Hint of the Dead von Neronia ([~CissneixZack]) ================================================================================ Kapitel 4: Guardian Angel...? ----------------------------- Am nächsten Tag wurde Cissnei von aufgebrachten Schreien aus dem Schlaf gerissen. Etwas benommen sprang sie auf und ging zum Fenster. Was war denn nun los? Von ihrer Wohnung sah sie genau auf den Platz mit dem Denkmal und es herrschte absolutes Chaos...? Fast die ganze Stadt schien dort versammelt zu sein. Und direkt um das Denkmal herum... Waren das die vermissten Kinder? Cissnei ahnte Schlimmes. Schnell schnappte sie sich ihre Klamotten, die sie am Vorabend zurechtgelegt hatte und stürzte förmlich ins Bad. Hektisch wusch sie sich und zog sich an. Doch gerade, als sie aus der Wohnung stürmen wollte: das übliche Bild. Im Flur trieb es sie in die Knie und fluchend hielt sich Cissnei den Kopf. Aerith... Doch zum ersten Mal schien sie zu verstehen, was sie ihr sagte...? "Geh nicht! Du darfst nicht gehen!" Und trotzdem. Sie hatte es gehört, doch mit Mühe richtete sie sich wieder auf. "Ich muss!", schien sie mehr sich selbst überzeugen zu wollen, als Aerith. Wenn sie es denn wirklich war und nicht eigene ihre Fantasie... "Cissnei... bleib zu Hause, du darfst nicht gehen!" Sie hielt sich etwas benommen die Stirn, verließ dennoch die Wohnung und rannte in Richtung des Platzes. "Kehr um! Geh zurück nach Hause!" "Verdammt... wieso?", murmelte Cissnei, als sie aber schon bei der Menschenmenge ankam. Wieso war es dieses Mal so penetrant? Sonst hatte sich es doch meistens nach wenigen Sekunden erledigt... "Es ist zu gefährlich!" Aerith, danke. Wie auch immer. Sie hatte es zur Kenntnis genommen. Doch der ehemaligen Turk war egal, dass es möglicherweise 'gefährlich' war, wenn sie auch nicht so genau wusste, warum. Doch es hatte sie dorthin gezogen und sie wollte nun wissen, was hier vor sich ging. Sie kämpfte sich durch die tobende Menge, bis sie erkennen konnte, was los war. "Oh nein...", entfuhr es ihr. Zwei Mitglieder von Kadajs Gang standen vor dem Denkmal und um sie herum: alle entführten Kinder. Zwar hatte sie die Entführer nie gesehen, doch der Auflauf und die Kinder schienen ein sicheres Indiz. Außerdem sahen beide Sephiroth ziemlich ähnlich. Und Cissnei sah sofort, dass noch etwas nicht stimmte. Die Kinder... sie schienen zu schlafen oder in einer Art Trance zu sein. Ihre Augen waren leer, die Köpfe gesenkt. Fast wie Puppen standen sie einfach nur da. Unruhig blickte sich Cissnei nach bekannten Gesichtern um. Ihr Handy hatte sie vergessen, was sie gerade wirklich bereute. "Geht erstmal zum Frisör, ihr Hippies!", hallte es aus der tobenden Menge. Und schneller, als Cissnei gucken konnte, beschwor einer der beiden Freaks plötzlich mehrere düstere Schatten, die sich materialisierten und zu Bestien wurden. Die Menge wich zurück, viele ergriffen die Flucht. In der aufgebrachten Menge hatte Cissnei ihre Schwierigkeiten, sich weiter nach vorne zu kämpfen. Die Bestien gingen auf die Menschen los... Dann sah sie Reno und Rude. Allerdings kam sie nicht dazu, zu ihnen zu laufen. Sie bekam noch mit, wie die beiden sich mit den Sephiroth-Verschnitten anlegten. Doch etwas anderes zog ihre Aufmerksamkeit auf sich... Ein kleines Mädchen fiel hin und eine der Schattenbestien stürzte auf es zu. Geistesgegenwärtig rannte Cissnei zu dem Kind und zog es beiseite. Schützend wandte sie den Rücken zu der Bestie, die sie komisch knurrend anschaute. Das Mädchen fing an zu weinen, dass es zu seiner Mutter wolle und Cissnei konnte nicht anders, als der Bestie auszuweichen. Wegrennen war gerade nicht, weil immer noch Menschen kreuz und quer liefen und sie musste die Mutter des Kindes finden! Hektisch schaute sie sich um. "Siehst du deine Mama?", fragte sie dann, doch das Kind weinte nur laut und schüttelte den Kopf. "Verdammt!", knirschte sie und sah aus dem Augenwinkeln wieder die Bestie, die sich erneut zum Angriff bereit machte. Doch soweit kam es nicht. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und Cissnei war sofort klar, dass es absolut kein gutes Zeichen war. Und sie hatte recht. Aus den dichten Wolken erhob sich ein riesiges drachenähnliches Monster. "Oh Gott...", keuchte Cissnei und das war der Moment, in dem sie sich entschloss, nun doch abzuhauen. Das riesige Ding riss das Monument um und die ehemalige Turk sah nur aus den Augenwinkeln noch Reno und Rude, die die Flucht ergriffen. Hey, sie hatten was dazu gelernt! Dann fiel ihre eine junge Frau ins Auge, die zu einem Jungen stürzte. Die Kinder blieben einfach dort stehen?! Das Mädchen auf ihrem Arm kreischte, als sie erneut von einer Bestie angegriffen wurden. Doch Cissnei erkannte sie trotz allem zu spät und das Schattenmonster riss sie von den Füßen. "Mist!" Schnell legte sie schützend die Arme um das Kind, erhob sich dann, als sie eine Frau nach ihrem Kind rufen sah. Das Mädchen in ihrem Arm zeigte total hektisch auf sie. "Mama! Maaamaaa!!" Mit einem letzten Blick zu der aggressiven Schattenbestie stürzte Cissnei zu der Frau, drückte ihr das Mädchen in die Hand. "Hier! Verschwinden Sie!" Sie Frau nahm zittrig und danken die ihre Tochter entgegen und ließ sich nicht zweimal sagen, dass sie verschwinden solle. Die meisten Menschen waren geflüchtet. Einige wurden getötet. Und als sich Cissnei umwandte, wusste sie, was Aerith meinte. Das Monster erhob sich riesig auf dem Platz. Dann sah sie noch Reno und Rude gegen die beiden Gangmitglieder kämpfen. Die Frau, die zuvor bei dem Jungen gestanden hatte, wurde von dem Monster erwischt und ging zu Boden. Erst jetzt wurde Cissnei klar, wer diese Frau war. "Tifa...?" Geschockt wollte sie zu ihr rennen. "Cissnei!" Doch als sie erneut Aerith Stimme wahrnahm, drehte sie sich reflexartig um. Sie sah noch den riesigen Schwanz des Monsters das Gebäude hinter ihr einreißen und obwohl sie noch annähernd ausweichen konnte, erwischte sie ein mittelgroßer Felsbrocken, sowie einige kleine und begruben sie unter sich... Schmerzen durchströmten ihren Körper und machten ihn taub. Der Aufprall auf dem Boden war hart und sie spürte und hörte noch ein Knacken. Dann wurde ihr schwarz vor Augen. Auf der anderen Seite des Platzes tobten die Kämpfe, doch um Hilfe zu rufen, gelang ihr nicht mehr. Dann, einen Bruchteil einer Sekunde, glaubte sie ein grelles weißes Licht zu sehen und kam sich schwerelos vor. Die Schmerzen waren wie nie da gewesen... Doch dann wurde sie mit einem ziemlichen Ruck zurück ins Leben gerissen. Ein gequältes Keuchen entwich ihrer Kehle. Mit Mühen öffnete sie langsam die Augen. Sich unter einem der Felsen hervorkämpfend, krabbelte sie zur nächsten Hauswand und schaffte es, mit größeren Problemen, aufzustehen Ihr Blick war verschwommen und ihr linkes Auge schmerzte. Komischerweise tat ihr sonst kaum etwas weh. Nur ihre Beine versagten unter ihr. Noch immer herrschte der Kampf am anderen Ende des Platzes und Cissnei erkannte Cloud unter ihnen. Völlig benommen tastete sie sich an der Wand entlang. Ihr Kopf schien auf einmal wie leer. Keine Gedanken, kein Schmerz, keine Angst oder Panik... Und etwa zehn Minuten später fand sie sich in ihrer Wohnung wieder. Unter Mühen kämpfte sie sich ins Bad. Und als ihr Blick in den Spiegel fiel, keuchte sie erschrocken und ihr Hals fühlte sich an, wie zugeschnürt. Eine klaffende Wunde zog sich über ihren Kopf und Blut lief ihr durchs Gesicht. Ihr linkes Auge war rot und dick, ihr Gesicht und Hals, eben was sie sah, voll mit Schrammen und Flecken. "..." Als sie an sich hinab blickte, erkannte sie weitere offene Wunden. Ihre Kleidung war zum Teil zerrissen. Die ehemalige Turk blickte ein weiteres Mal in den Spiegel. Dann schmeckte sie Blut und als sie leicht die Lippen öffnete, floss ein kleiner Rinnsal aus ihrem Mundwinkel. Schlagartig kehrten die Schmerzen zurück, als der Schock überwunden war. Sie wurde panisch, atmete schwer und sie stützte sich am Waschbecken ab. Nein... nein. Sie zitterte wie Espenlaub. Dann verschwamm ihr Blick und sie rutschte haltlos hinab, hinterließ mit den Händen Blutspuren am Waschbecken. Sollte es etwa so mit ihr enden? Kurz erschien Aerith vor ihrem inneren Auge. Doch sie schien den Kopf zu schütteln. Erst kam sie auf sie zu, doch dann entfernte sie sich plötzlich wieder von ihr. Aerith? Bin ich tot? "Cissnei! Halte durch!" Erst hielt sie es für Aerith Stimme, die in ihrem Kopf widerhallte. Doch als sie noch einmal die Augen für den Bruchteil einer Sekunde öffnete, wurde ihr klar, dass sie Stimme männlich gewesen war. Und es war nicht Renos oder Rudes Gesicht, in das sie blickte. Blaue Augen strahlten ihr förmlich entgegen und bildeten sich auf ihrem inneren Auge ab, als sie wieder das Bewusstsein verlor. "Zack..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)