wo-men von akilea (wie ein J-Rocker zur Frau wurde) ================================================================================ Kapitel 14: 14. - „Das kann nicht sein!“ ---------------------------------------- 14. - „Das kann nicht sein!“ Zero steht unter Schock, sollte man ihn einliefern lassen? „…Ich darf ihnen hiermit verkünden, dass sie beide Eltern werden.“ Das konnte nicht wahr sein. Die blonde Schlange musste lügen. Sie war mir bis eben noch sympathisch, aber jetzt…! „Wir haben aber doch immer verhütet! Ich hab sogar diese scheiß Pille danach das eine Mal genommen!“ Sie blickte nachdenklich zu mir, deutete dann aber zum Monitor. „Das glaube ich Ihnen gern…“, dann zog sie das Ding wieder aus mir und druckte das Bild irgendwie aus, hielt es mir hin. „Schauen Sie hier…man erkennt genau den Fötus.“ „Kann das nicht was anderes sein?! Ne…Krankheit oder so?!“ „Ausgeschlossen, das ist ein Fötus. Wenn Sie mir nicht glauben, befragen Sie eine andere Frauenärztin, die wird Ihnen dasselbe sagen.“ „A-aber ich…ich…“, ich stand auf und zog mir die Hosen wieder hoch, wusste gar nicht, was ich machen sollte. Ich…ich und… „Das kann nicht sein!“ „Ab wann zählt denn eine Schwangerschaft?“, hörte ich Karyu fragen. „Die Dauer einer Schwangerschaft wird vom ersten Tag der letzten Regelblutung an errechnet. Und die war wann?“ „Vor fast drei Monaten…?“, murmelte ich unsicher und strich mir durch die Haare. „Dann sollten Sie sich, wenn es solche Probleme damit gibt, schnell für eine Abtreibung entscheiden. Also nicht das ich sie dazu drängen will, aber es ist nur bis zur 12. Schwangerschaftswoche möglich, wenn die nicht schon war, ohne genaue Daten von ihnen kann ich das nicht sagen.“ „Ehm okay. Danke für alles~“, meinte Karyu und schob mich raus. Ich bekam um mich herum nicht mehr viel mit. Mein Gehirn hatte ausgesetzt und mein Herz würde ihm sicher bald folgen. Ich…war schwanger. Ein Mensch, der eigentlich mal ein wunderhübscher Mann war und nun in einem Weiberkörper gefangen war. Ich…sollte ernsthaft… Als mir der Wind draußen die Haare ins Gesicht wehte, erwachte ich und schrie laut auf. Karyu zuckte neben mir erschrocken zusammen. „Zero…! Nun beruhig dich doch!“ Entsetzt starrte ich ihn an, „Beruhigen? Ich soll mich BERUHIGEN?!“, schrie ich und lachte hysterisch auf, „Na klar werde ich mich beruhigen! Jetzt, wo ich weiß, dass ich definitiv KEINEN Sonnenstich und KEINE Lebensmittelvergiftung habe!“ „Aber Michio so bleib doch-“ „WIE ZUM TEUFEL SOLL ICH RUHIG BLEIBEN?!“, schrie ich, dass mindestens schon die ganze Straße nach uns schaute. „Die Idiot! Hast du es schon bemerkt! Ich hab da…so ein Ding in mir! Wie konnte das passieren, verdammte scheiße?!“ „Naja, denk daran…die Pille danach hat nur ne Wirkungsweise von rund 80 Prozent. Und…“ „Und was?!“ „Das eine Mal…ist das Kondom gerissen…“ „UND DAS SAGST DU MIR ERST JETZT?!“ „Tut mir leid, ich war mir ja selbst nicht sicher…!“ „Ach, laber nicht so eine scheiße, ich…ich…“, nun begann ich wieder zu heulen. Die Welt hasste mich. Sie hasste mich wirklich. Die alte Hexe hatte das damals sicher schon gewusst. Sie konnte in die Zukunft schauen oder so…und da hatte sie das hier gesehen, da war ich mir sicher! Das war der Grund, warum ich noch eine Frau war…! „Michio…bitte wein doch nicht…so schlimm ist das doch nicht…“ „Ach nein?! Du musst nicht neun weitere Monate eine Frau sein!“ „Ja aber-“ „Sag nicht, du willst so ein Ding ernsthaft haben?!“ „Was für ein Ding?“ „Ein Baby!“ „Naja, wenn es jetzt eh schonmal da ist…und wenn ich so darüber nachdenke…“ „Das ist nicht dein Ernst!“, meine Augen wurden größer, ich stieß ihn von mir und taumelte nach hinten. „Du willst nicht ernsthaft so einen schreienden, kleinen Wanst!“ „Was? Aber wie redest du denn Zero? Das….ist auch dein Kind!“ „Nun hör mal auf! Es hat mich nicht gefragt, ob ich es will! Es kann gern wieder verschwinden!“ „Hey, red doch nicht so…seit wann bist du so Herzlos…?“ Wieder musste ich lachen. „Herzlos?! Ich und Herzlos?! Besser das als ohne Verstand wie du!“ „Michio, ich erkenn dich ja gar nicht wieder…“ „Ach sei doch ruhig! Ich…ich will das nicht!“, ich begann wieder zu schreien, wischte mir über die Augen und versuchte mich zu beruhigen, ich musste mich ja schon anhören wie eine Geistesgestörte. Aber ganz ehrlich, so kam ich mir langsam auch vor. „Michio…komm, lass uns nach Hause, da können wir in Ruhe-“ „Lass mich in Ruhe du Idiot!“, schrie ich ihn an, bevor ich einfach losrannte. Ich wollte nur noch weg hier, weg von dem Ort, weg von Karyu, mich am besten irgendwo verstecken. Ich glaube, ich war nun definitiv am Tiefpunkt meines Lebens angelangt. ~*~ Karyu macht sich Sorgen Bitte was? Wir wurden Eltern? Hatte ich das grade richtig gehört? Oder sollte ich meine Ohren untersuchen, ein Hörgerät einsetzen lassen? Wie sollte so etwas bitte möglich sein, wir hatten doch- Oh. Mir kam alles wieder in den Sinn. Die Pille- Wirksamkeit von nur 80%. Das gerissene Kondom das eine Mal, wo ich mir nicht eimnmal richtig sicher gewesen war und Zero deshalb nichts gesagt hatte…und wer weiß, vielleicht war ja noch irgendwas gewesen, von dem wir nichts wussten, keine Ahnung. Auf jeden Fall hatten wir uns oft genug vergnügt…und nun hatten wir die Rechnung. Aber selbst schuld, eigentlich galt das Ganze ja irgendwo der Fortpflanzung…wenn es nur nicht so einen Spaß machen würde…! Mein Blick wanderte zu Zero, der völlig neben sich stand und dann begann, alles abzustreiten, die Kompetenz der Ärztin in Frage stellte. Das würde ein Theater geben… Aber irgendwie…ja, ich war geschockt, oder eher überrascht, das stimmte. Andererseits waren Babys verdammt süß und so ein oder eine kleine Zero…das wär sicher richtig toll. Ich sollte Vater werden…was für eine Erkenntnis! Sollte ich nun eher Angst davor haben oder mich freuen? Ich wusste es nicht, meine Gefühle waren gemischt und noch viel zu aufgewühlt…ich sollte in Ruhe darüber nachdenken. Doch bevor Zero die arme Frau jetzt noch ganz auseinander nahm, verabschiedete ich uns und ging mit ihr raus. Aber da ging das Theater erst richtig los. Zero begann völlig hysterisch zu lachen, schwankte dann von Wut auf mich, das Kind, die Ärztin bis hin zu reiner Verzweiflung und Trauer. Natürlich konnte ich sie verstehen. Eigentlich hätte so etwas nie klappen dürfen. Eigentlich war sie ja auch ein Mann. Aber nun war Michio Shimizu im Körper einer Frau und spätestens jetzt wussten wir auch: Der Körper war voll funktionsfähig. Ich verstand ihren Hass, ihre Wut, und doch…ich hätte nicht gedacht, dass sie das nun so an mir auslassen würde. Sie tat ja, als würde ich ihr das Problem allein überlassen. Dabei war ich ja wohl auch betroffen. Und das arme Kind…Baby…Embryo, was auch immer, konnte erst Recht nichts dafür, eigentlich im Grunde ja gar nichts. Denn wenn, dann waren Zero und ich Schuld…weil ja immer zwei zu der Sache gehörten. Und doch…Zero machte mir Angst…sie redete so abscheulich von dem…unserem Kind, nirgendswo war bei ihr Liebe zu erkennen, eher Hass. Ich hatte wirklich Angst, sie würde jetzt durchdrehen. Als sie dann wirklich losrannte, glaubte ich das mehr denn je. Was, wenn sie sich etwas antun würde?! Kami, das könnte ich mir selbst nie verzeihen. Da würde ich mich gleich hinterher stürzen oder so…. „Michio!“, rief ich laut und lief ihr nach, doch verdammter Weise war sie diesmal schneller als sonst, warum auch immer. War ihr vorhin nicht noch schlecht gewesen? Davon sah ich nun aber nicht mehr viel. Was mir zusätzlich das vorankommen erschwerte, waren die Menschenmassen. Das hasste ich an der Großstadt so. Das es immer voll war, egal wann man hier lang kam. Ich hechtete durch die Menschenmenge und konnte auf Grund meiner Größe zum Glück immer noch ihre langen Haare und den Pullover von ihr erkennen. Doch irgendwann verschwand sie einfach. Sie war plötzlich von einem Moment auf den nächsten fort. Ich stockte und sah mich um. War sie nach links, rechts oder geradeaus gelaufen? „Verdammt!“, ich rannte einfach nach rechts und lief die Straße etwas ab, ging dann aber wieder zurück und eilte geradeaus, immer weiter in die Stadt. Doch von Zero war nichts mehr zu sehen. Sie anzurufen würde auch nichts bringen…sie würde so oder so nicht ran gehen. Seufzend blieb ich in der Masse schwarzhaariger Menschen stehen und strich mir selbst durch die Strähnen. Das war’s, es war sinnlos, sie in dieser Millionenmetropole zu suchen. Traurig trat ich den Weg zurück in Richtung meines Wagens an. ~*~ Ich fuhr nach Hause, doch dort war sie wie erwartet nicht. Ich war wirklich dumm zu glauben, sie könnte vielleicht hier sein. Seufzend setzte ich mich in die Küche und trank zur Beruhigung ein wenig Saft. Ryu kam maunzend angelaufen und hüpfte mir auf den Schoß. „Tut mir leid Kleiner, bin grad nicht in der Stimmung zu schmusen…“, murmelte ich nur. Seine großen, treuen Augen blickten mich an und ich fühlte mich wieder an Zero erinnert. Der Kleine schien zu spüren, dass es mir nicht gut ging und schmuste sich von sich aus etwas an, schien mich trösten zu wollen, was mir ein Lächeln aufzauberte. „Danke Ryu.“ Nach einer Weile stand ich jedoch wieder auf und lief zum Telefon. Ich rief alle an, die mir in Bezug auf Zero einfielen. seine Eltern, seine Geschwister, Tsukasa, Hizumi …allerdings sagte ich, er wäre nur nicht zuhause und ich suchte ihn deshalb. Doch keiner konnte mir sagen, wo er ist. Toll. Mein Blick wanderte zur Uhr. Seit unserer kleinen Auseinandersetzung -oder eher ihrem Anfall- waren schon zwei Stunden vergangen, mindestens. Also dürfte sie in der Zeit vielleicht auch schon in ihrer Wohnung sein. Also schob ich Ryu sanft beiseite, versorgte ihn noch einmal mit Futter und Wasser, dann ging ich wieder zu meinem Wagen und fuhr erneut los, diesmal zu Zeros Wohnung. Ich parkte gleich bei ihm und eilte die Treppen hoch. Ziemlich geschafft kam ich auch bei ihm an- der Fahrstuhl war kaputt. Ruhig klingelte ich, doch keiner machte auf. Dabei war ich mir sicher, drinnen etwas gehört zu haben. Also klingelte ich weiter und weiter. Mindestens eine Viertelstunde stand ich da schon, als aus der Wohnung ein verweintes: „Verschwinde doch endlich!“, zu mir drang, begleitet von Schluchzen. „Michio!“, ich lehnte mich an die Tür, biss mir auf die Unterlippe. „Bitte mach auf, ich möchte mit dir reden…es ist wichtig…bitte…“ „Lass mich doch endlich in Ruhe…du hast schon genug zerstört..“ „Ich weiß! Lass mich doch nur mal rein, mit dir reden!“ Darauf kam keine Antwort mehr, nur noch weinen, dann ein Geräusch von einer sich schließenden Tür. Toll, sie war weggegangen aus dem Flur. Kurz überlegte ich, ob ich den Hausmeister nach dem Ersatzschlüssel fragen sollte. Aber der Typ schaute mich schon so immer seltsam an…wahrscheinlich hielt er mich für eine von Zeros Sexbekanntschaften, toll. Doch was sollte ich jetzt tun? So schnell würde er mir nicht aufmachen. Aber weggehen wollte ich auch nicht, jetzt wo ich wusste, wo sie war. Also traf ich eine Entscheidung. Langsam sank ich auf den Boden, schlang die Arme um die Beine. Ich würde auf sie warten, bis sie irgendwann wieder herauskommen würde. Und wenn ich noch morgen oder in einer Woche hier saß… ~*~ Uh, was war das? War ich eingeschlafen? Ich schaute mich um…Ach du scheiße, ging gerade die Sonne auf?! Wie spät war es denn?! Entsetzt sah ich zu meiner Uhr, die mir 6.45 Uhr anzeigte. Ach du sch… ich hatte echt die ganze Zeit hier gesessen und geschlafen? Als ich mich versuchte umzudrehen, merkte ich es. Ja, ich hatte auf jeden Fall sehr lange hier gesessen, mir tat alles weh, besonders mein Nacken. Ich keuchte leise, „So ein Mist…“, dann streckte ich mich und versuchte, meine Glieder munter zu bekommen. „Das dachte ich mir auch, als ich dich letzte Nach hier sitzen sah.“, kam es von hinter mir. Ich erschrak und drehte mich schnell um, sah dabei in Zeros Gesicht. Blinzelnd betrachtete ich sie. Michio wirkte müde und erschöpft, aber mehr war in ihrem Gesicht nicht zu erkennen. Weder Freude noch Wut. „Michio…“, hauchte ich nur und betrachtete sie weiterhin. „Ja, so heiß ich…du bist echt dümmer als ich dachte. Die ganz Nacht hier zu sitzen…Pf.“ „Ich wollte dich sehen.“ „Ich dich aber nicht.“, meinte sie nun wesentlich kühler, drehte sich herum und wollte die Tür zuknallen, doch ich war schneller als von mir selbst erwartet aufgesprungen und hatte sie festgehalten. „Michio. Lass uns bitte reden…du bist doch nicht allein.“ „Was sollte das ändern? Als wenn ein paar Worte die ganze Scheiße rückgängig machen.“ „Und doch…bitte.“ „Tu, was du nicht lassen kannst.“, damit ließ sie mich stehen, ließ aber auch die Tür auf. Ich seufzte nur leise und ging ihr nach. Das würde eine lange, sehr lange Diskussion werden. ~~**~~ Haha, gebt es zu, so schnell habt ihr nicht mit nem neuen Kap gerechnet. Das mach ich auch so schnell nicht wieder! !!WICHTIG:!! Fiz hat mich auf etwas aufmerksam gemacht, was ich vergaß zu erwähnen. Natürlich ist in Japan Abtreibung verboten außer in quasi Extremsituationen. Als ich das jedoch endlich mal rausfinden konnte, war alles schon geschrieben- deshalb bitte ich, diesen Fehler zu übersehen, ich hab es wie auf Abtreibung in Deutschland geschrieben.. In dieser FF ist eh so viel Fiktion drin, da kommt es darauf nicht mehr an *lach* Also nehmt es mir nicht übel und danke an Fiz fürs aufmerksam machen, ich vergaß es einfach nochmal zu erwähnen. VIELEN DANK HIER AN: @Michio: awwww, da werd ich selbst ganz traurig ;.;" Tut mir leid, dass ich so mies bin. Aber ich verfolge damit ein Ziel, was sich noch zeigen wird... Sei mir bitte nicht böse xD Und ich verspreche dir: Es wird wieder was zu lachen geben, glaub mir. *in arm nehm* bis demnächst! ~~**~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)