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Die Sinne eines Jägers

Wer hat Angst vorm Haifischmann?
von

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Frustsaufen

Deidaras tragische Geschichte hatte Tilya tief bewegt.

Und auch viele offene Fragen hinterlassen…

Vom sicheren Türrahmen aus beobachtete sie einige Minuten lang ihren Sempai, der gerade damit begonnen hatte, ein angeregtes Gespräch mit Hidan zu führen.

Nachdem Deidara gegangen war, hatte er aufgehört, misstrauisch und griesgrämig in die Küche zu starren, und ließ sich nun offensichtlich begeistert in die Unterhaltung mit seinem einst so verhassten Kollegen ein.
 

Tilya lächelte.

Ihr Meister war launischer als das Aprilwetter.

Manchmal war er ihr so vertraut… und dann wieder so fremd, wenn er sie unvermittelt vor den Kopf stieß, und sie mit seiner plötzlichen Kaltblütigkeit erschreckte…

Zu gern hätte sie gewusst, was manchmal in ihrem Sempai vor sich ging; welche Vergangenheit ihn zu dem geformt hatte, was er heute war…

Doch auch, wenn er sie immer wieder erschreckte, schockierte, entsetzte… so fühlte sie sich doch trotzdem zu dem raubeinigen Nuke-nin hingezogen.
 

Wenn Kisame in ihrer Nähe war, verspürte sie nicht einmal mehr Heimweh nach ihrer geliebten Insel.

Es hatte sie gerührt, als der Haifischmann versucht hatte, das Jagdlied auf alt-verliekisch mitzusingen.

Ihm war es in diesem Augenblick völlig egal gewesen, dass ihn einige seiner Kollegen deswegen abschätzig belächelt hatten; er hatte sich einfach auf ihre Welt eingelassen, von der er ebenso wenig verstand, wie sie von seiner…

Im Grunde; daran glaubte Tilya fest; war Kisame ein liebenswerter Kerl.
 

Vorsichtig pirschte sich Tilya in einem Bogen von hinten ans Sofa heran.

Dabei schnappte sie leider einige Gesprächsfetzen auf, die ihr lieber nicht zu Ohren gekommen wären.

„Dann erzähl doch mal, Fischi!“ bohrte Hidan nach. „Wenn du die Kleine schon so oft flachgelegt hast, wie du behauptest, dann müsstest du mir diese simple Frage doch ganz einfach beantworten können! Also, raus mit der Sprache; wie sind Alverliekinnen denn nun so im Bett? Lass dir nicht alles aus der blauen Nase ziehen, -ich will endlich mal ein paar Einzelheiten hören!“

Kisame seufzte genervt auf. „Du gibst ja doch keine Ruhe, bis ich dir darüber mehr oder weniger ausführlich Auskunft erteilt habe, oder?“

„Nö. Oder soll ich es lieber selbst herausfinden?“ provozierte ihn der Weißhaarige.

Der Haifischmann gab schließlich nach.

So weit sollte es schließlich niemals kommen!

„Also schön. Ich will es dir in drei Worten beschreiben, Hidan: Devot. Anschmiegsam. Eng. Reicht dir das, als Antwort?“
 

Der vom Kämpfen ermattete Kakuzu, der sich inzwischen wieder eingekriegt, und es sich in der Sofaecke bequem gemacht hatte, stöhnte unwillig auf, und hielt sich angewidert die Ohren zu.

Auch Tilya konnte es einfach nicht fassen, welches sensible Thema hier gerade in aller Öffentlichkeit breitgetreten wurde.

Zitternd vor Wut ballte sie ihre Hände zu Fäusten, so dass ihre Knöchel weiß hervortraten.

Hidan grinste schäbig, und leckte sich über die Lippen. „Interessant. Ich muss zugeben, du hast mich neugierig gemacht. Eine Alverliekin in seinem Bett zu haben, ist schon ein Privileg... Sogar für einen erfahrenen Schürzenjäger wie mich wäre die Kleine völliges Neuland. Du könntest sie mir mal ausleihen, oder?“

Kisame lächelte ebenso breit zurück. „Ich könnte dir auch einen Tunnel ins Gesicht schlagen, Hidan…“

„Ich könnte IHNEN einen Tunnel ins Gesicht schlagen!“ schrie Tilya plötzlich wutentbrannt dicht neben Kisames Ohr.
 

Der große Akatsuki zuckte erschrocken zusammen, und starrte Tilya hohl an, wie ein Auto.

Tilyas Hände fuchtelten wild in der Luft herum, die senkrecht geschlitzten Pupillen in ihren leuchtend blauen Iriden waren gefährlich eng zusammengezogen.

„Was geht es denn Hidan an, wie ich…? Warum machen Sie so etwas, Sempai?! Was habe ich Ihnen denn nur getan, dass Sie hier einfach solche vertraulichen Details über mich preisgeben?“

„Wie? Ähm…nichts… Ich meine… äh…Was hab ich denn jetzt schon großartig…?“ stotterte Kisame überfordert.

Kakuzu hatte sich derweil interessiert auf der Couch vorgelehnt, und beobachtete schadenfroh das Schauspiel, das sich ihm da bot.

Das war ja besser, als jede Tragikomödie im Fernsehen!

Wenn das weiter so ging, brauchte sich das Hauptquartier wahrhaftig keine neue Flimmerkiste anschaffen!
 

Tilya rannte zornig vor dem Sofa auf und ab, wobei sie weiterhin aufgeregt mit ihren Händen herum gestikulierte „Wissen Sie, wie demütigend das für mich ist, Kisame-Sempai? Ist Ihnen eigentlich klar, was es für mich bedeutet, wenn Sie Ihre Kollegen auf meine Kosten amüsieren, indem Sie solche Privatangelegenheiten über mich zum Besten geben?“

Der Kleinen standen Tränen der Wut und der Enttäuschung in den Augen.

„Nun komm mal wieder runter…“ versuchte es Kisame noch beschwichtigend.

„Nein, ich denke nicht dran! Und übrigens:“ fauchte Tilya nun auf Hidan hinab, der sie so dreist und neugierig angaffte, wie man sonst nur ein wildgewordenes Tier aus dem Zirkus beobachtete. „So sicher kann Kisame auch überhaupt nicht beurteilen, wie ich mich im Bett anstelle, klar? EIN Mal, EIN EINZIGES MAL nur hat er mit mir geschlafen! Heute Morgen, nämlich! Und nicht wer-weiß-wann-und-wie-oft zuvor!!!“

„Ach, tatsächlich?“ schnurrte Hidan lauernd, und spießte den Aufschneider Kisame amüsiert mit seinen provokanten Blicken auf. „Wie kommt´s? Potenzprobleme?“

„Wer es fertig bringt, bei so einem unmöglichen Weibsbild überhaupt einen hoch zubekommen, kann doch gar keine Potenzprobleme haben…“ ätzte Kakuzu.

„Ein einziges Mal haben Sie mich gehabt, Sempai,- und schon meinen Sie, dieses Ereignis als unerschöpfliches Gesprächsthema für ihre Männerrunde missbrauchen zu können?“

„Na und?“ schnauzte Kisame, der sich nun in die Enge gedrängt fühlte, zurück. „Dieses eine Mal hat doch vollkommen genügt, um gewisse Kenntnisse über deine Qualitäten zu erwerben; beispielsweise die Tatsache, dass du dich -mit deinen vierundzwanzig Jahren- in der Kiste wie eine prüde, verklemmte Jungfrau verhältst!“

„Und Sie waren egoistisch, und rücksichtslos, damit Sie´s wissen!“ spuckte Tilya aus. „Es war einfach furchtbar, was Sie mit mir gemacht haben! Wie ein ausgehungerter, plumper, alter Drache haben Sie sich aufgeführt! So geht man nicht mit einer Frau um!“

„Ach ja? Die Nutten im Puff haben sich noch nie über mich beschwert!“ wetterte Kisame, wohl wissend, dass diese Aussage eine glatte Lüge war.

„Na, toll! Dann gehen Sie doch zu Ihren tollen …Nutten!!!“ giftete Tilya aufgebracht.

„Weißt du was? Das mache ich jetzt auch! Die verstehen wenigstens was von ihrem Job, und stellen sich nicht so zimperlich an, wie du; du kleine Heulsuse!“

„Herzloser Sadist!“

„Bis Morgen, Baby!“

Und damit hatte der Haifischmann die Wohnzimmertüre auch schon hinter sich zugeschlagen, und war verschwunden.
 

Wie vom Donner gerührt blieb Tilya mit den vier übrig gebliebenen Akatsuki im Wohnzimmer zurück.

Pein kippte seinen Wodka hinunter.

„…und da waren´s nur noch fünf…“ sang er lächelnd, aber es klang tatsächlich ein wenig enttäuscht.

Er bedauerte, dass der Haifischmann sich einfach aus dem Staub gemacht hatte.

Lieber hätte er zum Beispiel auf den in sich gekehrten, ernsten Uchiha verzichtet, der da so stumm, würdevoll und unbeteiligt mit einem Gläschen Rotwein in der Hand in dem uralten Ohrensessel vor sich hinvegetierte, anstatt auf die extrovertierte, blauhäutige, chauvinistische Stimmungskanone.

Auch Tilya schien die Abwesenheit des Kiri-nins zu treffen.

Abwesend stand sie auf wackeligen Knien mitten im Zimmer, und starrte fassungslos auf die Wohnzimmertür, hinter der ihr Meister verschwunden war.

Ihr war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen, und mit ihren weit aufgerissenen verliekischen Augen erinnerte sie Pein auf groteske Weise an eine niedliche, angetrunkene, weibliche Ausgabe von Orochimaru.
 

„Nimm´s nicht so schwer, Schnecke!“ tröstete sie Hidan, der sich inzwischen auf dem freien Sofa räkelte. „Wenn Kisame tatsächlich zu blöd und zu ungelenk ist, um es dir anständig zu besorgen, dann kannst du dich gerne vertrauensvoll an mich wenden, und dich an meinem Schwanz bedienen! Keine falsche Scham! Ich helfe gern, wenn Not am Manne ist!“

Wenn Blicke hätten töten können, wäre jetzt wahrscheinlich sogar Hidan tot umgefallen!

„Eher würde ich mich freiwillig Ihrem komischen Jishan opfern!“ knurrte Tilya dumpf.

„JASHIN!“ brüllte Hidan.

„Mir doch egal, wie der Typ heißt, den haben Sie sich doch sowieso nur ausgedacht…“

„Hey! Komm mal her zu mir, mein Kind!“ rief Pein aufmunternd dazwischen, und klopfte auf den freien Platz auf der großen Couch, zwischen sich und Kakuzu.

Der Abend drohte langsam, gründlich in die Hose zu gehen; von den sieben Akatsuki waren nur noch vier anwesend, und er wollte nicht, dass nun auch das lustige kleine Maskottchen von Hidan gelyncht wurde, nur weil es dessen ominösen Gott mit unzureichendem Respekt begegnete.
 

Pein hatte sich mehr von der Trinkfeier erhofft.

Der Alkohol hatte die einzelnen Personen jeweils übermütiger und zickiger oder sentimentaler und temperamentloser gemacht.

Und das hatte nicht gerade dazu beigetragen, den Zusammenhalt des wild zusammengewürfelten Haufens zu stärken.

Jeder lag hier mit jedem im Streit.

Deidara hasste Itachi, Hidan hasste Kakuzu, Kisame, der eigentlich niemanden hasste, hasste plötzlich Hidan und Deidara, Kakuzu hasste Hidan...

Das war ja alles vollkommen in Ordnung, aber die Jungs durften in all dem Zwist nicht vergessen, dass sie innerhalb der Organisation immer noch am selben Strang zogen.

Und, dass sie alle unter einem Dach hausen mussten, ohne sich gegenseitig den Garaus zu machen.

Kisame gehörte eigentlich noch zu den Umgänglichsten aus der Truppe, aber seit die Kleine bei ihm war, ließ er immer häufiger den großen Macho raushängen, und litt unter solch heftigen Stimmungsschwankungen, wie eine Frau in den Wechseljahren.

Hoffentlich rauften sich die beiden Hübschen recht bald zusammen, damit sich diese kontinuierliche Spannung zwischen ihnen legte…
 

„Jetzt komm schon her geflattert, Vögelchen!“ forderte Pein die Alverliekin auf.

Tilya fühlte sich zwar nicht besonders wohl zwischen dem Anführer und dem Schatzmeister, aber ließ sich ergeben in deren Mitte nieder.

Kakuzu rückte demonstrativ ein wenig ab, von ihr, und musterte die junge Frau misstrauisch aus den Augenwinkeln.

„Sagen Sie mal, …wo finde ich eigentlich das nächstgelegene Bordell?“ fragte Tilya den Leader schüchtern.

„Wieso? Willst du nach Kisame suchen?“ gluckste Pein, und schielte lauernd zur Seite.

Tilya zog sarkastisch den Mund schief. „Nein, ich wollte mich dort nach einem neuen Job für mich umsehen.“

Hidan lachte schrill auf, was den Uchiha unwillkürlich zusammenzucken ließ.

Pein blickte Tilya einen Moment verblüfft an, dann aber grinste er, und schlug ihr kumpelhaft auf die Schulter.

Tilya ächzte.

„Hey, du wirst ja immer schlagfertiger, Mädchen. Find ich gut! Aber… bleib hier! Unser Hoshigaki kommt schon noch wieder. Der weiß genau, was er an dir hat…“

Der Leader wuschelte der betrübten Tilya durch die Federn, wie einem kleinen Hund durchs Fell.

Kakuzu schnaubte abfällig.

"Was kann die denn einem Mann schon großartig bieten?" brummelte der Vermummte dumpf in seine Stoffbahnen. „Wer für so etwas auch noch Geld ausgibt, ist selber schuld…“
 

„Du musst anscheinend erst noch lernen, wie du mit Kisame umzugehen hast.“ meldete sich Itachi plötzlich unerwartet zu Wort. „Er ist alles andere als ein geborener Empath. Feingefühl und Umsicht darfst du nicht von ihm erwarten. Und wenn du seine paar kleinen grauen Zellen zu sehr unter Stress setzt, dann kannst du damit rechnen, dass er sich erst einmal irgendwo abreagieren muss.“

Diese Worte trugen nicht gerade dazu bei, Tilyas Stimmung zu heben…

Außerdem fühlte sie sich im Recht!

Kisame hatte doch damit angefangen, sie vor allen anderen in den Dreck zu stellen…

Trotzdem kam sich Tilya plötzlich mies vor…

Im Gegenzug hatte sie ihren Sempai dann vor seinen Kollegen, wenn auch zu Recht, ebenfalls ziemlich bloß gestellt.

Vielleicht hatte sie damit sogar nicht nur seinen Stolz gekränkt, sondern auch seine Gefühle verletzt?

Und jetzt… jetzt holte er sich bei anderen Frauen das, was sie ihm nicht geben konnte…

Dieser Gedanke versetzte Tilya einen Stich ins Herz.
 

„Na, Schneckchen?“ flötete Hidan. „Vergehst du uns jetzt vor lauter Liebeskummer?“

„Bestimmt nicht.“ erwiderte die Alverliekin frostig.

„Prima! Darauf trinken wir noch ein Schlückchen Sake!“ beschloss Pein.

Er fand im Verlauf der nächsten zwei Stunden noch viele weitere Gründe, die Gläser zu erheben; und außer Tobi und Deidara, die sich derweil erschöpft aufs Ohr gehauen hatten, und Itachi, der sich dezent an seine Flasche Rotwein hielt, soffen die verbliebenen Akatsuki wie die Löcher.

Kakuzu döste irgendwann auf dem gemütlichen Sofa ein, schnarchte friedlich vor sich hin und war nicht mehr ansprechbar.

Auch Tilya wurde langsam schläfrig, da ihr noch das ein oder andere Glas Likör aufgezwungen wurde, das sie in ihrem Frust über Kisame sogar relativ schnell geleert hatte.
 

Gegen zwei Uhr morgens sank Tilya schließlich an Kakuzus Schulter in Tiefschlaf.

Inzwischen hatte sich auch der tödlich gelangweilte Uchiha verabschiedet, und auch der Leader hatte keine Lust mehr, sich als einziger Hidans hirn- und niveauloses Gelaber anzuhören zu müssen.

Er schaltete das Radio aus und betrachtete den selig schlafenden Schatzmeister und die Alverliekin, die mit offenem Mund an dessen Arm gelehnt schlummerte.

„Niedlich, nicht?“ gluckste Hidan. „Am liebsten würd ich ihr in den Hals wichsen!“

„Lass das!“ mahnte der Leader. „Daran kann sie ersticken!“

Pein hatte keine Lust, auf die kleine Alverliekin zu verzichten; stellte sie doch momentan den einzigen erheiternden Unterhaltungsfaktor dar, seit das Hauptquartier keinen Fernseher mehr besaß!

Er hatte sich schneller als erwartet an das ulkige, gefiederte Ding gewöhnt, und für den Fall, dass sie hier eines Tages tatsächlich gelyncht werden, oder an ihrer eigenen Tollpatschigkeit verrecken sollte, würde Pein sie in jedem Fall sofort durch einen Papageien oder einen Wellensittich ersetzen wollen!
 

„Kisame hat echt mehr Glück als Verstand. Geht nur einmal kurz in den Puff, um irgendeine ausgelutschte, alte Schlampe mit fetten Titten zu pimpern und kommt stattdessen gleich mit einer blutjungen, wenn auch flachbrüstigen, alverliekischen Sahneschnitte wieder.“ meinte Hidan anerkennend, während Tilya im Schlaf leise vor sich hin brabbelte. „Dass er das frigide, freakige Frischfleisch einer ausgeleierten, tabulosen Dreckshure vorgezogen hat, wundert mich aber schon. Solch einen auserlesenen Geschmack hätte ich dem schwanzgesteuerten, hohlen Hoshigaki gar nicht zugetraut. Gut, vielleicht ist unsere mickrige, kleine Zuckerschnute nicht gerade die typische Schönheit aus dem Bilderbuch, aber von der Bettkante stoßen würde ich sie jetzt auch nicht. Mal was anderes, eben, ne?“

„Na, ja. Also, wenn ich vor der Wahl stünde, würde ich mich in jedem Falle für eine Vertreterin meiner eigenen Spezies entscheiden, bevor ich mir so ein seltsames Federvieh wie sie in die Kiste hole.“ entgegnete Pein mit schiefem Lächeln. „Zu Kisame passt sie ja optisch ganz hervorragend. Aber ebensogut könnte man sie auch in eine Voliere sperren, und mit Körnern füttern.“

„Du bist viel zu konservativ! Man muss immer offen sein, für etwas Neues, Leader-sama! Hey, was würdest du dazu sagen, wenn ich meine alte Polaroid raus krame, und du machst dann ein Foto von mir, wie ich ihr meinen Schwanz in den offenen Mund halte.“ fiel Hidan plötzlich ein. „Nach dem Motto: ´Ausgehungertes Küken kriegt endlich mal einnen dicken Wurm ins Schnäbelchen gestopft´! So ein Bild würde sich toll am Kühlschrank in der Küche machen!“

„Schnapsidee…“ knurrte Pein nur. „Denk daran, Kisame hat die Kleine unter seine Fittiche genommen, und er kann ziemlich grantig werden, wenn man seinem Paradiesvögelchen zu nahe kommt! Ich erinnere dich dezent an heute Vormittag… Aber mach doch, was du willst, ich steh dir jedenfalls nicht im Wege, denn ich hau jetzt ab, und geh pennen!“

„Und wer macht das Foto? Die Kamera hat keinen Selbstauslöser…“

„Dein Pech. Sieh es als ein Zeichen von Jashin, und lass es halt einfach sein! Wäre eh klüger, wenn du meine Meinung hören willst. Gibt sowieso bloß Zeter und Mordio. Und darauf habe ich keinen Bock. Es ist spät. Also… Nacht!“

„Nacht… Spießer…“
 

Enttäuscht schlich Hidan um das Sofa mit den beiden schlafenden Gestalten herum, und versuchte, seiner weingeistvernebelten Murmel einen anderen witzigen Einfall zu entlocken, mit dem er diesen Abend nach seinem Geschmack enden lassen konnte.

Schließlich entschloss er sich dazu, Tilya und Kakuzu einfach in eine andere, -in eine weniger unverfängliche Position,- zu manövrieren.

Ächzend verfrachtete er Kakuzus rechtes Bein auf die Sofalehne, und legte den linken Arm des muskulösen Mannes vorsichtig um Tilyas Schultern.

So lag er schon mal gut!

Da konnte er doch gleich noch die dazugehörige Hand in Tilyas Bluse verschwinden lassen!

Er parkte grinsend die fünf Finger des Schatzmeisters im linken Körbchen Tilyas BHs, und fixierte sie im nylonumspannten Gummizug.

Perfekt!

Dafür ließ er Tilyas rechte Hand in Kakuzus Schritt verschwinden, und klemmte ihr Handgelenk in seinem Hosenbund ein.
 

Hidan hielt mühsam den aufkeimenden Lachanfall zurück.

Was für ein Bild!

Diese frivolen Posen, in Kombination mit den völlig entspannten, teilnahmslosen Gesichtern der beiden!

Mann, was würden die gleich doof glotzen, wenn die wieder aufwachten!

Um dem bevorstehenden Chaos die Kirsche aufs Sahnehäubchen zu setzen, entfernte Hidan auch noch Kakuzus Maskierung.

Scheiße, was für eine hässliche, entstellte Fresse der Alte doch hatte!

Er wusste nicht, wer von beiden beschissener aussah;- der Hoshigaki oder der Narbenmann…

Tilyas Geschrei würde das ganze Hauptquartier wecken!

Sollte er jetzt schnell die Kamera holen?

Lieber nicht,- auf keinen Fall wollte er vielleicht nur für ein mögliches Pseudo-fummel-foto noch das Beste dieser Aktion verpassen!

Er wollte aus nächster Nähe dabei sein, wenn die beiden Freaks erwachten, und merkten, was los war!
 

Hidan bewaffnete sich mit ein paar Erdnüssen, ging hinter dem großen Sofa in Deckung, und begann, Tilya und Kakuzu abwechselnd mit dem Knabberzeug zu bombardieren.

Doch die beiden schliefen den Schlaf der Volltrunkenen, und ließen sich durch die paar Erdnüsschen nicht aus ihren süßen Träumen reißen.

Hidan schnappte sich also das Radio, stellte den Regler auf volle Lautstärke, und betätigte für eine Sekunde den Einschaltknopf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-08-19T14:58:34+00:00 19.08.2010 16:58
Hida obskure Ideen!!
Schade, dass er unsterblich ist^^
Kakuzu wird ihn mit Freuden umbringen^^
Aber auf so ne Ideen kommt nur ein Besoffener.
Weiter, ich will lesen, wie die aufwachen^^


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