Undercover von Fischi-san (Bewaffneter Hund rettet vereiste Tiefkühltruhe! (Joey/Seto; Seto/Joey)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, hier eine meine neueste Nacht und Nebel Idee! XD Lest einfach selbst, ob es was geworden ist. ~~~++*Kp.1*++~~~ Joey schreckte hoch. Breitschaftsdienst war ja sowas von fürn Arsch! Blind, da ihn die eben entzündete Nachttischlampe blendete, tastete er nach seinem Handy. „Wheeler?“, knurrte er in das Gerät. „Bitte nicht fressen, ich werde noch gebraucht!“, klang es äußerst amüsiert von einer weiblichen Stimme auf der anderen Seite. „Was gibt es, dass du zu so einer Zeit anrufst, Yukino?“ „Einen Mord und einen neuen Job für dich“, tönte es von seiner Vorgesetzten zurück. „Es ist halb 3 an einem Sonntag, ich bin erst vor 2 Tagen von meinem letzten Job zurückgekommen und hab nur Bereitschaftsdienst für die Altstadt und verdammt noch mal wie soll ich das Sirren zu so einer Zeit erklären?“ „Joey beruhige dich, Komm um 11 in mein Büro. Bis dahin kannst du mit ihr reden und falls du dir zu viele Sorgen machst nehm ich sie solange zu mir. Du bist einfach der einzige, der diesen Job machen kann.“ „Hättest du dann nicht später anrufen können?“ „Es wurde gerade beschlossen und außerdem laufen gleich die Nachrichten. Da solltest du dir die ersten Infos holen. Also, wir sehen uns dann nachher!“ Die Verbindung wurde getrennt und er schaltete demotiviert wie befohlen den Fernseher ein. » …Leiche in der Nähe des KC-Hauptgebäudes. Unseren Quellen zufolge handelt sich um die 26-jährige Akio Yamamoto. Sie war Erbin einer Firmenkette, welche in den nächsten Tagen mit der KC fusionieren sollte. Bislang warten wir noch auf die Stellungnahme der Polizei dazu. Und damit zum Sport.« Joey drückte den roten Knopf der Fernbedienung und sah dem Bildschirm dabei zu wie er sich langsam verdunkelte. Es war ihm ein Rätsel, wie er in dem Fall ermitteln sollte, doch Yukino setzte ihn ja nicht ein, wenn seine Fähigkeiten nicht gebraucht wurden. Jetzt jedoch mahnten seine Augenlider ihn wieder, dass es immer noch viel zu früh für solche Gedanken war und er Schlaf brauchte. So sank er gähnend zurück in die Kissen, löschte das Licht und dachte noch an das Gespräch, welches ihm wenig später bevorstehen würde, bevor er in einen traumlosen Schlaf hinüberglitt. Und wieder weckten ihn Geräusche. Ein Scheppern, gefolgt von einem lauten Fluch. Müde schlug er die Decke zurück und tapste immer noch schlaftrunken in die Küche. Dort stand eine 16-jährige und beschimpfte die Kochutensilien, welche über den gesamten Raum verteilt lagen. „Hab ich einen Hurrikan verschlafen?“ „Nein, nur, wie ich mich heute schon am frühen Morgen zum Affen mache bei dem Versuch Pfannkuchen zu kreieren“, kam es angesäuert von dem Mädchen, mit dem er zusammen wohnte. Die hüftlangen roten Haare hatte sie in einem Zopf zusammengepfercht und ein Schmollen schlich sich in das feinzügige Gesicht. Lächelnd stieg Joey über eine Pfanne hinweg, nahm seinen Schützling in die Arme und murmelte ihr ein: „Erst mal guten Morgen!“, ins Pony. „Morgen“, nuschelte es zurück, bevor sie sich gemeinsam daran machten den Boden wieder begehbar zu machen. War dieses geschafft, so setzte sich Sirren, so hieß die Kleine, an den Küchentisch und beobachtete Joey dabei, wie er erst den Teig total entspannt fertigstellte, ebenso locker die Teigfladen goldbraun briet und zuletzt auf einen Teller stapelte. Schnell holte sie Besteck, 2 Teller und allen nötigen Krimskrams zum Tisch, bevor die beiden einen wahren Berg des köstlichen Gebäcks verschlangen. Wohlig satt lehnten sich die beiden zurück und Sirren fiel das Gesicht ihres Vormunds auf. Der schien anscheinend zu überlegen, wie er das Gespräch beginnen sollt. So sah er jedes Mal aus, wenn Yukino ihm wieder mitten in der Nacht einen Job angekündigt hatte und er ihr die schlechte Nachricht überbringen musste, dass er wieder für eine längere Zeit von Zuhause weg sein würde und sie somit zu Yukino umquartiert würde. „Schieß los, um was geht es?“ „Naja, weißt du, Yukino hat angerufen und es sieht so aus, als müsste ich mal wieder.“ „Aber du bist doch gerade erst wiedergekommen. Sie hatte dir doch versprochen, dass du für ne Weile einen ganz normalen Polizistenalltag kriegst.“ „Ich weiß. Und ich hatte dir ja auch versprochen, dass wir Zwei mal wieder was Größeres zusammen unternehmen, aber so ist mein Leben halt und ich liebe meinen Job.“ „Weiß ich doch. Dann muss ich wohl mit Yukino das ganze Grillzeug verdrücken!“ „Also bitte nicht…..warte mal….du bist nicht sauer?“ „Naja, etwas enttäuscht, aber nicht von dir, sondern von Yukino. Schon schade, dass ich jetzt mit ihr Grillen muss, obgleich sie das eigentlich nicht verdient hat.“ „Aber wir Grillen, wenn ich wieder da bin, oder?“ „Klar.“ „Ich muss gleich ins Büro. Willst du direkt mit? Oder hilfst du mir noch, falls ich mal wieder ne andere Haarfarbe brauche?“ „Ich warte hier und helf dir dann wenn nötig! Außerdem will ich das Auto sehen.“ „Danke dir. Ich mach mich dann fertig, ja?“ „Okay! Ich geh solange noch ne Runde Joggen.“ „Gut, wir sehen uns in etwa 2 Stunden.“ Joey wollte gerade aus der Küche flitzen, als er nochmal inne hielt, zu Sirren zurück ging, ihr einen Kuss auf die Stirn gab und dann durch ihr Pony wuschelte. „Hey!“, protestierte diese, als ihre Haare total durcheinander gebracht wurden. Joey hatte sich bereits lachend auf die Treppe gerettet und lief ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. 3 Minuten später kam er wieder heruntergestolpert und beeilte sich in seine Schuhe zu kommen. „Hey, zeigen!“, rief es aus dem seitlichen Flur. Joey stolperte ein paar Schritte zurück, während er mit den Schnürsenkeln kämpfte und schaute seine Zieh-Tochter fragend an. Diese musterte ihn und entließ ihn schließlich mit einem Nicken. Sofort eilte er aus dem Haus und in die Garage, sprang ins Auto und fuhr in Richtung des dominoer Polizei-Hauptpräsidiums. Dort wurde er von seinen Kollegen begrüßt, eher er nach vorsichtigem Klopfen in Yukinos Büro eintrat. Man wusste nie wie diese Frau nach einer ganze Nacht Arbeit und 3 Tassen Espresso drauf war. Einmal hatte sie ihm sogar einen Briefbeschwerer an den Kopf geworfen, dem er zum Glück noch ausweichen konnte. „Yukino?“, fragte er immer noch sehr auf der Hut. „Komm rein“, klang es aus dem kleinen angeschlossenem Archiv, in dem sie allerhand vorgedruckte Lebensläufe, falsche Papiere und dergleichen hatte. Mit einer großen Kiste bewaffnet trat sie heraus und hatte schon dieses typische Grinsen im Gesicht, bei dem man am besten das Weite suchen sollte. „Ich hab was Schönes für dich!“, drang es schon mit diesem sadistischen Unterton an Joey Ohr. Sie schob ihm die Kiste über den Tisch und nahm dann Platz. Er beeilte sich ihr zu folgen und machte es sich in einem der dort stehenden Sessel bequem. „Also, Joey. Es wird so laufen. Das Opfer war eine Künftige Geschäftspartnerin von Seto Kaiba.“ Bei der Erwähnung des Namens stellten sich ihm alle Härchen auf. „Wegen der geplanten Fusion haben beide Drohungen unterschiedlichster Art erhalten und nun ist einer der beiden tot. Da es zu befürchten ist, dass jemand versucht auch Seto Kaiba umzubringen wird seine Leibwache aufgestockt. Dafür wird es einige Tests geben, an denen du ebenfalls teilnehmen wirst. Du musst sie bestehen und aufgenommen werden. Hör dich um und halte immer ein Auge offen. Mister Kaiba befürchtet, dass diese Leute seine Sicherheitsmänner bereit infiltriert haben und so einen Anschlag planen könnten. Da kommst du ins Spiel. Einer muss da rein, dem auch Kleinigkeiten ins Auge springen und sei es nur ein Zucken einer Person aus dem Sicherheitsdienst.“ „Also ich soll die Jungs da ausspionieren und im Notfall dafür sorgen, dass der Anschlag fehl schlägt, oder die Zielperson in Sicherheit bringen.“ „Genau. Hier sind dein Lebenslauf, deine Papiere und die Autoschlüssel. Wegen den Ausweisen kommst du nachher nochmal vorbei, wegen dem Foto.“ „Das heißt also Haare färben und Kontaktlinsen?“ „Genau das heißt es. Alles andere findest du hier in der Kiste. Und jetzt ab mit dir! Ich will dich hier nicht wieder sehen, bis du als komplett anderer Mensch durchgehst!“ „Ja, ja, habs ja verstanden. Bin schon weg.“ Er schnappte sich die Kiste und die zusätzlichen Unterlagen und machte sich auf den Weg zur Tiefgarage. In den Anhänger der Schlüssel war eine 38 eingelassen, sodass er sich auch zu selbigem Stellplatz begab. Joey traute seinen Augen nicht. Dort stand ein McLaren MP4-12C. Seit wann hatte die Abteilung denn so viel Geld, dass sie sich ein Schmuckstück wie dieses leisten konnte? Aber das sollte ihm egal sein, solange er nur damit fahren konnte. In Windeseile saß er in dem Sportwagen und lenkte ihn nur wenig später, nach einer ausgiebigen Musterung des Innenraumes, aus der Tiefgarage. Einige Stockwerke höher betrat jemand völlig außer Atem das Büro von Yukino. „Chef? War das gerade der McLaren?“ „Ja.“ „Sind sie irre? Joey hat bis jetzt so ziemlich jeden Wagen zu Schrott gefahren.“ „Hast du einen besseren Vorschlag um Joey zu überreden den Job auch wirklich durchzuziehen? Immerhin müssen wir ihn bei Kaiba einschleusen und soweit ich das gehört habe sind die beiden in etwa wie ein Essig-Backpulver-Gemisch – ziemlich explosiv.“ „Ja, schon, aber warum ausgerechnet den McLaren? Haben sie denn gar kein Mitleid mit dem Auto?“ „Jetzt reg dich ab! Joey ist eigentlich ein sehr guter Fahrer und er weiß was hierbei auf dem Spiel steht, also wird er umso vorsichtiger mit allem sein. Denn selbst wenn er das nie zugeben würde, aber irgendwo macht er sich Sorgen um Kaiba, seit er weiß, dass ihm etwas passieren könnte. Sonst hätte er ja niemanden mehr zum Streiten.“ Ein breites Grinsen schlich sich in die Züge der Abteilungsleiterin. Das konnte ja alles sehr interessant werden. Derweil war Joey Zuhause angekommen und stellte den Wagen sofort in die Garage, durch die er auch schon wieder das Haus betrat. „Sirren? Bin wieder da!“ Die Kiste unter den Arm geklemmt stiefelte er die Kellertreppe hinauf und betrat den Flur. Er schlüpfte aus den Schuhen und schlich zur Wohnzimmertür. Sirren saß auf dem Sofa und las in einem Buch. Sie war so vertieft, dass sie gar nicht merkte, wie Joey sich an sie heranschlich und fuhr umso erschreckter in die Höhe, als Joey die Autoschlüssel auf die bedruckten Seiten fallen ließ. „Man, Joey! Musst du mich so erschrecken?“ „Hey, ich hab ja gerufen, aber wenn du liest, dann ist es so, als wärest du gar nicht da.“ Grinsend wich Joey dem Sofakissen aus, welches hinter ihm herflog, aber nur die Tür traf. Er stellte die Kiste in der Küche ab und gönnte sich erst einmal einen eigekühlten Saft. Wider erwarten hatte er sich nicht in seinen Jugendjahren an den Alkohol gewöhnt und hatte ihn irgendwann ganz weg gelassen. Es schmeckte ihm einfach nicht und auf den Kater danach konnte er genauso gut verzichten. „Und? Darf ich dir die Haare färben?“, fragte Sinnen, die gerade die Küche betreten hatte. Einen großen Schluck Orangensaft runterschluckend deutete er auf die Kiste. „Da müsste alles drin sein was du brauchst, um mich bis zur Unkenntlichkeit zu entstellen. Beschreibung von Yukino müsste beim Lebenslauf in der Akte da liegen.“ Sirren öffnete diese und fischte den Zettel mit den Veränderungen raus. „Sieht so aus als dürfte die Prozedur mit den Haaren etwas länger werden. Die Kontaktlinsen sind ….hier….“, kommentierte sie, während sie in der Kiste herumkramte und sowohl letzteres als auch das Haarfärbezeugs hervorholte. „Welche Farbe krieg ich denn verpasst?“ „Haare rötlich mit blonden Strähnen und Augen fast schwarz.“ „Kann ich damit dann überhaupt noch was sehen?“ Joey blickte abschätzend zu der kleinen weißen Packung, in der sich die Kontaktlinsen für eine Woche befanden. „Klar. Die sind ja nur im Irisbereich gefärbt. Die Linse selbst bleibt davon unbetroffen…jedenfalls Tagsüber. Nachts könnte das etwas hinderlich sein, aber ich denke mal nicht, dass jemand um 11 Uhr Nachts noch die Augenfarben kontrollieren wird.“ „Hast ja Recht. Also, wollen wir mit der Prozedur anfangen?“ „Von mir aus.“ Die beiden verschwanden im Badezimmer und Sirren machte sich daran einzelne Strähne von Joeys Haar so abzupacken, dass sie unberührt von Farbe blieben. Als sie ca 2 Stunden später wieder aus dem gekachelten Raum heraustraten wirkte Joey schon ganz anders. Er hatte die Kontaktlinsen eingesetzt und seine Haare fielen ihm offen ins Gesicht. Als nächstes wurden die Klamotten inspiziert, welche Yukino eingepackt hatte und Joey probierte diese auch sofort an. Sirren betrachtete ihren Zieh-Vater, wie er sich im Spiegel betrachtete und musste lächeln. „Du wirkst wirklich komplett anders. Jetzt musst du nur noch zum Fotografieren wieder ins Präsidium. Ich fahr dich eben hin, dann kannst du deinen Wagen gleich mit abholen.“ „Is gut. Und ich kann so echt auf die Straße?“ „Himmel nochmal, Joey! Wie oft hab ich das jetzt schon gemacht?“ „Ziemlich oft.“ „Und wie oft ist es danebengegangen?“ „Einmal.“ „Also. Jetzt ab mit dir. Auch wenn es sicherlich äußerst Lustig aussieht, wenn ein Erwachsener sich von einer Minderjährigen herumkutschieren lässt.“ „Erinner mich nicht auch noch daran!!!“, stöhnte Joey auf und folgte Sirren durch den Keller in die Garage zu ihrem Roller. Die Hinfahrt war eigentlich ganz angenehm. Die Sonne schien ihnen ins Gesicht und wärmte, obwohl der Fahrtwind ziemlich kalt durch seine Jacke schnitt. Aber jede Fahrt endete irgendwann. Sie betraten das Gebäude und liefen auf den Aufzug zu. „Hallo Sirren! Wer ist das denn?“, kam die Frage des Pförtners, welcher für Sirren in den Jahren zu sowas wie ihrem Onkel geworden war. „Aber Michael! Sag bloß du erkennst Joey nicht!“ Der ältere Mann riss die Augen auf und starrte den Man an, der da vor ihm stand. „J…Joey?“ „Na hör mal! Nach den Jahren solltest du mich eigentlich kennen“, gab Joey schmollend zurück. „T…tut mir leid, aber du siehst echt aus als wärest du jemand anders. Wie machst du das nur immer?“ Bevor Joey auch nur zu einer Antwort ansetzten konnte sprach Sirren weiter: „Er ist eben ein Verwandlungskünstler. Er hat alles während der 2 Stunden im Bad auswendig gelernt und verinnerlicht. Oder kurz: Er macht das, was er immer macht!“ Ein überdimensionales Grinsen zeichnete ihre Züge, bevor sie Joey durch die inzwischen geöffneten Aufzugtüren schob. „Wir sehen uns die Tage, Michael!“ Die Türen glitten zu und sie drehte sich stolz zu Joey um. „Ich hab dir doch gesagt dich erkennt keiner!“ „Ja, ja, ist ja gut. Hoffen wir mal, dass ich lebend bis zu Yukinos Büro komme.“ Joey schmollte. Er hasste es, wenn ihn niemand erkannte, da das häufig Probleme bedeutete. Die Türen des metallenen Geräts schwangen auf und entließen die beiden in der Etage von Joeys Abteilung. Joey spürte die Blicke seiner Kollegen im Rücken und schnaubte genervt. Sirren klopfte und betrat, ohne auf das ‚Herein‘ zu warten den Raum. Yukino saß über ein paar Akten gesenkt am Tisch und er sah, wie eine ihrer Augenbrauen zuckte. „Joey, wie oft noch! Anklopfen und abwarten!“ „Dir auch einen guten Tag!“, gab Sirren extrem breit Grinsend zurück, sodass Yukino erstaunt aufblickte. „Ihr werdet euch immer ähnlicher. Das ist gruselig. Aber da kann ich ihn ja wieder mit nerven, dass er erziehnungstechnisch total versagt hat.“ „Na vielen Dank auch“, gab Joey grummelnd zurück, bevor er das Büro betrat. Yukinos Augen weiteten sich etwas, als sie ihn erblickte und so musterte sie ihn von oben bis unten. „Diesmal habt ihr euch selber übertroffen!“, gestand sie und sah, wie die zwei sich lächelnd ansahen. Die beiden waren einfach das perfekte Team und eine erstklassige Familie gaben sie ohnehin ab. „Okay, kommst du mit zum fotografieren? Außerdem will ich nebenbei die Daten überprüfen.“ „Von mir aus.“ Joey stiefelte hinter Yukino her, neben der Sirren lief, und betrat das Treppenhaus. Die Fotos wurden in einem der höheren Stockwerke gemacht und so konnten sie noch ein wenig länger Daten abgleichen. Joey begann einfach mit den verinnerlichten Daten um die merkwürdige Stille in dem hallenden Etwas zu durchbrechen: „Adam Ryoko, 25, langjähriger Mitarbeiter bei einer Sicherheitsfirma im Ausland und auch mehrere Einsätze im Ausland erfolgreich abgeschlossen. Mit 16 beide Elternteile verloren, keine näheren Verwandten. Zurzeit in einem Viertel nahe der Innenstadt ansässig. Nach mehreren Monaten im Undercovereinsatz momentan auf der Suche nach einem neuen Job, da durch einen Fehler des Einsatzleiters seine Identität aufflog. Von dort aus droht aber keine Gefahr mehr, da alle verhaftet oder tot sind, aber durch die Enttarnung ist es unmöglich ihn weiter in dem Bereich einzusetzen. Hätte eigentlich bezahlten Urlaub, aber kann nicht auf der faulen Haut liegen. Fährt einen McLaren MP4-12C. Merkmale sind rötliche Haare mit blonden Strähnen, fast schwarze Augen, teamfähig, aber genauso gut im Einzeleinsatz, spricht 4 Sprachen, Erfahrungen bei einem SEK für Bobmenentschärfung, ledig. Lieblingsspeisen sind…“ „Is gut, Joey, ich glaub dir, dass du den Rest auch weißt!“ Yukino öffnete eine Tür und schritt dicht gefolgt von Sirren und Joey hindurch. Die Prozedur wegen den Fotos dauerte nicht lange. Dasitzen und in die Kamera schauen konnte ja wohl jeder und viel schief gehen konnte auch nicht. Eine halbe Stunde lang warteten die Drei auf die Fertigung der Ausweise und unterhielt sich in der Zwischenzeit über Gott und die Welt. Dass Joey jetzt wieder auf unbestimmte Zeit weg sein würde sprach keiner an. Auch der Job wurde mit keinem Wort erwähnt. Endlich waren die Dinger fertig und sie machten sich auf den Weg zum Parkplatz. „Dann denke ich mal, dass wir uns ab jetzt nur noch im äußersten Notfall, oder einmal pro Woche sehen“, sprach Joey an Yukino, welche nickte. Sie überreichte ihm noch ein Handy, welches in einem edlen schwarz glänzte und nahm ihn einmal in den Arm. „Pass ja auf dich auf, hast du gehört? Keine Experimente! Das Ding hat eine sichere Verbindung zu mir und zu Sirren. Wenn du also in Schwierigkeiten bist, dann ruf an, hast du gehört?“ „Ja, Mama!“, antwortete er und grinste seine Chefin an. Er ließ von ihr ab und ging die 2 Schritte zu Sirren hinüber, um sie in den Arm zu nehmen und ihr zum Abschied einmal mehr an diesem Tag durch das Pony zu wuscheln und sich einen Schritt von ihr zu entfernen. So stieg er in seinen Wagen ein und schloss die Tür, ehe er sich zum Haus aufmachte, um ein paar Sachen zu holen, in den McLaren zu steigen und zu der Wohnung zu fahren, die für die nächsten Wochen, vielleicht auch Monate, sein Zuhause sein würde. Sirren stand neben Yukino und sah dem silbernen Kleinwagen hinterher, welcher für einige Zeit in der Garage verstauben würde. So wirklich hatte sie sich in den Jahren, die sie jetzt schon bei Joey wohnte, nicht daran gewöhnen können. Klar, Yukino war eine klasse Freundin geworden und sie war auch nicht einsam, aber sie machte sich immer Sorgen um den Blondschopf. Dass er vielleicht einmal NICHT von einem Job wieder kam, nachdem er sie damals aus der Hölle gerettet hatte. Irgendwann schaffte sie es sich von dem Punkt auf der Straße loszureißen, an dem Joey aus ihrem Blickfeld verschwunden war und sie drehte sich zu Yukino um. Die lächelte sie aufmunternd an und sie gingen zusammen zurück ins Büro. Sachen musste Sirren keine mehr holen, da bei Yukino schon sämtliche Sachen lagen, die sie brauchte, verbrachte sie doch ohnehin mehr Zeit bei der Chefin Joeys, als in ihrem eigentlichen Zuhause. ~~~++*tbc*++~~~ So, das wars auch erst mal wieder. Anregungen und mögliche Tippfehler? Dann her damit! XDD *riesigen Berg Kekse dalass* Die sind nur für Kommischreiber! XDD Bis zum nächsten Kappi! LG Aki Kapitel 2: ----------- So, hier kommt das 2. Kappi zu dieser FF. Schlauer erster Satz, ich weiß! XDD Um ehrlich zu sein, ich habe nicht damit gerechnet, dass diese FF so gut ankommt. ^^' Ihr habt mich richtig beeindruckt. Auch ein ga~~~nz großes Dankeschön an alle Kommischreiber, ihr seid einfach klasse . Diesmal habe ich es leider nicht geschafft so viel Story zu schreiben wie ich eigentlich wollte, aber ich hoffe das bessert sich im nächsten Kappi. So, dann will ich an dieser Stelle auch gar nicht so viel rumlabern und wünsch euch viel Spaß beim lesen! ^^ ~~~++*Kp.2*++~~~ Joey lenkte den Sportwagen über die leere Umgehungsstraße. Noch war diese Route kaum genutzt. Nur einzelne Frühaufsteher kreuzten seinen Weg. In weniger als einer Stunde würde hier allerdings das komplette Chaos herrschen. Gemütlich nahm er die nächste Ausfahrt, welche ihn - mehr oder weniger - direkt zu dem Anwesen der Kaibas bringen würde. Einige Kreisverkehre und etliche Straßenschilder später hielt er vor der Personaleinfahrt. Er war zwar eine ganze Stunde zu früh dran, aber so sparte man sich eben die Hektik. Das war eines der ersten Dinge, die Joey bei seinem ersten Undercover-Einsatz gelernt hatte. Im Schritttempo fuhr er den Kiesweg hinauf, an den sich ein äußerst großer Parkplatz anschloss. Kaiba war und blieb eben Kaiba. Ein geldgeiler Luxuseisschrank, der nicht einen Finger im Haushalt rührte. Seiner Meinung nach gab es dafür ja Angestellte. Wahrscheinlich konnte er auch einfach nicht mit den Tücken eines Induktionsherds umgehen. Das Bild, welches sich in seinem Kopf formte, ließ ihn beinahe in schallendes Gelächter ausbrechen: Seto Kaiba mit Schürze in der Küche vor einem Haufen Gemüse, welchem er mit einer Klage droht, wenn er sich nicht sauber in kleine Würfelchen aufteilt und freiwillig in den Topf springt. Er stellte seinen Wagen möglichst geschützt und gleichzeitig gut sichtbar ab, damit ihm ja keiner reinfuhr oder eine Macke auf dem teuren Lack hinterließ. Irgendwo verwirrte es ihn, dass er hierher gelangen konnte, OHNE gleich eine riesige Menge an Sicherheitssperren und ähnlichem vorbeizukommen, aber wie er seinen ehemaligen Mitschüler kannte hatte er gerade x-tausende Sicherheitseinrichtungen passiert, ohne irgendetwas gemerkt zu haben. Er stieg aus und betrachtete die Rückseite der Villa. Zu diesem gesamten Komplex, den er da sah, gehörten noch eine ganze Sporthalle und ein Schießstand, welche beide zwar außerhalb des Grundstücks lagen, aber eben doch nah genug, um von hieraus in 2-3 Minuten Fußmarsch beides zu erreichen. Da sie ohnehin Kaiba gehörten zählte Joey sie einfach mal zu der Gesamtfläche hinzu. Plötzlich ertönten Schritte auf dem Asphalt hinter ihm. Ein älterer Mann, einen Dobermann an der Leine führend, kam auf ihn zu. „Darf ich fragen was sie hier wünschen?“ Joey erkannte ihn an der Stimme, aber wirklich wiedererkennen tat er ihn nicht. Gut, das letzte Mal hatte er diese Person vor 9 Jahren gesehen, da veränderten sich Menschen, aber wie sehr, das sah er nun vor sich. Dort stand allen Ernstes Roland mit beinahe schlohweißen Haaren, ein paar mehr markanten Falten im Gesicht und kam gerade von einem Spaziergang mit einem der Wachhunde – vermutete er jetzt mal, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass Kaiba, egal wie sehr ihn Mokuba auch dazu gedrängt hatte, sich einen solchen Hund als Haustier zugelegt hatte. „Ähm….also….mein Name ist Adam Ryoko. Ich bin einer der Kandidaten für die heutigen Auswahltests. Ich bin wohl etwas zu früh hier.“ „So, so, sie sind also der haushohe Favorit?“ „Ähm bitte?“ „Ach nichts, vergessen sie wieder was ich gesagt habe. Mein Name ist einfach Roland. Kennen sie den Weg zu Sporthalle?“ „Nein, leider nicht. Ich habe wegen der kurzfristigen Anmeldung keinen Lageplan der Gebäude bekommen!“ „Nun, dann bringe ich sie hin. Die Strecke, die wir zwei gerade gelaufen sind reicht ohnehin nicht für den guten Jungen hier.“ Roland deutete auf den Hund, der Joey interessiert und aufmerksam beobachtete, bereit, jederzeit seinen Führer und diese Anlage zu verteidigen. Joey holte eilig seine Sporttasche aus dem Kofferraum und folgte Kaibas rechter Hand, welcher den Hund von der Leine ließ, sobald sie eine kleine Allee betraten. Freudig stürmte das Tier voraus, vergrub seine Schnauze in allem, was es fand und schreckte zurück, als seine empfindliche Nase mit den Stacheln eines, in einem Haufen Äste verborgenen, Igels machte. „Er ist wohl noch sehr jung“, stellte Joey fest, da ihm die noch welpenhafte Neugierde nicht entging. „Nun, Master Mokuba bestand darauf auch etwas jüngere Tiere in den Bestand der Wachhunde aufzunehmen, wegen der jüngsten Vorfälle. Er ist sehr besorgt um seinen Bruder.“ „Sie scheinen die Kaibabrüber ja recht gut zu kennen.“ „Nun, ich arbeite schon sehr lange in diesem Haushalt und kenne die beiden von klein auf. Die beiden hatten unter dem alten Herrn sehr zu leiden, bis Master Seto die Firma übernahm. Obwohl ich glaube, dass sich für ihn damals nicht wirklich etwas verändert hat. Er musste mit sehr jungen Jahren lernen eine Firma zu leiten und das war weiß Gott nicht immer einfach. Aber er hat alles in seiner Macht stehende getan um seinen kleinen Bruder so behütet wie möglich aufwachsen zu lassen und ich muss sagen, dass ich auf beide stolz bin. Sehr sogar. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass Master Seto es endlich etwas ruhiger angehen würde!“ Joey hörte das unterdrückte Seufzen in Rolands Stimme und nickte verstehend. „Aber warum erzählen sie mir das alles, Roland?“ „Nun, ich denke, weil ich einen äußerst fähigen Mann vor mir stehen habe, der etwas über seine künftigen Arbeitgeber wissen sollte.“ „Aber es steht doch noch gar nicht fest, dass ich die Tests bestehe. Wirklich! Solche Informationen sollte man nicht einfach so heraus posaunen! Sie könnten immer missbraucht werden!“ „Nun, dann habe ich wohl das Vertrauen in sie, dass sie diese Informationen für sich behalten.“ Joey seufzte hörbar. „Roland, sie sind ein ziemlich komischer Kauz, wissen sie das? Ich denke das tun sie. Nunja… dann bleibt mir wohl nichts anderes als mich mit allem was ich habe reinzuhängen, damit ich sie nicht enttäusche!“ Beide lächelten sich an, bevor die Allee einen Bogen beschrieb und sich immer mehr lichtete, wobei sie den Blick auf einen Betonklotz freigab, welcher sich ein gutes Stück weiter Hangabwärts befand und durch einen mindestens 2-3 Meter Hohen Zaun von ihnen getrennt wurde. Roland öffnete eine Tür im Zaun und wartete darauf, dass Joey hindurch schritt. Die Tür fiel quietschend wieder ins Schloss und er folgte dem Älteren einen kleinen Trampelpfad hinunter, während sich der Dobermann zwischen ihnen hielt. Ihm gefiel dieses Gelände nicht besonders, fanden seine Pfoten doch nicht mehr Halt als die Schuhe seiner menschlichen Begleiter, welche selbst mehr rutschend und stolpernd den Abstieg bewältigten als dass sie gingen. Joey wunderte sich, dass Roland noch so fit war diese Tortur durchzustehen. Im selben Moment, in dem er seinen Gedanken formulierte, passierte der Ernstfall. Roland verlor den Halt unter den Sohlen und rutschte und polterte brutalst den letzten Rest des Weges hinunter. Der Dobermann sprang durch die plötzliche Bewegung und die unbekannten Geräusche erschrocken zur Seite und währe ebenfalls beinahe gestürzt, wurde aber noch rechtzeitig im Nackenfell gepackt und zu Joey gezogen. Nicht auszudenken wo das Tier mit diesem viel zu lockerem Halsband überall hätte hängenbleiben und sich erdrosseln können. Den geschockten und somit bewegungsunfähigen Hund fest in die Arme geschlossen beeilte Joey sich zu Roland herunter zu gelangen und fand diesen schmerzhaft stöhnend am Fuße des Hügels. Schliddernd kam er neben dem alten Mann zum stehen und drehte ihn vorsichtig in die stabile Seitenlage, während er den immer noch panischen Hund neben sich abstellte. „Sind sie soweit okay?“, kam die rutinierte Frage Joeys, der daraufhin nur ein Schnauben hörte. „Hab schon schlimmeres erlebt. Ich fühl mich trotzdem wie gerädert.“ „Mit Sicherheit werden ein paar Rippen zumindest angeknackst sein und ihr rechtes Bein sieht auch nicht gerade normal aus, aber wie es aussieht ist es nichts Schlimmeres, wenn sie ihren Sarkasmus nicht verloren haben.“ „Was ist mit dem Hund?“ Joey drehte sich um und besah sich das zitternde Tier. Vorsichtig näherte er sich diesem und zog ihn vorsichtig zu sich, während er den Notruf wählte. Joey mochte noch so talentiert sein, er war eben kein Arzt und er wusste nun mal nicht, ob sich der weitaus Ältere irgendwelche Verletzungen an der Wirbelsäule zugezogen hatte. Schnell war der Zustand Rolands beschrieben, ihr Aufenthaltsort angegeben und der Krankenwagen unterwegs. Joey Aufmerksamkeit galt nun ein wenig mehr dem Hund, der sich immer noch nicht aus seiner Panikstarre erholt hatte. Beruhigend redete er auf das Tier ein und strich äußerst vorsichtig über das kurze glatte Fell. Man wusste ja nie wie ein verängstigtes Tier reagierte. Langsam entspannten sich die Muskeln und die Augen waren nicht mehr so aufgerissen. Aus seiner Sporttasche fischte Joey die Wasserflasche und öffnete den Verschluss des stillen Nass. Vorsichtig flößte er etwas der Flüssigkeit zwischen die Lefzen und sah beruhigt, dass der Dobermann diese schluckte. Wusste er doch aus eigener Erfahrung, dass in solchen Stresssituationen eine solche Hitze im Körper des besten Freundes des Menschen erzeugt wurde, dass, sollte dieser sich nicht abkühlen – zum Beispiel durch Wasseraufnahme – so konnte es zum Hitzschlag kommen, was in der Regel tödlich endete. Dieser hier schien gerade den größten Schrecken überwunden zu haben, trank er doch gerade die gesamte Flasche leer. Joeys Blick wanderte zurück zu Roland, welcher sich diese Szenerie äußerst interessiert angeschaut hatte. „Geht es noch? Der Krankenwagen müsste bald hier sein.“ „Ja, ja, ist ja nichts allzu Schlimmes.“ Erleichtert atmete der braunäugige aus und bemerkte nur am Rande, wie eine schwarze Limousine neben der Halle hielt. „Roland!!! Alles mit dir in Ordnung?“ Ein schwarzhaariger Mann in Jeans und T-Shirt kam auf sie zugerannt und fiel neben dem Älteren auf die Knie. „Ich hab mich schon mal besser gefühlt, Master Mokuba“, klang es leicht jämmerlich von dem am Boden liegendem. Joeys Kopf ruckte nach Oben. Mokuba? Aber natürlich! Wer außer Mokuba Kaiba hatte eine solch der Gravitation strotzende schwarze Wuschelmähne. Wenngleich aus dem offenen, kleinen Wirbelwind ein stattlicher junger Mann geworden war – und zweifelsohne auch ein sehr guter Geschäftsmann – so gab es Kleinigkeiten, die sich selbst in den ganzen Jahren, die Joey ihn nicht gesehen hatte, geblieben waren. Auch das innigen Verhältnis zu Roland hatte anscheinend nicht im Geringsten abgenommen. „Aber ich hatte zum Glück kompetente Erstversorgung.“ Mokuba löste seinen Blick von Roland und musterte Joey. „Dann werde ich mich wohl bei dem Retter Rolands bedanken müssen. Mokuba Kaiba, angenehm.“ „Adam Ryoko. Ganz meinerseits.“ Mokuba nickte und zog kaum merklich eine Augenbraue nach oben. Man konnte meinen dieser Gesichtsausdruck lag in der Familie. „Roland? Was macht Parks denn hier?“, fragte er mit dem Finger auf den Dobermann deutend, der sich neben Joey gelegt hatte. „Ich war mit ihm spazieren, als ich Mr. Ryoko getroffen habe. Ich wollte ihn zu Halle bringen, da er einer der Kandidaten für die heutigen Tests ist, wie du dich vielleicht erinnerst. Dann bin ich etwa auf halber Strecke ausgerutscht und naja, jetzt liege ich hier. Aber woher weißt du denn, dass ich hier bin?“ „Ach, iwer aus der Überwachung hat euch zufällig gesehen und Seto angerufen. Ich bin dann sofort hergefahren. Seto ist glaube ich in der Überwachungszentrale. Aber Roland, was machst du auch für Sachen!?“ Seufzend schüttelte der jüngere Kaiba den Kopf und wandte sich an Joey, der gerade dabei war Parks ausgiebig am Bauch zu kraulen. „Und sie sind wegen der Tests hier?“ „Ja, und Roland hat mir gerade das Versprechen abgeleiert, dass ich sie bestehe.“ Joey grinste breit und hörte ein grummeliges Schnauben neben sich, da er mit dem kraulen aufgehört hatte. „Kann es sein, dass du kraulsüchtig bist?“, fragte er den Hund spöttisch, welcher ihn beleidigt ansah und näher an ihn heranrobbte, zu faul sich gänzlich zu erheben. „So, so…“ Weiter kam er nicht, da hinter ihm 2 Personen in ein schallendes Gelächter verfallen waren, auch wenn Roland dies sofort bereute, da er von höllischen Schmerzen heimgesucht wurde. „Einfach göttlich. Und ausgerechnet jetzt hab ich keine Kamera bei!“, kam es von dem vor Lachen halb erstickten Mokuba, der sich eine Lachträne von der Wange wischte wurde aber von der näher kommenden Sirene des Krankenwagens wieder an den Ernst der Situation erinnert. Die Notärzte kamen auf sie zugeeilt und versorgten Roland weitestgehend. Mit großer Vorsicht wurde er auf die Liege gehoben und zum Krankenwagen gebracht. Joey und Mokuba folgten in kurzem Abstand. „Roland? Ich komm später nach, ja?“, erklärte Mokuba seinem langjährigen Freund, sah wie dieser nickte, bevor die Türen des rollenden Krankenhauses zufielen und es sich in Bewegung setzte. Joey seufzte einmal mehr an diesem Tag und überdachte seine Statistik. Prozentual lag bei ihm die Wahrscheinlichkeit um einiges höher, dass wenn der erste Tag beschissen anfing der Job erfolgreich abgeschlossen wurde, als wenn alles direkt glatt ging. Neben ihm nahm Mokuba eine gespannte Haltung an und drehte sich zu Joey. „Wollen wir schon einmal reingehen? Die anderen Kandidaten müssten auch bald hier eintreffen. Soll ich ihnen schon einmal die Umkleiden zeigen?“ „Das wäre sehr freundlich!“ Mokuba steuerte die Eingangstür der Halle an und betrat nach Joey das Gebäude. Alles hier drin war hell gehalten. Der schwarzhaarige blieb vor einer schwarzen Tür stehen und öffnete diese, sobald Joey ihn erreichte. „Hier sind die Umkleiden. Die Tür dort drüben führt zu den Duschen und diese…“, kommentierte er die Umgebung, während er sich zur Seite neigte und auf die Tür direkt gegenüber den Umkleiden deutete, „…Tür führ in die Halle. Die Verantwortlichen müssten eigentlich bereits hier sein. Ich denke ich sehen sie später!“ Joey nickte und betrat den mit Spinden vollgestopften Raum. Schnell war er umgezogen und band sich gerade die Schuhe zu, als er durch das Vibrieren in seiner Tasche auf diese aufmerksam wurde. Zügig war die Quelle des Rumorens gefunden und er klappte das schwarze Gerät, welches er von Yukino erhalten hatte, auf. Auf dem Display prangte ein gut lesbares ‚Sirren‘. „Ja?“ „Hey, Adam!“, schallte es belustigt aus dem Hörer. „Was gibt es, dass du mich davon abhältst meine Schuhe zuzumachen?“ „Mhm….mal überlegen……ach, ja, ich weiß es wieder. Ich wollte wissen ob alle noch leben, oder ich dich demnächst im Knast besuchen darf.“ „Sehr witzig, Kurze! Natürlich leben alle noch. Die Tests haben ja noch nicht mal angefangen. Hast du gerade Pause?“ „Würde ich sonst anrufen?“ „Ähm….soll ich lügen oder bei der Wahrheit bleiben?“ „Mhm….“, kam es gespielt nachdenklich von seiner Gesprächspartnerin und er konnte förmlich sehen, wie Sirren übertrieben an einer ihrer Strähnen zwirbelte. „…Wahrheit!“, entschied sie sich dann nach einer längeren, theatralischen Pause. „Ja. So, ich muss jetzt los. Pass auf dich auf, hast du gehört?“ „Bin ich 3? Mensch, Alter, ich kann auf mich aufpassen und Yukino lässt mich auch kaum aus den Augen.“ „Ist auch besser für sie. Gut, Süße. Wir hören uns, wenn ich hier durch bin! Bis dann!“ „Bis dann!“ Die Verbindung ging in ein nervendes Tuten über und Joey klappte das Handy wieder zu. Langsam erhob er sich und stopfte die Tasche in einen Spind, als sich die Tür öffnete und ein kleiner Trupp die Umkleide betrat. Joey begrüßte sie mit einem Nicken, ehe er aus der Tür trat und hinüber in die Halle spurtete. Die Hallentür schloss sich hinter ihm und beinahe hätte sein Unterkiefer schmerzhaften Kontakt mit dem Boden gemacht. Das war definitiv die größte Halle, die er je gesehen hatte. „Guten Tag, Sir. Würden sie sich bitte in die Liste eintragen und dann bräuchte ich ihren Ausweis.“, wurde ihm von einer zierlichen Frau neben der Tür entgegengebrabbelt. Zügig erledigte Joey die Formalitäten und bekam einen Bogen ausgehändigt. Sollten die schriftlichen Tests nicht erst später am Tag stattfinden? Nunja, ihm sollte es egal sein. Ohne große Schwierigkeiten füllte Joey die Blätter aus, kreuzte Antworten an und hatte gewohnheitsmäßig plötzlich die Liederreihenfolge seines IPods im Kopf. Skurril, aber dennoch hilfreich. So konnte er sich immer etwas beruhigen. Er lieferte den ausgefüllten Bogen wieder bei der Frau ab und setzte sich auf eine Bank. Während er über Aufgaben gehangen hatte hatten etliche weitere Kandidaten die Halle betreten und hingen nun ebenfalls über den bedruckten Seiten. Mit den Gedanken ganz weit weg bemerkte er nicht, wie die beiden Kaibabrüder eintraten. An Mokubas Seite lief ein junger Dobermann, der die Nase in die Luft hielt und plötzlich lossprintete. Während der schwarzhaarige grinsend hinter dem Tier herschaute blickte dessen Bruder nur verwirrt auf das Hinterteil mit der fröhlich wedelnden Rute des Hundes, der gerade ein paar Leute umrannte, welche an den einzelnen Übungen Punkte und Zeiten aufschreiben sollten. Eben dieser Hund vollbrachte es in diesem Moment Joey, der immer noch ganz woanders war mit so viel Schwung zu überfallen, dass beide von der Bank polterten und der Kopf des Blonden unliebsame Bekanntschaft mit der Ecke eben jenes Holzungetüms machte. Immer noch freudig mit dem Schwanz wedelnd nahm der Dobermann auf dem Bauch Joeys Platz und erwartete weitere Streicheleinheiten. „Was zum Henker….?“, presste der auf dem Boden liegende hervor, da er sowohl vor plötzlichem Schmerz und chronischem Luftmangels, verursacht durch das ebenso plötzliche Gewicht auf seinem Bauch, die Zähne nicht wirklich auseinander bekam. Nun doch deutlich verstimmt schob er das Tier von sich runter und rieb die schmerzende Stelle an seinem Hinterkopf, welche eben so schlecht behandelt worden war. Irgendwie schaffte er es gleichzeitig Parks weiter zu streicheln und sich zu erheben. „Jetzt zu dir. Was sollte das?“, fragte er mit einem nicht zu überhörenden angesäuerten Ton in der Stimme. Parks sackte in seiner Haltung zusammen, ließ die sonst so aufmerksam gespitzten Ohren hängen und winselte erbärmlich. Joey fasste sich stöhnend an die Stirn. Der Blick aus den Augen des Tieres übertraf bei weitem den Bettelblick Sirrens, bei dem er schon jedes Mal schwach wurde. Seufzend ging er vor dem Hund in die Hocke und kraulte diesen am Kopf, woraufhin sich dieser wieder aufrichtete und begann fröhlich zu wedeln. „Du bist echt schlimmer als Sirren!“, gab Joey geschlagen zu und knuffte Parks freundschaftlich hinters Ohr. Der schnaupte nur kurz aufgrund der etwas gröberen Behandlung und betrachtete seinen Wohltäter aufmerksam. „Geh zu deinem Herrchen, ja? Ich muss jetzt gleich ackern und dann wird es sonst ziemlich langweilig für dich.“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen, da sprang der Hund auch schon auf alle 4 Läufe und preschte abermals durch die Halle, um Mokuba beinahe von den Beinen zu reißen. Seto hingegen beobachtete, wie dieser Mann lächelnd zu den anderen hinüber lief, die sich alle vor einem seiner Angestellten zusammenfanden um den Ablauf der körperlichen Tests durchzusprechen. Dieser Typ, den der neue Wachhund und Mokubas Liebling eben so freudig über den Haufen gerannt hatte, brannte sich in Setos Hirn. An jemanden erinnerte ihn der Kerl, nur an wen? Sonst vergaß er doch auch niemanden, den er einmal getroffen hatte. Sogar an den Versicherungsangestellten von vor 4 Jahren konnte er sich noch bestens erinnern. Also warum spielte ihm sein Verstand hier einen Streich? Joey derweil lauschte Kaibas Angestellten, der sie gerade in Gruppen zu je 5 Mann einteilte. Sie bekamen 10 Minuten um sich warmzumachen, bevor sie mit dem Ausdauerlauf beginnen würden. Für den alleine waren 4 Stunden vorgesehen, als äußeres Maximum. Danach würde der Test von vorhin wiederholt. Wohl so eine Sache der Konzentrationsfähigkeit in Ausnahmesituationen. Wie dem auch sei, Joey entschloss sich dafür die ihm gegebene Zeit sinnvoll zu nutzen und begann im leichten Trab durch die Halle zu joggen, immer wieder andere Übungen einfügend. Schließlich erreichte er auch den hinteren Teil der Halle. Dort sah er die Kaibabrüder mit dem Typen von vorhin reden, wohl die ersten Ergebnisse einholend. Joeys Blick kam auf dem älteren Kaiba zum ruhen, musterte diesen Typen genau. Das letzte Mal hatte er ihn vor 7 Jahren am letzten Schultag der Oberschule gesehen. Seitdem hatte er sich nicht großartig verändert. Ein wenig muskulöser war er geworden und auch seine Züge waren reifer geworden, aber sonst? Der Blick, mit dem er alle bedachte – der Selbe. Der Mantel – der Gleiche. Diese abweisende Körperhaltung – die Gleiche. Die Stimme….nun, die hatte er noch nicht gehört. Sie war sicherlich tiefer geworden und auch um einiges schärfer und kälter, aber wirklich verändert hatte sie sich wohl auch nicht. Joey seufzte und joggte langsam zum Startpunkt für den Ausdauerlauf zurück. In seinem Kopf suchte er sich gerade die Lieder zu Recht, bei denen er am besten laufen konnte. Blöderweise hatte er seinen IPod in der Umkleide gelassen, weshalb ihm nichts anderes übrig blieb als die Stücke im Kopf laufen zu lassen. In sein Schicksal ergeben stellte Joey sich an das Ende der Läufer, da er keine Lust hatte herum geschubst zu werden, wenn alle auf einmal losspurteten. Sie waren knapp 50 Leute, da würde es in der Spitze einiges Gerangel geben. Der Typ, der vorher mit den Kaibabrüdern geredet hatte stellte sich an den Kopf der Wartenden und betätigte seine Trillerpfeife. Sofort stürmten sie los, rannten sich gegenseitig über den Haufen und taten so, als hinge ihr Leben davon ab. Er lief ganz gemütlich den anderen hinterher und konzentrierte sich auf die Musik in seinem Kopf. ~~~++*TBC*++~~~ So, hier ist auch schon wieder erst mal Schluss. Ich hoffe das Kappi hat euch gefallen, auch wenn es nicht all zu viel in der Story weitergekommen ist und ein paar Charaktere bis jetzt nur angerissen sind. Ich werde auch versuchen das nächste Pittel wieder etwa in einer Woche fertig zu bekommen, aber ich verspreche besser nichts, da jetzt viele Arbeiten bevorstehen, für die man büffeln muss! ^^' Ich hoffe wir lesen uns da. Tippfehler oder Anregungen? Immer her damit! *große Schüssel Kekse für Kommischreiber dalass* LG Aki Kapitel 3: ----------- Ja, es ist vollbracht. Wie ich diesen Prüfungsstress hasse! >_< Naja, ich hoffe er beeinträchtigt nicht die Qualität des Kapitesl, auch wenn ich mal wieder zu wenig Story drin habe. Wird aber im nächsten Kappi besser, versprochen! XD So, dann hör ich an dieser Stelle auf zu Quatschen, hab ja noch unten genug Platz! Viel Spaß beim Lesen! ~~~++*Kp.3*+~~~ Joey langweilte sich. Seit 3 Stunden 45 Minuten sah er die ewig gleiche Hallenwand. Ihr Farbschema hatte er in der ersten halben Stunde analysiert und hin und wieder die Farben vertauscht um zu sehen, welche Bilder dabei entstanden. Nun fiel ihm allerdings nichts mehr ein und er schielte zu den Tischen am hinteren Ende der Halle hinüber. Dort saßen die Kaibas und die armen Leute, die die Zeit stoppen und die Rundenzahl notieren mussten. Zu Beginn der ganzen Aktion hatten ihm die Leute leid getan, da es in dem Gewusel an Menschen nur äußerst schwierig gelang einzelne Personen zu unterscheiden. Mittlerweile saßen die meisten gelangweilt herum und rechneten den Durchschnitt ihrer zugeteilten Läufer aus. Diese Demotivation steckte auch ihn allmählich an, liefen doch nur noch 3 Leute durch die Halle. Der Rest saß bereits am Rand und hechelte nach Luft oder kippte sich literweise Wasser hinter die Binde. Joey gähnte herzhaft. Noch 14 Minuten zu laufen. Gott war das anödend. Irgendwie begann er damit im Kopf Tetris zu spielen. Gehörte dieser gelbe Klotz jetzt nach links, oder sollte er da noch warten ob ein besserer Stein folgen würde und ihn in der Mitte einsetzen. Er war so auf dieses faszinierende Spiel konzentriert, dass er beinahe den Schlusspfiff überhört hätte. Verärgert zog er die Augenbrauen zusammen, da er sich gerade sein komplettes Spiel versaut hatte, indem er diesen langen orangenen Balken QUER auf den Haufen gestapelter Formen hatte fallen lassen. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Da war er gerade dabei einen neuen Highscore zu erreichen und dann trällerte dieser Kerl mit dieser verdammten Pfeife durch die Gegend. Grummelnd schlurfte er zu der Frau vom Beginn zurück, schnappte sich seinen Bogen zum ausfüllen und brachte diese Misere schnell hinter sich, bevor er in der halbstündigen Pause, die nun blieb, in die Umkleide tigerte, an der Tür noch seinen Bogen abgebend. Dort fischte er nach seinem Handy und begann auf diesem Tetris zu spielen und nebenher seine Wasserflasche zu leeren. Schnell hatte er den Score von eben erreicht und einen viel höheren aufgestellt. Grinsend legte er das kleine schwarze Gerät zurück in seine Tasche, nicht ohne vorher voller Stolz seinen Score zu übermitteln, und lief wieder in die Halle. Dort saßen die meisten noch immer über die Bögen gebeugt. Also bitte. So schwer waren die jetzt nun auch nicht! Seufzend ließ er sich wieder auf seinen Platz auf der Bank fallen und entspannte sich noch ein paar Minuten. Derweil saß ein gewisser Firmenboss genervt an den Klapptischen im hinteren Hallenteil und starrte wütend auf sein Handy. Hatte doch gerade wirklich jemand gewagt den Tetris Highscore seiner Wenigkeit in einer Onlinecomunity zu übertreffen. Die Temperatur um den CEO schien schlagartig abzufallen. Selbst der sonst so unerschütterlich fröhliche Parks suchte eiligst sein Heil in der Flucht. Und diese führte ihn auf direktem Wege zu Joey – einmal mehr. Ängstlich verkroch sich der Dobermann unter der Bank, auf der Joey saß. Derweil bemerkte man bei den Kaibabrüdern gerade sein Verschwinden. „Mokuba, hol den Hund zurück.“ Hätte sich Mokuba nach all den Jahren nicht an die plötzlichen Temperamentsumschwünge seines Bruders gewöhnt hätte er wohl getan was dieser verlangte, aber so. „Nein. Hol ihn doch selber. Immerhin ist er abgehauen, weil du ihn verschreckt hast.“ „Hör auf so einen Stuss zu reden und hol den Köter.“ „Man. Seit du keinen Joey mehr zum streiten hast bist du echt unausstehlich geworden!“ „Mokuba. Ich verbitte mir diesen Ton.“ „Verbitte dir doch was du willst. Ich hol ihn jedenfalls nicht!“, patzte der jüngere Kaibaspross zurück und drehte seinem Bruder den Rücken zu. „Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“ „Nö!“ Kaibas Zornesader zuckte bedrohlich. „Und warum nicht?“ „Dummheit braucht man nicht angucken.“ Damit drückte sich Mokuba die Kopfhörer seines IPods in die Ohren und ignorierte seinen innerlich tobenden Bruder. Seit knappen 7 Jahren hatte sich Mokuba ein Seto gezeigt, wie er stressiger nicht sein konnte und alles nur, weil die Schule beendet gewesen war und er sich nicht mehr regelmäßig mit einem blonden Chaoten zoffte. Sollte er doch sehen wie er Parks wiederbekam wenn er sich so aufführte. Er bemerkte, wie Setos Stuhl nach hinten geschoben wurde und dieser sich erhob. Joey derweil hatte damit zu kämpfen den verängstigten Hund unter der Bank hervorzulocken, da ihm das ewige Gefiepse so langsam selbst den letzten Nerv raubte. Außerdem fragte er sich, was einen Wachhund so derart verängstigen konnte. Sicherlich war Parks noch recht unerfahren, aber diese Verstörtheit war ja für andere ebenso verstörend! „Also gut, Kleiner, was ist los?“ Joey merkte, wie sich die ängstlich angelegten Ohren des Hundes bei seiner Stimme leicht aufstellten, immer in Bewegung auf der Suche nach einer Gefahrenquelle. Joey hockte sich vor die Bank und hielt Parks seine Hand hin. „Na komm schon! Ich tu dir doch nichts. Vor mir brauchst du dich nicht fürchten.“ Der zitternde Körper kam zur Ruhe und die schwarze Schnauze schob sich unter dem Holz empor, die bernsteinfarbenen Augen auf jede von Joeys Bewegungen gerichtet. Seufzend drehte Joey dem Tier den Rücken zu und er ließ sich auf seinen Hintern fallen. Schon kurz darauf spürte er die feuchte Hundenase an seiner Hand und er kraulte Parks. Doch irgendwie hatte er das Gefühl von Eis aufgespießt zu werden und auch die umgebende Luft hatte merklich an Wärme verloren. Innerlich sich selbst für seine folgende Handlung verfluchend – man reizte einen Kaiba nicht ungestraft – drehte er sich um und blickte auf die Saumspitze eines weißen Mantels. Sein Blick wanderte an dem weißen Stoff empor und traf letzten Endes doch in diese eiskalten Iriden. Eine Augenbraue emporgezogen und abwertend, wenn auch mit einer Spur Wut, auf ihn herabblickend. Joey fühlte sich in die Schule zurückversetzt. Dort hatten ihn diese Augen häufig auf diese Art angeblickt, wenngleich auch nicht ganz so kalt. „Meinen Hund!“, forderte die schneidende Stimme Kaibas. Ja, sie war ebenfalls abgekühlt, noch einmal um 10°C gesunken. Hallo Arktis. Eigentlich müsste sich die Klimaerwärmung doch schon mit diesem Mann stoppen lassen! Oder aber die Natur hatte es sich zur Aufgabe gemacht gegen eben diese Kälte zu rebellieren. Wie dem auch sei, vor ihm stand der allseits gefürchtete Seto Kaiba und verlange die Herausgabe seines Hundes. Ne Freundchen, nicht mit einem Joey Wheeler, optional eben auch mit einem Adam Ryoko. „Entschuldigung?“ Oh ja, da war sie, Kaibas Zornesader. Pochte in ihrer ganzen – nenne man es mal zynisch Schönheit – und machte Deutlich, dass der Eisvulkan jeden Moment ausbrechen könnte. „Meinen Hund, sofort!“ Oha, Befehlston. Ganz knapp vorm platzen. „Dürfte ich sie darauf aufmerksam machen dass ihr Hund zu mir gerannt kam weil er anscheinend nicht ordnungsgemäß angeleint war und zitterte wie Espenlaub? Ich glaube von mir einfordern können sie nichts, zumal ich mir das Tier nicht eigenmächtig angeeignet habe. Und bevor sie mir jetzt mit Kündigung drohen: Ich bin noch nicht mal bei ihnen angestellt, falls ihnen diese kleine Tatsache entfallen sein sollte.“ Es war still. ZU still für Joey Geschmack, denn sie wurden von allen mit angehaltener Luft angestarrt. Tja, Seto Kaiba, was jetzt? Die Zornesader war verschwunden und kurz kippte das so perfekte Pokerface des Geschäftsmannes. „Wheeler!“, knurrte sein Gegenüber. „Bitte?“ Oh, er war ja sowas von Tot. Joey Wheeler schaufelte sich gerade sein eigenes Grab, seine Enttarnung mitgerechnet. Würde ihn nicht Kaiba um die Ecke bringen, so würde Yukino dafür sorgen. „Wheeler, was machst du hier?“ Okay Joey, Ruhe bewahren und am besten den Ahnungslosen mimen. Am besten umschauen, ob jemand anders gemeint sein könnte, was natürlich nicht der Fall war, dann erheben, um fast mit dem Gegenüber auf Augenhöhe zu sein – warum er auch nicht mehr gewachsen sein konnte – und kackendreist Lügen. „Sir, ich glaube da liegt eine Verwechslung vor. Mein Name ist Ryoko, Adam Ryoko. Und ich würde gerne unbehelligt diese Tests zu Ende bringen und dann ganz schnell in meine Wohnung und endlich eine Mütze voll Schlaf bekommen, da ich die ganze Nacht von den Streitereien meiner Nachbarn kein Auge zugetan habe. Und ihren Hund müssen sie schon selber holen, denn wie schon gesagt ich habe mich nicht seiner bemächtigt und habe auch nicht vor das zu tun. Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden.“ Joey wandte sich ab und ging. Dass Parks ihm anhimmelnd folgte ignorierte er jetzt mal gekonnt. Sein Weg führte ihn an den Tischen vorbei, wo Mokuba bereits schwer den herausdrängenden Lachanfall unterdrückte und schickte Parks mit einer Handbewegung und einem strengen Blick zu seinem Herrn, bevor er sich auf der gegenüberliegenden Hallenseite abermals auf eine Bank fallen ließ. Nacheinander fingen sich alle Anwesenden wieder und Joey war froh, dass Seto es sich nicht wagte vor so vielen Zeugen etwas zu tun, was seinem Ruf schaden könnte. Respektvoll wurde er von seinen Mitstreitern bestaunt wie ein neuntes Weltwunder. Ja, neuntes, denn das Achte bildeten aus seiner Sicht jene Leute die sich freiwillig für das Lehramt Mathematik an der weiterführenden Schule entschieden. Es gab eben nicht nur ihn in der Sparte ‚masochistisch veranlagte Bürger‘. Für den Rest der Zeit, die in der Halle verbracht werden sollte spürte Joey, wie die beiden Kaibabrüder jede seiner Bewegungen begutachteten und machte sich nicht allzu große Sorgen darüber den Job zu bekommen, denn neugierig waren jetzt alle und Neugierde war für Joey schon immer ein großes Sprungbrett gewesen. Da er auch später am Tag die schriftlichen Tests mit Leichtigkeit meisterte fragte er sich doch sehr, welchen Bildungsgrad die Kaibas bei ihrer Leibwache bevorzugten. Joey gab eine dreiviertel Stunde vor Abgabezeit ab und verließ den dafür vorgesehenen Raum, wohl der Konferenzraum der in der Halle angestellten, und beschloss Sirren anzurufen. Nach einigem Tuten ging schließlich jemand ran. „Ja?“, klang es unwirsch von der anderen Seite. „Ja, ich vermisse dich auch.“ „Oh, hey, entschuldige, ich dachte es wäre Yukino mit einem ihrer dauernden Kontrollanrufe. Und wie läuft’s?“ „Bislang eigentlich total easy.“ „Okay….Was hast du angestellt?“ „Ich hab mich mit Kaiba gezofft.“ Ein resignierendes Seufzen klang ihm als Antwort entgegen. „War wohl nichts anderes zu erwarten, oder?“ „Ne, nicht wirklich. Mal schaun ob ich es trotzdem schaffe.“ Joey bemerkte die beiden Kaibabrüder noch rechtzeitig, wie sie die Halle mit den vorläufigen Ergebnissen verließen. „Ach und grüß Joey von mir. Er hatte ja so hundertprozentig Recht mit seinem Profil. Ich vermiss euch. Wir müssen echt mal wieder was unternehmen. Oder ist er schon wieder irgendwo in der Welt unterwegs?“ „Läuft gerade irgendwer an die vorbei?“ „Ja, sowas ähnliches hab ich mir gedacht.“ „Ah, na dann…wie wärs wenn wir uns die Woche in der Eisdiele treffen? Sagen wir Mittwoch so gegen 4? Ruf an ob das klappt, ja? Also, ich muss jetzt auch los. Bin mit ein paar Mädels für Kino verabredet.“ „Na dann viel Spaß! Ach und sag Yukino Bescheid, dass sie Joey sagen soll dass er mich mal anruft wenn er Zeit hat, ja?“ „Okay, mach ich. Also zum Profil hinzufügen, dass Adam Joey kennt, ja?“ „Genau! Bis dann Kleine!“ Joey legte auf, das Gezeter Sirrens missachtend, welche sich mal wieder über das ‚Kleine‘ aufregte. Ein Lächeln legte sich in seine Züge, wenn er daran dachte, dass Sirren dem armen Hörer noch die nächsten 5 Minuten zumeckern würde. So stieß er sich von der Wand ab, an welcher er bis eben gelehnt hatte und sah gerade die weiße Mantelspitze hinter der nächsten Ecke verschwinden. Er hatte also wirklich gelauscht. Ein Grinsen schlich sich in seine Züge. Aber er ordnete sich rasch wieder. Soweit war also alles geklärt. Das leise Quietschen der Eingangstür zur Halle beanspruchte seine Aufmerksamkeit und er sah wie Roland auf Krücken herein gehumpelt kam. „Roland?“ „Oh, Mr. Ryoko. Schön sie zu sehen.“ Das Lächeln des alten Mannes kam etwas gequält und Joey schnappte sich einen Stuhl aus dem Barbereich, welcher sich im äußeren Gebäudering befand und half Roland beim hinsetzten, welcher sich müde fallen ließ, die mintgrünen Krücken einfach fallen lassend, sodass sie scheppernd auf dem Steinboden landeten. „Und, wie geht es ihnen?“ „Nun, ich bin alt, und das macht sich jetzt bemerkbar. Meine Knochen sind nicht mehr die besten und dennoch bin ich glimpflich davon gekommen. Nur eine Rippenprellung, sowie eine des Steißbeines, das Schienbein ist nur angeknackst und muss nicht operiert werden, aber der Gips wird wohl die nächsten Monate mein ständiger Begleiter sein. Ich werde meine Aufgabenfelder wohl auf die Villa beschränken müssen.“ Joey merkte dass es dem Greis gar nicht gefiel weniger und kürzer zu treten und er sich wegen seines Alters nutzlos fühlte. „Ach Roland. Sie sind ein zäher Bursche. Das wird schon wieder und ich denke es tut ihrer Gesundheit allgemein ganz gut sich etwas mehr Ruhe zu gönnen. Ich kann mir vorstellen, dass Kaiba nicht sonderlich schnell zufrieden gestellt ist. Das muss doch gerade in ihrem Alter sehr strapazierend sein.“ „Sie mögen Recht haben, aber ich hänge an meinem Beruf. Sowohl mit dem Herzen als auch mit der Seele.“ „Sie müssen ja nicht sofort in den Ruhestand, aber ich denke ihnen steht der Butler viel besser als der Chef der Sicherheit. Zumal ich mir denke, dass Mokuba sich ebenfalls Sorgen um sie macht, wenn sie in ihrer Kondition jetzt noch als Bodyguard fungieren. Ich meine es ist ja schon so ein Knochenjob.“ „Ich weiß, ich weiß. Vielleicht haben sie Recht. Ich sollte wirklich etwas mehr auf mich achten. Ich meine man sieht ja was heute passiert ist.“ Joey lächelte sein Gegenüber an. Setos Mädchen für alles war eben auch nur ein Mensch mit Schwächen und wenn er ehrlich war, so konnte er mit Fug und Recht behaupten, dass er Roland mochte und während ihrer ganzen Abenteuer und erst Recht jetzt ins Herz geschlossen hatte. Doch in just diesem Moment traten alle Übrigen aus dem Raum der schriftlichen Prüfungen und machten sich auf zur Schießprüfung. Er verabschiedete sich von Roland und schloss sie den anderen an. Er hatte fast die Tür erreicht, als er ein freudiges Quietschen und die Laute aufgeregter Schritte vernahm. Mokuba stürzte sich auf Roland und nahm diesen fest in die Arme. Kurz beobachtete er die Szenerie mit einem wehleidigen Lächeln. Roland war für die beiden Kaibabrüder sowas wie ein Vaterersatz. Eine Vaterfigur, die sich auch Joey immer gewünscht hatte, aber er wurde mit diesem elenden Säufer und Prügler gestraft, zu dem er jeden Kontakt abgebrochen hatte. Leichte Wehmut legte sich in seinen Blick und er wandte sich zum Gehen, als er etwas erblickte, was nicht für die Augen Außenstehender bestimmt war. Seto Kaiba lächelte. Zwar nur kurz, aber es war warm, fröhlich und herzlich, an Roland gerichtet. Leise schloss er die Tür hinter sich und sputete sich dann, um zu den anderen aufzuschließen. Auch die Schießprüfungen waren nichts Weltbewegendes oder gar Nennenswertes und dennoch versagten auch hier viele. Der Stress ließ viele zittern, sodass sie schlecht zielten oder einfach weit am Ziel vorbeischossen. Alles in allem war der Tag einer wie vieler, die er während seiner einjährigen Ausbildung genossen hatte. Zwar war auch Joey unkonzentriert, da seine Gedanken unaufhörlich zu dem lächelnden Gesicht Kaibas schweiften – 10. Weltwunder, sei gegrüßt – aber dennoch war er solche Situationen gewöhnt, waren sie ihm doch in Fleisch und Blut übergegangen. Die letzte Etappe des Tages war die Bekanntgabe derer, die aufgenommen wurden. Joey, provokativ, wie er sich Kaiba gewohnheitsmäßig gegenüber benahm, setzte sich in die erste Reihe und wartete gelangweilt mit den Restlichen. Irgendwann bequemte sich dann auch Mr. Tiefkühltruhe zu ihnen und stellte sich mit Mokuba und 2 Leibwächtern auf die Bühne, welche sich vor Joey erhob. „Ich werde jetzt diejenigen bekanntgeben, die sich ab Morgen hier einer Festanstellung erfreuen dürfen.“ Joey musste grinsen. Kaibas Stimme triefte nur so vor Ironie. Der Reihe nach wurde 10 Namen aufgerufen und unter den bis jetzt genannten 9 hatte Joey sich nicht befunden. Kam also alles darauf an, ob er jetzt genannt wurde, oder ob er Yukino die schlechte Nachricht überbringen durfte. „Als letztes möchte ich noch denjenigen nennen, der heute mit dem besten Ergebnis bestanden hat. Adam Ryoko.“ Es wurde geklatscht, aber es war mehr ein Höflichkeitsapplaus. Joey betrat wie die anderen zuvor auch die Bühne und ließ sich Dienstplan, Sicherheitskarte, Dienstwaffe und Urkunde überreichen. So verließ er auch an diesem Tag die kaibasche Villa und begab sich in seine zeitlich begrenzte Behausung. Jetzt konnte er also richtig anfangen, der Job. Na dann mal Hals- und Beinbruch. Eine kurze SMS an Yukino, dass er bestanden hatte und er konnte sich auf sein mehr oder weniger gemütliches Bett freuen. Auch zeigte ihm ein Blick auf den Dienstplan, dass er mittwochs seinen freien Tag hatte, während er sogar sonntags Dienst schieben musste. Dieser elende Sklaventreiber. Hoffentlich würde es nicht allzu lange dauern, bis er die Verantwortlichen für die Drohungen und den Mord an Setos Geschäftspartnerin gefunden hatte, denn er wollte so schnell wie möglich wieder von seinem Erzfeind weg und sich 2 schöne Urlaubswochen mit Sirren machen. Vielleicht konnte er ja auch mal wieder bei Moritz und Konsorten in Deutschland vorbeischauen. Dort war er seit dem Einsatz, bei dem er Sirren kennenlernte nicht mehr gewesen. Sie standen zwar in regem Kontakt, aber es war doch schon wieder etwas ganz anderes die Jungs und Mädels mal wieder zu sehen. Seufzend parkte er seinen Wagen vor dem Mietshaus in dem er untergekommen war und begab sich eilenden Schrittes in die Wohnung und auch sofort ins Bett. Wenn er um 5 Uhr wieder an der Villa sein sollte, dann musste er hier um viertel nach 4 los und das hieß er hatte noch knapp 6 Stunden Schlaf in Aussicht, die er sich weiß Gott nicht entgehen lassen konnte, wollte er morgen einsatzfähig sein. Seinen Handywecker stellend und das Gerät mit der Steckdose verbindend ließ er sich ins Bett fallen und war schon Sekunden später in Morpheus Reich eingetaucht. Das schrille Piepen dieses kleinen Gerätes war es auch, welches ihn am nächsten Morgen unliebsam aus dem Bett beförderte. Oh wie sehr er sich ja schon freute – guten Morgen Ironie! Müde sammelte er all seine Sachen zusammen, verschwand kurz im Bad und warf auf dem Weg zur Tür noch schnell einen Blick in den Spiegel. Ja, alles saß. Er hatte sich dafür entschieden mal wieder zu rebellieren und in schwarzer Jeans, ebenso dunklem Rollkragenpullover und einer dazu passenden schwarzen Lederjacke aufzukreuzen, zumal er seinen Anzug Zuhause ‚ganz aus Versehen‘ liegengelassen hatte. Das würde ihm Sirren garantiert Mittwoch vor den Latz knallen und ihn anmeckern, aber Mittwoch war eben erst morgen und bis dahin war es noch weit. Zufrieden mit sich und der Scheibe Toaste, welche zwischen seinen Zähnen klemmte da er zum Frühstücken keine Zeit mehr hatte, machte er sich daran die Stufen des Treppenhauses in Angriff zu nehmen und saß wenig später in seinem Wagen und steuerte Richtung Villenviertel. Zum Glück musste er nicht noch ins Angestellten Haus der Kaibas ziehen, sonst hätte er wohl bei Yukino angerufen und alles abgeblasen, denn 24 Stunden am Tag in der Nähe Seto Kaibas zu verbringen wäre das reinste Himmelfahrtskommando gewesen. Dann sollte der Tag mal kommen… ~~~++*TBC*++~~~ So, das wars leider schon wieder!^^ Ich hoffe ihr hattet beim lesen so viel Spaß wie ich beim Schreiben, auch wenn ich das Kapitelende nicht sehr gelungen finde. Leider wird das nächste Kappi auch nicht viel schneller als diese kommen, da ich diese Woche viel unterwegs sein werde und darauf die Woche die ersten ZPs anstehen. Trotzdem allen ein großes Danke die dieser FF treu geblieben sind und es hoffentlich auch bleiben! Ich wünsch euch noch ne schöne Woche und hoffe wir sehen uns beim nächsten Kapitel wieder. Bis dahin nur das Beste und liebe Grüße eure Aki Kapitel 4: ----------- So, es ist vollbracht. Neben der Paukerei ist es doch noch fertig geworden - oh Wunder!!! Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn ich hier mal etwas von Joeys Standpunkt zu Mokuba rübergeschwenkt bin. ^^' Aber lest selber und bildet euch eine Meinung. Wir lesen uns nachher noch mal! ~~~++*Kp.4*++~~~ Nicht dass ihn dieses Detail wirklich stören würde, aber irgendwann konnte es auch nervig werden. Seit Joey die Autotür geöffnet hatte, sobald er den Parkplatz erreicht hatte, verfolgte ihn Parks auf Schritt und Tritt. Da er mal wieder zu früh war – wie auch immer er das schaffte – saß er in der Angestellten Küche und machte sich über sein selbstgemachtes Frühstück her, während er nebenbei Parks fütterte. Der Hund hatte als einziger Zutritt zum Haus und auch seine eigene Futterschüssel in der Küche. Da Joey das laute Magenknurren des Tieres nicht entgangen war hatte er kurzerhand im Kühlschrank nach Hundefutter gesucht und war fündig geworden. So saßen sie in stiller Eintracht nebeneinander und verspeisten ihr Frühstück, als Roland hereinkam. „Oh, guten Morgen Adam!“ Joey musste lächeln. Hatte der Ältere ihn doch sofort herzlich aufgenommen und ihm gestern Abend noch die Küche gezeigt, wo er sich aufhalten konnte, wenn er zu früh kam. „Guten Morgen Roland. Ich war so fei Frühstück zu machen. Darf ich ihnen auch etwas anbieten?“ „Ich bitte darum. Die ganze Villa durftet herrlich und ich habe einen Mordshunger!“, verkündete der weißhaarige grinsend, während sein Magen wie aufs Stichwort laut Knurrte. Joey verschluckte sich fast an seinem Rührei, weil Roland einfach ein zu herrliches Bild abgab, welches ihn zum Lachen brachte. So erhob er sich vom Tisch, holte einen weiteren Teller hervor und füllte diesen auch für Roland mit dem restlichen Rührei, drei Speckstreifen und einer krossen Scheibe Toaste. „Ist zwar nur einfaches Essen, dafür machts Satt und ist einfach und schnell zuzubereiten.“ „Nun, es heißt je einfacher desto besser. Immer her damit, ich hab das Gefühl gleich zu verhungern!“ „Dann sollte ich mich wohl beeilen!“, gab Joey grinsend zurück, während er eine weitere Gabel aus einer der Schubladen hervorzauberte und das Gesamtpaket vor Roland auf den Tisch stellte. Der piekte ein wenig Ei auf die Gabel und kostete. Beinahe konnte man die umherschwirrenden Blümchen sehen, welche aus der genießerischen Aura Rolands zu purzeln schienen. „Das ist Köstlich!“ „Na, jetzt übertreiben sie aber, Roland!“ „Nein, das ist mein voller Ernst! Selbst Seto-samas Koch kocht nicht so ein leckeres Rührei.“ Joey musste lächeln, als Roland mit kindlicher Begeisterung das Frühstück verputzte. Dann jedoch glitt sein Blick auf die Uhr. „Ich muss los!“, waren die letzten Worte bevor er sich noch eine Gabel der gelben Masse in den Mund schob und dann zum Vordereingang der Villa hechtete. Zurück blieben ein leicht verwirrter Parks und ein seelig lächelnder Roland. In dem Moment betrat Mokuba die Küche und ließ sich Roland gegenüber auf einen Stuhl fallen. „Wenn mich Seto nochmal so früh aus dem Bett schmeißt, weil ER irgendwohin muss, dann kriegt er was zu hören.“ Die grauen Augen fielen auf den noch halb vollen Teller vor sich. „Nanu, wer war denn hier?“ „Ihr habt Mr. Ryoko knapp verpasst.“ Mokuba verdrehte aufgrund der förmlichen Anrede wieder einmal die Augen. „Du gewöhnst es dir nie ab, oder Roland?“ Einfach aus Reflex landete eine Gabel voll Rührei in Mokubas Mund und seine Augen weiteten sich. „Das ist ja total lecker! Roland, ich wusste gar nicht dass sie so toll kochen können!“ „Kann ich auch nicht! Adam war etwas früher hier und hat wohl auch schon Parks gefüttert. Er hat mir was abgegeben.“ Mokuba starrte auf den Teller vor sich. Zwar wusste er, dass Adam Ryoko ein viel talentierter Mann war, aber dass er auch noch so kochen konnte, das hätte er aufgrund der Hintergründe nicht gedacht. Schnell war Joeys Rest verputzt und Mokuba erhob sich seinerseits, um sich zur Firma fahren zu lassen. Joey hatte derweil eine Unterweisung in das Chauffeur-Handwerk erhalten und saß in einer schwarzen Limousine, die vor dem Treppenaufstieg zur Eingangstür der Villa stand und wartete darauf, dass die Kaibabrüder erschienen. Er gähnte herzhaft und verfluchte sich dafür nicht ordentlich gefrühstückt zu haben. Jetzt würde er wohl bis abends nichts mehr zu Essen zwischen die Zähne bekommen. Elendes Schicksal! Endlich öffneten sich die Türen und Kaiba trat gefolgt von Mokuba aus seiner Behausung. Joey begab sich zu der rechten hinteren Tür und öffnete diese. Kurz lieferte er sich ein Blickduell mit Kaiba, bevor dieser den Wagen erreichte und er ihn mit einem geheuchelten: „Einen wunderschönen guten Morgen, Sir!“, begrüßte. „Hn“, war die kurze Erwiderung des Tiefkühlschranks bevor er in der Limousine Platz nahm. „Ah, guten Morgen, Adam!“, kam es dagegen fröhlich von Mokuba, der ebenfalls Platz nahm und Joey schloss die Tür, eilte um das Auto herum ohne jedoch gehetzt zu wirken und startete, sobald er seine Tür wieder geschlossen hatte den Wagen, bevor er die Sprechanlage nach hinten benutzte, nicht gewillt Kaiba in die Augen zu schauen, was unweigerlich passieren würde, sollte er die Trennscheibe herunterfahren, um sich nach ihrem Fahrziel zu erkundigen. „Wohin darf ich die Herrschaften bringen?“ „Zur Firma“, kam es unterkühlt zurück, während Joey auf die Nebenstraße bog. Ein paar Schlenker durch die Innenstadt um den Morgenstau auf der Hauptstraße zu umgehen und sie standen vorm Hintereingang des KC-Hauptgebäudes. Joey stieg aus und öffnete die Tür, damit die Kaibabrüder aussteigen konnten. Sobald Seto gänzlich ausgestiegen war fuhr Joey mit seinem Text fort. „Werden noch irgendwelche Dienste von mir erwünscht?“ Während Kaiba auf seine Firma zuhielt und Joey ignorierte, schien Mokuba zu überlegen. „Würde es ihnen etwas ausmachen kurzfristig für unsere Sekretärin einzuspringen? Die ist erkrankt und wir haben vergessen uns um einen Ersatz zu kümmern.“ „Natürlich nicht, Sir.“ „Gut, dann folgen sie mir am Besten.“ Joey führte eine leichte Verbeugung durch und schloss hinter Mokuba die Tür des Wagens um kurz darauf diesen zentral zu verriegeln. Er betrat nach Mokuba das Gebäude und so ebenfalls den Aufzug, welcher sie in den 39. Stock brachte. Über ihnen war nur noch der Jet und Hubschrauber Landeplatz. Joey betrachtete den Bereich, der wohl der Sekretärin gehörte, als er aus dem Fahrstuhl trat und seufzte laut auf, als er das Chaos sah, welches dort herrschte. Überall lagen Zettel, Briefentwürfe, Notizen und Kundenakten. Mokuba bemerkte Joey Blick und musste grinsen. Ja, da hatte er wirklich ein großes Stück Arbeit abwälzen können und Adam schien das just in diesem Moment ebenfalls zu bemerken. „Ich schätze ich darf mich um DAS da kümmern, sehe ich das richtig?“ Mokuba nickte nur und sah Adam mitleidig an. „Dann wird ich mich mal dran setzten.“ Euphorie klang anders, aber da musste er jetzt durch. Mokuba verschwand derweil mit Seto in dessen Büro und schloss die Tür äußerst leise. „Und, was hältst du von ihm?“ Setos Augenbraue zog sich fragend in die Höhe. „Jetzt tu nicht so, du weißt dass ich von Adam rede.“ „Wenn er so weiter macht wie bis jetzt dann seh ich keine weiteren Schwierigkeiten auf uns zukommen. Sollte er sich allerdings nochmal so etwas wie gestern leisten ist er Geschichte, verstanden? Ich hab ihn nur aufgenommen weil du unbedingt wolltest. Ich habe keinen Nerv auf Angestellte, sie meinen es besser zu wissen und das weißt du auch!“ „Und dennoch hatte er das beste Testergebnis seit Jahren!“ Seto machte eine Geste mit der Hand, welche so viel bedeuten sollte wie ‚Und wenn schon!‘. Mokuba schnaubte und begann damit einige Akten mit seinem Bruder durchzugehen. Irgendwann allerdings bemerkte Mokuba, dass Setos Laune begann gegen kellertief zu sinken. In solchen Momenten brauchte Seto seinen Kaffee und den sollte er ihm schleunigst besorgen. Da aber irgendwann während ihrer Arbeit die Sprechanlage unter Metern an Papierkram verschwunden war musste er wohl selber laufen. Sobald er hinausgetreten war sah er, dass ein kleines Wunder geschehen war. Der Arbeitsplatz der Sekretärin war ordentlich aufgeräumt worden und Adam saß gerade am PC und druckte irgendetwas aus. „Wie haben sie das denn so schnell hin bekommen.“ Adam murmelte etwas von ‚16-Jähriger‘ und ‚Übung‘, bevor er sich vom Bildschirm abwandte und Mokuba fragend ins Gesicht blickte. „Ah, ja, ähm…wir brauchen Kaffee. Und das schnell!“ Adam schien seinen Blick in Richtung Setos Büro bemerkt zu haben und schien ihn nur zu gut zu verstehen. Joey hatte es irgendwie geschafft dieses Chaos binnen 2 Stunden wieder zu richten. Dabei waren ihm allerdings einige Sachen aufgefallen, die wohl durch eben besagtes Chaos liegen geblieben waren. So aktualisierte er gerade einige Dokumente, welche Kaiba unterzeichnen musste und am besten gestern noch rausgingen, als Mokuba neben ihm auftauchte. Als er gefragt wurde, wie er es geschafft hatte hier so schnell Ordnung reinzubringen musste er an Sirrens Zimmer denken, in dem es oft schlimmer aussah und er daher in Chaosbeseitigung durchaus geübt war. Schließlich wandte er sich dem jüngeren Kaiba zu und schaute ihn fragend an. Und dann kam es, worauf Joey schon so lange gewartet hatte. Das Kaffeeproblem. „Wie darf ich den Kaffee denn servieren?“ „Für meinen Bruder schwarz und ohne alles, für mich bitte mit viel Milch und Zucker! Ich hasse das Zeug eigentlich.“ „Dürfte ich dann den Vorschlag machen statt Kaffee Kakao zu nehmen?“ In Mokubas Augen blitzte es kurz auf. „Das nehme ich als ja.“ Mokuba nickte und lief dann eilig zurück ins Büro. Joey musste lächeln. Mokuba war eben irgendwo immer noch ein Kind. Immer noch gut gelaunt machte er sich an der Kaffeemaschine zugange und hatte kurz darauf einen großen Becher Kaffee, sowie Kakao, auf einem Tablett stehen, die Unterlagen für Kaiba unter den Arm geklemmt und klopfte an die Bürotür. Nach einem genervten „Herein!“ betrat er den Raum und musterte kurz verwirrt die Unordnung auf Kaibas Schreibtisch. Da hatten die beiden aber ordentlich mit Zeug um sich geworfen. In Seelenruhe schritt er auf den Tisch zu und stellte das Tablett auf den einzig freien Platz auf dem Tisch ab. „Mr. Kaiba? Wie es schein sind bei ihrer Sekretärin einige Sachen liegengeblieben. Sie sollten noch einmal drüber gucken. Ich habe die Unterlagen soweit aktualisiert wie möglich, aber ich kenne mich Firmenintern natürlich nicht genau aus. Sollte noch etwas sein wissen sie, wo sie mich finden.“ Damit verließ er den Raum wieder und konnte nur über den fassungslosen Blick Kaibas schmunzeln. Hallo Genugtuung! Gerade als er sich wieder an den Sekretärinnen Schreibtisch gesetzt hatte klingelte das Telefon. „Kaiba Corporation, Sekretariat von Seto Kaiba, was kann ich für sie tun?“ „Devlin. Ich möchte mit Mr. Kaiba sprechen.“ Joey blieb fast das Herz stehen. Am anderen Ende der Leitung war doch tatsächlich Duke. Die Stimme schnitt wie ein Messer in die noch nicht ganz verheilten Wunden. Als er damals im Ausland gewesen war und erst Recht nachdem er Sirren zu sich genommen hatte, musste er allen Kontakt zu seinen Freunden abbrechen. Es war einfach zu gefährlich gewesen und war es immer noch. „Einen Moment bitte, ich werde sie ankündigen.“ Er stellte Duke in die Warteschleife und musste sich erst kurz sammeln, bevor er die Durchwahl in Kaibas Büro betätigte. „Was?“, meldete sich die kalte Stimme des Bürobesitzers. „Ich habe hier einen Mr. Devlin in der Leitung, der mit ihnen sprechen möchte. Soll ich ihn durchstellen?“ Die Antwort seines momentanen Chefs fiel als zustimmendes Knurren aus und nach 2 Tasten war wieder Ruhe bei Joey. Doch nicht allzu lange, denn schon klingelte es wieder. „Kaiba Corporation, Sekretariat von Seto Kaiba, was kann ich für sie tun?“ „Muto. Seto Kaiba erwartet meinen Anruf.“ Hatte sich das Schicksal gegen ihn verschworen? „Einen Moment bitte, ich kündige sie an.“ Und schnell war sein ehemalig bester Freund in die Warteschleife verdammt. „Ja?“, tönte es ihm aus seinem Hörer entgegen. Oha…Duke hatte Kaiba aber gehörig die Stimmung vermiest. „Sir, hier ist ein Herr Muto in der Leitung. Soll ich ihn durchstellen?“ „Von mir aus.“ Joey tat wie befohlen und holte sich entgegen seiner sonstigen Verhältnisse einen Kaffee, da das Ordnung schaffen doch anstrengender gewesen war als erwartet. In seinen Stuhl zurücklehnend wartete er jetzt darauf in irgendeiner Form gebraucht zu werden. Aber es blieb alles ruhig. Die Ruhe nutzte Joey um sich einigermaßen zu entspannen. Dann jedoch hörte er, wie es in Kaibas Büro plötzlich lauter wurde. Ein Stuhl kippte um und die Tür wurde aufgerissen. „Seto, ich hasse dich!“, schrie Mokuba und Joey war sichtlich verwirrt. Was war denn jetzt los? Aber es war ihm letzten Endes auch Egal. Schnell hatte er Rolands Nummer getippt, welcher auch sogleich ranging, während Mokuba auf dem Klo verschwand. „Adam? Was ist los?“ „Ähm…Roland? Wie muss ich reagieren, wenn Mokuba Kaiba seinem Bruder entgegen schreit er hasse ihn?“ Kurz war es still am anderen Ende der Leitung. „Kommt darauf an. Ist Mokuba aus der Firma gerannt, oder hat er sich auf der Toilette eingeschlossen?“ „Ich hab ihn eben in der Toilette verschwinden sehen.“ „Dann fragst du Seto einfach ob er etwas bracuht, machst die Tür zu, die wahrscheinlich noch offen steht und gehst dann zu Mokuba und hörst dir an was los ist.“ „Okay….ähm…Roland? Seit wann sind wir bei du?“ „Seit du der einzige bist der jetzt einschreiten kann und ich denke mal auch der einzige bist, der das überlebt.“ „Warum habe ich jetzt das Gefühl dass ich mir Sorgen machen sollte?“ Joey hörte Roland am anderen Ende der Leitung lachen. „Keine Panik, das schaffst du schon.“ „Dein Wort in Gottes Ohr.“ Während Roland immer noch leise vor sich hin lachte legte Joey auf und beschloss den Ratschlägen seines Mentors Folge zu leisten. „Ähm….Sir? Brauchen sie etwas?“ Er stand im Türrahmen, jederzeit bereit die Tür schnell bewegen zu können, sollte ihm etwas entgegengeworfen werden. Kaiba brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen, dass er gerade etwas gefragt worden war. „Nein…nein, schon gut.“ Joey nickte, schloss die Tür und machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Vorsichtig klopfte er schon an der ersten Tür. „Mr. Kaiba? Darf ich rein kommen?“ Er spürte, wie auf der Innenseite ein Schlüssel gedreht wurde und sich die Tür öffnete. „Alles bei Ihnen in Ordnung?“ Mokuba nickte und schloss die Tür hinter Joey wieder. „Ich hab mich so kindisch benommen!“, kam es leise von dem Schwarzhaarigen. Joey wusste nicht wie weit er gehen durfte. So legte er Mokuba einfach die Hände auf die Schultern. „Was war denn los?“ „Eigentlich gar nichts. Seto hat nur wieder mal gesagt ich soll mich nicht so oft mit Yugi und den anderen treffen und erst recht nicht die Nummer von Setos Büro geben, sonst würde bald dieser dämliche Kindergarten vor der Tür stehen. Ich hab gesagt dass es meine Freunde sind und da hat er angefangen zu schreien und hat gesagt man braucht keine Freunde um erfolgreich zu sein. Dann hab ich ihn angeschrien er hätte ja keine Ahnung, weil er keine Freunde hat und dann hat er gesagt er will auch keine Idioten um sich haben und dann hab ich eben gesagt ich hasse ihn.“ Joey seufzte. Für einen kleinen Moment hatte er hier wieder den kleinen Mokuba vor sich, der zwar auf der einen Seite seine Freunde verteidigte, auf der anderen aber seinen Bruder abgöttisch liebte. Und dann war da diese Kurzschlussreaktion. Er nahm den Kleineren in die Arme und dieser heulte drauf los. Für diesen kurzen Moment war es wieder das Kind, das in Mokuba hoch kam. „Weißt du Mokuba“, na ganz toll, jetzt war er auch schon bei Mokuba wieder beim du gelandet, „ich denke deinem Bruder tut es genauso leid wie dir. Rede doch einfach mit ihm. Ich glaube dann wird alles wieder ganz schnell gut.“ Sanft streichelte er durch Mokubas Haare, so wie er es bei Sirren immer tat wenn sie traurig war. Das Schluchzen verebbte und Mokuba schaute ihn dankend an, bevor er sich kurz kaltes Wasser ins Gesicht spritzte und zurück in das Büro seines Bruders ging. Joey derweil blieb nachdenklich zurück. Was war denn bloß mit Kaiba los, dass er sogar seinen über Alles geliebten Bruder anschrie? Die momentane Lage konnte es nicht sein, das hatte es in der Vergangenheit schon zu Genüge gegeben. In Gedanken versunken verließ er die Toiletten wieder und stieß an den Aufzügen mit einem Mann zusammen. „Oh, Verzeihung! Kann ich ihnen behilflich sein?“ „Ja, Mr. Kaiba dürfte mich erwarten.“ „Ihr Name?“ Der Mann schaute sich nervös um und Joey bereitete sich innerlich darauf vor gleich eine Waffe vorgehalten zu bekommen. Und oh Wunder, er hatte Recht – oh, Ironie war wieder da und Zynismus war auch gerade wach! Er betrachtete den glänzenden Pistolenlauf der Schusswaffe, welcher direkt vor seine Nase gehalten wurde und hätte beinahe wegen der Skurrilität der Situation gelacht. „Machen sie keinen Scheiß! Geben sie mir die Waffe und ich lasse sie unbehelligt wieder aus diesem Büro verschwinden“, sprach er und hoffte, dass der Kerl nicht ganz so dumm war wie er aussah. Leider war ihm in dieser Beziehung sein Glück nicht hold, was Arbeit versprach. Seufzend umfasste er mit der linken Hand das Handgelenk des Mannes und drückt zu, während er in einer fließenden Bewegung hinter eben diesen trat und ihn mit einem Handkantenschlag ins Genick handlungsunfähig machte. Warum diese Kerle aber auch immer so … naja…..extrem und selten dämlich sein mussten. Kurzerhand wählte er die hausinternen Sicherheitsleute an, welche 2 Minuten später den Mann abführten, wobei sie ihn mit sich schleiften, da er immer noch bewusstlos war, und der Polizei übergaben. Joey derweil machte es sich an dem Schreibtisch der Sekretärin gemütlich, brauchte fast den gesamten Kakaovorrat auf und grübelte darüber nach, wie sich der Kerl Zutritt zum Firmengebäude verschafft hatte. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass dieses Gebäude das sicherste der Welt war, neben der Kaibavilla. „Okay, dann sehen wir uns nachher!“ Mokuba war aus dem Raum getreten und schloss die Tür hinter sich. „Adam, fahren sie mich bitte zur Villa.“ „Sehr wohl.“ Joey erhob sich von seinem Platz und fuhr mit Mokuba nach unten. In der Eingangshalle war gerade die Polizei eingetroffen um den Typen von eben abzuholen. Es gab einen Massenauflauf und die Medien waren ebenfalls schon auf den Plan gerückt. Elende Aasgeier. Joey Blick wanderte zu den Polizisten und blieb an dem Streifenwagen hängen. Dort lehnte in stoischer Ruhe Sirren und unterhielt sich mit Yukino. „Sir, könnten wir einen Augenblick erübrigen?“ Mokuba schaute ihn verblüfft an und zuckte nur mit den Schultern. „Von mir aus. Worum geht es?“ „Um die Tochter eines guten Freundes.“ Mokuba folgte Joey Blick und er setzte seinen Weg in diese Richtung fort. Joey musste lächeln, als er sah, wie Mokuba beim Sichten der Presseleute die Augen verdrehte. Joey hielt zügig auf Sirren zu, baute sich vor ihr auf und verschränkte die Arme. Yukinos Grinsen entging ihm keines Falls und Sirren, tief in den Polizeibericht vertieft, bemerkte erst, dass etwas nicht stimmte, als es um sie herum einfach zu still war. Sie schaute auf und direkt in Joey Gesicht, woraufhin sie sich beinahe zu Tode erschrak. Nach Luft japsend, da sie diese vor Schreck angehalten hatte entspannte sie sich wieder. „Adam, jag mir bitte nicht immer so einen Schrecken ein.“ „Ach was, ich doch nicht!“ Sein Grinsen wurde überirdisch und nach einem kurzen Starrwettbewerb wurde Joey beinahe erknuddelt. „Schön dich auch mal wieder zu sehen“, war alles, als sie von ihm abließ und der Sauerstoff in die arg gequetschten Lungen strömte. „Und, wie geth’s dir?“ „Na, klagen kann ich nicht…“ „Er ist also wieder unterwegs, was?“ Sirren nickte. Wie oft hatten sie dieses oder ein ähnliches Spiel schon gespielt? Es war einfacher so in Kontakt zu bleiben, aber ebenso auch immer wieder ein stiller Vorwurf, dass er Sirren so oft alleine ließ. „Seit wann?“ „Is jetzt schon wieder ne Weile. Das Problem ist nur, dass wir vor 2 Tagen den Kontakt zu ihm verloren haben“, mischte sich Yukino mit ein. Mokuba schien jede Einzelheit des Gesprächs aufzusaugen. Und da bemerkte Joey, dass er sie noch nicht vorgestellt hatte. „Ach, Yukino, Sirren, darf ich euch meinen Chef vorstellen? Mokuba Kaiba.“ Yukino nickte dem jüngeren Kaiba zu und nahm Sirren den Bericht aus der Hand. Sirren schaute sich ihn genau an und nickte ebenfalls, auch wenn ihr die leichte Distanz ins Gesicht geschrieben stand. „Mister Kaiba, das sind Yukino Kurawa, Abteilungsleiterin bei der dominoer Polizei und der kleine Nervzwerg da ist Sirren Wheeler.“ Hatte Mokuba bei Yukinos Namen nur genickt und ihr die Hand geschüttelt so zogen sich doch beide Augenbrauen ein gutes Stück nach oben und der Blick wurde verwirrt und aufs äußerste interessiert, als er Sirrens Namen vernahm. „Wheeler? Ist dein Vater Joey Wheeler?“ Sirren nickte und sie schüttelten sich ebenfalls die Hände. „Darf ich fragen wie alt du bist?“ „Ich bin 16, aber jetzt bloß keine Panik kriegen. Ich bin nicht Joeys leibliche Tochter…das würde zeitlich gar nicht passen!“, verkündete sie lächelnd und musterte ihr Gegenüber noch genauer. „Und ihr wohnt in Domino?“ „Ja. Ich bin damals zu Joey gezogen…“ Mokubas Hirn stand kurz vor einer Überlastung. Joey war also nie weggezogen, war immer in der Nähe gewesen. Aber was war passiert, dass er zu allen den Kontakt abgebrochen hatte? Und woher kannte Adam Joey? Hätte Seto vielleicht nie auf den Blondschopf verzichten müssen? Mokuba wusste, dass sein Bruder nicht nur wegen der Streitereien an dem Chaoten gehangen hatte, da waren Gefühle gewesen. Dann war Joey einfach so verschwunden. Die Wohnung war leer gewesen, nur ein Brief an jeden seiner Freunde und Joeys Deck waren dort geblieben. Letzteres befand sich bei Yugi, jederzeit griffbereit, sollte Joey wiederkommen. Seto hatte sich ab da nur noch in seiner Arbeit verschanzt und hatte nichts und niemanden an sich herangelassen. Es hatte lange gedauert, bis er selbst wieder Zugang zu seinem Bruder gefunden hatte. „Ist….ist Joey zu erreichen? Ich hab ihn seit Jahren nicht mehr gesehen.“ Joey sah, wie Sirren sich versteifte und ihr Blick fragend zu der anderen Frau und Adam wanderte. „Er….nun, er ist….momentan nicht im Lande. Und ich weiß nicht wann er wiederkommt. Ich….Er hat nie…..also…“ „Schon gut. Er wird seine Gründe haben. Es wäre nur schön gewesen ihn mal wieder zu sehen, nachdem er damals einfach weg war.“ Die Kleine nickte verstehend und schien über alles bestens im Bilde zu sein. „Mr. Kaiba? Dürfte ich sie um etwas bitten?“ Mokuba bedachte das rothaarige Mädchen und nickte. „Ich werde es niemandem erzählen, wenn das allen Beteiligten lieber ist.“ Sirren lächelte dankbar und wandte sich dann an Adam. „Wann hast du eigentlich mal Zeit?“ „Morgen ist mein freier Tag. Du willst doch garantiert wieder Eis essen, oder?“ Das Mädchen nickte ertappt. „Na schön. Morgen um 4. Treffpunkt is der Selbe. Also bis dann!“ Adam lächelte aufmunternd und strubbelte Joey Tochter durchs Haar und wandte sich dann an ihn. „Sollen wir dann?“ Mokuba nickte, lächelte den beiden Frauen noch einmal zu und begab sich dann mit Adam zum Auto. Jetzt hatte er erst mal einiges zu verdauen. ~~~++*TBC*++~~~ So, das wars auch erst mal wieder von mir. Diese Woche stehen die ersten beiden ZPs an und da werd ich wahrscheinlich kaum zu etwas kommen. Außerdem hab ich noch mündliche Prüfung für die PET-Prüfung. >_< Ich hab ja sowas von keine Lust. Also bitte etwas mehr Wartezeit einrechnen. Damit aber wieder zum aktuellen Kappi. Wie hats euch gefallen und/oder gibt es Verbesserungsvorschläge? Immer her damit, dann kann der Lesespaß - den ihr hoffentlich hierbei habt - sich nur zu eurem Vorteil verändern!^^ Und damit verabschiede ich mich auch wieder. Machts gut und bis zum nächsten Kappi! LG, eure Aki Kapitel 5: ----------- So, hier kommt das nächste Kappi. Ich weiß, es ist etwas kürzer geraten, aber ich hatte einfach nicht sonderlich viel Zeit und es ist gerade vor 2 Minuten (22:28) fertig geworden!^^ Story ist nicht allzu viel drin, dafür n kleiner Gastauftritt einer durchaus bekannten Figur.Wers ist erfahrt ihr unten. Nun, dann hier erst mal lesen! xD Blabla...stolz zu präsentieren.....blabla...... ~~~++*Kp.5*++~~~ Der weitere Tag war ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen und heute war sein freier Tag. Nur irgendwie war es ein befremdliches Gefühl. Er lag wach in seinem Bett und starrte an die Decke. Gut, das wäre soweit nichts Besonderes gewesen, gäbe es da nicht die Tatsache, dass es 6 Uhr morgens war und er wirklich hellwach war. Wenn das so weiter ging, dann hätte er in den ersten 3 Tagen seines neuen Jobs bereits eine neue Liste der 7 Weltwunder erstellt. Dennoch schloss er wieder die Augen und schaffte es tatsächlich wieder einzuschlummern. Als er erneut erwachte war es 11 Uhr. Eine halbwegs humane Zeit – in seinen Augen – zum Aufstehen. So quälte er ich aus den Laken und schwang die Beine über den Rand seiner Schlafstätte. Zu aller erst steuerte er das Bad an und nahm eine schöne kalte Dusche. Er hatte irgendwann mal entdeckt, dass er sich danach besser fühlte als nach einer warmen Dusche. Mit einem Handtuch um die Hüften geschlungen trat er seinen Weg in die Küche an und machte sich ein paar Sandwiches. Er schob sich gerade das erste in den Mund, als es an der Tür klingelte. Murrend und das Sandwich zwischen den Zähnen taperte er zur Tür, das Handtuch noch einmal festzurrend. Durch den Spalt, der entstanden war, nachdem er die Klinke betätigt hatte und durch die vorgelegte Kette verhinderte, dass die Tür weiter aufschwang, erkannte er Mokuba und, ihm blieb fast das Herz stehen, Yugi. „Mr. Kaiba? Was kann ich für sie tun?“, nuschelte er am Weißbrot vorbei. Der Schwarzhaarige seufzte und blickte kurz Yugi an, dessen Ausdruck seinen momentan-Chef unter Druck setzte. „Ich hab mich verplappert“, gestand er, jeder Zeit darauf gefasst eine Standpauke zu erhalten. Joey allerdings hatte schon mit soetwas gerechnet und nahm die Kette von der Tür um die beiden herein zu lassen. Diese folgten seiner einladenden Handbewegung und betraten den Flur. Er führte die 2 ins Wohnzimmer und entschuldigte sich, da er sich etwas überziehen wollte. Fertig angezogen und das Sandwich verdrückt kam er schließlich mit 3 Gläsern, dem Teller Sandwiches und einer Flasche Cola wieder. „Tut mir leid, aber das ist alles, was ich momentan da hab“, gestand er den beiden Besuchern, die nur nickten. „Wissen sie, Mr. …“ Yugi schien sich krampfhaft an den Namen zu erinnern, den Mokuba ihm genannt haben musste. „Ryoko, Adam Ryoko, aber Adam reicht völlig.“ Er bedachte Yugi mit einem Lächeln und nahm sich etwas zu trinken, während sein ehemalig bester Freund versuchte seine Gedanken in Worte zu fassen. „Wissen sie, Adam…Joey war einer meiner besten Freunde, bevor er….“ „Ich weiß, er hat oft von ihnen und ihren Abenteuern erzählt. Nur sie müssen auch Joey verstehen. Es ist sein Traumberuf und außerdem waren sie ihm alle viel zu wichtig als dass er es hätte verantworten können, dass sie in eine gefährliche Situation geraten, wegen ihm. Wäre ich nicht im selben Beruf tätig gewesen, so würde mir das Verständnis wahrscheinlich auch fehlen, aber ich weiß welche harte Entscheidung sowas ist und von daher.“ Es tat Joey unheimlich weh seinen Freund anzulügen, ihn nicht in den Arm zu nehmen und zu sagen: ‚Sorry, ich hab mich scheiße verhalten, aber sind wir trotzdem noch Freunde?‘ Er wollte um Vergebung bitten und wieder wie früher mit seinen Kumpels rumhängen, aber dadurch, dass er diesen Beruf gewählt hatte hatte er auch Verantwortung übernommen und die sah eben so aus, dass er alle Brücken hinter sich hatte abbrechen müssen um Niemanden zu gefährden. Ebenso wegen Sirren. Sie musste immer noch beschützt werden, denn diese Kerle waren noch nicht hinter Gittern und so war es zu erwarten, dass sie sich auch an seinen Freunden vergreifen würden, um das zu bekommen, was sie wollten. Ein Seufzen entfloh ihm und er kehrte wieder in die Wirklichkeit zurück. Er hatte sich schon viel zu sehr gehen lassen. Der Blick, mit dem Yugi ihn bedachte sagte ihm dass er ihn verstand. Nun, er hatte damals Atemu gehen lassen müssen und das war für den damals noch so kleinen Jungen ein herber Schlag gewesen. Allerdings war von dem kleinen Jungen nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Er wusste es wahrscheinlich nicht, aber er hatte sich wahrlich gemausert. Seinem ehemaligen Yami glich er nun fast bis aufs Haar. Nur sie noch immer großen Augen und die noch leicht durchscheinende Schüchternheit ließen Joey den Drang zur Seite schieben ihn mit dem Namen des Pharaos anzureden. „Natürlich verstehe ich ihn, aber er hätte sich verabschieden können.“ Joey nickte und nahm sich ein Sandwich. „Wir haben ihn damals nicht sofort gesucht, da wir dachten er hätte sich eine Auszeit von seinem Vater genommen und würde ein wenig Urlaub machen. Als er aber nach 3 Wochen nicht wieder da war und er sich auch nicht meldete haben wir alles abgeklappert, wo er sonst immer war und zuletzt auch seine Wohnung, aber die war leer….bis auf ein paar Briefe und sein Deck. Letzteres liegt immer noch bei mir Zuhause und ich würde es ihm gerne wiedergeben.“ Eine stille Träne fand ihren Weg aus den traurigen Augen und hinterließ eine glitzernde Spur. Mokuba nickte, denn er war es gewesen, der damals alles in der Wohnung gefunden hatte. Die leere Wohnung hatte sich ihm ins Hirn gebrannt. Ein verlassener Ort, der so bald kein Leben mehr beherbergen würde. So, wie sein Elternhaus, nachdem sein Vater und seine Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren. Joey wusste nicht wie er reagieren sollte. Eigentlich hatte er ja gar nicht vorgehabt auch nur einen noch unversehrten Faden seines alten Lebens wieder zu berühren, aber da hatte ihm das Schicksal anscheinen ein Schnippchen geschlagen. Daher war er auch auf kein derartiges Gespräch gefasst. „Ich verstehe sie ja, aber ich weiß nicht wie ich ihnen da helfen soll! Das ist ganz allein Joeys Sache und ich habe nicht vor mich in sein Leben einzumischen, das steht mir nicht zu. Vor allem nicht, wenn es um solche persönlichen Dinge geht wie die Vergangenheit. Da müssen sie auch mich verstehen. Zumal ich auch keine Ahnung habe, wo sich der Gute momentan in der Welt rumtreibt.“ Yugi nickte und schaute ihn plötzlich flehend an. „Können sie ihm wenigstens sagen dass er einfach zurück kommen kann?! Ich…..WIR sind nicht sauer auf ihn oder dergleichen. Ich will doch nur wissen ob es ihm gut geht…“ Das letzte war nur noch genuschelt, aber Joey verstand es trotzdem. „Ich werde es ihm ausrichten, aber mehr kann ich leider nicht tun. Und sie müssen auch damit rechnen, dass Joey sich vielleicht NICHT melden wird. Ich sagte ja bereits warum. Ich werde sehen, was sich tun lässt, aber ich verspreche nichts.“ Wieder nickte Yugi und er sah schon erheblich besser aus. So unterhielten sie sich noch eine Weile über ganz alltägliches Zeug. Ein Blick auf die Uhr machte ihm dann deutlich, dass, sollte er noch vor haben sich heute mit Sirren zu treffen, er sich besser beeilen sollte. Wie lange um Himmelswillen hatten sie denn schon so dagesessen, dass es bereits 15:00 Uhr war? „Tut mir äußerst leid meine Herren, aber ich muss sie rausschmeißen! Ich habe noch eine wichtige Verabredung und wenn ich da zu spät komme kann ich mir gleich mein eigenes Grab schaufeln.“ Mokuba hatte wohl nur halb zugehört, oder Details von gestern wieder vergessen – wohl aber beides, denn er schaute ihn geschockt an. „Mein Bruder zitiert sie an ihrem freien Tag zur Arbeit?“ Joey musste lachen. „Nein, und selbst wenn würde ich garantiert nicht hinfahren! Nein, ich hab 2 alten Freundinnen versprochen mich mit ihnen zu treffen.“ Anscheinend machte es bei Mokuba klick und er nickte, bevor er und Yugi sich erhoben. „Dann noch einen schönen Tag und es tut mir leid, dass wir ihre Freizeit so in Beschlag genommen haben.“ Joey machte eine abfällige Handbewegung. „Nicht der Rede wert. Immerhin war es wichtig.“ Er begleitete die beiden zur Tür, verabschiedete sie noch einmal und beeilte sich dann sich vernünftige Sachen anzuziehen, bevor er wenig später auch schon das Haus verließ und den Weg zu Fuß zurück legte, da es einfach nur dämlich gewesen wäre für 3 Straßen den Wagen zu nehmen, zumal er mit dem Ding eh um diese Zeit keine passende Parklücke gefunden hätte. Oh, wie sehr vermisste er seinen praktischen Kleinwagen… Freudig betrat er das Cafe, das auch gleichzeitig eine Eisdiele war und sah Sirren schon freudig winken. Er begab sich zu dem kleinen Ecktisch und begrüßte seine Kleine, sowie seine Chefin, die gerade eine Akte mit ihren Blicken zu erwürgen versuchte. „Na, wie geht’s meinen beiden Lieblingsmädels?“ Sirren strahlte ihn übers ganze Gesicht an, wogegen Yukino nur dicke Luft verbreitete. „Also bei mir ist alles supi. Ich war mit den Mädels vorgestern nach dem Kino noch mit dem Rest der Klasse ein bisschen feiern und bis auf mich waren später alle hackedicht. Was du da alles zu hören kriegst…“, sinnierte die 16 jährige vor sich hin. Joey musste grinsen. So typisch Sirren. Wahrscheinlich hatte das alles sogar noch gefilmt. „Frag nicht!“, kam es patzig von Yukino, als er sich ihr zuwandte. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sie gerade imaginär das komplette Cafe zerlegte und dabei auch noch diabolisch lachte um sich abzureagieren. „Welche Akte ist das?“, fragte er trotzdem. Ja, er war eben einfach ein Risikomensch…. Er sah wie Yukino nicht gerade sehr begeistert das Gesicht verzog. „Die vom Mord an Mr. Kaibas Geschäftspartnerin.“ Sie schob ihm die gelbe Mappe herüber, sodass er sich den darin befindenden Papierkrieg ansehen konnte. Sobald er den Bericht überflogen hatte sah er sich die Tatortfotos und erstarrte. Sein Blick heftete sich an einen der schaulustigen Passanten, der in einen teuer aussehenden und gewiss maßgeschneiderten Anzug vor der Absperrung stand und die Ermittlungsarbeiten beobachtete. Es ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren und für ein paar Sekunden konnte er seinen Schock nicht überspielen, als ihm sämtliche Gesichtszüge entglitten. Yukino nickte traurig und warf einen Seitenblick auf Sirren, als er sie entgeistert anstarrte. Doch ihnen war das Glück anscheinend hold, denn in diesem Moment klingelte ihr Handy und nach einem kurzen Blick auf das Display verschwand sie lächelnd in Richtung Toiletten. „Seit wann?“ „Im Lande seit gut 2 Monaten, aber erst wenige Tage vor dem Mord hier in der Stadt angekommen. Ich hab die von der Überwachung schon zur Sau gemacht. Keine Sorge. Es sieht nicht so aus als habe er vor etwas zu unternehmen. Aber rührt er auch nur den kleinen Finger in diese Richtung bist du der Erste der es erfährt.“ Joey nickte und durchbohrte mit seinem Blick wieder das Foto. „Was willst du schon wieder von uns, Lorenzo?“, flüsterte er und bemerkte, wie Sirren sich wieder setzte. „Habt ihr was dagegen wenn ich gleich verschwinde? Ich muss mit Keiko noch was für das Geschichtsreferat machen.“ Joey zuckte mit den Schultern. „Mir egal, aber du musst da wen anders fragen als mich! Jedenfalls momentan.“ Sirren nickte und wandte sich an Yukino. „Und?“ Die Freu nickte nur und entließ Sirren damit, die auch sogleich ihre Tasche packte, Yukino und Joey noch einmal umarmte, bevor sie aus dem Cafe stürmte. Sofort verfinsterte sich Joey Miene wieder. „Hältst du es für richtig sie alleine umherstreifen zu lassen, wenn dieser Kerl hier herumlungert?“ „Er ist an ihr doch gar nicht mehr interessiert und er weiß auch, dass er mich so nicht erpressen kann. Entweder er will Rache an mir, oder er hat neue Geschäfte. Außerdem wäre es alles andere als schlau ihr so eine Information zu geben….sie würde durchdrehen und das weißt du auch!“ Yukino nickte und versuchte das Thema zu wechseln. „Wie siehts bei dir aus?“ „Naja….noch ist keiner tot oder sonst was und meine Vergangenheit holt mich ein, aber sonst….“ „Hat sich der kleine Kaiba etwa verquatscht?“ Es war an ihm einfach nur zu nicken, denn darüber reden wollte er hier garantiert nicht, hätte er vorgehabt überhaupt darüber zu sprechen. Yukino schwieg, denn sie wusste wie schwer es dem Chaoten gefallen war alle Brücken hinter sich abzureißen und konnte sich vorstellen, wie dieser gerade nicht ohne Gewissensbisse arbeiten konnte. „Hör mal. Wenn das hier vorbei ist, dann schwöre ich bei allem was mir heilig ist, dass ich mich darum kümmer. Ihr könntet umziehen, oder ihr ändert eure Namen. Ich wünsch mir für euch zwei einfach nur mal Ruhe. Sirren ist eh schon mehr bei mir als ihr gut tut. Ich habe keine Ahnung, was sie damals durchgemacht hat und ich weiß häufig nicht, was ich sagen soll, wenn sie weinend aufwacht, wenn sie wieder einen Albtraum hatte. Du fehlst dann einfach. Du solltest dir danach eine Auszeit nehmen.“ Joey nickte. Er merkte, wie es an ihm nagte, dass er nicht so für den kleinen Rotschopf da sein konnte, wie er gerne wollte und auch die einzelnen Jobs hatten ihre Spuren hinterlassen in all den Jahren. Zu Viele waren es gewesen, die er hatte sterben sehen, zum Teil sogar Kinder und er hatte nichts unternehmen können, hatte seine Rolle spielen müssen. Und es zehrte an seinen Nerven, seiner Belastbarkeit. Er brauchte wirklich etwas Ruhe. „Ich denk darüber nach. Aber jetzt will ich dich nicht von deiner Arbeit abhalten und ich sollte mir vor morgen lieber noch ne Mütze Schlaf holen.“ Yukino nickte und so verabschiedeten sie sich. Bevor Sie den Laden verließ schaltete sie den kleinen Störsender aus, den sie vorsichtshalber bei sich hatte. Man wusste ja nie, zu welchen Mitteln die Leute griffen, bei denen Joey untertauchte. Derweil tobte einige Straßen weiter im KC-Hauptgebäude ein nicht gerade friedlich gestimmter Seto Kaiba in seinem Büro. Eine seiner Wanzen, die er bei den Neulingen hatte anbringen lassen hatte auf einmal nur noch Rauschen gemeldet. Wie ein verschnupftes Nashorn lief er seit dem in seinem Büro umher und überlegte was passiert sein könnte. Seit dieser Adam es gewagt hatte ihm so dreist gegenüber zu treten – was ihn nun wirklich verdammt an Wheeler erinnerte – hatte er dafür gesorgt, dass dieser rund um die Uhr überwacht wurde. Allerdings gab es da die eben genannten Störfaktoren. Zunächst in der Wohnung dieses Mannes und jetzt auch noch in diesem Cafe. Es machte ihn rasend. Seine Sekretärin traute sich nicht einmal mehr ihn durch die Freisprechanlage anzusprechen und auch Mokuba schlich auf Zehenspitzen um das Büro herum. Entnervt setzte er sich in seinen Sessel und schloss kurz die Augen, ehe er in eine der untersten Schubladen griff und daraus einen Bilderrahmen hervor zog. Dieses Bild hatte er sich aus der Wohnung eines gewissen Chaoten mitgenommen, als er damals kurz nach Mokuba an der leer stehenden Immobilie angekommen war. Es zeigte Joey mit Mokuba, wie sie unendlich glücklich zusammen auf einer Wiese mit Wasserpistolen umher rannten. Dass dies nur ein schmaler und stark vergrößerter Ausschnitt aus einem Foto war, auf dem auch noch dieser klägliche Rest des Kindergartens zu sehen war lasse man wohlwissend mal außen vor. Das Foto zeigte die einzigen zwei Menschen, die ihm in seinem Leben jemals etwas bedeuteten. Doch seit Joey weg war kam sich Seto wie verraten vor. Natürlich hatte er dem Blondschopf gegenüber nie erwähnt, dass er auch nur im entferntesten Gefühle für ihn hegte, aber es war einfach eine zu schöne Illusion gewesen, dass Wheeler vielleicht mal von seinen grauen Zellen Gebrauch machen und so herausfinden müsste, wer ihn seit Ewigkeiten vor einem Schulverweis bewahrt hatte, sodass sich daraus ein Gespräch ohne Streit entwickelt hätte. Aber natürlich, wie schon erwähnt: eine zu schöne und einfach nur idiotische Illusion, die auf den innersten Wünschen des Brünetten basierte, was ebenso absurd war. Sicher war nur, dass es so schien, als ob ihm nie die Chance gegeben würde auch nur ein wenig etwas in seinem sozialen Umfeld zu flicken. Zu sehr schämte er sich für die ewigen Ausbrüche gegenüber Mokuba, seit er niemand anderes mehr hatte, der es offen wagte sich mit ihm zu messen. Doch plötzlich begann das kleine rote Lämpchen an seinem Laptop wieder zu blinken. Ein sicheres Zeichen, dass die Wanze wieder sendete. Doch alles was er hörte waren die Geräusche der Innenstadt, die langsam ruhiger wurden. Ein Seufzen, dann Schritte auf einer Treppe. Ein Schlüssel, der sich im Schloss drehte bevor eine Tür leicht quietschend aufschwang. Ryoko war Zuhause. Kurz darauf wieder nur Kratzen. Und wieder einmal fühlte Seto sich verarscht. Er hatte die beste Technik auf dem Markt und schaffte es nicht in einem Betonbau zu spionieren? Seufzend betrachtete er der Bilderrahmen in seiner Hand, strich mit den Fingern das Lächeln des Blonden nach, eher er die Fotographie wieder in ihr dunkles Verließ verbannte. Innerlich sich selbst eine Strafpredigt haltend, dafür, dass er die Schublade nach erfolgreichen 10 Monaten wieder geöffnet hatte. 10 Monate in denen er es fast geschafft hatte sich von den Gedanken an diese Person zu lösen und die nun wieder die Wunde in seinem Herzen aufrissen. Doch sobald die Schublade wieder geschlossen war legte sich eine wohltuende Kälte über den Schmerz und er wandte sich wieder seinen Geschäften zu. Irgendwann musste er an diesem Tag auch mal arbeiten und da er heute zu viel Zeit mit Nichtigkeiten vertrödelt hatte strafte er sich selbst mit Überstunden und so kehrte er erst um 4 Uhr morgens in sein Heim zurück. Den starren Blick in seinem Rücken bemerkte er erst, als das Gefühl beobachtet zu werden selbst noch nach dem Schließen der Tür nicht wich, wofür es nur einen einzigen Grund gab: Mokuba. Langsam drehte er sich um und sah den Kleinen mit verschränkten Armen auf der Bank neben der Tür sitzen. „Hast du eine Ahnung wie spät es ist?“ Seto zuckte nur mit den Schultern und hing seinen Mantel an die Garderobe. „Ich hab etwas länger gemacht. Aber wieso um Himmels Willen bist du noch wach?“ „Du hast seit 10 Monaten nicht mehr so lange gearbeitet. Wenn du 4 Stunden später als normal nach Hause kommst werde ich mir doch wohl Sorgen machen dürfen.“ „Heute lag einfach mehr an.“ Mokuba schüttelte ob dieser kindischen Ausrede nur den Kopf und sah seinem Bruder hinterher, wie er die Treppe emporstieg und in seinem Zimmer verschwandt. Die Laune in 3 Stunden konnte er sich regelrecht vorstellen. ~~~++*tbc*++~~~ So, hier mach ich schnitt und schau mal, dass ich weiter komme. ^^ Na, Gast bemerkt? Okay...blöde Frage, hat jeder, aber was solls. Ich werd mich jetzt ins Bettchen krümeln und hoffen, dass das Kappi schnell freigeschaltet wird. Auch werd ich mich dran setzten wieder mehr Geschehen im nächsten Kappi umzusetzen. So, dann wäre das soweit geklärt. Wenn ichs übers Wochenende schaffe das 6. Kappi fertig zu bekommen is gut, ansonsten kann es sein, dass auch das wieder erst in 2 Wochen kommt. Also, ich drück euch. *Keksschale für Kommis hinstell* Man ließt sich! LG Aki Kapitel 6: ----------- OMG, es ist vollbracht! xD Ja, ich weiß, ich war unendlich lahm, aber Praktikum und Erkältungen haben ihren Tribut gefordert… naja, ich quatsche später weiter! Jetzt viel Spaß bei lesen: ~~~++*Kp.6*++~~~ Joey wartete mit der Limousine vor der Tür, nachdem er mal wieder zu früh eingefallen und sich so bei den Kaibas mit Frühstück versorgt hatte, wobei er gleich für mehrere mitkochte, denn seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet hatten sich anscheinend schneller rumgesprochen als gedacht. So versorgte er so ziemlich das ganze Personal, bevor er selbst schnell etwas einwarf und dann mit dem Auto vor den Haupteingang fuhr. Er lehnte gelangweilt an der schwarzen Karosserie und zog den Reißverschluss seiner Lederjacke weiter hinauf, da ihn aufgrund fehlenden Schlafes fröstelte. In eben jenem Moment flog die Tür der Villa auf und ein Gewitterwolken verbreitender Seto Kaiba trat heraus, gefolgt von einem sichtlich über das Verhalten seines Bruders genervten Mokuba Kaiba. Er beeilte sich die Tür zu öffnen, verkniff sich das freundliche ‚guten Morgen‘ und schloss sie hinter Mokuba wieder. Schnell saß er im Wagen und startete den Motor. „Wohin?“, fragte er durch die Sprechanlage. „Wohin wohl? Und das pronto, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ Genervt lenkte Joey den Wagen vom Anwesen auf die Straße und hatte jetzt schon keinen Nerv mehr die Eskapaden des Herrn CEO zu ertragen. „Geht das vielleicht mal schneller? Ich will pünktlich zu meinem Termin kommen!“, fauchte es aus dem Lautsprecher und langsam neigte sich die Geduld Joeys einem abrupten Ende hin. Etliche Nörgeleien und Beleidigungen später ließ ihn ein Satz überkochen, der da hieß: „Selbst ein räudiger Straßenköter fährt besser als sie!“ Joey trat die Bremse durch, während er gleichzeitig auf einen freien Parkplatz am Straßenrand hielt. Er ließ die Trennscheibe herunter und drehte sich im Sitz um. Mokuba schien den Braten zu riechen und machte pantomimisch Andeutungen es zu unterlassen, aber Joeys Fass lief gerade literweise über. „Wenn sie meinen sie könnten besser fahren dann will ich sie nicht daran hindern! Sie brauchen mich ja wohl nicht mehr!“, fauchte er Kaiba ins Gesicht, schnallte sich ab und stieg aus. Er eilte über die Straße, steuerte auf eine Gasse zu und verschwand in dieser. Mokuba und Seto blickten beide erstarrt auf den nun leeren Fahrersitz. Mokuba in einer ungläubigen, Seto in einer empörten Haltung. „Der Kerl ist gefeuert. Was bildet der sich eigentlich ein?...“ Seto zeterte noch weiter, aber Mokuba ignorierte den Redeschwall einfach. Es war unglaublich wie lebensmüde dieser Mann sein musste. Oder einfach mit dem Temperament Joeys. Seto derweil überlegte sich die schlimmsten Foltermethoden und in wie fern er diesen Adam verklagen konnte. In der Sekunde allerdings, in der er mit seinem Ausbruch geendet hatte ging die Fahrertür wieder auf und eine Tüte wurde ihm vor die Nase gehalten. Äußerst irritiert öffnete er das braune Ding und sofort schlug ihm frischer Kaffeegeruch entgegen. Eben jenes Gebräu, das seine Nerven beruhigte und welches ihm vorhin verwehrt geblieben war, da er verschlafen hatte. Vorsichtig öffnete er den Deckel des Bechers und sah, dass sein lebensspendender Quell so schwarz und noch schwärzer als die Nacht war. So, wie er ihn immer trank. Noch um einiges mehr verwirrt als noch vor wenigen Sekunden blickte er auf und sah nur sein fragend zurückblickendes Gesicht, welches sich im Schwarz der Trennscheibe spiegelte. Das Auto fuhr langsam an und reihte sich wieder in den Verkehr ein. Woher wusste dieser Adam was los war? Immer mehr wurde er für Seto verdächtig und das nicht nur wegen des Kaffees und der Störgeräusche. Der Ausbruch gerade war in der Form so typisch für die Person die er liebte, aber er war es eben nicht. Aber hatte er nicht auch ein Gespräch mit angehört, indem Ryoko selbst mit jemandem über einen Joey geredet hatte? Könnte es sein, dass er über diesen Kerl irgendwie an Joey heran kam? Und sei es nur um diesem den Hals umzudrehen? In dem Moment erstarben alle Motorengeräusche und er blickte auf seine Firma. Den leeren Pappbecher drückte er Ryoko wieder in die Hand und machte sich auf seinen Weg ins Büro. An der Tür allerdings merkte er, dass Mokuba ihm nicht folgte. Der stand neben Ryoko und unterhielt sich mit diesem. Mokuba war über die ganze Situation nur so weit geplättet, dass er nicht in der Lage war etwas anderes als Bewunderung für diesen Mann zu empfinden, der es gerade geschafft hatte den brüllenden Drachen wieder zu beruhigen. Mühsam war er hinter seinem Bruder aus dem Auto gestiegen und hatte Adam einfach nur angestarrt. „Woher…?“ Adam lächelte ihn an. „Joey. Bevor ich mich hier beworben habe hat er mir ein paar ‚Überlebenstipps‘ gegeben.“ „Sie sind der reinste Wahnsinn!“ Er wollte noch zu weiterem ansetzten, als Setos Stimme über die Entfernung Tür-Auto erklang. „Komm schon, wir haben ein Meeting!“ Mokuba deutete Adam ihm zu folgen und so fand sich Joey erneut in der Chefetage wieder, diesmal allerdings vorm Konferenzraum. Dort stand er nun und wartete darauf, dass die Besprechung vorüber ging. Mehrmals brachte ihm Setos Sekretärin einen Kakao und unterhielt sich ein wenig mit ihm. Sie war sehr freundlich und interessierte sich in vielen Dingen für das Gleiche wie er selbst. Nun stand er hier schon wieder eine halbe Stunde alleine, als die Stimmen im Raum lauter wurden und er das entsichern einer Waffe hörte. Mit einem Satz war er im Raum und durch einen Schuss mit der Dienstwaffe, welcher die haltende Hand verletzte in der die Waffe ursprünglich lag, die aber nun zu Boden fiel, hatte er den Übeltäter entwaffnet. Mit wenigen Schritten war er bei dem Mann und legte diesem Handschellen an, bevor er die Waffe an sich nahm und verstaute. Wortlos verließ er mit dem Mann den Raum, übergab ihn der alarmierten Sicherheitseinheit des Gebäudes und schon wenige Minuten später löste sich die Konferenz auf. Er begab sich wieder in die Chefetage und wartete dort auf die Kaibabrüder. Die ließen nicht lange auf sich warten. Während er gerade den Papierkram ausfüllte, den man in solchen Anlässen eben auszufüllen hatte, kamen sie auf ihn zu. Während der Schwarzhaarige ihn anstrahlte wie ein kleines Kind einen Superhelden beachtete ihn der Ältere gar nicht. Die beiden ließen sich nach Hause fahren und dort endete Joeys Aufgabenbereich woraufhin er sich recht schnell bei Roland wiederfand, der ihn bat etwas zu kochen und dann mit ihm und Parks einen Spaziergang machte. Müde ließ er sich danach auf dem Sofa in Rolands Wohnung nieder und driftete in einen unruhigen Schlaf, aus dem ihn kurz darauf das Ankuscheln eines kleineren Körpers mit feuchter Nase riss. Parks hatte es sich neben Joey auf dem Sofa bequem gemacht und seinen Kopf auf Joey Schulter gebettet. Allerdings siegte die Müdigkeit, da er beinahe die vergangene Nacht kein Auge zugetan hatte. Lorenzo war nicht eine Sekunde aus seinen Gedanken verschwunden. Und das forderte nun seinen Tribut. So bekam er auch nicht mit, dass Mokuba und sein Bruder Rolands Wohnung betraten. Sobald sich die Tür vor ihnen öffnete wollte Mokuba schon eifrig drauf los erzählen, aber ein warnender Blick sagte ihm, dass er leise sein sollte. Während Seto eine Augenbraue nach oben zog führte sie der Greis in die Küche. Seto fiel die geschlossene Wohnzimmertür auf, da diese sonst immer einladend offen stand. An dem kleinen Tisch nahmen alle Platz und Roland schloss auch noch die Tür dieses Raumes. „So, Jungs. Was kann ich für euch tun?“ Bevor Mokuba nun mit der kleinen Abenteuergeschichte des Tages beginnen konnte fuhr ihm Seto ins Wort. „Zu aller erst mal verraten, warum du so auf Ruhe bedacht bist?“ „Das zeig ich euch später! Hattet ihr schon was zu essen?“ Die Brüder verneinten und so wurde ihnen jeweils eine große und unglaublich duftende Portion Lasagne auf einen Teller gepackt und kurz in der Mikrowelle erhitzt. Ein lecker aussehender Salat dazu und fertig war das Essen. Die beiden probierten und ein ungläubiges Schweigen erfüllte die Küche, gefolgt von kratzendem Besteck auf Porzellan, bevor sich beide völlig verwundert an Roland wandten. „Ich wusste gar nicht, dass du so unglaublich kochen kannst, Roland.“ „Kann ich auch nicht! Kommt mal mit.“ Die beiden folgten neugierig und schauten über Rolands Schulter in das hinter der zu einem Spalt geöffneten Tür liegendem Wohnzimmer. Das Bild was sich ihnen dort bot ließ selbst Seto schmunzeln. Adam lag entspannt auf dem Sofa, Parks an ihn gekuschelt, halb über ihm liegend und beide schienen tief zu schlafen. Dann jedoch erwischte Seto diese eine knarrende Diele und sofort öffneten sich die Augen der beiden. Tiefes Dunkelgrau und Gold schaute sie an. Hell wach und völlig konzentriert, die Körper angespannt um jeder Zeit einsatzbereit zu sein. Als sie jedoch die Personen im Türspalt erkannten entspannten sie sich wieder und sowohl ein erleichtertes Aufseufzen als auch ein empörtes Schnauben ertönte, bevor sich beide vom Sofa erhoben. Während Parks sich schüttelte ordnete Ryoko seine verstubbelten Haare und streckte sich. Ohne es wirklich zu bemerken musterte Seto jeden einzelnen, unter dem Rollkragenpullover deutlich abzeichnenden, Muskeln seines Gegenübers und auch der nun leicht verschlafene Blick zog ihn magisch an. Sie erinnerten ihn so unglaublich an Joey. Adam wandte sich zum gehen und griff nach seiner Lederjacke. „Ich geh dann mal“, war alles bevor er Roland und Mokuba zulächelnd aus der Tür verschwandt, einen aufgedrehten Hund hinter sich herlaufen habend. „War das Essen eben wieder von Adam?“ „Ja. Oder meinst du ich hab mich in 3 Monaten so sehr gesteigert?“ Der schwarze Wuschelkopf schüttelte mit verzogenem Gesicht den Kopf und steuerte die Sitzgelegenheit des Wohnzimmers an. Die Erinnerung an das völlig verkohlte Rührei ließ ihn nicht mehr los. Lachend folgte ihm Roland, während Seto in dem Sessel Platz nahm, in dem vorher noch Ryokos Jacke gelegen hatte. „Also, was brennt dir auf der Seele, Mokuba?“ „Also weißt du, Adam hat Seto heute sowohl aus einem ‚schlechte-Laune-Tief‘ als auch vor einem durchgeknallten Vorstandsmitglied gerettet.“ Roland sah nicht sehr erstaunt aus. „Ich wusste doch, dass der Junge was taugt. Außerdem scheint es da ja endlich wieder jemanden zu geben der sich traut dir Kontra zu geben, was?“ Seto schnaubte abfällig. Diese ganze Ryoko-Verehrung ging ihm allmählich gewaltig auf den Zeiger. So toll war er immerhin auch wieder nicht. Als hätte er seine Gedanken gehört grinste Mokuba ihn an. „Es nervt dich ganz schön, dass er dir den Rang abläuft, was?“ Die Arme verschränkend starrte er seinen kleinen Bruder todbringend an. „Worin soll er denn bitte besser sein als ich?“ „Also bitte, Seto! Er hat mir heute zweimal das Leben gerettet und dir einmal. Dienstag hat er dich vor einem Milliardenverlust gerettet und das pure Chaos in den Griff bekommen. Außerdem hat er bei dem Eignungstest sogar eine höhere Punktzahl als du erreicht! Also erzähl mir nicht, dass es dich nicht wurmt. Noch dazu, dass bei ihm anscheinend eine Wanze nicht richtig funktioniert, nicht wahr?“ Setos kleine Zornesader schwoll bedrohlich an, als es an der Tür klingelte. Roland erhob sich und öffnete. „Nanu, hast du was vergessen?“ „Ja, ich hab meinen Ausweis liegen lassen!“, tönte Adams Stimme herein, bevor er ins Wohnzimmer geschritten kam, nach dem Hartplastikschildchen auf dem niedrigen Glastisch griff und sich zum gehen wandte, als sein Blick auf Seto fiel. Er trat näher, stupste vorsichtig die geschwollene Ader an, grinste und war schon fast aus der Tür, als er sich noch einmal umdrehte. „Bloß nicht platzen, Chef!“, sagte er mit unüberhörbarem Amüsement und verließ wieder die Wohnung. Zurück blieben ein schallend lachender Roland, ein kurz vor Lachen explodierender Mokuba und ein völlig sprachloser Seto Kaiba, der ungläubig auf die Tür starrte. „Der Kerl ist gefeuert!“, durchschnitt seine Stimme eisekalt den Raum und Mokuba verstummte sofort, wogegen Roland lediglich auf ein Kichern herabsank. „Hast du mal daran gedacht, dass er genau das provozieren will? Ich weiß ja nicht ob es euch aufgefallen ist, aber er scheint sich über etwas oder um jemanden schreckliche Sorgen zu machen. Und um einen Arbeitsplatz muss er sich keine Gedanken machen. Mit seinen Fähigkeiten nimmt ihn deine Konkurrenz mit Handkuss, nur um dich zu ärgern. Da würde er wahrscheinlich sogar eine noch bessere Bezahlung bekommen, als ohnehin schon. Und glaub ja nicht, dass er hier freiwillig arbeitet. Er tut das nur, weil er darum gebeten wurde. Ich würd meinen Arsch darauf verwetten, dass er eigentlich für die Polizei arbeitet.“ Sowohl Seto als auch Mokuba starrten den alten Mann an. „Roland? Kann es sein, dass du da mehr weißt, als ich?“, war Setos direkte Frage. „Nunja, Mokuba hatte doch den Verdacht geäußert, dass vielleicht unter den Mitarbeitern ein Maulwurf sein könnte und daher hab ich einen alten Freund bei der Polizei kontaktiert und er meinte sie schicken jemanden. Dass er sich nicht gemeldet hat heißt, dass deren Mann die Tests bestanden hat.“ „Aber wenn er noch für die arbeiten würde, dann würde er es doch nicht in seinen Lebenslauf schreiben!“ „Wer weiß?!“ Während Roland und Mokuba noch diskutierten sank Setos Laune immer weiter. Derweil plagte sich Joey auf seinem Rundgang um die Villa mit einem nicht enden wollenden Nießanfall. Er könnte darauf schwören, dass Seto ihm gerade imaginär den Kopf abriss und damit Fußball spielte. Er grüßte ein paar seiner Kollegen und machte sich auf in Richtung ‚Garten‘, wenn man es denn noch so nennen konnte, da die Grünfläche der eines kleineren Parks glich. Er hatte bereits mit dem Einholen von Informationen über Angestellte von Kaiba eingeholt und war auf mehrere mit Verbindungen in gewisse Kreise gestoßen. Zum einen der Chefgärtner, den er sich als erstes anschauen wollte. So begab er sich zwischen die Sträucher und Blumen auf einen kleinen Trampelpfad und machte sich auf die Suche nach dem Gärtner. Diesen fand er nach einiger Zeit mitten in der Rosenhecke kniend und winzige Unkräutchen entfernen. „Herr Sarello?“ Der ältere Mann sah auf und betrachtete ihn. „Wie kann ich helfen, Mr. Sicherheitstyp?“ „Wie wärs mit ein paar Infos, Mr. Ex-Mafioso?“ Der Typ zuckte zusammen und sah sich hektisch um. „Woher wissen sie davon?“ „Hn…ich tippe auf das gleiche Programm wie sie!“ Der Mann nickte und winkte ihn näher heran. „Wieso sollte ich ihnen glauben? Lorenzo kann sie genauso gut geschickt haben mich umzulegen!“, wurde ihm entgegen geknurrt. „Weil ich Lorenzo am liebsten tot sehen würde?“ Überraschung in den dunkelblauen Augen seines Gegenübers. „Sie… wirklich?“ „Sonst hätte ich es nicht gesagt. Der Mistkerl hat eine Menge zu verschulden. Aber ich kann es mir nicht leisten irgendetwas zu tun. Vor allem nicht jetzt, da er in der Stadt ist.“ Der Ältere sog scharf die Luft ein. „Er…er ist hier?“ „Ja, ich habe es gestern erfahren. Und so wies ausschaut war er in die Ermordung von Kaibas Geschäftspartnerin verwickelt.“ „Wer sind sie eigentlich?“ „Oh, wo bleiben nur meine Manieren? Ryoko, Adam Ryoko. Ein sehr guter Freund von mir leidet wegen diesem Aas. Und ihre Beweggründe?“ „Der Mistkerl hat meine komplette Familie ausgelöscht. Reicht das?“ Joey nickte. „Mehr als genug. Bleibt nur die Frage, ob wir uns gegenseitig trauen können.“ Der Gärtner nickte und legte sein Werkzeug beiseite. „Eine gute Frage. Ich weiß nur nicht, ob wir sie jetzt schon klären können.“ Joey nickte. „Ich denke ich werde mir ein paar Tage frei nehemn und das Land verlassen, irgendwas wie eine Safari machen. Vielleicht sehen wir uns mal wieder, mein Junge. Machs gut!“ Mit den Worten verschwand er in Richtung Villa und Joey strich die erste Person von seiner Verdächtige-Liste. Jetzt hieß es weiter suchen. Drei Leute blieben ihm noch. Joeys nerven glichen einer Starkstromleitung unter Überlast. Er stand kurz davor in Panik zu geraten. Lorenzo. Immer wieder tauchte dieser Mistkerl in seinen Gedanken auf, mit diesem elenden Grinsen und dem Versprechen, dass er, sollten sich ihre Wege in irgendeiner Form jemals wieder kreuzen, einer von ihnen als Rattenfraß enden würde. Das erste und einzige Mal, wo seine Tarnung aufgeflogen war, weil er Sirren retten musste, aber das schlimmste Mal! Und wieder einmal war er mit seinen Gedanken in diese Thematik abgerutscht. Noch bevor er einen leicht verzweifelten Seufzer entlassen konnte meldete sich mit einem unverkennlichen lauten Piepsen sein Pager auf sich aufmerksam, der ihm sagte, dass er Mokuba irgendwohin bringen sollte. So eilte er unverzüglich zur Garage, holte den Wagen und fuhr dann vor der Villa vor. „Adam, fahren sie mich sofort zu dieser Adresse!“ Der Schwarzhaarige warf ihm einen zerknüllten Zettel mit einer Adresse darauf zu, während er mit einer Reisetasche auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Joey stieg verwirrt ein und startete den Wagen. Als sie das Grundstück verlassen hatten und sich langsam auf den Weg in die Innenstadt machten entspannte sich Mokuba wieder etwas. „Seto ist so ein …ahrg!“ Joey musste lächeln. „Was hat ihr werter Bruder denn nun schon wieder getan?“ „Ich hab ihm erzählt, dass ich mit jemandem zusammen bin. Als er rausbekommen hat wer es ist ist er ausgerastet und ich habs dann nicht mehr Zuhause ausgehalten.“ „Und wo kommst du jetzt unter?“ „Bei einem Freund.“ „Einem oder deinem?“ Joey bemerkte, wie Mokubas Gesichtsfarbe allmählich dunkler wurde. „Is doch super! Und wenn dein Bruder damit nicht klar kommt, dann sollte es dir egal sein. Is dein Glück, um das es geht.“ „Man könnte meinen, sie reden aus Erfahrung.“ „Wer weiß?!“ Mokuba starrte ihn mit offenem Mund an. „Sie sind…“ „Ja, ich bin schwul. Auch, wie mir scheint.“ Er zwinkerte dem Jüngeren zu und bog um die nächste Ecke. „Kommen sie noch mit rein? Ich mein sie kennen ihn ja schon und ich glaub er würde sich auch freuen sie zu sehen.“ Joey überlegte fieberhaft. Der einzige Mann, mit dem er Mokuba bisher gesehen hatte war doch Yu gewesen….aber das konnte doch nicht sein, oder? Ne…doch nicht der kleine Sonnenschein mit einer Schwärmerei für den Pharao. Doch als Mokuba ihm sagte, dass er jetzt noch einmal nach rechts müsse bestätigte seine Vermutung. Er hielt vor dem Spieleladen von Yugis Großvaters an und stieg nach Mokuba aus. Der Schwarzhaarige betrat den Laden und ließ das kleine Glöckchen über der Tür erklingen. „Einen Moment!“, schallte eine doch ziemlich gebrechlich hinter einem der Regale hervor, während sich im gleichen Moment die Tür zur Wohnung der Mutos öffnete und Yugi in den Laden trat. Er erannte sie und kam auf sie zu. Sobald er bei Mokuba ankam nahm er den Schwarzhaarigen in den Arm und drückte ihn tröstend an sich. „Ach, du bsit es Mokuba!“ „Hallo, Herr Muto. Ich hoffe ich falle ihnen nicht zu Last!“ „Nicht doch mein Junge. Ich freu mich doch immer wenn du hier bist. Aber was ist eigentlich passiert? Von Yugi erfahre ich ja immer nur die Hälfte.“ „Seto hat rausgefunden, dass ich mit Yugi zusammen bin und ist alles andere als begeister. Er ist ausgerastet und da wollte ich nicht wirklich nicht zuhause bleiben.“ „Natürlich, das verstehe ich, Kleiner!“ Plötzlich viel sein Blick auf Joey. „Joey? Bist du das?“ Joey lächelte. Sie hatten sich seit sieben Jahren nicht gesehen und der Alte erkannte ihn dennoch. „Tut mir leid! Ich kenn den Chaoten zwar, aber ich bin Adam. Adam Ryoko.“ „So, Adam und was machen sie hier?“ „Ich arbeite für die Kaibas und habe den Freund ihres Enkels hergefahren.“ Nun lächelte auch der Alte. „Dann freue ich mich ihre Bekanntschaft zu machen. Kommen sie doch mit rein!“ „Aber ich bin noch im Dienst und bei der schlechten Laune, die der Gute momentan haben müsste wäre es reiner Selbstmord länger als nötig zu bleiben. Vielleicht ein andern Mal!“ „Natürlich, ich verstehe.“ Joey nickte und lächelte. „Also dann. Passen sie gut auf Mokuba auf. Ich habe keine Lust diesem Eisschrank zu erklären, dass seinem Bruder etwas zugestoßen ist. Und euch zwei viel Spaß!“ Joey zwinkerte Mokuba zu und verbeugte sich leicht, bevor er den kleinen Laden verließ. „Tja…ich scheine doch ziemlich alt geworden zu sein, wenn ich Joey mit jemandem verwechsel. Naja. Kommt ihr zwei! Geht rauf. Ich bin sicher ihr habt euch eine Menge zu erzählen.“ Die beiden nickten und gingen Arm in Arm hinauf in Yugis Zimmer. Joey derweil begab sich wieder zurück zum Wagen und machte sich auf den Weg zurück zur Kaibavilla. Kaum erreichte er die Villa, so kam ihm auch schon ein ziemlich wütend aussehender Kaiba entgegen. Er fuhr in die Garage und verließ das Auto, als auch schon eine Faust auf sein Gesicht zuraste. Diese fing er allerding mühelos ab und schaute in die aufgebrachten blauen Augen seines Gegenübers. „Wo ist er?“, knurrte sein zeitweiliger Chef. „Das sollten sie wohl wissen. Außerdem haben sie ihn doch vergrault. Ich mache nur meinen Job. Und mein Feierabend ist in wenigen Minuten. Wenn sie mich nun also entschuldigen würden?! Ich wünsche noch eine geruhsame Nacht.“ Damit ließ er seinen Erzfeind stehen und machte sich daran mit ein paar seiner Kollegen noch einen Rundgagn zu machen. Lachend verabschiedeten sich und Joey spürte, wie ihn zwei Augen verfolgten. Er schaute auf und suchte die Fenster auf der ihm zugewandten Villenseite ab. Hinter einem davon stand Kaiba und verfolgte jede seiner Bewegungen. Joey steuerte sein Auto an und bemerkte, dass er seinen Schlüssel im Spind vergessen hatte. Also musste er wohl oder übel noch einmal in diesen Komplex zurück. Gerade, als er die Spindtür schloss traf ihn eine kräftige Faust ins Gesicht. Joey stolperte zurück und hielt eine Hand auf sein schmerzendes Auge. Völlig aus Reflex heraus versenkte er seine Faust im Magen des CEO, woraufhin dieser an den Spinden herunterrutschte und sich die schmerzende Stelle hielt. „Aber sonst geht’s gut, ja?“, fuhr er Kaiba an. „Ich glaubs nicht! Womit hab ich das eigentlich verdient! Verdammte Yu!“ Aufgebracht fluchte er herum und ließ Kaiba einfach zurück. ~~~++**Tbc*++~~~ So, das wars auch schon wieder. Ich fand die Idee mit Moki und Yugi einfach süß, also hab ich sie mit reingenommen. Ich weiß, ich hab wieder zu viel unverständliche Handlung in zu wenigen Wörtern zusammen gequetscht, aber ich zieh das noch auseinander…iwie….hoff ich zumindest! xD Naja…ich weiß nicht, ob ich diese Woche wieder etwas fertig stellen kann, da ich wieder Nachmittagsschicht habe. Also entweder bis nächste Woche, oder bis übernächste Woche! *wink* Eure Aki Kapitel 7: ----------- OMG...ich hab seit 5 Tagen Feris und bin da endlich dazu gekommen das nächste Kappi zu schreiben...Während Schulzeit ging gar nichts mehr! Zwar Unterrichtsmäßig nix gemacht, aber dann HAs bekommen, die auf 12 Seiten ausgeartet sind (Garamond Größe 9), 5 oder mehr Arbeitsstunden am Tag in Anspruch genommen haben, die dann nciht eingesammelt und bewertet wurden (Book in the Box) und elende Praktikumsbericht, der insgesamt knapp über 40 Stunden Arbeit lag. Und dann noch PET...ums kurz zu machen: Ich hatte keine Zeit zum Schreiben...momentan auhc kaum...es ist wie verhext! *seufz* Aber ich kann ja später weiter labern und überlasse euch jetzt dem Kappi! ~~~++*Kp.7*++~~~ Seto hatte ja mit einigem gerechnet, aber dass er nun selber keuchend auf dem Boden der Angestelltenumkleide saß, das war dann doch nicht in seiner Liste der wahrscheinlichen Reaktionen aufgetaucht. Mühsam richtete er sich wieder auf und führte sich ins Gedächtnis, dass er doch indirekt seine Rache bekommen hatte. Nur, so musste er feststellen, war das komischerweise nicht halb so befriedigend wie er sich gewünscht hätte und irgendwo hatte er auch ein schlechtes Gewissen. Er hatte den kompletten Frust über Mokubas Abhauen an Adam ausgelassen, bzw. auslassen wollen, aber er war immer noch sauer. Sauer darauf, dass er sich so kindisch benommen hatte und darauf, dass er sich so hatte gehen lassen. Aber als Adam ihn bemerkt hatte da war ihm einfach der letzten Nerv gerissen. Alles, was sich in den letzten Tagen angestaut hatte machte sich auf einmal Luft. Ebenso verließ ein wütender Aufschrei seine Kehle, bevor er sich wieder erhob und sein Handy zückte. Er wusste, dass er überreagiert hatte und entschloss sich zu entschuldigen. Die SMS war schnell verfasst und er schickte sie ab. Dann kam ihm sein neuer Mitarbeiter in den Sinn. Wie hatte er nur so überreagieren können? Morgen würde jeder seinen Ausraster zu sehen bekommen, denn dieser Adam war alles andere als ein Verschweiger, wenn es darum ging, dass ihm etwas missfiel. Sich die Haare raufend machte er sich auf den Weg ins Büro, damit er sich von dieser Peinlichkeit ablenken konnte. Joey war derweil damit beschäftigt wie er das sich langsam tiefblau färbende Veilchen überdecken konnte. Immerhin wäre es alles andere als ratsam gewesen einen schon genug aufgebrachten Seto Kaiba zusätzlich zu verärgern, bzw. ihm seine kurzzeitige Schwäche vorzuhalten. Also was sollte er tun? Dann erinnerte er sich, dass Lana, eine seiner Kolleginnen, von einem Zeug gesprochen hatte, dass sogar Feuermale verschwinden ließ. So griff er kurzerhand zum Handy und klingelte seine Nachtschicht schiebende Kollegin an. „Ja?“ „Hey, ich bins, Joey. Hast du ne Minute?“ „Klar, was kann ich für dich tun?“ „Ich hab mir bei ein paar Ermittlungen n Veilchen gefangen und ich muss das Zeug irgendwie versteckt kriegen! Du hattest doch mal was von so nem Wunderzeugs erzählt.“ „Ach so. Ja…wenn du mir sagst wohin, dann kann ich dir das vorbeibringen. Kostet aber, mein Lieber!“ „Du bist die Beste!“ „Ich weiß! Also, bis gleich.“ Joey legte auf und streckte sich müde. Schnell war er unter der Dusche verschwunden um wenigstens für ein paar Minuten all den Stress und die Gefahren mal kurz zu vergessen. Kaum hatte er das warme Wasser nach einer guten halben Stunde abgestellt, da meldete sich auch schon unter lautem Protest sein Magen. Kurzerhand war ein Handtuch gefunden, welches er sich um die Hüften schlang und sich dann einen Teller mit Sandwichen fertig machte. Just in dem Moment, in dem er in das erste beißen wollte klingelte es an der Tür. Freudig spazierte er zu dieser und öffnete diese mit einem Grinsen und öffnete diese. „Hey, ich hab schon auf dich….“, stockte er mitten im Satz, denn er war sich ganz sicher gerade noch mit einer Frau telefoniert zu haben. „Kaiba?“, entfloh es ihm und er starrte sein Gegenüber so entsetzt an, dass ihm beinahe sein Sandwich davongemacht hätte. „Wir müssen reden!“, knurrte dieser ihm entgegen. Joeys Laune sank erneut unter den Gefrierpunkt und er bekam allmählich das Gefühl, dass Kaiba abfärbte. „Ich wüsste nicht worüber. Und wenn sie mich jetzt entschuldigen würden?“, gab er von sich, bevor er sich umdrehte und die Tür kräftig zuschlagen wollte. Aber irgendetwas hinderte sie daran ins Schloss zu fallen und im selben Moment ertönte ein schmerzhaftes Einziehen der Luft. Na ganz toll…jetzt hatte er auch noch Kaibas Fuß geklemmt. Durch den Rückstoß anhand des Wiederstandes schwang die Tür zurück und der Griff bohrte sich unübersehbar mit einem kleinen Loch in die Gipswand des Flures. Joey verdrehte nur die Augen und betrachtete das leicht vor Schmerzen verzogene Gesicht seines momentanen Chefs. „Kommen sie erst mal rein!“, gab Joey sich geschlagen und führte Kaiba ins Wohnzimmer. Seine nächste Anlaufstelle war erneut die Küche, wo er aus dem Tiefkühlfach eine Tüte Tiefkühlerbsen zauberte. Zurück im Wohnzimmer ließ er sich auf den Sessel gegenüber des Geldsacks nieder, postierte seine Füße auf dem kleinen Couchtisch, warf die Tüte zu seinem Gegenüber und begann weiter seine Sandwiches zu verspachteln. Sobald ihn der verwirrte und nicht gerade sehr freundliche Blick Kaibas traf seufzte er abgrundtief. „Zum kühlen für den Fuß!“ Innerlich malträtierte er den Kopf des anderen mit einer Massivholztür, da selbst das nicht wirklich durchzusickern schien. „Ihr Fuß, Tür, Schwellung, kühlen?!“ Gott, wie konnte Mokuba es nur mit diesem Ekelpacket aushalten. „Erbsen?“ Joey verdrehte die Augen. „Währen ihnen Frühlingsrollen oder Himbeeren lieber gewesen?“ Blöde Frage, blöde Antwort. Kaiba schüttelte nun seinerseits den Kopf und er platzierte die Tüte auf seinem Stiefel. Erneut abgrundtief seufzend und dieses Mal sich selbst imaginär mit der Tür schlagend, erhob sich Joey und schritt zu Kaiba hinüber. So war schnell der Stiefel gepackt und neben den Sessel verfrachtet. Kurz darauf fand sich in diesem ein Socken wieder und die Tüte fand ihren Platz direkt auf nackter Haut und über dem Sprunggelenk, an welchem sich ein schmaler, aber doch nicht zu übersehender Streifen prangte. Wiede ließ sich Joey in den Sessel fallen und zupfte sein Handtuch zu Recht. Der viel zu perplexe Kaiba stierte immer noch seinen Fuß an. „Sie wollten etwas mit mir besprechen?“, versuchte Joey das Gespräch auf den Grund seines Gastes und dessen Besuch zu bringen. Setos Augen lösten sich von den Erbsen und musterten Joey. Zu seinem Glück trug er noch die dunklen Kontaktlinsen, da er sie vorhin total vergessen hatte. „Es geht um meinen kleinen Ausrutscher von vorhin.“ Joeys Gesichtszüge entgleisten. KLEIN? Zu spät bemerkte er, dass er die Frage wohl laut gestellt hatte, da Kaibas Augen gefährlich blitzten. „Ja, klein. Also ich wollte sie bitten…“ Die Klingel unterbrach seinen Redefluss und Joey erhob sich. Er schlenderte zur Tür, zurrte noch einmal das Handtuch fest und schüttelte seine noch nassen Haare durch, sodass die Tropfen nur so flogen. Er öffnete und wurde direkt von Lana angestrahlt. „Hier, dein Wunderzeug. Sieht übel aus.“ „Danke, ich weiß! Ich bin froh, wenn’s morgen nicht auch noch anfängt Samba zu tanzen!“ „Oh…soll ich dich knuddeln?“ „Ich bestehe darauf!“ So bekam Joey eine dicke Umarmung, bevor seine Kollegin das Weite suchte, um weiter mit ihrem Kollegen Streife zu fahren. Grinsend brachte er die Tüte ins Badezimmer und kehrte dann zu Kaiba zurück, der ihn, eine Augenbraue hochgezogen musterte. „Hören sie, Mr. Kaiba. Ich hege nicht das geringste Interesse daran mich mit dieser Schande vor meinen Kollegen sehen zu lassen, geschweige denn an die große Glocke zu hängen, dass mein Chef mir ein Veilchen verpasst hat. Dieser Peinlichkeit werde ich mich gewiss nicht aussetzen. Wenn ich sie nun bitten dürfte zu gehen? Ich habe morgen früh ja immerhin zur Arbeit zu erscheinen. Einen schönen Abend noch. Sie wissen wo die Tür ist.“ Damit kehrte er dem Brünetten den Rücken und verschwand im Flur, als das Handy klingelte. „Ja?“ „JOEY!!!!!!! Wie geht’s dir? Alles okay? Ich hab von Lana gehört, dass du dir n Veilchen gefangen hast! Wer war das? Der Typ kann sich schon mal sein eigenes Grab schaufeln!“ „Süße! Hol erst mal Luft! Um deine Fragen mal chronologisch abzuarbeiten: Gut. Ja. Sag ich nicht!“ Joey konnte förmlich sehen, wie Sirren am anderen Ende der Leitung eine Schmolllippe zog. „Du bist gemein!“ „Sirren, das ist mein Beruf!“ In dem Moment verließ Kaiba das Wohnzimmer. Er nickte dem leicht größeren zu und wandte sich dann wieder dem Telefonat zu. „Kannst du mal einen einzigen Job annehmen, OHNE gleich in Gefahr zu kommen? Joey, ich weiß von Lorenzo. Ich hab die Akte eingesehen, als Yukino nicht da war. Also wieso macht du das weiter, wenn du weißt, dass dein Leben auf dem Spiel steht?“ „Süße! Ich hab dir versprochen ich komme nach Hause! Und dann machen wir zusammen Urlaub wo du willst.“ Ein Schnauben ertönte. Joey merkte, dass Kaiba noch nicht gegangen war. „Ich besuch euch irgendwann am Wochenende! Grüß Joey von mir, solltet ihr Kontakt zu ihm kriegen und sag Bescheid, wenn bei dir einer von den Typen auftaucht, hast du verstanden?!“ „Joey, wer ist da in deiner Wohnung?“ Sirrens Stimme nahm einen gefährlichen Unterton an. „Mein Chef ist noch da. Aber der geht gerade. Sag Joey dass ich ihn vermisse und von dir will ich nur das Beste hören, verstanden? Ich mach jetzt Schluss. Muss auch gleich ins Bett. Morgen ganz früh raus. Also, bis dann!“ Er legte auf, ohne noch weiter auf Sirren zu achten. Er musste erst mal Kaiba aus dem Haus kriegen. Der saß gerade vor der Tür und versuchte in seinen Stiefel zu kommen. Irgendwie schaffte er das auch und mit einem kalten Blick verschwand er aus Joeys Wohnung, welcher nun erst einmal durchatmete. Gerade war der Tod wieder gegangen und hatte ihn verschont, nicht, ohne vorher noch hämisch über die Schulter von Seto Kaiba zu lächeln und ihm zu versichern, dass er jederzeit durch die Hand dieses Mannes sterben konnte, sollte seine Tarnung auffliegen. Am anderen Ende der Stadt starrte ein schwarzer Wuschelkopf in den Armen seines Freundes auf das Display seines Handys und wusste nicht recht, was er von der SMS seines Bruders halten sollte. ‚Sorry. Muss mich auch bei Adam entschuldigen. Sehen wir uns morgen?‘ „Und was genau soll ich jetzt antworten?“ „Am besten du lässt ihn erst mal schmoren. Du kennst ihn doch besser als ich. Lass ihm ein wenig Zeit sich an den Gedanken mit uns zu gewöhnen.“ „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eindeutig zu gut für diese Welt bist, Yugi?“ Ein leises Kichern ertönte hinter ihm und die zuckenden Lippen seines Freundes in seinem Nacken blieben ebenfalls nicht unbemerkt. „Willst du mir irgendetwas sagen?“ „Nicht doch Schatz. Aber du solltest wissen, dass dein Bruder schon immer etwas merkwürdig war und er wird es auch immer bleiben. Dazu kannst du dir doch sicher vorstellen, was passiert, wenn dein Bruder auf einen Charakter trifft, der Joeys so ähnlich ist, ich würde behaupten sogar seiner ist.“ Mokuba starrte Yugi über seine Schulter an, der sehr nachdenklich wirkte. „Ich meine…Großvater hat sich bei sowas bisher nicht ein einziges Mal geirrt und …ach, ich weiß auch nicht. Ist so ein Gefühl.“ Resignation schlich sich in die violetten Augen seines Freundes und stille kehrte in dessen Zimmer ein. „Ich will jetzt aber wissen, was er mit Adam angestellt hat, dass er sich bei ihm entschuldigen muss.“ „Wahrscheinlich hat er ihn gefeuert!“ „Wenn er das gemacht hat, dann wird er ein schwerwiegendes Problem bekommen.“ „Das da wäre?“ Yugis Neugierde war geweckt, denn wer konnte schon damit angeben bei der Entstehung eines von einem Kaiba ausgetüftelten Mordplans an seiner eigenen Familie teilgehabt zu haben? „Parks, Roland, mich….den Rest des Personals….kurz: Er wird die Hölle auf Erden erleben, wenn er das getan hat.“ In Yugis Augen blitzte es, auch wenn ihn etwas brennend interessierte. „Parks, Roland und dich versteh ich ja, aber den Rest des Personals?“ „Nun, lass dir gesagt sein, dass sowohl männlich als auch weiblich ihm hinterher sabbert und er einfach nur umwerfend kochen kann!“ „Muss ich mir Sorgen machen, dass du ihm auch verfallen bist?“ Mokuba drehte sich grinsend zu Yugi um. „Nein, das bin ich schon wem anders!“ Am nächsten Morgen stand Joey vor dem Spiegel und trug das Make Up auf. Zwar war die Schwellung nicht gänzlich zu überdecken, aber wenigstens blieb die Verfärbung versteckt. Wenig später fuhr er auch schon los und stellte sich vor, wie sein Chef ihm heute entgegentreten würde. Gerade, als er auf den Parkplatz fuhr, sah er, wie Yugi und Mokuba aus einem kleinen blauen Volvo stiegen. Er hupte einmal kurz und stellte seinen Wagen an einen Platz, an dem er am Mittag im Schatten stehen würde. „Guten Morgen, ihr zwei!“, grüßte er die beiden beim Austeigen. Zwei Hände winkten ihm zu und ihre Besitzer warteten auf den Neuankömmling. „Guten Morgen Adam. Wie geht’s?“ „Könnte besser sein, aber ich hab auch schon schlimmeres durchgestanden“, informierte er den Schwarzhaarigen und dessen Freund. „Kann es sein, dass du und Seto Streit hatten?“ Joey grummelte nur zustimmend und schloss mit einem Druck auf den Schlüssel seinen Wagen ab. „Was ist denn passiert?“ „Nichts Weltbewegendes, Mokuba. Ich hab mir nur eine gefangen. Aber wehe du erzählst das rum! So eine Peinichkeit braucht nicht unbedingt jeder mitzubekommen.“ Zuerst wurde er nur ungläubig angestarrt, bevor Yugi und Mokuba in schallendes Gelächter verfielen. „Hab ich was verpasst?“ Yugi winkte ab und brachte seine Atmung wieder unter Kontrolle, während Mokuba weiterhin nicht einzukriegen war. „Schon gut Adam. Es ist nur so, dass du uns gerade so an Joey erinnert hast.“ Joey musste lächeln und freute sich seine alten Freunde so frei lachen zu sehen. Nur blieb dieses Lächeln nicht ungesehen, was auch Yugi ein Lächeln entlockte. „So, Jungs, ich muss dann mal.“ „Adam, warte! Kannst du mir vorher noch was zu Futtern machen? Wir haben noch nicht gefrühstückt.“ „Also was jetzt? Für dich, oder für euch zwei?“ Mokuba wurde rot und nickte. „Okay. Dann kommt mal mit!“ Grinsend wuschelte er Mokuba durch die Haare und steuerte die Küche an. Dieser und Yugi folgten ihm, dass hörte er an den Schritten, aber da war noch etwas. Ein leises, immer lauter werdendes Tappen. Joey drehte sich um und sah noch etwas braun-schwarzes auf ihn zufliegen. „PARKS!“, kam es gleichzeitig von drei Stimmen. Joey, Mokuba und Roland schrien den Namen des Dobermanns über die breite Asphaltfläche. Aber der Hund sah lediglich ein, dass er zu anhänglich war und nicht, dass er vielleicht lieber aufhören sollte sein neues Lieblingsherrchen abzuschlabbern. Yugi besah sich das ganze Schauspiel nur äußerst amüsiert, während Roland und Mokuba erst den Hund von Joeys Gesicht entfernten und ihm dann aufhalfen. „Guten Morgen, Junge!“ „Guten Morgen, Roland. Wollen sie auch mitkommen? Mokuba hat mich dazu genötigt ein Frühstück zu zaubern!“ „Hab ich gar nicht!“ „Ach, Schatz! Du wickelst alle mit deinem Blick um den kleinen Finger und merkst es noch nicht einmal!“ „Stimmt doch gar nicht!“ „Tut mir leid das zu sagen Mokuba, aber dein Schatz hat Recht.“ „ADAM! Gott…wo ist das nächste Mäuseloch?“ Roland, Yugi und Joey mussten lachen und schließlich stimmte auch Mokuba mit ein. „Wenn ihr heute noch was essen wollt sollten wir jetzt rein gehen. Ich hab nicht mehr viel Zeit!“ So setzen sie sich wieder in Bewegung und überfielen die Küche. Gute 20 Minuten später stand ein riesiger Berg Pfannkuchen auf dem Tisch neben Rühreiern und gebratenem Speck und einer Kanne frisch gepresstem O-Saft. Noch bevor sich Joey aber ein Stück Pfannkuchen in den Mund schieben konnte begann sein Pager in schriller Tonreihenfolge zu singen. „Ich muss euch wohl euch selbst überlassen. Der Chef will in die Firma. Guten Appetit!“ „Aber du hast doch noch gar nichts gegessen, Junge!“ „Ich esse heute Mittag, Roland. Ich will den Eisschrank ja nicht warten lassen, sonst fängt er noch an zu tauen und die Eruption will ich nicht miterleben….“, antwortete er Roland, bevor er nuschelnd hinzufügte: „…nicht noch mal!“ Der alte Mann nickte und zog den Blonden in eine Umarmung, bevor er ihn aus der Küchentür schob. Verwirrt betrachtete Joey wie die Schwingtür der Küche pendelte und machte sich dann Kopfschüttelnd auf zur Garage. Als er vorfuhr schwangen die großen Eingangstüren auf und Kaiba trat mit wehendem Mantel hinaus. Joey beeilte sich dem anderen die Wagentür zu öffnen und dann so schnell wie möglich die Straße zur Firma einzuschlagen. „Adam, fahren sie bitte bei den Mutos vorbei. Ich muss mit meinem Bruder reden.“ „Sir, ich möchte sie darauf hinweisen, dass ihr Bruder mit Yugi Muto in der Küche ihrer Heimes sitzt und mit Roland frühstückt.“ Ein etwas verblüfter Seto Kaiba starrte ihn durch den Rückspiegel an und Joey konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Dann direkt in die Firma.“ „Wie sie wünschen, Sir.“ Es blieb still zwischen den beiden, bis sie die letzte Kreuzung vor der KC in Blickweite kam. „Adam, ich möchte mich bei ihnen entschuldigen.“ Joey schaffte es noch scharf zu bremsen und nicht in die gerade die Straße überquerenden Menschen zu überfahren. „Sorry, aber sie haben das echt gerade gesagt, oder?“ Die einzige Antwort die er erhielt war ein Blick, wie er kälter nicht sein konnte. Immer noch Kopfschütteln hielt er auf den Parkplatz der KC zu und hielt am Hintereingang. Schweigend lief er hinter Kaiba her und hielt in der Eingangshalle einige Fangirls von seinem Chef fern, die mit ihrer Klasse gerade eine Besichtigung der Firma durchführten. Dabei fiel ihm ein, dass Sirren demnächst ebenfalls eine solche Besichtigung bevorstand, mit anschließendem Gespräch mit Seto Kaiba. Sobald sie die oberste Etage erreichten wurde Kaiba ein Stapel Akten von seiner Sekretärin und ihm selbst ein Kakao gereicht. Lächelnd bedankte er sich bei der jungen Frau und bezog dann Aufstellung vor der Bürotür, durch die Kaiba gerade in sein Büro verschwunden war. Immer wieder huschte die kleine Sekretärin in und aus dem Büro und lächelte ihn jedes Mal scheu an. Gegen Mittag meldete sich sein Magen und als die zierliche Frau das nächste Mal hinein huschte drückte sie ihm ein Käsebrötchen und einen zweiten Kakao in die Hand. Als sie wieder an ihm vorbeilief bedankte er sich und gab ihr den leeren Becher zurück. Wieder lächelte sie und wurde sogar ein wenig rot. Sein Problem war allerdings momentan nicht, ob er einer freundlichen Frau falsche Hoffnungen machte, oder dass sein Chef jeder Zeit einem Anschlag zum Opfer fallen konnte, sondern, dass sein Magen bei weitem nicht gefüllt war. Verdammt noch mal er hatte kein Frühstück gehabt und das Brötchen war auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Langsam gab er es auf die Zeit, die er hier arbeiten würde zu überleben. Er würde vorher verhungert sein! Dann müsste Sirren alleine wohnen und niemand könnte mehr Yukino auf den Nerv gehen. So in sein Selbstmitleid vertieft war bemerkte er fast nicht, wie sein Handy begann zu vibrieren. Es war eine SMS von Yukino. »Pass auf. Lorenzo auf dem Weg in die KC!« Joey wurde von jetzt auf gleich ganz anders. Sein Magen empfand allein das Brötchen schon als zu viel. Was würde jetzt passieren? Würde Lorenzo ihn erkenn und ihn beschatten lassen, oder war seine Tarnung genug? Sein Herzschlag dröhnte in seinen Ohren und in seiner Sicht tauchten bunte Pünktchen auf. Verdammt…wieso verlernte er gerade jetzt das Atmen. Er sollte doch damit umgehen können! All die Jahre, die nun dazwischen lagen, all die Dinge, die er getan hatte in der Zeit. Er hatte sich verändert. Womöglich würde Lorenzo ihn nicht einmal erkennen, wenn er mit seinem normalen Aussehen vor ihm stände. Doch was war es was er fürchtete? Und vor allem wegen seine Jobs. Er musste sich beruhigen und an die Sicherheit seines Anvertrauten denken. Aber Lorenzo wäre nicht so dumm jetzt zu handeln. Nein, dafür war er einfach zu lange von seinem Vater unterwiesen worden. Joey blickte auf die Ziffern über dem Fahrstuhl und erkannte, dass dieser sich ins Erdgeschoss begab. Nun war es also soweit?! Joeys Muskeln entspannten sich, sein Atem beruhigte sich und seine Haltung straffte sich. Da meldete sich sein Pager erneut. »Adam, ins Büro.« Er atmete noch einmal durch, dann betrat er das Zimmer. Auf in den Kampf. ~~~++*tbc*++~~~ So, das wars leider auch schon wieder! Merkt man, dass es so langsam anfängt?! xDD Ich werd mich auf jeden Fall hinters schreiben klemmen, zwischen Ausmisten, Kartons packen, Ferienjobs, usw. Ob ich dieses Jahr noch Feris genießen kann...? Auf jeden Fall, falls ich es nicht schaffe vorm 31. Wieder was hochzulanden: Ich bin am 30.07. Auf der AnimagiC. Sonst noch wer? Ich werd da mit Wolfi rumrennen. Villt sieht man sich ja! *wink* Bis zum nächsten Kappi! LG Eure Aki Kapitel 8: ----------- Zwischen AnimagiC, Schwimmen und Familie hab ich es doch noch fertig gestellt bekommen! Das neue Kappi ist da, hättet ihr gedacht? Bitte entschuldigt meine leichte Verpeiltheit, aber HohesC hat in Verbindung mit Cola ganz üble Nebeneffekt bei mir! xD Doch nun genug der Rede! Viel Spaß beim Lesen! ~~~++*Kp.8*++~~~ Sobald sich die Tür hinter ihm schloss fiel sein Blick auf die Reflektion im Glas, welches die komplette Außenfassade seines Büros bildete. Sein persönlicher Wachhund stand an die große Holztür gelehnt und schien auf seine Reaktion zu warten. „Adam, wir bekommen Besuch und ich bin mir nicht sicher in wie weit diese Begegnung besonders Friedlich ablaufen wird.“ Sein Gegenüber in den spiegelnden Scheiben schien ziemlich überrascht. „Sagen wir: ein ehemaliger Geschäftspartner, den ich für den Drahtzieher der jüngsten Unfälle halte, kommt zu Besuch. Ich würde sie gerne hier wissen um im Notfall eingreifen zu können, da ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass er nicht alleine kommen wird.“ Er wartete auf irgendeine Reaktion des anderen und ehrlich gesagt wusste er nicht, ob es eine gute Idee gewesen war diesem seine eigene Unsicherheit zu offenbaren. „Wenn sie es wünschen“, kam nach einer kurzen Pause in der sein neuer Angestellter scheinbar überlegt hatte. „Gut. Stellen sie sich hier hin und halten sie sich einfach bereit.“ Der rotblonde nickte und bezog Position. Kurz darauf bekundete ihm seine Sekretärin, dass ein Herr `de Torello angekommen sei und ihr versichert hätte er würde ihn erwarten. Ein zurückgenkurrtes ‚Lassen sie ihn durch‘ und einen kurzen Seitenblick zu Adam später klopfte es kurz an der Tür, ehe Lorenzo de Torello im Rahmen, gefolgt von zwei in schwarz gekleideten Schränken, und betrat das großräumige Büro. „Mein lieber Seto! Wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen? Das muss ja schon Ewigkeiten her sein.“ „Guten Tag Herr Torello. Und falls ich sie darauf aufmerksam machen dürfte: Unsere letzte geschäftliche Beziehung endete vor knapp sieben Jahren.“ „Ach komm schon Seto! Warum so kalt zu einem alten Freund?“ „Ich wüsste nicht, dass ich sie jemals als Freund oder anderen unqualifizierten Unsinn betitelt hätte. Wenn ich dann mit einer Fragestellung auf ihren Besuchsgrund kommen dürfte? Was tun sie in meinem Firmengebäude?“ Ein gekünzteltes Seufzen verließ die Kehle des Italieners. „Also gut, kommen wir auf den Punkt. Ich habe vernommen, dass die Übernahme der Yamamoto Gruppe fehlgeschlagen ist und da dachte ich halt wir könnten wieder ins Geschäft kommen.“ „Dann sollten sie das Denken lieber jemand anderem überlassen, denn die Verhandlungen sind noch bei weitem nicht gescheitert und bis jetzt steht – selbst nach dem zu beklagenden Tod der letzten Inhaberin – der Übernahme auch nichts im Wege. Wenn ich sie dann bitten dürfte wieder zu gehen?!“ Es war doch wohl klar zu verstehen, dass er mit diesem inkompetenten Großkotz – ja, sogar ein Seto Kaiba konnte Fluchen – keine Geschäfte tätigen würde. So versuchte er sich nach Abschluss seiner Worte an einem Blick, der selbst der Yakusa das Fürchten lehrte und richtete ihn mit allem Hass, den er auf diesen Mann hatte, auf eben jenes zu vertreibende Objekt. Doch leider schien es diesen nicht im Geringsten zu schrecken. „Aber aber Seto, wer wird denn gleich so unfreundlich werden. Dürfte ich dann aber fragen mit wem du in Verhandlung stehst, wo doch die Eigentümerin erst vor wenigen Tagen hier in der Nähe tot aufgefunden wurde?“ „Ich wüsste nicht, womit es ihr kleinkriminelles Hirn verdient hätte diese Information zu erhalten. Außerdem würden sich mir Fragen dazu stellen, wozu sie eben diese Information gebrauchen würden. Um die nächste Person zur Strecke zu bringen und den Deal gänzlich platzen zu lassen? Ich denke doch wir verstehen uns, nicht wahr?“ „Wer weiß?“ Schlagartig fiel die Temperatur im Raum noch tiefer, sodass diese Schränke ein wenig ängstlich wenige Schritte zurück taten. Joey war beim Anblick Lorenzos beinahe schlecht geworden. Diese Überheblichkeit in Person war schlichtweg zu viel für ihn, nachdem er es geschafft hatte dieses Gesicht ein für alle Mal aus seinen Träumen – oder besser gesagt Albträumen – zu verbannen. Nun stand diese Person leibhaftig vor ihm und er konnte nicht sagen was ihn mehr schockte. Allein die Stimme des Mannes, oder der Inhalt seiner Worte. Indirekt hatte dieses Schwein gerade zugegeben für den Mord an der jungen Frau verantwortlich zu sein. Aber vermutlich war es beides. Als Lorenzo das erste Mal gesprochen hatte, mit dieser verstellten, zuckersüßen Stimme hatten kurzzeitig Bunte Punkte vor seinen Augen eine Tanzparty veranstaltet. „Ich darf sie jetzt bitten zu gehen“, klang Kaibas Stimme ruhig zu ihm durch, doch er konnte förmlich spüren, wie der Brünette innerlich kochte und auch nicht mehr viel fehlte, bevor der Eisvulkan ausbrechen würde – mal wieder. Eigentlich konnte er sich selbst schon Glückspilz nennen, war er doch neben Mokuba und Roland wohl der Einzige, der diese Ausbrüche bisher überlebt hatte. Theoretisch konnte er sich aber momentan sein eigenes Grab schaufeln und vorsichtshalber über das Internet schon einmal den Stein bestellen, denn dieses Mal, so war er sich sehr sicher würde er garantiert nicht mit heiler Haut davon kommen. „Aber Setolein, wir können doch über alles reden.“ „Wir werden Reden – über unsere Anwälte und nun verschwinden sie von hier, bevor ich den Sicherheitsdienst rufe und sie wegen Hausfriedensbruch einbuchten lasse. Bis denen da auffällt, dass sie nicht länger festgehalten werden können wird ihre Firma pleitegehen und ich werde mich freuen nicht nur die Yamamoto Gruppe mein Eigen nennen zu dürfen. Guten Tag.“ Holla, das war deutlich. Seit wann war sein ehemaliger Klassenkamerad denn so extrem. Immerhin hatte er ihn auch belästigt – laut dem CEO jedenfalls. Okay, er hatte auch niemanden umgebracht um dem Größeren zu schaden oder hatte dies je vor gehabt, aber hier ging es ums Prinzip und das machte ihm eindeutig klar, dass Kaiba einen persönlichen Groll gegen Lorenzo hegte. „Ich würde sie bitten der Aufforderung meines Chefs Folge zu leisten, da ich mich sonst auf direktem Befehl gezwungen sehe sie hiermit abzuführen.“ Die Köpfe der beiden Streithähne flogen herum. Kaiba sah ihn etwas verwundert an, hatte er ihn doch anscheinend längst vergessen gehabt, wurde aber gleich etwas verärgert, da sich ein Angestellter in seine Angelegenheiten eingemischt hatte. Lorenzo dagegen schien ihn erst jetzt zu bemerken und seine beiden Begleiter ließen jeweils ihre Rechte zum Waffengürtel wandern. Lorenzo versuchte er so gut es ging zu ignorieren und konzentrierte sich auf die beiden Hünen, die eindeutig momentan gefährlicher waren. So entging ihm aber der musternde Blick des Mafiaerben nicht. „Achso, wir haben euch bei was gestört, wie?“ Gott, wie gerne hätte er diesem Fazke jetzt die Fresse poliert?! „Adam, entfernen sie diese Individuum aus meiner Sichtweite und sorgen sie dafür, dass er das Gebäude verlässt!“ „Wie sie wünschen.“ Mit wenigen Schritten war er aus der im Schatten liegenden Ecke hervorgetreten und packte den schwarzhaarigen mit aufsteigendem Ekel, aber dennoch kräftig am Arm, drehte diesen so herum und führte ihn unter den wachsamen Augen der in italienischen Musteranzügen steckenden Bullen von Bodyguards hinaus um sich direkt vor der nun geschlossenen Tür zu postieren und Lorenzo so gut es ging trotz Zetern zu ignorieren. Die Sekretärin, die gerade Kaffee bringen wollte hielt in der Bewegung inne, stellte vier der fünf Tassen vom Tablett, sowie die Plätzchen und balancierte eine Kanne des schwarzen Gebräus samt Tasse und Keks an Joey vorbei, wobei sie ihn wieder anlächelte, woraufhin er als Antwort nur nickte und einen Schritt vor trat, sodass die Ärmste sich nicht durch einen zu engen Spalt quetschen musste. Schnell schlüpfte sie wieder an ihm vorbei, mit verängstigtem Gesichtsausdruck und froh aus der Reichweite ihres Chefs zu sein. Lorenzo hatte sich unterdessen zu den Aufzügen begeben und starrte ihn wortwörtlich an wie eine vom Aussterben bedrohte Tierart. Er hatte deutlich gespürt, wie er kurz davor war aus der Haut zu fahren. Was hatte es sich dieser Elende herausgenommen sich einzumischen, obwohl er ihn womöglich vor einer größeren Farce bewahrt hatte. Als dann seine Sekretärin mit dem Kaffee herein kam lag seine Laune immer noch irgendwo im untersten Keller der Hölle und dachte gar nicht daran sich wieder heraufzubegeben, beeilte sich dann aber doch wieder auf NN Niveau zu kommen, als die schwarze Flüssigkeit unverschandelt in seine Tasse floss. Himmel, wie oft hatte ihn dieses Zeug vor einer peinlichen und ebenso anstrengenden Situation gerettet? Irgendjemand sollte wirklich mal eine Religion für dieses göttliche Getränk erfinden. Und da er gerade einmal eher guter Laune war beschloss er mal wieder sein Lieblingsrestaurant aufzusuchen. So überhörte er gekonnte das kurze aufjaulen, als er ungewollt die Tür, da er sie zu weit aufgestoßen hatte, vor Adams Hinterkopf donnerte und an diesem vorbei zum Fahrstuhl ging. Er hörte, wie sich der junge Mann beeilte zu ihm aufzuschließen und dabei beinahe über seine eigenen Füße stolperte. Kommentarlos blieb die Fahrt nach unten und erst als sie im Auto saßen nannte er Adam die Adresse, woraufhin dieser sofort losfuhr und irgendetwas von halsabschneiderischen Preisen und Hungerlöhnen murmelte. Kurz bevor sie die Lokalität erreichten bemerkte er, wie er Adam im Rückspiegel anstarrte. Hastig wandte er den Blick ab und war kurzzeitig über sich selbst geschockt. Er hatte gerade wirklich diesen Mann angestarrt! Was war denn auf einmal los mit ihm. Das letzte Mal hatte er das getan da war ihm klar geworden dass er in Joey….UND STOPP! Das ging doch nicht an! Er war in Joey …nicht in den Kerl…und wieso war es dann dieses gottverdammte gleiche Gefühl? Dass der Wagen hielt bekam er nur am Rande mit. „Sir, wollen sie doch nicht hier essen?“ Hn? Was? Wann war Adam denn um den Wage gekommen und hatte die Tür geöffnet! Scheiße! Das war doch nicht mehr normal! Joey war einigermaßen verwirrt, als er sah, in wie weit sein Chef abwesend war. „Äh…ja, ja, doch.“ Kaiba stieg aus und ließ sich von Joey auch noch die Türen aufhalten. Als man ihn im Restaurant erkannte wurde er direkt an einen Ecktisch geführt und bekam die Karte gereicht. „Setzen sie sich, Adam.“ Vier Wörter und, wenn er sich nicht verhört hatte, zwei Satzzeichen und dennoch schienen sie sein Hirn zu überfordern. „Bitte?“ „Ich sagte setzen!!!“, knurrte der andere und unterband jedwede Möglichkeit der Flucht. So tat er wie befohlen, setzte sich Kaiba gegenüber und bekam auch prompt die Karte gereicht. „Sir, ich…“, doch da wurde ihm das Wort abgeschnitten. „Bestellen sie sich was, bevor sie noch verhungern. Ihr Magen ist schon eine halbe Ewigkeit nicht zu überhören und ich will ja nicht als Unmensch abgestempelt werden der seine Angestellten hungern lässt. Also bestellen sie sich was, es geht heute auf mich.“ Okay, jetzt war es offiziell. Er war verrückt geworden und halluzinierte. Immerhin hatte ihm gerade Seto Kaiba von Angesicht zu Angesicht versichert sein Essen zu zahlen. Nun gut, wenn er denn schon mal was essen konnte… So bestellte er sich ohne weitere Gewissensbisse ein Schnitzel mit Champignon-Rah-Soße, als Beilage Kroketten und einen Salat, während Kaiba irgendetwas aß, das man schon gar nicht als Essen bezeichnen konnte, so wenig wie das war. Aber das sollte ihm ja im Endeffekt egal sein können. Das Essen verlief in einvernehmlichen Schweigen und er verspachtelte, mit mehr oder weniger Genuss, sein Essen und kam nicht umhin zu sagen, dass Moritz, sein alter Freund aus Ermittlungszeiten in Deutschland, das eindeutig besser konnte, auch wenn dieses hier nicht gerade das schlechteste war. Sobald Kaiba zahlen wollte stopfte er noch schnell den Salat hinterher und machte sich gesättigt daran Kaiba zurück ins Büro zu fahren. Wo ihn ein ziemlich langweiliger Nachmittag mit der Sekretärin erwartete, was ihm viel Zeit für seine eigenen Gedanken ließ und das war nicht gut. Derweil gab ein wenig weiter weg ein junger Dobermann seine Fähigkeiten im heulen preis und irgendwie ließ er sich nicht abstellen. Selbst Mokuba und Roland zusammen bekamen das Tier nicht Ruhig, geschweige denn konnten sie in Erfahrung bringen, was der Anlass dazu gewesen war. „Ich werd noch wahnsinnig!“ mit diesen Worten warf der jüngere Kaiba das Handtuch und setzte sich auf einen der größeren Steine , die als Dekoration im Blumenbeet standen. „Aber irgendetwas müssen wir tun! So kann das ja schlecht weitergehen, bis Adam wieder kommt….Moment, das ist es! Mokuba, du hast doch Adams Nummer im Handy, oder?“ Der jüngere nickte und zückte grinsend das Gerät. Das könnte helfen. Schnell war die Kurzwahl betätigt und so war Sekunden später bereits ein durch das durch die Leitung wohl noch schauriger klingelnde Heulen alarmierter Joey an der imaginären Strippe. „Was ist denn bei euch los, Mokuba?“ „Ach, weißt du, Parks hat sich dazu entschlossen mal zu versuchen als Wolf durchzugehen und wir bekommen ihn nicht mehr ruhig. Könntest du mal versuchen….“ „Ja, ja ich habs begriffen. Halt ihm einfach den Hörer hin.“ Mokuba tat wie geheißen und stellte nebenbei den Lautsprecher ein. „Jetzt hör mal gut zu, du nervige Töle! Wenn du nicht sofort die Klappe hältst komm ich dir persönlich rüber und stopf dir das Maul!“ Sobald das Gemecker durch die Leitung dröhnte und sämtliche Schaulustigen erheiterte verstummte das Geheule und machte einem überaus freudigem Gesichtsausdruck mit vor freudiger Erwartung und vom Heulen beschleunigtem Atem Platz. „Also, ich wiederhole mich nicht. Wenn du jetzt nicht ruhig bist, dann zieh ich dir nachher das Fell über die Ohren und verarbeite es zu Handschuhen, während du splitterfasernackt durch die Gegend rennen darfst!“ Überschwänglich erhob sich Parks aus der sitzenden in die stehende Position und stürzte sich voller Begeisterung und einem nicht minder beglückten Bellen auf das kleine unschuldige Mobiltelefon. Die Umstehenden lagen nun mehr als das sie standen auf der Treppe der Villa und lachten sich die Seele aus dem Leib beim Anblick des Tieres. Doch nun war durch das Anspringen des Handys von Seiten Parks die Verbindung unterbrochen worden und der Dobermann lag seelig, das kleine schwarze Etwas zwischen den Pfoten auf dem Rasen und schleckte seine Beute ab. Dieser Zustand hielt auch dann noch an, als bereits alle bis auf Mokuba und Roland im Haus verschwunden waren und umso verblüffender auch noch dann, als es bereits dämmerte, also an die 6 Stunden später, da selbst Mokuba irgendwann aufgegeben hatte zu versuchen sein Handy zu retten. So kam es nun, dass Adam gegen 18 Uhr die Limousine vor der Villa parkte und Kaiba aussteigen ließ. Sofort wurde die Tür aufgerissen und der Grund für die frühe Heimkehr des Firmenchefs stand in der Tür. „Hallo, Seto!“, ertönte es, während der Schwarzhaarige an ihm vorbei zu Adam stürmte und ihn weiter zur Treppe zog. „Kannst du mir helfen? Er hat seit er deine Stimme gehört hat das Handy nicht mehr rausgerückt!“ Seto verzog eine Augenbraue in die Höhe. Bitte WAS? Pures Unverständnis gefolgt von Ballet tanzenden Fragezeichen zogen einmal durch seinen Kopf, bevor er sich aufmachte dem sich nun bietenden Spektakel beizuwohnen. Da lag der mittlerweile ins Haus adoptierte Dobermann – denn unter anderen Umständen hatte Mokuba angedroht nicht wieder in die Villa heimzukehren – und kuschelte mit Mokubas Handy, während er zutiefst zufrieden vor sich hin schlummerte. „Dann wollen wir Dornröschen mal wecken, nicht wahr?“ Sein kleiner Bruder kicherte halbwegs still in sich hinein, während sich Adam vor dem Hund aufbaute. „Also ernsthaft! Was ist das für ein Benehmen mitten bei der Arbeit einzuschlafen?“ Die Augen auf den Hund gerichtet um nicht ein Muskelzucken zu verpassen und seinen Angestellten nachher innerlich auslachen zu können, sollte das nicht klappen, erlebte er gerade eine ziemliche Überraschung. Kaum war die letzte Silbe gesprochen, als auch schon die Ohren des Tieres unheimlich schnell zuckten, es die Augen aufriss, das kleine Gerät zwischen den Pfoten musterte und einmal zaghaft zurückbellte. Was zum Henker? Wieso hatte er sich nur ein so selten dämliches Exemplar von Hund angeschafft? Ach, ja, Mokubas Bettelblick, gegen den seine Wissenschaftler immer noch kein Heilmittel gefunden hatten, wie sehr er ihnen auch die Kündigung androhte. Oh, guten Abend Sarkas- und Zynismus. Schön euch wieder an Bord begrüßen zu dürfen. Ha, sogar Selbstironie war wieder da, dann war sein Abend ja gerettet und er hatte die Bestätigung, dass sich nun alles wieder normalisieren würde, nach dem Besuch an diesem Nachmittag. Joey stimmte in Mokubas Lachflash mit ein, als Parks einfach nur total überrumpelt aus dem Schlaf schrak und das Handy fixierte. „Sorry, kleiner, aber ich bin hier oben!“ Die kleinen braunen Ohren zuckten in seine Richtung, bevor eine witternde Schnauze folgte und schließlich das ganze Tier ihn absabbernd auf seinem Arm saß. Und ihm wurde Anhänglichkeit nachgesagt. Wer auch immer ihm dieses Dogma auferlegt hatte, er kannte Parks nicht. So stellte er den Hund wieder ab und kraulte diesen erst einmal kräftig durch. Ein zufriedenes Brummen erklang aus des Rüden Kehle und die Rute fegte gerade die unterste Treppenstufe seitlich ab. „Du, Adam? Willst du zum Essen bleiben?“ Misstrauisch beäugte Joey den jüngeren. „Wenn ich nicht alleine kochen muss!“ Freudig wurde er umarmt und durch einen Seitenblick konnte er noch sehen, wie Kaiba abfällig schnaubte und dann, sie drei ignorierend das Haus betrat. Mokuba störte sich nicht im Geringsten an der schlechten Laune seines Bruders. Immerhin hatte er seinen persönlichen fünf Sterne Koch dazu bekommen für Seto, Roland, ihn selbst und um Himmels willen nicht zu vergessen seinen Schatz…. Erschrocken weiteten sich die Augen des jüngsten Kaibasprosses und er eilte, Parks und Adam ignorierend ins Wohnzimmer um im Falle des Falles das Schlimmste zu verhindern. Dass Adam dem aufgeschreckten Parks folgte, der, allarmiert durch die plötzliche Hektik seines Herrchens, hinter ihm her rannte war da nur ein sehr willkommenes Extra. Im Wohnzimmer angekommen sah er gerade noch, wie zwei Schatten an ihm vorbeisausten, bevor er die Drohende Gestalt seines Bruders über Yugi aufragen sah. Anscheinend war noch nichts passiert, sodass er sich jetzt erst einmal den Schatten zuwendete, welches ihn erst erstaunt innehalten, dann aber laut auflachen ließ. Adam stand mehr oder weniger ausbalanciert auf einem Bein, weit mit dem Oberkörper nach vorne und das andere Bein nach hinten gestreckt da, Parks über seinen Rücken baumelnd, während beide die Vase auf einem Podest aus nächster Nähe betrachteten, welche nur wenige Zentimeter vor den Nasen der beiden stand. Von Mokubas Lachen auf die Situation aufmerksam geworden betrachteten nun auch Seto, Joey, Roland und zwei Hausmädchen die Szenerie. Lautes Lachen schallte Sekundenbruchteile später durchs Haus und sogar seinem großen Bruder war ein Lächeln ins Gesicht gezaubert worden. Vorsichtig hatte sich der neue Sicherheitsmann wieder aufgerichtet, Parks vorsichtig abstellend und schaute nun alle schmollend an. „Immer auf die, die mal wieder nichts dafür konnten!“ Das schmollende Gesicht in Verbindung mit diesem Satz ließ die Hausmädchen mal weder gehörig aufseufzen und sagte Mokuba, dass Yugi irgendwo Recht hatte. Wüsste er es nicht besser würde er auch sagen, dass sie hier Joey vor sich hatten, aber das war ja nicht möglich, oder? Immerhin hatten ihm auch andere bestätigt, dass sich Joey momentan gar nicht innerhalb der Staatsgrenzen befand. Diese Gedanken aber wieder beiseite schiebend schleppte er Joey in die Küche und irgendwie wurde es dann doch noch ein ganz lustiger Abend und sogar Setos sonstige Aura hatte nicht mehr den Biss, wie sonst. Anscheinend tat Adam seinem Bruder wirklich gut, in jeder Hinsicht. ~~~++*tbc*++~~~ Ja, das wars leider schon wieder! Hoffe es hat euch doch irgendwo gefallen, mir tuts das nicht, aber was erwartet man von einem Text, der im Warteraum einer Kanzlei auf extrem ungemütlichem Polzter eines hässlich roten Sofas getippt wurde? Naja, ich werde mal schaun, dass ich in der Woche, die mit mein Vater nun umherschleifen wird etwas zu Stande bekomme. Ich hoffe mal, dass da was bei rumkommt... Also hoffentlich bis zum nächsten kappi! LG Kapitel 9: ----------- Oh Gott, der Urlaub hat gefruchtet und ein Kappi das Licht der Welt erblicken lassen. Grade wiedergekommen und entsprechend müde, also schon mal gute Nacht und jetzt noch ENSs schreiben! xD BETT!!!!! Lange schwarze Strähnen schimmerten tief Blau im Licht, welches der Bildschirm von sich gab. Während der Besitzer des Laptops immer weiter hinabscrollte griff er nebenbei sein Glas, um sich einen Schluck seines Drinks zu genehmigen, bevor er mitten in der Bewegung stoppte. Da waren ja die Informationen, die er suchte. Seit seinem Besucht im Büro seines Ex-Ex-Freundes/-Lovers, oder etwas in der Art, hatte ihn der Gedanke an dessen persönliche Wachhund nicht mehr losgelassen. Und nun das! Gut, es war eine Sache Rache zu üben, aber die Möglichkeit geboten zu bekommen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen war dann doch etwas besonderes, vor allem, wenn es zwei so große Exemplare waren. Vor sich hatte er nun die Möglichkeit seine Fantasien einmal in konkretere Pläne umzulenken. Seto Kaiba und Joey Wheeler…die beiden würden leiden, oh ja, sehr leiden. Das Gerät wurde zusammengeklappt und verstaut, bevor besagte Person ausstieg und einmal mehr den ganzen Familienzirkus abzuarbeiten. Gott…da hatte er schon seinen Vater umgelegt und kam immer noch nicht darum herum endlich alleine an der Spitze zu agieren. Gut, das würde zwar den Rahmen dessen sprengen, was er sich vorgenommen hatte, immerhin galten 2 Morde pro Monat eigentlich zu maximalen Grenze, aber diese Zahl würde heute wohl schon überschritten werden. Ein gehässiges Grinsen legte sich in seine Züge, bevor er das Anwesen betrat. Derweil landete ein äußerst übernächtigter Undercoveragent schmerzhaft auf dem Boden neben einer weißen Luxuscouch, in eine ebenso weiße Decke verstrickt. Ziemlich verwirrt, nachdem er sich aufgesetzt hatte, blickte er sich erst einmal im Raum um. Wo zum Henker war er….. „OMG…ACH DU SCHEIßE!!!! DAS KANN JETZT NICHT WAHR SEIN!“ Sich aus der Decke windend stürmten einige Bildfetzen von gestern Abend auf ihn ein. Er hatte mit den Kaibas, Roland und Parks im Esszimmer gesessen, nachdem er gut 2 Stunden und Mokubas Hilfe ein Essen gezaubert hatte, hatte dann etwas davon probiert und gemerkt, dass der nicht gerade üppige Verzehr von Nahrungsmitteln in der letzten Zeit auf seinen Magen ausgewirkt hatte, was bedeutete, dass er auch nicht wirklich etwas hinunter bekam. So hatte er wohl den Rest mit Gesprächen mit Roland und Mokuba verbracht und war dann wohl ziemlich spät auf dem Sofa eingenickt, als sein Chef seinen Bruder und Roland ins Bett gescheucht hatte, da es auf die frühen Morgenstunden zuging und Joey hatte noch den schlafenden Parks das Schaumstoffbällchen aus den Zähnen genommen, sich nach hinten gelehnt und war wohl eingeschlafen. Das alles bedeutete aber, dass ihn Kaiba persönlich zugedeckt haben musste und das stand ja mal ganz weit vorn auf der Liste der zu umgehenden Dinge! Derweil kam aufgrund des Krachs, den er veranstaltete ein spitzohriger Dobermann um die Ecke und setzte sich erwartungsvoll vor dem Agent auf den Teppich. „Na, du? Hab ich dich geweckt?“ Wie zur Bestätigung dieser Worte gähnte das Tier einmal herzhaft, wälzte sich dann auf dem Teppich und schüttelte sich, nach dem sofortigen wieder aufspringen, einmal kräftig durch. „Sollen wir mal schauen, wann ich mich an die Arbeit machen muss!“ So schlenderte er zur Küche und erkannte an dem kratzenden Tappen auf dem edlen Steinboden, dass Parks ihm folgte. An seinem Ziel angekommen steuerte er den Kühlschrank an um sich einen O-Saft zu gönnen, als er an der Chromtür einen kleinen Post-It Zettel erkannte. Er zog ihn von der glänzenden Oberfläche, angelte sich aus dem Gerät eine kleine Saftflasche und setzte sich dann an den Tisch. Bis jetzt hatte er noch nicht einen Blick auf das gelbe Etwas geworfen, geschweige denn eine Uhr. Letzteres holte er sofort nach und kippte beinahe vom Stuhl. Er war 4 Stunden zu spät!! Hastig verließ er die Küche und betrachtete unterwegs den Zettel. Seine Augenbrauen zogen sich erstaunt und nachdenklich zusammen, als er die Botschaft las und stehen blieb. Was zum…? »Hey, Adam! Wir wollten dich nicht wecken und Seto hat sich nicht getraut Mokuba zu wiedersprechen. Also mach dir einen schönen Vormittag und geh bitte mit Parks raus! Im Notfall piepe ich dich an. Wir sehen uns heute zum Mittagessen! Würdest du eine Kleinigkeit für uns vorbereiten? LG Roland« „Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder?“ Joey ließ den Zettel sinken und betrachtete den vor sich sitzenden Hund, der ihn mit großen Augen ansah und als wüsste er genau was auf dem Zettel gestanden hatte hielt dieser mit treudoofen Augen seine Leine zwischen den Kiefern. „Sieht so aus als sei ich 3:1 überstimmt mit einer Enthaltung!“ Seufzend schüttelte er den Kopf, entnahm den Zähnen des Hundes den Lederstreifen und begab sich zur Tür. Diese öffnete er und begrüßte ein paar seiner Kollegen, die ihn verwundert betrachteten. „Nanu, Adam! Was machst du denn hier? Nicht am Rockzipfel des Chefs?“ Das war Enrico, einer der Männer, die mit ihm die Tests bestanden hatten. „Oh, guten Morgen Enrico! Ja, ich wurde heute zum Hundesitter degradiert und muss auch noch für die Herrschaften kochen.“ „Na, das hört sich aber alles andere als begeistert an!“ Ein heftiges Lachen entsprang der Kehle des Mannes und Parks neben Joeys Bein zuckte dabei zusammen. Auch ihm selbst war dies nicht geheuer, aber das lag wohl daran, dass sich Enrico eben unter den Verdächtigen befand. „Wie sollte ich mich für etwas begeistern, das sowieso nicht gewürdigt wird?“ „Ach komm, jetzt übertreibst du aber! Alle hier vergöttern dein Essen, Parks ist dir ebenfalls hoffnungslos verfallen und von dem kleinen Bruder des Chefs will ich gar nicht erst anfangen!“ „Komm, jetzt übertreib mal nicht!“ „Tu ich nicht, aber ich glaub ich sollte mal weiter, sonst bekomm ich nachher von diesen obermackern von Vorgesetzten noch einen reingewürgt! Du hast es gut, du musst dich nur mit Kaiba anlegen!“ „Mach du einen Tag meinen Job und wir reden noch mal über das nur!“ „Okay, okay! Also, man sieht sich!“ Sie nickten einander zu und begaben sich dann in zwei unterschiedliche Richtungen. Joey folgte einfach dem brav voraus laufendem Parks, der die Wege, die er täglich lief wohl besser kannte, als Joey. Unterdessen saß ein Seto Kaiba über Bergen von Akten, die er aufgrund der Fusion der Yamamoto-Gruppe mit der KC abzuarbeiten hatte. Allerdings war seine Konzentration nicht die Beste, was wohl auch an gewissen Situationen lag, in die er letzte nacht hineingeraten war und ihn immer und immer wieder an eine bestimmte Person erinnerten. Zu aller Erst war da Adam in der Küche. Nicht, dass er an den Kochkünsten etwas auszusetzen hatte, aber er war für seinen Beruf einfach ein zu guter Koch und gewisse Dinge erinnerten einfach zu sehr an Wheeler. Okay, er hätte sich die Rezepte ja auch von diesem aneignen können, sie hatten immerhin zusammen gearbeitet, aber trotzdem! Die zweite Situation war das Essen selbst. Obwohl, wieso machte es ihn misstrauisch? Adam hatte gut zugelangt und letzten Endes doch nur einige Löffel gegessen, aber das häufen ließ darauf schließen, dass er sonst gerne und viel aß….könnte aber auch reine Interpretation sein. Dritter Punkt auf der Liste: Die Unbefangenheit während sie am Tisch saßen. Als ob es das normalste der Welt wäre mit den Kaibas am Tisch zu sitzen und über Freizeitaktivitäten und dergleichen zu reden. Und das war neben der Tatsache, dass Adam sich nie besonders nervös oder dergleichen in seiner Nähe benahm und auch recht genau über seine Gewohnheiten informiert war, der größte Auslöser dafür, dass erneut ein Name durch seine Gedanken geisterte. WHEELER! Warum hieß der Wahnsinn eigentlich genau so und nicht Wheeler? Oh, wie sehr er den Tag verfluchte, an dem er sich über seine Gefühle klargeworden war! Und wie sehr verfluchte er das, was eben dies ausgelöst hatte, nämlich Wheelers Verschwinden im Zusammenhang mit der leeren Wohnung. Erschöpft schob er die Akten beiseite und rief Roland und Mokuba, dass sie nach Hause fahren würden. Würde er mal sehen, was aus dem Dornröschen auf seinem Sofa geworden war. Kurz stutzte er. Wieso hatte er eigentlich genau das zugelassen und hatte den Kerl nach Hause geschickt? Und wieso hatte er auch noch eine Decke geholt und warum um aller Welts Namen musste er bei der Erinnerung an den Schlafenden sichtbar anfangen zu lächeln… da war doch schon mal so was ähnliches gewesen… nein, nicht wieder über Wheeler, Hunde – schlafende wohlgemerkt – Zuhause und die Büchse der Pandora – wie er seine Gefühle einmal selbst genannt hatte, als ihm ein Milliardendeal abhanden gekommen war, da er mit Tagträumereien über Wheeler vergessen hatte einen Vertrag abzuschicken – nachdenken! Das konnte nur ein Schuss in den Ofen werden! Am Wagen lauerte ihm dann noch seine Sekretärin auf, die es wie auch immer vor ihm hierher geschafft hatte – okay, Mokuba hatte getrödelt, das erklärte es wohl, aber die Frau war doch sonst nicht so auf Zack. „Mr. Kaiba, sie haben die Unterlagen für die Besichtigungstour der Schulklasse am Montag noch nicht durchgesehen und da sie morgen nicht in der Firma sind…“ „Hören sie auf so lange Reden zu schwingen und geben sie her!“ Er entwand der Hand der Frau die Mappe und stieg in den Wagen. Nur nebenbei vernahm er, dass sich die Sekretärin bei Mokuba nach dem Verbleib Adams erkundigte. Seto schnaubte einmal, da ihm immer und immer wieder bewiesen werden musste, dass Adam ja so unglaublich toll war und irgendwie verstand er langsam, was Wheeler immer gemeint hatte, wenn er ihm mal wieder an den Kopf schmiss, dass es einfach nur nervtötend war, wenn man sich immer als den Besten dastehen ließ. Allerdings, und das sollte er seinem Hirn bei Gelegenheit verklickern, war Adam nicht selber Ursache dieser Gerüchte, sondern einfach nur reales Spiegelbild eines perfekten Mannes – laut seinen Angestellten. Gott, wo war seine Verdrängungsfähigkeit, wenn er sie mal brauchte!? Und warum musste anstelle dessen eine kleine Stimme sitzen, die ihm immer wieder einflüsterte, dass Adam eben einfach perfekt war, er alle Bedenken zur Person zur Seite schieben und Joey vergessen sollte, da sich ihm die Möglichkeit auf etwas Neues bot. Mokuba versicherte der Frau noch, dass es dem Sicherheitsmann gut ginge und stieg dann ebenfalls ein, woraufhin sich der Wagen Richtung Villa in Bewegung setzte. Die Fahrt dauerte nicht lange und sein kleiner Bruder nahm das Gespräch mit Roland wieder auf, welches er beim Eintreffen Setos an Mokubas Büro abgebrochen hatte. Sie sinnierten was ihnen der Chefkoch des Tages denn wohl für Köstlichkeiten vorsetzen würde. Seto driftete mit seinen Gedanken ab. Beziehungen. Eben jenes Wort in Verbindung mit dem Namen Seto Kaiba war ja schon ein Wiederspruch in sich, aber wenn es denn mal klappte, so endete es in einem Desaster, was erfolgreich am Ende seiner 2 Jährigen – wenn man(n) das überhaupt so nennen konnte – Beziehung bewiesen werden konnte. Damals hatten er und Lorenzo sich auf einer Tagung für IT-Management getroffen. Für ihn selbst war es nur eine reine Fick-Sache gewesen, dass war mal offen zu sagen, aber Lorenzo hatte sich so extrem hineingesteigert, dass es schon über Liebe hinaus- und in einen Kontrollwahn übergegangen war. Denn schon zu dem Zeitpunkt, an dem ihre ‚Beziehung‘ begonnen hatte, war er eigentlich in Joey verlie…Gott, er konnte dieses Wort nicht mal in Gedanken ausspucken!...er war ziemlich vernarrt gewesen in den Blonden. Das Knirschen von Kies unter den Reifen und das Klirren, wenn kleinere Brocken gegen den Unterboden prallten, weckte ihn wieder aus seiner Lethargie. Sein Blick wanderte Richtung Eingangstür und brannte sich in die so friedliche und eigentlich so sehnlich erhoffte Szene, die allerdings mit einem Blinzeln verschwand. Joey, wie er Parks den Ball zu warf und herzhaft lachte, als sich der Rüde beim Fangen im wahrsten Sinne des Wortes auf die Schnauze legte. Doch so wandelte sich der chaotische Engel in Adam und Setos Herz fühlte sich an, als hätte man gerade mit einem extrem stumpfen Messer alle alten Wunden wieder aufgerissen. Er sollte definitiv darüber nachdenken Adam zu feuern, damit er seinen wohl verdienten Seelenfrieden wiederfand! Die erste Amtshandlung an diesem Tag würde sein ein Kündigungsschreiben aufzusetzen. Aber das würde seinem Ruf schaden. Also brauchte er etwas, das einen Typ wie Joey so extrem nerven würde, dass dieser Kündigte. Oh, ja, sie brach wieder hervor, seine sadistische Ader. Er würde Adam mit Aufgaben so unmöglicher Natur beladen, dass dieser selbst kündigen müsste! Auch, wenn das wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit war, so sollte er es zumindest versuchen, bevor er den größten Fehler seines Lebens begehen würde. Während er überlegte fiel sein Blick auf die Mappe, die ihm seine Sekretärin zuvor in die Hand gedrückt hatte. Ja, das war genau richtig…Adam würde ja sowas von leiden!!!! Mokuba stürzte aus dem Auto und blieb verwirrt vor Adam stehen. Für eine Sekunde hatte er vermeint Joey vor sich stehen zu haben. Noch einmal blinzelte er und wurde auch gleich darauf von Parks angesprungen. Ja, schoss es ihm durch den Kopf, vielleicht hatte Yugi ja Recht. Aber wenn Joey schon den Undercovermann mimte um nicht erkannt zu werden, dann hatte er schon seine Gründe und Mokuba wäre sicherlich der letzte, der Joey einen Vorwurf machte. Er konnte ihn ja auch verstehen, denn er selbst wünschte sich damals ausbrechen um einmal nicht der kleine Bruder von Kaiba zu sein und wenn Joey sich für den Beruf entschieden hatte, nachdem er schon von seinem Vater erlöst worden war, dann sollte man diesem doch eher gratulieren, als Vorwürfe machen. Und wenn zu dem Job eben gehörte, dass man alle Kontakte aus Sicherheitsgründen – denn nichts andere hätte Joey dazu veranlassen können seinen über alles geliebten Freunde aus seinem Leben zu verbannen – zurückließ, dann war das eben so! Er selbst musste ja auch seinen Freund mehr oder weniger verleugnen, damit es keinen Skandal in der Presse gab, dass ein Kaiba schwul war. Okay, so gesehen waren es beide, aber eben genau das könnte wohl einige wichtige Auftraggeber schrecken und Milliardenverluste für die Firma bedeuten! Mokuba seufzte, während er Parks Vorderpfoten von seinem Jackett entfernte und dem Tier dann über den schwarzen Kopf strich. Er nahm sich vor das vor Adam alles mal anzusprechen und zu sehen wie dieser reagierte, aber er war sich mit seiner Theorie eigentlich sehr sicher. Aber jetzt hatte er Hunger und Adam hatte einfach nur ein goldenes Händchen, was kochen betraf. „Adam, tu mir einen Gefallen und sag mir wo das Essen ist!“, klagte er wehleidig und sein Magen unterstrich die Bettelaktion mit einem Knurren, dass im Dunkeln wohl auch den stärksten Wachhund in die Flucht geschlagen hätte. Nun saß vor ihm ja lediglich Parks, der, neugierig wie er war, jetzt erst mal den Bauch des Schwarzhaarigen nach Feindgeruch absuchte, denn von dort war das verdächtige Knurren ja immerhin gekommen. „Klar! Du brauchst nur zu wissen wie du den Backofen aufmachst. Da steht alles zum warmhalten.“ Jeder Satz war mühsam zwischen nicht zu überhörbarem Amüsement hervorgequetscht worden. Ja, die mussten wirklich ein ulkiges Bild bieten. Aber dafür war er momentan viel zu hungrig und so stellte er die Pfoten des Dobermanns auf den Boden, die er die ganze Zeit über in den Händen gehalten hatte und begab sich die wenigen Treppenstufen hinauf, bevor er sich umdrehte und sowohl Seto, als auch Adam herausfordernd anblickte. „Wer zuerst am Essen ist!“, rief er und verschwand dann, den Flur entlang hetzend in der Villa. „Du kleine Ratte, na warte, das war unfair!“, hörte er Adam hinter sich fluchen und meckern, bevor dessen ausholenden Schritte, mit denen er hinter ihm hersetzte auf dem Marmorboden ertönten. Mokuba hatte schon fast die Küche erreicht, als ihn Adam einholte und sie gleichzeitig durch die Küchentür zu spurten versuchten, bevor sie polternd und lachend übereinander auf dem Boden landeten. Genauso blieben sie auch liegen, bis ihnen kein Sauerstoff mehr in die Lungen dringen wollte und sie sich langsam beruhigten. Die langsam näherkommenden Schritte gingen unter den Geräuschen der schnell gehenden Atmung der beiden unter und über ihnen erschienen Ausläufer eines weißen Mantels, woraufhin beide Gesichter nach oben schossen. „Ich glaube, selbst wenn ich jetzt erst anfangen würde wäre ich vor euch am Essen!“ Das Lachen, dass in die blauen Augen gewandert war verschwand zwar genauso schnell, wie es gekommen war, aber es war zu sehen gewesen! Mokubas Gefühle fuhren Achterbahn. Immerhin hatte er gerade – dachte er – Joey gefunden, hatte einen festen Freund, der ihn über Alles liebte – er ihn natürlich auch – und um Gottes Willen, Seto hatte seit Jahren mal wieder gelächelt und das nicht nur aus reinem MÜSSEN, sondern aus reiner FREUDE! Er schwebte gefühlsmäßig also gerade in überirdischen Sphären. Er ließ den Kopf wieder nach hinten sinken, verschränkte die Arme dahinter und lächelte zur Decke. „Wisst ihr was?“ Er merkte, wie sich Joey – wie er ihn jetzt offiziell für sich nannte – aufsetzte und sein Grinsen verbreiterte sich, als er sich die nächsten Worte zu Recht legte. „An solche Tage könnte ich mich glatt gewöhnen!“ Er sah wieder zu den beiden anderen und bemerkte sowohl das melanchonisch-träumerische Lächeln Joeys, sowie den überraschten, aber nicht abgeneigten Blick seines Bruders. Vielleicht sollte er sich mal überlegen zusammen mit Joeys Ziehtochter und Yugi Amor zu spielen. In Joeys Magen machte sich ein Kribbeln breit, wie er es nicht mehr gehabt hatte, seit er Sirren getroffen und sie zu sich genommen hatte. Jemand hatte ihm gerade – wenn auch indirekt – gesagt, dass er gebraucht wurde und das machte ihn jedes Mal aufs Neue unglaublich glücklich. Er stand auf, klopfte sich die Hose ab und hielt Mokuba die Hand hin, der sich dann auch von ihm aufhelfen ließ. „So, und jetzt sollten wir auch Essen, sonst wird’s noch knochentrocken!“ Mokuba nickte erfreut und Se…ahrg…Kaiba sagte mal wieder gar nichts, sondern begab sich zu den Schränken, um einige Teller herauszunehmen. Wer hätte gedacht, dass der Gemüseverkläger anscheinend doch wusste, wo sich das Geschirr in seiner Küche befand. Schulterzuckend nahm Joey das Besteck heraus und folgte Kaiba ins Wohnzimmer um mitzuhelfen den Tisch zu decken. Allerdings bemerkte er auch hier das gleiche wie bislang überall im Haus, nämlich gar nichts. Nichts war hergerichtet worden, keine Decke lag auf dem Tisch und auch der täglich frische Blumenstrauß auf dem Tisch neben der Terassentür war der gleiche wie gestern Abend. „Sagen sie mal Kaiba, die einzigen Angestellten, die ich heute hier gesehen habe sind die Wachposten draußen auf dem Grundstück. Können sie mir sagen, warum alle anderen absent sind?“ Anscheinend hatte er damit ein Thema angesprochen, dass selbst den ach so mächtigen Seto Kaiba zusammenfahren ließ. „Die haben frei“, verkündete sein ‚Chef‘ mit gezwungener Ruhe und stellte die Teller ab, bevor er an Joey erneut vorbei Richtung Küche ging und diesen mit einem Todesblick bedachte. Wow, hatte Joey gerade die Apokalypse oder sein Ableben eingeleitet? Egal was es war, er würde wohl Sirren Bescheid geben müssen. So glitten seine Finger schon über die Tastatur seines Handys, bevor er richtig über den Text nachdenken konnte. »Bin so gut wie tot. Kaiba gereizt…weiß nicht wie lange der mich noch erträgt, bevor das Kündigungsschreiben einflattert. « So, villt bis morgen! *wink* LG Kapitel 10: ------------ Hallö~ ^^ Ich hocke vor Wolfi-samas Lappi und kann nach über ner Woche I-Net Entzug endlich was posten und hier auch das nächste Kappi! VS ~~~++*Kp.10*++~~~ Und da war die SMS schon abgeschickt, bevor er darüber nachgedacht hatte, wie Sirren auf einen solch brachialen Text wohl reagieren würde. Die Antwort kam prompt als Klingeln seines Mobiltelefones mit einer wütenden, besorgten und zu gleichen Teilen frohen Sirren. „Was kannst du eigentlich, hn? Nicht mal einen beschissenen, einfachen Job kriegst du hin ohne dich mit der Schutzperson anzulegen… du bist so ein Idiot! Und warum hast du dich gestern nicht gemeldet? Hast du eine Ahnung, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Mach das nie wieder, hörst du, kein verdammtes Mal mehr!“ „Sirren, beruhig dich bitte! Ich kann doch nichts dafür, wenn ich auf dem Sofa einpenne und mich keiner weckt! Außerdem kann ich meinen Job machen, wie du sehr wohl weißt!“ Ja, dieser Punkt hatte unterhalb der Gürtellinie getroffen. „Ich weiß, aber verdammt, wenn du jetzt von diesem Kerl…“ „Süße, der Kerl wird mir nicht näher als 4 Meter kommen, bevor er eine sitzen hat. Und noch was: Ich hab dich lieb!“ „Ich dich auch! Also lass den Scheiß, ja? Ich will dich in einem Stück und lebend zurück.“ „Wirst du. Also, wir hörn uns. Hier gibt’s jetzt was zu futtern!“ „Elender! Wehe du bringst mir nachher nichts vorbei!“ „Okay, ich komm nachher vorbei, dann siehst du auch, dass noch alles dran ist.“ „Is gut, danke! Und Joey? Sei vorsichtig, ja?“ „Bin ich! Also, jetzt nerv Yukino weiter und ich bring dann was mit!“ Damit legte er auf und machte sich wieder in die Küche auf. Dort füllten die beiden Brüder gerade den Reis in eine Schüssel um, und stellten diese neben einige andere Köstlichkeiten auf einen Servierwagen. „So, wir haben alles!“, grinste Mokuba in die Gegend und irgendwie wirkte es falsch, sodass Joey der letzte Nerv riss. „Ihr könnt ja wem ihr wollt was vormachen, aber ich wüsste jetzt gerne, wieso alle Hausangestellten weg sind und man für diese Frage fast gelyncht wird.“ Trotzig verstränkte er die Arme und wartete wie ein bockiges Kleinkind, dass er jetzt endlich ein paar Antworten erhielt. Er merkte wie Kaiba zwischen dem Drang ihn zu erwürgen und den Konsequenzen dessen hin und her dachte und wie Mokuba sich versuchte einen passablen Grund für das Ganze zu liefern, ohne dabei die ganze Wahrheit zu erzählen. Doch das ganze wurde ihnen von Roland abgenommen, er gerade die Küche betrat, einen großen Strauß weißer Lilien unterm Arm. „Die jährliche Lieferung ist soeben eingetroffen und der Verwalter meinte er habe das komplette Gelände für 2 Stunden geräumt. Wir müssten also gegen vier hier losfahren, oh, Adam!“ Joey nickte diesem zu und betrachtete wieder die beiden vor sich. Gott, warum hatte er es mal so schwer gefunden in Kaiba zu lesen? Der war ja die reinste Reklametafel! Selbst bei Lorenzo hatte er mehr Probleme gehabt. Okay, das lag vielleicht daran, dass er schon wieder einige Jahre Erfahrung sammeln konnte, was das betraf und trotzdem. Irgendwie schein Kaiba innerhalb der Villa einen Teil seiner Fassade abzulegen und der Rest schein erschüttert von diesem Tag, was wohl auch verständlich war. Blieb also nur noch die Frage, für wessen Grab die Blumen waren. „Es ist…weißt du, …. Unsere Eltern sind vor genau 16 Jahren…sie hatten einen Autounfall“, rückte Mokuba dann letzten Endes heraus. Joey nickte. So begaben sie sich schweigend zum Essen und auch Parks schien die Stimmung zu spüren, denn er lag ziemlich jämmerlich zwischen Joeys und Setos Füßen, die sich gegenüber saßen und jaulte hin und wieder. Derweil stieg Lorenzo gerade aus dem Flugzeug und betrat die Rampe Er hatte alles in Italien erledigt und konzentrierte sich auf sein nächstes Projekt, welches da den Namen trug: Rache! Er ließ sich von Marcius zu seinem zweiten Wohnsitz kutschieren. Er betrat die schmucke kleine Villa in einem Vorstadtviertel bei Domino und begab sich sogleich in den ersten Stock, in dem sich sein zweites ‚Büro‘ befand, genauso wie ein nicht zu verachtendes Spionageteleskop. Genau dieses richtete er jetzt noch etwas aus und betrachtete dann die dekorative Heckseite seines Ex-Ex-Lovers, der ihn benutzt hatte, solange wie es ihm gefiel, bevor er ihn hatte fallen lassen und auf das schöne Gesicht seines blonden Engels und Ex-Freundes, der ihn ebenfalls nur ausgenutzt hatte, der beinahe den Kopf der Italienischen Mafia in der Hand gehabt, aber für ein kleines Mädchen nur den Schwanz gepackt hatte und sich hatte beißen lassen. Seitdem war das Gift injiziert gewesen und nun begann es zu wirken, nachdem die Schlange ihr Opfer wieder gefunden hatte. Ja, er liebte Wortspielereien. Er hatte aufrichtig geliebt und diese beiden hatten ihm bewiesen, dass es soetwas wie Liebe nicht gab. Begehren vielleicht, aber keine Liebe. Sein Blick wanderte weiter und er erkannte den kleinen Kaiba und diesen alten Mann, der immer um ihn und seinen Bruder herumschawänzelte. „Marcius, lass das Bad ein und gib mir die aktuellen Livebilder auf den Schirm.“ Sein Diener nickte und spurte. Eine halbe Stunde später saß er also in der Badewanne und beobachtete über einen mittelgroßen Bildschirm das Treiben um und in der Villa. Weiß Gott ließen ihn die Bilder nicht kalt, da immer wieder Bilder gemeinsamer Nächte vor seinem inneren Auge abliefen, teilweise auch kleine Filmchen und das Bad tat sein Übriges, sodass nach kurzer Zeit die Natur ihr Recht einforderte und er mit Marcius in seinem neuen Schlafzimmer verschwand. Unheimlich gestresst hingegen war der Tag für Sirren. Erst zum Zahnarzt, dann mit Yukino zum Präsidium, das Telefonat mit Joey, ein Treffen wegen dem Geschichtsreferat und zu guter Letzt stand sie nun vor der Kaibavilla und wollte Joey abholen, der jetzt eigentlich bald Schluss haben dürfte, laut Dienstplan. Nachdem ein Typ in schwarzem Anzug Joey angefunkt hatte wurde sie auch auf das Anwesen gelassen und in das Wohnzimmer des Gebäudes geführt. Dort wurde sie allerdings nur von vier fast komplett fremden Augenpaaren gemustert. Zum einen war da Mokuba, den kannte sie ja soweit schon, dann ein älterer Mann, der einen Hund kraulte, das waren wohl Roland und Parks und das Schlusslicht bildete ein Extrem, wie sie selten eins zu Gesicht bekommen hatte. Seto Kaiba, die Arktis hatte den Nordpol getroffen und hatte ein Baby bekommen. Nun, hier saß die erwachsene Ausgabe davon und musterte sie misstrauisch. Also tat sie das, was sie am besten konnte: Die Leute um sich herum verwirren. „Adam, hier sitzen vier zwielichtige Gestalten im Wohnzimmer und sehen so aus als wollten sie mich in eine Glasröhre stecken und ins Chronometer schieben!“ Nur Sekunden später steckte ein sichtlich nicht minder verwirrter Joey den Kopf durch die Tür, eine Schürze umgebunden und ein Trockentuch in den Händen. „Sirren?“ „Wow, du erinnerst dich an meinen Namen, wunderbar!“, gab sie schelmisch zurück und grinste ihren Ziehvater frech an. „Was machst du denn hier?“ „Dich abholen, was sonst? Deine Schicht ist seit 15 Minuten zu Ende und da ich eh grade in der Ecke war, wegen dem Referat…“ „Öhm…“ „Hey! Was soll das denn heißen? Und außerdem is mein Roller verreckt! Das Wrack lehnt draußen am Tor. Und um zum letzten Punkt zu kommen: Normalerweise spiel ich nur für Joey den Abholservis! Aber er hat mich gebeten mal nach dir zu schaun…also, was ist, kommst du?“ Sie sah wie Joeys Blick in die Runde wanderte und scannte selbst einmal darüber. Der Eisberg war sichtlich verwirrt und erstaunt, der ältere grinste, Mokuba ebenfalls und der Hund schaute sie nur fasziniert an und kam dann zu ihr herübergetrottet nach dem Motto: Wen Joey für nett hält, der ist auch nett zu mir! Lächelnd beugte sie sich hinab und wurde prüfend von einem kleinen, feuchten, schwarzen Bällchen abgeschnuppert. „Na, wer bist du denn?“ „Ich hatte dir doch schon mal von Parks erzählt, oder?“ Sirren nickte und streichelte den Hund ausgiebig. „Ja, hast du. Können wir dann?“ „Meintest du nicht vorhin noch dein Roller sei kaputt?“ „Ich kann ja mit deinem Wagen fahren!“ „Ach daher weht der Wind!“ „Naja, ich hab den nicht gesehen, als du letztens da warst und Joey meinte das Ding schnurrt wie‘ n Kätzchen!“ „Na gut, aber ist da ein Kratzer dran zieh ich dir das vom Taschengeld ab!“ „Ich krieg mein Geld ja auch nicht von dir, sondern von Joey.“ „Und Joey wird garantier meiner Meinung sein.“ Schmollend schaute sie schräg zu ihm hinauf und legte den Kopf schief. „Jetzt fang nicht schon an so zu gucken wie der Hund!“ „Ich? Ich mach doch gar nichts!“, meinte Sirren mit Unschuldsmiene und bekam so durchgesetzt, was sie wollte. Sie durfte mit dem McLaren fahren. „Also, kommst du? Ich will fahren!!!!“ Sie sah aus den Augenwinkeln, wie Joey den Kopf schüttelte und wahrscheinlich gerade Stoßgebete gen Himmel sendete, auf dass Yukino niemals erfahren würde, was jetzt gleich passieren würde. „Mr. Kaiba, ich nehme dann meinen Feierabend. Einen schönen Abend noch und meine Ehrerbietung ihren Eltern.“ Joey verneigte sich und ging dann vor in den Flur um Schürze und Handtuch loszuwerden. Sirren schritt derweil auf kaiba zu und reichte ihm die Hand. „Tut mir leid, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, Sirren Wheeler. Freut mich den Chef meines…“, sie stoppte, bevor sie laut hinter Joey herrief, „…Adam, was bist du jetzt eigentlich verwandtschaftlich für mich?“ „Onkel in Spe!“, kam es aus der Küche zurück und man hörte wie ein paar Schubladen betätigt wurden. „Dann eben meines Onkels in Spe kennen zu lernen.“ Noch bevor Kaiba etwas erwidern konnte wandte sich Sirren an Roland. „Und sie müssen Roland sein. Sirren Wheeler, angenehm. Der Idiot erzählt immer viel von ihnen. Sie scheinen ihm ja viel geholfen zu haben. Dafür mal ein Danke, denn das werden sie von ihm wahrscheinlich nicht zu hören bekommen.“ „Ach, was, die Freude ist ganz meiner Seits. Ich wusste gar nicht, dass Joey eine Tochter hat. Und das Danke hab ich schon erstaunlicher Weise in letzter Zeit ziemlich oft zu hören bekommen.“ „Ich bin auch nicht richtig Joeys Tochter. Er fungiert in gewissem Maße als mein Vormund, seit er mich in Italien gefunden hat.“ Sie lächelte und kam schließlich bei Mokuba an. „Wir kennen uns ja schon.“ „Sirren, kommst du?“, schallte es aus dem Flur. „Ja, sofort!“, rief sie zurück und nickte dann den Männern noch einmal zu. „Ich denke wir werden uns noch einmal sehen, meine Herren und jetzt wünsche ich ihnen noch einen angenehmen Abend.“ Sie verbeugte sich noch und lief dann zu Joey. Gemeinsam schlenderten sie zum Parkplatz und Sirren klemmte sich hinters Steuer und fuhr los. Es hatte sich also doch irgendwo gelohnt sich bei ihrer Freundin zu treffen um für das Referat zu arbeiten. Jetzt musste sie zwar einige Tage auf ihren Roller verzichten, würde dafür aber Joeys normales Auto nehmen, durfte gerade aber in einem echten McLaren fahren und bekäme gleich auch noch was Leckeres zu Essen, also wenn das mal kein Abschluss für einen beschissenen Tag war! Lorenzo wickelte sich gerade in seinen Bademantel und verließ sein Schlafzimmer samt schlafendem Marcius, als er sein Handy piepen hörte. Schnell war er beim Gerät und nahm den Anruf entgegen und betrat die Terrasse. „Was gibt’s?“ „Es geht um unsere zweite kleine Ratte. Sieht so aus als habe sie die erste um den kleinen Finger gewickelt.“ „Das ist doch mal eine gute Information. Ich wusste ich kann mich auf dich verlassen. Aber ab jetzt lieferst du mir die Beweise und Infos per Brief. Die kleine Villa schräg oberhalb. Wirf alles in den Briefkasten. Und ab jetzt kontaktiere nur noch ich dich. Nicht umgekehrt, ist das klar?!“ „Ja, Chef.“ „Gut. Und pass auf dich auf. Ich habe schon genug gute Männer an diese Schweine verloren. Es wäre sehr unschön dich auf dieser Liste zu wissen.“ „Natürlich.“ Die Verbindung wurde unterbrochen. Seit der Rattenplage mit Joey hatte er viele gute Männer verloren. Zum einen durch das Kanalvieh selbst, denn der Blonde war alles andere als ein schlechter Schütze, zum anderen durch dessen Freunde und ganze Abteilung. Er kehrte in die Villa zurück und steuerte die Küche an um sich einen Drink zu gönnen. Der Sex war nicht schlecht gewesen, aber auch keine Sternstunde. Egal. Er war befriedigt – vorerst – und das zählte. Wahrscheinlich würde er heute Abend irgendwen aufreißen müssen, aber das war ja alles individuell planbar. Erst einmal schaute er, ob er nicht etwas Schönes auf den Bändern hatte. Und holla, wen sah er denn da. Ein paar Jahre älter, und gewachsen, aber unverkennlich seine kleine Meerjungfrau, sein Todesengel, Sirena. Sie war ihm egal, aber er würde ein gewaltiges Problem bekommen würde sie sich entschließen sich ihm an die Haxen zu heften. Das bedeutete also er musste seine Anstrengungen merklich erhöhen und er würde dieses Mal siegen, egal welche Geschütze er dafür auffahren musste. Joey lag im Dunkeln. Er war gerade zu seiner Wohnung gefahren und lag nun im Bett. Der Tag ließ ihn irgendwie nicht los. Die Eltern von Kaiba und Mokuba waren also vor 16 Jahren ums Leben gekommen? Enrico war und blieb verdächtig und nebenbei musste er sich noch um die Sache mit Lorenzo in Japan kümmern. Wie sollte es jetzt also weiter gehen? Völlig fertig fuhr er sich durch die Haare. Irgendwie hatte er das Gefühl sich verrannt zu haben. Ja, er liebte seinen Beruf, aber was wenn es dieses Mal wirklich keinen Weg mehr raus gab? Wenn er dieses Mal mit dem Schlimmsten zu rechnen hatte. Sirren würde bei Yukino unterkommen, hoffte er und alles weitere würden Yukino und Moritz klären. Aber genau da lag das Problem. Seine Freunde. Moritz hatte ihm angedroht, dass er ihm persönlich in die Hölle nacheilen und ihn noch mal umbringen würde, sollte er im Einsatz draufgehen. Yukino hatte ihm gedroht sein Auto sofort verschrotten zu lassen würde er es wagen während eines Jobs etwas Schlimmeres als einen Streifschuss zu kassieren. Und Sirren hatte ihm angedroht amokzulaufen wenn er nicht nach Hause käme. Alles in Allem hatte er also keine Wahl als das alles zu überleben. Oh welch Ironie sein Leben jeden Tag ausf neue bereit hielt. Erst landete er bei den Kaibas, dann war der Mörder oder aber zumindest Auftraggeber war Lorenzo und das Sahnehäubchen war ein ihn vergötternder Dobermann, der schlimmer war als Sirren. Kurzum: Wenn er das hier überlebte, was er unter Aussicht von Androhungen wohl sollte, dann würde er mindestens mal ein halbes Jahr eine Auszeit machen, Sirren mitnehmen oder auch mal alleine ein wenig durch die Welt pendeln um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Der nächste Morgen enthielt auch wieder eine Überraschung. Kurz bevor er losfahren wollte meldete sein Pager dass er um neun am Erlebnisbad sein sollte, mit allem was dazugehörte. Verdattert besah er sich das kleine elektronische Gerät wieder und wieder, bevor er sich in eine schwarze Jeans und ebenso schwarzes Hemd anzog, seine Sachen zum Schwimmen in eine kleine Tasche quetschte und sich dann nach einem ausgiebigen Frühstück, auf den Weg ans andere Ende der Stadt, von den Villen aus gesehen, machte. Nicht wissend was ihn dort erwarten würde parkte er neben einer schwarzen Limousine, von der er einfach mal ausging, dass es die der Kaibas war, da es neben einem Haufen Kombis auf der anderen Seite des Parkplatzes das einzige Nobelauto war. Er schloss ab und begab sich in das Gebäude. Dort wuselten ihm auch schon Yugi und Mokuba entgegen. „Guten Morgen!“ „Morgen!“, kam es von den beiden Synchron und jeder griff jeweils einen Arm des Neuankömmlings, schleusten ihn einfach an der Kasse vorbei, wo ihm ein Armband in die Hand gedrückt wurde und schleppten ihn bis zu den Umkleiden mit. „Wir warten drin auf dich!“, erklärte Mokuba und zog seinen Schatz ins Wasser. Joey seufzte ergeben, suchte sich einen Schrank aus und stand nur Minuten später mit zwei Handtüchern unterm Arm, in das Bad, wobei er aus reiner Vorsicht heraus seine Waffe in das zweite Handtuch gewickelt hatte. Er postierte seine Handtücher auf einer Liege, die ihm von einem Bademeister zugewiesen wurde und machte sich dann auf die Suche nach den beiden anderen, entdeckte dabei unter einem der künstlichen Wasserfälle dann aber jemanden, dem er nicht zugetraut hätte jemals ein solches Etablissement aufzusuchen. Seto Kaiba unter vielen, vielen Jugendlichen, jungen Erwachsenen und einem Haufen Kleinkinder und deren Eltern. Und dann entdeckte er Sirren, wie sie mit einigen Mädchen in einem Whirlpool saß. Also stieg er ins Becken und schwamm die paar Züge hinüber zu seiner Anvertrauten. Fies grinsend erhob er sich hinter ihr und piekte dann in des Mädchens Seiten. Das quietschte erschrocken auf und wollte ihm gerade Eine kleben, als sie ihn erkannte. „Adam, was machst du denn hier?“ „Arbeiten. Der große ist da hinten am Wasserfall du die anderen beiden such ich noch!“, gab er zurück und grinste mit ihr um die Wette. „Sag mal darf ich mit dir angeben?“, fragte sie ihn ganz trocken und erhob sich aus dem Becken. „Tu was du nicht lassen kannst“, ergab er sich, denn Sirren hätte es auch getan ohne zu fragen. Sie stellte sich an den Rand des normalen Beckens und legte ihm den Arm um die Schulter, bevor sie sich gegen ihn lehnte und zu ihren Freundinnen umdrehte. „Leute, darf ich euch Adam vorstellen? Er arbeitet bei den Kaibas als persönliche Leibwache.“ Die anderen Mädchen waren hellauf begeistert und wollten sich gleich an ihn ranschmeißen, aber Sirren wusste ihn geschickt zu schützen, indem sie ihn für sich beanspruchte. Nach zehn Minuten allerdings machte er sich mit der Erklärung davon er müsse arbeiten, verriet ihnen noch wo sich Kaiba aufhielt und machte sich dann auf die Suche nach Mokuba und Yugi. Die fand er wenig später knutschend auf einer kleinen Rückzugsinsel im oberen Bereich, der nur für die Kaibas abgesperrt war. Also wanderte er wieder zurück zu seiner Liege, von der er, wie er merkte, als er auf ihr Platz nahm, alle Aufenthaltsorte seiner Zielpersonen überblicken konnte. So entschloss er sich für ein paar Minuten die Augen zu schließen und die Geräuschkulisse des Bades auszuschließen. Tief atmete er durch und sah sich dann wieder um. Die Mädchentraube, die quietschend und kreischend umherwanderte kam merklich näher zu ihm heran und er konnte sich gut vorstellen gleich von Kaiba unangespitzt in Grund und Boden gerammt zu werden. Sollte er den Moment noch ein wenig genießen, bevor er bald das Gefühl haben würde zu erfrieren. Also suchte er sich die gemütlichste Position auf der Liege und überblickte das Bad. Bis auf die Fangirls war bisher nicht ein einziges Anzeichen auf eine potentielle Gefahrenquelle aufgetaucht. Plötzlich überschattete etwas sein Gesicht und sein Blick glitt nach oben. Dort stand Sirren und sah ihn grinsend an. „Das warst doch du, der ihm die ganzen Groupies auf den Hals gehetzt hast, oder?“ „Natürlich, was denkst du denn? Ein wenig Rache für das Veilchen muss sein!“ „Du kannst von Glück reden, dass es nur noch als leicht gerötete Stelle erkennbar ist, sonst wäre das jetzt peinlich geworden!“ „Musstest du mich da jetzt noch dran erinnern?“ Sirren lachte auf und betrachtete dann sehnsüchtig den Eisautomaten. „Starr ihn nicht nur an, geh hin und sag ihm was du willst!“ Das Gesicht der Rothaarigen ruckte herum und schaute ihn äußerst amüsiert an. „Dir ist klar, dass sich das jetzt total nach Flirttips anhörte?“ „Na ich hoffe doch du bandelst nicht mit dem Ding an, sonst läufst du Gefahr sowas wie Kaiba zu gebären!“ „Bah, Joey!“, zischte sie und schüttelte angewidert den Kopf. „Obwohl, wenn ich es mir recht überlege könnten wir damit vielleicht sogar den Klimawandel aufhalten!“ Joey musste lachen, erhob sich und schlenderte dann neben Sirren zum Eisautomaten um sich ebenfalls eines zu ziehen. Schließlich blieb er doch an einem Wassereis hängen und knabberte an diesem genüsslich auf ihrem Rückweg, während Sirren den Clownsgesicht, welches sei sich genommen hatte, rabiat die Nase abbiss und auch sonst nicht zögerlich war, was das Zerlegen ihrer Beute anging. Achtlos war das Mädchen ihren Eisstiel mit gekonntem Schwung im vorbeigehen in einen der Mülleimer und setzte sich zu Joey auf die Liege. Sie unterhielten sich geraume Zeit, bis sich Mokuba und Yugi anschlichen und beide nass spritzten. Seto war mit den Nerven am Ende. Seine fanatischen Fans hatten ihn gefunden! Und sie belagerten ihn nun schon geraume Weile, denn er saß nun im Café des Schwimmbades und trank bereits seinen fünften Kaffee. Und dann rettete ihn etwas, was ihm selbst ziemlich den Hals trocken werden ließ. Adam und dieses Mädchen – wie kam die denn hierher? – waren Opfer einer spontanen Nass-Spritz-Aktion seines Bruders und dessen Freundes geworden. Und gerade dieser Zusatz, wie Adam sich gerade die triefenden Strähnen aus der Stirn wischte und seine Freundin ihr Pony auswrang gab ein unglaubliches Bild, wobei sein eigener Blick, sowie der von wohl fast 90% der weiblichen Masse in diesem Schwimmbad, nur auf Adam gerichtet war. Die Wassertropfen suchten sich ihren Weg über den Hals und die Brust des anderen und versickerten in der nun pitschnassen Badehose, nachdem sie ihren Weg um die, durch das Sitzen ausgeprägten, Bauchmuskeln gefunden hatten. Jetzt sahen sich die beiden auf der Bank sitzenden an, da Yugi irgendetwas gesagt und Mokuba nur genickt hatte, bevor sie in Gelächter ausbrachen. Adam erhob sich im selben Moment von der Bank, in dem auch diese Sirren aufstand, und packte sich Mokuba, während sich das Mädchen mit Anlauf Yugi schnappte und sie warfen die Übeltäter ins Wasser. Die kamen prustend und lachend wieder an die Oberfläche und versuchten die anderen beiden ins Wasser zu lotsen. Die gaben auch schlussendlich mit einem tiefen synchronen Seufzer auf. Die Kleine ließ sich gemütlich vom Beckenrand hinein gleiten, alles andere hätte ihr Bikini wohl auch nicht mitgemacht, während Adam Anlauf nahm und dann mit einer fleißenden Bewegung und einem eleganten Köpper, bei dem kaum bis gar kein Wasser spritze, ebenfalls das kühle Nass betrat. In der Luft zog er eine Spur aus Sonnenlichtreflektierenden Tropfen und man konnte deutlich die angespannten Muskeln erkennen, wie bei einer Raubkatze vorm Sprung. ~~~++*tbc*++~~~ So, das wars schon wieder und bleibt, da ich die Oberstufe anpacken muss, wohl auf Sicht von mind. 3 Wochen auch alles was da kommen mag und betet, dass die Autorin bis dahin wieder I-Net hat! xD LG + bd Fischi-san Kapitel 11: Kappi 11 - überarbeitet ----------------------------------- So.....da ich ja weiß, dass die letzte Fassung dieses Kappis blöd ankam und ich mochte sie selbst ja auch nicht....daher hier die Überarbeitung. Nach etwas über 4 Monaten also nun Fassung 2. Warum so spät? Nun.....Oberstufe klotzt bei mir mit 11 Fächern rein, die zu neunt um ihre Schriftlichkeit besorgt sind. Daher war ich bis Januar wirklich fast durchgehend am Klausurenschreiben. Dann kam ab anfang Dezember die Grippe meiner Ellis dazwischen, wo ich dann mehr oder minder viel unterwegs war und zu guter letzt landete Mum jetzt letzte Woche im Krankenhaus weil sie sich was am Knöchel gerissen hat. Tja...wie dem auch sei, es geht hier endlich weiter und Kappi 12 ist auch beinahe fertig. Und jetzt hoffentlich mehr Spaß mit Kappi 11 als beim letzten mal! ~~~++*Kp. 11*++~~~ Während sich die Bilder Adams gerade in Setos Hirn einbrannten schlossen Yugi und Mokuba noch fester den Entschluss Seto und Joey zu verkuppeln. Sie waren sich recht schnell einig geworden, dass sie da wirklich Joey vor sich hatten und niemanden sonst und hatten ebenso gesehen, wie Seto diesem hinterher gesabbert hatte. Ihr einziges Problem würde wohl Joey selbst darstellen und an dieser Stelle kam Sirren ins Spiel. Das würden sie zwar noch mit ihr besprechen müssen, aber erst einmal hieß es sowohl Sirren als auch – oder wohl eher gerade – Joey auszupowern. Dies war nach einer halben Stunde Volleyball im knietiefen Wasser, das vor allem Joey und Sirren unter sich klärten, wohl halbwegs erreicht, da Joey sich keuchend auf die Liege begab. Okay, Joey hatte bis zur Hüfte im Wasser gesteckt und es war mehr ein drei gegen eins Match geworden, aber hey, Ziel erreicht und so nahmen sie sich Sirren an die Seite. „Hey, Sirren. Können wir mal was mit dir besprechen?“ Das Mädchen nickte und folgte ihnen hinauf in den Abgesperrten Bereich. „Also eigentlich wollten wir dich mal fragen, ob du weißt, wie Adam zu Seto steht.“ Das schien das Mädchen erheblich zu verunsichern. „Ähm….er hasst ihn?!“ Na holla, das war direkt. „Tja…also…hehe….“ „Bist du dir sicher, dass er ihn hasst?“, hakte Yugi nach der Verwirrtheit seines Freundes nach, die ihm als wenig hilfreich erschien. „Nein, ich denke er ist Hals über Kopf in die Arktis verknallt und das schon seit der Mittelschule!“ Nun war es allerdings an Yugi und Mokuba etwas blöd aus der Wäsche zu schauen Sie hatten sich doch gerade nicht verhört, oder? „Nur damit wir es jetzt auch verstehen: Erstens oder zweitens?“ Sirren grinste als hätte man ihre Mundwinkel an Schnüren befestigt und würde nun kräftig daran ziehen und man sah ihr an, wie sie sich innerlich gerade durch das komplette Schwimmbadrollte und lauthals lachte. „Das letztere.“ „Aber sie kennen sich doch gar nicht aus der Schule!“, hakte Mokuba nach. Das Grinsen verbreiterte sich und sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass Joey aufgeflogen ist. Zwar noch nicht bei deinem Bruder, Mokuba, aber bei euch und auch anderweitig. Seid so gut und versprecht mir keine unnötigen Risiken einzugehen, bei denen andere in Gefahr geraten könnten!“ Nun musste ihnen die Verwirrung erst Recht ins Gesicht geschrieben stehen. „Jetzt guckt nicht so als hättet ihr gerade eine Samba tanzende Lachmöwe mit Hularöckchen gesehen! Ihr wollt die beiden verkuppeln, oder?“ „Das hatten wir eigentlich vor!“, presste Mokuba hervor, gefangen in einem Lachflash, da ihm diese Möwenbild nicht aus dem Kopf ging. Yugi hingegen hatte gerade einen kurzen Systemabsturz als erst Mordtheorien gerollt worden waren und nur Sekunden später wirklich diese Möwe bildlich vor seinem inneren Auge auf und ab tänzelte. Er blinzelte kurz und versuchte von dem Vogel wieder zurück auf ihr eigentliches Thema zu kommen, aber irgendwie schien diese Möwe sich in seinen Gehirnwindungen festgebissen zu haben und das war weiß Gott schlimmer als Kuribu, wenn man ihn im Duell rief.. Früher hatte er dieses Monster vergöttert, nun spielte er es nur noch selten, da ihm das ewige „Kuri!“ auf den Wecker ging. Die Putzigkeit der Fellkugel in allen Ehren, aber zu viel war und blieb zu viel! So abgeschweift nahm er erst viel später wahr, dass ihm jemand vor dem Gesicht rumwedelte. „Erde an Yugi Muto, bitte melden! Noch jemand da?“ „Äh..was? Ja, klar…worum ging‘s?“ „Hilfe, du bist ja noch schlimmer als Joey, wenn er mal wieder in Erinnerungen schwelgt!“ „Okay…ich frag jetzt einfach nicht…“ „Ist auch besser so! Also, ihr wollt die beiden verkuppeln, richtig? Gut, dann müssen ein paar Dinge geklärt werden. 1. Mit wem genau wollt ihr Kaiba verkuppeln – Joey oder Adam? 2. Welche Voraussetzungen sind seitens deines Bruders gegeben, Mokuba? Und 3., ganz wichtig, was habt ihr bis dato schon selber geplant?“ „Ähm…zu 1. haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, genauso zu 3. und 2. nun, Seto ist in Joey verknallt und das mindestens seit der Mittelschule, aber ganz sicher seit wir Joeys leere Wohnung vorgefunden haben. Das hat ihn damals so aus der Bahn geworfen, dass er sich für Tage in sein Zimmer zurückgezogen hat, dass Roland und ich schon dachten wir müssten ihn zum Psychiater schleppen. Dann hat er aber mit seinem Freund Schluss gemacht, den er zu der Zeit hatte und von da an hat er fast ausschließlich nur noch gearbeitet.“ „Okay, damit lässt sich doch arbeiten. Also, ich würde vorschlagen wir arbeiten gleichzeitig. Und am besten wäre es natürlich, wenn sich Kaiba in Adam verlieben würde, dann halten wir weiteres Risiko gering und gleichzeitig war er nie in jemand anderen verliebt als Joey. Hört sich jetzt planloser an als es ist. Ich würde vorschlagen ich bearbeite Joey…das könnte etwas Zeit in Anspruch nehmen und ihr versucht die beiden so viel Zeit wie möglich zu zweit zusammen zu stecken, sodass sie einander ständig auf der Pelle hocken. Und jetzt will ich wissen, was bis jetzt alles Beziehungstechnisch passiert ist.“ Joey derweil hatte seine Atmung wieder beruhigt und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die von draußen durch die Fensterscheiben hineindrangen und öffnete murrend die Augen als sich ein nerviger Schatten zwischen ihn und eben jene schob. Kaiba stand vor ihm, die Arme verschränkt und irgendwie angefressen. „Was kann ich für sie tun?“ „Ihrer Arbeit nachgehen und nicht faul in der Gegend rumliegen.“ „Dann sagen sie mir doch mal was ich momentan tun soll? Ihr Bruder und seinen Freund finden sie oben im abgesperrten Bereich, neben mir befinden sich hier noch zig Bademeister in Zivil, die alle eine Waffe für den Notfall tragen und sie stehen vor mir. Was soll ich also noch groß machen?“ Kaiba ließ sich wortlos auf die Liege neben ihm nieder und massierte sich seine Schläfen. „Keinen Kaffee gehabt bis jetzt?“ „Fünf.“ Joey zog die Augenbrauen zusammen. Kaiba hatte fünf Kaffees getrunken und trotzdem Kopfschmerzen? Entweder der Gute brütete was aus, oder er kam mit dem Krach nicht klar, denn in der Regel saß der Kühlschrank ja in seinem Büro und hörte nichts als das klackern seiner Tastatur oder seiner Kaffeetasse und das Knistern von Papier, wenn er seine Akten durchging. Und irgendwo tief in sich drin bekam er Mitleid, denn wenn ein Seto Kaiba schon nicht auf eine Diskussion einging und sich dann einfach neben ihn auf eine Liege fallen ließ, dann musste es dem Brünetten extrem beschissen gehen. So beschloss er diesen nach Hause zu fahren und mit Kopfschmerztabletten zu versargen, denn sonst würde er hier definitiv noch Leichen einsammeln, sollte es jemand wagen den großen Mann jetzt blöd oder überhaupt anzusprechen. So erklomm er schnell die Stufen zu Mokuba und Yugi, das Handtuch mit der Waffe in der Hand. Als er dort Sirren vorfand bestätigte sich sein Verdacht, dass die drei etwas ausheckten, aber immerhin war Sirren dabei. „Mokuba, ich bring deinen Bruder nach Hause. Sonst muss ich nachher wohl noch Leichen einsammeln. Habt ihr in der Villa Kopfschmerztabletten?“ Der jüngere Kaiba nickte irritiert und sah dann kurz hinunter, bevor er sich mit besorgtem Gesicht wieder an Joey wandte. „Ja, ich glaube schon. Ist er Krank?“ „Ich glaube ihm macht einfach der Lärm hier zu schaffen. Ruft mich an, wenn ihr hier fertig seid, dann hol ich euch ab. Ach, und Sirren, kann ich dich noch mal kurz sprechen?“ Sie ncikte und Folgte ihm ein wenig zur Seite. Dort drückte er ihr das Handtuch mit der Waffe in die Hand. „Für den Notfall. Und meld dich falls dir was Verdächtiges auffällt, verstanden?!“ Sie nickte und sie verabschiedeten sich. Wieder unten angekommen nahm Joey sein Handtuch und wurde dabei von Kaiba beobachtet. „Was wird das, wenns fertig ist?“ „Ich bringe sie nach Hause. Nicht dass ihnen ihr Schädel noch explodiert und ihr Bruder macht sich auch Sorgen.“ „Auch?“ Heilige Scheiße. Hatte er gerade AUCH gesagt? Joeys Sicht schwankte kurzzeitig etwas, fing sich aber wieder. „Ja, auch, Genauso wie dessen Freund und sogar der kleine Giftzwerg findet, dass sie schlecht aussehen!“ Kaiba schnaubte abfällig. „Jetzt stellen Sie sich nicht so an sondern ziehen Sie sich lieber um. Oder wollen Sie in Badesachen bis zum Auto und vom Auto bis in die Villa laufen? Ich glaube das gäbe keine gute Resonanz der Presse.“ Der CEO reagierte nicht und schien Joey ignorieren zu wollen. „Sie können Laufen, oder ich trage Sie, aber Sie kommen auf jeden Fall jetzt mit mir mit.“ Nun wurde er vom anderen gehässig angestarrt, aber dennoch erhob sich sein momentaner Chef und schlurfte in Richtung Umkleiden. Nur wenig später saßen sie im Auto und Joey rief schon mal bei Roland an, dass er doch bitte schon mal die Kopfschmerztabletten bereitlegen solle. Die fand er auf dem Küchentisch neben einer Thermoskanne heißen Kaffees. Da ihm Nebenwirkungen von Kopfschmerztabletten mit Kaffee unbekannt waren pflanzte er seinen Chef kurzerhand aufs Sofa mit gefüllter Tasse und Tablette. Er selbst ging derweil die Strecke zur Eingangstür zurück um seine Jacke an einen Haken zu hängen. Als er das Wohnzimmer wieder betrat bot sich ihm ein Bild so selten, dass es womöglich nicht einmal in 100 Jahren passierte und er war Zeuge. Seto Kaiba war besoffen! Stock besoffen, zu, bis zum Anschlag voll, hackedicht… „Joey?“ Joey zuckte zusammen und starrte auf den Kaiba. Konnte das sein? Kaiba erkannte ihn nicht wenn er nüchtern war, aber im Rausch, der wohl durch die gleichzeitige Einnahme von Beruhigungs- und Aufputschmittel, oder eine einfache Überreaktion auf das Medikament ausgelöst worden war, konnte der Typ echt noch gescheite Schlüsse ziehen? „Weißt du eigentlich was für ein Idiot du bist? Jahrelang…jahrelang und du hast nicht gemerkt! Du verdammter Vollidiot.“ „Ähm Sir, ich fürchte sie sind betrunken!“ „Joey, du hast echt keine Ahnung…ich…verdammt ich hab immer noch n Bild von dir!!“ Joeys Gedanken überschlugen sich. Ja, klar, Kaiba hatte n Bild von ihm aufgehoben…wahrscheinlich auf dessen Dartscheibe. Plötzlich erhob sich Kaiba und torkelte vom Sofa auf ihn zu. „Du hast echt keine Ahnung, du Idiot. Egal was ich versucht hab, du bist nie drauf angesprungen. Ich weiß, ich habs nie gezeigt, aber ich…verdammt.“ Joey fing den stürzenden Kaiba auf, der über seine eigenen Füße gestolpert war. Joey war starr vor Schock. Seto Kaiba hatte gerade von sich gegeben, dass er in Joey verknallt war! Leicht neben sich ließ er den anderenlos, der sichtlich verwirrt und mit seinen vom bedusselten Zustand vernebelten Gleichgewichtsorganen zu kämpfend auf dem flauschigen Teppich wiederfand. Joey eilte aus dem Raum und versuchte, indem er auf dem Flur auf und ab tigerte sich etwas zu beruhigen. Seto dagegen fand sich eine halbe Stunde später, zwar ohne Kopfschmerzen aber mit ziemlich ausgeprägtem Problem knapp unter der Gürtellinie ans Sofa gelehnt. Und dann viel ihm wieder ein, was während seines kleinen Knok-Outs passiert war. Glühend heiß brannte es unter der Haut seines Gesichtes und er konnte mit Fug und Recht behaupten sich wunderbar und zum ersten Mal höchst persönlich in die Scheiße manövriert zu haben. Toll gemacht! Aus seiner Misere rettete ihn dann – oh Wunder – ein Hund. Der kuschelwütige Dobermann seines kleinen Bruders tappte ins Wohnzimmer, schaute kurz zu ihm hinüber und machte es sich dann neben dem großen Sessel rechts vom Kamin bequem. Das Bild ließ ihn in die Zeit zurückkehren als Gusaburo verschwunden war und er noch ein paar wenige Wochen Kindheit genossen hatte. Roland hatte dort gesessen, Mokuba auf dem Schoß und er selbst hatte vor den Füßen des Mannes auf dem Teppich gesessen und den Abenteuer-Gute-Nacht-Geschichten ihres Mentors zugehört. Neben ihm hatte Nubis gesessen, der reinrassige Dobermann, den Roland zu der Zeit sein Eigen genannt hatte. Daher kam wohl auch sein jetziger Fabel für diese Rasse, dass er sogar Mokuba erlaubt hatte sich einen Welpen auszusuchen und im Haus zu halten. Doch kaum waren die Gedanken wieder im hier und jetzt angelangt, da wurde ihm auch klar, dass er sich nicht entschuldigen würde. Er würde das Thema vergessen und es als Ausrutscher betrachten und auch Adam würde zu diesem Zwischenfall kein Wort verlieren, sonst wäre er tot. In der Zwischenzeit hatten auch Mokuba und Yugi das Anwesen erreicht. Sie hatten Sirren im Schlepptau um ihren Plan noch genauer durchzugehen. Als sie sich dem Haupteingang näherten sahen sie Joey mit einigen seiner Kollegen sprechen und zwischendurch herzhaft lachen. „Hallo, alter Mann!“, begrüßte Sirren ihren Ziehvater und zupfte an ihrer Jacke herum, damit die Waffe im Holster, welches sie aus Joeys Wagen gemopst hatte, unter ihrer Jacke verborgen blieb. Joey wusste zwar Bescheid, aber bei diesen Hühnen neben ihm konnte man nie wissen. „Hallo, na, wie war Schwimmen?“ „Ganz gut, bis auf die Tatsache dass der Eisautomat meinen Heiratsantrag vernichtend abgewiesen!“ „Is nicht war!?“ Sie starrten sich wenige Sekunden schweigend an und verfielen in einen Lachflash, in den auch die Umstehenden einfielen. Zur gleichen Zeit bezog ein gewisser Italiener einen Lagerhallenkomplex am Hafen und richtete sich gerade häuslich ein, als ein Anruf aus Italien angezeigt wurde. Sergio, mehr oder minder seine Vertretung in der Heimat, solange er unterwegs war. „Ja?“ „Schlechte Nachrichten, Chef. Die haben unsere Sizilien-Aktion hochgenommen!“ Lorenzos Miene versteinerte sich. Das war erstklassige Rauschmittelware aus Cuba für den Europäischen Markt gewesen und nun hatte er 600 Kilo an die Polente verloren. „Wer hat die Aktion geleitet?“ „Garuso.“ „Gut, dann ruf unseren Kontaktmann im Drogendezernat an und hol die Ware wieder…..“ „Soll ich etwa ne Drohung abschicken?“ „……ja, selbst wenn du dafür Bestechungsmittel einkassieren musst! Also, wir hören uns später!“ Er legte auf und schaute sich um. Gut, soweit waren sie fertig…fehlten n nur noch die VIPs! ~~~++*tbc*++~~~ Tja....es ist noch kürzer geworden....aber was solls. Bald kommt 12 und das ist diesmal etwas länger! xD Nun, ich wünsch euch was und bis dann! Kapitel 12: ------------ Ha~llo!!!! Ich weiß ich bin schlampig und unfähig, aber es ist einfach zu viel los gewesen...hab ich das nicht schon beim überarbeiteten 11. gesagt? Egal. Hier noch mal: Erst hauten mir Klausurtermine quer, dann Monstergrippe Zuhause, sodass ich praktisch alleine machen musste und dann landete Mum im Krankenhaus -> Bänderriss am Knöchel + die ganze Schose. Nun....ich würde euch raten noch mal 11 durchzulesen, da da jetzt einiges weggefallen ist!!!!!! Aber ich laber später weiter! Hier erst mal das neue Kappi! ~~~++*Kp.12*++~~~ Kaiba ließ sich den restlichen Tag nicht mehr blicken und es war beinahe so, als wäre er gar nicht zuhause. Nur die beinahe sichtbare tiefschwarze Wolke, die durch alle Ritzen und sogar die Wände des Arbeitszimmers zu sickern schien gab darüber noch Aufschluss. Freudiges Lachen drang in den Raum hinauf aus dem Wohnzimmer, wo sich Mokuba, Yugi, Roland, Adam und Joeys Ziehtochter, die nähere Erklärung hatte er von Mokuba erhalten, an dem Nachmittag, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte, gerade über ihr Abendessen hermachten. Nicht, dass es ihn wirklich interessiert hätte, was dort unten gesprochen wurde, aber allein um zu überprüfen ob Adam den Mund hielt, hatte er den Ton der Überwachungskameras im Hintergrund laut gestellt, während er allerhand Arbeit erledigte. Irgendwie schien dort unten eine große Familie zu sitzen und während Adam alte Geschichten aus seiner Ausbildungszeit erzählte wäre der CEO beinahe eingeschlafen, da er bei der Stimme des Sicherheitsmannes herrlich entspannen konnte. Warum musste Adam Joey aber auch so ähnlich sein? Die Gesichter der beiden mischten sich immer häufiger, wenn Seto die Augen schloss und an die Gefühle dachte, die irgendwo tief in ihm verborgen blieben. Immer häufiger warf er sich selber vor, er würde Joey verraten, wenn er bei Adams Anblick leichtes Herzklopfen bekam. Aber, so antwortete er sich dann selbst, Joey war nicht mehr erreichbar für ihn. Er war momentan nicht mal im Lande und eine Verpflichtung ihm gegenüber hatte er auch nicht. Adams Lachen drang aus dem Lautsprecher des Laptops und Setos Finger begannen zu zittern. Seine Augen wurden feucht, als er Mokuba mit dem rothaarigen sprechen hörte wie damals mit Joey. Gegen elf schließlich verabschiedeten sich Adam und Sirren, da ersterer wohl dafür Sorge zu tragen hatte, dass Sirren in Joeys Abwesenheit nichts anstellte und rechtzeitig Zuhause war. Yugi schloss sich ihnen an, da er in die gleiche Richtung musste und verabschiedete sich von Mokuba. Diesem war anzuhören, wie ungern er seinen Freund gehen ließ und dies versetzte Seto einen weiteren Stich in die Brust, als er Yugi, der sich bei ihm versicherte ob er gehen solle, sagte es sei wegen ihm – Seto – einfach besser so. Jetzt zerstörte er also schon das Glück seines Bruders. Ein wahrliches Meisterwerk, das er da vollbracht hatte. Es war einer dieser schwachen Momente, in denen selbst ein Seto Kaiba begann zu weinen. Diese Gefühle von Verrat, Schuld und Selbsthass überfluteten ihn und hinterließen den innersten Kern des mächtigsten Mannes Japans – den eines kleinen Kindes, welches aus Angst vor Verlust zu dem geworden war, was die Öffentlichkeit und auch sein privates Umfeld mittlerweile als Seto Kaiba betitelte. Er hatte einfach schon zu viel in seinem Leben verloren und daher weinte er manchmal im Stillen, wo es niemand sah, außer dem Foto eines lächelnden Joeys, aus dem er nach seinem Ausbruch wieder Kraft gewann. Manchmal musste eben alles Raus um wieder Platz zu schaffen wenn es zu viel wurde. Joey schob seinen Stuhl zurück. Es war schon spät und sie mussten morgen alle früh raus. Yugi schloss sich ihnen an, als er hörte, in welche Richtung sie fuhren, wandte sich aber noch einmal an Mokuba. „Ist das okay für dich?“ Der schwarzhaarige lächelte, schloss seinen Freund in die Arme und nickte. „Es ist besser so. Ich weiß nicht wie Seto sonst reagieren würde. Es ist ja schon ein Wunder, dass er mich dich überhaupt noch treffen lässt ohne mich gleich mit weiß Gott was für ner Spionageausstattung zu überwachen.“ Yugi kuschelte sich noch einmal in die Arme seines Freundes und folgte dann Joey und Sirren, die sich bereits zur Tür begeben hatten und sich in ihre Jacken hüllten. „So, dann lasst uns mal.“ Joey kraulte noch einmal Parks und schlenderte dann zu seinem Wagen. Dort warf sich Sirren sofort auf den Vordersitz und so musste Yugi hinter Joey auf die Rückbank klettern. „Wie sieht’s aus? Mit Yu alles okay?“ Yugi schaute verwirrt auf und beobachtete die anderen beiden im Rückspiegel. „Wie solls laufen? So wie immer wenn Joey weg ist. Naja…irgendwie wohnen wir ja praktisch zusammen.“ Yugi sah, dass Joey das Gesicht verzog. Anscheinend nahm es ihn ganz schön mit, dass er das Mädchen so oft alleine lassen musste. „Und Schule?“ „Naja, morgen haben wir ne Besichtigung der KC und dann das einwöchige Praktikum.“ „Stimmt, du hast da was erzählt.“ Das silberne Fahrzeug – Joey fuhr mit seinem eigenen Wagen, mit dem Sirren auch zum Schwimmbad gekommen war – bog um die Ecke und hielt. Das rothaarige Mädchen stieg aus und streckte sich, ehe sie ihre Tasche aus dem Fußraum nahm. „Ach, Adam?“ Joey sah von dem kleinen Kilometerstand-/Tankheftchen auf und bedachte seine Ziehtochter mit einem Blick, den man beinahe schon als den Kaibas identifizieren konnte, so wie der Fahrer gerade eine Augenbraue hochzog, währen Yugi auf den vorderen Sitz wechselte. „Joey Maschine verstaubt in der Garage…wenn du also Lust hast kannst du ja mal damit fahren!“ „Klar, ich komm am Wochenende mal vorbei. Sag Bescheid, wenn du da bist, ich hab keinen Schlüssel.“ Sirren nickte, winkte ihnen zum Abschied und verschwand in einem Wolkenkratzer, vor dem ein Mann stand und sie freundlich grüßte. „Gut. Du musst zu diesem Spieleladen, richtig?“ Yugi nickte nur, gerade nicht fähig Joey anders zu antworten, da ihm die Worte einfach im Hals stecken blieben. Wenn Joey hier wohnte….dann war er nie weiter als drei Straßen von ihm entfernt gewesen. Das waren 15 Minuten zu Fuß. Wie oft hatte er den nun so fremd wirkenden Mann dann vielleicht beim Einkaufen getroffen ohne ihn zu erkennen, hatte vielleicht mit ihm gesprochen? Yugi merkte wie ihm diese Gedanken die Brust nur noch enger schnürten. Kurz darauf hielt das Auto erneut und Yugi blickte auf das beleuchtete Schild des Ladens. Im Geschäft brannte noch Licht, also war sein Großvater wohl noch am Einräumen neuer Karten oder Ausfegen. Yugi stieg aus und schulterte seine Tasche, als hinter ihm auch der andere ausstieg. „Ich bin lange nicht mehr hier gewesen. Joey hat mich mal mitgeschleppt, stand hier wie ein begossener Pudel und hat sich nie getraut reinzugehen. Der Große lehnte auf dem Autodach und sah an dem des Hauses vorbei zu den Sternen hoch. Yugi sah den unterdrückten Schmerz in den Augen seines Freundes, den er wohl nicht erkannt hätte, wenn er nicht selbst einmal so ausgesehen hätte, kurz nachdem der Pharao gegangen war. Joey hatte ihn damals in den Arm genommen und gesagt, dass auch dieser Schmerz verschwinden würde. Irgendwann. Und dass er durch etwas Neues ersetzt werden würde. Nun, sein Freund hatte Recht behalten, er hatte jetzt Mokuba. Auch Joey schien ein neues Leben aufgebaut zu haben, aber er hatte dafür einen großen Teil seiner Seele zurückgelassen und weggesperrt und diese schmerzte nun umso mehr. „Nun, ich muss dann mal. Schließlich muss ich früh raus und mit den Kinderhorden fertig werden. Gute Nacht.“ Joeys ewiges Lächeln war zurückgekehrt und funkelte Yugi entgegen. Und plötzlich wurde es ihm klar. Diese so fröhlich wirkende Lächeln war nur eine Fassade, die Joey schon in der Schule soweit perfektioniert hatte, dass nie jemandem aufgefallen war, wenn er gelitten hatte. „Also, man sieht sich.“ Joey stieg ein und startete den Motor. Zurück blieb ein ziemlich fertiger Yugi, der, nachdem er seinem Großvater im Vorbeigehen eine gute Nacht gewünscht hatte, sofort in seinem Zimmer verschwandt und an Mokuba eine SMS tippte. »Wusstest du, dass Joey nur drei Straßen weiter wohnt? Nicht mal 15 Minuten sind das von hier… Ich mein er hätte sich doch mal melden können, oder mir sagen können, dass er fort geht. Aber er war die ganze Zeit hier. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll!« Er wartete gute 10 Minuten auf eine Antwort, aber die blieb aus und er kuschelte sich mittlerweile den Tränen nahe unter seine Decke. Wahrscheinlich schlief Mokuba schon längst. Dieser Gedanke sollte sich allerdings schon bald selbst Lügen strafen, da der schwarzhaarige plötzlich die Tür aufriss und im Dunkeln nach Yugi suchte. „Schatz?“ Der Duellant setzte sich auf und zeigte Mokuba damit wohin er gehen musste. Mit einem Satz über einige am Boden verteilte Sachen war er auch schon am Bett und nahm seinen Freund in den Arm. „Mach dir keinen Kopf. Ich bin ja da und alles andere kannst du mit Joey regeln sobald er seinen Job beendet hat.“ „Ich weiß…aber würde er das wollen?“ „Er schuldet es dir zumindest mal darüber zu reden.“ „Mhm…vielleicht. Aber wie kommst du eigentlich so schnell hierher?“ „Sagen wir einfach die Straßen sind um diese Zeit ziemlich leer und ein Fahrzeug der KC anzuhalten traut sich auch kein einziger Beamter in dieser Stadt.“ Ein Lächeln stahl sich zwischen die Tränen. Mokuba hatte sich Sorgen gemacht und war nur wegen ihm mitten in der Nacht zu ihm gekommen um ihn zu trösten. Was er doch für ein Glück hatte. Der nächste Morgen kam zu früh und Joey fühlte sich alles andere als fit. Vor allem da heute ein Haufen Halbstarker die Firma unsicher machen würde. Beinahe überfuhr er auf dem Weg eine schwarze Katze und machte sich zum aller ersten Mal seit über einem Jahr wieder einen Kaffee. Diesen kippte er gerade herunter, als Roland die Küche betrat. „Frühstück?“ Joey musste lachen. „Noch nicht. Was darfs denn sein?“ Der ältere überlegte und wollte gerade etwas sagen, als ihm Mokuba zuvor kam. „Pfannkuchen!“ Er sah dem jungen Kaiba ins Gesicht und stellte fest, dass auch der wohl nicht besonders gut geschlafen hatte. „Okay. Roland?“ „Für mich auch. Mit viel Zimt!“ Joeys Laune hob sich augenblicklich und er begann den Teig anzurühren, der nur Minuten später mit einem ersten großen Klecks in der Pfanne landete. Warmer Zimtduft erfüllte die Küche und drang durchs ganze Haus. Ja, er vermochte sogar den anderen Kaffeetrinker an diesem Morgen anzulocken, denn er stand urplötzlich im Türrahmen. „Wir müssen bald los“, war alles was er sagte, bevor er sich Mokuba gegenüber an den kleinen Tisch setzte. „Ich weiß, aber Frühstück ist doch wohl noch drin!“, beschwerte sich des Kaffeesüchtigen kleiner Bruder und wirkte auf einmal wieder wie zehn. Der Brünette nickte nur seufzend und so kam es dass auch dieser von Joey mit Pfannkuchen versorgt wurde. Sobald die allgemeine Stimmung angekurbelt worden war setzten sich die drei Hauptakteure in Bewegung und erreichten bald darauf die KC. Als Joey seinem Chef die Tür öffnete sah er den Schulbus vorfahren. Doch er blieb nicht der einzige, der davon Kenntnis nahm. Auch die Kaibas wurden auf die aussteigende Meute aufmerksam, die von den Lehrern nur mühsam zusammen gehalten wurde. Dann ging alles ziemlich schnell. Ein Mitarbeiter reichte Kaiba beim Eintreten eine Liste mit allen Schülern und den dazugehörigen Aufgabenbereichen, welche vom CEO vorgelesen werden würden. So ausgestattet betraten sie kurz darauf einen der größeren Konferenzräume im 30. Stock, wo die Schüler bereits in langen Stuhlreihen warteten. Mokuba nahm neben seinem Bruder Aufstellung und Joey postierte sich an der Tür. Er erblickte Sirren, die in der dritten Reihe saß und sich die Ohren über dem tödlichen Lärm zuhielt, der einem drohte einen ewigen Tinitus zu verpassen. Diese Mädchen….was fanden die alle an Kaiba? Und da war er wieder der Gedanke, den er schon die ganze Nacht über mit sich herumgetragen hatte. Kaiba war in ihn verliebt. Das Gefühlschaos, welches auf diese Tatsache antwortete war bei der ganzen Situation nicht gerade hilfreich und so versuchte er durch imaginäres Tetrisspielen seine Gedanken zu verdrängen und gleichzeitig die langweilige Begrüßungsrede zu überbrücken. „Kommen wir nun also zur Verteilung der Aufgaben. Es wird die Bereiche Servis, Multimedia, Sekretariat und Sicherheit geben. Fangen wir also mit dem Servis an. …“ Joeys Gedanken drifteten wieder zu seinem Tetrisspiel ab. Ihn interessierte nur der Bereich der Sicherheit, für den er mit als Praktikumsbetreuer fungierte. „Und nun der letzte Bereich. Dafür würde ich einen der Betreuer nach vorne bitten. Adam Ryoko, Sicherheitsangestellter und Teamleiter für Gruppe 10. Zu der gehören: Adian Kon, Hikaru Takagi, Sai Matsuda und Sirren Wheeler. Sie folgen gleich bitte direkt ihrem Mentor und erhalten ihre erste Einweisung.“ Joey schaute sich um, welche der Jugendlichen aufgerufen wurden und war zufrieden. Es schienen alles disziplinierte Kinder zu sein, die ihm keinen übermäßigen Ärger einhandeln würden. Die Versammlung dauerte nicht mehr lange, nachdem jede Gruppe ihren Mentor erhalten hatte und Joey ging mit seiner Gruppe, nachdem er sich bei Mokuba abgemeldet hatte, hinunter zu den Räumen des Sicherheitspersonals, erklärte alle, für die Praktikanten von Bedeutung seienden, Geräte und Aufenthaltsorte. Danach führte er die Kinder ein wenig herum, wobei er mit Sirren ein wenig Smalltalk hielt. „Und das hier ist die Überwachungszentrale. Hier laufen alle Kamerabilder zusammen und werden sowohl von einem eigens hierfür – von Kaiba persönlich – programmierten Überwachungssystem als auch von immer drei bis vier Mitarbeitern überprüft. Noch Fragen?“ Ein Junge, der immer einen halben Schritt hinter Joey und Sirren ging meldete sich. „Ja?“ „Ist die Arbeit hier wirklich so schlimm wie viele behaupten?“ Joey betrachtete den Jungen eingehend. „Nicht schlimmer als anderorts auch…es sei denn man begegnet Kaiba BEVOR er seinen ersten Kaffee hatte.“ Das kleine Grüppchen lachte und machte sich dann auf den Rückweg zu den Umkleiden. „Ich gebe euch gleich euren Dienstplan und dann seit ihr für heute entlassen.“ Die Jugendlichen jubelten freudig auf, nahmen, nach dem Umziehen die Dienstpläne entgegen und verabschiedeten sich höflich. Sirren blieb noch kurz. „Du machst das richtig gut, weißt du das?“ „Na wenn du das sagst.“ Joey wuschelte Sirren durchs Pony und lachte über deren böse Flüche und Verwünschungen. Er begleitete das schimpfende Mädchen hinaus und lief beim Abbiegen um die letzte Ecke zur Lobby hin beinahe in Kaiba, dem ein Pulk quietschender Mädchen folgte. „Entschuldigen sie, Sir.“ Joey sah dem anderen ins Gesicht und erkannte einen leicht zitternden roten Punkt auf der Stirn des Firmeninhabers. Zuerst hielt er es für einen blöden Scherz, erkannte dann aber schnell, dass niemand aus ihrer näheren Umgebung einen Laserpointer zu haben schien und stieß den Größeren gerade noch rechtzeitig so zur Seite, dass die Kugel nur seinen Arm streifte und in der Wand hinter ihm stecken blieb, während er Kaiba um die uneinsehbare Ecke stieß, durch die er und Sirren gerade noch gekommen waren. Die verfolgte gerade die Flugbahn des Geschosses zurück, das den CEO gerade beinahe getötet hatte. Die Waffe war definitiv innerhalb dieses Gebäudes abgefeuert worden, da der Schuss selbst über das hysterische Kreischen der Fangirlies zu hören gewesen war. Joey rappelte sich wieder zu seiner vollen Größe auf und begann mit Sirren und über Funk seine Kollegen koordinierend, den Täter aufzuspüren. Gerade als Joey die Herrentoilette im fünften Stock betrat hastete ein Mann an ihm vorbei, eine Golftasche auf den Rücken geschnallt und stieß ihn heftig gegen die Wand. Joeys Wunde protestierte lautstark über die miese Behandlung, die ihr zuteilwurde, während Joey dem Mann nachsetzte, der allerdings schon von Sirren außer Gefecht gesetzt wurde. Sobald der Mann den Kollegen übergeben worden war, eilte Joey hinunter in die Lobby, wo Kaiba gerade von einem schnell angerückten Sanitäter untersucht wurde. Mokuba stand daneben und begriff noch nicht ganz, was hier gerade geschehen war. „Wie geht es ihm?“, erkundigte sich Joey und kämpfte gegen das Schwindelgefühl an, welches ihn zu übermannen drohte. „Er wurde nicht verletzt, soweit sie jetzt sagen können.“ Der Sanitäter kam auf sie zu und meinte es gäbe keinen Grund zur Sorge, Kaiba sei wohl auf und brauche auch nicht ins Krankenhaus. „Sie würde ich mir aber lieber mal ansehen.“ Joey wollte schon wiedersprechen, da traf ihn Sirrens wütender Blick. Also ergab er sich seufzend in sein Schicksal und wurde noch vor Ort und Stelle genäht und dann verbunden. Kaiba beobachtete aus der Ferne wie sein persönlicher Schutzengel ohne Betäubung genäht wurde und dann mit Verband zurück an die Arbeit ging. Es war ihm unbegreiflich wie ihm dieser Mann immer wieder das Leben retten konnte, ohne dass es Seto selbst wollte. Er wollte sich gerade abwenden, als er Adam lächeln sah und Seto einmal mehr daran zweifeln ließ, dass er noch ganz gesund war. Wieder erschien vor ihm Joeys Gesicht und er betete inständig darum, dass er endlich erkennen würde was mit ihm los war. Natürlich wusste er die Antwort bereits an dieser einen Stelle in seinem Kopf, die ihm immer wieder vorflüsterte es sei das Gleiche wie damals mit Joey, aber er wollte dieser Stimme keinen Glauben schenken. Lorenzo erhielt zur selben Zeit, zu der Kaiba mit Selbstzweifeln rang, einen Anruf. „Auftrag ausgeführt. Unser Mann wurde zwar geschnappt, aber aus ihm werden die nichts rauskriegen.“ „Gut, dann macht weiter wie geplant. Ich will die beiden haben, bald. Und das die beiden unversehrt sind, habt ihr verstanden?“ „Nun…da gibt es ein kleines Problem. Einer wurde von der Kugel getroffen, Streifschuss.“ Lorenzo begann zu schäumen. Jede Verletzung, die seine baldigen Gäste erleiden sollten wollte er ihnen zufügen. „Ich habe einen klaren Befehl gegeben. Vorwarnung, keine Verletzten. Was ist an diesem Befehl so schwer zu verstehen?“ „Nichts, mein Capo.“ „Und warum ist dann einer verletzt?“ Ein räuspern am anderen Ende der Leitung ließ ihn zu dem Schluss kommen, dass seine eigenen Leute nicht wussten wie das passieren konnte. Lorenzo würde sich noch ein wenig gedulden müssen, ehe er zu einem weiteren Schlag ausholen konnte. Gott, wie er es hasste zu warten. Dies war auch einer der Gründe aus denen er seinen Vater beseitigt hatte. Aber er wollte nun endlich Rache nehmen und die beiden Geschwüre seines Lebens endgültig ausbluten lassen. Er wollte ein Exempel statuieren, das für alle Zeit eine Warnung sein sollte. Wütend warf er die Tür zu der Zelle zu, in der er plante seine Gäste eine Weile zu beherbergen. Joey hatte den Rest des Tages frei und begab sich aufs Revier, wo der Mann verhört wurde, der auf Kaiba geschossen hatte. „Ich frage sie jetzt zum letzten Mal: Warum haben sie auf Mr. Kaiba geschossen?“ Der Mann ignorierte Yukinos Frage und starrte auf sein Eigenes Spiegelbild in dem großen Spiegelfenster des Verhörraums. Joeys Chefin packte ihre Sachen und verließ den Raum. „Der Kerl bringt mich noch um.“ Joey musste lachen, als er sah wie die sonst so beharrliche Frau die Flinte ins Korn warf. „Soll ich es mal probieren?“ Gräuliche Augen funkelten ihn an. „Als ob ich das nicht hinkriege. Überhaupt…was lässt du dich anschießen, du Idiot?“ Peinlich berührt begann der Agent zu schmollen und drehte sich demonstrativ von seiner Vorgesetzten weg. Da spürte er auch schon einen kräftigen Klaps auf den Hinterkopf. „Au! HEY!!!! Das ist unfair!“ Lamentierend stand er auf, griff Yukino um die Taille und packte sich diese wie ein Päckchen unter den Arm. So trug er sie dann quer durchs Büro zu Yukinos eigenem Arbeitszimmer. Dort stieß er die Tür auf, lachend, da Yukino meckernd auf ihn einprügelte und hätte die beiden Kaibabrüder und Yugi beinahe übersehen, die, eben noch von der Tür verdeckt, auf den Besucherstühlen saßen. Yukino sah mit einem Blick zu ihm auf, der bedeutete er habe mal wieder schön Scheiße gebaut und befreite sich endlich, nachdem sie wieder Boden unter ihren Füßen hatte. „Meine Herren? Was kann ich für sie tun?“ Kaiba funkelte Joey an und musterte dann Yukino abschätzig. „Wir sollten zur Aufnahme unserer Aussagen hier antanzen.“ Kaiba war mies drauf, das hörte man. Nun wurde aber auch noch Yukino sauer. „Und sie sitzen in meinem Brüro, weil?“ „Man hat uns hierher geschickt.“, antwortette Mokuba für seinen Bruder. Yukino seufzte und ließ sich in den Sessel hinter dem Schreibtisch plumpsen. Eigentlich mache ich das ja nicht persönlich…aber wo sie nun schon mal hier sitzen…HEY!“ Letzteres war an Joey gerichtet, der es sich gerade auf dem Sofa gemütlich machte, welches unter der Pinnwand mit von Interpol gesuchten Leuten stand. „Nix da Freundchen! Du nimmst jetzt mit Protokolle auf und bewegst deinen Arsch von dem Sofa da runter.“ „Nö!“ Es wurde still, bevor sich über Joeys Gesicht ein spürbarer Schatten bildete. „Entweder das oder ich verrate Joey dass du auf seiner heiligen Couch gelümmelt hast!“ Joey verengte die Augen und starrte zurück, ehe er sich langsam erhob. „Gut, das ist n Argument. Wir wollen ja, das dieser Kopf noch eine Weile da sitzen bleibt wo er ist….andererseits ist er noch nicht mal im Lande….also….“ Er wollte sich schon wieder hinlegen, als Sirren hineingerauscht kam. Völlig aufgelöst stand sie in der Tür und schaute panisch zu Joey. „Er war da…er stand vor der Wohnung. Ich hab ihn im vorbeifahren gesehen…ich….“ Joey nahm das Mädchen in die Arme und murmelte vor sich hin. Er würde diesen Mistkerl umbringen, sobald er ihn in die Finger bekäme….Lorenzo…. „Yu? Kommst du hier auch ohne mich klar?“ Die Frau nickte und griff zum Hörer während Joey mit Sirren das Büro verließ. Setos Innenleben wurde erschüttert, als die Tür auf ging und Ryoko mit dieser Frau unterm Arm hinein kam. Schnaubend und ziemlich verstimmt wollte er erst Adam töten, konzentrierte sich dann aber auf die Frau. Gut, sie sah nicht schlecht aus und schien sich für nichts zu gut zu sein, aber es störte ihn einfach. Mit seeliger Ruhe befreite sie sich aus dem Tragegriff und setzte sich auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch, nachdem geklärt war, was die Wartenden hierher verschlagen hatte. Adam machte sich auf dem bereitstehenden Sofa breit, was der Frau offensichtlich gar nicht gefiel. Sie erhob sich wieder und wies den Mann zurecht, der das ganze etwas gelassener sah, bis… „Entweder das oder ich verrate Joey dass du auf seiner heiligen Couch gelümmelt hast!“ Setos Blick gefror auf dem Möbelstück und er stellte sich vor, wie der Blonde dort schlief. Ein unsichtbares Messer bearbeite seinen Brustraum und lachte ihn dabei aus. Gerade als sich Adam gegen die Polizistin durchsetzten wollte stürmte Joeys Ziehtochter hinein und die Anwesenheit des Blonden wurde beinahe greiflich. Sirren stammelte für ihn unverständliches Zeug daher und schien kurz davor zusammenzubrechen. Der rothaarige umarmte das Mädchen und der eben noch so alberne Ausdruck hatte sein Gesicht vollkommen verlasen. Eiseskälte füllte den Raum und Adam verschwand mit dem Mädchen nach draußen, nachdem er sich erkundigt hatte, ob er noch gebraucht würde. Die Tür schloss sich und Die Bürobesitzerin klemmte verärgert den Kopfhörer zwischen Ohr und Schulter ein, während sie wählte und etwas notierte. „Entschuldigen sie, aber das ist ein Notfall.“ Die Frau hatte Nerven! Erst ignorierte sie ihn und dann schob sie etwas vor, was angeblich wichtiger war. „Ja, hier ist Kurawa. Mich würde mal interessieren warum Sirren gerade aufgelöst hier reingerannt kam, weil vor ihrem Haus Torellos Leute rumlungern und kein Piep vom Überwachungswagen kam!“ Sekundenlange Stille, in der Setos Kopf herumruckte. Torello…den Namen kannte er. Dieser Abschaum war vor wenigen Tagen in seinem Büro aufgetaucht. „Was heißt das ‚kein Kontakt möglich‘? Euch ist schon klar dass das Mädchen jetzt tot oder zumindest entführt sein könnte?“ Seto schaute schockiert zu Mokuba, der nicht minder erschrocken aussah. Ganz zu schweigen von Muto, dessen Gesichtsfarbe völligem weiß gewichen war. „Dann schickt jemanden hin der nachsieht was da los ist. Ich will Joey nicht erklären müssen dass dieser Mistkerl seine Tochter entführt hat oder weiß der Himmel was noch. Haben wir uns verstanden?“ Die drei Besucher zuckten unter dem lauten Aufknallen des Hörers zusammen, blieben aber dennoch still. Seufzend sackte die Abteilungsleiterin in ihrem Ledersessel zusammen und rieb sich die Schläfen. „Entschuldigen sie den Zwischenfall, aber es gibt ein paar unumgängliche Schwierigkeiten. Aber zu ihnen. Sie wollten ihre Aussage zu Protokoll geben?“ Joey derweil saß mit Sirren zusammen auf dem Dach des Presidiums und nippte an einer heißen Schokolade, die man hier oben dringend brauchte, denn es war saukalt und zog wie Hechtsuppe. Das Mädchen hatte inzwischen wieder beruhigt und hatte den Kopf zurückgelegt um die vorbeirasenden Regenwolken zu begutachten. „Weißt du, ich hatte gedacht das hätten wir hinter uns gelassen. Und selbst als er hier in Japan aufgetaucht ist konnte ich mir noch sagen, dass er nicht da ist, solange ich ihn nicht sah. Jetzt stand er sa, direkt vor unserer Wohnung und es kam alles wieder hoch. Ich hab einfach so eine Panik bekommen. Erst schießt jemand auf Kaiba und dann er…Joey, ich will nicht dass dir was passiert!“ Joey pattete seinen Schützling und erhob sich. „Mir passiert schon nichts! Außer wir bleiben hier weiterhin sitzen. Dann sind wir definitiv eingefroren und in 2000 Jahren findet man uns hier und wir kriegen die Namen Ötzi und Ötziline!“ Sirrens Stimmung schien sich etwas zu heben, aber skeptisch blieb sie trotzdem. „Na gut. Es wäre ja aber auch eine Schande wenn man dich dem Rest der Welt für die nächsten 2000 Jahre vorenthalten würde!“ Joey grinste zufrieden. „Super“ Er half Sirren auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten. Dort trafen sie auf Kaiba, Mokuba und Yugi, die gerade gehen wollten. „Ich erwarte sie morgen zum Frühdienst.“ Damit verschwand Kaiba im Aufzug und drückte den Knopf fürs Erdgeschoss. Mokuba und Yugi zögerten kurz, stiegen dann aber auch ein. Der jüngere Kaiba gab ihm noch zu verstehen, dass er sich melden würde ehe sich die Türen schlossen und die drei nach unten befördert wurden. ~~~++*tbc*++~~~ Tja...da ist jetzt erst mal wieder Schluss. Frühestens in zwei Wochen gibts was neues, dafür schon mal n "Sorry", aber ich hab leider nicht mehr so viel Schreibzeit wie zu Beginn der FF. Ich hoffe das Kappitel sagt euch mehr zu als das letzte, vor alles da es doch etwas länger geworden ist. ^^' Verzeiht mir Rechtschribfehler oder Sinnloses Zeug, ein Großteil des Kappis is heut morgen um 2 entstanden. Aber alles was ihr findet bitte mitteilen, dann wirds sofort verbessert. Ansonsten hoffe ich ihr habt mich und diese Story noch nicht aufgegeben und wir sehen uns beim nächsten Kappi! LG + h.e.a.l.! Eure Fischi-san! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)