Of Heart Empties von abgemeldet ([Axel/Roxas]) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Des Herzens Leere.. --------------------------------- Der Text, der unter solchen Zeichen steht *** ist ein Tagebuch eintrag von Roxas.. ************************************************* -7 Tage bin ich schon hier. Zwar moderte ich seit Tagen nur in diesem weißen Zimmer herum, doch erinnere ich mich noch ganz genau an den ersten Tag hier. Nach dem Xemnas mich durch dieses dunkle Portal führte, landeten wir im inneren eines weisen Schlosses. Ich war ziemlich verwirrt und überall dieses grelle Weiß. Er führte mich in einen runden, großen Raum mit vielen Thronen. Auf elf von ihnen saßen weiter Personen in schwarzen Kutten. Ihre Blicke waren auf mich gerichtet und ich fühlte mich unwohl. Xemnas trat in die Mitte des Raumes. „Meine Freunde.“, begann Xemnas. „Ich möchte euch unser neues Mitglied vorstellen. Und du…“ Er zeigte auf einen Mann, unter dessen Kapuze, die er über seinen Kopf trug, rote Haare hervor ragten. „…wirst dich um ihn kümmern, Axel.“ Ein empörtes schnaufen kam von dem rothaarigen. „Ich spiele hier doch nicht den Babysitter für alle Neuankömmlinge!“, schnaubte er. Xemnas verzog das Gesicht. Seine Züge wurden hart und seine Augen fixierten Axel. „Du wirst tun, was ich dir sage, Axel!“, herrschte Xemnas und seine dunkle Stimme lies keinen Widerspruch zu. „Schon gut, schon gut. Aber ich hoffe für dich, dass das Trinkgeld gut ausfällt.“ Auf diese sarkastische Antwort, sagte Xemnas nichts mehr und alle erhoben sich von ihren Thronsitzen. Axel kam direkt auf mich zu. „Aber glaub ja nicht, dass ich mit dir ’Hoppe Hoppe Reiter’ spiele.“, sagte er an mich gewandt und nahm mich unsanft am Oberarm. „Komm!“, herrschte er über mich und zog mich mit sich. Ich sagte nichts. Wieso auch? Axel ließ mich nach einer Weile los und zog seine Kapuze runter, wobei ich einen Blick auf sein Gesicht erhaschen konnte. Schwarz tätowierte Striche, in form von Tränen, zierten sich unter seine hellgrünen Augen. Er starrte mir eine Weile in die Augen, dann brachte er mir gegenüber ein schiefes Lächeln. Sein Gesicht blieb dabei makellos, nicht ein einziges Grübchen. Seine grünen Augen fesselten mich und hielten mich gefangen. Obwohl nichts in ihm war schienen Welten in seinen Augen zu liegen. „Hab ich noch Blut zwischen den Zähnen, oder warum starrst du so?“ Ein weiteres Lächeln… Er brachte mich auf ein weißes Zimmer, welches nun mir gehörte. Ich sah mich um und erblickte nichts als weiß das Bett war weiß, die Wände waren weiß, der Boden war weiß und die Vorhänger vor dem einsamen Fenster waren auch weiß. Das Bett wurde am Kopfende von einem, wie soll ich sagen, einem Herz mit einer Spitze nach unten in schwarz verziert. Eine kleine Kommode und ein Brett neben dem Bett waren auch schon die einzigen Möbelstücke. Axel ließ mich wieder alleine und ich setzte mich auf mein Bett. Irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass das Weiß mich bedrückte und einengte. Ein leises klopfen war an der Tür zu hören und keine zwei Minuten später stand Axel in meinem Zimmer mit einer schwarzen Kutte. Er meinte, ich solle sie mir anziehen. Er würde vor der Tür auf mich warten. Gesagt, getan. Ich zog die Kutte an und öffnete die Tür. Ich ließ die Tür offen und setzte mich auf mein Bett. Die Hände um die Knie geschlungen. „Du siehst schrecklich aus. Wie ein Zombie!“, meinte Axel. Er setzte sich neben mich und fing an, zu erzählen. Er sagte, er hätte von Xemnas den Auftrag bekommen, mir alles zu erklären. Er sagte mir, dass ich ein Niemand sei und das Niemande kein Herz besäßen. So viel zu der Theorie, dass ich das Gefühl hatte, dass das Weiß mich einengte. „Niemande können nicht fühlen, sie sind unvollkommene Wesen.“, meinte Axel. „Deswegen sind wir auf der Suche nach einem Herzen. Um genau zu sein nach einem großen Herzen: Kingdom Hearts. Es ist groß genug für uns alle. Klar so weit?“ Da wurde es mir bewusst. Ich war ein Niemand. Ohne Existenz und doch existierte ich. Gehirnkribbeln… Die nächsten Tage verbrachte ich eingeschlossen in meinem Zimmer. Ab und zu kam Axel zu mir, um sich, wie er sagte, zu versichern, dass ich nicht zu einem Zombie mutierte und noch zwei Arme und zwei Beine hatte, und nicht vier… Axel erzählte auch etwas von dem auserkorenen Träger des Schlüsselschwertes. Oder kurz gesagt: Mir! Er sagt mir, dass ich der einzige sei, der das Schlüsselschwert führen könne und somit Kingdom Hearts nähren. Heute ist es der siebte Tag. Es ist kurz nach Mitternacht, denke ich… Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Für mich ist alles nur noch schwarz und, leider, weiß. Ich habe noch nicht viel geschlafen. Ich frage mich auch, wozu? Warum in drei Teufels Namen schlafen Niemande? Ohne Herz, mit dieser ewigen Leere. Ein Leben, das kein Leben ist. Wer hat mir diesen Fluch an den Hals gewünscht?- *************************************************************** Roxas klappte das kleine, weiße Büchlein zu und legte den Stift beiseite. Es war totenstill. Das war auch der Grund, weshalb er kein Auge zu bekam. Diese elende Stille schien gerade zu in seine Ohren zu brüllen. Er wälzte sich im Bett hin und her und starrte auf die weißen Wände. Sie waren von Sternenlicht beleuchtet und schimmerten leicht. Jedoch farblos. Dann hörte er, wie die Tür einen Spalt geöffnet wurde. Er lauschte und blieb bewegungslos. Langsam und sanft wurde die Tür wieder geschlossen und Schritte näherten sich. „Schläfst du schon?“, kam ein Flüstern. „Ach, wozu frage ich? Ja, nein, vielleicht. Meine Güte, lüftest du nie? Hier drinnen ist es ätzend heiß.“ Die Gestalt ging auf das Fenster zu und öffnete es. Roxas erkannte Axel und setzte sich auf die Bettkante. Axel schüttelte den Kopf und seine roten Haare wedelten im hereinströmenden Wind. „Viel besser. Also, ich bezweifle, dass du noch schläfst. Bei meinem Lärm. Ja, ja. Ich weiß. Wieso redet der Typ wie ein Wasserfall? Ich sage es dir. Es ist nicht gerade einfach, eine Unterhaltung zu führen, wenn der andere nicht ein Wort dazu beiträgt.“ Axel drehte sich zu ihm um. Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Nun, wie lange sitzt du schon hier? Überhaupt schon geschlafen? Nein? Auch gut. Ich hab auch noch nicht geschlafen. Ist ja auch langweilig. Nachts ist es doch so viel interessanter als tagsüber. Vor allem, wenn man so einen überaus eifrigen Gesprächspartner zur Verfügung hat. Nicht wahr?“ Roxas musste Lachen. Verwundert blickte Axel ihn an. Er trat zu Roxas. „Dornröschen ist aus ihrem Schlaf erwacht, hm? Gut. Ich dachte schon, ich müsste dich wach küssen.“, er lachte. Dann setzte er sich neben Roxas. Dieser ließ den Blick nicht vom Rotschopf gleiten. Es wunderte ihn, dass Axel so nett ihm gegenüber war, wo er doch nicht ein Wort mit ihm gewechselt hatte. >Na ja, er macht das ja ganz gut für mich<, dachte er. Axel musterte ihn nachdenklich. Die bohrende Blicke Roxas` irritierten ihn. Der Junge war ihm prinzipiell ausgewichen. Er hatte Gespräche und auch Blickkontakt vermieden. Und jetzt starrte er ihn mit seinen wundervollen, strahlend blauen Augen direkt an. Er verstand den Jungen nicht. Doch irgendwie hatte er etwas an sich. Etwas, dass Axel das „Gefühl“ gab, ein Gefühl zu haben. Genau konnte er das auch nicht erklären. „Was ist?“, fragte Roxas und Axel erstarrte. Die Stimme des Jungen war so betäubend sanft… Sie war keineswegs rau und doch dunkel und irgendwie… Verführerisch. Geheimnisvoll und so kostbar. „Sieh an, sprechen kannste doch. Wieso nicht gleich so? Sollte ich vor dir auf die Knie gehen und winseln?“, fragte Axel. Es klang eher wie ein kleines Krächzen und Roxas wunderte sich. Was war in den eigentlich so selbstbewussten Axel gefahren? „Heute wird noch ein anstrengender Tag. Wir sollten auch noch ein bisschen Schlafen. Andererseits… Schon mal Meersalzeis gegessen?“ Roxas schüttelte den Kopf. „Also doch ziemlich geizig mit den Worten. Na gut, von mir aus. Geld bekommst du von mir keines. Das mit dem Schweigen kann ich auch!“ Axel holte tief Luft und hielt dann den Atem an. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Roxas still schmollend an. Roxas musterte ihn skeptisch und er schmunzelte leicht. Es dauerte auch nicht lange, bis Axel aufgab und wieder begann, von den unnötigsten Dingen im Leben zu reden. „Aber jetzt mal zurück zum Eis.“, sagte Axel und sein Gesicht nahm eine ernste Miene an. „Meersalzeis ist wie… wie ein Gott für mich, klar soweit? Und deshalb ist es wichtig, dass auch du lernst, es zu verehren. Also zumindest, wenn du mich nicht als Feind haben möchtest.“ Dann stand er auf und lief auf die Tür zu. Er drehte sich nochmals zu Roxas um. „Träum schön von mir, kurzer. Und bitte etwas mehr Gerede, als im echten Leben.“, sagte Axel und lachte. Dann verließ er das Zimmer und ließ einen verwirrten Roxas zurück. Dieser legte sich wieder ins Bett. Er fühlte sich irgendwie seltsam. Und das war genau der Punkt: Er fühlte. Oder zumindest kam es ihm so vor. Er wusste zwar, dass er nicht fühlen konnte. Doch da war etwas in ihm. Etwas, das durch Axel zum Vorschein kam. Und auch die Tatsache, dass er zum ersten Mal geredet hatte. Durch Axel schien seine Starre wie verflogen. Doch mit dem Verschwinden von Axel verschwand auch seine Freude. Oder wie man das bei einem Niemand auch sagen konnte… Letztendlich fielen ihm die Lider zu und er schlief ein. Roxas erwachte, als es an seiner Tür klopfte. Zuerst hatte er gehofft es wäre Axel, doch das Klopfen klang hart und wüst. Er fühlte sich wie gerädert. Die Nacht, oder besser der Schlaf, war kurz. Er hatte zwar keinen Traum, aber es war eher erschöpfend. Im nächsten Moment flog die Tür mit einem Knall auf und Roxas saß kerzengerade in seinem Bett. Das Licht, das durch den Flur hinein fiel, zeichnete ein blondes, kleines Mädchen mit mürrischem Blick. „Mein Name ist Larxene und du bist spät dran. Raus aus den Federn. Ich warte draußen auf dich!“, sagte die kalte, harte Stimme des Mädchens und sie knallte die Tür wieder zu. Roxas verbrachte wenige Sekunden damit, das Geschehene zu verarbeiten. Müde schwang er seine Beine von der Bettkante und legte sein Gesicht in seine Hände. Seine Muskeln waren schwer wie Blei und seine Lider wollten nicht offen bleiben. Mühsam richtete er sich auf und schlurfte zum Aufenthaltsraum, den Axel ihm am ersten Tag gezeigt hatte. Er betrat den großen, weißen Raum, der sich über weite Fläche erstreckte. Die Wand ihm gegenüber war aus Glas und er sah den schwarzen Himmel, der mit kleinen Sternen geschmückt war. Links und rechts standen jeweils zwei Sofas und ein Sessel um einen kleinen, niedrigen, eckigen Tisch. Sein Blick fiel auf Axel, welcher in einen der Sessel auf der rechten Seite schlummerte. Seine Füße ruhten auf dem Tisch und sein Mund war geöffnet. Ein leises Schnarchen entwich ihm. Roxas hatte gar nicht bemerkt, dass er stehen geblieben war und Axel betrachtete. „Hallo, ich bin hier drüben, du Idiot!“, keifte eine nervtötende Stimme. Roxas erschrak. Sein Blick glitt zur anderen Seite des Raumes, wo Larxene mit verschränkten Armen und einem genervten Gesichtsausdruck stand. Widerwillig trat Roxas zu ihr und wurde dabei von mehreren Seite gerammt. Die anderen Mitglieder der Organisation schenkten ihm wenig Beachten. Hektik war angesagt. Alle liefen kreuz und quer mit schnellen Schritten herum. Sie sahen alle etwas hektisch und zum Teil auch panisch aus. Nur einer war die Ruhe in Person: Axel. Der ja schließlich auch schlief. Sein Gesicht hatte jegliche strenge Züge abgelegt und er sah friedlich aus. „Holzkopf! Wir müssen arbeiten und nicht dumm rumstehen und andere beglotzen!“, giftete Larxene. Roxas drehte sich zu ihr. >Arbeiten? Hmm… Na gut und was?<, fragte er sich. Larxene war ihm unsympathisch. Sie war arrogant und zickig. Sie blickte auf ihn herab wie ein Adeliger auf arme Bettler herab blickte. „Mir gefällt es auch nicht mit dir zu arbeiten, aber ich muss nun mal. Egal welche Mission wir bekommen, steh mir einfach nicht im Weg rum!“ Roxas wäre am liebsten vor ihren Worten zurück gewichen, aber er tat es nicht. „Also gut. Zum mitschreiben noch mal: Du bist nur in der Organisation, weil du das Schlüsselschwert führen kannst. Mit dem Schlüsselschwert besiegst du Herzlose, die Herzen abgeben, die wiederum zu Kingdom Hearts verschmelzen.“ >Zicke<, dachte Roxas. „Doch bevor du Idiot in der Gegend rumkloppst und das Schwert wahllos durch die Luft schleuderst, zeige ich dir erst einmal, wie man richtig kämpft!“, sagte Larxene ohne einmal Luft zu holen. Dann führte sie ihn zu einem weiteren dunklen Portal. Sie schubste ihn hindurch und dann landeten sie mitten in einer Stadt. Im ersten Moment war Roxas geblendet von der Sonne, die auf ihn prallte. Doch er hatte nicht viel Gelegenheit, sie zu betrachten. Larxene packte ihn am Arm und führte ihn auf einen kleinen Platz. „Also, unser Ziel sind die Herzlosen. Du musst aber wissen, dass es zwei Sorten gibt. Die einen lassen ein Herz heraus springen, wenn du sie tötest. Das sind die, auf die wir es abgesehen haben. Die anderen lösen sich einfach auf, also unbrauchbar. Da du der einzige mit diesem Schlüsselschwert bist, ist es deine Aufgabe, Herzen zu sammeln.“, fauchte sie und zog eine Augenbraue hoch. Sie musterte Roxas abschätzend und am Liebsten hätte Roxas sie ignoriert. Doch leider war ihr Gelaber wichtig. Kaum hatte sie ihren Satz beendet, tauchten einige Meter vor ihnen dunkle Kreise auf dem Boden auf. Aus diesen Kreisen traten dunkle Gestalten heraus. Sie waren nicht sonderlich groß, doch waren sie mit einer Rüstung versehen. Es waren genau drei Stück. „Das sind Klappersoldaten. Sie gehören zu der Sorte, die Herzen geben. Mach sie kalt, damit wir endlich weiter können. Ich hab nicht ewig Zeit!“, maulte Larxene und Roxas rief sein Schlüsselschwert. Dann rannte er auf einen der Klappersoldaten zu und holte aus. Er traf den Herzlosen mit einem Kräftigen Schlag, woraufhin sich dieser auflöste. Doch das war nicht alles. Bevor er sich auflöste stieg ein Herz aus seinem Körper empor. Dies wiederholte sich bei den nächsten beiden Herzlosen. Hoch erhobenen Hauptes Schritt Roxas zurück zu Larxene. Seine Haltung strahlte Stolz aus und das war er auch. Er hatte soeben seine ersten Herzlosen besiegt. Larxene hingegen war von seiner Leistung unbeeindruckt. „Komm weiter! Wir müssen Herzen sammeln und die Umgebung erkunden.“, sagte sie herablassend. Roxas Stolze Haltung verschwand so schnell wie sie gekommen war. Larxene konnte einem alles kaputt machen. Er spürte, wie seine Haut anfing zu kribbeln und ein unbekanntes „Gefühl“ in ihm hochstieg. Er war verwirrt. Er mochte Larxene nicht und das sollte sie eigentlich auch zu spüren bekommen, aber dieses neue Gefühl verwirrte ihn so sehr, dass er ihr einfach nur nach trotte. Er wollte Larxene am liebsten schlagen. Dieses Gefühl brodelte in seinem Inneren wie ein Feuer. Für einen Augenblick war er nicht von dieser öden Leere erfüllt gewesen, sondern von diesem Feuer. Er verdrängte die Gedanken an das Gefühl, denn er wollte seine Aufgaben erfüllen. Sie liefen gerade durch einen Torbogen, als ein Herzloser auftauchte. Roxas handelte schnell und rief sein Schlüsselschwert. Der Herzlose sah aus wie eine Echse und verhielt sich auch so. Ehe sie sich versahen, schoss seine Zunge nach vorne und wollte gerade nach Larxene packen, als Roxas sein Schlüsselschwert schwang. Der Herzlose schrie auf und richtete seinen wahnsinnigen Blick auf Roxas. Seine Zunge schoss erneut nach vorn, doch Roxas wich geschickt aus. Im zick zack lief Roxas auf den Herzlosen zu, da der jedes Mal mit seiner Zunge nach Roxas schnappte. Roxas wusste genau, was er zu tun hatte, nur woher wusste er es? Er hatte bisher nur drei Herzlose besiegt und die mit einem Schlag. Wie konnte er dann wissen, was zu tun war? Roxas schob es auf seine Instinkte zurück. Er schlug auf den Herzlosen ein, während er ihm auch immer wieder auswich, um nicht getroffen zu werden. Der Herzlose war schwerer, als Roxas gedacht hatte. Als Roxas einen Moment lang unachtsam war, holte der Herlose aus und schleuderte Roxas gegen die erst beste Hauswand. Ein Schmerz schoss ihm den Rücken entlang. Der Herzlose lief schnellen Schrittes auf Roxas zu. Er sprang auf, das Schlüsselschwert fest in der Hand und lief auf den Herzlosen zu. Der Herzlose kam zum Stehen und bäumte sich auf und Roxas schlitterte unter den Herzlosen und stieß mit seinem Schwert fest in ihn. Der Herzlose schrie erneut und verkrampfte sich. Roxas erkannte, dass das der Todesstoß gewesen war und der Herzlose nun starb. Der Herzlose fiel. Roxas hatte gerade noch genug Zeit um das zu realisieren und kniff die Augen zusammen. Er wartete darauf, dass der Herzlose auf ihn fiel und unter sich begraben würde, doch nichts geschah. Er löste sich in Luft auf gab ein großes Herz von sich, dass sich den Weg zu Kingdom Hearts suchte. Erleichtert stieß Roxas die angehaltene Luft aus, wobei er nicht einmal wusste, dass er den Atem angehalten hatte. Erleichtert lag er da und Atmete flach ein und aus. Langsam setzte er sich wieder hin und sah zu Larxene, die noch etwas perplex das geschehene zu verarbeiten versuchte. Roxas stieß sich an seinem Schlüsselschwert hoch und lief zu Larxene zurück, die ihn nur anstarrte. Nach endlosen Minuten, so kam es Roxas vor, räusperte sie sich. „Das war…“, fing sie an, doch ein klatschen unterbrach sie. Roxas drehte sich in die Richtung, aus der das Geräusch kam und blickte in die hellgrünen Augen Axels´. „…Grandios.“, beendete Axel den Satz. „Wirklich erstaunlich, Roxas.“ Axel sah wirklich beeindruckt aus und lief auf Roxas zu. Er blieb neben ihm stehen und wandte sich dann an seine zickige Kollegin. „Deine Schicht ist vorbei. Ich bin jetzt wieder für ihn verantwortlich. Zisch ab.“, sagt er zu ihr. Larxene stieß einen genervten Laut aus und verschwand dann in einem schwarzen Portal, das sie durch eine Handbewegung geöffnet hatte. „Du hast es echt drauf. Aber jetzt, nach der ganzen Arbeit, sollten wir mal eine Pause machen. Folge mir.“, sagte Axel zu Roxas und führte ihn durch die Stadt. Roxas empfand es als Wohltat, die Sonnenstrahlen auf seiner Haut zu fühlen. Axel führte ihn auf einen Uhrenturm. Die beiden setzten sich an den Rand des kleinen Gemäuers und ließen die Beine in der Luft baumeln. Axel reichte Roxas ein blaues Eis. Dieser blickte ihn verständnislos an. „Das ist das Eis, das ich heute Morgen erwähnt hab. Klingelt was?“, sagte Axel und begann dann, genüsslich an seinem Eis zu schlecken. „Danke.“, murmelte Roxas und probierte zögernd von dem Eis. >Salzig und doch süß<, dachte er. „Es schmeckt dir, stimmts?“, fragte Axel. Doch es schien nicht, als erwarte er eine Antwort. Irgendwie hatte er sich an das stille Leben seines Schützlings gewöhnt, doch wünschte er sich, Roxas` wundervolle Stimme wieder zu hören. „Ja, es schmeckt fantastisch.“, erwiderte Roxas und Axel verschluckte sich an seinem Eis. Da war es wieder… Immer, wenn er die Stimme des Jungen hörte, passierte etwas mit ihm. Er wollte am liebsten nur noch sterben, so süß war die Verlockung, die in der Stimme des Jungen verborgen lag. Roxas blickte unsicher zu Axel. „Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte er. Axel schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist nur seltsam, dass du überhaupt redest. Aber es freut mich, das zu hören. Sag mal, wie fühlst du dich eigentlich?“ Schweigen. Roxas ließ den Blick von Axel ab und starrte auf die Stadt, Twilight Town, hinab. Axel seufzte. „Na schön, dann eben kein Smalltalk. Hör mal, morgen gehen wir beide auf Mission. Da solltest du schon mal deinen Mund aufbekommen. Aber jetzt iss dein Eis, bevor es schmilzt.“ Roxas lächelte. Dann nahm er einen kleinen Bissen von seinem Eis. „Axel?“ Der Rotschopf zuckte leicht zusammen. „Hm?“ Er schaute zu Roxas, welcher ihn immer noch anlächelte. „Danke.“, sagte Roxas und konzentrierte sich dann wieder auf sein Eis. „Kein Problem, für was auch immer du dich bedankt hast.“, erwiderte Axel und fixierte ebenfalls sein Eis. Roxas spürte eine gewisse Wärme. Er wusste nicht genau, woher das kam. Doch eines wusste er – es war nicht die Sonne. Er war froh, dort mit Axel zu sitzen. Und irgendwie fühlte er sich bei ihm so unglaublich wohl… Die beiden waren doch eine Weile still schweigend auf dem Glockenturm gesessen, bis die Dämmerung in Twilight Town einbrach. Dann öffnete Axel ein Portal in das Schloss. Und da saßen sie dann auch. Auf Roxas´ Bett in dem weißen Zimmer, das lediglich von fahlen Sternenlicht beleuchtet wurde. Sie redeten zwar nicht, doch es war schön für Roxas, nicht alleine zu sein. „Sag mal, Axel. Wieso lebt die Organisation so abseits?“, fragte Roxas und runzelte die Stirn. Axel legte sich auf das Bett und legte die Füße übereinander. „Was weiß ich? Aber es ist ganz gut so. Wir haben unsere Ruhe.“ Axel gähnte. „Ja, hast Recht. Hat mich nur gewundert. Also hat die Organisation auch keine… Verbündeten?“ Axel schaute auf. Dann schüttelte er den Kopf. „Vertraue niemandem – Eine wichtige Faustregel in unserem Geschäft.“, erwiderte er und lachte. „Dir vertraue ich.“, sagte Roxas und blickte dann wieder zu Boden. Hätte Axel in diesem Moment ein Herz gehabt, hätte es einen Sprung gemacht und mit einem Mal aufgehört, zu schlagen. Er setzte sich wieder auf die Bettkante, neben Roxas. Sie berührten sie leicht und Axel spürte ein leichtes Kribbeln. „Gut, schließlich gibt es keinen Grund dazu, es nicht zu tun.“ Roxas schaute ihn an. Immer wenn er in Axels grüne Augen sah, verlor er sich in ihnen. Axel schaute ihn ebenfalls an und für einen Moment schienen beide wie erstarrt. Doch dann meldete sich eine kleine Alarmglocke in Axel und er stand auf. Dann räusperte er sich. „Also, wir sehen uns dann morgen.“, sagte er und eilte aus dem Zimmer. Roxas seufzte und ließ sich auf das Bett fallen. Was war nur mit ihm los? Dann machte er es sich in seinem Bett bequem und es dauerte nicht lange, bis er letztendlich einschlief.. _____________________________________________________________ So, das wäre dann das erste Kapitel. Hoffe es hat euhc gefallen. *grins* Ich wäre sehr froh, wenn ihr KOmmentare hinterlassen würdet.. LG Cherrybearchen.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)