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Durch die Zeiten

oder die Wahrheit dahinter
von

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Tierarztbesuch

„Lord?“
 

Ruhig sah Tom von seiner Rede auf und nickte. Er wusste, es war soweit. Zeit für die Pressekonferenz. Er war schon seit dem frühen Morgen hier und hatte sich erst mal das Büro zweckmäßig eingerichtet, so, wie Lucius auch, der eine Tür vor ihm arbeiten würde. Außerdem hatten sie zwei Sekretäre und eine Sekretärin, die Besucherströme, Telefonate und Briefe managen würden. Rudolphus Lestange und Percy Weasley, der ja schon seit einer Weile zuverlässig für ihn arbeitete, zusammen mit Fleur, Bills Frau. Ein zuverlässiger, guter Stab.
 

Auch für Hogwarts hatte er Pläne ausgearbeitet, die er heute bekannt geben wollte, aber schon am Vortag mit den Betroffenen durchgearbeitet hatte, was in riesiges Protestgeschrei, vor allem von Severus’ Seite ausgeartet war, aber er hatte dem Anderen keine Wahl gelassen, er verstand ohnehin nicht, warum der sich so aufregte! Sirius Black war seinerzeit einer der besten Auroren überhaupt gewesen und er war ein guter Lehrer, der zu Kindern einen schnellen Draht bekam, perfekt als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch da der Andere genau diesen Job so lange hatte bekommen wollen, hatte Severus einen Zwergenaufstand geprobt. Gerade, dass der Mann nicht mit den Füßen aufgestampft war und gegen Wände getrommelt hatte – obwohl, viel hatte wohl nicht mehr wirklich gefehlt, vor allem, nachdem der erfahren hatte, dass er, statt Professor für Tränke, neuer Direktor werden sollte. Und somit Arbeitgeber seines persönlichen, nicht feuerbaren Intimfeindes...
 

Denn Severus hatte absolut keine Lust gehabt, den Wust, den Dumbledore hinterlassen hatte, zu ordnen, das wäre eher etwas für Lucius hatte er beharrt, woraufhin Lucius nur die Augen verdreht und gemeint hatte, was er wohl gerade im Ministerium täte und ob sie tauschen wollten. Was dann doch nicht in Severus’ Sinne gewesen war. Was ihn aber auch nicht vom Schmollen abgehalten hatte. Vor allem, als er den Rest der neuen Personalliste bekommen hatte. Lupin, der Binns ersetzen sollte, um endlich ordentlichen Geschichtsunterricht einzuführen. Rastaban Lestange in Tränken, was den nächsten Ausraster verursacht hatte, dabei war der Mann wirklich nicht schlecht, nur eben nicht so gut, wie Severus.
 

Dazu kam auch noch Bella als Lehrerin für dunkle Künste und Gregory Zabini als Vorstand für den Neubau der Schule, die die Muggelgeborenen und Halbblüter die in der nichtmagischen Welt aufgewachsen waren, an die Magie um sie herum gewöhnen sollten. Und, um dem noch eines drauf zu setzen, war auch Grayback zum Lehrer ernannt worden – zum Lehrer für körperliche Ertüchtigung, da die meisten magischen Kinder außer Quiddich leider kaum etwas taten und mehr als eines von ihnen übergewichtig war. Und in einigen Dingen waren die Muggelkonzepte nicht so schlecht.
 

Nach diesen Beschlüssen hatte Tom Severus in aller Ruhe toben lassen, eine ganze Weile sogar, bis der abgedampft war, vermutlich, um in seinen Gemächern weiter zu schmollen, was ihn aber kalt ließ. Er hatte das beschlossen und damit basta.

Er sah zu Shaddow, der in dem Körbchen lag, dass er direkt mit ins Büro gestellt hatte, er wollte den Kleinen um sich haben. Auch, wenn er hier arbeitete. Er wusste, dass der Panther sich in der Regel benehmen konnte, außer er fühlte sich oder Tom bedroht. Dann konnte er, wie gegenüber Umbridge, deren Kratzer einfach nicht heilen wollten und sogar eiterten, doch recht ausfallend werden. Man sollte eben kein magisches Tier quälen, nerven oder es sich, wie Lucius, zum Feind machen.
 

Harry sah auf, als der Blonde eintrat und erhob sich, als der den Raum wieder verließ, er fühlte Toms Augen auf sich und streckte sich, bevor er zu dem Anderen tapste, die Feder, mit der er gespielt hatte, hinter sich lassend. Auch Nagini, die in einem zweiten Korb neben ihm gelegen hatte, schlängelte sich wartend in Richtung Tür.
 

„Ich schließe, ihr habt beide vor, mich zu begleiten?“, fragte Tom trocken. Er war nicht wirklich überrascht. Nagini hatte das schon immer getan und Shaddow tendierte dazu, dass er alles in seiner Nähe zerfetzte, wenn er ihn nicht mitkommen ließ, die Hauselfen hatten deswegen bereits drei Vorhänge und zwei Satz Seidenbettwäsche zu beklagen, sowie drei Kissen.
 

„Natürlich!“, erwiderte Nagini ungerührt. „Jemand musssssssss ja auf dich aufpasssssssssssssen!“ Sie sah allerdings wenig begeistert zu dem Fellknäuel, dass sie schon den gesamten Vormittag mit der dummen Feder genervt hatte. Doch sie nahm Shaddow inzwischen hin, selbst, wenn sie als Kissen missbraucht wurde, denn auch, wenn sie sich zu wehren versuchte, das Vieh war süß und es half Tom, sich zu entspannen. Nur wollte sie wissen, warum es nicht wuchs und warum sein Geruch komische Erinnerungen wach rief!
 

Tom lächelte nur und streckte Nagini einen Arm hin. Die Basiliskin schrumpfte sich selbst, bis sie nicht mal mehr die Hälfte ihres eigentlichen Umfangs hatte und ringelte sich so hoch, dass sie aussah, wie ein Schal um den Hals ihres Herrn, der nun auch den Fellmopp aufhob und ihn anschließend in die Innentasche seines Umhangs gleiten ließ. Da war der Kleine sicher und konnte nicht zu viel Schaden anrichten, bedachte man, dass das beste Stück aus Drachenleder war.
 

Und danach hatten sie einen Termin bei einem Tierheiler, denn Tom machte sich wirklich Sorgen um den Kleinen. Denn das war er, immer noch, ein Kleiner, er war keinen Millimeter gewachsen, in den letzten zwei Monaten. Das war sicher nicht normal. Auch hatte der Kleine nur wenig an Gewicht zugelegt und er wollte sicher sein, dass dieser wirklich gesund war. Es machte ihm zwar nichts, dass Shaddow nicht wuchs, dann würde er eben klein wie eine Katze bleiben, damit konnte er leben, aber er wollte das Tier nicht verlieren, weil es eine Krankheit hatte, wegen der es nicht zunahm.
 

Doch dann schüttelte Tom den Gedanken erst mal ab, stattdessen trat er aus dem Raum, wo er sofort von Lucius und Severus flankiert wurde. Ersterer mit der üblichen Maske, die er in der Öffentlichkeit immer trug und sein Tränkemeister mit dem Gesicht, als wäre er kurz davor, die gesamte Welt für ihre Ungerechtigkeit zu meucheln. Und das nur, weil etwas nicht nach seinem Willen ging. Erst kurz bevor sie den Ausgang erreicht hatten, wo die Konferenz stattfinden sollte, wurde auch Severus’ Gesicht ausdruckslos.
 

Tom atmete noch ein Mal tief durch. Um Sicherheit machte er sich wenig Sorgen, er wusste, das Sprecherpult und der Weg dahin waren mit Zaubern geschützt, die ähnlich funktionierten, wie die kugelsicheren Westen von Muggeln. So leicht würde man ihn nicht umbringen können.
 

Es war regelrecht unheimlich, wie still es wurde, als er zu der Masse hinaus trat, er, der Mann, dessen Name allein dafür sorgen konnte, dass die Leute reihenweise einfach umkippten. Das war irgendwie verstörend, aber gut, das würde den Anfang wohl erst mal erleichtern. Angst sorgte dafür, dass er erst mal nicht in Frage gestellt werden würde. Diese Trottel würden schnell genug feststellen, dass auch er kein Unmensch war.
 

„Nun,“ setzte Tom ruhig an. „Ich bin nicht hier, um irgendwen umzubringen, ich tendiere, entgegen anderer Gerüchte, nicht dazu, Leute einfach so zu killen, ich habe nämlich keinerlei Lust auf den Dreck und den Gestank, den solche Taten hinterlassen.“ Er sah, dass ein guter Teil der angespannten Menschen etwas ruhiger werden: „Aber es wird Veränderungen geben! Und zwar einige! Das magische England befindet sich noch immer im allertiefsten Mittelalter! So machen wir uns selbst kaputt! Und das muss aufhören! Dumbledore hat alte Gerüchte geschürt und Hass nur noch weiter aufgeflammt! Etwas, das so nicht weiter gehen kann! Ab heute werden neue Gesetze existieren!“
 

Harry war sauer. Toll! Er steckte im Mantel und konnte nichts sehen! Das war nicht fair! Mit einer Kralle bohrte er in dem Stoff herum, bis er ihn durch hatte, während er amüsiert der Rede lauschte. Ah! Und endlich konnte er auch all die dummen Gesichter bewundern! Das war schon viel, viel besser!
 

„Von heute an werden die Magische und die Muggelwelt strickt getrennt! Die Muggel sind noch lange nicht soweit, uns zu akzeptieren, sie würden uns nur als Bedrohung sehen und die Hexenjagd im Mittelalter aussehen lassen, wie einen Nachmittagsspaziergang! Magische Kinder ohne Anschluss an die magische Welt, die auch nur die geringsten Zeichen von Misshandlung zeigen, werden von den Familien weggeholt und hier zur Adoption frei gegeben! Heiraten mit Muggeln sind nur noch in Ausnahmefällen wie einer nachgewiesenen Seelenverwandtschaft zulässig und außerdem bekommen magische Wesen mit sofortiger Wirkung dieselben Rechte und Pflichten, wie alle Anderen auch! Denn auch Werwölfe haben Gefühle und Fähigkeiten und mit dem Wolfsbanntrank, der ab heute in jeder Apotheke umsonst zu bekommen sein wird, sind sie absolut harmlos! Sie haben dasselbe Recht, zu arbeiten, wie alle Anderen auch!“ Tom sah das allgemeine Entsetzen, aber es ging ihm sonst wo vorbei.
 

„Magier, die beschließen, lieber in der Muggelwelt leben zu wollen, werden verpflichtet sein, magische Banne zu tragen, um Zwischenfälle zu unterbinden, “ fuhr er unbeeindruckt fort. „Squibbs haben das Recht, in der Muggelwelt aufzuwachsen oder in sie hinein adoptiert zu werden, da sie in unserer Welt kaum Chancen haben.“ Tom blickte die Leute eine ganze Weile an.
 

„Des Weiteren wird Hogwarts vollkommen umstrukturiert werden, aus purer Notwendigkeit heraus. Diese Schule hatte mal einen guten Ruf und jetzt ist sie nur noch eine Lachnummer! Die Schüler werden getestet werden, wer unter einem gewissen Level ist, wird auf eine andere magische Schule, die sich bereits im Bau befindet, gehen müssen, das Schulsystem wird aufgestockt und verbessert werden. Genaue Informationen werden Sie sicher alle morgen in ihren Sonderausgaben der Zeitungen finden, Skripte über alle Änderungen, sowohl in der Schule als auch die Gesetze betreffend, wurden an alle Zeitungen gesendet. Fragen werden von Ministerialbeamten beantwortet werden! Ich habe zu tun!“
 

Damit stürmte Tom zurück, seine Roben wehten noch beeindruckender, als die von Severus es taten, wenn er durch die Gänge der Schule stampfte. Er lief zurück in sein Büro, weiterhin flankiert von Lucius und Severus, ließ sich dort erst mal auf den Sessel fallen und befreite Shaddow aus der Tasche, der ihm auch erst mal demonstrativ den Hintern zuwandte. „Och, bist du sauer?“, fragte er amüsiert und kraulte den Kleinen, aber dann würde er ernst. „Ich muss zum Heiler, ich habe einen Termin. Severus, du weißt bescheid. Lucius, bleib du hier.“
 

Beide nickten, einer weniger begeistert, als der Andere, während Tom durch den Kamin trat. Ein gutes Gefühl, das einfach wieder tun zu können, ohne mit einem Rudel hirnloser Auroren rechnen zu müssen. Apropos – mit Shacklebolt musste er auch noch ein paar Wörtchen wechseln. Später.
 

„Lord...“
 

Tom musterte den Mann, der dort auf ihn wartete. Ein Heiler für seltene Tiere, sie kannten sich, er war auch hier gewesen, als Nagini sich fast selbst erstickt hatte, weil sie beim Fressen zu gierig gewesen war. „Hallo, Charlie,“ meinte er nur ruhig.
 

Der Rotschopf sah auf und grinste nur. „Was hat sie dieses Mal getan? Was für ein Knochen liegt jetzt schief in Naginis Speiseröhre?“
 

Nagini starrte den Mann böse an und begann, heftige Flüche zu zischen, sehr zu Toms Belustigung und sie hatte das dumpfe Gefühl, dass auch das Fellvieh sich amüsierte – als würde er es verstehen!
 

„Was führt Euch dann nach Bulgarien?“, fragte Charlie, sichtlich verwirrt.
 

„Das hier, “ gab Tom zurück und hob Shaddow von seinem Arm, wollte ihn auf den Tisch setzen, doch sofort spürte er, wie die messerscharfen Krallen sich in seine Kleidung verhakten. Oh nein, nicht noch ein Tier mit Panik vor Heilern! „Kleiner, es ist gut, er will dir nichts tun, er wird dir nichts tun, das verspreche ich.“
 

‚Das kann jeder behaupten!’, dachte Harry panisch. Während er, nur zur Vorsicht, auch noch in den Stoff des Umhangs biss, um nicht vom Arm genommen werden zu können.
 

Charlie beobachtete das Schauspiel, wobei er wirklich Mühe hatte, nicht laut los zu lachen: „Was... ist überhaupt mit ihm?“, fragte er daher, er trat zu dem Älteren, strich dem Kleinen über den Kopf, da der zu beschäftigt war, seinen Herrn zu quälen. „Er sieht... recht gesund aus, etwas dünn, aber sonst...“
 

Tom seufzte leise. „Bitte, Kleiner,“ bat er leise. „Lass meinen Umhang los, ich verspreche, er wird dir nichts tun, ja?“, er strich sanft über das weiche Fell, ohne auf die Schmerzen der Krallen zu achten. Und das, trotz des Drachenleders. „Ich mache mir Sorgen, er soll dich untersuchen...“
 

Als Harry das hörte, runzelte er die Stirn. Sorgen? Warum? Das verstand er nicht! Aber er hörte auf den Älteren, fuhr seine Krallen, wenn auch sichtlich widerwillig ein. Sorgen? Warum? Er fühlte sich gut!
 

Charlie beobachtete das wirklich erstaunt. Erst mal, dass das junge Tier offensichtlich auf den Anderen hörte und dann die Geduld und Ruhe seines Lords, die der vorher noch nie gezeigt hatte... „Wo... ist das Problem?“, fragte er erneut, beobachtete, wie der Ältere das kleine Tier auf seinen Untersuchungstisch setzte, was das Kleine wenig begeisterte, die Pfoten schossen vor, bis die Hand zurück kam und ihn kraulte.
 

„Er wächst nicht,“ gab Tom leise zurück. „Und das, seit er bei mir ist, aber er frisst doch gut und ist auch sonst recht lebhaft.“ Er kraulte Shaddow, um zu verhindern, dass der den Rückwärtsgang einlegte. „Ich habe Angst, dass er Verletzungen hat, sein Vorbesitzer muss ihn stark misshandelt haben. Er ist ein Tier, aber er hat oft wohl heftige Alpträume, und er war knochendürr. Er nimmt auch nur schwer zu.“
 

Charlie nickte. Okay, das waren wirklich gute Gründe, hier aufzutauchen. Dumm nur, dass er eigentlich auf alles spezialisiert war, das Schuppen hatte, aber gut, mal sehen, was er finden konnte. Er betrachtete den Kleinen, strich über dessen Körper. Ja, der Kleine war dünn, ziemlich dünn und der Rotschopf wusste eigentlich, dass Tom, wenn er sich mal entschloss, sich um ein Tier zu kümmern, ihm sicher genug Futter geben würde!
 

Harry runzelte die Stirn, als er das hörte. Er war in Ordnung, verdammt noch mal! Er wollte nicht von Charlie betatscht, befummelt und anderweitig genervt werden! Charlie war schließlich nicht Tom! Und er wollte auch gar nicht größer werden! Er war zufrieden, so, wie es war! Immerhin würde er wohl kaum weiter bei Tom schlafen können, wenn er groß war!
 

„Gut, sehen wir mal, was wir finden können,“ sprach Charlie ruhig und begann, einige Zauber zu sprechen, während eine magische Feder Notizen der Ergebnisse machte. Wobei es manchmal durchaus schwer war, den Panther zu untersuchen, da der sich schlicht weigerte, bei einigen Sachen zu helfen. Fieber messen war unmöglich, hatte Charlie, nach dem sechsten Kratzer, beschlossen und statt des Thermometers war ein weiterer Zauber zum Einsatz gekommen. Als er dann fertig war, machte das Fellknäuel einen regelrechten Mördersprung in die Arme seines Herrchens und verkroch sich – unter dessen Weste. Sehr zur offensichtlichen Belustigung der Basiliskin.
 

„Schh,“ lächelte Tom sanft, als der Kleine ihn regelrecht überfiel. „Das ist nur zu deinem Besten, Kleiner.“
 

Bestes! Von Wegen! Ein Thermometer im Hintern! So weit kam es noch! Er fauchte genervt und verkroch sich nur noch tiefer unter dem Kleidungsstück, nicht willig, noch mal raus zu kommen! So hatten sie ja nu nicht gewettet! Da wurde er zum Tierarzt geschleppt! Und dazu noch zu Charlie Weasley! Er schauderte.
 

Tom sah den Anderen abwartend an, während er weiter versuchte, den Kleinen aus dem Stoff zu pellen. „Nun?“
 

Charlie überflog den Zettel und runzelte die Stirn: „Du weißt nicht zufällig, wer sein Vorbesitzer war?“
 

„Nein, warum?“, entgegnete Tom, der endlich, dank Naginis Eingreifen, Shaddow wieder auf dem Arm halten konnte, wobei der Kleine sein Gesicht aber an Toms Brust versteckte.
 

„Weil fast jeder Knochen in seinem Körper mindestens ein Mal gebrochen gewesen zu sein scheint,“ gab Charlie ernst zurück.
 

„Was?!“, zischte Tom aufgebracht. Er drückte den Kleinen automatisch fester an sich.
 

Charlie traute sich ehrlich gesagt, nicht mal, aufzusehen. „Das... ist nicht wirklich alles,“ fügte er leise an. Noch bevor der Andere etwas erwidern konnte, fuhr er fort. „Er hat, vermutlich, weil er oft nichts zu Essen bekommen hat, Mangelerscheinungen, die aber bereits Besserung zeigen, leicht brechbare Knochen und außerdem Schädigungen der inneren Organe, die es ihm schwer machen, Gewicht zuzulegen,“ beendete Charlie die Aufzählungen. Die Narben erwähnte er erst gar nicht.
 

Automatisch drückte Tom den Kleinen näher an sich: „Ich schwöre dir, ich finde deinen Vorbesitzer und ich werd ihn bei vollem Bewusstsein kastrieren! Ich fasse das nicht! Hatten die keine Ahnung, wie kostbar du bist?!“
 

Überrascht blinzelte Harry den Anderen an, so etwas hatte er noch nie von Jemandem gehört, er leckte dem Anderen sanft über die Finger, schnurrte. So was hatte niemanden interessiert, als er noch Mensch gewesen war. Na ja, Siri hatte es interessiert, der Andere hatte ihn mehr als ein Mal zum Heiler schleppen wollen, aber Dumbledore hatte es nie zugelassen.
 

Charlie sah überrascht auf, er spürte die Magie des Schwurs und er wusste, der Ältere würde sein Vorhaben in die Tat umsetzen, sollte der Vorbesitzer des Kleinen je den Fehler machen, den Kopf aus dem Sand zu stecken.
 

„Was kann ich tun?“, fragte Tom dann leise. „Und was stört sein Wachstum?“ Er hörte, dass selbst Nagini empört zischelte.
 

„Sein Wachstum wird nicht gestört,“ gab Charlie ruhig zurück. „Es ist eher so, dass der Kleine nicht wachsen will, er hat gelernt, dass sein Alter ihm vermutlich wenigstens etwas Schutz bietet und er hat einen hohen, magischen Kern, der mich wirklich überrascht, also unterdrückt er sein Wachstum. Wenn er sich ganz sicher fühlt, hört er auf, das zu unterdrücken, denke ich. Er braucht Zeit.“ Wobei Charlie sich über die Magie in diesem winzigen Körper wirklich wunderte. Sie kam fast an die der Drachen ran, war aber in einem so kleinen Körper. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, es wäre ein Animagus. Er hatte sogar heimlich, unbemerkt, einen Rückverwandlungszauber angewandt, doch es war nichts gesehen, also fiel diese Erklärung einfach weg.
 

Überrascht sah Tom auf den Kleinen, der ihn aus großen Augen fast etwas ängstlich anzusehen schien. Ohne groß darüber nachzudenken, küsste er das Köpfchen. Er verstand durchaus. „Wegen mir musst du nicht klein bleiben,“ sprach er nur leise, sah dann auf. „Wie alt ist er?“
 

Charlie zuckte mit den Schultern. „So alt, wie sein Körper,“ gab er zurück. „So ein Zustand ist kompliziert, er könnte Zwanzig, zwei oder wirklich erst ein paar Monate alt sein, es ändert nichts daran, dass er ein vielleicht vier, eher ein drei Monate alter Panther ist.“
 

Tom nickte. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte, nicht für ihn. „Was kann ich tun, um ihn zu helfen?“
 

Der Rotschopf sah den Anderen an, dann begann er, einige Dinge aufzuschreiben. „Ein paar Tränke, die ihm helfen, sein Immunsystem zu stabilisieren und die ihm helfen, Nährstoffe aufzunehmen. Sonst... denke ich, machen Sie schon alles richtig,“ stellte er fest. „Der Kleine liebt Euch offensichtlich, so, wie er an Euch klammert.“
 

Tom sah auf seinen Kleinen, er strich über dessen weiches Fell und kraulte ihn: „Also hatte ich Recht, hierher zu kommen – er ist nicht gesund.“
 

„Es ist ihm schon wesentlich schlimmer gegangen, “ lächelte Charlie nur sanft. „Er ist auch so auf einem guten Weg, er wird eine Weile brauchen, um sein Gewicht zu erholen und er muss gut essen, um es zu erhalten, aber sonst habe ich keine Bedenken, solang er nicht extrem schlapp wird sollte nichts passieren, wenn er sich verletzt, bringt ihn sicherheitshalber her, da ich vermute, dass sein Blut dünner ist, als es sein sollte, wegen des Nährstoffmangels, aber sonst habe ich keine Bedenken.“
 

Tom nickte erleichtert. Er hatte doch gewusst, dass sein Kleiner nicht wirklich gesund war! Er überflog die einzelnen Tränke. „Severus wird sich freuen,“ stellte er fest. „Ich werde dann wieder zurückgehen, bevor man mich noch vermisst.“
 

Charlie lächelte nur:“ Ich bin mir sicher, wir werden uns wohl häufiger sehen,“ meinte er nur wandte sich wieder um. Er hatte ja noch zu tun.
 

Tom hingegen trat erleichtert in seinem eigenen Manor wieder aus dem Kamin, direkt in seinem Zimmer. Dort ließ er Nagini erst mal herunter, die sich zum Jagen verabschiedete. Auch sie schien irgendwie geschockt zu sein.
 

Tom hingegen hob Shaddow auf seine Augenhöhe, betrachtete den Kleinen und seufzte dann leise. Er setzte seinen Süßen auf den Schreibtisch, strich ihm sanft über das Fell. Was hatte der nur alles mitgemacht? Fast jeder Knochen gebrochen?! Tief greifende Schäden? Das war eine Horrorvorstellung! „Ich sorge für dich, “ versprach er nur leise. Er wuschelte durch dessen Fell auf dem Kopf, dann stand er auf, um seine Kleidung in etwas Bequemes zu wechseln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Mikan000
2010-06-23T21:09:57+00:00 23.06.2010 23:09
Ob Harry zum Wachstum entscheidet?
Ich hoffe, ja.
Er ist schon klein genug.
lg mikan
Von: abgemeldet
2010-05-26T19:35:22+00:00 26.05.2010 21:35
finde deine ff total toll!!! würd mich freuen wenn du die adult-kapitel noch mal in gekürzter fassung schreiben kannst da ich sie leider noch nicht lesen kann :(
schreib ganz schnell weiter!!!
Von:  ai-lila
2010-05-25T08:46:18+00:00 25.05.2010 10:46
Hi~~

Wieso sollte Tom mehr Glück beim Tierarzt haben als andere Tierhalter?
^________^
*haha* Wäre gerne dabei gewesen.
Es freut mich, das Nagini Mitleid für den kleinen Vierbeiner hat.
Aber seinen wir ehrlich... wüsste sie das es sich um Harry handelt, wäre es ihr vollkommen schnuppe. v.v

Und Tom ist so richtig sauer auf Harrys Vorbesitzer. *g*
Tja... und wer darf die Tränke für unser kleines "Kätzchen" zusammenbrauen? Sev natürlich. Ob er deswegen auch wieder schmollt? ^^

Das war ein super Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Beere
2010-05-24T09:51:36+00:00 24.05.2010 11:51
Zum Glück hab ich deine FF gefunden.
Sie gefiel mir echt unglaublich gut.
Freue mich drauf, wenn es weitergeht ;)
Von:  Dranza-chan
2010-05-23T19:17:51+00:00 23.05.2010 21:17
Hey, hab deine FF auf einen Schlag durchgelesen und find sie echt klasse!
Die Idee ist toll und du stellst die immer enger werdende Beziehung zwischen Harry und Tom toll dar!
Bin schon total gespannt wie's weitergeht!
lg Dranza-chan
Von:  KisaSoma
2010-05-23T15:25:45+00:00 23.05.2010 17:25
die dursloser werden sterben, sollten sie je tom unter die augen kommen
ich würd mich auch gegen ein thermometer im hintern wehren, aber auch Charlie ist auf toms seite klasse.

ein schmollender sev wie niedlich ist das denn, süß (sev ist zwar immer süß, aber egal)

wieder klasse geschrieben.

die Kisa-chan
Von:  kaya17
2010-05-22T20:37:06+00:00 22.05.2010 22:37
Schönes Kapitel, ich bin sehr gespannt^^ was noch folgen wird, es ist so harmonisch in letzter zeit^^
Von:  AmuSuzune
2010-05-22T14:57:48+00:00 22.05.2010 16:57
scheinbar fängt Nagini auch enlich an Harry zu mögen ^.^
Hmm, nun will ich wirkloich wissen was Tommy-boy sagt wenn er erfährt wem er da hat^^
Klasse Kapitel, wie immer^^
Hoffe es geht schnell weiter XD
Und vielleicht wieder eine ENS?

LG Suzu
Von:  AngelHB
2010-05-22T13:55:15+00:00 22.05.2010 15:55
Hi!

Wieder ein sehr schönes Kap. Bin schon gespannt wsie es weiter gehen wird.

LG Angel
Von:  mathi
2010-05-22T12:58:41+00:00 22.05.2010 14:58
hey,
das mit dem fieberthermometer kann ich mir bildlich vorstellen :D
harry ist wirklcih ein süßes kerlchen^^
das es so schlecht um ihn stand war irgendwie klar, doch auch schockierend
bin schon echt gespannt wann harry von sich aus will sich umzuwandeln und tom preis zugeben wer er wirklich ist^^
schreib bald weiter
mathi


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