wo-men von akilea (wie ein J-Rocker zur Frau wurde) ================================================================================ Kapitel 4: 4.- Auf in den (Klamotten)krieg! ------------------------------------------- 4.- Auf in den (Klamotten)krieg! Zero findet sich zwischen BHs und anderem bespitzten wieder Als ich am Morgen aufwachte, wollte ich meine Augen gar nicht öffnen. Ich hatte Angst, dass wenn ich sie auftat, die grausame Realität über mich hinein brechen würde. Dann würde ich vielleicht wieder solche Schmerzen wie gestern haben… Das Frauen so etwas Monat für Monat aushielten… Hatte ich schon mein herzliches Beileid ausgerichtet? Nein? Gut, dann eben jetzt hiermit. Karyu meinte zwar, dass wäre sicher nicht die ganze Zeit so, aber ich war misstrauisch. Immerhin hatte der alte Vogel zu dem Frau-Sein gesagt, ‚vielleicht ist es ja morgen auch schon wieder weg. ‘. Haha, von wegen Karyu! Gib’s doch zu, du stehst auf den Weiberkörper, du Spinner… Als ich schließlich doch meine Augen auftat, blinzelte ich vorsichtig die Decke an. So weit, so gut. Im Moment spürte ich noch nichts. Ich rollte mich zur Seite. Nichts, keine Unterleibs-oder-was-auch-immer-Schmerzen. Toll~ Aber trotzdem…ich kam mir seltsam vor. Langsam schälte ich mich aus Karyus Decke und dessen Armen. Wurde ja langsam schon zur Gewohnheit... Dass er so ein Klammeraffe war, wusste ich noch gar nicht. Nun aber ging ich ins Bad und machte mich ein wenig frisch. Das ich immer noch weiblich war, muss ich sicher nicht erwähnen. Danach ging ich wieder ins Schlafzimmer. Karyu war bereits munter und blickte mich schmunzelnd an. „Gut geschlafen?“ „Es ging…“, murmelte ich nur und setzte mich aufs Bett. Sofort saß auch Karyu. „Geht es dir besser…?“, sein Grinsen wandelte sich in eine besorgte Miene. „Es ging…“ „Kannst du auch noch was anderes sagen?“ „Du bist ein Idiot.“ „Vielen Dank, ich hab dich auch lieb.“ „Das wusst‘ ich doch längst.“, nuschelte ich weiter vor mich her und drehte mich weg. Doch Karyu dachte gar nicht daran, aufzuhören. Er krabbelte näher und legte die Arme um mich. „Weißt du eigentlich…wie schön du als Frau bist?“ Ich seufzte nur. „Na toll…sag Karyu, hab ich was verpasst und du kommst jetzt erst in die Pubertät…?“ „Warum?“ „Weil du dich wie ein verliebter, kleiner Junge benimmst! Und außerdem, seit wann stehst du auf Frauen? Dein letzter Partner war doch ein Ker-“ „Ja, da sagst du es selbst, mein letzter Partner. Dass ich davor auch schon Frauen hatte, ist dir wohl entgangen.“ „Ah, Karyu der Don Juan der Frauen und Männer gleichermaßen. Welch eine Ehre, dich zu kennen, da könnte ich ja fast neidisch auf mich selbst werden.“ Karyu sah mich lange ernst an, dann schüttelte er den Kopf. „Du hast echt keine Ahnung…tu nicht so, als hätte ich ständig jemand anderen, du hattest viel mehr Beziehungen als ich. Außerdem ist es mir egal, ob Mann oder Frau, ich verliebe mich in den Charakter eines Menschen. Aber das verstehst du ja nicht, Zero. Genauso wie so vieles anderes auch nicht…“, flüsterte er bitter. Dann erhob sich mein blonder Kollege und ging aus dem Zimmer. Ich starrte ihm einfach nur nach. Wow…das hatte gesessen… ich war echt gemein zu ihm gewesen… warum viel mir das erst immer hinterher auf? Karyu hatte Recht, ich hatte sicher viel mehr Partnerschaften gehabt als er. Während Karyu sich um seine Partner liebevoll bemühte, waren meine Beziehungen eigentlich nur auf das eine aus gewesen: Sex. Man sah sich lange durch die Arbeit nicht und wenn, dann war es trostlos und frustrierend, weil man kaum noch etwas gemeinsam erleben konnte. Also endete alles irgendwann bei Sexbeziehungen… Das war auch der Grund, warum ich mal wieder Single war. Seufzend ließ ich den Kopf hängen. Ich könnte mich am liebsten selbst schlagen. Karyu war so lieb zu mir und bemüht um mich und ich? Ich schickte ihn direkt mit fiesen Kommentaren zurück. Man sollte mich in Eisberg umbenennen, so kalt wie ich war. Langsam erhob ich mich und zog mich fix an. Wieder waren es Karyus Klamotten. Sie waren zwar viel zu lang für mich, aber ich fühlte mich darin wohl… als würde mir jemand eine schützende Hülle umlegen. Nun fasste ich einen kleinen Entschluss und lief zu Karyu in die Küche. Wie gestern schlang ich meine Arme um ihn und drückte ihn an mich. In dem Moment war mir der blöde Körper scheiß egal. „Karyu…“, flüsterte ich, „Ich bin ein Arsch. Oder Ärschin, je nachdem wie du es willst. Ich wollte dir nicht weh tun…du bist ein wundervoller Mensch und ich habe nicht das Recht, über dich zu Urteilen. Bitte sei mir nicht mehr sauer, es tut mir wirklich leid.“ Es war ehrlich gemeint, was ich ihm da zuflüsterte. Auch wenn es schmalzig klang….ich war einfach nicht so gut darin, mich auszudrücken. Vorsichtig lehnte ich meine Stirn gegen seinen Rücken. Durch seinen Körper ging ein leichtes Zittern, fast so, als müsste er sich vor irgendetwas beherrschen. „Zero…ich…ganz ehrlich, ich weiß nie, woran ich bei dir bin…“ Es war nur ein Wispern, kaum hörbar. Doch ich hatte verstanden. Karyu versteckte seine Gefühle nie und so hörte ich auch jetzt den Schmerz in seiner Stimme. „Entschuldige…“, murmelte ich nur und ließ ihn lieber los. Mit hängendem Kopf setzte ich mich an den Küchentisch. Karyus Blick konnte ich dabei ganz genau auf mir spüren. „Schon okay.“, meinte er schließlich und fuhr sich durch die Haare, jetzt wieder lächelnd, „Lass uns was essen und dann geht’s shoppen.“ Weise Worte, die wenig später in die Tat umgesetzt wurden. Und jetzt? Jetzt saß ich gerade in Karyus Wagen; wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Er fuhr mit mir irgendwo in die Stadt. Leider erkannte ich den Weg bald. Und als er schließlich vor dem Kaufhaus hielt, welches ich befürchtet hatte, sah ich kurz böse zu ihm. Oh Karyu, wie ich dich doch hasste. Meine Worte von vorhin sollte ich alle zurücknehmen. Mein böser Leader brachte mich direkt in die Männerhölle: Das Shoppingcenter der Frau schlechthin. Ich war nur einmal da drin gewesen und schnell wieder gegangen. Grund: Die Männerabteilung war so klein gehalten, dass ich mich schon bei der Unterwäsche zwischen nur zwei verschiedenfarbigen Boxern entscheiden könnte. Warum? Na das Hauptaugenmerk lag hier nun mal klar auf der Frau. Die Männerabteilung wurde sicher nur aufgemacht, weil sich ein wütender Ehemann beschwert hatte. Gleichberichtigung für alle. Seufzend folgte ich Karyu, der zu allem Übel auch noch nach meiner Hand griff. Am liebsten hätte ich wieder einen giftigen Spruch abgelassen, aber erstens hatte ich mir vorgenommen, ihn nicht mehr so arg anzugehen und zweitens merkte ich gerade, dass er es wohl eher praktischer gemeint hatte. Denn hier drin war es so voll, da mussten wir uns wirklich festhalten, um nicht verloren zu gehen. Trotzdem…ich war mir sicher, dass das Grinsen auf seinem Gesicht nur davon kam und er wie immer die Situation ausnutzte. „Wo willst du eigentlich hin?“, fragte ich ihn, als er uns durch die Menge steuerte. „Zu der Übersichtstafel…“, vor der wir auch nun direkt standen. „Ah ok, ist alles so geblieben. Ich denke, wir schauen zuerst nach Unterwäsche, oder…?“ „Ehm…na klar, ja…“, nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und schielte zu ihm. „Woher kennst du dich hier so gut aus?“, stellte ich meine -zugegeben- misstrauische Frage. „Meine letzte Beziehung mit Satoru war nicht so lang…davor hatte ich allerdings sehr lange eine Freundin. Deshalb weiß ich noch so viel.“, schmunzelnd zwinkerte Karyu mir zu und zog mich weiter. Ich folgte ihm einfach mal; immerhin konnte eine Giraffe weiter schauen als eine Ziege. Und so schliff Karyu mich in die Unterwäscheabteilung. Ich hatte ja nie zuvor gewusst, was Auswahl bedeutete, wenn ich mir schon allein das Abteil ansah. Automatisch wurde ich wütend auf meinen Lieblingsladen- warum hatte der nicht so viel für Männer zu bieten wie die hier für Frauen?! Seufzend sah ich mich um und hatte sofort wieder Karyus blödes Grinsen vor mir. Wie sehr es mich doch nervte… „Und? Gefällt dir schon was?“ Oh du scheinheiliger Hund. Provokativ zerrte ich einen aufreizenden String von der Stange und wedelte ihm damit vor der Nase herum. „Der trifft deinen Geschmack sicher, nicht wahr, liebster Karyu?“, hauchte ich mit süßer Stimme. Er sprang sofort drauf an und nickte heftig. „Na klar, das würde sicher super an dir-“ - „TRÄUM WEITER!“, ich schmiss ihm das Teil gegen den Kopf und lief weiter. Karyu blinzelte nur kurz, dann musste er lachen und lief mir nach. „Im Ernst, such dir was raus, Zero!“, schmunzelnd ging er durch die Gänge und entfernte sich etwas von mir. Ich brummte nur und sah ihm nach. Jetzt, wo er mir nicht mehr im Genick hockte, konnte ich durchaus mal schauen. Langsam schlurfte ich durch die Gänge und blickte mich um. Was für eine Kleidergröße hatte ich denn nun überhaupt…? Von der Körbchengröße ganz zu Schweigen. Eine Verkäuferin musste meine Unsicherheit wohl bemerken, denn sie sprach mich an. „Kann ich Ihnen helfen?“ - Der Standardsatz. „Ehm…naja…ich…“ ‚ja ich suche gerade nach einer Ausrede, weil Sie mir sicher nicht glauben würden, dass ich vorher ein Kerl war‘ hätte ich am liebsten gesagt. Aber so… „Schon okay, Schatz, sag es ruhig.“ Verwirrt sah ich auf. Karyu? Was wollte der Spinner gerade schon wieder von mir? Ich dacht er ließ mich mal allein?! „Hä?“, brachte ich deshalb nur heraus und sah ihn verwirrt an. Mein Leader seufzte leise, dann stellte er sich neben mich, legte mir einen Arm um die Hüften. „Wissen Sie…meine Freundin hat stark abgenommen, sie ist verunsichert, was ihre Kleider- und BH-Größe angeht.“, log er sich zurecht. Aha Karyu, jetzt wusste ich, woher dein Geierschnabel wirklich kam… Pinocchio wäre vor Neid erblasst. „Kein Problem!“, quietschte die kleine Verkäuferin da und wuselte weg; nur um kurze Zeit später wieder zu kommen- mit Maßband. Sie maß so ziemlich überall herum und ich ließ sie einfach machen, auch wenn nicht wirklich alles angenehm war. Aber da musste ich wohl durch. Schließlich gab sie mir die Daten schwarz auf weiß und wünschte mir noch viel Erfolg. Wow. Mein Kopf drehte sich zeitlupenartig zu Karyu. „Erstens…“, knurrte ich bedrohlich, „Kannst du mich jetzt gern wieder allein weiter schauen lassen…und zweitens…bin ich nicht deine FREUNDIN!“, ging ich den Nervenbolzen, der schon wieder so blöd grinste, an. Karyu zuckte nur die Schultern, dann ging er aber wirklich wieder zu einem der anderen Regale, weit weg von mir. Ich atmete tief durch und wandte mich auch mal wieder der Suche zu. Hmm…es gab viel zu viel Zeug. Strings vielen bei mir ganz unten auf die Liste der Bequemlichkeit. Ich wusste nicht, ob sie wirklich so unbequem waren, wie sie aussahen, aber egal. Konnte sie ja momentan schlecht anprobieren… und wollte auch nicht. Da würde ich mich einfach auf die Worte der Verkäuferin verlassen müssen. Nochmal kurz durchatmen, dann ging es auf ins Getümmel. Suchend fuhren meine Augen über die Auslagen, bis ich meine Größe fand. Schon dafür allein gab es hier eine Menge. Ich sag doch, der Laden war ein Traum für Frauen- und für mich eine Hölle. Hm…Blümchenmuster? Na ähh…sowas würde ich nicht anziehen, ein wenig Stolz besaß ich ja immerhin noch. Das meiste was ich ansackte, war schwarz, weinrot oder dunkelblau. Die Strings ließ ich gekonnt liegen und nahm stattdessen die Pantys. Zum Glück gab es auch richtige Boxershorts für Frauen, die ich mitnehmen konnte. Als ich zu den BHs wollte, lief ich schon wieder an Tangas vorbei. Kami-sama, wie konnte man sowas denn anziehen?! Mein Blick wanderte suchend nach Karyu umher, aber er sah mich gerade nicht. In mir reifte ein böser Gedanke. Vielleicht…vielleicht sollte ich ja doch so ein Teil mitnehmen? Wenn das mit dem Auslaufen -wie ich es jetzt einfach mal nannte- aufhören würde, dann könnte ich ja sowas anziehen und ganz gekonnt vor ihm herumstolzieren, dann vielleicht schnell im Bad verschwinden und mich ganz umziehen… Oh ja, ich sah schon Karyus angegeiltes Gesicht vor mir, dass dann enttäuscht oder schmollend wurde, wenn ich schneller war. Haha, ja, das würde ich machen. Kurzerhand packte ich einfach so dürres Teil mit Spitze oben an und versteckte es unter dem Rest. Karyu brauchte das nicht schon sehen, da wäre ja meine ganze Schadenfreude hin. Als ich weiterlief, kam ich an Strapsen vorbei. Ich stellte mir vor, wie ich mich darin vor Karyu räkelte und- Stopp! Was war das denn für ein irrer Tagtraum?! Mist, das war sicher der Körper, ja genau. Karyu war ein Mann und der scheiß Körper hier fühlte sich von ihm angezogen. War sicher bei anderen Männern auch so, genau. Schnell ging ich weiter zu den BHs. Mein Blick fiel wieder auf den Zettel, dann ging ich die Größe suchen. Aber als ich dann davor stand, wurden meine Augen beängstigend größer. So groß waren meine Dinger da?! Kein Wunder, dass Karyu so scharf war. Oh man… ich hatte vorher schon gehofft, dass sie hoffentlich nicht so groß waren, aber naja…ob man das überhaupt abbinden konnte? Ich würde wohl oder übel wirklich noch femininer im Auftreten auf der Bühne werden müssen. Ein Imagewechsel… na halleluja. Jetzt allerdings würde ich mich nach passenden umschauen. Es gab wieder welche, die zu den Unterhosen passen würden, manches gab es hier gleich im Doppelpack, also nahm ich davon auch noch was mit. Dann, als ich einiges in der Hand hatte, ging ich zur Umkleide. Dort probierte ich zumindest die BHs an und hatte auch sehr viel Erfolg. War zwar immer noch sehr seltsam, mich dort zu berühren, aber naja…was anderes blieb mir nicht übrig… Nun sah ich mich wieder nach Karyu um. Er war nirgendswo zu sehen. Schnell eilte ich zur Kasse und bezahlte den Kram. Nein, Karyu sollte wirklich nicht in den Genuss kommen, mein Zeug zu sehen. Lächelnd nahm ich die Tüte entgegen- und nun begab ich mich erst auf die Suche nach meinem Kollegen. Ich fand ihn irgendwo zwischen ein paar BHs, die er aufmerksam überprüfte. „Zero!“, rief er freudig, als er mich sah, gleich darauf fiel sein Blick allerdings auf die Tüte. „Ich hab schon Unterwäsche gekauft.“, murmelte ich. Schmollend plusterte Karyu die Wangen auf. „Maaan Zero! Ich wollt es dir doch kaufen!“, nölte er herum, „Na gut…dann kauf ich dir wenigstens noch ein paar andere Klamotten, ja?“ Ehe ich etwas erwidern konnte, hatte er mich schon angepackt und mitgeschliffen. Eine Etage tiefer fand ich mich dann zwischen zig Oberteilen, Jacken, Hosen und Röcken, sowie Kleidern wieder. Ich hatte Angst, dass meine Augen bei den ganzen Farben eine Reizüberflutung bekamen. „Zero? Schau mal, was sagst du dazu?“, als ich mich umdrehte, hielt Karyu mir ein rotes Oberteil hin. Der tiefe Ausschnitt war natürlich überhaupt nicht zu übersehen. Mein böser Blick reichte aus, dass Karyu es traurig seufzend wieder weg hing. Pah, was dachte er, wer ich war? Paris Hilton? Würg. Grummelnd lief ich ihm nach und bekam einen Pullover hingehalten. Er hatte ein zartes Hellgelb. „Und der?“ Ich hob eine Augenbraue, „Gibt es hier nichts anderes?“ Karyu verdrehte die Augen. „Tut mir leid Zero, aber die Lack und Lederabteilung ist drei Straßen weiter.“ „Du Idiot!“, ich schlug ihm gegen den Arm und drehte mich schmollend weg. „Hey, nicht so Zero…komm…schau dich doch mal um, ob dir was gefällt.“ Ich blickte zu ihm, dann zu dem Pullover. Dann zog ich ihm den aus der Hand und ging mich nach mehr umsehen. Ich fand sogar etwas, obwohl das meiste eher Pink war… Naja, der eine hellrosa Pulli ging auch noch. Wenn ich wieder normal war, könnte ich ihn ja meiner Schwester schenken… „Zero!“, riss meine nervige Giraffe mich wieder aus den Gedanken, „Schau mal!“, er kam eilig näher mit etwas Schwarzen. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass es ein Kleid war. Mir stockte der Atem. Gut, ich hatte öfters Röcke und Kleider angehabt, nicht das Problem…Aber das Kleid war dann doch recht kurz geschnitten…es ging sicher nicht mal zu den Knien und der Ausschnitt… „Schau, das ist doch wunderschön! Das steht dir sicher super!“, meinte Karyu nur euphorisch und hielt mir noch mehr hin. Manches waren zwar Tops, aber sie waren dunkel und gefielen mir sogar ein wenig. Still musterte ich alles, dann ging ich zur Umkleide. Wow…er hatte sich sogar meine Größe gemerkt, alle Achtung. Und das meiste passte sogar wirklich. Und gefallen tat es mir auch…meine Schwester würde sich sicher freuen, wenn ich wieder ein Mann war. Denn davon ging ich noch immer fest aus. Irgendwie würde ich meinen Glücklichmacher schon wieder bekommen! Die Teile, die nicht passten oder mir nicht gefielen, hing ich wieder weg, dann lief ich zu Karyu, der mich gleich neu mit Kleidung eindeckte. Entsetzt starrte ich ihn an, seufzte schließlich aber und gab auf, lief einfach wieder damit zur Umkleide. Als ich zurückkam, hatte er einen Beutel in der Hand, was mich die Stirn runzeln ließ. „Ich war schonmal bezahlen.“, meinte er locker und lächelte nur. Ich hob stattdessen eine Augenbraue. „Ach ja? Ziemlich dumm, vor allem, weil du mir ja noch was in die Hand gedrückt hast, hm?“ „Ach naja, bevor du dich umentscheidest…“ „Karyu…“, knurrte ich nur, „Sag die Wahrheit!“ „Das ist die W-“ „KARYU!“ „Na gut, ich hab noch was gekauft, aber das brauchst du nicht wissen…“ „BITTE?!“ „Ist gut Zero! Jetzt gib schon deine Sachen her.“ Bevor ich reagieren konnte, nahm er mir die Sachen ab und lief zur Kasse. Wütend murrte ich vor mich her, dann lief ich ihm nach. ~*~ Karyu geht (fast) aufs Ganze In Ruhe bezahlte ich alles und verabschiedete mich von der Verkäuferin, dann gingen wir wieder zum Parkplatz. Ich wollte nach Zeros Hand greifen, aber dieser verweigerte sich mir völlig. Ich seufzte nur leise, ließ ihn aber. Er war mir so schon wütend, dass spürte ich. Bis zum Auto schwieg er beharrlich. Auch als ich die Taschen hinten rein legte, stieg er ein und schwieg weiter, schmollte. Ich setzte mich auf den Fahrersitz und startete. Er schwieg noch immer; und so fuhr ich los. Die Stille erdrückte mich fast, aber Zeros kalte Aura ließ mich nur zurückschrecken. Seufzend fuhr ich weiter, bis ich irgendwann an einer Ampel halten musste. Wir standen lange und während ich meinen Gedanken nachhing, sprach mich Zero tatsächlich dann doch an. „Was hast du gekauft?“ „Eine Überraschung.“ „Karyu! Ich meine es ernst!“ „Ich auch.“ „AHHH! Nimmst du mich überhaupt mal ernst?! Karyu, du Idiot!“ „Natürlich nehm ich dich ernst. Und wenn du es wirklich wissen willst…es sind noch ein paar schöne Klamotten, mit denen ich dich überraschen will.“ Ich konnte ihn nach Luft schnappen hören. „Fragst du mich eigentlich auch mal?! Bin ich deine Freundin oder was?“ Ich sah langsam zu ihm. „Nein…aber würdest du es sein wollen…?“ Ich hauchte es nur, ganz ruhig, sanft und ernst. Zeros Gesicht entgleiste daraufhin völlig, er starrte mich nur verwirrt an, dann schüttelte er den Kopf und lachte missglückt. „Das…das ist nicht dein ernst, du machst dich nur wieder lustig über mich…“ „Gar nicht wahr…!“, brauste ich etwas auf, „Ich mache mich nie über dich lustig. Süße, bitte, sieh nicht immer das Schlechte in mir…“ Oh Mist. Erst jetzt bemerkte ich, was mir da rausgerutscht war. Wütend sah Zero mich an. „Süße?! Kannst du verdammt nochmal mit dem Scheiß aufhören? Ich bin nicht dein Mädel, verdammt!! Ich bin eigentlich ein Kerl, falls du es vergessen hast! Wenn du nur auf mich stehst, weil ich jetzt ein Weib mit riesen Dingern bin, dann sag’s gleich!!!“ „Nein, aber Zero-“ „Ach sei ruhig!“ „Aber-“ „Ich will nach Hause; zu mir.“ „Was?“, ich stockte. „Fahr mich nach Hause.“ „A-aber…“, meine Hände begannen zu zittern. „Du hast schon richtig gehört!“, ging Zero mich an, „Ich will zu mir, es reicht mir! Und jetzt fahr mich, oder ich steig gleich hier und jetzt aus!“, schrie sie nun fast schon. Ich zuckte zusammen, tat dann aber seufzend, was Zero verlangte. Ich konnte ja wohl schlecht zulassen, dass sie die ganze Strecke wegen mir jetzt lief… Der Rest der Fahrt war von bedrohlichem Schweigen erfüllt. Neben mir konnte ich fast schon die Luft knistern hören. Wenn es gleich um Zero herum anfangen würde zu blitzen und gewittern, würde mich das nicht wundern. Mir wurde von der Stille mittlerweile fast schlecht. Aber ich blieb tapfer und ließ es mir nicht anmerken. Schließlich aber hielt ich irgendwann vor Zeros Wohnung. Sie sprang natürlich auch sofort raus und eilte zum Kofferraum. Ich tat es ihr schnell gleich und wollte die Tüten anfassen, aber Zero packte alle mit einem Mal an und zischte nur, dann rannte sie fast schon Richtung Haustür. „Zero, warte doch…!“ „Nein! Lass mich einfach nur!“ „Aber…aber du wolltest doch bei mir bleiben…“ „Ich hab meine Meinung halt geändert, Pech.“ „A-aber…“ „Karyu! Es reicht ja wohl, dass du es einfach schamlos ausgenutzt hast, dass ich betrunken war! Und dann…dann siehst du mich schon so selbstverständlich als Weib an- sag mal geht’s dir noch gut?! Ich will einfach nur meine Ruhe, versteh das endlich.“ Schwer musste ich schlucken, ging die letzten Stufen zur Haustür rauf. „A-aber Zero…ich wollte dich wirklich nicht verletzen…“ „Mir egal, lass mich einfach in Frieden.“, mit diesen Worten schlug er mir auch schon die Tür vor der Nase zu. Wunderbar. Nun bekam ich doch mein Fegefeuer. Zero hasste mich nun wahrscheinlich abgrundtief, weil ich ihn nicht so sah, wie er es wollte und wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Lange blickte ich seine Tür an, ob sie sich nicht doch noch einmal öffnete. Enttäuscht seufzend ging ich schließlich zu meinem Auto zurück. Total verwirrt und durcheinander strich ich mir durch die Haare. Frauen…wie machte man es ihnen denn nur Recht…? Traurig fuhr ich schließlich nach Hause, bevor Zero noch die Polizei rief… ~~**~~ So, ich bin wieder da und mit mir das neue Kapitel x3 Auch wenn meine Zero jetzt ganz schön abzickt xP *lach* Vielen Dank an die Reviewer, auch wenn die anderen sich auch mal melden können Ich freu mich über jede Mitteilung ^_^ @Michio: Dann hoff ich mal, dass dir das neue Kapitel auch gefallen hat, denn ich bin etwas unzufrieden damit^^" @Seika-chan: Auch dir vielen Dank! Ja, Karyu ist wirklich herzallerliebst, der Gute x3 Bis zum nächsten Kapitel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)