hast, redest du nicht einmal mit ihm.“ „Einen Vater zu haben, ist nicht so toll wie ich es mir vorgestellt hatte. Er sieht vielleicht aus wie ich, trotzdem hat er nichts mit mir zu tun.", nuschelte der kleine Junge traurig. Trunks sah ihn einen Moment mitleidig an. Er wusste nicht, wie er mit seinem Freund umgehen sollte, geschweige denn, was er sagen konnte um ihm aufzuheitern. Für ihn war die Sache ganz klar. Er hatte einen Vater, er liebte seinen Vater und dieser war sein großes Vorbild. Er wollte genau so sein wie er, wenn er einmal groß war. Er konnte es sich nicht vorstellen, seinen Vater zu ignorieren, aber er hatte diesen ja schon sein ganzes Leben um sich. „Lass den Kopf nicht hängen. Ist doch egal, ob dein Vater deinen Geburtstag vergessen hat oder nicht. Jeder andere hat daran gedacht. Außerdem solltest du dich freuen, immerhin hat mein Vater dir doch versprochen morgen etwas mit uns zu unternehmen. Hast du dir schon überlegt was? Goten starrte noch einige Augenblicke weiter vor sich hin, schüttelte jedoch rasch den Kopf um seine schlechten Gedanken los zu werden. „Ja hab ich. Weißt du noch, als Onkel Vegeta mit uns im Zoo war? Das war toll, wir könnten doch wieder da hin fliegen!“, sprudelte es aus dem Jungen heraus und ein begeisterter Gesichtsausdruck legte sich auf seine Züge. „Klasse Idee, Goten. Meinst du Papa ärgert die Löwen dann wieder so sehr, bis sie beinahe durchdrehen? Das war sowas von lustig!“,freute sich Trunks und sah seinen besten Freund begeistert an. So schnell ich konnte flog ich los. Die Richtung zu Bulmas Anwesen kannte ich bereits in- und auswendig. Innerlich verfluchte ich mich. Wie konnte ich nur den Geburtstag meines Sohnes nicht wissen? Warum um alles in der Welt hatte Chichi mir den heute morgen nichts genaueres gesagt? Anderseits, wieso hatte ich Idiot denn nicht einfach weiter nach gehackt? Obwohl ich bereits in meiner Höchstgeschwindigkeit flog, versuchte ich mein Tempo noch etwas zu steigern. Nach einer Zeit, die mir schier endlos vor kam, rückte die Copsule Corp. endlich in mein Blickfeld. Es war spät und es dämmerte bereits. Chichi würde enttäuscht von mir sein, da war ich mir sicher. Wahrscheinlich würde auch Gohan nicht gerade begeistert von meiner Unzuverlässigkeit sein, aber die Beiden waren mir im Augenblick herzlich egal. Durch das verhalten, dass ich an den heutigen Tag gelegt hatte, hatte ich das Verhältnis zu meinem jüngsten Sohn wahrscheinlich für immer zerstört. Als ich angekommen war, landete ich und sofort kam mir Gohan entgegen. „Wo warst du denn?“, erkundigte er sich und sah mich fragend an. Nur wenige Meter von ihm entfernt konnte ich seine Freundin Videl sehen, welche das Gespräch zwischen mir und Gohan gespannt verfolgte. Allen Anschein nach wusste selbst sie was für ein Tag heute war und das schmerzte mich. Hatte außer mir, dem Vater des Geburtstagskindes, etwa jeder Bescheid gewusst? Es wunderte mich sowieso, dass Gotens Geburtstag hier bei Bulma gefeiert wurde und nicht bei uns zu hause. Wollte man etwa, dass genau dieser Fall eintrat? War es das Ziel meiner Frau gewesen, dass ich mich vor meinem Sohn bis in die Knochen bloß stellte? „Willst du mit etwa nicht antworten?“, fragte Gohan während wir gemeinsam um die Ecke bogen. Ich starrte ihn verwirrt an, beinahe hatte ich vergessen, dass er mich angesprochen hatte. „T..tut mir Leid“, murmelte ich verlegen, „Ich bin in Gedanken gerade wo anders.“, fügte ich hinzu und schenkte ihm ein bitteres Lächeln. Was jetzt wohl auf mich zu kommen würde? Ohne ihnen auch nur einen Blick zu widmen ging ich an meinen Freunden vorbei, welche mich teils verwirrt, teils mitleidig begutachteten. Meine Familie und Videl, Kuririn, C18 und deren gemeinsame Tochter Marron, Yamchu und Pool, Bulma und Trunks, und sogar der Muten Roshi, sie alle waren hier um meinem Sohn zu gratulieren. Zu meiner Verwunderung war auch Vegeta war anwesend. Er hatte direkt gegenüber von meinem Sohn und Trunks platz genommen und unterhielt sich mit den Beiden. Die drei schienen meine Anwesenheit als einzige noch nicht wahrgenommen zu haben, oder wollten sie nicht wahrnehmen. Schnellstmöglich wollte ich zu meinem Sohn eilen und ihm gratulieren, aber Chichi kam mir in die Quere. „Doch nicht ohne Geschenk!“, flüsterte sie, sodass Goten mich nicht hören konnte und drücke mir eine flaches Päckchen in die Hand, welches mit bunten Geschenkpapier umwickelt war. „Da drin ist das Spiel für die Konsole, von dem er schon seit Wochen spricht. Sag es ist von dir. Und falls es zum Gespräch kommt, du wusstest, dass ich für ihn neue Kampfkleidung und ein Buch besorgt habe,“, erklärte sie weiter und gab mir einen sanften Ruck. Ich betrachtete das Päckchen in meinen Händen, während ich weiter ging. Ein Geschenk, daran hatte ich auf dem Weg hier her gar nicht gedacht. Aber Chichi hatte es. Sie hatte sogar an etwas gedacht, dass ich den Jungen schenken konnte. Sie war wirklich die Beste. Für einen Moment schämte ich mich für den Gedanken, den ich zuvor gehabt hatte. Natürlich hatte sie die jetzige Situation nicht beabsichtigt, geschweige denn geplant „Na Sportsfreund, genießt du die Feier?“,fragte ich meinen Sohn, während ich mich neben ihn setzte und ihm sanft auf die Schulter klopfte. Als dieser mich aber nur verwirrt anstarrte, anstatt etwas zu sagen ergriff ich wieder das Wort. „Wahnsinn, acht Jahre. Du wirst langsam erwachsen. Ich hab hier übrigens was für dich.“, sprach ich weiter. Ich überreichte ihm das Päckchen und hoffte, dass er auch wirklich acht Jahre alt wurde. Ich wusste das mein letzte Gedanke unsinnig war. Wie alt sollte er den bitte sonst werden? Goten musterte mich einen Augenblick lang schweigend. Erst nach einigen Augenblicken griff er nach dem Geschenk. „Danke...“, murmelte er, stellte das Paket aber neben sich ab und sah wieder zu Vegeta und Trunks. „Willst du es nicht auspacken?“, fragte ich als ich enttäuscht feststellte, dass Goten kein Interesse an mir hatte. „Vielleicht später.“, war das einzige was er sagte. „Ach komm schon. Ich bin sicher du freust dich.“, versuchte ich ihn umzustimmen. Goten seufzte und griff nach dem Geschenk. Es war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, dass er mich am liebsten sofort los geworden wäre. Wahrscheinlich dachte er, ich würde gehen sobald er nur genügend Interesse geheuchelt hätte. Mit schnellen griffen riss er das dunkelblaue Geschenkpapier herunter und starrte auf den Inhalt. Für einen Augenblick leuchteten seine Augen auf. Ich hielt diesen Augenblick fest, als ob ich gewusst hätte, dass er nicht lang genug anhalten würde. „Wow. Danke, dass hab ich mir gewünscht!“, strahlte der junge und sah mich freudig an. So hatte er mich seit dem Kampf gegen Buu nicht mehr angesehen und für einen Augenblick lang fühlte ich mich wie ein guter Vater. Jedoch bekam ich schnell ein schlechtes Gewissen, denn dieser Blick gehörte eigentlich Chichi. Sie war der gute Elternteil, nicht ich. Die Frage meines Sohnes riss mich aus meinen Gedanken. „Woher wusstest du, dass ich mir das gewünscht habe?“, fragte er begeistert und sah abwechselnd zwischen dem Spiel und mir hin und her. „Naja, du redest ja seit Wochen von nichts anderem.“, plapperte ich die Antwort nach, die Chichi mir wenige Augenblicke zuvor in den Mund gelegt hatte. „Wow. Danke schön. Willst du es nachher mit mir spielen?“, erkundigte sich Goten und das strahlende Lächeln wich noch immer nicht von seinem Gesicht. „Natürlich. Nichts täte ich lieber als mit meinem Sohn ein Autorennen auf der Konsole zu bestreiten.“, entgegnete ich und lächelte zurück. Goten sah mich eine Weile verwirrt an und plötzlich erstarb die fröhliche Miene meines Sohnes und er wendete sich von mir ab. „Das ist kein Autorennen.“, informierte Trunks mich ehe ich wusste was Gotens plötzlichen Stimmungsschwankung herbeigeführt hatte. „Das ist ein Spiel, in dem es darum geht Cell zu besiegen. Man kann in verschiedene Rollen schlüpfen, unter anderem auch in deine oder die von Papa. Sogar ein großes ich gibt’s da. Ja man kann auch Mr. Satan spielen und bei zwei Spielern ist einer immer dieser Cell. Wie kommt es, dass du das nicht weißt. Du hast das Spiel doch immerhin gekauft und außerdem müsstest du doch...“ „Er hat das Spiel nicht gekauft. Es war Mom oder?“, unterbrach Goten seinen Freund und betrachtete das Spiel mit ernster Miene. Ich erwiderte nichts, denn ich hatte keine Antwort parat, die die ganze Situation nicht bloß noch verschlimmern würde. Alle vier am Tisch schwiegen, bis Vegeta die Stille durchbrach. „Hey Goten, wie wär's wenn du Chichi suchst und dich bei ihr bedankst?“ Gotens Miene erhellte sich augenblicklich. „Gute Idee Onkel.“, strahlte der Junge, sprang auf und entfernte sich. Trunks folgte ihm ohne noch ein weiteres Wort zu sagen. „Glückwunsch, Kakarott, du hast gerade ein Kind unglücklich gemacht.“, meinte Vegeta als die beiden Jungs sich bereits einige Meter entfernt hatten und grinste mich hämisch an. Ich sah Vegeta böse an, erwiderte aber nichts. Er war auf einen Kampf aus, dass war mir klar und ich wusste das er ihn durch Provokation erreichen wollte, aber mir war im Augenblick überhaupt nicht nach einem Kampf, und sei es ein noch so spannender, zumute. Ich schwieg vor mich hin und Vegeta versuchte mich noch durch weitere Provokationen zum kämpfen zu bringen, aber ich hörte ihn nicht einmal mehr zu. Plötzlich merkte ich, wie sich jemand neben mich setzte. Ohne hinzusehen, wusste ich, dass es Chichi war. In den letzten sieben Jahren hatte sie sich ganz schön verändert. Zwar nicht äußerlich, optisch war sie immer noch beinahe die selbe und die Jahre schienen an ihr vorbei gegangen zu sein, aber innerlich. Kämpfen war sie nun nicht mehr abgeneigt. Sie hatte nichts dagegen, das Gohan lieber als Superheld kostümiert durch die Stadt flog und Verbrecher schnappte, anstatt zu lernen. Im Gegenteil, sie befürwortete es sogar. Auch bei Goten war sie nicht so streng in Sachen Bildung. Zwar musste er täglich eine gewisse Zeit lang lernen, damit er nach den Ferien nicht ganz blank war, aber eine Zeit lang hatte sie ihn sogar selbst trainiert. Bis er zu stark für sie geworden war. Jetzt durfte er täglich mit Trunks trainieren und ich hatte das Gefühl, dass er mehr und mehr Kampftechniken beherrschte, die ich eigentlich nur von Vegeta kannte. Chichi riss mich aus den Gedanken. „Was ist passiert?“ „Ich glaube ich lass euch besser alleine.“, informierte uns Vegeta, stand auf und ging. Ich antwortete nicht und sah sie einen Moment lang nur an. Ich wendete den Blick wieder ab und sah auf meine Hände, welche auf dem Tisch ihren Platz gefunden hatten. „ich erklär' es dir, wenn wir zuhause sind.“, antwortete ich nach einer Weile. Sie seufzte. „Ist gut.“, antwortete sie. Anscheinend gab sie sich mit dieser Antwort zufrieden. „Ich hab dir ein Stück Torte mitgebracht.“, sagte sie nach einer Weile und schon ein rießiges Stück Bananencreamtorte vor mich. „Es ist Gotens Lieblingstorte.“, informierte sie mich und ich wusste worauf sie hinaus wollte. Es war nicht nur Gotens Lieblingstorte, sondern auch meine. Ehe ich diesen Gedanken aussprechen konnte, sprach Chichi bereits weiter. „Du und Goten, ihr seht nicht nur absolut identisch aus, ihr seid auch in vielen Punkten gleich. Ich verstehe also nicht, warum es euch Beiden so schwer fällt miteinander klar zu kommen.“ „Ich verstehe es auch nicht.“, entgegnete ich und machte mich langsam an dem Stück Torte, das Chichi mir gebracht hatte zu schaffen. Mir war absolut nicht nach verschlingen zumute, deshalb aß ich langsam und fast sah es schon kultiviert aus. „Du und Gohan, ihr seid auch immer super miteinander ausgekommen und das obwohl er total anders war. Ich glaube, ich habe ihn in seinen ersten Jahren zu sehr verzogen, deswegen war er etwas weinerlich, trotzdem wart ihr ein Herz und eine Seele.“, sprach sie weiter. „Du hast ihn nicht verzogen. Sieh ihn dir an. Aus ihm ist ein intelligenter junger Mann geworden. Er schreibt sehr gute Noten, setzt sich für das gute ein, hat eine hübsche Freundin...Das alles hat er dir zu verdanken. Du hattest Recht. Ich hätte ihn ständig trainiert und aus ihm wäre so nie etwas geworden.“ Chichi schwieg einen Moment. „Ich glaube nicht, dass es so gekommen wäre aber worauf ich hinaus wollte war: Goten ist genau wie du als du klein warst. Nicht nur ich denke das. Auch Bulma, Kuririn und Muten Roshi. Unter nimm etwas mit ihm. Etwas was auch dir Spaß machen würde, ich bin mir sicher dass ihr euch so näher kommt.“, meinte sie und lächelte mich liebevoll an. Gerade wollte ich etwas erwidern, als ich plötzlich lautes Kindergelächter hörte. Ich drehte mich zur Quelle des Lärms. Vegeta hatte Goten und Trunks offensichtlich erlaubt gemeinsam gegen ihn anzutreten. Die Beiden hatten sich in Supersaiyajins verwandelt und er kämpfte in seinem Normalzustand. Aber dieser Kampf hatte sich in eine völlig andere Richtung entwickelt. Während Vegeta mit seiner einen Hand Trunks so lange kitzelte bis dieser rot anlief wirbelte er mit der anderen Goten so weit in die Höhe, dass er kaum noch zu sehen war. Im Sturzflug zog in die Schwerkraft wider nach unten, wo er von dem Saiyajinprinzen aufgefangen wurde. Nach einigen Würfen wechselte er, sodass nun Trunks in die Höhe geschleudert und Goten halb zu Tode gekitzelt wurde. Ich schüttelte den Kopf über diese Szene. Noch vor einigen Jahren hätte Vegeta, obwohl er bereits auf unserer Seite stand, Kinder eher umgebracht als mit ihnen zu spielen. Auch er hatte sich in den letzten Jahren verändert. Niemand war mehr so wie damals, als ich sie verlassen hatte. Nur ungern gab ich es zu, aber diese Szene schmerzte mich. Es war offensichtlich, dass mein Sohn Vegeta mir vorzog. „Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen.“, mahnte Chichi mich und stubste mich leicht an die Schulter, „ich bin sicher, dass alles sich noch zum guten wenden wird.“ ________________ FERTIG^^ jap, auch diese Deadline konnte ich mit einer Woche Luft einhalten^^ Ich hoffe euch hat dieses kapitel gefallen :) PS Danke für eure ganzen Kommis. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet *.* Danke, Danke, Danke, Danke :) PPS Ich würde mich freuen, wenn ihr mal zu meinen anderen Geschichten klickt :D lg FarbKlecks_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)