Everlasting Love von Femii (Fortsetzung zu 'Until I Found You') ================================================================================ Kapitel 5: Nichts davon gewollt ------------------------------- N i c h t s d a v o n g e w o l l t Eigentlich hätte es mich nicht dermaßen in Aufruhr versetzen dürfen. Eigentlich war es völlig normal, dass man Kunai aus Konoha in Hi no Kuni fand. Eigentlich war es kein Phänomen, verwüstete Schlachtfelder in den Wäldern zu finden. ... Es war nichts Besonders, eine beinah alltägliche Situation, wenn mal als Shinobi tätig war und durch das Land reiste. Und dennoch ... Mein Körper spielte verrückt. Zu viel Hoffnung, zu viel Freude, zu viel Erleichterung durchströmte mich, von oben bis unten, schnell und impulsiv. Das Herz pochte und ließ das Blut in meinen Adern rauschen, es dröhnte in meinen Ohren. Ich konnte nur unentwegt auf dieses Kunai starren, konnte meine Augen nicht abwenden aus Angst, das Zeichen könnte sich dabei verändern und meine Hoffnung zunichte machen. ... Aber insgeheim wusste ich, und hätte ich zu Beginn bereits wissen müssen, dass meine Gefühle vollkommen unbegründet waren. Dieses Schlachtfeld stammte nicht von damals, es sah anders aus und keiner von uns hatte Feuerjutsu angewandt. Außerdem ... die ANBU hatte unsere Spuren recht bald beseitigt und selbst wenn es nicht so gewesen wäre, hätten andere Shinobi die Kunai aufgelesen, um sie selbst gebrauchen zu können. Kein Kampfort konnte vier Jahre lang bestehen. Und das Blut hier war frisch. Dieses Kunai, so sehr ich es mir auch wünschte, konnte nicht von ihm stammen. ... Falsch. Falsch, falsch, falsch, falsch. Wieso nur, wieso brachte ich mich immer in derartige Situationen? Wieso ließ ich mich stets ablenken, wieso konnte ich nicht für winzige Augenblicke an etwas anderes denken? Die Gefahr war bereist da, das spürte ich, und ich konnte sie nicht mehr abwenden. Mein Gefühl, das ich nur wenige Minuten zuvor gehabt hatte, war also doch richtig gewesen. Und auch, wenn ich es am liebsten nicht getan hätte, in der Hoffnung, ich bildete mir das alles nur ein, fuhr ich herum. Und ich erschrak. Mehrere Shinobi waren hinter mir aufgetaucht. Ich erkannte es daran, dass der eine oder andere ein Schwert bei sich hatte. Zudem trug jeder von ihnen ein Stirnband, doch ich konnte selbst in der Dunkelheit deutlich erkennen, dass das Zeichen darauf nicht das Konohas war. Es waren Feinde. „Na, wen haben wir denn da gefunden?“, sagte einer der Männer, fünf an der Zahl, und funkelte mich dermaßen wütend an, dass mir für einen kurzen Moment die Luft wegblieb. Langsam und unbemerkt ging ich einige Schritte nach hinten. Ich hatte wahnsinnige Angst vor diesen Shinobi, die so bedrohlich auf mich wirkten, dass mein Herz sich abermals beschleunigte und Angstperlen mir auf die Stirn traten. „Sie trägt das Zeichen Konohas.“ Er sprach mein Heimatdorf mit so viel Hass und Wut aus, dass ich erschrocken zusammen zuckte. Was hatte meine Heimat ihnen angetan, dass sie es so sehr verabscheuten? Und ... was bedeutete dieser Hass für mich? Ich konnte nicht fliehen. Ich war wie gelähmt, meine Angst sorgte dafür. Ich glaubte nicht einmal, dass ich hätte fliehen können, wenn ich nicht starr vor Angst gewesen wäre. Sicher waren sie viel trainierter als ich, viel schneller und viel gewandter. Ich war jahrelang nicht als Kunoichi tätig gewesen und sollte nur eine leichte Mission ausführen ... Doch sie schienen wie die perfekten Schattenkrieger. Leise, windig und fähig, zu töten. Ich zitterte. ... „Dann ist sie vermutlich eine Komplizin.“ ... Er war so schnell bei mir, dass ich gar nicht reagieren konnte, nicht einmal seinen Bewegungen folgen konnte. Sein Kunai schnitt mir in den Hals und es brannte entsetzlich. Ich spürte das Blut meinen Hals hinab laufen. Sein Blick war zornerfüllt. „Wo sind sie?“ Er wisperte gefährlich leise, drückte dabei das Kunai noch tiefer in meinen Hals und ich traute mich nicht, mich auch nur ein winziges Bisschen zu rühren. Zu groß war die Gefahr, hier und jetzt getötet zu werden. Ich zitterte unaufhörlich. „Ich ... i-ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht“, antwortete ich mit bebender Stimme und hoffte so sehr, dass sie es mir glauben würden. Ich wusste tatsächlich nicht, was hier vor sich ging, wollte es allerdings auch nicht erfahren. Viel mehr wollte ich einfach weiterreisen, einfach meine Mission hinter mich bringen und so schnell wie möglich zurück in mein Heimatdorf. Zurück zu Sakura-chan. Und Shino-kun ... Wieso war ich diese Mission angetreten? Es war von Anfang an ein Fehler gewesen. Das hätte mir die Tatsache, dass es in die Nähe jenes Dorfes ging, bereits zeigen müssen. „Lüg mich nicht an!“ Er schrie wutentbrannt, ließ das Kunai fallen und schlug mir stattdessen mit voller Wucht ins Gesicht. Ich fiel zu Boden, hielt mir die schmerzende Wange. Sie pochte und Blut sammelte sich in meinem Mund. Ich hustete, um nicht daran zu ersticken, starrte ihn sodann erschrocken an. „Ich weiß genau, dass du zu ihnen gehörst!“ Und ich konnte es nicht verhindern, er schlug wieder zu und wieder und trat gegen meinen Bauch, ich bekam keine Luft mehr. Ich wehrte mich nicht. Ich wusste nicht warum. Ich bekam das Gefühl in meinem Schlafzimmer zu sein, zu Boden gegangen, geschlagen von Kiba. Und ich wehrte mich immer noch nicht. Vollkommen gelähmt vor Angst, von der Erinnerung. Ich ließ es zu, obwohl ich, und ich war mir dessen sicher, sie vermutlich mithilfe meines Byakugans hätte schlagen können. Doch ich tat es nicht. Ich war unfähig, mich zu rühren. Und auch, wenn die Angst mich innerlich zerfraß ... ein Teil in mir, der Teil, der nicht am Leben und den Erinnerungen, die ich mit ihm gemachte hatte, hing, wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als zu sterben. Mein Körper war mit Wunden übersät und jede Zelle schmerzte unerträglich. Ich war dem Tod sehr nahe. Näher als ich es in den letzten vier Jahren jemals gewesen war. Ich war in freudiger Erwartung. Bald, sehr bald, würde ich ihn wieder sehen. In einer anderen Welt, in der seinen, in einer anderen Zeit, die niemals verstreichen würde, so, wie sie es so lange bei mir getan hatte. Ich verlor mit jeder weiteren Sekunde das Bewusstsein. Der Schmerz wurde unerträglich und mir schwindelte es. Ich hörte ihn irgendwas sagen, irgendwas rufen, doch ich konnte es nicht verstehen. Ich verlor immer weiter das Bewusstsein. ... Kurz, bevor ich sie, die Bewusstlosigkeit, erreichte und endgültig in eine tiefe, bewusstlose Leere fiel, glaubte ich, Narutos Stimme zu hören, die nach mir rief. Ich würde ihn wieder sehen. Endlich. Nach so langer Zeit. Der Schmerz war vergessen. Ich lächelte. Es war bereits seit geraumer Zeit sehr dunkel, die Nacht war über sie hinein gebrochen. Sie waren erschöpft, lange gereist und hatten viele Kämpfe hinter sich. Der letzte war erst wenige Stunden her, höchstens zwei, und sie hatten die Leichen gerade erst fortgebracht, in eine Art Untergrundhöhle, dort, wo niemand sie finden würde. Sie war bereits vor sehr, sehr langer Zeit erbaut worden, dann zerstört und nun würde niemand jemals auf die Idee kommen, dort nach irgendwas zu suchen. Sie wären es selbst nicht, wenn nicht einer von ihnen diesen Ort schon einmal besucht hätte. Müde und entkräftet kämpften sie sich durch den angrenzenden Wald zurück an die Stelle, an der sie diesen langwierigen Kampf hinter sich gebracht hatten. Sie wollten es beide nicht, wären lieber zu Bett gegangen und hätten sich ausgeruht, doch wenn sie nicht gefunden werden wollten, mussten sie diese unangenehme Sache noch hinter sich bringen. „Wir hätten das morgen erledigen sollen“, meckerte in diesem Moment einer der beiden und gähnte herzhaft. „Ich bin viel zu müde und kaputt.“ „Morgen wäre es zu spät“, antwortete der Angesprochene und warf einen finsteren Blick über seine Schulter zu seinem Partner. „Das solltest selbst du mittlerweile gemerkt haben, dobe.“ Er wandte seinen Blick wieder nach vorne, während sein Gefährte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkte und grinste. „He, sei nicht immer so grimmig“, lachte er leise und beschleunigte seine Schritte, um mit seinem Partner gleich auf zu sein. Dieser sah ihn nur kurz von der Seite an, kümmerte sich jedoch nicht weiter um ihn. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her, bald hätten sie die Stelle erreicht, an der ... Sie stockten. Jener, der zuvor noch fröhlich gegrinst hatte, riss erschrocken seine Augen auf. „Scheiße, teme, spürst du es a–?!“ Oh, lieber Gott. „Chakra. Renn!“ ... Gleichzeitig setzten sie sich wieder in Bewegung, deutlich schneller als zuvor, stürmten los und rannten so schnell sie konnten, in die Richtung, aus der das Chakra zu kommen schien. Normalerweise wären sie in diesem Moment in die entgegengesetzte Richtung gerannt und hätten sich so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht. Sie waren völlig entkräftet und hatten nicht mehr allzu viel Chakra übrig. Doch sie beide wussten, dass etwas nicht stimmte und deswegen beeilten sie sich. „Teme, da ist noch jemand! Spürst du das? Das Chakra, es schwindet immer mehr! Da wird jemand –“ „Ich weiß, ich weiß!“ Sie waren schnell weiter gekommen und mit jedem weiteren Schritt, den sie tätigten, lichtete der Wald sich immer mehr und sie waren schon fast da ... Zeitgleich verlangsamten sie ihr Tempo und traten möglichst leise auf die Lichtung. Noch waren sie unbemerkt und obwohl sie weit von ihnen entfernt waren, konnten sie deutlich die Umrisse mehrerer Personen erkennen. Vier davon standen etwas abseits zwischen den Bäumen und eine Person befand sich inmitten des verwüsteten Schlachtfeldes, welches sie beide zu verantworten hatten, und schien auf eine weitere einzutreten. „Was zur Hölle tun sie da?“, wisperte einer der beiden wütend und ballte die Hände zu Fäusten. Wie konnte irgendjemand es wagen, einem hilflosen Wesen so etwas anzutun? Jemandem, der ohnehin schon gebrochen und verletzt am Boden lag? Dafür würde er sie büßen lassen! „Sie gehören zu ihnen“, entgegnete der Andere genauso leise, jedoch weitaus ruhiger und gefasster als sein Gefährte, als er erkannte, dass es Shinobi waren, die dort ihr Unheil verrichteten. Beide versuchten zu erkennen, wer die Person war, die von ihnen, und sie beide wussten genau, wer sie waren, angegriffen und verletzt wurde. „Weißt du, wer sie ist?“ Doch in diesem Moment begann sein Gefährte zu beben, sein Körper zitterte und sein Gesicht war wutverzerrt. Er konnte deutlich seinen Zorn spüren, er umgab ihn wie eine gefährliche Aura, die auf alles überging, das sich in seiner Nähe befand. Er kannte diese Reaktion seines Partners, wusste, dass sie nur dann auftrat, wenn ... In diesem Moment preschte er nach vorne und rannte auf die Gruppe aus Shinobi zu, erfüllt von Wut und Hass, und er, der seinen Gefährten nicht hilflos ins Verderben stürzen lassen wollte, folgte ihm. ... „Verdammt!! Kentaro-sama, seht, dort!“, schrie einer der Shinobi, als er die beiden entdeckte, und zeigte mit dem Finger auf sie, während sie stetig auf sie zu rannten. „Was i- ... Scheiße!“ Ein letztes Mal trat er gegen das Mädchen, wandte sich jedoch zeitgleich der Gefahr zu. Er weitete angsterfüllt seine Augen, als er die beiden Shinobi erkannte, die auf sie zugerast kamen. Er wurde von ihnen völlig überrumpelt „Hinata-chan!“, hörte er denjenigen rufen, der ihm am nächsten war, und rechnete schon damit, von ihm geschlagen zu werden, doch als er bei ihm angekommen war, ließ er sich zu Boden fallen. „Hinata-chan, hörst du mich? Sag doch was, bitte!“ Die Stimme des Mannes hörte sich erstickt an, als säße ein dicker Kloß in seinem Hals, der es ihm unmöglich machte, klar und deutlich zu sprechen. Er grinste, wollte sich gerade ihm widmen, sein Kunai in seinen Rücken rammen, als ... Es war sein Gefährte, der ihm ins Gesicht schlug. Er traf seine Nase und ein fürchterlicher Schmerz breitete sich von dort über sein gesamtes Gesicht aus. Blut strömte über sein Gesicht und benetzte seine Kleidung. Panisch presste er seine Hände auf sein Gesicht, versuchte das Blut zu stoppen und zu ertasten, was mit seiner Nase passiert war, doch er taumelte nach hinten, stolperte und fiel. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass seine Untergebenen auf die Feinde zustürmten. ... Sein Feind war gerade zu Boden gegangen, doch vier weitere stürmten auf ihn zu. Hinter ihm lagen dieses Mädchen und sein Partner, der immer weiter auf sie einredete und versuchte, sie wieder zu Bewusstsein zu bringen, statt sich an dem Kampf zu beteiligen. Er würde sie wohl beide beschützen müssen. Metall glitzerte im Mondlicht, als einer der Shinobi ein langes Katana aus seiner Scheide zog. Er lächelte leicht, denn ein Katana war nichts, das ihm gefährlich werden konnte. Dem ersten Angriff konnte er mühelos ausweichen, indem er sich hinweg duckte, und parierte sodann den zweiten mit seinem Kusanagi, das er blitzschnell gezogen hatte. Der Angreifer weitete entsetzt seine Augen, war zu schockiert über dieses Ereignis, dass er seine Bewegung nicht schnell genug wahrgenommen hatte ... Es war seine Chance, der Augenblick, in dem er den ersten Feind ausschalten konnte. Mit einer raschen Bewegung, bei der er einem Kunai auswich, das man auf ihn geworfen hatte, winkelte er sein Schwert an und im nächsten Augenblick rammte er es ihm die Brust. Blut spritzte auf und das Gesicht des Feindes erstarrte in einem angsterfüllten Ausdruck. Ruckartig zog er sein Schwert wieder hinaus und wandte sich ab, noch ehe er seinen Gegner zu Boden gehen sah. Er wollte es nicht sehen. „Du verdammter Wichser“, hörte er einen der Shinobi rufen und sah, wie er Fingerzeichen formte. Schnell rannte er auf ihn zu. ... Ihr Körper war übersät mit Wunden und blauen Flecken, die Kleidung blutdurchtränkt und immer noch reagierte sie nicht auf ihn ... „Hinata-chan ... Hinata ...“ Tränen traten ihm in die Augen. So lange hatte er sie nicht gesehen. So viele Jahre war er nicht zu Hause gewesen. Und nun, vier Jahre nach jenem schrecklichen, schicksalshaften Tag, begegnete er ihr wieder in einem Zustand, der ihn in den Wahnsinn trieb. Angst erfüllte seinen Körper, Angst sie erneut zu verlieren, noch ehe er sie wirklich wiedergefunden hatte, ehe er ihr erklärt hatte, weshalb er sie allein gelassen hatte, ehe er sie wieder in die Arme schließen konnte ... Er hatte es doch nicht gewollt! Nichts von dem, was an diesem Tag und die Tage, Monate und Jahre danach passiert war, hatte er gewollt! Und nun war sie ... sie war ... Die Angst wich der Wut, die ihn schlagartig überfiel, und dem Feind, der soeben auf ihn zugestürmt war, als er scheinbar abgelenkt gewesen war, schlug er gewaltig in den Bauch. „Ihr verdammte Bastarde“, presste er durch zusammengebissene Zähne hervor und trat auf seinen Gegner zu. „Was habt ihr ihr nur angetan? Wie konntet ihr es wagen, sie ...“ Seine Stimme verlor sich und er biss schmerzerfüllt auf seine Lippe. Er konnte nicht in Worte fassen, nicht aussprechen, was passiert war. Es zerriss sein Herz und die Worte hätten seine größte Angst Realität werden lassen, doch so hatte er noch eine Chance, eine Hoffnung ... Zeitgleich und schnell versuchte sein Gegner sich aufzurappeln, als er die drehende Chakrakugel sah, die er in seiner rechten Hand gebildet hatte. Er hielt eigentlich nichts davon, hatte nie etwas davon gehalten und es immer vermieden, wenn es sich vermeiden lassen konnte. Doch wenn entweder er oder sein Gegner sterben musste, um die Situation zu bewältigen, dann war er durchaus bereit dazu, zum Mörder zu werden. Und außerdem hatten sie ... Sein Zorn entfachte mehr und mehr. Blitzschnell ließ er seine Hand vorschnellen, die Chakrakugel traf ihn mitten in den Bauch und zerfetzte ihn innerlich wie äußerlich. Leblos blieb der Feind am Boden liegen. Er wandte sich ab und besah sich stattdessen seine Umgebung. Ein weiterer Shinobi lag leblos am Boden, während sich derjenige, der zuvor Hinata misshandelt hatte, mühselig wieder aufrappelte. Sein Gesicht war blutüberströmt, doch größtenteils getrocknet. Sein Zorn wuchs ins Unermessliche. Ohne, dass sein Gegner es bemerkt hatte, raste er auf ihn zu, ein Kunai gezückt, dass er aus seinem Ärmel geschüttelt hatte, und in dem Moment, als der Shinobi sich ihm zuwandte, rammte er ihm seine Waffe mitten in den Hals und mit einer ruckartigen Bewegung trennte er den Kopf ab. Die Leiche prallte dumpf auf dem Boden auf. Angewidert wandte er den Kopf ab und in dem Moment sah er seinen Partner zu Boden gehen, aus seinem Bauch ragte ein Wakizashi*. Sein Herzschlag setzte in diesem Moment kurzzeitig aus und die Luft blieb ihm weg. Angst durchströmte ihn und vertrieb seine brodelnde Wut, als er auf diese Stelle starrte, an der gefallen war ... Das konnte, durfte unmöglich Wirklichkeit sein! Er konnte nicht tatsächlich besiegt worden sein! Doch nicht er, nicht sein Partner, nicht sein Freund, nicht ... „Sasuke!“, rief er entsetzt, panisch, und setze sich in Bewegung, rannte auf ihn zu, schrie seinen Namen, als hinge sein Leben davon ab ... Doch ... ... Ein weiteres Mal sah er jemanden zu Boden gehen, dieses Mal jedoch war es der Feind, und bereits während des Fallens sah er die Umrisse seines Freundes. Sasuke. Dort, wo er zuvor scheinbar zu Boden gegangen war, blieb eine Schlammpfütze. Erleichtert schloss der junge Mann die Augen und atmete beruhigend ein und aus. Als er seine Augen wieder öffnete, war Sasuke bereits bei ihm aufgetaucht. Nur einen Bruchteil einer Sekunde hatte er dafür benötigt. „Tz, Naruto, als ob ich mich von denen besiegen lassen würde“, zischte er, begann jedoch schon im nächsten Moment damit, die umliegenden Waffen aufzusammeln. Es war der eigentliche Grund, weshalb sie hierher gekommen waren. Sie brauchten die Waffen, die sie ihm Kampf benutzten und verloren, und außerdem wollten sie keine Hinweise darauf geben, dass an einem Ort ein Kampf stattgefunden hatte. Deshalb versuchten sie stets alle Beweise zu vernichten. Naruto schüttelte grinsend den Kopf, wurde allerdings sofort wieder ernst, als er sich Hinata zuwandte. Sie war schwer verletzt und es versetzte ihm einen Stich in sein Herz, sie nach so langer Zeit in diesem Zustand vorzufinden. Er hatte sie jeden Tag vermisst, sich jeden Tag nach ihr gesehnt und so sehr gewünscht, sie wieder zu sehen, wieder in die Arme nehmen, wieder bei ihr sein zu können ... Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und schob behutsam seine Hände unter ihre Knie und Schultern. Dann nahm er sie liebevoll auf den Arm, setzte sich zögernd in Bewegung und presste ihren Körper schützend gegen seine Brust. Sasuke gesellte sich zu ihm und er verlor kein Wort darüber, dass vom Gesicht seines Freundes Tränen hinab tropften. Es waren Freudentränen, aber auch Tränen des Schmerzes und Verlustes ... Eine zu lange Zeit war vergangen und nichts konnte je wie früher werden, auch, wenn er es sich so sehr wünschte, so sehr gewünscht hatte ... ... Er hatte sie für immer verloren. » ♣ « » ♣ « » ♣ « * Wakizashi = Japanisches Kurzschwert » ♣ « » ♣ « » ♣ « Danke für all eure wunderbaren Kommentare. ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)