wo-men von akilea (wie ein J-Rocker zur Frau wurde) ================================================================================ Kapitel 25: 25. - Am Schönsten ist das Unerwartete -------------------------------------------------- 25. - Am Schönsten ist das Unerwartete Zero wird ein letztes Mal geschockt Mittlerweile war unser kleiner Shinji schon 5 Monate alt. Er war ganz schön gewachsen. Am Anfang hat er uns ganz schön auf Trab gehalten. Meistens war ich es ja, die mitten in der Nacht aufstehen und stillen musste, wenn dem kleinen Herr danach war. Aber manchmal, wenn es nur um Windeln wechseln ging, ging ich frech zurück ins Bett und schickte Karyu. Der sollte auch mal wissen, wie das war. Hihi. Shinji zuzuschauen, wie er sich entwickelte, war wunderschön und interessant. Er war mein liebstes Hobby neben der Musik geworden. Wir hatten im Wohnzimmer so eine Krabbeldecke für ihn hingelegt, auf der wir oft mit ihm waren. Shinji war ein aufmerksamer Junge. Er folgte allem neugierig mit den Augen, horchte bei Geräuschen sofort auf. Karyu saß oft da und spielte ihm was auf der Gitarre vor. Hatte er auch öfters während der Schwangerschaft mal gemacht. Wenn er die Gitarre hörte, lachte unser Kleiner besonders gern. Insgesamt war er eigentlich sehr fröhlich und neugierig. Kam sicher von seinem Vater… Sein Lieblingsspielzeug waren übrigens die Giraffe und die Zicke aus Stoff. Ich sagte doch, er würde sie lieben. Wir mussten immer wieder lachen, wenn er die beiden knuddelte oder ansabberte. Sitzen klappte allein noch nicht so ganz, aber das war laut Ratgeber normal. Krabbeln war auch so eine Sache. An manchen Tagen kam er allein vorwärts, krabbelte ein paar Meter und hatte auch wirklich Ausdauer, an anderen Tagen wiederum lag er auf der Decke und stützte sich mit den Armen ab, kam aber nicht wirklich hoch. Aber egal, was er machte…es wurde nie langweilig, ihm zuzusehen. Nun konnte ich auch wieder einem alten, aber sehr geliebten Hobby von mir nachgehen: Dem Fotografieren. Meine liebsten Objekte waren Shinji, Karyu oder die Katzen. Am besten war natürlich alles dreis auf einem Bild. Laut meinem Ratgeber konnten wir auch bald damit beginnen, ihm Brei zu geben. Die Katzen waren übrigens sehr interessant für ihn. Shiro eher als Ryu, denn der war lieber immer etwas auf Abstand. Shinji hatte ihm mal am Schwanz gezogen, sodass er lautstark fauchend durchs Haus gejagt war. Daraufhin hatte unser Sohn nur gelacht. Hizumi besuchte uns fast jeden Tag, er hatte einen Narren an dem Kleinen gefressen. Tsu kam auch oft, aber nicht jeden Tag. Shinji freute das natürlich. Er mochte die beiden und freute sich über sie. Nana und meine Familie kamen auch häufig. Sogar Karyus Eltern schauten ab und an vorbei; einfach jeder liebte unseren kleinen Fratz. Mit der Band ging es auch langsam wieder los. Die Fans waren hellauf begeistert zu hören, dass es mir langsam besser ginge. Shinji war jetzt öfters mal bei meiner Mutter. Er weinte nur am Anfang, wenn ich nicht dabei war, dann ging es aber und bald schien es ihn nicht mehr zu stören, mal allein ein paar Stunden bei seinen Großeltern zu sein. In der Zeit ging ich mit den anderen ins Studio, probte oder besprach mit ihnen Songs. Wir ließen es ruhig angehen. Auch heute war ein solcher Tag gewesen. Ich hatte Shinji nach der Arbeit abgeholt bei Mutti und war mit ihm und Karyu nach Hause gefahren. Wir hatten etwas auf dem Krabbeltuch gespielt, dann brachten wir ihn ins Bett, weil er schon auf dem Tuch einschlief. Wir aßen Abendbrot und entschieden uns, nach einer ausgiebigen Dusche auch ins Bett zu gehen. Der Tag war anstrengend gewesen, und man war als noch relativ frische Eltern froh, Schlaf zu bekommen. Karyu zog mich in seine Arme, löschte das Licht. „Gute Nacht Mäuschen…“, murmelte er. Nanu, keine ellenlangen Liebeserklärungen? Er war wohl wirklich müde. Seufzend schmiegte ich mich an ihn. Wenigstens eins war gut…seit ich diesen Bauch nicht mehr hatte, konnte ich wieder besser mit meiner Giraffe kuscheln. Nur irgendwie litt unser Sexleben unter König Shinji… zuerst war da einfach nur die Freude gewesen über ihn, ich musste mich vom Krankenhaus erholen und an die neue Situation gewöhnen. Dann ließ er uns kaum schlafen. Und wann immer wir es probierten, waren wir scheinbar zu langsam, denn der kleine Mann schrie. Damit war die Stimmung jedes Mal hin. Aber naja, es würde auch wieder bessere Zeiten geben. HOFFTE ich zumindest… Müde wie ich war schlief ich langsam ein. ~*~ Ich wusste nicht, was es war, was mich da weckte. Ich horchte als erstes, ob es das Babyphon war, doch das blieb still, Shinji schlief. Blinzelnd tastete ich nach Karyu. Doch der lag friedlich neben mir und schlief. Was war es dann? Ich setzte mich auf und bereute es gleich. Mein Schädel! Ich kam mir vor, als hätte mir den jemand eingeschlagen…oder als hätte ich zu viel getrunken…aber das konnte nicht sein, ich rührte den Alkohol kaum noch an. Was dann? Bekam ich jetzt Migräne? Das war’s. Ich mutierte ganz zur Frau. War ich jemals ein Mann gewesen? Seufzend schob ich die Decke weg und entschied mich, auf Toilette zu gehen, da meine Blase drückte. Leise schlurfte ich durch den Gang, schaltete müde das Licht ein und lief zum Klo. Als ich mir meine Schlafhose auszog und meine Unterwäsche runter schob, schrie ich laut und überrascht auf. Es polterte und nicht einmal eine Minute später stand Karyu neben mir. „Michio…! Süße…! Dein Ritter ist hier! Wer bedroht dich?!“, er blickte sich suchend um, schien wohl noch im Halbschlaf zu sein. „Karyu!“, keuchte ich und lief auf ihn zu. Im Laufen zog ich mich aus, bis ich nackt war, dann stellte ich mich vor unseren Badspiegel. Ich konnte es nicht fassen…vorsichtig tastete ich über mein Gesicht, meine flache Brust und anschließend meinen Glücklichmacher, um zu sehen, ob das alles Echt wahr, oder ich einfach nur fantasierte. Doch es war keine Fata Morgana. „KARYU! ICH BIN EIN MANN!“, schrie ich freudig auf und sprang kurz in die Luft. Grinsend tapste ich zu dem mehr als verwirrt dreinschauenden Typen, welcher mein Freund war. Hey, ich hatte meine alte Größe zurück, geil! „Karyu? Stimmt was nicht…?“, fragte ich vorsichtig, als er nicht reagierte. Ich zog eine Schmollschnute. „Gefall ich dir als Mann nicht mehr?!“ Nun erwachte er aus seiner Trance. „N-nein, du bist wunderhübsch! Wie früher! Man, komm her!“, er drückte mich an sich. Ich lachte nur….ich stand noch unter Schock. Nie wieder würde ich BHs tragen müssen. Nie wieder Tangas oder Damenunterwäsche. Nie wieder meine blutige Wochen haben. Nie wieder Angst vor ner erneuten Schwangerschaft haben müssen. Und noch so vieles mehr. „Ich liebe dich…“, flüsterte Karyu immer wieder und küsste mich. „Auch wenn ich deine Brüste vermissen werde…“ „Ich wusste es!“, knurrte ich darauf nur. „Aber Karyu? Da müssen wir den Brei jetzt eher ansetzen oder auf Fläschchen umsteigen…“ „Egal, wir schaffen das.“ „Geil, ich kann wieder meine alten Sachen tragen!“, ich freute mich riesig, ließ ihn nun los und fasste meine Sachen an. „Euch schenke ich Nana.“, entschied ich einfach mal und legte sie beiseite. „Komm, du hast doch irgendwo im Schrank meine alten Sachen…“ „Na klar…aber die sind in deinem Schrank.“ „Ich weiß, ich weiß. Komm, mir wird kalt.“, nackt aber glücklich tapste ich rüber und suchte mir ein paar Boxer raus. Es war ein schönes Gefühl, sie wieder zu spüren. Lächelnd setzte ich mich aufs Bett und dachte nach. „Wie…warum ist das plötzlich passiert…?“, fragte ich Karyu leise. Er zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht…also nicht genau…ich denke, es hat mit deiner Äußerung zu tun…“ „Welcher Äußerung?“, ich verstand nicht ganz. „Als wir damals aus dem Krankenhaus kamen, meintest du, es wäre fast egal, wieder ein Mann zu werden…und du wärst so glücklich darüber, wie alles gekommen ist. Wie meinte die Hexe? Wir sollen daraus was lernen? Schau mal wie viel wir gelernt haben. Wir lieben uns, wir haben den Schwangerschaftskram durchgemacht, wir haben einen tollen Sohn, wir habe so viel erlebt…und du bist über dich hinausgewachsen Zero. Du hast so viel getan, was du sicher nie von dir gedacht hättest. Ich meine, du regst dich gern auf, aber du warst sonst auch oft eher der zurückhaltende Typ. Und schau dich an, was du nun bist. Ein wundervoller Mensch, der keine Angst mehr vor Kindern, Frauen oder sonstigem hat. Du kannst stolz auf dich sein.“, er legte mir einen Arm um, küsste mich. Ich schmunzelte nur, dann blickte ich zur Decke und formte mit den Lippen ein ‚Danke‘. Wenn es diesen seltsamen Gott gab, dann dankte ich ihm wirklich. Und wie. Geheiligt sei Ignaz. Eine Weile saßen wir so da, dann hörte ich Shinji. „Oh, da ist wer munter…“, murmelte ich und augenblicklich wurde mir mulmig. „Karyu? Was, wenn er mich nicht wiedererkennt? Angst vor mir hat? So eine Scheiße…“ „Ach was! Geh Mama, los!“, er scheuchte mich fort. Unsicher sah ich zu ihm, dann ging ich voran rüber ins Kinderzimmer. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Shinji…ich bin da. Mama ist da, schau.“, unsicher lächelnd lief ich zu ihm. Etwas überrascht glubschte er mich an, dann jedoch streckte er lachend die Arme nach mir aus. In dem Moment wusste ich, dass es ihm egal war, was ich war. Er liebte mich so, wie ich war. „Er spürt, wer ich bin…“, murmelte ich überrascht und nahm ihn hoch. „Na klar.“, grinste Karyu, „Er wird doch wohl seine Mama wiedererkennen, nachdem er schon so viel mit ihr erlebt hat.“ Ich musste lachen. „Ich liebe dich, du Giraffe.“ „Ich dich auch, meine Zicke.“ Nun wusste ich, dass ich nicht allein war. Hinter mir standen so viele, die für mich da waren und mich unterstützten. Die Band würde wieder richtig loslegen können, nachdem ich wieder ganz der alte war. Gleich heute noch, wenn es heller war, würde ich Hizumi, Tsukasa und meine Familie kontaktieren. Und für Shinji würde ich weiter versuchen ganz so wie bisher zu sein. Okay, füttern würde ich ihn mit der Flasche oder dergleichen müssen, aber das war kein Problem. Ich würde so vieles jetzt schaffen, dachte ich. Mein Selbstvertrauen erreichte gerade ungeahnte Höhen! Ein wenig alberte ich mit meinem Sohn herum, dem scheinbar nur langweilig gewesen war. Sicher hatte ich ihn mit meinem Schrei geweckt. Als dann jedoch irgendwann die Haustür läutete, blickte ich verwirrt zu Karyu. „So früh will jemand was?“ Er zuckte die Schultern. „Geh einfach nachschauen, oder soll ich?“, just in dem Moment streckte Shinji die Arme nach ihm aus. Ich seufzte. „Hier, nimm du ihn, ich geh schauen.“ Neugierig und doch irritiert tapste ich die Treppen runter. Ich machte mir nicht die Mühe, mir was überzuziehen, Boxer mussten reichen. Als ich die Tür vorsichtig öffnete, wurde ich auch schon angesprungen. „MICHIO!“, kreischte ein fröhliches Etwas, das sich als meine Schwester herausstellte. „Was zum Teufel machst du hier?!“ „OH GOTT; DU BIST WIEDER DER ALTE!“, fiepste sie und knuddelte mich erneut. Sie erinnerte mich dezent an diesen Miyavi, der war doch auch so hyperaktiv, oder? „Ja, gerade erst geworden. Komm rein, bevor wir Beschwerde wegen Ruhestörung bekommen…“, murmelnd schob ich sie ins Haus. „Das ist ja toll! Ich meine, da könnt ihr wieder an eurer Karriere arbeiten, toll! Was sagt Shinji dazu? Erkennt er dich noch?“ „Ja, er hat schon mit mir geschmust…Aber das erklärt noch immer nicht, was du so früh morgens hier machst!“ Nana lachte verlegen. „Ich komme gerade mit Saoto von Verwandten wieder.“, lächelte sie und nahm mich wieder in den Arm. Ihre knuddelbedürftige Art irritierte mich leicht. „Und ich wollte, dass du es als erster erfährst, wie ich damals bei dir…“ Und dann streckte sie sich, schob mir die Haare hinters Ohr und flüsterte leise hinein: „Ich bin schwanger.“ [wo]men – ENDE ~~~*~*~~~ Meine Lieben, hiermit erreichen wir das allerletzte Kapitel von [wo]men. So weit so gut. Alle, die nun kurz vor Heulkrämpfen oder Nervenzusammenbrüchen stehen, habe ich folgendes zu sagen: Bald lade ich noch den Epilog hoch... und damit noch ein anderes Kapi, wo euch am Ende noch etwas wichtiges erwarten wird. Bleibt also bitte weiter bis dahin treu. So, nun hab ich fast zu viel verraten *lach* Vielen dank an die Kommentarschreiber des letzten Kapitels: @Michio: Kein Problem xD Ich brauch dich ja nicht bestrafen, wenn Zero das schon tut ;D (Ich musste so lachen über deinen Zero-Satz xD) oh...OH! xD Was für ein Zufall...aber gut, hier ist es einfach nur "mein" Sohn. Also ja eigentlich Zeros...aber ich mag den Namen auch sehr xD Und: Fang noch nicht an zu vermissen, bleib bitte bis zum Ende treu ;D *geheimniss* @Lucel: Nicht nur du...Karyus Vater wäre bei einigen Lesern angestoßen mit seinen Tests xD" Und ja, Hizu wird ein perfekter Onkel, denk ich :) @REN-A: Das wird wohl Karyus Geheimniss bleiben, ob er es noch öfters getestet hat... Bis bald; zum letzten Chaos! ~~**~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)