Kiss me , Kill me ,Love me von Mrs_FrankCastle (Kyo x Die) ================================================================================ Kapitel 1: "Die Wahrheit tut weh" --------------------------------- Kapitel 1 " Die Wahrheit tut weh " Spät abends in einem Proberaum~ Fast schon Wutentbrannt schrie Kyo, Sänger einer Band, in sein Mikrofon, fast so als hätte dieses kleine Mikrofon schuld an all seinem Leid. Doch gewiss war diese Vermutung aus der Luft gegriffen. Ganz allein der von nichts wissende Daisuke Andou, Gitarrist der selbigen Band, war für das undurchschaubare Gefühlschaos des kleinen blonden Sängers verantwortlich. Dieser war schon seit Jahren in den attraktiven Gitarristen verliebt, hat sich jedoch nie überwinden können, ihm diese Gefühle zu gestehen. "Das war's für heute ", unterbrach Kaoru, seines Amtes stolzer Bandleader, das Geschrei des blonden Monsters. Dessen blick vermuten lies, dass er jeden Moment jemandem an die Gurgel springen könnte. "Wer kommt noch mit? Einen trinken oder so!? ", versuchte Toshiya, der lebensfrohe Bassist, die Spannung etwas zu lockern. Kaoru, der mit Toshiya schon eine weile zusammen war, stimmte natürlich zu. Womit er wohl an diesem Abend auch der einzigste zu sein schien. Shinya konnte diesem Vorschlag nun wirklich nichts abgewinnen. Der schüchterne und weiblich anmutende Drummer hielt nicht sonderlich viel von Alkohol. Und über Toshiyas Alkoholverhalten verlor er schon längst keine Worte mehr, weil jegliche Predigt des zurückhaltenden Drummers bei Toshiya auf bloßes desinteresse stießen. "Leute? Was ist los mit euch? Na kommt schooooon! Gebt euch mal 'nen Ruck >-< ", nörgelte Toshiya, der sich in Kaorus Armen befand, herum. "Die....Kyo.... was ist denn? Dass Shinya nicht mitkommt war mit von vornherein ja schon fast klar. Aber ihr beiden? Sonst seit iht auch immer erster wenn's um'n Bierchen nach der harten Arbeit geht!", versuchte Toshiya die beiden mit seinem nervigen Unterton, den er manchmal soan sich hatte, zu überreden. Kyo murrte darauf nur undeutlich zurück:" Ne lass ma gut sein...." Und Die antwortete freudiger denje:" Sorry Toshi~. Aber ich hab was "anderes" vor" und zwinkerte frech in die Runde. Shinya, der sonst immer still war, wenn es um sowas ging, piekste Daisuke mit einem Drummstick in die Seite und meinte bloß kichernd:" Hat Herr Andou da 'nen Fisch an Land gezogen den er heute Abend genüsslich verzehren möchte!" Auch Kaoru und seine Flamme Toshiya mussten lachen nur Kyo stand wie versteinert mittem im Raum und konnte es einfach nicht fassen . Er konnte nicht glauben dass Die... ja genau, sein Dai-Dai wohl jemanden hatte, den er zu lieben schien. Wäre das kleine blonde Energiebündel in diesem Moment doch bloß alleine gewesen... mutterseelen allein, um in all den Schmerzen, die seinen Körper durchbohrten, dahinzuscheiden. Gedanken, die ihn in diesem Ausmahse schon lange nicht geplagt hatten, brachten seinen Kopf fasst zum explodieren. Sicherlich, es war ihm schon lange bewusst dass, wenn er Die seine Gefühle nicht offenbarte, dieser in geraumer Zeit jemand anders kennenlernen würde. Doch diese Gedanken, dass der Körper des Gitarristen jemanden anderem gehören würde,seine Küsse jemand anderen glücklich machen könnten, er sein Herz einer ihm bis dato fremden Person schenken würde..... Genau diese Gedanken hatte Kyo immer verdrängt. Zurückgeschoben in die dunkelste Ecke seiner Seele. Dort wo auch seine Vergangenheit ruhte. Doch dass diese , für ihn grauenhaften Gedanken, sich mit der Vergangenheit verbünden würden und somit zusammen dieses fürchterliche Gefühl von Eiseskälte und Selbsthass in ihm hervorrufen würden, damit hätte er am allerwenigstens gerechnet. "Kyo?", klang es besorgt aus dem Mund des vor ihm stehenden Die's, der schon seit gefühlten 5Stunden versuchte, Kyo,der plötzlich Kreidebleich war, aus seinen Gedanken zu reissen. "Hey?! Alles in Ordnung bei Dir? Hast dich wohl etwas überanstrengt heute, was? ", meinte Die als er Kyo an der Schulter packte und dabei grinste:" Auch ein Warumono sollte sich mal 'ne Pause gönnen." "Ach, leck mich doch !", fauchte das Warumono Die böse an , schlug dessen Hand von seiner Schulter und machte sich auf zur Tür, die er nach dem verlassen des Proberaumes mit einem lauten Knall zuwarf. Toshiya, der sich an seinen Leader geklammert hatte meinte nur verwirrt:" Das Warumono ist wohl mächtig untervögelt. Brauch bestimmt mal wieder richtig guten Sex der Kleine, dann geht's ihm auch wieder besser." Stille füllte den Raum und skeptische Blicke schienen Toshiya fast zu erdrücken. " Was denn? >___<' Kann doch wohl nur daran liegen!", meinte die kleine,ehemalige Bandschlampe total von sich überzeugt. Doch bevor er auch nur einen Atemzug tätigen konnte wurde er von den Worten der restlichen Band sichtbar überfallen. Diese lauteten :" ER HEISST ABER NICHT TOSHIYA !!!" und schon mussten alle wieder lachen. "Tssssehhh~ Nur weil ich genau weis, was GUT ist XP ", zischte er den anderen frech entgegen und fügte noch raunend hinzu :" Wie's aussieht sind wir dann heute abend ganz...ALLEINE, mein liebster Kaoru." und drückte dem Leader noch zwinkernt einen Kuss auf. "So siehts wohl aus ", raunte Kaoru ihm entgegen und erklärte noch:" Tooru hatte bestimmt nur'nen schlechten Tag. Ihr wisst doch wie er manchmal ist. Morgen schaut die Welt schon wieder anders aus." "Oh Leute, das wir mir hier zu intim, sorry" meinte Die grinsend. " Ich hau dann mal ab, sonst komm ich noch zu spät. Aber was Kyo angeht....da bin ich mir nicht so sicher wie du Kao. Dafür dass es bloß ein schlechter Tag sein soll, war seine Reaktion echt etwas überdreht. Aber nungut, wir werden's ja dann morgen sehen. Also, VIEL SPAß euch beiden." Auch Shinya , der seine Sachen schon gepackt hatte, verabschiedete sich :" Also bis morgen , ich fahr mit Die mit. Schönen Abend euch beiden", verbeugte sich Shinya und ging zu Die der an der Tür auf ihn wartete. Als beide den Raum verlassen hatten flüsterte Toshiya:" Meinst du da läuft was zwischen den beiden?" und musste gleich danach kichern. "Nein, das glaub ich nicht.....obwohl. So unschuldig wie Shinya immer rüberkommt ist er vieleicht garnicht und...", und bevor er den Satz zu Ende bringen konnte verlor er sich schon in Toshis dunklen ,funkelnden Augen und wurde ohne jegliches zögern von dem quirligen Bassisten verführt. Währendessen konnte Kyo bloß davon träumen, dass er und Daisuke eines Tages so zärtlich und liebevoll zueinander sein würden. Diese Illusionen brachte den kleinen Mann wahrlich um den Rest seines Verstandes. Er wusste nichteinmal ob seit seinem Ausrasster Minuten oder Stunden vergangen waren, geschweige denn wieviele. In der Stadt umherirrend, vom Regen völlig durchnässt wusste er bloß eines....... Und zwar das er ein Feigling war. Schon immer einer war und warscheinlich auch immer genau dieser Feigling bleiben würde. Dies redete er sich ein. Schon die ganze Zeit,ob es nun besagte Mintuten oder Stunden warem. Nach ungewisser Zeit des sinnlosen,verlorenen Umherirrens kam er an einer kleinen Kneipe vorbei. Ohne auch nur irgendeinen Hintergedanken schaute er, wärend er an dem Gebäude vorbei ging, in eines der Fenster . Und dann traf ihn erneut ein Schock. Seine große Liebe saß dort in dieser kleinen,finsteren Spelunke und an seiner Seite war kein geringerer als Shinya. Er traute seinen Augen nicht, blieb vor dem Fenster stehen und starrte hinein. Aber solange er auch hineinstarrte, es blieben Die und Shinya die dort saßen,sich umarmten und vergnügt lachten. Jetzt wurde dem verzweifelten blonden Kerl, der sich nie etwas anmerken lassen wollte klar, dass er wohl niemals eine Chance bei Die haben würde. An Shinya käme er nie herran. Dieser war groß,schlank,hübsch und feminin. Schlank war das Warumono auch, aber alles andere beim besten Willen nicht. Obwohl er dachte dass sein Kummer wohl kaum noch größeres Volumen fassen konnte wurde er schnell vom Gegenteilüberzeugt. Es schien so, als würde er darin ertrinken. Sein Kummer, ein Meer aus Sorgen und Ängsten. Das verunsicherte ihn bloß noch mehr als die ganze Situation sowieso schon. Er löste sich nach Minuten des schweigens und zitterns von dem schmutzigen Fenster und begab sich auf den Weg in seine Wohnug, die noch eine gute Stunde Fußweg von ihm entfernt war. Zu Hause angekommen, tropfte er den ganzen Flur voll. Es goss immer noch wie aus Kübeln. Durch all seine Tränen kaum etwas sehen, ging er ins Bad und zog er seine nassen Sachen aus. Lies sich ein warmes Bad ein und verschwand bis zur Nasenspitze im schäumenden Wasser in das eine Träne nach der anderen tropfte. So schwach hatte er sich selbst noch nie erlebt und ein beschämendes Gefühl überkam ihn. Er schämte sich für seine Gefühle. Für seine Tränen und seine Unfähigkeit. Am liebsten würde er Daisuke nie wieder unter die Augen treten. Niemals wieder , damit dieses Gefühl, dass so sehr schmerzte , endlich ein Ende finden würde. Doch das dies so schnell nicht eintreffen würde war ihm klar. Als er nicht mehr frohr stieg er aus der Wanne, trocknete sich ab und kuschelte sich in seinen weichen Bademantel, der ihm etwas zu groß war. Er kramte ein altes Fotoalbum hervor, das unter dem Bett in einem Karton verstaut war. Ließ sich auf dem Bett nieder und schlug es auf. Und schon kullerten die nächsten Tränen über seine Wange. In diesem Album befanden sich alte Fotos der Band. Somit auch Fotos auf denen Daisuke zu sehen war. Sein lächeln auf manchen Fotos zauberte auch Kyo ein kleines aber deutliches schmunzeln auf die Lippen. Dieses verschwand jedoch als er Shinya auf den Fotos bemerkte. Auch diesem könnte er wohl nie wieder unter die Augen treten. Aber aus einem anderen Grund. Und zwar dem, dass er ihn wohl sofort erwürgen würde, wenn er vor ihm stehen und ihn mit Die zusammen sehen würde. Eifersucht stieg ihn ihm auf.......Eifersucht die so intensiv war dass der Schmerz für ein paar Sekunden damit übderdeckt wurde. Verzweifelt kroch er unter seine Bettdecke, das Album fest umarment. Es erinnerte ihn an die schöne Zeit, die er damals in der Band hatte und die von einer Sekunde auf die andere einfach so ausgelöscht wurde. Es wusste dass es nie mehr so sein wurde wie sonst und mit dieser Erkenntniss stieg der Schmerz wieder auf, verdrängte den Hass wieder. Und von diesem Gefühl wurde das kleine Monster vorerst sehr unsanft in den Schlaf gewogen. ________________________________________________________________________ Ende Kapitel 1 Kapitel 2: "Zurückziehen um mit sich selbst klarzukommen" --------------------------------------------------------- Kapitel 2 "Zurückziehen um mit sich selbst klarzukommen" Die Sonne warf ihre Strahlen in das Schlafzimmer von Kyo. Sie erhellten den Raum, der dadurch so klar und warm erschien. Die warmen Strahlen weckten den kleinen Kyo, der immernoch in seinem Bademantel unter der Decke eingekuschelt war. Die Wärme des Zimmers erschlug ihn fast. Dieser wunderschöne morgen mit Vogelgezwitscher und blühenden Blumen passte ihm ganz und garnicht. Dieser Morgen war schlicht und ergreifend viel zu fröhlich um mit ihm in den Tag zu starten. Mit dieser "Alles ist scheiße und ich hab keine Lust mehr auf überhaupt irgendwas"- Einstellung kroch er unter der Bettdecke hervor und zog sämmtliche Vorhänge der Wohnung zu. "Dunkelheit.... wenigstens bleibst du immer an meiner Seite!", seufzte er leise und setzte sich auf's Bett. Erstaunt schaute das kleine Monster auf die Uhr und schreckte auf:" Die Bandprobe.......", stellte er fest. Er hätte bereits seit einer Stunde dort sein müssen. Verwundert dass er vom Klingeln seines Handys nicht wach wurde, da Kaoru wirklich jeden STALKTE wenn er zum vereinbarten Zeitpunkt nicht auftauchte, fiel ihm ein dass es wohl noch in seiner Hose sein müsste. Er erhob sich und ging ins Badezimmer. Er lag richtig. Nahm das Handy und wunderte sich prompt schon wieder:" Hatte ich es aus gemacht?", fragte er sich und schaltete es an. Ganze 20 Anrufe & 9 SMS schmückten seine Display . Natürlich Kaoru. Wer sonst! Doch eine SMS sprang ihm sofort ins Auge, denn Die sendete sie. Zögernd las der Blondschopf sie." Hey Tooru. Wo bleibst du denn? Ist doch sonst nicht deine Art zuspät zukommen, geschweige denn überhaupt nicht aufzutauchen. Ist es wegen gestern? Ist es weil du ,aus mir unbekannten Gründen ,ausgerastet bist? Bitte melde dich! Dein Dai" Kyo lachte . Lachte über diese verdammt SMS die er weis Gott nicht gebraucht hätte. "Dein Dai........ Mein Dai...... du wirst niemals MEIN Dai sein.......", flüsterte er vor sich hin. "Mein Dai........" Er lies sich auf's Bett fallen. Seufzte laut auf. Er starrte die Decke an, unaufhörlich. Fallen lassen...warum konnte er seine Gedanken,Gefühle,Sehnsüchte nicht einfach alle Fallen lassen? Das würde ihn so sehr erleichtern, sein Kopf wäre wieder frei und wohlmögliche könnte er dann sogar wieder lachen. Könnte.Doch mehr als alles andere wünschte er sich Freiheit. Ungezwungene Freiheit, niemand und nichts was einen belasten würde, sein eigener Herr sein egal worum es ginge. Obwohl, sein eigener Herr war er doch. Niemand konnte ihm Befehle erteilen, zumindest niemand von dem er das auch wollte. Also beschloß er, dass die Band eben mal ohne ihn Proben müsste. Doch tief in seinem innersten war ihm klar, dass es nicht bloß bei diesem einem Tag bleiben würde. Sein Handy schaltete er wieder aus ohne auch nur einen Anruf zu tätigen . Er ging zum Fernseher, stöpselte seine ach so geliebte Spielekonsole ein und fing an hemmungslos zu zocken. Wer Kyo kannte wusste dass es bei Kyo Tage dauern könnte ihn dieser Technik wieder zu entziehen. Aber da niemand da war, der das tun könnte, lag es schlicht und ergreifend an Kyos Lustfaktor und seiner Geduld, wie und wann er das Spiel beendete. Er hing den lieben langen Tag an dieser Daddelkiste und lies sich nicht mal durch seinen knurrenden Bauch davon überzeugen endlich mal aufzustehen und zumindest mal was zu essen. An Toilette dachte er da erst recht nicht. So vergingen die Stunden und der Tag zog an Kyo vorbei, als ob er bloß eine Eintagesfliege gewesen wäre die das schönste vom Leben nie zu sehen bekommen würde. Plötzlich klingelte es an der Tür. Der kleine Blonde ignorierte es , widmete sich hingebungsvoll nur seine Konsole ,so als ob sie sein Leben beinhalten würde. Es klingelte erneut. Und wieder und wieder, bis eine Stimme erklang die vermuten lies dass Daisuke vor der Tür stand :" Kyo! Hey....ich bins, Die. Mach doch auf ! Geht's dir gut?........" Er hörte sich besorgt an. Schließlich kannten die beiden sich schon eine halbe Ewigkeit doch Kyo blieb sturr und antwortete nicht,sagte kein Sterbenswörtchen. Die lies jedoch nicht locker und hämmerte wie blöd gegen die Wohnungstür, schrie dabei laut:" TOORU !!!!!!! Verdammt.... was ist los mit dir? Antworte doch:" Leichte Verzweiflung war aus seiner Stimme rauszuhören, doch das juckte Kyo nun wirklich nicht. Immerhin war es Daisuke der ihm diesen ganzen Kummer und diese ganzen Sorgen beschert hatte. So sehr er diesen rothaarigen,gut aussehenden Typen auch liebte, unter die Augen treten konnte er ihm einfach nicht. Nicht nach gestern Abend, nicht nachdem er sah, wie er mit Shinya sorglos in dieser Kneipe saß und erst recht nicht so, wie das Warumono grade aussah. Völlig verschlafen, die Haare zersaust und mit nichts als einem Bademantel bekleidet. Nein, auch wenn Die nichts mit Shinya hätte, so könnte er sich nicht vor ihm sehen lassen. Die hämmerte noch 2 mal gegen die Tür bis er endgültig aufgab. Wenn selbst er, Kyos bester und ältester Freund, nicht an den Kleinen herankäme, dann würde es wohl niemand. Er hinterlies ihm noch eine Nachricht,geschrieben auf ein kleines rosa Notizzettelchen das Kirschblüten zierten und das wunderbar nach seinem Parfum roch,das er unter der Tür durchschob. Als Kyo die Schritte hörte schlich er sich ans Fenster um nachzuschauen ob Daisuke wirklich ging. Dieser stand noch auf der Straße und schaute kurz zur Wohnung hinauf,blickte zu Boden und ging dann weiter. Nun wuselte das blonde Monster zur Tür, sah den Zettel dort auf dem Boden liegen und starrte ihn einfach nur an . So verharrend vergingen wenige Minuten bis er den Zettel nahm. Der Geruch des Parfums war kaum zu verwechseln... er was SEIN Parfum. " Rosa.....Einen rosa Zettel mit Kirschblüten.... du hälst mich echt für Gay ,was?" schluchzte er mit einem kleinen lächeln im Gesicht und sank,mit dem Rücken an die Tür gelehnt, zu Boden. Er roch immerzu daran. Der bloße Geruch, der ihn so sehr an seinen geliebten DaiDai erinnerte, machte ihn wahnsinnig. Tränen benetzten den Zettel. Er las die Nachricht die ihm hinterlassen wurde und konnte nicht mehr aufhören zu weinen, weil die Worte von Dai, die er so nicht vom ihm kannte, ihn auf irgendeine Weise zutiefst verletzten. "Tooru.... denkst du wirklich du wärst mir so egal oder wünschst du dir,dass es so wäre? " Diese Worte besaßen mehr Kälte, als Nord- und Südpol zusammen. Das Die so über Kyo denken würde, hätte er nicht gedacht. Klar, es war nicht abzustreiten, dass die ganze Situation was mit Daisuke zu tun hat, schließlich hat das Warumono ihn so dermaßen angefaucht,dass es die Lautstärke der Bandprobe zuvor hatte. Jedenfalls empfand der Kleine das so. Soviele Sorgen breiteten sich in seinem kleinen Köpfchen aus, dass nicht danach aussah, als würde es diese Menge ertragen. Hätte er doch bloß jemanden zum reden, jemanden bei dem er sich so richtig auskotzen könnte. Doch diesen jemand konnte er nicht anrufen, er hatte ihn ja soeben vor seiner Tür stehen gelassen und es nicht einmal für nötig gehalten ihm eine Antwort zu geben.Kaoru vertraute er ... aber dieser war mit großer Sicherheit furchtbar wütend wegen der verpatzten Probe. Toshiya war nicht ernst genug, er würde nur Witze reissen auf seine obszöne Art, die er nunmal an sich hatte und die ihm auch keiner austreiben könnte. Tja... und Shinya, was solle er ihm denn sagen? "Hey, du hast mir meine große Liebe weggenommen. Die gehört mir !" oder was? Nein, es war egal wie er es auch drehte und wendete, am Ende kam immer dasselbe raus: Er hatte niemanden zum reden ! Er dachte nach....... Früher, als er Probleme und Sorgen hatte,niemanden zum reden hatte, da schrieb er Tagebuch, bevor er seine Sorgen in Songtexten unterbrachte. Irgendwo in seiner Wohnung sollten sich doch wohl noch linierte Hefte befinden, die er benutzen könnte. Er wühlte in allen möglichen Schubladen und Schränken und tatsächlich, er fand sogar noch ein Heft das er damals als Tagebuch nutzte. Er nahm sich einen Stift, setzte sich auf's Bett und schlug das Heft auf. Doch er blieb unverzüglich an seinen alten Sorgen kleben, die er damals hatte und in diesem Heft niederschrieb. Er musste schmunzeln als er die Zeilen überflog und ein leises "Ich wäre froh ich könnte meine jetzigen Sorgen gegen meine alten eintauschen" überkam seine Lippen mit einem seuftzer gemischt. Aber er konnte seine Sorgen nicht einfach eintauschen, das würde nicht gehen. Also fing er zu schreiben an. Schrieb sich jegliche Sorgen von der Seele und das Heft wurde schneller voll als er es für möglich hielt. Ein zweites Heft hatte er nicht mehr also mussten normale Blätter reichen, die er danach in dem Heft verstauen würde. Denn er war längst noch nicht fertig, wenn, dann wollte er wirklich ALLES niederschreiben, damit seine Seele zuindest ein kleines Bisschen entlasstet sein würde und er diese Nacht vieleicht besser schlafen könnte. Er schrieb bis tief in die Nacht hinein und hatte wahrlich einen amtlichen Berg an Papier zusammengeschrieben. Er hatte nichtmal mehr die Kraft sich noch zuzudecken und schlief sofort ein. Diese Nacht würde er besser schlafen, dass spührte er. Am nächsten morgen wachte er nicht so früh auch wie am vorherigen. Die Sonne hatte keine Chance ihn aus dem Schlaf zu reißen, denn die Vorhänge versperrten den Strahlen den Weg. Die hatte unzählige Male versucht den Kleinen Mann zu erreichen, doch permanent laberte ihn nur die Mailbox an, die er inzwischen schon mehr als 100mal auf den Mond und noch viel weiter geschoßen hätte, wenn er es könnte. Kaoru hingegen hat es schon längst aufgegeben den Sänger zu erreichen. Ihm ist nur eines klar: Wenn Tooru nicht bald auftauchen oder sich melden würde, müssten sie sämmtliche Termine die anstehen absagen oder verschieben. Es blieb der Band nichts anderes übrig als zu warten, denn erreichen würden sie den kleinen Dickkopf wohl eher nicht. Besagter Dickkopf zog es vor bis in den späten Nachmittag zu schlafen und einfach garnichts zu tun. Und mit garnichts meinte er auch garnichts ! Er stand auf, ging ins Bad, von dort in die Küche und sah den Zettel. Einen neuen Zettel, der wieder an der Tür lag. ~DIE~ schoß ihm durch den Kopf. Er nahm den Zettel, doch dieser roch anders. Er falltete ihn auf und die Schrift war auch erkennbar anders, nicht Die's Handschrift. Er las die Nachricht und da wurde ihm klar das diese Zettel nicht von Die's Notizblock sind. Wäre auch neu gewesen wenn Die rosa Notizblöcke mit sich führt. Aber zu Shinya passten sie....eindeutig. Und dass dieser noch die Dreistigkeit besaß einen Zettel zu hinterlassen, überhaupt hergekommen zu sein. Kyo war wütender denje, auch wenn die Nachricht alles andere als böse gemeint war. Shinya machte sich einfach nur Sorgen, so wie alle anderen auch. Doch der Blonde sah ihn Shinya nur noch die Person die ihm das liebste auf der ganzen Welt weggenommen hat. Und er wusste wirklich nicht, wie er so jemals wieder der Band gegenübertreten sollte. Wie denn, wenn alle glücklich sind und nur er alleine dasteht. Nein, das würde er einfach nicht ertragen. Und der Zettel, der so gut nach Die roch, dass dieser Zettel ein Teil von Shinya ist veranlasste ihn dazu den Zettel zu verbrennen, beide Zettel zu vernichten. Er wollte nichts in seinem näheren Umfeld, das von dieser diebischen Person war. Dabei war es ihm egal ob er Shin unrecht tat oder nicht. Er seufzte.... nun war er genauso weit wie am ersten Tag.... das Schreiben hatte nur für ein paar Stunden was gebracht, danach war alles wie vorher. Hunger hatte er nun auch noch ,doch sein Kühlschrank war leerer als der Kopf eines Hirnlosen. Er stand vor der Wahl, entweder er würde verhungern oder er würde das Risiko eingehen schnell in den Supermarkt zu flitzen und dabei wohlmöglich einem der vier über den weg zu laufen. "Ach...FOOCHA! Ich verhungere hier sonst noch. An Kummer sterben...okay! Aber verhungern? Nein, wie Einfallslos ist das denn bitte?" murrte er wärend er sich anzog und überlegte was er am liebsten essen würde. Sein Hunger war eindeutig zu groß, sodass er sich kaum entscheiden konnte was ihm nun am liebsten wäre . Also nahm er Schlüßel und Geldbeutel und entschloß sich, sich einfach vor Ort zu entscheiden. Er schlich mit Absicht durch die kleinen Nebengassen, weil er befürchtete auf der Hauptstraße Die,Shin,Toshi oder Kao zu begegnen. Im Supermarkt angekommen schlenderte er an den Regalen vorbei und hatte das Bedürfnis am liebsten alles einzupacken. Aber seine entschluss lies nicht lange auf sich warten. Er kaufte sich ein paar Instant-Nudelsuppen ,Bratnudeln und etwas Sushi. Ein Wasser und 'ne Cola kamen auch noch dazu. Somit war das Warumono erstmals, was den Hunger anging, zufrieden gestellt. Natürlich erst endgültig zufrieden wenn die Fressalien es in seinen Magen geschafft hätten. Den Supermarkt verlies er zügig und bog schnell wieder in eine der vielen Nebenstraßen ab. Fast war er zu Hause, gleich hätte er es geschafft. Doch da kam ihm plötzlich Dai entgegen und es geschah das, was Kyo befürchtete. Die sah ihn und kam im Eiltempo auf ihn zu. "Super gemacht, kleines doofes Warumono -__-' Hättest lieber verhungern sollen ", dachte er sich wärend er einsah, dass es nun keinen Ausweg mehr für ihn gab. "KYO! ENDLICH!!!!!!!! " rief Die als er auf ihn zukam und umarmte ihn. Doch er wurde sogleich vom miesgelaunten Monster weggestoßen. "Tooru?.....Was ist los verdammt? Rede doch mit mir....bitte. Ich will dich doch bloß verstehen." sagte Die ruhig, in der Hoffnung, er würde wenigstens ein bisschen an ihn rankommen. Zumindest soviel um sein Handeln zu verstehen. " Was soll sein?" fauchte der kleinere. " Es ist alles in bester Ordnung...Machs gut", fügte er noch hinzu und ging an Die vorbei. Der lies ihm dieses Verhalten allerdings nicht durchgehen und packte den vorbeigehenden Kyo am Arm :" Jetzt hör mal zu ! Wir wollen dir alle bloß helfen. Du bist letztens so stinksauer abgezischt,nachdem du mich grundlos angekeift hast. Und da wunderst du dich,dass wir uns wiederrum wundern was mit dir abgeht? Hälst du von uns so wenig, dass du nichtmal willst dass wir uns sorgen um dich machen....hm?........Antworte doch....." Darauf riss Kyo seinen Arm von Daisuke los und warf ihm am den Kopf:" Grundlos? Du behauptest allen ernstes es sei Grundlos?......Du bist noch dümmer als ich dachte !" " Was denn sonst ? Sag es mir doch...dann verstehe ich es wenigestens Ansatzweise Kleiner..." antwortete er recht gelassen. Worauf Warumono nicht grade mit viel Feingefühlt reagierte:" Tssss.... ICH HASSE DICH !!!!!!" und wütend davon rannte. Doch er rannte bloß so schnell, damit Die seine Tränen nicht sehen konnte. Diese letzten drei Worten verletzten den sonst so starken Daisuke Andou zutiefst...... Er stand noch eine ganze Weile,wie angwurzelt dort und konnte nicht glauben dass sein Warumono ihn so sehr hasste. So sehr, dass er ihm nichtmal mehr in die Augen blicken wollte. Für ihn war Kyo wie ein Bruder....der Bruder den er nie hatte. Sie kannten sich seit der 1. Klasse und es gab nie großartige Streitigkeiten. Doch vor ein paar Jahren verliebte sich auch Die in Kyo. Beide wussten nichts vom gegenseitigem Interesse und Die hat es nie übers Herz gebracht es in Worte zu fassen was er für ihn empfand. Sowieso machte Kyo nie große Anstalten die gezeigt hätten, dass er auch etwas für Die empfinden könnte. Zumindest kam es bei dem rothaarigen nie so an. Doch jetzt... jetzt wo das Warumono ihn so sehr hasste, wurde Die die Bestätigung geliefert, dass die Gefühle damals nur auf seiner Seite bestanden und darum war es für ihn keine große Sache sich Shinya hinzugeben. So verweilte er noch lange Mintuten stehend in der kleinen Gasse und dachte darüber nach, warum er so gehasst wurde. Doch es kam ihm keine logische Lösung in den Sinn, nicht die geringste. Kyo, der schon längst wieder in seiner Wohnung untergetaucht war, konnte die Tränen nicht mehr stoppen. Auch hunger hatte er nun keinen mehr. Es schien fast so, als würde es sich diesen rausweinen. Das war ihm aber jetzt auch so hoch wie breit. Er hätte sich selbst dafür Ohrfeigen können, dass er Die soetwas an den Kopf geknallt hatte.Ihm war klar das er weder die Zeit zurückdrehen noch die eben ausgesprochenen Worte ändern könnte. Weinend saß er auf dem Boden und dachte ununterbrochen nur an Daisuke. Seinen Daisuke.....den er so abgöttisch liebte ,obwohl er ihm so hasserfüllte Dinge an den Kopf warf.Es war überheblich... doch diese Erkenntis kam leider zu spät. Denn der rothaarige war sich nun bewusst, wo er bei Kyo stand und hatte sich wieder auf den weg zu Shinya gemacht mit dem er sich vergnügte. In der Hoffnung, das geschehene vergessen zu könne....so vergessen zu können, dass es ihm egal wäre. ________________________________________________________________________ Ende Kapitel 2 Kapitel 3: "Wenn ich könnte wie ich wollte..." ---------------------------------------------- Kapitel 3 "Wenn ich könnte wie ich wollte..." Kyo, der sich nun mehr hasste als alles andere auf der Welt, ging nervös in seiner Wohnung auf und ab. Er hatte einfach keine ruhige Minute,konnte sich auf nichts,wirklich garnichts anderes mehr konzentrieren. Er sah permanent nur Die. Dessen Blick, der so ausdrucksvoll und traurig schien, als er Kyos Worte zu hören bekam. Dieser Moment brannte sich in das Gedächtnis des kleinen Blonden ein und lies ihn nicht mehr in Ruhe. Verzweifelt versuchte er sich abzulenken. Zockte Games,schrieb Texte, zeichnete und schaute sinnlose Talkshows im Fernseher an. Doch letzten Endes brachten all diese Versuche nichts. Die lies sich einfach nicht aus dem Kopf des Warumonos löschen. Es gelang nicht. Er seufzte laut und versank in seinem Kissen. So konnte es doch nicht weiter gehen. Er erhob sich, zog eine Jacke über, schlüpfte in bequemes Schuhwerk und ging zur Tür hinaus. Es war bereits dunkel und grade als Kyo einen Fuß vor die Tür setzen wollte fing es an wie aus Kübeln zu schütten . " Wie bestellt....", murrte er und schlenderte die Straße hinunter. Wo er hinwollte wusste er selbst nicht. Hauptsache raus, denn in der Wohnung war es für ihn nicht mehr auszuhalten. Mit aller Gewalt wollte er seinen Kopf frei bekommen, der so überfüllt war, dass nichts anderes mehr darin Platz finden konnte. Ziellos und völlig vertieft in jegliche Gedanken irrte er durch die finstersten Straßen der Stadt. Sogr im Vergnügungsviertel landete er, bekam unzählige Angebote um unzählige "Dinge" mit freizügigen, jungen Mädchen zu machen. Doch er ignorierte diese dumpfen Anmachen und ging, ohne auch nur ein einziges Mal aufzublicken, weiter. Als er am Park ankam lies er sich in diesem auf einer Bank,die unter einem blühenden Kirschbaum stand , nieder. Dort verweilte er einige Zeit und dicke Tropfen fielen von den nassen Blüten auf ihn herrab. Dann stand er auf und drehte ein paar Runden durch den Park. Zuerst zögerte er bei dem Gedanken, der ihm plötzlih durch den Kopf schoß, einfach bei Die zu Hause aufzutauchen und ihm alles zu gestehen. Aber dann machte er sich wirklich auf den Weg und es war ihm egal dass die Uhr verkünden lies dass es bereits halb zwei Uhr nachts war. Er beeilte sich nicht sonderlich, schlenderte eher im selbigen,gemütlichen Schritt durch die Gassen, wie er es die ganze Zeit tat. Sein Herz jedoch raste wilder denje! Sollch eine Aufregung verspührte er schon lange nicht mehr. Noch nichtmal sein erster Auftritt auf einer Bühne lies ihn so erzittern. Völlig durchnässt stand er nun also vor besagter Wohnung, atmete nocheinmal lange und tief ein und klingelte dann. Keine Reaktion, niemand öffnete . Er klopfte nach einigen Minuten an und bemerkte dass die Tür,kaum sichtbar, einen Spalt weit aufsprang. Er öffnete sie , ging ein Stück weit hinein und warf, kaum hörbar :" Die?....bist du da?...", in den dunklen Raum hinein. Danach schloß er die Tür und begab sich leise ins Wohnzimmer. Auch dort fand er Die nicht vor. Ohne auch nur einmal nachgedacht zu haben, machte er sich auf dem Sofa breit und beschloß zu warten. Zu warten bis Die nach Haus käme. Er zuckte zusammen, als er dann plötzlich, total unerwatet, jemanden hörte. Die Frage ~ Ist er etwa doch da? Hat er Besuch? ~ spukte in seinem Kopf herum als er aufstand und sich der Tür näherte, die zu dem Raum führte, aus dem diese Geräusche kamen. Vor der Tür blieb er stehen... starrte diese Tür einfach nur an....~ Das ist doch sein Schlafzimmer?!~.... lautete sein nächster Gedanke. Was ,wenn er tatsächlich Besuch hätte? Was ,wenn Kyo etwas sehen würde, was er nicht verkraften würde? Doch das alles war ihm egal. Vorsichtig öffnete er dir Tür und schaute hinein. Was er dort sah, verletzte ihn so sehr, dass sich tausende von Messerstichen hingegen wie ein leichter Windhauch auf der blassen Haut anfühlen würden. Obwohl er sollch einen Gedanken schon wahgenommen hatte, war der Schock trotzdem so riesig, dass das kleine Monster minutenlang wie angewurzelt dastand während es sein geliebter Dai-Dai wild mit Shinya trieb. Aneinandergeschmiegt lagen sie beide da, tauschten Küsse aus und machten sich gegenseitig glücklich. Nun wunderte es ihn auch kein bisschen, dass niemand sein klingeln und klopfen hörte. Wie sehr er sich doch wünschte dass er und Die sich so lieben könnten. Einander umarment und sich in die Augen schauent. So gerne würde er mit seinem Die Zärtlichkeiten austauschen. Tränen schoßen Kyo in die Augen. Als er sich umbemerkt von der Schlafzimmertür entfernen wollte, stieß er aus unachtbarkeit eine Glasschale von der Komode die neben ihm stand. Die Schale zersprang in dutzende Einzelteile und Kyo erschrak erneut. Natürlich blieb dieser Lärm nicht unbemerkt und das Warumono wurde von den beiden sich liebenden ebenso bemerkt. Wie er dort stand,die beiden ansah mit diesem entsetzten Blick und dem Gesicht,über das die Tränen unaufhörlich kullerten. "Tooru?!", hörte man es verwundert aus dem Schlafzimmer rufen. "Scheiße....bitte warte! Kyo warte !...." schrie Die aufgewühlt auf ,zog sich eine Hose über und rannte dem kleinen Blondschopf,der todtraurig aus der Wohnung gestürmt war ,hinterher. Dem schüchternen Shinya, der sich Hals über Kopf in Die verliebt hatte,gefiel die ganze Situation ganz und garnicht. Alleine blieb er zurück und kuschelte sich in die Decke, die bis vor ein paar Minuten noch Dies Körper umhüllte. Die jedoch verschwendete daran keinen Gedanken. Er für seinen Teil liebte Shinya nicht so, wie der süße Drummer es sich wünschte und einbildete. Er hatte ja keine Ahnung dass Dai-Dai nur Kyo im Kopf hatte. Und diesem kleinen, aber für ihn so wichtigen, Schreihals rannte er unermüdlich hinterher. Er wollte nicht wahr haben dass Kyo sich schon längst in eine der vielen kleinen Gassen verzogen hatte. Auch dass Kyo, den er über alles liebte, ihn mit Shinya im Bett erwischt hatte, konnte er einfach nicht glauben. Und so fragte er sich warum dieser kleine Zwerg ,von dem er vor ein paar Stunden zuvor erst hören musste wie sehr er von ihm doch gehasst wurde,plötzlich mitten in der Nacht, aus heiterem Himmel in seiner Wohnung stand? Wollte er ihm etwas sagen? Etwas klarstellen oder gestehen? Daisuke wusste keine Antwort auf all diese Fragen. Das einzigste was er wusste war dass er Kyo unbedingt finden musste, denn er selbst musste etwas klarstellen. Und es tat ihm mehr weh, den Kleinen so traurig zu sehen, als die ernsten Worte, die er von ihm an den Kopf geknallt bekam. Noch nie zuvor hatte er das Monsterchen so aufgelöst und tiefverletzt gesehen wie in dieser Nacht. Inzwischen war Die auch bis auf die Knochen durchgenässt doch er dachte nicht ein einziges Mal daran die Suche zu beenden und einfach aufzugeben. So rannte er halbnackt durch die Stadt, ganz egal ob er sich deswegen eine Lungenentzündung oder sonstwas einfing, und landete schließlich vor Kyos Haustür. Dessen Wohnung war so ziemlich der einzigeste Ort an dem er noch nicht gesucht hatte. Ohne großartig anzuklopfen stürmte er hinein und schrie die Wohnung regelrecht zusammen." KYO? KYO?....BIST DU HIER? BITTE ANTWORTE",hörte man ihn bis auf die Straße rufen. Kyo, der tatsächlich nach Hause wollte, stand draussen vor der Wohnung und sah, dass jemand drinnen war. Er betrat seine Wohnung und blieb im kleinen Eingangsbereich stehen. Die, der grade wieder hinaus wollte um weiter zu suchen, blieb vor Kyo stehen und dessen Anblick machte ihn für einen kurzen Moment sprachlos. Der sonst so ernste Sänger stand völlig durchnässt da und immer noch flossen Tränen aus seinen dunklen Augen. "Kyo.... warum? Warum warst du in meiner Wohnung?", fragte Daisuke ihn leise. Doch er bekam keine Antwort von der kleinen Persönlichleit ,die reglos vor ihm stand und ihn nichtmal eines Blickes würdigte. "Tooru....", sagte Die zittrig und ging ein paar Schritte auf ihn zu. " Bitte sag doch was. Und bitte....bitte hör auf zu weinen!", kam sanft über seine Lippen und er wollte dem Warumono die dicken Tränen aus dem Gesicht streiche. Doch der kleine Blonde wisch Die aus und sagte kalt:" Raus!" Die seufzte:" Aber Tooru...." Aber bevor er ausreden konnte fiel Kyo ihm ins Wort und schrie lautstark:"Ich sagte , RAUS ! Hau ab...los! Auf der Stelle.", und verpasste Die einen stoß in Richtung Haustür. Die setzte an um etwas zu sagen doch er wurde wieder unterbrochen und bekam zu hören :"Jetzt verpiss dich doch! Haub ab zu Shinya,los. Ich will dich hier nie wieder sehen. NIE WIEDER!", brüllte der Kleine wutentbrannt und erneute Tränen rollten über sein Gesicht, während er Die nochmals schubste und ihn somit endgültig vor die Tür setzte. Die wollte noch einmal versuchen zu Wort zu kommen , doch da knallte ihm Kyo die Tür vor der Nase zu. " Verdammt... was soll das denn jetzt? Ich will verdammt noch mal mit dir reden!", hämmerte Die gegen die Tür. Aber Kyo, der sich eigentlich dazu überwunden hatte Die seine Liebe zu gestehen, gab ihm keine Antwort. Er sank zu Boden und blieb dort eine Weile sitzen bis Die endlich verschwand. Zurück in seiner Wohnung ging er ins Schlafzimmer und setzte Die sich zu Shinya der bereits eingeschlafen war. Er schaute ihn an und bemerkt eine kleine Träne auf seiner Wange. Shinya, der Dies Gegenwart spührte und deswegen wach wurde, öffnete die Augen,schaute Die an und schluchzte leise :" Ich liebe dich Die!" Die schreckte kurz auf . Es war schön für ihn diese Worte zu hören, doch leider wurden sie von der falschen Person ausgesprochen. Sanft strich er durch Shinyas Haar und meinte leise:" Ich weiß das zu schätzen, dennoch tut es mir leid. Ich hatte keine Ahnung dass du so für mich fühlst. Wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich niemals mit dir geschlafen, geschweige denn, dich angerührt. Meine Gefühle für dich sind bloß freundschaftlich. Es tut mir wirklich so leid....ich....ich liebe Kyo......" Shinya legte seine Hand auf die von Die. Er sagte weinend:" Es war ein Fehler von dir ,mir Hoffnungen zu machen.Aber.... so sehr es mir auch wehtut, mach bei Kyo nicht sollche schwerwiegenden Fehler,okay? Du scheinst ihn wirklich sehr zu lieben. Geh zu ihm! Aber bitte.... lass uns das hier vergessen. Wir sind einfach nur Bandkolegen und das war's ." Er löste seine Hand wieder von Dies, setzte sich auf, umarmte Die noch einmal fest und raunte in sein Ohr:"Obwohl wir so tun werden als wäre nie etwas passiert, möchte ich dich dennoch wissen lassen dass es wunderschön mit dir war! Ich hoffe ich konnte dich wenigstens für einen kleinen Augenblick glücklich machen." Mit einem aufgesetzten Lächeln löste er sich von Die,stand auf, zog sich an und ging nach Hause ohne auch nur einen weiteren Mucks von sich zu geben. Daisuke saß noch eine Weile erstaunt auf dem Bett und bewunderte Shinya, der trotz allem so ruhig und gutherzig war. Der nicht mal ein schlechtes Wort über das Geschene verlor und das auch nie tun würde. Genau das gab Die ein wenig Mut. Den Mut den er brauchte um Kyo alles gestehen zu können. Zuerst aber stellte er sich unter die Dusche, diese hatt er dringend nötig. Denn er wollte nicht nocheinmal so vor ihn treten. Der kleine Kyo hingegen lag nun auf dem Boden, weinte vor sich hin, kam einfach nicht damit klar, dass er nicht einmal sagen konnte, was er wollte. Er wollte doch sagen, dass er Die liebte, über alles liebte, doch was aus seinem Mund kam,waren hasserfüllte Worte, durch die sich auch nichts besserte. Er wusste nicht mehr weiter, das sagte er sich schon seit ein paar Tagen immer wieder. Das was er wusste war, dass er weg aus Tokio wollte. EInfach weit weg. Er hielt es hier nicht weiter aus. In der Stadt, in der seine große Liebe wohnte und mit anderen Sex hatte, wollte und konnte er nicht länger bleiben. Ausgerechnet er, dieser kleine,blonde Bursche musste genau zu diesem Zeitpunkt in Dies Schlafzimmer platzen. So konnte er nicht weitermachen, schon garnicht in dieser Stadt, das stand fest. Also erhob er sich, ging zu seinem Kleiderschrank, packte seine Klamotten und alle sonstigen ,wichtigen Sachen in einen Koffer und schrieb einen Brief, den er in der Wohnung hinterlies. Kurz danach verließ er diese und machte sich inmitten der finsteren Nacht auf den Weg. Er ging zum Bahnhof und studierte dort den Fahrplan. "Mist..." grummelte er leise vor sich hin. Der Zug, der ihn an sein Ziel bringen sollte, kam erst in dreieinhalb Stunden. Nun musste er sich eine Beschäftigung suchen. Dreieinhalb Stunden einfach nur rumzusitzen und auf die Gleise zu starren, das hätte er nicht ausgehalten. Also kramte er ein zerknittertes Stück Papier und einen alten Kugelschreiber aus seinem Koffer und fing an zu schreiben. Er schrieb darüber, wie sehr es ihm wehtat Die und Shinya zusammen im Bett zu sehen. Zu sehen wie sie sich liebten und er hilflos und alleine dastand und sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte. Über unerfüllte Liebe und grenzenlosen Hass. Hoffnung, die zu Staub wurde und vom aufkommenden Wind zurück in den Himmel getragen wurde. Gefühle die einfach da waren. Ausser ihm war keine Menschenseele am Bahnhof, zumindest nicht an diesem Gleis, also konnte niemand sehen, wie Tränen das Papier benetzten. Er wollte nicht mehr weinen, doch er war zu schwach um die Tränen zurück zu halten. Mit ernstem Blick starrte er in den Himmel, der wieder ein wenig klarer geworden war. Er lächelte beschämt. Wenn er erst in Kyoto wäre, dachte er, würde es ihm wieder besser gehen. Dort war er immer frei. _____________________________________________________________________________ Ende Kapitel 3 Kapitel 4: "Ein Schritt zurück in die Vergangenheit" ---------------------------------------------------- Kapitel 4 "Ein Schritt zurück in die Vergangenheit" Die machte sich fertig, brezelte sich regelrecht auf um Kyo zu gefallen. Ihm war klar dass es immernoch mitten in der Nacht war,doch das juckte ihn nicht. Er wollte das ganze so schnell wie nur irgendwie möglich klären. Er wolltedoch einfach nur mit dem Kleinen zusammen sein. Er beeilte sich, rannte zur Wohnung des kleinen Monsters, doch niemand war da. Verdutzt wollte er die Tür öffnen. "Abgeschloßen?!..........", murmelte er. "KYO!!!!!!!", hämmerte er lautstark gegen die Tür. "Mach doch auf, ich bins, Die!" Aber niemand antwortete ihm. "Er wird doch nicht etwa....?". Die rechnete mit dem schlimmsten und schlug das Fenster neben der Tür kurzerhand mit dem Schirmständer, der sich auch neben der Tür befand, ein. Langsam öffnete er das Fenster und kletterte hinein. "KYO!", schrie er erneut. In dem Moment, in dem er nochmals schreien wollte, entdeckte er den Brief der auf dem Tisch lag. Ängstlich nahm er ihn und las ihn sich durch. "Scheiße....Kyoto?......", stieß er geschockt hervor. "NEIN....das darf nicht sein!" Entschloßen kletterte er wieder aus dem Fenster und lief auf direktem Weg zum Bahnhof. Während der kleine Blonde nun dasaß,nicht wissend das Die den Brief bereits gelesen hatte, und unkontrolliert auf dem kleinen Fetzen Papier rumkritzlte, verflog die Zeit rasend schnell.. Er war völlig vertieft in sein Tun, obwohl doch bloß eine unnütze Karrikatur dabei zu Stande kam. Verwundert blickte er auf als plötzlich ein Zug vor ihm auf den Gleis einfuhr und anhielt. "Ist das etwa...?", und da sah er auch schon den Schriftzug, der ihm klar machte." Das ist dein Zug!" Er nahm seine Sachen und stieg ein, setzte sich hin und atmete tief durch. Ob es wirklich das richtige wäre einfach so abzuhauen? Er begann zu zweifeln. An seinen Taten, an seiner Denkweise, an der Art wie er mit gewissen Dingen umging. Doch bevor er sich darüber klar wurde, was das richtige sein würde, fuhr der Zug auch schon langsam los. Er blickte aus dem Fenster um Tokyo noch einmal -Auf wiedersehen- sagen zu können. Doch das was er sah, war Die. Sein Die der es grade noch so zum Bahnhof geschafft hatte aber den Zug nicht mehr stoppen konnte. Er rannte neben dem Fenster her,legte seine Hand an die Scheibe und schrie:" Fahr nicht!!!!! Bitte......KYOOOOO!!!!". Kyo zuckte auf, wollte seine Hand auch an die Scheibe legen, aber er konnte nicht. Er lächelte Die an und sagte:"Leb wohl!" Zwar konnte Die es nicht verstehen, doch man konnte es mehr als deutlich von den Lippen des Kleinen ablesen. Das Ende des Bahnsteiges näherte sich und dicke Tränen rollten über Daisukes Gesicht. In letzter Minute stieß er hervor:" Ich liebe dich, du Idiot!!!!!". Der Zug fuhr in die Ferne und Die blieb alleine zurück. Er wusste ja noch nicht einmal ob seine letzten Worte Kyo überhaupt erreicht hatten. So viele Fragen gingen ihm durch den Kopf, durchlöcherten ihn und ließen ihn ohne Antworten zu Boden gehen. Doch die Frage, die ihn am meisten verletzte, war die, ob er sein kleines Warumono jemals wieder sehen würde. Geknickt, wütend und verletzt schlenderte er nach Hause, wollte von nichts und niemandem mehr etwas hören. Kyo, der immer noch die Stelle an der Scheibe anstarrte, auf der Die's Hand lag, konnte dessen traurigen und verletzten Gesichtausdruck einfach nicht vergessen. Geschweigedenn seine Tränen, die über sein wunderschönes Gesicht rollten und dem kleinen Monster im Herzen wehtaten. Er konnte es nicht ertragen. Nie hätte er gedacht dass Daisuke weinen würde und das wegen ihm. Seine letzten Worte brannten sich tiefer in Kyos Herz ein als alles andere. "Er liebt mich?"........ schluchzte er leise. "Nein...das kann nicht sein", belächelt er es im nächsten Augenblick. Er redete sich ein, sich verhört zu haben. Schließlich war das Geratter des Zuges so laut, das man es sogar noch hätte falsch verstehen können, obwohl Die geschrien hatte."Nein...so wird es besser sein! Ich in Kyoto und er in Tokyo.......Das ist die richtige Entscheidung!", nuschelte er vor sich hin. Er lehnte sich zurück, schloß die Augen und schlief noch ein wenig bis er in Kyoto ankommen würde. Unsanft wurde er von einer dunklen Stimme und einer kräftigen Hand, die ihn schüttelte, geweckt."Hallo?...Hey Sie! Wachen Sie auf!Aufwachen...hey!!!" Quängelnd öffnete er die Augen und erblickte einen Mann in Uniform, der ihn leicht genervt aufforderte endlich aufzuwachen. Es war der Schaffner, der durch den Zug ging um zu schauen ob auch alle Gäste ausgestiegen waren."Da haben Sie aber nochmal Glück gehabt!", meinte er, während er Kyos Zugticket betrachtete."Kyoto ist heute die Endhaltestelle, wir fahren von hier nicht mehr weiter.Wären wir durchgefahren hätten Sie ihr Ziel verpasst." Kyo schaute ihn nur dümmlich an und meinte,noch halb schlafend:"Ja, ist ja dann nochmal gut gegangen.....". Der Schaffner lachte:"Ja, das können Sie von Glück sagen. Dann wünsche ich ihnen noch eine gute Weiterreise!", und ging weiter in den nächsten Wagon. "Danke", brachte Kyo ihm noch entgegen, nahm seine Sachen und stieg aus. Skeptisch schaute er sich um. "Hat sich ja ganz schön verändert hier", dachte er. Wenn er jetzt noch wüsste, wo er unterkommen könnte, wäre das wenigstens ein Anfang. Er ging durch die Bahnhofshalle und suchte sich dort einen Platz, wo er sich wenigstens für ein paar Stunden hinlegen könnte. Denn wenn er erst mal ausgeschlafen hätte, würde die Suche viel besser vorran gehen. Das war sein Plan. Also legte er sich in eine Ecke und schlief dort ein. Doch auch hier währte sein Schlaf nicht lange. Schon wieder wurde er unsanft geweckt, doch dieses Mal nicht so freundlich wie im Zug. Ein Bahnbediensteter schrie ihn an:"LOS! Steh auf! Das hier ist doch kein Schlafplatz für irgendwelche,dahergelaufenen Penner! Wie oft muss man euch hier eigentlich noch vertreiben bis ihr das mal wisst? JETZT LOS! BEEILUNG! RAUS HIER,VERDAMMT!" Er nahm Kyo's Tasche und seinen Rucksack und warf beides den Eingang hinaus,mitten auf die Straße. Kyo verpasste er auch einen Hieb mit den Worten:" Lass dich hier bloß nicht wieder blicken!!!" Er blieb am Eingang stehen, warf dem Kleinen kritische Blicke zu, bis er verschwunden war. "Herzlich Willkommen in Kyoto!", murrte er und ging durch die dunklen Straßen, die ihm so fremd schienen. Es regnete ununterbrochen, der kleine war durchnässt bis auf die Knochen und hatte nichts, wirklich garnichts im Magen,welcher sich auch schnell durch lautes grummeln bemerkbar machte. Er kam an einem kleinen Imbissrestaurant vorbei, in das er auch sofort hinein ging und sich was bestellte. Hier war es wenigstens warm und trocken und gleich würde er auch noch eine warme Mahlzeit bekommen. Er legte seine Sachen ab und ging rasch auf Toilette. Als er wieder kam stand ein riesiger Teller mit gebratenen Nudeln,Hähnchenfleisch und Reis auf seinem Tisch. Genüsslich verspeißte er die Riesenportion und bestellte sich noch etwas zu trinken. Zwar war er immer noch furchtbar müde aber wenigstens nicht mehr hungrig. Doch als er seine Sachen nahm und zahlen wollte, traf ihn der Schock. Sein Geldbeutel...weg...einfach weg! Er packte die Taschen komplett aus, doch nichts. Er war weg. Noch nichteinmal zu einem Geldautomaten konnte er, da sämmtliche Karten und Ausweise in seinem Geldbeutel waren. Er versuchte es zu erklären, dass er entweder gestohlen worden sei oder er ihn am Bahnhof, als er rausgeworfen wurde, verloren hatte....wobei, dass mit dem Rauswurf kam wohl auch nicht so gut bei dem Chef des kleinen Restaurants an. Der kannte keine Gnade und verdonnerte Kyo dazu seine Schulden abzuarbeiten. Somit hieß es Kellnern, Geschirr abwaschen und putzen. Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Damit verbrachte er die ersten 2 Wochen in Kyoto. Eine Bleibe hatte er immernoch nicht, wie auch, ohne Geld und Ausweis. Als er alles abarbeitet hatte warf der Chef ihn auf der Stelle raus. Obwohl er gut gearbeitet hatte und höflich fragte ob er vielleicht diesen Job beibehalten könnte damit er wenigstens etwas Geld verdienen würde, bekam er nur die spöttische antwort:"Was? Damit du dann noch mehr Schulden bei uns hast oder was? Ne du, lass mal gut sein, bring lieber mal dein Leben in Ordnung!" Somit saß er nun endgültig auf der Straße. Keine Wohnung, kein Geld, kein Essen....... So hatte er sich das nicht vorgestellt. Seit 2 Wochen schlief er nun schon jede Nacht in einer anderen Gosse. So ging es auch weiter und von mal zu mal wurden die Gegenden düsterer und gefährlicher. Tags über musste er um Geld schnorren oder in Supermärkten unbemerkt etwas mitgehen lassen. Das gefiel ihm zwar ganz und garnicht, aber er hatte niemanden zu dem er hätte gehen können. Und wo hätte er Geld für ein Ticket zurück nach Tokyo herholen sollen? Überhaupt...in Tokyo hätte er Die wieder gesehen. Obwohl er ihn schrecklich vermisste, was er sich natürlich nicht eingestehen wollte, dachte er nicht im Traum daran ihn mal anzurufen. Sein Handy war das einzigste was er noch hatte. Auch wenn es so seine Macken hatte. In Tokyo hatte Die über diesen Zeitraum hinweg an nichts anderes mehr gedacht, als an Kyo. Seine Sorgen wuchsen und wuchsen von Tag zu Tag. Schließlich beschloß er nach Kyoto zu fahren, ihn zu suchen und ihm alles gestehen zu wollen. Wie oft er das schon beschloßen hatte und jedes Mal war es nach hinten losgegangen. Aber diesmal wollte er es anders angehen. Er hatte zwar keinen Schimmer wo er dort anfangen sollte, Kyo zu suchen, doch er packte voller Tatendrang seine Sachen und machte sich auf zum Bahnhof. Auch sein Timing hätte besser nicht gewesen sein können, grade mal eine halbe Stunde musste er auf den Zug warten. Und so fuhr er los, in der Hoffnung dass er dort fündig werden würde,was Kyo anginge. In Kyoto angekommen nahm er sich als erstes ein Zimmer in einem Nahegelegenen Hotel und verlangte nach einem Telefonbuch. In seinem Zimmer breitete er sich aus und rief in sämmtliche Hotels an, ob ein gewisser Tooru Nishimura dort eingecheckt hatte. Das tat er die ganze Nacht, doch niemand konnte ihm Auskunft über den kleinen Blonden geben. Beunruhigt ließ er sich ins Bett fallen und machte sich nur noch mehr Gedanken als es ohnehin schon der Fall gewesen war. Ohne auch nur eine Minute geschlafen zu haben, machte sich Daisuke auf den weg, als der Morgen graute. Er suchte alles ab, jede noch so kleine Gasse durchforstete er nach seinem geliebten Monsterchen, von dem er nicht hoffte, dass er wieder irgendetwas hätte angestellt haben können. Die Tage rasten an Die vorbei und noch immer hatte er nicht den geringsten Anhaltspunkt wo sich Kyo aufgehalten hatte. Er gab den Mut nicht auf und setzte die Suche fort. Eines Abends, an einem düsteren und veregnetem Tag, landete er in einem verdreckten Vergnügungsviertel, das rein garnichts mit Vergnügen zu tun hatte. In ziemlich jeder Gosse und Ecke lag irgendein Drogenopfer das schon halbtot zu sein schien. Er konnte sich eigentlich schon denken, dass er Kyo hier nicht finden würde, aber plötzlich sah er etwas blondes...etwas kleines blondes dass mit einem großen Mann in ein herrabgekommenes Gebäude hinein ging. "Kyo?.....", fragte er sich vorwurfsvoll. Nein, das hätte doch unmöglich Kyo sein können, der sich verkaufte. Daisuke zögerte nicht lange und betrat das Gebäude, das schon fast in sich zusammenfiel. Er fragte einen übertrieben gestylten Typen, der dort wohl irgendwas zu sagen hatte, ob bei ihm ein kleiner blonder Bursche arbeitete. Dieser Proll betrachtete Die von Oben bis Unten und meinte hochnäsig:" Klar, der kleine der grade mit seinem Kunden in sein Zimmer ist. Was willst du von ihm? Du siehst nicht wie jemand aus der seinen Spaß mit Drogensüchtigen sucht!". Die fragte schockiert:" Wie heißt er? Wie heißt der Blonde?" "Ich weiß es nicht. Wir alle kennen ihn nur als Clever Sleazoid!", lachte der muskolöse Typ dreckig. "FUCK!", Die wusste sofort was los war, stürmte die Treppe rauf und suchte das Zimmer. Er riss die Tür auf und da lag der Blonde nackt, unter einem Kerl der ihn dafür bezahlte, dass er es mit ihm tun durfte. Daisuke riss diesen Wiederling von Kyo runter und schrie ihn an:" VERPISS DICH!!!!!!! LOS!!!!!!!!! FICK WEN ANDERS!" Er schaute Kyo an. Dieser war vollkommen bleich und zitterte am ganzen Körper. Dai deckte ihn zu,nahm seine Tasche mit, und trug ihn hinaus. Niemand versuchte ihn aufzuhalten, was auch lieber niemand hätte versuchen sollen. Im Hotel angekommen legte er Kyo ins Bett und ließ nebenan ein warmes Bad für ihn ein. Wie er dalag, leichenblass,zerzaust,zitternd und mit einstichen am Arm. Dai weinte....er weinte bitterlich. Es tat ihm so dermaßen weh seinen geliebten Sänger so zu sehen. Wie egal es ihm doch war, ob Kyo ihn nun hasste oder nicht. Er wollte einfach nur bei ihm sein und ihn beschützen! So zog er sich aus, nahm Kyo und setzte sich mit ihm in die heiße Wanne. Die ganze Zeiz hielt er ihn fest ihm Arm und wartete bis er aufwachte. Der kleine öffnete seine Augen. Alles war so klar und hell und warm."Bin ich im Himmel....?", nuschelte er leise und schwächlich. Die drückte ihn an sich und hauchte sanft in sein Ohr:" Nein, du bist im Hotel. Ich hab dich gefunden mein Liebster!", und weinte dabei. Kyo erschrak, drehte seinen Kopf zu Die und starrte ihn an. "DaiDai.....", wimmerte er leise und kaum hörbar.Die umarmte ihn fester und raunte leise:" Keine Angst, alles wird gut! Du musst das alles nicht mehr tun!", und streichelte ihn sanft. Doch Kyo zitterte nur noch mehr, als er wusste, dass Die ihn SO sah. Ihn sah wie er sich verkaufte, vollgedröhnt war, wie er andere mit sich machen lies was sie wollten, nur damit er selbst etwas Geld bekam. Er löste sich von Die,schnappte sich ein Handtuch und stieg schnellsten aus der Wanne. "Kyo....warte...". Die wollte ihn noch festhalten, doch erwischte ihn nicht mehr. Er sprang ebenfalls aus der Wanne und folgte ihm. "Hey... was ist? Hast du Schmerzen?", fragte er besorgt. "Nein... ich gehe....", antwortete er kalt und mit gesenktem Blick. Er zog sich an und nahm seine Tasche. Die's Hilfe konnte er nicht annehmen, nein, das hätte er nicht tun können. An der Tür blieb er stehen und meinte nur mit einem aufgesetzten lächeln:" Geh und mach Shinya glücklich. Er hat es verdient!". Er öffnete die Tür, ging hinaus und verschwand im Fahrstuhl. Die, der wie angewurzelt dastand, stürmte zur Tür hinaus, aber er erwischte ihn nicht mehr. Schnell ging er zurük ins Zimmer und zog sich etwas an. Er verstand Kyo's Handeln nicht. Es irritierte und verletzte ihn, doch er konnte nicht zulassen das Kyo's Sturrheit siegte. Den nächsten Fahrstuhl den er bekam nahm er auch. "Bitte Kyo..... tu doch einmal was dein Herz dir sagt!", war der einzigste Gedanken, der in Die's Kopf Platz fand. Als er unten ankam, fragte er die Dame an der Rezeption ob sie den Kleinen sah. Sie wies nach draussen, ins dunkle Nass. Die folgte ihrem Hinweis und suchte draussen nach ihm. Wenige Meter von Hotel entfernt, in einer kleinen Parkanlage sah er wie Kyo hinter einigen Büschen verschwand. Schnell huschte er ihm hinterher und krackselte ebenso durch das Gebüsch. Er sah Kyo dort sitzen, völlig einsam und immernoch zitternd. Er ging auf ihn zu und umarmte ihn ohne jegliche Vorwarnung. Kyo, dessen Gesicht voller Tränen war, klammerte sich Wortlos an Die fest und weinte weiter. ______________________________________________________________________ Ende Kapitel 4 Kapitel 5: "An deiner Seite" ---------------------------- Kapitel 5 'An deiner Seite' Nun saßen sie dort, einander umarmend und schweigend. Doch plötzlich ließ Kyo von Die ab, lag regungslos in seinen Armen und lächelte ihn schwach an. "Kyo....? Hey, was ist?", stieß Die hervor, als er einen Augenblick später etwas warmes seinen Arm entlang laufen spürte. Etwas rotes zierte Kyos linken Arm. "Idiot....", wimmerte Die schluchzend als er seinem geliebten Kleinen die Rasierklinge aus der rechten Hand nahm und diese auf direktem Wege ins dichte Gebüsch warf. "Was soll das denn? KYO! Verdammt...". Er nahm das kleine Energiebündel, dass nun ganz und garnicht mehr vor Energie strotzte und ging mit ihm in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses. Er musste wohl oder übel ein Taxi nehmen, denn hätte er ihn zu Fuß dort hin geschleppt, wäre wohlmöglich jede Hilfe zu spät gekommen. Der Taxifahrer hingegen war nicht sehr angetan von der Tatsache dass auf seiner Rückbank jemand halb verblutete. Und es ging ihm gewiss nicht um die betroffene Person, nein, seine Sitzpolster hatten sein ganzes Mitgefühl und er konnte sich schon vorstellen wie er verzweifelt dasäße und versuchen würde diese wieder sauber zu bekommen. "Da wären wir!", sagte der Taxifahrer leicht genervt, den Blick auf die Rückbank gelenkt und forderte Geld vom Größeren. Die gab ihm großzügig viel Trinkgeld mit der Anmerkung:" Der Rest ist für die Sitzbezüge!", und stieg, Kyo im Arm haltend, aus. Auf schnellstem Weg ging er in die Klinik und die Dame am Empfang warf ihm kritische Blicke zu. Höchstwarscheinlich dachte sie sich :"Lass mich bloß zu frieden!" Immerhin ließ ihr Verhalten das vermuten. Dennoch ging Daisuke auf sie zu und bat sie auf der Stelle einen Arzt zu rufen. Als besagte Dame das ganze Blut sah, dass Kyo verlor und dass Die's Kleidung färbte, sprang sie auf, lief in Richtung Notaufnahme und rief total überfordert:" Kommen Sie mit!". Der leicht irritierte Die rannte ihr hinterher.~Was geht denn mit der ab? Ob die den richtigen Job gewählt hat?~, dachte er sich als er der panischen Empfangsdame folgte. Vor einer Tür, in der die Frau verschwand, blieb er stehen, doch bevor er auch nur zögernd eintreten konnte kam sie ihm schon wieder entgegen gesprungen und meinte:"Einen Moment, der Arzt ist gleich bei Ihnen. Ich bringe Sie schonmal in ein freies Zimmer, folgen Sie mir!" Die nickte bloß stumm und folgte ihr erneut.~Ziemlich seltsam aber dennoch freundlich die Gute~ dachte wieder. Im Zimmer angekommen legte er Kyo vorsichtig aufs Bett und blieb neben ihm sitzen. Das Fräulein lächelte nur und ging wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Sanft strich Die dem Kleineren durch's Haar, schob ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. "Ach Kyo...", seufzte er leise. Doch bevor er weiter reden konnte betrat der zuständige Arzt den Raum. "Guten Abend!", erklang seine strenge Stimme im sterilen Raum. "Guten Abend...", entgegnete Die und fuhr fort:" Mein Name ist Andou-san, bitte helfen Sie meinem Freund... bitte! Er hat so schrecklich viel Blut verloren!", zitterte Die's Stimme. Der Arzt erkannte den Ernst der Lage und rief prompt zwei Schwestern hinzu. Eine entkleidete Kyo's Oberkörper wärend die Andere seine Wunden desinfizierte. Der Arzt nahm derweil die Daten auf die er Daisuke entlocken musste."Wie kam es dazu? Sie brauchen keine Ausreden zu suchen, ich sehe ganz klar dass er sich diese Verletzungen selbst zugefügt hat. Er ist nicht der Erste den ich in dieser Hinsicht behandle.",predigte der Mediziner. Die musste zusehen wie sein Liebling an ein EKG Gerät angekabelt und an einen Bluttropf gehangen wurde. " Er.... er wurde enttäuscht....schwer enttäuscht... von einem verdammt blinden und egoistischen Ar....Blödmann! Er ist aus Tokyo abgehauen... hierher.... wurde überfallen...irgendetwas in der Art..... und ist schließlich in einem tiefen...sehr tiefen schwarzen Loch gelandet..... Depressionen färbten seinen Altag..... er litt schrecklich......", Die war ganz vertieft in sein melancholisches gerede und versank immer mehr in seinem Stuhl, auf dem er platz genommen hatte, bis der Arzt ihn unterbrach:" Leidet er schon lange an Depressionen? Hat er sich schon des öfteren selbst verletzt?" Daisuke zögerte. Er wollte ihm nicht in den Rücken fallen....."Ja...", kam es leise wimmernd aus ihm heraus. Der Arzt sagte nichts, schaute sich Kyo nochmals an um zu prüfen ob seine Assitentinen auch alles richtig gemacht hatten."Sein Kreislauf ist etwas geschwächt, wir behalten ihn über Nacht hier. Bleiben Sie bei ihm, es wäre zu verwirrend für ihn wenn er ganz alleine in diesem fremden Raum aufwachen würde. Wenn etwas ist, ich bin noch bis etwa 4Uhr in der früh in meinem Büro. Ansonsten sieht mein Kolege morgen früh nach ihm." Seine Stimme klang nun etwas mitfühlender. Er ging hinaus und schloß die Tür. Die atmete einmal tief durch, stand auf, schob den Stuhl näher heran und setzte sich wieder zu Kyo ans Bett. Vorsichtig hielt er seine Hand und streichelte sie zärtlich."Warum musste es soweit kommen?", hauchte er leise, beugte sich über den daliegenden um ihm einen kleinen Kuss auf die Strin zu drücken. "Du siehst aus wie ein Engel wenn du so daliegst... so regungslos... so schutzlos......." Nun konnte Daisuke seine Tränen nicht mehr unterdrücken. Sie hatten den völligen Besitz über ihn ergriffen und rollten unweigerlich über sein Gesicht. Er legte einen Arm aufs Bett und platzierte seinen Kopf darauf. Mit der anderen Hand hielt er immernoch Kyos Hand. Es verging kaum Zeit und Die schlief in dieser Position weinend ein. Noch einmal trat eine Schwester hinein um nach dem Rechten zu sehen, aber beide schienen friedlich zu schlafen. Zu früher Stunde wachte das kleine Monster auf. Verwirrt und ängstlich schaute er sich um:" Wo bin ich?", keuchte er leise. Er drehte seinen Kopf nach rechts und erblickte Die, der immer noch schlief. Ein kleines schmunzeln schlich sich auf das Gesicht Kyos."Dai-Dai...", flüsterte er leise und hielt dessen Hand ganz fest. Sein Blick wanderte über seine Arme und die weißen Verbände in die sie verpackt waren. Sogar die etwas älteren Wunden wurden verarztet. Der kleine schob seinen Unterkiefer hin und her. Er hatte durst, furchtbaren durst! Erneut wanderte sein noch etwas verschlafener Blick durchs Zimmer. Und da, links neben ihm auf dem Nachtschränkchen stand ein Krug mit Wasser und ein sauberes Glas. Nun musste er seine Hand nur noch aus Die's Griff lösen. Geschickt und voller Vorsicht gelang es ihm und er streckte sich in Richtung des Kruges. Er hätte nicht gedacht dass sein Körper so schmerzen würde. Doch davon lies er sicht abhalten und rutschte ein Stück näher. ~Gleich hab ich's...noch ein Stückchen...noch ein kleines Stückchen~, redete er sich in Gedanken gut zu. Leider vergas er dabei dass auch so ein Krankenhausbett nur über ein gewisses Maß von Breite verfügte. Es gab einen riesen Lärm als der Kleine aus dem Bett kullerte, vor Schreck das Schränkchen mit umriß und der Krug sammt Glas neben ihm auf dem Boden zerbrachen. Grummelnd lag er am Boden:" Aua.... verfluchte scheiße aber auch........!" Die wurde unverzüglich wach. Schaute ins leere Bett und stand vor Schreck auf. "Kyo! Warte ich helfe dir!" Sofort ging er um das Bett herum zu Kyo. "Alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?", fragte er ihn besorgt während er ihm aufhalf und ihn wieder ins Bett legte. Kyo schaute verunsichert Löcher in die weiße Bettdecke und seine Stimme erklang kurz:"Nein... schon okay." Seuftzend setzte Daisuke sich neben ihm auf's Bett und umarmte ihn. Streichelte ihm über den Rücken, wollte grade etwas sagen als Kyo ihm zuvorkam:" Verdammt....... wo ist die Nadel vom Tropf hin?....." Die blickte Kyos Hand an, die das weiße Bett rot färbte."Ganz ruhig~", streichelte er ihn weiter und betätigte einen roten Knopf der die Schwester alamierte. Diese kam auch binnen weniger Sekunden ins Zimmer gerauscht und musste garnicht großartig fragen was los war. "Ich nehme an dieser unüberhörbare Lärm von grade eben kam aus diesem Zimmer?....Warten Sie, ich gehe eine neue Nadel holen!", sagte sie etwas übermüdet klingend und verließ den Raum wieder. Die, der Kyo immer noch im Arm hielt, lächelte den etwas mies gelaunten an und hauchte leise:" Alles wird gut!" Da betrat die Schwester wieder das Zimmer, führte die Nadel des Tropfes wieder ein und bat beide aus dem Bett aufzustehen. Die stützte Kyo, setzte sich selbst auf den Stuhl und nahm Kyo auf den Schos. Wenn auch zögernd, lehnte sich Kyo gegen Die und hielt sich an ihm fest. Überrascht und zugleich erfreut drückte Daisuke ihm einen Kuss ins blonde Haar. Als die Schwester das Bett neu bezogen hatte nickte sie nur freundlich, grinste und trat hinaus. "Schatz?~", wagte Die sich zu äußern:" Magst du wieder ins Bett?", fuhr er sanft fort. Kyo wurde etwas rot um die Nase und schüttelte kaum merkbar den Kopf:" Es sei denn ich werd dir zu schwer", murmelte er leise ins Die's Shirt, an das er sich klammerte. Die musste lachen. "Du wirst mir schon nicht zu schwer". Er senkte seinen Kopf zu Kyo runter um sein Gesicht zu sehen. "Du wirst ja ganz rot?!", schmunzelte er und drückte ihm erneut einen Schmatzer auf. Kyo kam ihm wie ein kleines Kind vor, wenn er so in seinen Armen lag und sich an ihn schmuste. Lange Zeit verharrten sie in diesem Stuhl ohne auch nur einen Ton zu sagen. Stille durchflutete den sowieso schon klaren Raum, wurde jedoch von einem unerwartetem Klopfen gestört. "Ja?", sagte Die fragend. Ein Arzt trat ins Zimmer und erleuterte dass er der Kolege sei, der nach dem Rechten schauen sollte. Er sah Kyo ganz nah an Die gekuschelt. "Würden Sie sich bitte auf's Bett legen damit ich Sie untersuchen kann?", fragte er höflich und musste grinsen. Kyo drehte nur wiederwillig seinen Kopf um den Medinziner anzuschauen. Doch Daisuke erhob sich und legte den kleinen Blonden aufs Bett. Dieser jedoch lies Die's Hand nicht los und zog schmollend eine Schnute während sein Blick wieder in Richtung Boden viel. "Ach Darling~", flüsterte Die und strich durch Kyos Haar. Dieser verzog keine Miene und lies den Arzt seine Untersuchung ,wenn auch etwas genervt davon, durchführen. Der Arzt murmelte undeutlich vor sich hin während er Kyo untersuchte und abtastete. Die schaute ihn fragend und besorgt an:"Und? Was ist?....Sagen Sie schon!". "Keine Sorge! Es ist alles soweit in Ordnung. Der Kreislauf ist schon wieder auf dem besten Wege sich komplett zu erholen und die Wunden wurden ja gestern, wie ich sehe, schon bestens behandelt. Zur Sicherheit und wegen der Blutzufuhr müssen Sie noch eine Nacht hier bleiben. Morgen früh dürften Sie soweit sein, dass wir Sie entlassen können.", beruhigte der Herr in weiß den etwas aufgebrachten Die. "Das ist doch super! Oder nicht ?", knuddelte er Kyo an und war sichtlich erfreut. Der Kleine war eher froh dass das lässtige rumgefuchtel des Arztes endlich ein Ende gefunden hatte. Er wandte sich Die zu und schlang seine Arme um ihn. "Ja, das ist schön", hauchte er mit rauer Stimme in Die's Ohr. "Dann will ich die traute Zweisamkeit mal nicht länger stören", schmunzelte der Arzt und verzog sich. "Dai-Dai?", fiepste Kyo leise und lies ihn nicht los. "Hm? Was hast du?", antwortete Die mit beruhigender Stimme. "Es tut mir leid! Alles tut mir leid. Ich hab nur Schwierigkeiten und Ärger bereitet. Ihr alle wolltet für mich da sein und ich.... ich hab mich wie das letzte Arschloch benommen. Nein... ich BIN das letzte Arschloch. Eigentlich dürfte ich niemandem mehr unter die Augen treten weil ich jeden mit meinem Verhalten beschmutzen würde. Man sollte mich wegsperren...wegsperren hinter eine Tür für deren Schlößer es keine Schlüßel gibt um sie wieder zu öffnen!!!! Ich...", doch Die konnte das nicht mehr hören und brachte Kyo mit einem innigen Kuss zum schweigen. Der Kleine wusste nicht mehr was mit ihm geschah, zu perplex war er von Die's überraschender Handlung. Er schloß seine Augen und erwiederte den sinnlichen Kuss. Als er von dem Rotschopf aufs Bett gedrückt wurde, klammerte er sich nur fester um diesen und ließ nicht von ihm ab. Weder von Die's Körper noch von dessen Kuss der für beide ewig anhielt. Die schaute Kyo an, lächelte glücklicher als je zuvor. "Ich liebe dich!", raunte er leidenschaftlich gegen Kyos Atem. Dieser wusste nicht mehr wo er hinschauen sollte und vergrub sein Gesicht wieder an Die's Shirt. Der Rothaarige musste wieder schmunzeln und tätschelte dem Kleineren über den Kopf~:"Stell bitte nie wieder so einen Unsinn an,ja?" Kyo nickte und nuschelte leise:"Ich verspreche es... denn.....i..ich......", seine Stimmer versagte. "Schon gut~ schon gut mein Liebling",ertönte Die's führsorgliche Stimme und beide kuschelten sich aneinander."Wir haben doch alle Zeit der Welt, oder nicht Kyo?",sagte er, als hätte die Zeit den Sinn des Lebens verdrängt und alle Uhren wären stehen geblieben. "Die haben wir.", brachte das Monsterchen mit zitternder Stimme hervor."Nun haben wir alle Zeit der Welt" So verbrachten sie den restlichen Tag im Bett. Nahmen Frühstück, Mittag- und Abendessen zu sich. Den rest der Zeit verbrachten sie mit kuscheln und Die erzählte ihm ein paar Dinge die geschehen waren, als der Blonde sich so schrecklich abgeschottet hatte. Am nächsten morgen war Die schon vor seinem Liebsten wach geworden. Er hielt ihn schützend im Arm und beobachtete ihn beim Schlafen. Doch lange hielt dieser Zustand nicht an, denn der Größere musste mal für kleine Gitarristen. Vorischtig stand er auf um den Schlafenden nicht zu wecken und schlich sich ins kleine Bad. Wie es der Zufall so wollte wachte das kleine Monster grade in dem Moment auf, als Die im Bad verschwunden war. "Die?", sagte er leise. "DIE?? DIE!!! DIE!!! Wo bist du? DIE!", fing er an panisch zu schreien und seine Augen füllten sich mit Tränen. Der Gerufene stürmte stolpernd aus dem Bad:" Was ist? Was hast du?". Er schlüpfte wieder unter die Decke und nahm den Kleinen fest in den Arm. "Ich dachte du wärst einfach gegangen... einfach weg gegangen... einfach so.... ohne mich.... weit weg....", schluchzte das Warumono völlig aufgebracht und weinte bitterlich. "Sssscchhhhh~.... Ist doch schon gut. Ich bin hier. Ich bin bei dir. Und ich lasse dich niemals mehr alleine! Hörst du? Nie mehr! Ich bin dir bis in alle Ewigkeit verfallen. ", versuchte Daisuke ihn zu beruhigen und wuschelte ihm durch die blonde Mähne. "Du Blödmann~....", wimmerte Kyo. Aber man hörte Erleichertung aus seiner Stimme heraus. Aus Trotz küsste Daisuke ihm die Tränen aus dem Gesicht. "Ich weiß dass ich ein Blödmann bin", grinste er. "Du?", funkelte Die ihn mit glitzernden Augen an. "Ich geh mich mal kurz erkundigen wann wir gehen können, ja?", drückte ihm nochmals einen flüchtigen Kuss auf und hüpfte aus dem Bett."Ich bin gleich wieder da", grinste er und ging zur Tür hinaus. "Aber.........", wollte Kyo grade beginnen, doch sein Rothaariger Engel war schon weg. "Ich will doch mitkommen.....", seufzte er. Er stand auf und ging zum Fenster. Kyoto im Herbst, er liebte es. Völlig vertieft in seine Gedanken stand er dort und blickte in die Ferne. Er war glücklich. Glücklich dass er Die hatte. Die, der ihn liebte, der ihn beschützte, für ihn da war und ihn auffing. Das war genauer jener Daisuke Andou, den er über alles auf der Welt liebte, sich bloß nicht traute ihm das genauso zu sagen. Er erschrak. Die, war wieder zurück und der Kleine wurde von dessen stürmischer Umarmung völlig aus seinen Gedanken rissen. Wieder bekam er einen Kuss von Die geschenkt. Der große Rothaarige lächelte ihn an:" Die Schwester kommt gleich und dann können wir gehen. Endlich!", strahlte er und konnte es einfach nicht lassen Kyo kleine Küsse aufzudrücken. Mit frischen Verbandszeug und Pflastern kam die Schwester auch schon hinein. "So, ich entferne Ihnen noch die Nadel vom Tropf und desinfiziere und verbinde Ihnen noch Ihre Wunden neu, danach sind sie wieder frei", lächelte sie ihn an,wartete bis er auf dem Bett platz genommen hatte und begann mit ihrer Arbeit. Die saß neben dem Bett und lächelte Kyo immerzu überglücklich an. Der Kleine musste auch schmunzeln, denn Die's Grinsen war wirklich ansteckend. Die Schwester machte ihre Arbeit sehr führsorglich und ohne Kyo wehzutun."Das wär's. Lassen Sie die Verbände und das Pflaster an der Hand bitte noch ein paar Tage dran. Die Hand könnte allerdings noch ein wenig weiterbluten, da sollten Sie das Pflaster täglich, vielleicht auch mehrmals täglich, wechseln. Ich wünsche Ihnen gute Besserung!", sagte sie freundlich und ging wieder. "Danke!", brachte Kyo ihr noch entgegen und stand auf. Er sprang Die an, hielt sich an ihm fest und meinte:" Lass uns gehen,ja?" Die nickte lächelnd:" Wir müssen noch ins Hotel! Meine Sachen sind noch dort. Und dann nehmen wir den nächsten Zug der nach Tokyo fährt." Gemeinsam gingen sie den Flur entlang, Die trug Kyos Tasche und griff nach dessen Hand. Der Kleine blieb kurz stehen, als Die seine Hand ergriff und schaute zu Boden. "Alles okay?", fragte Die mit besorgter Stimme und traurigem Blick. "Alles okay!", antwortet der Kleine und lächelte ein wenig als er seinen Blick Die schenkte. Händchenhaltend gingen sie hinaus und fuhren mit dem Taxi in das Hotel, in dem sich Die's Sachen befanden. Kyo half ihm beim zusammenpacken. Unten, vor der großen Eingangshalle checkte er aus und bezahlte. Vor dem Hotel meinte Die:"Sollen wir zu Fuß gehen? Bis zum Bahnhof ist es ja nicht mehr weit." Kyo nickte und hielt Daisukes Hand ganz fest während sie sich auf den Weg machten. Kyo war die ganze Zeit über still, wirkte nachdenklich. Die wollte ihn dabei nicht stören, wollte ihn nicht schon wieder aus seinen Gedanken reißen. Am Bahnhof angekommen studierten beide den Plan und fanden den nächsten Zug schnell auf der Karte."Noch neunzig Minuten. Das ist auszuhalten", grinste Die frech und zog Kyo mit zum Fahrkartenautomaten. Er kaufte ein Ticket für zwei Personen. "Magst du was essen? Du hast doch bestimmt hunger, oder nicht?", fragte er seinen kleinen Schatz. Der rieb sich über seinen Bauch und meinte etwas beschämt:"Ja, schon...aber ich will nicht dass du alles bezahlen musst". Die schaute ihn ernst an, nahm ihn in seine Arme und hauchte leise:"Ich würde für dich alles tun! Und ich lass dich ganz gewiss nicht verhungern! Lass uns in die Bäckerrei da gehen." Wieder lächelte er, nahm die Taschen die er auf dem Boden abgestellt hatte und zog Kyo hinter sich her in die Bäckerrei. "So, was willst du haben?", stellte er ihm die Frage als sie vor dem Tresen standen. "Hm....... das da!", und Kyo zeigte auf ein kleines Erdbeertörtchen. Schmunzelnd nickte Die, das hätte er sich denken können. Kyo und Erdbeeren, eine wahre Liebe. "Guten Morgen. Ich hätte gerne ein Erdbeertörtchen, eine Apfeltasche, zwei Schockomuffins und 2 Kaffee zum mitnhemen.", sagte er freundlich und grinsend zur Verkäuferin. "Achja", setzte er an "Und eine Erdbeermilch bitte." Die Verkäuferin packte alles ein und Die bezahlte. Auch diese Tüte nahm er und ging mit Kyo wieder hinaus in Richtung der Gleise. Dort setzten sie sich auf eine Bank und Die drückte dem Kleineren sein Erdbeertörtchen, einen Kaffee und die Erdbeermilch in die Hände. Kyo schaut ihne an:" Danke! Vielen Dank Die!", und lehnte sich an ihn. Die legte seinen Arm um Kyo, schlürfte seinen Kaffee und sagte sanft:" Nicht dafür! Das mach ich doch gerne!" Beide Frühstückten gemütlich aneinander geschmust und warteten auf den Zug. Die neunzig Minuten flogen nur so dahin. Kyo war eingenickt, doch Die musste ihn leider wecken, auch wenn sein Gewissen es ihm abriet. "Hey~ Kyo?!", er kuschelte sich an ihn und küsste ihn mehrmals. Der Kleine öffnete seine Augen und schmatzte:"Hm?...Dai-Dai~...." Die küsste ihn erneut und sagte leise:" Unser Zug kommt du kleine Schlafmütze!" Nun sah auch Kyo den Zug der grade in den Bahnhof einfuhr und kurz darauf vor ihnen anhielt. Kyo half Die mit den Taschen und sie stiegen ein. Der Größere ließ das Gepäck im dafür vorgesehenen Stauraum verschwinden und setzte sich neben Kyo, der am Fenster platz genommen hatte. Er schaute Die an:" Oder magst du ans Fenster?" Die schüttelte den Kopf:" Nein nein, bleib ruhig sitzen.", und hielt wieder die Hand des Blonden fest. Kurze Zeit später fuhr der Zug auch schon weiter. Kyo lehnte seinen Kopf an Die's Schulter und schloß die Augen. ~Auf Wiedersehen Kyoto!~ drang durch seinen Kopf. ~Nun bin ich frei... frei von allem was mich zerstört hatte. Frei von jeglichem Zweifel der in mir hauste und frei von Dingen, die ich nie wieder tun möchte. Er hat mich gerettet...vor mir selbst. Vor dem Hass der mich zu verschlingen drohte. Vor dem grausamen Leben dass mich gefangen hielt. Ich bin nun bei ihm. An seiner Seite. Halte seine Hand in die ich mein Herz legte. Daisuke Andou... mein Engel. Die Person für dir und mit der ich gestorben bin~ Kyo öffnete die Augen einen Spalt, schaute Die an der aus dem Fenster blickte und zum ersten mal sah er Die, wie er so vertieft in seine Gedanken war, wie noch nie. Dieser Anblick war dem Kleinen fremd. Doch er nahm all seinen Mut zusammen und drückte dem Rothaarigen einen dicken Kuss auf die Wange. Dieser schaute ihn daraufhin völlig verwirrt an. "Ich liebe dich!!!", hauchte Kyo ihn an. "Ich liebe dich über alles mein Dai-Dai!" Tränen rollte über Die's Gesicht...Tränen der Freude. Tränen der Rührung. Tränen der Erleichterung. Kyo umarmte Die und küsste ihn erneut. Gegenseitig spendeten sie sich Geborgenheit. Endlich war alles gut und der Traum beider wurde war. Nocheinmal holte Kyo tief Luft und raunte in Die's Ohr, welchen er immernoch umklammerte:" An deiner Seite spüre ich, dass es sich zu Lieben lohnt!" Einander umarmend saßen sie dort, ließen nicht voneinander ab. Aus dem Zug, der in Tokyo anhielt, stiegen beide niemals aus. ~Lieben und sterben. Zwei Dinge die unterschiedlicher nicht sein könnten aber dennoch so nah beieinander liegt.~ __________________________________________________________________________ THE END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)