wo-men von akilea (wie ein J-Rocker zur Frau wurde) ================================================================================ Kapitel 24: 24. - Danach ------------------------ 24. - Danach Karyu freut sich aufs Papa-sein Gut eine Woche später war es endlich so weit. Ich fuhr wieder ins Krankenhaus. Die Zeit ohne Michio war schrecklich gewesen. Aber ich hatte sie jeden Tag besucht. Ihre Eltern waren auch da gewesen, Nana und Saoto, sogar ihr Bruder Yusuke. Alle fanden den kleinen Shinji zuckersüß. Zeros Eltern waren schrecklich stolz und Nanako wollte den Kleinen am liebsten behalten. Ich musste noch jetzt lachen, wenn ich an Michios wütendes Gesicht zurückdachte. Hizumi und Tsukasa hatten es bisher noch nicht geschafft. Hizumi aus dem Grund, dass er eine Weile weg gewesen war bei Verwandten, Tsukasa daher, das er mit dem Umzug beschäftigt war. Er zog wieder allein in eine andere Wohnung, das mit seiner Freundin hatte wohl nicht geklappt, sie hatten Schluss gemacht. Er tat mir leid, andererseits freute Hizumi sich irgendwie, das zu hören. Kaum hatten wir telefoniert darüber, und natürlich über meinen Sohn, versprach er, zurückzukommen. Er wolle sich Karyu- und Zero-Junior nicht entgehen lassen, meinte das Goldkehlchen. Auch Tsukasa würde uns bald besuchen, versprach er. Meine Eltern…ja keine Ahnung, mit denen hatte ich ewig keinen Kontakt mehr. Doch jetzt zählten nur Michio und mein Sohn. Wie so oft parkte ich nahe am Krankenhaus, stieg aus und lief den schon bekannten Weg. Über Schwester Qualle hatte ich mich übrigens doch nicht beschwert. Ich war zu glücklich über gewisse andere Dinge. Fröhlich grüßte ich das Personal und lief zu Zeros Zimmer. Ruhig angeklopft, dann trat ich ein. Als ich um die Ecke schielte, sah ich Zero gerade, wie sie stillte. Unwillkürlich musste ich schmunzeln. „Ich erinnere mich an eine hübsche Dame, die vor ein paar Monaten noch meinte, sie wolle nie etwas anderes außer meine Griffel in die Nähe ihrer Brüste lassen.“ „Da kannte ich ja auch noch nicht meinen Shinji.“, antwortete Michio nur nüchtern und machte weiter. Vorsichtig setzte ich mich zu ihr. „Hat er wieder zugenommen?“ „Ja, etwas.“ „Hast du keine Angst mehr vorm Stillen?“, das war das erste Mal, dass ich sie das machen sah. Es faszinierte mich irgendwie. „Nein…er ist ganz liebevoll, beißt mich nicht oder so…hatte also umsonst Angst….ist nur ungewohnt. Aber noch lange nicht so schlimm wie die Geburt.“, ihr Lachen erklang, was mich schmunzeln ließ. Neugierig betrachtete ich die beiden weiter. „Du hast jetzt nicht perverse Gedanken, oder?“, sie schielte leicht zu mir, ließ den Kleinen aber nicht aus den Augen. „Ich? Nein, wieso?“, lachte ich, betrachtete sie dann grinsend. „Nur so. Wirktest gerade so.“ „Aha…“ „Hast du noch eingekauft, wie ich es wollte?“ „Natürlich Liebes. Windeln haben wir jetzt im Überfluss, blaue Bodys habe ich noch gekauft, ein Babyphon und naja…hab ich dir das nicht erzählt gehabt?“ „Ehm lass mich überlege……nein?“ „Oh, entschuldige. Naja, der Kindersitz…-korb, was auch immer, fürs Auto ist auf jeden Fall auch schon drin und den Kinderwagen, den wir ausgesucht hatten im Katalog, den hab ich auch gekauft.“ „Super, das klingt, als hättest du einiges zu tun gehabt.“ „Ach naja, wenigstens was, wenn ich dich schon nicht dauernd stören durfte…was gibt es sonst neues…Ryu hat mir eine tote Maus ins Haus getragen und sie Shiro geschenkt.“ Zero lachte los. „Bitte was?! Oh Gott, ich verpass das Beste!“ Grinsend nickte ich. Dann fiel mein Blick wieder auf Shinji, der aufhörte mit trinken. „Oh, warte.“, Zero packte ihre Brust weg, ehe sie ihn sanft hoch nahm und Bäuerchen machen ließ. Mich erstaunte immer wieder, wie liebevoll er geworden war. Uns war wahrlich ein Geschenk gemacht worden mit dem Kleinen. „Wann darfst du gehen?“ „Die Schwester meinte, wenn mein Mann kommt, muss ich nur Bescheid geben.“, damit drückte er auch schon den Schwesternruf, wenig später stand eine im Zimmer. „Ich…würde dann ganz gerne nach Hause, weiß nur nicht, wie das abläuft…“, gestand Zero leise. Sie besprachen sich, sodass ich erst einmal aus dem Zimmer ging, um meinen alten Freund zu suchen; ich wusste, dass er heute Dienst hatte. Im Raum mit den vielen Babys fand ich ihn, klopfte an die Scheibe. Er sah auf und nickte, kam wenig später zu mir und drückte mich. „Yoshi! Wie geht’s?“ „Super. Wir machen uns dann fertig.“ „Ach ja stimmt. Na dann geht Sachen packen, ich schau, was ich tun kann...“ „Ich glaub, das macht schon eine Schwester…“ „Egal, ich komm einfach mal mit.“ Damit liefen wir zurück zu Zeros Zimmer. Ich ging zum Schrank und begann alles in der Notfalltasche zu verstauen. Gut, dass ich zwischenzeitlich einiges mitgenommen hatte zum Waschen, dass würde jetzt definitiv nicht alles in die Tasche passen. Nachdem ich alles gepackt hatte, sah ich zu Zero, die nun schon aufgestanden war und im Gang mit einigen Schwestern sprach. „Warte, ich nehm deine Tasche.“, Yoshi nahm sie mir ab, sodass ich Shinji nehmen konnte. „Danke.“ Der Kleine schlief schon wieder, was mich lachen ließ. „Das ist meistens so.“, grinste mein Freund, „Bei meiner Tochter auch so gewesen…nach dem Stillen schlief sie immer ein.“ „Warum auch nicht. Der kleine Mann hier ist sicher immer noch erschöpft von seiner langen Reise…naja, dafür kannst du zuhause schön schlafen, Shinji. Ich freu mich schon darauf, wenn du dein Bettchen testest.“, grinste ich und lief mit dem Kleinen im Arm durch den Gang. Michio kam mir entgegen. „Wir können, ihr Lieben.“ „Hast du alles?“ „Jahaaa.“ „Deine Papiere?“ „Ja, die sind alle in der Tasche.“ „Wenn nicht bring ich sie euch vorbei.“, mischte Yoshi sich ein. Zero nickte, blickte dann zur Tasche und von der zu Shinji. „Also ich würde ja liebend gern die Tasche tragen, aber ich bin ja nur eine arme, schwache Frau, die vor wenigen Tagen entbunden hat. Also würde ich viel lieber…“ Seufzend gab ich ihr unseren Sohn. „Bitte sehr…aber zuhause darf ich ihn ins Bett legen.“ „Hm…okay.“ Yoshitaka neben uns lachte los. „Ihr seid mir welche! Richtige Übereltern. Aber gut ihr Lieben, macht euch nach Hause. Jetzt geht es erst richtig los. Freut euch auf schlaflose Nächte.“ „Danke auch..“ brummte Zero, lächelte dann aber doch. „Danke, Yoshitaka-Zwei. Du hast uns sehr geholfen.“ „Immer wieder gern. Wenn ihr noch was braucht, kommt vorbei oder ruft mich an, Yoshi-Eins hat meine Nummer.“, grinsend drückte er erst Zero, dann mich. „Und nun ab mit euch!“ Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Ich brachte meine beiden Süßen zum Auto, Zero legte unseren Junior in das Babytragekörbchen, was sie jedoch auf den Schoß nahm. Geduldig wartete ich, dann fuhr ich erst los- bedacht vorsichtig, immerhin fuhr unser Sohn das allererste Mal Auto. Beim Gedanken daran musste ich grinsen. Zero hob ihre schlanken Brauen. „Was guggst du so blöde, Karyu?“ „Ich…hab nur dran gedacht das unser Sohn jetzt so viele allererste Male erlebt…das erste Mal außerhalb des Krankenhauses, das erste Mal Auto fahren, das erste Mal nach Hause kommen…“ „Stimmt.“, nun lächelte sie und blickte hinab zu dem Kleinen, streichelte ihn, während ich mich wieder auf den Verkehr konzentrierte. „Du, Karyu…?“ „Hm?“ „Weißt du…ich hab echt alles erlebt, was man als Frau erleben kann, denk ich…mittlerweile ist es mir fast egal, ob ich wieder normal werde…hab mich fast dran gewöhnt…Und ehrlich? Ich habe mich so oft beschwert…so oft aufgeregt. Ich…wollte den Kleinen gar nicht und jetzt, nachdem ich ihn schon eine Woche bei mir habe, möchte ich ihn nicht mehr missen. Dich auch nicht.“ Ich lächelte nur. Das war eines der schönsten Dinge, die sie je gesagt hatte, fand ich. „Ich liebe dich.“, antwortete ich darauf nur ehrlich, „Dich und den Kleinen.“ „Ich dich auch…und ihn.“ Dann schwiegen wir wieder und fuhren nach Hause. Angekommen stiegen wir aus und gingen rein, Zero trug Shinji noch immer. Im Flur kamen uns sofort die Katzen entgegen geeilt. Da fiel mir auch vor Schreck was ein. „Upps…“ „Was denn Yoshi?“ „Ich hab vergessen zu füttern…“, murmelte ich leise. Zeros Augen weiteten sich. „WAS? Du hast die Katzen vergessen? Oh ihr Armen! Wartet, ich kümmer mich gleich ordentlich um euch.“ Nachdem ich mir die Hausschuhe angezogen hatte, übernahm ich Shinji, damit Zero sich auch umziehen konnte. Danach knuddelte sie heftig unsere Katzen. „Aww, ich hab euch vermisst. Hallo Ryu…hallo Shiro…“, beide maunzten zufrieden und schmusten mit ihr. Ich schmunzelte nur. „Michio? Ich bring Shinji in sein Bett.“ „Mach das….bring aber das Babyphon mit runter, sonst hören wir ja nichts. Außer du willst auch ins Bett.“ „Nein, nein. Außer du willst..?“ „Ich hab fast die ganze Woche im Bett gelegen aus Langeweile und Erschöpfung! Weißt du, wie froh ich bin, mal keine Krankenhauswände zu sehen? Ich muss mich bewegen, ich…schau Ryu, ich kann mich wieder zu euch bücken.“, sie lachte. „Okay, bin gleich wieder da.“, murmelte ich und trug den Kleinen die Treppen rauf in sein Kinderzimmer. Liebevoll legte ich Shinji in sein Bett und deckte ihn zu. Er sah aus wie eine Puppe, so wie er da lag und schlief. Und er war so winzig…dafür das Zero einen so dicken Bauch hatte. Lächelnd strich ich über seine Wange. Dieses Glücksgefühl, was ich seit seiner Geburt empfand, ließ sich gar nicht beschreiben. Immer wieder dachte ich daran, dass der Kleine ganz einfach nur aus unserer Liebe entstanden war. Und ner Menge körperlichem Kram, aber egal. Damals…hätte ich nie gedacht, Zero jemals als Freund und Partner zu bekommen. Und dann war er eine Frau. Und ich ergriff meine Chance, kümmerte mich um ihn. Und durch den Blödsinn verliebten wir uns. Und eher zufällig entstand dadurch auch Shinji…nun wollten wir ihn beide nicht mehr missen. Letztendlich…war ich sehr, sehr glücklich darüber, wie alles gekommen ist. Vor allem aber dankte ich diesem Fluch…von wem war er? Ignaz? Oder wie hieß der Typ mit der Hexe da? Ich glaube…ich werde der Religion irgendwann beitreten. Die hatten mehr für mich getan als ich jemals zu träumen vermocht hätte. Ganz leise löste ich mich von Shinji Bett, zog den kleinen gute Nacht Mond auf, den Zero gekauft hatte und der nun eine leise Melodie spielte, stellte sein Babyphon an und verließ das Zimmer. Schnell holte ich noch aus dem Schlafzimmer das andere Babyphon, dann lief ich runter zu Zero. Die saß gerade in der Küche auf dem Fußboden und schmuste mit den Katzen. Als ich reinkam, lächelte sie mich an. „Und? Schläft noch, oder?“ „Na klar, wie ein Stein.“ „Ist ja auch logisch…war alles sehr anstrengend…außerdem muss er vorschlafen…damit er später, wenn er etwas größer ist, alles erkunden kann.“ Ich musste lachen, nickte aber. „Das stimmt.“ Damit setzte ich mich zu ihr auf den Boden. Prompt kam Ryu zu mir. Gedankenverloren streichelte ich ihn, blickte aber Zero an, welcher leicht lächelte, mich dann aber küsste. Er war wie ausgewechselt seit der Geburt. „Karyu?“ „Hm?“ „Schau mal.“, stolz zog sie ihr Oberteil hoch, deutete auf ihren Bauch. „Der ist wieder schön flach…“ „Jap. Das haben Geburten so an sich.“ „Blödmann.“, murrte sie, „Aber naja…bleibt man hinterher nicht dicker?“ „Muss nicht sein. Etwas vielleicht. Ich weiß nicht. Ich finde, du siehst seit Shins Geburt noch schöner aus.“ „Schleimer.“ „Ich weiß. Willst du was essen? Ich hab eingekauft für den Lieblingsessen.“ „Ehrlich?!“ „Ja, muss es nur kochen.“ „Super, ja!“ „Okay, dann erhebe dich mal, du sitzt vor den Töpfen.“ Zero zog ein Schmollgesicht, ging dann aber wirklich beiseite. „Danke, mein Engel.“ „Ach halt die Klappe.“ „Ich bin glücklich, dass du noch ganz der Alte bist.“ „Jap. Und genau deshalb geh ich jetzt eine rauchen, hab ich mir verdient.“ Verdutzt blickte ich sie an. „Hält deine Lunge das überhaupt nach 6 Monaten Entzug aus?“ „Na klar.“ „Schade, ich dachte, du wirst Nichtraucher.“ „Du bist doch auch keiner.“, hielt sie dagegen. „Ja…aber ich schränk es mehr ein…“ „Ich auch. Zumindest nicht vor Shinji. Aber da wir eh nur im Garten rauchen…“, er zuckte die Schultern. „Ich glaub, bei stillenden Frauen ist das auch nicht schön, wenn sie rauchen!“, rief ich ihr nach, als sie zur Glastür lief. Ha, ertappt. Sie stoppte und kam zurück. „Du bist so ein Arsch, das weißt du oder?“ „Danke. Bin ich aber gern, wenn ich so die Gesundheit meines Sohnes schützen kann.“ „Pff…dann geh ich halt aufs Klo. Das ist auch ein Luxus… gegen die Schieber und Krankenhaustoiletten…“, damit verschwand sie nach oben. ~*~ Am Nachmittag klingelte es. Ich war gerade beim Fernsehen eingenickt, Zero war oben und stillte, wenn ich mich recht erinnerte… Also ging ich zur Tür und machte auf. Mir entgegen blickten ein strahlender Hizumi und ein nicht weniger fröhlicher Tsukasa. „Herzlichen Glückwunsch, Bandpapi!!“, meinten sie und drückten mich. Ich musste lachen. „Ihr Verrückten. Aber danke…kommt rein.“, ich gab den Weg frei und schloss die Tür hinter ihnen. „Und?! Wo ist er, der Nachwuchsmusiker?!“, fragte Hizumi euphorisch und blickte sich um. Grinsend lief ich zu ihm. „Shinji ist oben mit seiner Mama. Er wird gerade gestillt.“ „Oh, da stört man besser nicht.“, nickte Hizumi ernst. Mir fiel etwas ein. „Ich kann euch in der Zeit jemand anderes vorstellen, kommt mal mit.“, ich führte unsere Gäste in die Küche, blickte mich um. Da keiner da war, nahm ich den Napf und klopfte kurz damit auf die Küchenfläche. Wenig später kamen unsere anderen beiden Lieblinge; Ryu vorne weg, Shiro hinterher. Hizumi staunte nicht schlecht. „Ey cool, ihr habt noch eine Katze!“, lachend fiel er auf die Knie, streichelte die Prinzessin. „Das ist doch eine Katze, oder?“ „Ja…wir wollten mal schauen, ob sie auch irgendwann…Nachwuchs bekommen.“ „Ihr Babysüchtigen!“ „Gar nicht!“ „Genau. Ryu soll auch nur die Chance auf Fortpflanzung erhalten.“ Erschrocken schauten wir auf, als Zero angelaufen kam- mit Shinji im Arm. Plötzlich lachte sie auch noch. „Schaut nicht so bedeppert! Kommt her, er ist mal munter, da seht ihr seine Augen.“, grinsend blieb sie stehen und wartete. Allesamt erhoben wir uns und gingen zu Zero. „Oh mein Gott! Der ist ja sowas von süß, ehrlich!“, Hizumi schien gleich zu platzen und auch Tsukasa schmunzelte. „Niedlich der Kleine…aber er schaut gerade so misstrauisch wie seine Mama.“ Das war zu viel. Jetzt fing er an zu schreien. Hizu begann zu lachen. „Oh man Tsu! Kinder können dich wohl nicht ab.“ „Uhm…“ „Ihr seid nur zu viele. Im Krankenhaus hat er auch geweint, als mein Vater ihn nahm.“, liebevoll begann Zero ihn zu wiegen; Hizumi betrachtete sie neugierig. „Wow…du bist voll zur Mutter mutiert…“ „Na und, was dagegen?!“ „Nein…nur…brauchst du die Band da noch?“ Zeros Gesicht entgleiste. „Hiroshi! Sag so etwas nie wieder! Die Band ist mein Leben! Mein Beruf! Shinji ist auch mein Leben! Aber mein Privatleben, das kann ich ja wohl trennen. Außerdem freue ich mich schon, wieder mit euch zu arbeiten, endlich…“ „Und wer passt auf ihn auf?“ „Mama. Oder Nana…oder wir stellen ein Kindermädchen ein.“ „Dann ist ja gut!“, er betrachtete Shinji, der nun wieder schlief, „Darf…darf ich ihn auch mal…halten?“ „Ja…aber Vorsicht.“ „Na klar.“, strahlend nahm Hizumi den Kleinen auf den Arm. „Du bist so süß…“ ~~**~~ Mama Zero, steht’s zu Diensten! Ich musste lachen, als ich Hizumi so sah. „Das wär auch ein guter Papa.“, meinte ich zu Tsukasa, der nickte. Doch irgendwie passte mir an ihm heute etwas nicht. Ich kannte die anderen zu gut um zu wissen, wenn was nicht stimmte. Sanft zog ich Tsu etwas abseits. „Alles okay?“ „Warum sollte es das nicht sein?“ „Du bist so schweigsam heute…“ „Ich stehe ja auch nicht im Mittelpunkt, Shinji ist der Interessante heute.“ Bei seinen Philosophiesprüchen konnte ich nur mit den Augen rollen. „Sag jetzt. Ist was mit deiner Freundin?“ „Wir haben uns getrennt.“, bestätigte er. „Das…das tut mir leid…“, murmelte ich leise, Tsu aber schüttelte den Kopf. „Schon okay…war halt nicht das Richtige. Auf jeden Fall zieh ich gerade aus und naja…ist halt viel Stress.“ „Wenn du meine Hilfe brauchst, sag es, ja?“ „Ich will dich doch nicht stören.“, er klang fast schon entrüstet. „Du störst doch nicht!“, entgegnete ich mindestens genauso. „Tsukasa…du gehörst auch zu meiner Familie, das weißt du. Wir sind alles eine Familie, also. Ich bin immer für dich da und die anderen beiden da auch.“ Seine ernsten Augen begannen zu lächeln. „Du hast dich ganz schön verändert, Michio.“ „Wie meinst du das?“ „Nicht dein äußeres, deine Art. Du bist so voller Leidenschaft und Liebe, das ist…wundervoll. Ich kann Karyu verstehen, wenn er von dir schwärmt.“, er lachte leise, ich wurde nur rot. „Danke…“, dann sah ich wieder zu den anderen. „Sag mal…Hizumi wirkt so glücklich, das ist schön. Vor einer Weile war er enttäuschter drauf…“ „Ja, er war bei Verwandten…keine Ahnung, seitdem ist er fröhlich. Wenigstens einer.“ „Naja…vielleicht solltest du dich mit ihm zusammentun und dich von der Fröhlichkeit anstecken lassen…?“, probierte ich es, doch Tsu verstand nicht. „Hä?“ „Schon gut.“, damit sah ich schnell wieder zu den anderen. „Karyu, zeig ihnen doch mal das Kinderzimmer.“ „Ja stimmt, das kennt ihr noch gar nicht!“, rief angesprochener freudig, „Kommt mit, Hizumi und Tsukasa!“ Ich wollte ihnen schon folgen, doch da klingelte es. Die Jungs stoppten, doch ich wank ab, „Ich mach schon, geht ihr nur rauf!“ Ein kurzes Nicken, dann waren sie weg. Mit klopfenden Herzen lief ich zur Tür, öffnete und strahlte, als ich Karyus Eltern erblickte. „Hallo ihr Lieben!“, meinte ich einfach mal, immerhin gehörte ich nun zur Familie, ob sie wollten oder nicht. „Hallo Michio! Komm her und lass dich drücken!“, Karyus Mama umarmte mich, was mich zum blinzeln brachte. „Alles, alles Gute! Wir freuen uns ja so für euch!“ „Danke, Schwiegermutti..“ „Wir haben euch was mitgebracht, fürs Baby. Vielen, vielen Dank für deinen Anruf.“, sie löste sich wieder. „Aber das war doch selbstverständlich, Sie zu informieren.“ „Ja, wenigstens eine, die dran denkt….Yoshitaka hätte uns dann vielleicht mal zur Hochzeit unseres Enkels eingeladen.“, schnaubte Karyus Vater. Darauf wusste ich nicht so recht zu antworten, bzw. reagieren. Der Mann war nett, konnte aber auch total abdrehen, wie ich ja erlebt hatte. Doch jetzt lächelte er und schloss mich ebenfalls kurz in die Arme. „Herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Und duze uns bitte.“ „Danke, vielen Dank..“, murmelte ich verlegen, „Dann…kommt doch bitte beide rein…aber nicht wundern, wir haben noch Besuch, unsere Kollegen.“ „Ah, okay.“, meinte Yoshis Mutter, wand sich dann an ihren Mann und meinte „Siehst du?! Wir sind doch zu zeitig, habe ich dir doch gesagt.“ Oha…seit dem letzten Treffen hatte sich wohl einiges getan, jetzt hatte wohl Karyus Mum das Ehezepter in der Hand…? „Ich geh mal schnell alle holen, wartet bitte hier.“ Sie nickten und betrachteten auch schon unsere Katzen, welche neugierig vorbeischauten. „Yoshi? Wir haben Besuch.“, lächelte ich und nahm ihm Shinji ab, woraufhin ich nur einen doofen Blick erntete. „Besuch? Wer denn?“ Ich biss mir auf die Unterlippe. Wenn ich ihm das sagte, würde er ausrasten und vor Trotz nicht mit runter kommen. „Ehm…wirst du schon sehen..“ Er schnallte es nicht und nickte nur. „Na dann…“ Tsukasa hingegen musterte mich aufmerksam, lächelte dann. „Komm Hizumi, ich denke, wir gehen auch erst einmal wieder.“ „Was? Oh wie schade…“, seufzte jener. Er sah immer noch aus wie ein kleines Kind an Weihnachten, so sehr freute ihn das alles hier. „Aber wir kommen bald wieder…ich will Shinji wieder besuchen…und wenn er größer ist, spiel ich mit ihm Fußball und so…“ „Keine Sorge, dafür sind noch genug Jahre da, jetzt verbringst du deine Zeit aber erstmal mit mir.“ „Mit dir? Warum das?“, verwundert sah er zu Tsu, welcher nur lächelte. „Ich hab dich lang genug vernachlässigt, Kumpel. Mir fehlen unsere Film- und Spielabende auch, weißt du.“ Es war eine ganz harmlose Äußerung. Und doch freute Hizumi sich sichtlich darüber. „Super! Bis demnächst dann Jungs!“, und schon flitzten sie runter, was mich lachen ließ. „Kommst du Karyu?“ „Ja, okay…oh warte, ich wollte noch schnell neue Batterien ins Babyphon machen, dann komm ich…“ „Neue Batterien?“, ich blickte ihn verwirrt an, „Ich bin doch erst mit ihm aus dem Krankenhaus gekommen…!“ „Ich weiß…“, gestand Karyu verlegen, „Aber…ich hab das an Ryu ausprobiert…und naja, scheinbar sind die Batterien alt gewesen, als ich gerade mal drüben war, hörte ich nämlich nichts.“ „Tu was du nicht lassen kannst.“, murmelte ich einfach nur und lief aus dem Zimmer und die Treppen hinab. „Ist er das? Oh wie niedlich der Kleine ist, schau doch Schatz.“, Karyus Mama betrachtete Shinji mit einem liebevollen Blick, zog ihren Mann dann näher. „Sieh an..“, meinte der, „Hat Yoshitaka also mal was Sinnvolles zustande gebracht..“ Meine Augen wurden größer. Hatte ich mich da gerade verhört? Ehe ich etwas sagen konnte, meinte er allerdings: „Ein hübsches Kind. Er kann stolz sein, denn ich bin es.“ Nun musste ich wieder lächeln. Shinji unterdessen öffnete seine Augen, blinzelte und betrachtete die Finger in seinem Gesicht, die ihn streichelten, argwöhnisch. Karyus Mama lachte. „So hat Yoshitaka früher auch geschaut..so richtig ‚lass mich in Ruhe‘.“ Ich grinste nur. „Er mag Fremde irgendwie noch nicht…zumal es in letzter Zeit so viele waren….aber er ist eigentlich lieb…“ „Du bist heute erst aus dem Krankenhaus zurück, nicht wahr?“ „Ja, ich habe euch von dort aus angerufen. Danke, dass ihr die weite Strecke gekommen seid.“ „Nichts zu danken, wir sind doch auch neugierig.“ In diesem Moment hörten wir jemanden die Treppe hinab kommen. „Michio, ich hab es repa-“, Karyu stockte, als er unsere Gäste sah. Und hiermit wäre der Schwierigste Teil des Tages eröffnet. „Was…was macht ihr hier…?“, brachte er lediglich zustande und kam nun auch noch die letzten Stufen herab, blieb aber in Achtstellung. „Wir schauen uns nur unseren Erben an, da uns deine Frau freundlicherweise angerufen hat, was du ja nicht für nötig hieltest.“ „Es ist mir vollkommen egal, wenn du mich enterbst!“, zischte Karyu und kam näher. „Warum hast du dich nie mehr gemeldet?! Ist es dir so egal, wenn sein Enkel seine Großeltern nicht kennenlernen kann?“ Die Stimmung, die sich aufbraute, gefiel mir ganz und gar nicht. Shinji schien es ähnlich zu sehen, denn er begann zu schreien. Danke dir Shinji, wenn du größer bist, bekommst du ein großes Eis von mir dafür! Oder ich schenkte dir jetzt noch mehr Spielzeug.. „Jetzt ist aber gut! Seht doch, er schreit, nur wegen euch! Ich habe deine Eltern angerufen, damit sie ihn sehen können, denn sie haben Recht, du hättest nie bei ihnen angerufen! Aber ich will dich nicht kritisieren, nein, eigentlich finde ich euch beide scheußlig!“, ich deutete auf Karyu und seinen Vater, „Wegen so einer dummen Kleinigkeit tut ihr seit Ewigkeiten nicht miteinander reden! Ich weiß schon gar nicht mehr, worum es in dem Streit ging, ihr etwa?! Ich finde das ehrlich total bescheuert, wie ihr miteinander umgeht und es KOTZT MICH TOTAL AN, was ihr hier abzieht!!“, wütend drehte ich mich um und nahm den Kleinen mit rauf in sein Zimmer, wo ich mich in den Sessel setzte, ihn sanft wiegte, damit er sich beruhigte. „Michio!“, Karyus Mama folgte mir, lächelte dann. „Das hast du toll gemacht.“ „Danke….mir gingen sie nun einmal auf den Sack.“ - wenn ich denn noch einen hätte. Lächelnd kam sie zu mir, strich mir ein paar Haare aus den Augen und betrachtete den Kleinen. „Du bist eine wundervolle Mutter.“ Überrascht blickte ich auf. „Was? Wie jetzt?“ Sie nickte. „Wie du mit ihm umgehst…wo ihr das letzte Mal bei uns wart, wart ihr ganz anders. Unsicherer. Doch jetzt wirkst du so sicher, als hättest du ihn schon ewig. Dabei ist er erst…?“ „Am neunten wurde er geboren, ja.“, lächelte ich sanft, streichelte seine Wange, da er sich nun wieder beruhigt hatte. „Ich denke, ihr beiden schafft das schon. Auch mit eurer Band…wenn ihr Hilfe braucht, pass auch ich gern einmal auf…wenn ihr in unserer Gegend seid. Wenn nicht, komme ich auch gern vorbei.“ „Vielen lieben Dank, Schwiegermama.“, lächelte ich, stockte dann aber. „Mo-moment…! Unsere Band…äh woher weißt du…?“ „Du hast vorhin gesagt, eure Kollegen wären da. Und da ich die Bandgeschichte von Yoshi schon lange verfolge, weiß ich doch auch, wie seine Kollegen aussehen.“ „A-aber damals…wusstest du da auch…? Und dein Mann…?“ „Ich weiß…wir wussten es beide, die ganze Zeit. Er auch, ja.“ „Aber er hat doch mit Karyu gestritten, weil er Angst um mich hatte und sowas…!“ „Das hat er mit Absicht gemacht. Er wollte wissen, wie sehr Karyu zu dir steht und ob er es ernst meint. Das ist seine Art, mehr über euch rauszufinden, weißt du?“ „Ja aber…!“, meine Welt stand Kopf, „Warum haben sie sich dann nicht vertragen…? Warte, lass mich raten…er wollte wissen, ob Karyu sich entschuldigen würde.“ „Genau. Und da er das nie tat, wusste er, das Yoshitaka ihm gewaltig sauer war.“ „Und das unten…?“ „Er wird ihn gerade aufklären, denke ich.“ „Na toll…ihr habt uns gewaltig reingelegt…“ „Ihr uns doch auch.“ „Das ging nicht anders…möchtest du die ganze Wahrheit wissen, Schwiegermama?“ „Gern.“ „Aber…du wirst mir vielleicht nicht glauben und es ist eine lange Geschichte.“ „Egal, ich habe Zeit.“ „Okay…“, zögerlich begann ich zu erzählen. Von Anfang an, beginnend ab dem Tag der Verwandlung, bis zu meiner Beziehung mit Karyu, der Suche nach der Lösung des Fluches, der Besuch bei der Hexe, die Tour, der Schwangerschaft und der Geburt Shinjis. „Und nun wurde ich heute also entlassen aus dem Krankenhaus…Ich weiß, es klingt total verrückt und irre, aber ich war mal ein Mann vor über einem Jahr! Bitte glaub mir…Karyu und meine Eltern wissen das zu bestätigen…“, ich klang ein wenig verzweifelt. Yoshis Mutter fasste mir an den Arm. „Keine Sorge, ich glaube dir auch so. Yoshitaka war so lange in einen Michio verliebt, wie er mir immer wieder erzählte, bis ich herausfand, er meint seinen Kollegen. Da wusste ich natürlich wie du aussiehst, ich kannte dich als Mann ja auch. Als du als Frau vor uns standest, war ich überrascht, aber ich habe keine Fragen gestellt, da ich dachte, entweder ihr sagt mir was oder ihr lasst es bleiben. Und auch, wenn ihr versucht habt es zu vertuschen…ich hab dich erkannt, auch wenn du etwas anders aussahst.“ Vorsichtig lugte ich zu ihr. „Und…es ist okay, dass Karyu mich liebt…?“ Sie lächelte sanft. „Natürlich. Weißt du…ich habe früh gelernt, dass man jemanden lieben lassen sollte, wie er es möchte. Warum sollte ich Yoshi verbieten, einen Mann zu lieben? Er ist glücklich, er ist erwachsen, er weiß für sich selbst, was richtig ist. Außerdem kann man euch sowieso nicht mehr trennen.“, liebevoll blickte sie zum schlafenden Shinji. Nun lächelte ich auch. „Und Karyus Papa?“ „Hmm…er hatte immer eher gewollt, dass Karyu eine Frau hat. Er mochte es nicht, wenn er einen Freund mitbrachte, da wurde er schnell sauer.“, sie lachte, „Aber ich denke, er ist nun zufrieden. Er hat sein Enkelchen, wie er es wollte. Das war wohl der Hauptgrund des alten Narr, dass Karyu keine Männer haben sollte. Außerdem bist du ja noch eine Frau…und selbst wenn du wieder normal wirst, wär ihm das dann egal, er mag dich, wie ich an seinem Blick gesehen habe.“ Ich freute mich über ihre Worte, seufzte dann aber. „Das bleibt wohl eher aus, die meisten sind schon wieder Männer. Aber naja, ich hab mich fast daran gewöhnt. Nun ist es auch egal, ne Frau zu sein…“ „Wird schon wieder.“, sie wuschelte mir durch die Haare, „Wollen wir mal schauen, ob die Streithähne noch leben?“ „Wenn sie sich nicht schon erwürgt haben?“, grinsend legte ich Shinji in sein Bett. „Na dann…“ Unten angekommen staunten wir nicht schlecht, als beide wirklich noch lebten. „Wow…“, murmelte ich und lief zu ihnen, „Alles okay? Ihr seid so ruhig?“ „Ja, alles okay.“, nickte Karyu lächelnd, schielte zu seinem Vater, „Wir haben uns ausgesprochen und vertragen…“ – „Ja!“, schrie ich euphorisch auf, hielt mir dann aber überrascht über meinen Freudenausbruch die Hand vor den Mund. Sie lachten nur, dann wandte sich Karyus Vater mir zu. „Michio? Es ist mir egal, ob du männlich, weiblich, beides oder gar nichts davon bist. Ich habe gesehen, dass Karyu dich wirklich liebt. Ich habe diesen alten Trottelkopf nie so verantwortungsbewusst erlebt und staune noch jetzt, was für ein Vater er jetzt schon ist. Ich denke, ihr werdet noch viele schöne Dinge zusammen erleben mit dem Kleinen.“ „Danke…“, murmelte ich leise und bekam rote Wangen. So viel Lob war ich nicht gewohnt… „Du bist damit von ihm akzeptiert.“, flüsterte mir Karyu ins Ohr. Verblüfft starrte ich erst ihn, dann seinen Vater an, doch der nickte und schloss mich doch tatsächlich in seine Arme. „Willkommen in der Familie Matsumura!“ Ich musste lachen und weinen gleichzeitig. Was hatte der Fluch nur mit mir gemacht! Erst wurde ich zur Tussi versklavt und anschließend mit Geschenken überhäuft. „Es war gar kein Fluch..“, meinte Karyu irgendwann, „Es ist ein Segen.“ ~~**~~ Ups...ich hab ein Kapitel unterschlagen, dass hier ist doch nicht schon das letzte vorm Epilog... Der Epilog ist dann das 26. Kapitel :D Liebsten Dank an: @Lucel: Dann freut es mich sehr, dir ein Grinsen aufgemalt haben zu können^^ Oh, na dann~ *hand reich* *auch Katzenmama ;)* @Seika-chan: Findes du? War auch mein Lieblingskapitel^^ Und der Name...ich hab eine Schwäche dafür..Shinji~ *schwärm* xD @Kanoe: Oh ja, da hast du verdammt Recht, der wird noch seine Freude haben^^ @REN-A: Kein Problem, hauptsache du lässt mal was von dir hören, manche schreiben ja gar nichts ;) Aber schön, das es dir gefällt^^ Und wo ist michio? Irgendwie bist du wieder abhanden gekommen oder ich bin zu schnell im posten...dabei war ich diesmal unpünktlich xD! Bis bald! ~~**~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)