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Die Sinne eines Jägers

Wer hat Angst vorm Haifischmann?
von

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Nur zum Schein

Mit einem auffällig breiten Grinsen im blauen Antlitz ließ sich Kisame auf die ramponierte Wohnzimmergarnitur plumpsen, ohne dabei wirklich zur Kenntnis zu nehmen, in welch verwüstetem Zustand sich der gesamte Gemeinschaftsraum befand.

Deidaras Tonspinne hatte zwar ihr ursprüngliches Ziel, nicht aber ihre Wirkung verfehlt.

Der furiose Kakuzu hatte den blonden Künstler sowie sein orange-maskiertes Opfer sofort ins das Büro des Leaders geschleift, und ließ dort erst mal richtig Dampf über die beiden „unreifen, destruktiven Nervensägen“ ab, die sich jedoch verbal heftigst zur Wehr setzten.

Immer noch hallten die gegenseitigen Anschuldigungen der vier Akatsuki, die sich einander die Hölle heiß machten, lautstark durch den Flur.

Kisame Gedanken jedoch entschwebten gerade gen siebten Himmel.
 

Tilyas kleine Hände hatten ihm eben noch mit Badeschaum weiße Wolken auf die blaue Haut gezeichnet…

Erst ein klitzekleines Wölkchen auf die Erhebung seines Adamsapfels, dann eine große, breite Wolke auf die Brust, danach eine quer über seine markante Bauchmuskulatur, und dieser folgte eine Wolke auf seinem Lendenwirbel, die etwas windschief geriet, weil er seine verspielte Alverliekin in diesem bezaubernden Moment einfach küssen musste.

Das letzte bisschen Schaum, das in Tilyas Händen danach noch übrig geblieben war, strich die dabei irreführend verführerisch lächelnde junge Frau mit ihren schlanken Fingern vorsichtig auf die Spitze…

…seiner Nase.
 

Kisame grinste kopfschüttelnd in sich hinein.

Es würde wohl noch seine Zeit brauchen, bis er es schaffen würde, die unverdorbene kleine Alverliekin zu einer hemmungslosen, selbstbewussten Liebesgespielin umzuerziehen.

Wohlig seufzend ließ sich der zufriedene Haifischmann in die aufgeplatzten Sofakissen sinken, und ließ die sinnlichen Details der letzten Stunden noch einmal genüsslich vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
 


 

Kakuzus Laune jedoch befand sich auf einem neuen, bisher unerreichten Tiefpunkt.

Hidan hampelte, frisch zusammengeflickt und wütend, wie ein auf stumm gestelltes Rumpelstilzchen in seinem Zimmer herum, und löste gerade die Nähte, die sein Schandmaul verschlossen hielten, da Kakuzu sich geweigert hatte, ihm diese Fäden nach vollrichteter Arbeit zu ziehen.

Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bis seine ordinären Kraftausdrücke das sprachliche Niveau dieser Einrichtung ins Bodenlose zurückfallen lassen würden.

Außerdem hatten diese beiden verhaltensgestörten Milchgesichter von Tobi und Deidara soeben einen beträchtlichen Teil des Wohnzimmermobiliars ins Nirwana befördert.

Es waren nicht nur die dadurch verursachten Kosten, die nun die immer knapper werdende Haushaltskasse belasteten, sondern auch die Ungeduld des Leaders, den der Finanzier Akatsukis daraufhin zu spüren bekam, als er dem Anführer nach der allgemeinen Standpauke unter vier Augen sein persönliches Anliegen nahebringen wollte.

„Was belästigst du MICH mit dieser Angelegenheit?“ hatte der Rinneganträger den Grünäugigen desinteressiert angezischt. „Wende dich mit deiner Bitte gefälligst an den Hoshigaki.“

„Aber…“ hatte Kakuzu es gewagt, Einspruch zu erheben, „Es handelt sich doch hierbei, sachlich gesehen, um das Eigentum der Organisation. Folglich liegt es im Ermessen des leitenden Mitglieds, über die Verwendung des-…“

„Blödsinn!“ unterbrach der Rotblonde den Fädenmeister unwirsch. „Der Hoshigaki trägt die alleinige Verantwortung. Also richte dich mit deiner Bitte an IHN.“
 

Kakuzu hatte sich mit einem mühsam zurückgehaltenen Fluch auf den Lippen umgedreht, und war heiser knurrend, wie ein greiser, getretener Hund aus dem Büro geschlurft.

Undankbares Pack!

Schließlich tat er das alles nicht zu seinem Vergnügen,- Gott bewahre!

Es ging um verdammt viel Geld! Und somit lag es sowohl im Interesse des Leaders, als auch im Interesse der ganzen, verdammten Organisation, dass Kakuzu seine Belange ausnahmsweise einmal durchsetzen konnte!

Diese infantilen, kurzsichtigen Ignoranten!

Frustriert machte sich der Taki-nin auf die Suche nach dem blauen Elend, und traf den leicht debil grinsenden Haifischmann schließlich im lädierten Wohnzimmer an.

Kisames entrücktem Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte er gerade noch entweder einen gewaltigen Berg Sushi verputzt, einen Widersacher nach allen Regeln der Schwertkunst mit seinem geliebten Samehada filetiert, oder aber sein gefiedertes Flittchen vernascht.

Kakuzu schüttelte sich vor Abscheu bei dem bloßen Gedanken an die letzte Option, die jedoch die wahrscheinlichste von allen drei Möglichkeiten war.

„Nun rück schon raus mit der Sprache.“ riss der Hoshigaki den Löcher-in-die-Luft-starrenden Kakuzu plötzlich aus seinen grauenerregenden Tag-alb-träumen. „Was hast du auf deinen fünf Herzen, Kollege?“
 

Kakuzu räusperte sich, und wollte gerade loslegen, als die ramponierte Tür aufgerissen wurde, und ein gefiederter, niesender kleiner Dämon in einem riesig erscheinenden, flatternden Bademantel ins Zimmer stürmte. „Kisame-Sempai! Ich hab sie überall gesucht!“

„Hey, das ist MEIN Bademantel!“ bellte Kakuzu alarmiert, als Tilya auch schon über die ausladenden Stoffbahnen des Kleidungsstückes stolperte, und sich auf halber Strecke auf die verschnupfte Nase legte.

Schniefend rappelte sie sich wieder vom Boden hoch, und grinste entschuldigend.
 

„Autsch… Guten Morgen, Kakuzu! Verzeihen Sie, ich habe ihn in der sauberen Wäsche gefunden, und angenommen, dass er Kisame-Sempai gehört. Sehen, Sie…?“ Sie näherte sich Kakuzu, der abwehrend die Hände hob.

„Bleib mir bloß vom Leib, und behalte deine Vogelgrippe für dich, Bleichgesicht!“

Tilya zog den Mund schief. „Ja, nun aber gucken Sie doch, Kakuzu! Hier ist ein „K“ auf die Brusttasche gestickt! „K“ für „Kisame“!“

Kakuzu blinzelte sie von unten her vielsagend an.

„Bei allem Verständnis für deine Versiertheit auf deinen Meister… Ist dir vielleicht aufgefallen, dass hier noch ein anderer Mann wohnhaft ist, dessen Vorname ebenfalls mit „K“ beginnt?“ knurrte er langsam und gefährlich leise.

Tilya stutzte, entschuldigte sich vielmals, und unterbreitete den Vorschlag, das erst wenige Augenblicke getragene Kleidungsstück sofort säuberlich gefaltet in Kakuzus Kleiderschrank zu verstauen.

Doch der betonte, den alverliekisch-kontaminierten Mantel erst nach einer gründlichen Kochwäsche wieder in Empfang nehmen zu wollen.
 

Tilya nickte reuevoll, und beugte sich über die Sofalehne, um ihrem Sempai noch schnell einen Kuss auf die Schläfe zu drücken, wobei der viel zu große Bademantel Kakuzu beinahe einen beiderseits unerwünschten tiefen Einblick in das kalkweiße Dekolleté der Alverliekin gewährt hätte, wenn der aufmerksame Haifischmann sie nicht rechtzeitig am Kragen gepackt, und mit durchdringenden Blicken durchbohrt hätte.

Tilya jedoch missdeutete die auffordernde Mimik und Gestik ihres Sempais, und fühlte sich, trotz Kakuzus Anwesenheit, in Erinnerung an die vergangene Nacht, dazu berufen, die blauen Lippen spontan mit einem leidenschaftlichen Kuss zu liebkosen.

Der überrumpelte Kisame konnte im ersten Moment nicht anders, als impulsiv die Augen zu schließen, und den unverhofften Kuss auf sich wirken zu lassen.

Sollte er sie von sich stoßen? Aber es fühlte sich einfach zu gut an… Doch was wäre, wenn…? Ah, ihre kleine, freche Zunge… Verdammt, es war doch nur der olle Kakuzu, der sie beobachtete… Scheißegal, was der Alte sich dabei dachte… Hmm…Tilyas weiche, süße Lippen…
 

Kakuzu gab einen gequälten Laut von sich, wandte sich, aufrichtig angewidert von der in seinen Augen vollkommen abartigen Szene ab, und griff sich an die Stirn.

„Hallo? Geht’s noch? Wir sind hier nicht bei dir im Urwald, du Busch-huhn! Kisame, würdest du dich vielleicht freundlicherweise zusammenreißen?! Ich wollte gleich noch frühstücken…“ schnarrte der Taki-nin intonationslos, wobei er den Würgereiz unterdrücken musste, der ihn bei diesem unappetitlichen Schauspiel überfiel.
 

Die kalte, schneidende Stimme seines unsympathischen, materialistischen Kollegen katapultierte Kisame unbarmherzig und endgültig in die Realität zurück.

Sofort löste er sich aus dem himmlischen Kuss, versuchte, sich wieder zu sammeln, und setzte sein typisches, überlegenes Haifischgrinsen auf.

„Reg dich ab, Kakuzu… oder bist du etwa neidisch?“ Sanft schob er die junge Alverliekin von sich fort, die daraufhin erst einen enttäuschten Schmollmund zog, dann aber hochrot anlief, als ihr klar wurde, was sie da eigentlich wieder mal „Tollkühnes und Unanständiges“ getan hatte…

„Ja, sicher…“ raunte der Finanzier ironisch zurück, und blickte betont desinteressiert zwischen den beiden für ihn gänzlich unattraktiven Individuen hin und her. „Ich verglühe geradezu vor Eifersucht, ich weiß nur noch nicht so genau, auf wen, verstehst du...?“

…Eifersüchtig war Kakuzu tatsächlich – auf diejenigen, die NICHT mitansehen mussten, wie ein unansehnlicher Fischmann und eine totenblasse Vogelfrau einander die Zungen in den Hals steckten!!!

Verdammt, so wie es inzwischen aussah, würde es gar nicht so einfach werden, die beiden fleischgewordenen Abnormitäten voneinander zu trennen…
 

„Mal im Ernst, Kisame…“ begann Kakuzu zum zweiten Mal diplomatisch. „Es gibt etwas… worüber ich mit dir sprechen muss. Ich habe da gerade einen dicken Fisch an der Angel… oh, Pardon, sollte keine Anspielung sein.“

„Schwamm drüber.“ winkte Kisame gnädig ab.

„Na, ja, also… es geht um meine Ländereien nahe Takigakure. Also, um verdammt viel Geld, das da ungenutzt vor sich hinverrottet. Der Käufer in spé ist jedoch inzwischen mehr als unschlüssig. Heute Abend treffen wir uns zu den letzten Verhandlungen. Aber ich befürchte, ich muss noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, sonst springt er mir noch kurz vor Vertragsschluss ab.“

„Und was hab ich damit zu schaffen?“

„Ich möchte mir etwas ganz Bestimmtes von dir ausleihen, um ihm seine Entscheidung zu erleichtern…“

Kisame zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. „Vergiss es! Samehada lässt sich nur von mir führen, Kakuzu.“

„Leider geht es nicht um Samehada… Mit Freuden würde ich mir beide Hände von dem Ding aufschlitzen lassen, wenn sich das, worum ich dich nun bitten muss, dadurch vermeiden ließe…“ Kakuzu seufzte, und verdrehte die pupillenlosen Augen gen Himmel.

„Wovon zum Teufel redest du eigentlich?“ verlangte Kisame endlich zu erfahren.
 

Plötzlich betrat jedoch ein gereizter, unmotivierter Deidara, dicht gefolgt von dem fröhlich schnatternden Tobi das Zimmer, -beide schwer bepackt mit Werkzeugkisten und Reinigungsutensilien.

Neugierig schlich sich Tilya an die beiden Akatsuki heran, die nach eigenen Aussagen zur „Schadensbegrenzung“ herbeigeeilt waren, um zu retten, was noch zu retten war, von der demolierten Inneneinrichtung des Gemeinschaftsraums.

„Oh, ich helfe euch beim Reparieren!“ bot Tilya eifrig an, doch Kisame fuhr sofort dazwischen: „Nichts da! Du ziehst dir erst mal etwas Vernünftiges an! Und wenn ich dich noch einmal ohne Schuhe durch die Weltgeschichte laufen sehe, dann ist aber was los! Ab mit dir!“

Kleinlaut entfernte sich die verschnupfte Alverliekin, doch nun sorgte die nur schwer zu ignorierende laienhafte und von Streitgesprächen untermalte Handwerkerei der beiden kleineren Kollegen dafür, dass Kisame dem Schatzmeister nicht die erforderliche hundertprozentige Aufmerksamkeit schenkte, auf die dieser erpicht war.

Kakuzu musste sich schließlich vertraulich zu Kisame vorlehnen, um bei dem steigenden Lärmpegel überhaupt von dem unkonzentrierten Haifischmann verstanden zu werden.
 

„Also, der Kerl, dem ich die Ländereien aufschwatzen will, ist ein… ein Freak.“ Versuchte er, zu erklären. „…Nein, eigentlich ist er ein studierter Mann von Welt, ein Globetrotter; ein Jäger und Sammler… ein steinreicher, verwöhnter Dandy, um es auf den Punkt zu bringen. Sehr belesen, viel herumgekommen. Aber noch nicht auf die alverliekische Insel. Wie auch? Steht ja immer noch unter Schutz, und wird von den Einheimischen und deren Getier bewacht wie ein Schatz. Tja. Und als dieser feine Pinkel zufällig von unserer exotischen, kleinen Pseudo-Putze hier erfahren hat, war er sofort Feuer und Flamme. Nur leider nicht für die Ländereien. Aber er gab zu verstehen, dass er sie mir vielleicht trotzdem abkaufen würde,- wenn ich unsere Alverliekin zu dem Geschäftsessen heute Abend mitnehme…“

Kisame starrte den Taki-nin an, als würde er ihn jeden Augenblick zerfleischen wollen.

„Das kannst du abhaken.“ knurrte er dann mit eiserner Stimme.

„Jetzt hör doch erst mal zu!“ ärgerte sich Kakuzu. „Natürlich wird Hidan mich nicht zu den Verhandlungen begleiten, falls du das vielleicht annimmst! Und deine Tilya bekommst du ja auch schon zwei Tage später unversehrt zurück! Sie soll mich bloß begleiten, sich von ihrer Schokoladenseite präsentieren, dem Interessenten etwas von der Insel erzählen, und ihm vielleicht ein wenig Honig um den Bart schmieren…“

„Auf keinen Fall!“ polterte Kisame. „Sie bleibt bei mir, da gibt´s gar nichts zu diskutieren!“

„Worüber gibt es nichts zu diskutieren?“ wisperte Tobi plötzlich direkt hinter dem blauhäutigen Nuke-nin.
 

Kisame zuckte nicht zusammen, doch er konnte es nicht verhindern, dass ihm innerhalb von Sekundenbruchteilen der kalte Schweiß auf der Stirn stand.

Wieder einmal hatte es der Maskierte geschafft, sich unbemerkt anzuschleichen, und einer Situation beizuwohnen, in der Kisame seine Anwesenheit am Allerwenigsten gebrauchen konnte.

Deidara werkelte indes arglos, aber geräuschvoll am entzweigesprengten Türrahmen herum. Nagel für Nagel versenkte der Künstler hammerschwingend in dem geborstenen Holz.

Kakuzu zischte abwertend durch die Zähne, verschränkte die Arme vor der Brust, und lehnte sich zurück. „Tja, darüber, dass sich dieser blaue Vollidiot weigert, mir seine nervensägende Federboa auszuborgen. Warum auch immer… Nun, anscheinend hält er es keinen Tag mehr ohne die Kleine aus. Sie hat dir ganz schön den Kopf verdreht, Hoshigaki, was?“

Kisames Herz hämmerte gegen seine Rippen, und sein Puls rauschte in seinen Ohren.

Nein! Scheiße, halt bloß deine Schnauze,- nicht hier, vor Madara!

Immer schön cool weitergrinsen… sich ja nichts anmerken lassen…

Zum ersten Mal war Kisame wirklich dankbar für seine von einer bösartigen Laune der Natur vorgegebene starre Mimik.

Doch sein Temperament wollte beinahe mit ihm durchgehen, und ihn verraten.

Er war kein zweiter Itachi… aber,- verdammt, ein Shinobi durfte sich keine Emotionen anmerken lassen; insofern er unerhörterweise überhaupt welche entwickelt hatte!
 

„Bullshit.“ hörte er sich selber sagen. „Sie bedeutet mir überhaupt nichts.“

Niemand merkte, dass Deidara plötzlich aufgehört hatte, Nägel in den Türrahmen zu hämmern.

„Erzähl mir nichts, Hoshigaki.“ grinste Kakuzu herausfordernd. „Ich hab schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel, als du. Und als junger Bengel hatte ich selbst auch einmal Flausen im Kopf. Ich erkenne einen Mann, der seine Perle mit niemandem teilen will. Sie ist dir lieb und teuer, und du bist nicht mehr in der Lage, auf sie zu verzichten.“

Aus den Augenwinkeln heraus sah Kisame, wie sich die orangefarbene Maske des Gründers Akatsukis an ihm vorbeischob.

Das Blut gefror ihm in den Adern, als er die Stimme des Uchiha-ältesten nahe, viel zu nahe an seinem Ohr vernahm. „Stimmt das, Kisame? Hängst du so sehr an ihr? Hast du wirklich so große Angst, sie zu verlieren?“
 

Kisame wusste, dass er sich nun keine Schwäche geben durfte.

Er musste jetzt eine Entscheidung treffen, die ihm nicht gefiel.

Und er war gezwungen, zu lügen.

„Einen Scheißdreck habe ich.“ knurrte er lakonisch. „Ich ficke sie einfach gerne, das war’s auch schon. Ansonsten reizt mich nichts an ihr. Sie hat keinen Stolz, keine Selbstachtung, keinen Willen, keinen Schneid… Was sollte ich von so einem temperamentlosen Weibsbild wollen, außer sie bei Bedarf zu nageln? Also nimm sie mit, wenn du unbedingt willst,- Hauptsache, sie lässt sich noch ordentlich von mir stechen, wenn du sie mir wiederbringst!“

Kisame setzte sein dreckigstes Grinsen auf, blickte betont selbstgefällig in die Runde, und begegnete plötzlich Tilyas weit aufgerissenen, meeresblauen Augen.

Die Alverliekin verharrte regungslos dicht hinter Deidara, der Kisames letzte Worte sprachlos, und mit ungefähr demselben, entsetzten Ausdruck im blassen Gesicht zur Kenntnis genommen hatte, wie das Mädchen.
 

Eine Träne kullerte über das wie versteinerte, kindliche Gesicht der jungen Frau, dann wirbelte sie wortlos herum, und stürmte von dannen.

Deidara blickte Kisame mit einer Mischung aus völliger Fassungslosigkeit und ohnmächtiger Wut an, schüttelte dann nur noch verständnislos das blonde Haupt, und eilte seiner Freundin hinterher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-10-18T17:23:47+00:00 18.10.2011 19:23
x/ Arme Tilya....ich kann nur immer wieder die Hände überm Kopf zusammenschlagen, über die Gedanken von Kisame....wobei....bei ein paar hat er ja Recht... :( Madara ist echt miiiiiies :-/
Von: lunalinn
2011-10-18T16:51:58+00:00 18.10.2011 18:51
So, endlich hab ichs geschafft, auch dieses Kapitel zu lesen - war am WE weg und von daher hab ichs nicht eher hinbekommen. ;)
Also zuerst einmal muss ich sagen, dass das letzte Kapitel Zucker war...die Beziehung der zwei Turteltäubchen war so was von entspannend wie noch nie und ich dachte echt: Jetzt wird alles gut.
Kisame hat seine brutale Art runtergeschraubt und Verständnis gezeigt, während Tilya etwas aus sich rausgekommen ist...ich war begeistert!
Doch nun hat sich alles wieder ins Gegenteil verkehrt und das nur wegen Madara, diesem Arschloch!
Kisame hat natürlich das Richtige getan, denn wer weiß, was Madara mit dem armen Mädchen anstellt, wenn er rausfindet, wie viel sie Kisame wirklich bedeutet...nein, ich verstehe ihn.
Nichts desto trotz tut mir Tilya natürlich leid und ich hoffe, Kisame kann sich erklären, bevor sie was Unüberlegtes tut...er sollte ihr sagen, warum er sich wie der letzte Arsch benommen hat!
Eigentlich ist es wirklich traurig, dass er seine Gefühle nicht zeigen darf...das muss sich zwischen den beiden einfach wieder einrenken! ;_;

Zu Kakuzu gibts eigentlich nichts mehr zu sagen, außer dass ich ihn liebe!
Sein Sarkasmus war mal wieder Gold wert und seine verschrobene, garstige Art erst...die Behauptung, er würde sich lieber von Samehada die Hände aufschlitzen lassen, als Tilya auszuleihen, war einfach nur geil! xD
So kennen wir den alten Brummbär...hehe~
Und Itachi wurde mal wieder erwähnt - ich muss sagen, ich vermisse ihn hier langsam ein wenig. =(
Immerhin ist er Kisames Partner, wenn auch kein Hauptcharakter, aber schließlich erfährt man ja von den anderen auch ständig.
Soll keine Kritik sein, immerhin ist er nur ne Randfigur, aber ich mag ihn halt, also verzeih mir bitte das Gequengel. ^^°
Freue mich unheimlich drauf, wenns weitergeht!
Bis denne!
lg
Pia
Von: abgemeldet
2011-10-15T19:03:46+00:00 15.10.2011 21:03
Wenn Tilya nicht Geld gekostet hätte, wäre sie schon x-mal von Kuzu umgebracht worden...
Und Kisame am Ende...
Gott, der Hai schafft es noch, dass ich in diese Geschichte krieche und ihm gehörig die Meinung geige~
x___x


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