wo-men von akilea (wie ein J-Rocker zur Frau wurde) ================================================================================ Kapitel 21: 21. - Pack deine Koffer, Darling -------------------------------------------- 21. - Pack deine Koffer, Darling Zero bekommt ‘nen Antrag Karyu und ich sahen uns an dem Abend in Ruhe noch einmal alle Sachen an. Es gefiel mir, wie sehr er sich darüber freute, und schon plante, was wir noch alles machen müssten. Uns fiel außerdem auf, dass wir mehr als nur Bett und Wickeltisch brauchten…einen Schrank zum Beispiel! Das hatte ich ganz vergessen. Aber gut, er dachte da besser mit. Jetzt hatten wir fürs erste alles in den Beuteln gelassen und in Yoshis Rumpelkammer gestellt. Er versprach mir hoch und heilig, demnächst mit dem Aufräumen und malern zu beginnen. Wie er das neben unserer Arbeit noch schaffen wollte, wusste ich nicht. Aber bitte, ich würde ihn nicht davon abbringen. Nun saßen wir beide im Wohnzimmer. Doch Karyu war irgendwie seltsam drauf. „Ich…du bleibst noch hier und siehst etwas fern? Ich mach uns was Schönes zu essen.“ „Soll ich dir nicht helfen? Dann bist du schneller fertig.“ „Hmm…nein. Bleib hier, das wird eine Überraschung.“ Verwirrt sah ich ihm nach. Was heckte die alte Giraffe jetzt schon wieder aus? Nun war ich aufmerksam. Aber gut, ich sollte nicht misstrauisch sein. Wenn er wollte, dann sollte er doch sein Essen zaubern. Und so lehnte ich mich zurück und sah fern. Langweilte mich. Dachte dann doch aber an den Tag zurück und Karyus hübsches Gesicht, als er sich über die ganzen Sachen gefreut hatte. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Und so zuckte ich irgendwann zusammen, als mein Freund und Kollege mich rief. „Michio? Du kannst essen kommen.“ Peinlich berührt über meine Reaktion nickte ich nur und folgte ihm. In der Küche jedoch klappte mir der Kinnladen hinab. „Kar….yu…!? Wie…hast du das alles so schnell hergezaubert? Und warum so viel?!“ „Du hast heute sicher das letzte Mal zum Mittag was gegessen, höchstens noch was Kleines am Nachmittag. Also hau ruhig rein.“, lächelte er nur und nahm mir gegenüber Platz. Verwirrt ließ ich meinen Blick schweifen, schüttelte dann aber grinsend den Kopf. „Du bist so unmöglich.“ „Ich weiß. Lass es dir schmecken.“ Das tat ich auch. Sehr sogar. Mein Sternekoch der Extraklasse hatte ganze Arbeit geleistet, dass musste man ihm lassen. Nach dem Essen saß ich mehr als vollgefressen da. Ich kam mir vor wie in diesem einen Märchen da aus Deutschland oder so…wie hieß es noch? Hänsel und Gretel? Das auf jeden Fall, wo die Hexe den Jungen da vollfütterte. So kam ich mir wirklich auch gerade vor. Doch was hatte die böse Hexe Karyu davon, wenn ich vollgefressen war? Wollte sie mich verspeisen? Oder nein…in Karyus Sinne traf Vernaschen eher zu. Der Blick, mit dem er mich gerade betrachtete, tat sein übriges. Es war ein seltsamer Blick, wachsam und beobachtend, und irgendetwas anderes, was ich nicht ganz deuten konnte. Schließlich aber erhob Yoshitaka sich und meinte: „Ich muss kurz was holen, bin gleich wieder da.“ Verwirrt blickte ich ihm nach. Bis mir ein schrecklicher Gedanke kam: Vielleicht wollte Hexe Karyu mich doch verspeisen und holte nun ihr Hackebeil um mich in gleichgroße Teile zu hacken! Was sollte ich tun? Sollte ich flüchten? Doch da kam Karyu schon zurück. Wollte er nicht etwas holen? Seine Hände waren leer. Wortlos begann er abzuräumen, summte dabei leise. Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war nur mit ihm los?! Oder war mit mir was los? Hatte ich verrückte Fantasien, Wahnvorstellungen? Als er fertig war, stellte Karyu sich vor mich. Da ich mich unwohl fühlte im Sitzen, stand ich auf, sah ihm dabei direkt in die Augen. „Michio…ich ehm…ich wollte dir etwas schenken.“ Verwundert sah ich zu, wie der -war er verlegen? Ja, sah ganz danach aus- verlegene Karyu etwas aus seiner Hosentasche holte- eine kleine Schachtel. Und plötzlich wurde mir schlecht. Ich hatte so oft in schlechten Filmen solche Momente erlebt. Es sollte nicht das sein, was ich dachte! Ich wollte nicht, dass er… „Bitte, mach es auf.“ „Karyu, i-ich w-will ni-ni-“ „Mach es bitte auf. Tu mir den Gefallen.“ Ich schluckte, als mir sein ernstes Gesicht auffiel. Scheiße, gleich würde es wieder Streit geben, ich sah es schon voraus. Da ich meinem Schicksal nicht entkommen konnte, öffnete ich schließlich diese Schachtel- und staunte nicht schlecht, als mir nicht das Befürchtete entgegen blitzte. Stattdessen war es eine silberne Kette mit Anhänger von meiner Lieblingsschmucklinie. „Yo-yoshi…wie…“ „Ich hatte das schon vor einer Weile gekauft…ich wollte einfach, dass du etwas von mir bei dir hast. Und da du den Schmuck so magst…“ „Ja aber…warum hast du es mir nicht schon eher gegeben, wenn du es schon lange hattest…?“, fragte ich, als ich langsam wieder ordentlich sprechen konnte. „Naja…ich hatte es manchmal einfach vergessen und oft war halt nicht der richtige Zeitpunkt…“ „Hä? Man braucht dafür einen richtigen Zeitpunkt?“ „Naja, ja. Aber sag, dein Gesichtsausdruck war überrascht. Hattest du etwas anderes erwartet?“ „Ne, eher befürchtet.“ „Ach so? Was denn?“ Oh man, nichts gegen Karyu, aber manchmal war er wirklich zu naiv für diese Welt. Stockend begann ich zu erzählen: „Ich…dachte schon, da sind Ringe drin oder so…“, nuschelte ich peinlich berührt. Karyu hingegen sah mich mit großen Augen an. „Ach so? Ehrlich gesagt hatte ich darüber auch schon nachgedacht, aber du-“ „Vergiss es! Ich liebe dich, aber heiraten werde ich sicher nicht! Ich mach schon so viel Illegales mit diesem veränderten Pass, da heirate ich sicher nicht auch noch, bäh.“ Theatralisch seufzte Karyu auf, dann meinte er grinsend: „Naja, wenn du wieder ein Mann bist und Homoehen in Japan erlaubt sind, dann…“ „Vergiss es.“, meinte ich nur und begann, mir die Kette umzumachen. Yoshi ließ das Thema ruhen, fragte stattdessen: „Gefällt sie dir?“ „Ja…und wie.“ „Mir gefiel sie, weil sie so neutral ist…für Männer und Frauen halt.“ „Danke.“, nun doch lächelnd küsste ich seine Wange. „Dass…war aber noch nicht alles.“, gestand Karyu leise. Ich runzelte verwundert die Stirn. „Was kommt jetzt noch? Muss ich Angst haben?“ „Nein, musst du nicht.“, erklärte er ruhig, schien aber nervös, „Ich….ich wollte dich eigentlich offiziell noch einmal fragen…“, er ging vor mir in die Knie und nun war ich mir mit der Antragssache doch nicht mehr so sicher, dass er es nicht machen würde. „Michio…möchtest du bei mir einziehen?“ Es war so unerwartet, dass mir der Kinnladen hinab klappte. „Michio? Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Karyu nach einer Weile, als ich nicht reagierte. Ich kam wieder zu mir. „Nein nein, ich….ich hatte das gerade nicht erwartet und…ach du bist süß…“ „Ist das jetzt ein Ja..?“, wollte Karyu jedoch -sichtlich verwirrt- wissen. Ich lachte nur und umarmte ihn. „Ich denke, den Umständen entsprechend ist es besser…eigentlich wollte ich mit niemanden mehr zusammenziehen, weil ich dann…keinen Rückzugsort mehr habe…aber ich war eh ewig nicht mehr bei mir..“ „Und ich mag deine Nachbarn nicht..“, murmelte er und drückte mich, küsste meine Wange. „Ja, die mag ich auch nicht, deine ist viel netter. Aber wehe, du verlangst jetzt von mir, dass ich kitschig ‚Ja‘ sage.“ „Ein einfaches Ja reicht mir vollkommen.“ „Blödi.“, liebevoll gab ich ihm eine Kopfnuss. „Aber nicht gleich sofort morgen…das hat Zeit…momentan ist mir die Band wichtiger. Solange es halt noch geht.“ „Stimmt, die Band…wir haben noch einiges zu tun.“ „Das sind wir den Fans, Hizumi und Tsukasa schuldig.“ „Ich weiß. Aber jetzt…was sagst du dazu, wenn ich dich zu einem schönen Bad in meiner Wanne einlade?“ „Hoffentlich allein?“ „Nein, mit mir!“, beschwerte sich Karyu, „Ich lade dich doch ein, mit mir zu baden!“ „Schade…da muss ich mich also wieder mit dir zusammen rein quetschen…“ „Hey..!“ Lachend lief ich los, drehte mich in der Tür aber noch einmal um: „Na komm schon, ich warte nicht ewig auf dich.“ ~*~ Das war jetzt fast zwei Monate her, ergo: Ich war irgendwo Anfang des 6. Monats. Oh man, das war mir immer noch peinlich, das zu sagen. Die Schwangerschaft war einfach viel schlimmer, als die Tatsache, ein Kind zu bekommen. Es war so seltsam gewesen, als ich es vor wenigen Wochen das erste Mal gespürt hatte. Wie ein Stupser war es gewesen... Deshalb: Lieber zog ich das groß, als weiter so auf mich achten zu müssen. Zumal die Angst immer größer wurde, zur Tussi zu werden. Karyu und die Band waren das Einzige, was mich davon abhielt, ganz durchzudrehen. Und gelegentlich meine Familie. Aber zu denen hatte ich momentan nicht ganz so oft Kontakt. Wie es gerade mit der Band aussah? Noch ganz gut. Wir hatten das Album fast fertig. Auftreten taten wir momentan nicht; Pressekonferenzen gab es selten, dann nur ohne mich. Ich war offiziell schwer krank. Es war mir peinlich, dass die Fans mir so sehr gute Besserung wünschten, Karten schrieben und dergleichen. Es tat einfach weh, sie anzulügen. Aber was sollte ich tun? Sie würden sich verscheißert vorkommen. Ich würde auch lachen, wenn da so eine Murmel auf die Bühne käme, erklären würde, dass sie Zero, eine Frau und dazu noch schwanger sei. Sowas dummes. Und doch… Mana hatte vor kurzem mit mir telefoniert. Er hatte erzählt, dass sich bereits einige, noch eher unbekannte, Bands aufgelöst hatten. Er hatte wohl herausgefunden, dass da auch Frauen in der Band vorgekommen waren. Scheinbar sahen diese Bands keinen anderen Ausweg…oder sie waren noch nicht so zusammengewachsen. Wir waren eine feste Einheit… wie Karyu sagte: Die Band, das waren wir alle. Da entscheidet keiner allein, nur alle zusammen. Die Band sind vier starke Seelen, die sie zusammenhalten. Und wenn wir Musik machten, verschmolzen unsere Seelen zu einem Ganzen. Sehr philosophisch, ja, aber manchmal machten mir seine Weisheiten Mut. Und Recht hatte Karyu da wirklich irgendwo… Was mich jedoch ärgerte, war etwas anderes. Etwas, das Mana mir ebenfalls erzählt hatte: Seine Bekannten oder Freunde, wie auch immer, seien wieder Männer! Okay, sachlich betrachtet hieß dies, dass es möglich war. Dass es eine Chance gab, wieder normal zu werden. Andererseits, war ich sauer und enttäuscht, dass ich mich weiter herumquälen musste…aber im Endeffekt war es momentan besser so. Sonst wäre ich entweder ein schwangerer Mann, oder es wäre einfach weg. Einfach so. Und nach den ganzen Strapazen würde ich das nun auch nicht mehr wollen. Trotzdem hatte ich Mana ausgequetscht, wie das mit den beiden war. Sie waren wohl gerade auf Tour gewesen, als sie eines Morgens erwachten und wieder normal waren. Laut Mana hatten sie sich schon fast ans Frauensein gewöhnt. War das der Schlüssel zum Erfolg? Musste ich mich einfach nur mit allem abfinden? Musste ich Spaß daran haben, eine Frau zu sein?! Ich glaube, da konnte ich mir das abschminken, jemals wieder was zwischen den Beinen hängen zu haben. Denn ich würde nie so etwas wie Freude empfinden, eine Frau zu sein. Bäh. So, kamen wir doch noch einmal zurück zu meiner Freizeit. Seit Karyus ‚Antrag‘ waren also zwei Monate vergangen, in denen es sich eher um die Band gedreht hatte. Doch nun war der Umzug gekommen. Ich hatte zusammen mit Karyu bei mir daheim alles eingepackt-oder eher er, ich durfte ja nichts machen, was ich nach kurzem Meckern doch recht angenehm fand. Denn so konnte ich einfach nur irgendwo sitzen und ihn herum kommandieren. Zusammen mit Karyu hatte ich überlegt, was ich noch brauchen würde bei ihm. Von den Möbeln nahm ich eher wenig mit, die würde ich nicht mehr brauchen. Was übrig blieb, bekam meine Familie, beziehungsweise verkaufte ich. Das meiste, was in meinen Kartons war, waren eh Privatsachen. Fotoalben, Figuren und anderes angesammeltes im Laufe der Zeit, was ich einfach behalten wollte, weil angenehme Erinnerungen daran hingen. Karyu versprach, für alles irgendwo einen Platz in seinem Haus zum Aufhängen zu finden. Die Kartons fuhr Karyu alle fleißig zu mir, meinen Lieblingssessel und ein paar andere Sachen die zu groß waren brachte jedoch ein Umzugswagen. Mein Vermieter verabschiedete mich lächelnd und mit ein paar Floskeln, dass er mich vermissen würde, mir jedoch alles Gute wünschte. Ich hatte mich vorher so ausgestopft, dass es aussah, als wär ich einfach nur fett. Ob er es durchschaute, keine Ahnung, es kümmerte mich nicht mehr. Im Grunde denke ich, er war einfach nur froh, dass ich ging. Immerhin beschwerten sich die anderen Nachbarn ständig über meine Lautstärke und dergleichen, wenn ich denn mal da gewesen war. Und nun waren meine Möbel alle bei Karyu. Die Kartons stapelten sich überall. „Vielleicht…hätte ich doch nicht so viel mitnehmen sollen…“, überlegte ich laut. „Ach was. Passt schon. Zur Not bauen wir den Dachboden aus.“ Von wegen Dachboden ausbauen. Aber er hatte Recht, der Dachboden…der war so ordentlich aufgeräumt bei Karyu, was mich noch heute verwunderte. Wenn ich meinen Krempel also nicht im Haus unterbekam, dann wohl da oben. Mein fleißiger Freund schleppte die Kisten wie verrückt durch die Gegend und zusammen packten wir alles aus oder um, brachten es auf den Dachboden oder verstauten es irgendwo, bzw. hingen es auf. Als wir nach einigen Tagen dann fertig waren, waren wir beide sehr stolz und Karyu drückte mich fest an sich. „Juhu, der Zoo wächst! Meine Zicke wohnt bei mir!“, rief er euphorisch und küsste mich ab. Verwirrt blinzelte ich, musste dann aber lachen, verdrehte jedoch die Augen. Allerdings freute ich mich wirklich…ich war bei meiner Giraffe und mein Bass stand glücklich neben seiner Gitarre. Wenig später begann Karyu, dass Kinderzimmer auszumisten. Das heißt, wieder Kartons und Krempel auf den Dachboden räumen oder wegschmeißen. Dann rannte er von einem Baumarkt zum nächsten und suchte Tapete. Und welch Wunder, er fand welche. Eine hellgelbe mit Tieren. War ja klar. Ab und an sah ich dem Meister zu, wie er Frühs, Nachmittags oder Spätabends in dem Zimmer herum werkelte; je nachdem, wie lange wir zuvor geprobt oder aufgenommen hatten im Studio. Da bewunderte ich manchmal seine Ausdauer…während mich die Aufnahmen und Proben oft schon genug erschöpften (gut, wir konnten mittlerweile nicht mehr so lange machen, aber es reichte doch, um mich zu erschöpfen), machte Karyu danach weiter. Oft kam sogar auch mal Hizumi vorbei und half ihm- Tsukasa verbrachte die freie Zeit leider noch immer mit seiner Freundin. Und bald war tapeziert und ein bunter Kinderteppich gekauft. Karyu hing sich da wirklich voll rein. Er würde sicher so ein Übervater werden… Dann baute er auch das Bett, den Wickeltisch und den Schrank auf, welche mittlerweile eingetroffen waren und bisher in der Abstellkammer geruht hatten. Und dann sah das Zimmer schon aus wie ein Kinderzimmer. Karyu kaufte sogar noch ein Mobile mit Tieren, dass er an die Decke hing. Langsam kam ich mir wirklich vor wie im Zoo. „Jetzt…kann das Baby eigentlich kommen.“, meinte er fröhlich und wischte sich über die schwitzige Stirn. „Schön wär’s. Aber das dauert leider Gottes noch.“ „Ach, nicht so schlimm.“ „Doch schlimm.“ „Nein~ Umso mehr freuen wir uns dann drauf~“ „Wie du meinst. Geh dich duschen.“ „Okay. Kommst du mit?“ „Ich war schon längst. Schau mal auf die Uhr.“ Sein Blick wanderte zur Kinderuhr –einem Panda. Dann weiteten sich seine Augen. „Oh, schon?“ „Ja, stell dir vor. Ich geh ins Bett, bis gleich.“ „Was du gehst schon schlafen?!“, Entsetzen spiegelte sich in Karyus Augen wieder, während ich nur grinste. „Wer sagt, dass ich schon schlafen gehe? Beeil dich, ich warte nicht ewig.“, mit diesen Worten ließ ich ihn stehen und verschwand nach nebenan. ~~**~~ Karyu der Malermeister guggt nicht schlecht Michio verwirrte mich mal wieder, als sie mich einfach so im Kinderzimmer stehen ließ. Was meinte sie denn jetzt schon wieder? Wartete nicht ewig auf mich, hä? Wie auch immer. Ich tat lieber, was sie sagte, sonst gab es nur wieder eine ungemütliche, kleine Zicke. Und so verschwand ich im Bad, schälte mich aus meinen alten Malersachen, die ich die letzten Wochen oft gebraucht hatte, und stieg unter die Dusche. Ah, das Wasser tat gut, meine Sachen hatten mir schon am Körper geklebt. In Ruhe wusch ich mir meine Haare, seifte mich ein und schnupperte heimlich an Zeros Duschbad, da ich das so gerne roch. Danach trocknete ich mich fix ab, die Haare machte ich nur grob, die würden schon trocknen. Als ich fertig war, schlüpfte ich in meine Shorts und lief zum Schlafzimmer- auf dem Weg dahin ließ ich es mir nicht nehmen, noch einmal stolz in dem Kinderzimmer vorbeizuschauen. Ja, das hatte ich wirklich gut hinbekommen. Lächelnd löschte ich überall das Licht und trat dann endlich ins Schlafzimmer. Was ich dort vorfand, ließ mir das Gesicht beinah entgleisen. Holla, vor mir saß eindeutig der schönste und gleichzeitig sündigste Engel, den ich je erblickt hatte. Zero hatte sich ernsthaft in Schale geschmissen. Oder wohl eher in Unterwäsche. Und war das da ein Tanga…? Auf jeden Fall ein scharfer BH und Strapsen…Sowas hatte ich seit unserem Erlebnis im Bus nicht mehr gesehen. „Na, genug geschaut? Ich würde mir dich ja gern noch länger präsentieren, aber das Zeug spannt.“ „Am Bauch?“ „Ne, an der Brust, der BH ist noch von damals. Und jetzt zieh mich aus!“ „Ich eile, Prinzessin.“, damit krabbelte ich auch schon aufs Bett, schob mich langsam über sie. „Du bist so wunderschön.“, flüsterte ich ihr zu und hauchte einen Kuss auf ihre Wange. „Danke…aber Karyu…könntest du bitte…“ „Sofort, Liebes.“, meine Hände schoben sich hinter ihren Rücken und öffneten den Verschluss. Ich konnte hören, wie Zero ausatmete. Ein Schmunzeln stahl sich auf meine Lippen, bevor ich mich wieder ihrer Haut zuwandte. Sanft fuhr ich darüber, küsste und streichelte sie in aller Ruhe. Immerhin hatte nur der BH gespannt, oder? Da konnte ich mir also Zeit lassen. Außerdem wollte ich genießen. Immerhin…wann hatten wir das letzte Mal Sex? Es war Monate her..hatten wir in ihrer Schwangerschaft überhaupt mal…? „Karyu? Du träumst.“, schlichen sich Zeros nüchterne Worte in mein Gedächtnis. Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe nachgedacht.“ Genervt stöhnte sie auf. „Seit wann denkst du in solchen Momenten nach? Ich will eigentlich grad was anderes von dir, und das weißt du.“, frech drückten sich ihre Zehen in meinen Schritt. Verdammt, jetzt begann sie sie auch noch zu bewegen. „Michio, ich…wann hatten wir das letzte Mal Sex…?“, brachte ich schließlich hervor und stöhnte leise. Mit großen Augen starrte sie mich an. „Ist das dein Ernst jetzt?“ „Ja…haben wir überhaupt schonmal seit…?“ Sie schien zu überlegen. „Keine Ahnung…“, gestand sie schließlich leise. Kurz schwiegen wir beide, dann meinte sie: „So eine scheiße mit dem Kind! Ich will Sex!“ Nun war ich es, der verwirrt dreinblickte. „Bitte? Kann man doch auch mit Babybauch?“ „Wirklich?“ „Na klar.“, entrüstet blickte ich sie an und bohrte nach: „Du hast mir doch das Babybuch gegeben… hat da etwa jemand nicht gelesen?~“ „Doch…“, begann sie unsicher, „Aber so weit bin ich noch nicht gekommen…“ „Aha, ich wusste es! Du liest doch nicht so fleißig!“, glücklich darüber, auch mal über sie zu triumphieren, strahlte ich. Zero fand das aber nicht so witzig. „Gar nicht wahr! Ich hatte nur keine Zeit!“, behauptete sie, „Man, wenn du so weiter machst, will ich nicht me-“ Da ich wusste, was sie sagen wollte, unterbrach ich sie, indem ich ihr meine Lippen aufdrückte. „Ruhe jetzt. Ist ja auch egal. Lass mich einfach machen…wenn dir was weh tut, sag es.“ „SOLLTE mir denn was weh tun?“ „Sollen nicht, aber kann ja sein, dass ich zu schwer für dich bin.“, damit begann ich sie wieder zu küssen, ließ gar keine weiteren Wiederworte zu. Langsam begann ich ihr den BH abzustreifen, küsste mich dabei immer weiter über ihre Haut. Okay, die Strapse gestaltete sich etwas schwierig. Aber das schaffte ich schließlich auch noch. Zero kicherte nur leise vor sich daher. Bald lag sie nackt vor mir, in all ihrer Pracht, ließ mir jedoch nicht die Zeit sie zu bewundern, sondern zerrte mir meine Shorts auch noch aus. „Wenn wir so lang nicht hatten, wie geht es dann meinem kleinen Yoshi?“ Eine provierende Frage. Ein koketter Augenaufschlag. Und schon ließ sie ihre Hand tiefer wandern. Mir entglitt nur ein leises Seufzen. „Scheinbar noch alles okay…“, murmelte sie eher zu sich selbst, grinste mich dann frech an. „Mach endlich.“ Ich nickte ergeben und legte mich vorsichtig auf sie, bevor ich nach einigem Küssen unsere Körper vereinte. Ein Keuchen drang von unseren beiden Lippen, dann ein gequälter Laut von Zero, als ich mich zu bewegen begann. „Das….ist doch unbequem…“ Ruhig nickte ich und löste mich von ihr, dirigierte sie so, dass sie auf der Seite lag. Dann halt so. Und das schien ihr wohl besser zu passen. Sie entspannte sich und unser Spiel konnte beginnen. Zufrieden löste ich mich von ihr, legte mich neben sie und zog Zero in meine Arme. „Du..bist großartig…“, murmelte sie leise und kuschelte sich an mich. „Warum?“, wollte ich verwundert wissen, während ich an ihrer Schulter auf und ab streichelte. „Darum.“, kam es nur zurück. Eine Antwort, die ich gern anders gehabt hätte, aber was soll’s. Mein Prinzessinnen-Prinz war glücklich, und das wollte ich nicht verderben. „Michio?“ „Ja…?“ „Willst…wollen wir morgen einen Kinderwagen kaufen gehen?“ „Ich muss morgen zum Arzt…außerdem will Hizumi noch ein paar Notenblätter vorbei gebracht haben.“ „Ja, machen wir alles. Aber danach?“ „Du hast auch eine Energie wie sonst was.“ „Ist das ein Ja?“, ich strahlte, sie brummte nur mit geschlossenen Augen gegen meine Brust. „Juhuu! Schlaf schön, mein herzallerliebstes Engelchen~“ „Hmm. Gute Nacht, Yoshitaka…“, es war nur sehr leise, dann folgte ein Gähnen, ehe sie einschlief. ~~**~~ Ich hoffe, ihr dachtet bei Zeros teilüberschrift nix falsches? *lach* Vielen Dank an die fleißigen Reviewer! Die restlichen können sich auch gern melden :) (zumal es hier iwie vor kurzen sowieso einen rasanten Favoeintrag-anstieg gab, wow! oO) Liebsten Dank an: @Lucel: Okay xD Tja, ich lass meine Tierchen halt immer und überall wieder auftauchen uû *nick* Was mit Karyu war? Der war nur müde...sorry, wollte das noch besser aufklären, aber irgendwie hab ich das vergessen *seufz* @Michio: Aww, du tust mir so leid xD Mal sehen, ob ich dir mal noch ne freude bescheren kann ;D @Kanoe: gerimo? süß^^! Vielen Dank auch zu den Kommis auf die anderen Kapitel nachträglich! Bis bald! ~~**~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)