Through it all. von LittleMissMel (Dome & Al) ================================================================================ Kapitel 2: puzzlestücke. ------------------------ Die ersten Apriltage verstrichen so, wie man es ihnen nachsagte, mal kühl, mal warm, mal trüb und regnerisch, mal herrlich sonnig. Die Zeit verging quälend langsam, doch sie verging und Dominque versuchte sich dem anzupassen. Sie versuchte zuzuhören und zu reden, sich zu unterhalten und zu lächeln, ohne Tränen durch den Tag zu kommen. Irgendwie, auf eine oberflächliche, fragwürdige Art kriegte sie das auch hin. Doch das war Fassade. Die allumfassende Leere, diese klaffende Wunde, die Louis' Abwesenheit verursachte, war tausendmal schlimmer, wennn sie zu Hause war. Wenn jeder versuchte, zu dem Alltag von vor seinem Tod zurückzukehren. Wenn sie morgens frühstückten und der Stuhl links neben ihr so leer und untröstlich neben ihr stand, eine Traurigkeit austrahlte, als würde selbst er den fröhlichen Blondschopf vermissen. Wenn sie abends in ihrem Zimmer in die rechte Ecke sah, und ihre Augen sich für eine Sekunde mit Tränen füllten, weil das Bett so ungewöhnlich ordentlich aussah, als würde es nur darauf warten, dass Louis kam und es wieder unordentlich machte. Wenn sie sich morgens die Zähne putze, ohne sich mit jemandem zu streiten, ohne dauernd zu sagen, dass sie gleich fertig sein würde, denn niemand klopfte ungeduldig an die Tür... Ohne die anderen, das wusste sie, würde sie das nicht durchhalten können. Ohne das Aufbauen der vernünftigen Rose, das Hoffnunggeben der strahelnden, fröhlichen Alice. Die wundervolle Freundschaft von Scorpius. Das Beistehen von Lorcan und Lysander. Und normalerweise würde Albus natürlich ganz vorne auf der Liste stehen - wo wir bei der zweiten Wunde wären... Er war immer ihre größte Bezugsperon gewesen. Ihr bester Freund, ihr liebster Cousin, ihr geduldigster Zuhörer.. Die unperfekteste, und doch perfekteste Person auf dieser Welt, in ihren Augen. Die Leute die die beiden sahen, dachten oft sie seien zusammen, so vertraut war ihre Beziehung. Nie - niemals - hatte sie damit gerechnet, dass irgendetwas das zerstören könnte. Doch genau das war passiert. Und er war es, er hatte es selbst zertört. Es mag unverständlich erscheinen, dass ein unausgesprochenes Wort -wie unschön es auch sein mag- solche Auswirkungen haben soll, doch Albus und sie waren befreundet seit den jünsten Kindesjahren und sie beide waren frech und vorlaut - doch nie, niemals hatten sie sich gegenseitig beleidigt. Nicht mal 'Bist du dumm?' oder 'Blöde Kuh' oder 'Spinnst du?' oder sonst was. Und im schlimmsten Moment ihres Lebens, als sie ihm etwas anvertraut hatte, dass sie so viel Überwindung gekostet hatte, was sie keinem anderen erzählen würde, außer ihm, demjenigen dem sie so felsenfest vertraute... da hatte er ihr in gewisser Weise gezeigt, was er von ihr hielt... Danach, nachdem schon Albus so reagiert hatte, hatte sie sicht nicht getraut, jemand anderem zu erzählen wo sie gesteckt hatte. Jedenfalls nicht die Wahrheit. Ihre Eltern dachten, sie hätte sich ein Hotel in Rom gebucht - das hatte sie früher oft getan, wenn sie mal Ruhe brauchte, sie liebte diese Stadt. Und dann kam der Tag, vor dem sie so viel Angst hatte. Der Tag, an dem sie ihn wiedersehen würde - der 9.April, Lilys 16. Geburtstag. Sie würde natürlich hingehen und er würde natürlich da sein. Seufzend stand die Blonde also vor dem Spiegel und wünschte, dass das alles ein Traum wäre. Ein schrecklicher Albtraum, aus dem sie irgendwann -vorzugsweise bald- erwachen würde. Plötzlich klopfte es an der Tür. Überrascht runzelte sie die Stirn. "Herein? ... Oh. Ehm.. Hallo, James." verwirrt zog sie die Augenbrauen hoch. Wann war er denn gekommen? Sie hatte es gar nicht Klingeln gehört. "Hallo, Dome. Eh... Darf ich bitte rein..?" "Klar, komm. Was gibts?" Er trat hinein und setzte sich etwas zögernd auf ihr Bett, während die Neunzehnjährige ihn neugierig musterte. Sie würden sich auf Lilys Party sowieso sehen. Wenn er extra hierherkam, war es ihm wohl wichtig, unter vier Augen zu reden... "Also, eigentlich geht es um zwei Sachen." , sagte er und grinste unsicher. "Ich stör' dich doch nicht, oder?" Dominique setzte sich etwas verwirrt neben ihn. "Nein, ist schon in Ordnung. Ich war sowieso fertig", sagte sie freundlich, und deutete dabei auf ihr knielanges royalblaues Kleid. James lächelte. "Du siehst super aus." "Danke, du auch." erwiderte sie die netten Worte. Und es stimmte auch, er sah gut aus mit den strubbeligen Haaren, die er von seinem Vater geerbt hatte und dem weißen Hemd. Er lächelte noch ein Mal, dann sagte er: "Hör zu Domi, ich mag dich echt und ich möchte nicht, dass du jetzt sauer wirst. Aber ich soll dir was von jemandem ausrichten, der Scheiße gebaut hat und sich gerne entschuldigen würde." Die Blonde stand ruckartig auf. "Was?" Er hatte es James erzählt? Aber... Nein, das würde er doch niemals tun...Oder? Ihr Gegenüber sah sie mit einem vorsichtigen Blick an. "Ich weiß nicht mal worum es geht. Er hat gesagt, er kann es mir nicht erzählen. Er will nur dass du weißt, dass er es nicht so gemeint hat. Und dass es ihm Leid tut." Die Panik der ehemaligen Ravenclaw legte sich, dafür stieg aber eine unglaubliche Wut in ihr hoch. "Dann sag ihm, er braucht gar nicht irgendwelche Leute einzumischen, die nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, nur weil er nicht die Eier dazu hat, sich persönlich zu entschuldigen." James sah sie verwundert an. "Eigentlich wollte ich nicht fragen, Dominique, aber ich kann nicht anders... Was ist überhaupt passiert? Ich meine, du und Al, ihr habt euch noch nie gestritten..." Dominiques Augen glitzerten schon verräterisch, doch sie lächelte trotzig. "Nur weil ich anscheinend zu blöd war, um zu sehen, was er wirklich über mich denkt, James. Weil ich ihn einfach zu sehr mochte und so naiv war zu glauben, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Ich finde es sehr gütig von ihm, mir die Augen geöffnet zu haben. Das kannst du ihm übrigens genau so ausrichten." James schüttelte ungläubig den Kopf. "Al mag dich doch. Manchmal denke ich sogar, Al mag nur dich." "lch mag ihn nicht mehr." Der Ältere lachte. "Das kaufe ich dir niemals ab, Domi." "Ach ja, warum nicht?",fragte sie und hatte dabei furchtbar Angst vor der Antwort. "Dominique, zwing mich nicht darauf zu antworten." Oh nein. Sie schluckte. Woher wusste er..? Verdammt. War es so offensichtlich? Hatte es womöglich auch Albus selbst gemerkt? Sie versuchte ruhig zu bleiben. "Rück schon raus mit der Sprache, Potter." "Du bist doch total in ihn verknallt" Obwohl sie darauf gefasst war, setzte Dominques Herz einen Moment aus. Mit was für einer Sicherheit er das sagte! Einen Moment lang wusste sie nicht, was sie sagen sollte, doch dass es keinen Sinn hatte es zu leugnen, lag auf der Hand. "Merkt man das so sehr?",fragte sie schließlich. James lächelte. "Ich weiß nicht...Es wird viel getuschelt. Aber Albus zumindest glaubt es nicht." Sie atmete erleichtert aus. "Das Getuschel ist mir egal. Die sagen ja auch, dass Albus was von mir will", sagte Dominique kopfschüttelnd mit einem traurigem Lächeln und setzte sich wieder neben James. Er zog eine Augenbraue hoch. "Kommt dir das so unglaubwürdig vor?" Sie sah in an. Was war das denn für eine Frage? Kannte James seinen Bruder denn gar nicht? Sah er ihn nicht jede Woche mit 'ner Anderen? "Natürlich ist es unglaubwürdig." James wollte was erwidern, doch dann glitt sein Blick auf die Uhr. "Oh Nein , Dome wir müssen los! Lilys Party!" Panisch schnappte sich Dominique ihre Handtasche und die beiden rannten zusammen aus dem großen Haus, der seit dem Louis nicht mehr darin wohnte, sogar noch größer wirkte... .. Lily saß auf ihrem Bett und versuchte verzweifelt, sich glücklich zu fühlen. Heute war ein toller Tag, sagte sie sich immer wieder. Heute war ihr sechszehnter Geburtstag und ihre Familie hatte eine tolle Party für sie organisiert. Es würde jeder da sein. Jeder? Ihre Augen wurden feucht, als sie feststellte, dass das nicht stimmte. Louis würde nicht da sein. Louis würde nie wieder da sein... Es klopfte. "Wo bleibst du denn, Liebling?" Sie schluckte die blöden Tränen weg und anwortete."Ich komme, Mum." Als sie aus dem Zimmer trat, verschlug es ihr fast die Sprache. Es waren so viele Leute gekommen! Als sie mitkriegten, wie Lilys Zimmer aufging und sie hinaustrat, richteten sich plötzlich alle Augen auf sie. Sie errötete, wusste nicht was sie machen soll, blickte auf den Boden, dann wieder in die Menge, dann wieder auf den Boden und schließlich zu ihren Eltern, die ganz in der Mitte standen und sie anstrahlten. Dann trat ihr Vater vor. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz.",sagte er mit fester Stimme und strahlenden Augen. "Deine Mutter wollte dir ja eine sentimentale Rede ersparen, aber ich fürchte ein Paar Sätze von mir wirst du ertragen müssen." Ihre Mutter klammerte sich schmunzelnd an Dads Arm. Lily konnte das "Ich wollte ihn davon abhalten" fast von ihren Augen ablesen. Harry fuhr fort "Ich weiß, dass du nicht mehr meine kleine Lily bist. Meine winzige Lily, die an Weihnachten immer am Fenster saß und die ganze Nacht lang auf einen dicken weißbärtigen Mann wartrete." Ein allgemeines Lachen ging durch die aufmerksam zuhörende Runde und auch Lily musste lächeln. "Ich sehe, wie du mit jedem Tag erwachsener wirst und das ist auch gut so. Denn du wirst auch immer wundervoller und ich bin einfach stolz auf dich. Ich bin stolz darauf, eine Tochter zu haben die so stark ist. Denn... Es war für uns alle eine harte Zeit, aber du hast besonders gelitten und trotzdem hast du dich nicht davon überwältigen lassen. Das ist bewundernswert, Lily. Ich hoffe, dass das Schlimmste schon hinter liegt und dass du deine zukünftigen Lebensjahre nicht mehr mit so einem bitteren Beigeschmack erleben musst... Ich liebe dich." Er legte einen Arm um ihre schluchzende Mutter und fügte hinzu:"Wir lieben dich" Lily sah ihren Vater mit glühenden Augen an. "Danke Dad. Ich liebe euch auch." Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und lachte, als sie ihre Hand sah. "Ich hätte wasserfeste Mascara nehmen sollen" Viele klatschten, einige kicherten, dann ging die Musik auf und ihre Mutter teilte der Menge mit etwas belegter Stimme mit, dass sie sich jetzt and das Bufet voller Köstlichkeiten widmen konnten. Lily stieg dir Treppen hinunter, umarmte ihren Dad, küsste ihre Mutter und flüsterte: "Danke. Für das alles." Ginny nahm ihre Tochter in den Arm. "Gerne doch, Prinzessin. Du wirst nur einmal sechszehn." Als sie sich lächelnd von ihrer Mutter löste, tippte ihr jemand auf die Schulter. Sie wandte sich um. "Oh, hey Lysander.", sagte sie lächelnd. Der Slytherin lächelte zurück. "Happy Birthday, Lily. Du siehst toll aus." Natürlich wurde sie rot. Sie wurde immer rot, wenn sie Komplimente bekam. "Danke. Das kann ich nur zurückgeben." Er grinste. "Lügnerin." Sie liefen zusammen ein Paar Schritte in Richtung Treppen. "Hier.", sagte er dann. "Ich hab was für dich." Er steckte die Hand in die Jackentasche und holte ein Armband raus. Weißgold oder Silber musste es sein. In der Mitte hatte es drei diamantähnliche, sternförmige Steine, die in einem feurigen Rotton strahlten. Die Rothaarige sah es mit leuchtenden Augen an. "Wow, das ist ja... wunderschön." Er lachte. Sie freute sich wie ein kleines Kind. Sanft griff er nach ihrem Arm und legte es um ihr Handgelenk. "Um ehrlich zu sein, habe ich das schon Monate vor deinem Geburtsag gekauft.", erklärte er, als er versuchte den Verschluß zu schließen. "Als ich es gesehen habe, musste ich sofort an dich denken. Es passt irgendwie zu dir." Ihr Lächeln wurde breiter. "Danke Lysander." Sie hob ihre Hand hoch und sah es sich entzückt an. Er hatte wirklich genau ihren Geschmack getroffen. Und Lysander sah Lily an. Endlich sah sie mal einigermaßen glücklich aus. Nach dem Tod ihres Freundes hatte er sie eine lange, viel zu lange Zeit nicht mehr richtig lächeln sehen. Und das war doch schade, bei einem so hübschem Lächeln. "Wollen wir zusammen Essen gehen?", fragte er auf einmal, einem plötzlichen Impuls folgend. Lily schüttelte -immer noch lächelnd- den Kopf. "Ich bin nicht hungrig" Er lachte. "Nein, so meinte ich es nicht. Nicht jetzt. Morgen... oder übermorgen, irgendwann." Lily erstarrte. Das hatte sie überhaupt nicht erwartet, nicht jetzt, nicht von ihm. Sie biss sich auf die Lippe. "Lysander, ich..." Sie schüttelte den Kopf. Wie konnte sie es möglichst höflich ablehnen? Oder.... vielleicht musste sie ja gar nicht ablehen. "Ehm...Also, na klar. Albus und James wollen bestimmt auch kommen. Okay, vielleicht hat James keine Zeit, aber Dome kommt sicher und Lorcan und Alice kommen bestimmt und-" "Ist schon gut Lily. Ich verstehe es, wenn du noch nicht bereit dazu bist, dich allein zu verabreden. Das war sehr rücksichtslos von mir, dich so abrumpt zu fragen." Die Rothaarige sah auf den Boden und kam sich ganz elend und egoistisch vor bei seinen verständnisvollen Worten. "Es tut mir Leid... Ich weiß, das Leben geht weiter. Ich gebe mein Bestes um mich "nicht davon überwältigen zu lassen'', um es mit Dads Worten auszudrücken. Aber mich mit jemand Anderem zu verabreden... ist noch ein zu großer Schritt für mich." Lysander sah sie traurig an. Er mochte dieses verzweifelte Gesichtsausdruck in ihrem Gesicht überhaupt nicht. "Hey, das ist doch okay.", sagte er dann und hob ihr Kopf sanft zu sich hoch. "Dann machen wir es so, wie du's vorgeschlagen hast. Du kannst Albus, James und Dominique einladen und ich rede mit Lorcan und Alice. Gehen wir halt alle zusammen schick essen." Lily lächelte. "Das klingt super." . . Domiques Augen weiteten sich, als sie in das Anwesen der Potters eintrat. Ihr war schon klar gewesen, dass Onkel Harry - Vorsitzender der Aurorenabteilung, übrigens - keine Kosten und Mühen scheuen würde für den sechszehnten Gesburtstag seiner kleinen Prinzessin, doch sie konnte nicht anders als sich erstaunt umzugucken. Der ohnehin große Eingangssaal sah noch größer aus, ob er jetzt magisch vergrößert worden war, oder ob es nur so aussah, weil die Möbel weggeräumt worden waren, wusste sie nicht, aber auf jeden Fall hatte es eine atemberaubende Wirkung. Der ganze Raum wurde erstrahlt durch Lichter in allen möglichen Farben, die nahtlos zueinander über zu gehen schienen. Auf den Stufen der Treppen, die vom oberen Stock in den Saal führten, waren Rosenblätter verteilt worden, das Treppengelände war übersäht mit glänzendem Confetti. An den weißen Wänden hingen in regelmäßigen Abständen rote Ballons und es gab ein risengroßes Bufet. Alles sah so wunderbar und einladend aus, nicht übertrieben, nicht zu schlicht sondern einfach geschmackvoll. Erstaunt sah sie zu James. Er grinste. "Da staunst du, was? Das Meiste ist Mums Verdienst. Dass die Lichter so sauber ineinander übergehen, hat natürlich Tante Hermione geschafft. Und Großmutter hat das Essen zubereitet. Naja, und Dad.. der hat halt das Ganze finanziert." "Wow..." mehr konnte sie nicht herausbringen. "Lily war total aus dem Häuschen, als sie das heute gesehen hat. Al und ich hatten nämlich die ehrenwerte Aufgabe, die Dame auszuführen, damit es eine Überraschung wurde, wenn sie kam. Und das war es auch. Sie ist fast in Tränen ausgebrochen. Ihr Mädchen weint so schnell." Dome sah sich fasziniert um. "Ich kann es ihr nicht verübeln. Überleg mal, wie viel Mühe hinter all dem steckt... und das alles für ihr Geburtstag." Sie seufzte. Plötzlich kam Alice angerauscht. Sie sah sehr hübsch aus, mit ihren schwarzen Locken und dem kurzen weißen Kleid. "Hey Dome, hey James! Ihr kommt spät, ihr habt Mr.Potters rührende Rede verpasst. ",plapperte sie grinsend los. "Dad hat 'ne Rede gehalten?" "Ja. Ich musste fast weinen." James warf Dome einen vielsagenden Blick zu, als ob er sagen wollte: So viel zu 'weinenden Mädchen'. Die Blonde grinste. Ein Paar Minuten lang unterhielten sich die Drei und Dome hatte, wie immer, wenn sie bei ihren Freunden war, das Gefühl, dass es ihr endlich wieder gut ging. Und dann änderte sich alles schlagartig. Ganz hinten, an den Stufen, sah sie Albus mit einer von Lilys Freundinnen flirten. Sie sah, wie er sie regelrecht mit seinen Blicken auszog. Und in ihrem Gesicht sah sie die pure Bewunderung. Sie hatte noch irgendwo die kindische Hoffnung gehabt, dass es auch ihm ein bisschen schelcht ging, ohne sie. Aber der Herr konnte sich anscheinend sehr gut amüsieren. Was für ein Heuchler er doch war. Wenn es ihm wirklich Leid tun würde, währe er zu ihr gekommen und hätte sich entschuldigt. Stattdessen schickte er einfach seinen Bruder los und beschäftigte sich selbst lieber damit, die Freundinnen seiner Schwester anzumachen. Plötzlich kam es ihr stickig vor, in dem geräumigen Saal. "Ich gehe ein bisschen raus, Alice.", sagte sie, bevor sie sich umdrehte und davon rauschte. Es herrschte eine angenehme, kühle Brise im schönen Hinterhof der Potters. In gewisser weise verstand Dominique sich selbst nicht mehr... Albus hatte schon immer Andere angebaggert. Warum machte sie das plötzlich so fertig? Aber eigentlich kannte sie die Antwort. Früher hatte sie gedacht, als seine beste Freundin einen besonderen, festeren Platz in seinem Herzen zu haben, als diese Mädchen. Jetzt wusste sie, dass er sie nie als etwas Anderes gesehen hatte, als all die One Night Stands. Plötzlich hörte sie Onkel Harrys Stimme. "Nein Bones, ich fürchte, Ron hat Recht. Es deutet wirklich alles darauf hin, dass Louis' Tod kein Unfall war." . . . Das Leben ist unberechenbar und voller Überraschungen. Von Den Jenigen, die uns bisher immer begleitet haben, können plötzlich meilenweit enfernt sein. Die Jenigen, von denen wir es nicht vermuten, können heimlich bereit sein, alles für uns aufzugeben... Und die Jenigen, von denen wir denken, dass niemand sie je hassen könnte, können in ganz grausame Dinge verstrickt sein... Es ist wie ein riesiges Puzzle, deren Stücke sich immer wieder verändern. Manche sagen es ist nicht zu lösen, andere sagen, wer keine Angst davor hat, dass das Puzzlestück, das man gerade in der Hand hält, plötzlich eine andere Form annimt, kann es mit etwas Glück schaffen. Aber die kleine Fee wird selbst herausfinden, wie das Leben funktioniert... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)