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dominique & albus
von

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An alle Hinterbliebenen.

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Wer ich bin?

Manche würden mich als Potterschrecken oder Frauenverächter bezeichnen.

Vielleicht bin ich das sogar. Habe nie wirklich darüber nachgedacht. Nicht mal betrunken, und das mag was heißen. Denn betrunken denke ich viel nach, über Dinge, die mir sonst scheißegal sind. oder die ich einfach verdränge.

Ja richtig gehört, ich bin ein Potter. Verfluchte Scheiße. Nein kein strahlender Held wie die Legende sagt. Das war nur mein Vater, Harry Potter. Ja ich bin sein Sohn, aber verdammt noch mal nicht sein Ebenbild. Wenn ihr einen Doppelgänger wollt, könnt ihr gern zu meinem Bruderherz gehen. James Potter. Ich finde zwar nicht das er gerade das widerspiegelt, was ein ‚Held‘ ist, aber da ich wahrscheinlich so missraten bin, sehen das alle in ihm. Blindes Volk. Dabei hat er sich mindestens genauso durch Hogwarts gevögelt wie ich und Scorp zusammen. Wenn nicht noch schlimmer! Aber nein das sieht ja kein verfickter Arsch! Grr. Der Tiger könnte in mir ausbrechen.

Aber ich bin schon ganz ruhig. Ich kann mich beherrschen. Mit einem Joint oder zumindest einer Zigarette.
 

Wo war ich?

Achja, bei James. Aber eigentlich interessiert er mich nicht! Was gibt es über ihn schon zu sagen? Gryffindor – Traditions - Junge, Musterschüler und Frauenheld. Papa‘ Liebling und Alles-Richtig-Macher. Langweilig und kotzt mich an. ‚Albus mach es doch so wie dein Bruder; Albus guck doch mal dein Bruder hat das doch auch hinbekommen damals.‘ Blabla. Also anders Thema. Scorpius Malfoy. Dafür wurde ich bestimmt auch schon verflucht von meiner gesamten Familie, besonders von Onkel Ron. Befreundet mit Draco’s Satansbrut. Was ein Vergehen, als würde man eins der zehn Gebote brechen.

Aber wieder so eine Sache, die mir egal ist. Ich muss schließlich mit ihm klar kommen, nicht meine Familie. Außerdem haben mehr Cousinen von mir mit ihm zu tun ,als sonst irgendwelche Weiber in Hogwarts! Aber mich blöd angucken jedes mal beim Familientreffen. Dabei vögel ich nicht mit ihm, sondern meine Cousinen. Und nicht nur eine. Aber das wird ja schön unter den Teppich gekehrt. Wie immer.
 

Wie würde man Scorpius Malfoy beschreiben?

Er ist blond, wie sein Vater, hat aber die Ausdrucksstärke seiner Mutter Astoria. Eine wirkliche außergewöhnliche Persönlichkeit. und für ihr Alter so heiß wie ein Vulkan. Oh wäre sie nicht Scorp’s Mum dann … hrr.

Viele bezeichnen uns als die weiß-schwarzen Zwillinge. Weil wir die gleiche Frisur tragen. Nur halt in verschiedenen Farben. Schwarz. Blond. Schon komisch auf was Leute so kommen. Aber bitte, wenn wie uns so interessant finden. Sollen sie, wenns nichts anders zu tratschen gibt.

Vom Charakter ist Scorp mir auch ziemlich ähnlich. Er lässt sich nichts gefallen und vögeln tut er auch wie ein junger Gott. Er mit meiner Cousine Dominique zusammen, schon etwas länger. Obwohl er neben ihr noch einige andere unbefriedigte Hogwartstanten durchschaukelt, ist sie sein Heiligtum. Er sagt er liebt sie und keiner darf sie anfassen. Nicht mal ich, obwohl wir sonst fast alles brüderlich teilen, auch die Frauen. Immerhin hat er mit meiner ‚feste Freundin‘ auch schon gevögelt. Rose Weasley, lange rote Mähne, netter Zeitvertreib, aber manchmal auch ziemlich anstrengend, wenn sie mit dem Philosophiegelaber anfängt oder sich mit Scorp anzickt. Ich mein hallo sie waren im Bett zusammen? Ich weiß es und trotzdem tun sie so als würden sie sich hassen. Das ich nicht lache. Naja es war nur einmal eigentlich, auch vor meiner Zeit mit Rose. Kurzer One Night Stand nach einer Party. Aber seit dem glaub ich sie hassen sich noch mehr. Vielleicht wird man dann noch mehr geil aufeinander? Wer weiß, würde mich nicht wundern, wenn sie noch mal im Bett landen würden.
 

Welche Frauen haben wir uns noch geteilt? Meine Cousinen Lucy Weasley und Roxanne Weasley. Ziemlich heiß die beiden, die machen auch wirklich alles mit. Ein Sextraum eines jeden Mannes. Scorp und ich vögeln sie eigentlich immer mal zwischendurch. Aber was mich schon ein wenig anpisst ist, dass Scorp in letzter Zeit andauernd mit meiner kleinen Schwester rummacht. Lily Luna Potter ist bekannt. Und wäre das Ganze nicht schon peinlich genug, musste sie sich auch noch an meinen besten Freund ranmachen. Und ich kann es ihm nicht mal übel nehmen, dass er angebissen hat. Sie ist heiß, aber halt meine Schwester! Und zu Lily habe ich ein eindeutig besseres Verhältnis als zu James. Da kommen halt manchmal leichte Bruderinstinkte durch. I’m sorry.
 

Naja ich komme eigentlich wie man sieht fast mit all meinen Verwandten gut klar. Bis auf eine. Dominique, die Freundin meines besten Freundes. Scorp bittet mich immer nett zu ihr zu sein und ihr auf keinen Fall etwas von seinen Affären zu erzählen. Er glaubt wirklich sie weiß nichts? Sie ist ein liebes braves Mädchen, das nur mit ihm in die Kiste geht? Oh nein, ich kenne sie besser. Sie ist ein verlogenes Biest, das sich genauso wenig an Treue hält wie ihr Freund. Auch wenn sie ihn noch so bezaubernd ansieht und ihm Honig, um den Mund schmiert. Ich durchschaue ihre Masche.

Hübsches Gefäß mit teuflischem Charakter. Scorp ahnt nichts davon, er ist blind, ihr denkt sicher ich könnte ihm das einfach so sagen. Ich bin schließlich sein bester Freund. Aber ich kann eben nicht! Warum? Der Grund ist simple. Dieses Drecksstück schläft mit mir, fast jeden Gott verdammten Scheißtag. Ohne mit der Wimper zucken und ich will sie jedes Mal aufs Neue. Unfaire Welt.
 

Ich schlafe mit der Freundin meines besten Freundes.

Eines Tages wird das mein Untergang sein.

Doch bis dahin genieße ich es. Jedenfalls ein kleines bisschen. Skrupeloses Flittchen.
 


 

Fortsetzung folgt …

Der eine Schlag.

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*

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„Gib Worte deinem Schmerz. Grimm, der nicht spricht, presst das beladene Herz, bis das es bricht!“
 

„Warum siehst du immer zu woanders hin, Lils?“ raunte Scorpius, als er das zierliche Mädchen gegen die Wand drückte. Die Angesprochene sah ihn nicht an, sondern suchte den Raum nach jemand anderen ab. „Nein, nein ich bin bei der Sache.“ Winkte sie ab, doch der Blonde war nicht zu blenden. „Oh man Lily, verarsch mich nicht! Du bist gar nicht bei der Sache. Wenn Dome schon einmal krank ist und nicht hier sein kann, brauche ich jemanden, der auch wirklich Spaß mit mir haben will!“, dann ließ er von ihr ab und entfernte sich einige Schritte. „Nein! Ich bin doch bei der Sache jetzt! Wirklich! Warte!“ Sie wollte ihn festhalten, doch er entwich ihr. „Erzähl das einem anderen Kleines. Wir sprechen uns morgen wieder, wenn du hoffentlich nicht mehr so abgelenkt bist.“ – „Ich bin nicht abgelenkt. Scorp!“, doch er warf ihr nur einen Kussmund entgegen und verschwand dann in der Menge der Schüler.
 

Die Slytherin biss sich wütend auf die Unterlippe und verschränkte die Arme. Es wäre so etwas von perfekt gewesen, wenn sie es nicht vermasselt hätte. Verdammt. Sie hätte sich selber Ohrfeigen können. „Es ist wegen ihm, nicht wahr?“ hörte sie plötzlich eine Stimme dicht hinter sich und zuckte zusammen. Als sie sich umblickte erhaschte ihre braunen Augen blondes zerzaustes Haar und schimmernde grasgrüne Augen. „Louis!“ erwiderte sie knapp und rollte mit den Augen. „Was willst du hier?“, es war schon länger her gewesen, seit sie das letzte Mal gesprochen hatten. Seit jeder seinen eigenen Weg gegangen war, ignorierten sie sich eher als das man sie irgendwo zusammen sah. Best Friends for ever, das ich nicht lache. Der blonde Schönling lächelte verschmitzt und deutete auf die Position an der Scorpius noch zuvor stand. „Ich habe doch recht, es war wegen ihm.“, Lily verzog das Gesicht. „Wen meinst du?“, wieder lachte Louis nur leicht gespielt auf. „Du weißt genau wen ich meine, Lils. Dieses ganze Rumgeknutsche mit Scorpius in letzter Zeit, alles nur Show, damit er eifersüchtig wird.“, die Slytherinschülerin hob die Augenbrauen. „Das wer eifersüchtig wird?“
 

„Oh Lily Maus, auch wenn er vielleicht etwas unterbelichtet ist und so etwas nicht checkt, ich tue es sehr wohl. Ich habe es direkt gemerkt, als deine Blicke zu ihm sich verändert haben. Und der kleine, dumme Hugo merkt es nicht. Ich hätte ihm ja auf die Sprünge geholfen, aber dann hat unsere Prinzessin ja zicken gemacht und sich neue Freunde gesucht.“ Lily fühlte sich leicht ertappt und ihre Wangen wurden leicht rot. „So ein Schwachsinn! Hugo interessiert mich schon lange nicht mehr!“ zischte sie Louis ins Gesicht, doch der wollte ihr keinen Glauben schenken. „Versuch's erst gar nicht, mir kannst du nichts vor machen, immerhin waren wir mal beste Freunde. Aber wenn du weiterhin deine‚ böse-Slytherin–Eisprinzessin–Nummer spielen möchtest, bitte.“, er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und leckte sich über die Lippen. „Aber so wirst du Hugo nie für dich gewinnen, Princess.“
 

Lily zeigte ihm einen Vogel. „Verschwinde besser aus meinem Blickfeld, bevor ich mich vergesse, Sunnyboy.“, der Weasley-Junge zuckte mit den Schultern. „Wie du willst, aber ich würde dir raten, die Wahrheit nicht weiterhin zu verdrängen. Macht auf Dauer nur depressiv, wenn du Hugo demnächst mit fester Freundin siehst.“, dann marschierte er an ihr vorbei, warf ihr einen letzten, zwinkernden Blick zu und verschwand dann wie Scorpius in der Menge. Zurück lies er eine verbitterte Lily Potter, in der alle Gefühle der letzten Monate wieder aufgewühlt wurden waren. Scheiß Kerl. Hält sich wohl für einen Psychologen. Lachhaft.
 


 

„Ein neidisch Herz hat Qual und Schmerz. Und Schmerz klammert sich ans Herz.“
 


 

~*~
 


 

„Nimm dem Herzen die Sehnsucht und du nimmst der Erde die Luft!“
 


 

„Ey! Was träumst du so rum Al! Wollten wir nicht zur Party!“, Rose warf ihm ein Kissen an den Kopf, was er leicht abwehrte. „Ja, ja!“ erwiderte er nur leicht nachdenklich und legte das Kissen auf dem Boden ab. Die Rothaarige sah ihn skeptisch an und legte den Kopf schief. „Hast du keine Lust hinzugehen? Dann sag es doch einfach.“, manchmal war er einfach ein Mysterium. Mal war er wie ein wildes Tier und mal schweigsam wie ein Grab. „Albus! Sag doch was“ maulte sie und schnaubte. Sie hatte sich extra das neue, rote, kurze Kleid gekauft und die passenden Pumps. Sie musste also dahin, unbedingt! Der Pottererbe gähnte herzlich. „Vielleicht solltest du lieber allein dahin, dann kannst du Scorp ja mit deinem neuen Outfit beeindrucken.“
 

Rose warf ihm noch ein Kissen an den Kopf. „Was denn? Ich weiß, dass du auf ihn stehst, ist schon okay, Rosi.“ Lachte er und warf das Kissen zurück. „Du bist gemein!“, Albus grinste. „Ich weiß. Aber du kannst wirklich ohne mich hingehen, mir ist heute irgendwie nicht nach feiern. Sorry, Babe.“, dann rollte er sich wieder ganz in die Bettdecken. „Okay, aber mach keinen Scheiß.“ Erwiderte Rose während sie ihre Schuhe einsammelte. „Das würde ich eher dir raten. Außer es ist Scorpius, das gönn' ich dir. Du schmachtende Seele.“, Rose verdrehte die Augen. „Malfoy ist scheiße!“, - „Scheiße geil meinst du wohl.“, sie konnte ihn nicht täuschen. Keine Frau konnte das. Ihre Blicke verrieten sie, er wusste nicht genau was es war. Aber selbst wenn es nur auf körperlicher Anziehung basierte, er wusste, dass da was war. Dieser Funken Geilheit., diesen Funken besaß jeder. Auch er, nur leider reagierte der immer auf die Falsche. In dem Falle, auf Dominique Weasley. Seine verhasste Cousine und Freundin seines besten Freundes. Sie hatte sich schon seit zwei Tagen nicht mehr gemeldet. Angeblich war sie krank. Auslauf für einen immer notgeilen Scorpius mit wedelndem Schwanz.
 

Albus fuhr sich durchs Haar, griff suchend auf die Nachtkommode nach einer Zigarette. Gefunden landete sie direkt am rechten Ende seiner Lippe. Feuerzeug angesetzt und ein tiefer Zug. Rauch tief inhalieren und wieder raus damit. Wie war es eigentlich so weit gekommen, dass er gerade in Stunden wie diesen anfing Dominiques und seine Quickies zu vermissen. Es musste schon immer schnell gehen, doch darin war er ein Meister. Er hatte ja auch einen guten Lehrer gehabt, Scorp musste sich immer bemühen seine ganzen kurzen Sexerlebnisse so gut es ging geheim zu halten oder zumindest so zu vollziehen, dass ihm keiner etwas nachweisen konnte. Er wusste wie sein bester Freund bei so etwas vorging, deshalb konnte er ihn auch jedes Mal austricksen. Eigentlich vertraute er ihm alles an, auch wenn viele glaubten, sie hätten nur eine oberflächliche Freundschaft, aber es ist nie so wie es scheint. Manchmal fühlte er sich sogar schlecht seinen besten Freund so zu hintergehen, aber anderseits betrog er Dominique auch andauernd, eigentlich hatte er es nicht anders verdient. Anderseits hatte dieses Miststück auch nichts anders verdient, als betrogen zu werden!
 

Er konnte sich kaum noch erinnern, wo das ganze Übel überhaupt angefangen hatte. Eigentlich hatten Dome und er sich seit Kindertagen nur gestritten. Ob es nun um ein Spielzeug ging oder um Scorp, es gab immer Grund zu streiten. Fast peinlich, wie bei Rose und Scorpius. Nur noch schlimmer. Und er hatte auch vergessen, warum er plötzlich so geil auf sie geworden war. Gut sie trug Veelagene in sich, aber das hatte er all die Jahre auch ziemlich brav ignoriert. Aber dann musste etwas ausgebrochen sein. Ein verschwommenes Bild zeigte sich vor seinen grün-blauen Augen. Die Dusche. Die verdammte Dusche war Schuld! Denn wenn kein Training für die Mädchen, somit kein Schutzzauber, somit freier Eintritt ohne Gefahr. Wunderbar.
 


 

„Je verbreiteter die Gesellschaft, desto frostiger die Herzen.“
 


 

Es war nach dem Quidditch–Training gewesen, Albus war als letzter in die Duschräume gekommen und hätte warten müssen. Alle Kabinen waren besetzt gewesen. Wie sehr er es hasste. Am liebsten duschte er sowieso allein und hatte dann alle Zeit und Ruhe der Welt. Aber er hieß nicht Albus Potter, hätte er sich nicht Abhilfe geschaffen. Nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet und Duschdas in der Hand, schritt er in die Damenduschen. Die Weiber hatte heute sowieso kein Training und von daher war das ganze nur Platzverschwendung, wenn er es nicht hätte nutzen können. Eine riesige Duschhalle nur für ihn allein. Einfach wunderbar. Vergnügt ging der Schwarzhaarige durch den Flur, immer Richtung Ziel. Die Damendusche erreicht, setzte er die Hand an die Türklinke und hielt kurz inne. Er hörte etwas. Es war schwach, aber er hörte es. Ein leichtes Wassertropfen.
 

War da doch jemand? Albus horchte noch einmal. Jetzt hörte er nichts mehr. Merkwürdig. Irgendwann zuckte er einfach mit den Schultern. „Was soll's?“ , und wenn schon. Einen nackten Frauenkörper zusehen, war niemals schlecht. Er leckte sich über die Lippen und ging hinein. Zunächst sah er nur auf den Boden, erstarrte dann aber kurz in seiner Haltung als er in den Raum blickte. Ein blass gewordenes Gesicht stand ihm gegenüber. „Was machst du hier!“ raunte Dominiques Stimme in seine Ohren und sie wich ein Schritt zurück. „Das ist die Damendusche!“, zunächst schwieg er, bis er wieder zu sich kam und der wahre Potterarsch wieder seinen Körper in Besitz nahm. „Ich weiß, aber eigentlich sollte keiner hier sein.“, dann ging er zu einem der Duschhälse und lies etwas Wasser daraus fließen. „Ich bin aber hier. Also geh gefälligst.“, er lachte nur leise auf und lies das weiße Handtuch von seinen Hüften fallen. „Geh du doch.“, die Blonde wandte etwas beschämt den Blick ab und wollte am liebsten gehen, doch leider hatte sie noch Shampoo im Haar, sodass sie nicht ohne ausspülen gehen konnte.
 

„Du spinnst doch! Wenn ich das einem Lehrer erzähle, bekommt Slytherin mehr als zehn Punkte Abzug!“, wieder nur ein scheinheiliges Lachen. „Das nehme ich ihn Kauf.“, er ließ heißes Wasser über seinen Körper fließen und schloss kurz die Augen. Die Veela zuckte nervös mit ihren Augenlidern und grummelte irgendwann missmutig vor sich hin. „Wasch dich zu ende und dann geh einfach. Mach kein Drama daraus, Baby.“ Er lugte leicht zu ihr, die nassen blonden Haare hingen über ihrer Brust, was ihre Nippel noch gerade so verdeckte. Sie hatte ihren Rücken zu ihm gekehrt, wodurch er zwar keinen freien Blick auf ihre kleine Freundin werfen konnte, aber auf ihren, doch musste er sagen, wohlgeformten Po, der ihn förmlich anstrahlte. Einmal mit Schokosoße zum reinbeißen, Mister Potter.

„Hör auf mich anzugaffen! Ich hab überall Augen, auch hinten.“, erwiderte die Veela gereizt und lies auch warmes Wasser über ihren Körper laufen. „Du hast keine Beweise.“ Gab ihr Cousin zurück und schäumte sich mit etwas Duschdas ein.
 


 

„Wenn ich das Scorpius erzähle, bist du tot!“ kam es irgendwann nach einer Heidenstille wieder von ihr und Al hob eine Augenbraue. „Warum sollte er?“ – „Weil du mich nackt gesehen hast.“, der Slytherin rollte mit den Augen. „Ich glaube, das ist ihm herzlich egal, wir haben schon viele Anblicke geteilt, musst du wissen, Schätzchen.“, empört sah sie zu ihm, drehte sich dabei natürlich unbewusst zu ihm. „Nenn mich nicht Schätzchen! Als ob er da nichts sagen würde. Nur weil du sein bester Freund bist, heißt das nicht das du dir alles erlauben kannst.“ – „Oh doch, das heißt es und außerdem so berauschend ist dein Anblick jetzt auch nicht. Aber anderseits ist das ja auch nichts Neues, ich habe dich schließlich als Kind oft genug nackt gesehen.“

„Das ist doch, was ganz anderes!“, sie legte ihre Haare leicht nach vorne, wodurch er mehr Einblick auf ihre empfindlichsten Stellen bekam. „Hör auf zu gaffen, wenn ich angeblich nicht so geil bin!“, unschuldig musterte er sie weiter. „Wer hat gesagt, dass du nicht geil bist?“, etwas verwundert sah sie ihn an. „Du widersprichst dir liebster Cousin!“, er zuckte wiederholt mit den Schultern. „So bin ich nun mal, kennst mich doch.“, dann sah er wieder auffällig auf ihre Brüste. „Sie sind allerdings gewachsen, seit du klein warst.“, Dome wollte ihre Hände davor halten, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Plötzlich kam ihr ein anderer Gedanke in den Sinn. Verruchtes Mädchen.
 


 

„Willst du sie anfassen?“, diesmal war es Potter der sie überrascht ansah. Er wartete eine Minute, um sich zu vergewissern, dass sie nicht lauthals anfing zu lachen. „Du willst, dass ich Scorps Heiligtum anpacke?“ es klang fast sarkastisch. „Sonst hätte ich doch nicht gefragt?“ gab sie kess zurück und sah ihn auffordernd an. Erst zögernd kam der junge Mann einige Schritt auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen, sah ihr demonstrativ in die rehbraunen Augen. „Wow, du kommst voran.“ – „Reiz mich nicht.“ Gab er scharf zurück und seine Augen umkreisten ihr Gesicht. Ihr Make-up saß noch perfekt, wasserfest vermutlich. Typisch Veela.

„Und wenn doch?“ sprach sie mit listiger Zunge und ihre Augen fixierten nun seinen Oberkörper. „Hätte ja gar nicht gedacht, dass du so muskulös geworden bist.“, Albus sah kurz auf sich hinab. „Siehst du mal, dein kleiner Cousin ist gewachsen und das ist nicht alles was größer geworden ist.“
 


 

„Ach, was denn noch? Deine Hände?“ fragte sie fast unschuldig, doch er glaubte ihrem Blick nicht. „Die auch.“ Dann fasste er mit seiner linken Hand an ihre eine Brusthälfte und umschloss sie mit seiner Handfläche. Dominique überzog eine Gänsehaut und sie holte einmal tief Luft. „Was noch?“ – „Rate mal.“, dann sah er sie fordern an und sein Blick deutete nach unten. Just hatte die Blondine ihren Griff auf sein Intimstes gezogen und hielt ihn fest. „Stimmt.“ Kurze peinliche, aber prickelnde Stimmung. Jetzt oder nie. Und es war verboten verlockend.

Mit einem Ruck hatte er sie hochgehoben, presste sie gegen die Wand, ihre Lippen fanden schnell den Weg zu seinen, heftig stieß er mit der Zunge in ihre Mundhöhle, sie erwiderte es fast flehend und keuchte leise auf. Er würde sie um den Verstand vögeln. Und das zehn Mal besser als Scorp es je getan hatte. Schwur.
 


 


 

“Schwärmerei steckt wie der Schnupfen an: man fühlt, ich weiß nicht was, und ehe man wehren kann, ist unser Kopf des Herzens nicht mehr mächtig.“
 


 


 

Fortsetzung folgt …

Atempause.

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*

*

*
 


 

„Hat dir eigentlich ein Mädchen schon mal gesagt, dass es dich liebt?“
 

„Klar einige, du kennst doch diese naiven dummen Gören, die denken nach einer Nacht seien wir ihre große Liebe.“
 

„Ja, ja, aber das mein ich nicht. So richtig halt.“
 

„Mh… Nicht das ich wüsste.“
 

„Nichtmal Dominique?“
 

„Nein, sie ist nicht so der Typ dafür, aber bin ich auch ehrlich gesagt froh darüber.“
 

„Ich dachte, du liebst sie?“
 

„Schon, denke ich ,aber ich hab's auch nicht so damit, in Worte zu fassen, was ich fühle.“
 

„Sie hat es dir echt noch nie gesagt? Nicht mal beim Sex? Wenn sie richtig in Fahrt war?“
 

„Mh… Glaub nicht. Wieso?“
 

„Nur so.“
 

„Hast du etwa Probleme mit Rose? Hat sie das böse L-Wort gesagt und du willst sie jetzt los werden?“
 

„Damit du sie trösten gehen kannst? Das hättest du wohl gern.“
 


 


 

Immer wieder wiederholte sich dieses Gespräch sich in Albus Kopf. Schon seit geschlagenen dreißig Minuten. Er hatte bereits über die Hälfte seiner Zigaretten weg inhaliert und betrachtete zwischendurch die schlafende Schönheit, die mit ihrem Kopf auf seiner Brust lag.

Scorpius Muggelkundekurs hatte heute eine Exkursion nach Paris, Rose war ebenfalls dabei und da er und Dominique diesen Kurs nicht besuchten, war das der Freistoß für einen ganzen Tag voll Zweisamkeit gewesen. Freistoß um die kleine versaute Blondine fünf Mal zum Orgasmus zu bringen. Auf dem Mädchenklo, auf dem Jungenklo, in seinem Bett, in ihrem Bett und auf einem der Tische im Raum der Wünsche. Und das ohne erwischt zu werden. Hut ab, Potter. Du bist ein Sexgott. Dank sei dem neuen Zaubertrick von Zabini der alle Schutzzauber für ein paar Minuten flachlegt. Ein paar Minuten reichen um ein Potter–Werk perfekt zu vollenden.
 

Eigentlich war es wie immer gewesen. Mit der Ausnahme, dass die angeblich-nicht-dazu-fähige Vollzeitblondine während des wirklich prickelnden Aktes etwas anderes außer ‘Nimm mich – Tiefer – Härter‘ oder sonstige Üblichkeiten ausgestoßen hatte. Etwas, was ihn fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Vermutlich hatte sie es nur aus vollem Elan gesagt, weil das Feeling von ihm genagelt zu werden einfach unbeschreiblich war, aber anderseits… Scorpius hatte behauptet sie hätte es noch nie zu ihm gesagt. Und wenn schon nicht zu ihrem heißgeliebten Göttergatten, warum dann gerade zu ihm? Das musste ein Versehen sein.

Er würde sie am liebsten sofort wecken und sie darauf ansprechen. Sein Innerstes jedoch ließ ihn zweifeln. Ihre Reaktion könnte alles zerstören. Vielleicht war es wirklich nur ein Versehen gewesen und wenn er sie darauf ansprechen würde, Blamage pur. Albus knirschte leise mit den Zähnen. Aber wenn das so weiter ging, würde er gar kein Auge mehr zu tun. Die nächsten drei Wochen nicht.

Warum müssen Frauen nur so kompliziert sein? So etwas sagte man doch nicht einfach beim Sex! Na gut vielleicht doch, aber nicht wenn man diese bösen drei L-Worte noch nie zu seinem eigenen Freund gesagt hatte und gerade dabei war, ihn mit seinem besten Freund zum bestimmt zwanzigsten Mal zu betrügen. Oh nein, definitiv nicht!
 


 

Allerdings war sie in letzter Zeit so anhänglich. Eine richtige Klette, völlig untypisch. Sie küsste ihn andauernd und wollte kuscheln. Es war so anders als sonst, und irgendwie war ihm das unangenehm. Er wusste nicht wieso, doch meist versuchte er ihr auszuweichen. Vielleicht weil er selbst mit Rose kaum Zärtlichkeiten dieser Art austauschte? Oder weil er einfach nicht der Typ dafür war. Er wusste es nicht wirklich. Sein Kopf schmerzte. Er hasste es, wenn er sich so viele Gedanken machen musste. Sobald ein Mädchen ihm nur im entferntesten Probleme bereitete, lies er sie fallen. Und seine Gedanken kreisten auch manchmal darum Dominique einfach fallen zu lassen. Aber er wusste wie überstürzt das war. Er brauchte dringend Ruhe, Zeit um klar zu kommen und nachzudenken. Bald waren Ferien. Perfekte Auszeit.

Er würde sie einige Zeit nicht sehen. Außer bei Familientreffen, aber er wusste gar nicht ob irgendwelche Termine anstanden. Aber selbst wenn würde es sich nur um einen Abend, höchstens zwei Tage mit An- und Abreise dauern.
 

Als hätte Merlin seine Gedanken gehört regte sich neben ihm etwas. Er spürte wie sich ihr Körper leicht an ihm räkelte und sich ein Lächeln durch ihr Gesicht zog.Was er schnellstens vernichten musste. Er musste eingreifen, bevor sie auf dumme Gedanken kam. So löste er sich fix aus ihrem Griff und erhob sich. Verwundert sah sie ihn an. „Ist es schon Zeit zu gehen?“ fragte Dominique noch etwas verschlafen und rieb sich über ihre Augen. „Bestimmt.“ erwiderte der Schwarzhaarige ohne überhaupt auf die Uhr zu sehen. Aber besser er würde zu früh als zu spät verschwinden. Er hob sein T-Shirt vom Boden auf und zog es sich über. Die Blonde richtete sich leicht auf und stemmte ihren Kopf auf ihre Elle. „Sehen wir uns morgen in der Pause?“

Albus atmete tief durch. „Dome.“ sagte er fast zögerlich und sah sie nur kurz aus dem Augenwinkel an. „Ich denke wir sollten uns vor den Ferien nicht mehr sehen.“, die Hufflepuffschülerin hob eine Augenbraue. „Warum das denn nicht? Hast du wieder eine deiner Launen? Du hast mir gesagt, du lässt das nicht mehr an mir aus.“
 

„Ich brauche Zeit für mich. Außerdem wird mir das Ganze sonst zu langweilig mit uns.“, er wusste, dass das die vernichteten Worte waren, die sich tief in ihr Herz bohren würden. Aber anders würde er sie nicht los werden und auf Diskussionen hatte er gerade keinen Nerv. Ihr geschockter Blick lies ihn hart schlucken. Aber er musste weg von ihr, von all dem Chaos. Wie sollte man das einer Frau schonend beibringen?

Seine Worte würden ihm spätestens in zwei Wochen leid tun, das wusste er. Aber in solchen Augenblicken wusste er sich meist nicht anders zu helfen. Er wusste wie sie war, sie würde anfangen rumzumeckern, wollte eine Erklärung für sein Verhalten, doch sein Kopf war leer. Er würde die Antworten auf ihre Fragen nicht wissen. Und dann würde er sie aus seiner Verzweiflung heraus nur noch mehr verletzten. „Vielleicht kannst du bis zu den Ferien wieder mehr Zeit mit Scorpius verbringen. Vielleicht läuft es dann wieder rund bei euch.“, das setzte ihr noch einen Stich ins Herz. „Du willst wirklich, dass ich mit Scorp mehr Zeit verbringe, obwohl du genau weißt wie oft er mich betrügt?“
 

„Er liebt dich.“, war das Einzige was Albus einfiel. „Tut er nicht!“ raunte die Blondine. „Doch Dome, tut er. Das kannst du mir glauben.“ – „Lüg mich nicht andauernd an, damit du mich los wirst!“ Der Slytherin strich durch seine Haare. „Ich habe keinen Bock mehr.“ Die Blonde zuckte mit den Augenbrauen. „Auf was? Auf mich?“
 

„Auf alles, lass mich doch jetzt einfach in Ruhe, du weißt das ich sonst überreagiere.“
 

„Oh, muss ich Mister Potter wieder mit Samthandschuhe anfassen, weil er seine Launen hat?“
 

„Besser wär's für dich.“
 

„Willst du mir jetzt wieder drohen?“
 

„Alles leere Versprechungen! Ach, du wirst dich nie ändern.“
 

„Nein, werde ich auch nicht!“
 

„Warum versprichst du es mir dann immer wieder?“
 

„Keine Ahnung.“
 

„Du hast nie 'ne Ahnung von irgendwas!“
 

„Nerv mich doch jetzt nicht. Kannst du einmal einen Punkt setzen?“
 

„Damit wir wieder im Streit auseinander gehen?“
 

„Ich gehe jetzt.“
 

„Und ich darf wieder warten, bis du dich meldest. Danke!“
 

„Bitte.“
 


 

„Wir müssen unbedingt Raum für Zweifel lassen, sonst gibt es keinen Fortschritt, kein Dazulernen. Man kann nichts Neues herausfinden, wenn man nicht vorher eine Frage stellt. Und um zu fragen, bedarf es des Zweifels.“
 

~*~
 

Rose saß gequält und eingeengt auf einer der Fensterseiten des Busses. Angestrengt versuchte sie nicht zu ihrer Linken zu sehen, was ihr allerdings schwer fiel. Denn jemand hatte seinen Arm um ihren Sitz gelegt und berührte sie REIN zufällig ab und an, was ihr jedes mal ein Schaudern über den Rücken fahren ließ. Warum musste sich ausgerechnet Malfoy neben sie setzen? Als ob das nicht wieder reinste Kalkulation gewesen wäre. Pure böse Absicht des Teufels persönlich.

„Nimm doch mal deine Pfoten von mir weg, geht das?“ zickte die Rothaarige ihn barsch an und sah ihn mit Mordgelüsten in ihren Augen an. Doch er grinste nur frech. Amüsiert strich er durch ihr leicht verwuscheltes Haar und blickte zu ihr.
 

„Sei doch froh, dass ich mich wieder für dich interessiere.“
 

„Wieso sollte ich?“
 

„Du hast meine Berührungen sicher vermisst.“
 

Rose rollte mit den Augen und schnell kamen ihr Bilder dieser einen Nacht wieder in den Sinn. Diese Nacht sollte gestrichen werden aus Rose Weasleys Leben.Auch wenn sie ziemlich heiß war. Würde er nicht immer solche Andeutungen machen und damit protzen wäre doch alles in bester Ordnung. Sie würden sich wie immer aus dem Weg gehen, ignorieren, ein paar gespielte nette Worte in Anwesenheit von Dominique und Albus austauschen und alle wären zufrieden.

Aber Scorpius Malfoy war niemals zufrieden. Er ergötzte sich an den Schwächen und Peinlichkeiten anderer. Und er wusste genau, wie sehr sie sich schämte, wenn ganz Hogwarts von ihrem Sexleben sprach. Er konnte vielleicht locker damit umgehen, empfand alles als reinsten Triumph, aber sie war anders. Auch wenn sie Sex an sich genoss, musste nicht jeder wissen, mit wem und wann sie verkehrte. Es reichte ihr schon als Scorpius sie damals mit Lysander im Gästezimmer der Potters erwischt hatte, als Al eine Party geschmissen hatte. Somit erinnerte Albus sie seit Beginn ihrer Beziehung fast täglich daran, was dort in sie gefahren war. Er fand es belustigend, genau wie Scorpius. Lysander war ein kleiner Ravenclawstreber, aber dennoch er war ein Sunnyboy, wie ihr Cousin Louis und es war nur verständlich, wenn sie auch einmal solchen Jungs verfiel. Aber für die coole Macho-Slytherin-Elite natürlich völlig unverständlich.
 

Rose starrte an die Decke. Warum zur Hölle musste Scorpius nur den gleichen Kurs belegen? Wo waren Dominique und Albus, wenn man sie brauchte? Sie waren derweil bestimmt dabei sich zu ignorieren oder sich die Haare vom Kopf zu reißen. Sie verstand gar nicht warum diese Distanz zwischen ihnen bestand. Früher waren sie wie Pech und Schwefel, das behauptete zumindest Tante Ginny. Wirklich merkwürdig. Ob irgendetwas vorgefallen war? Die Hufflepuffschülerin rümpfte die Nase, was sie immer tat, wenn sie nachdachte.
 

„An was denkst du gerade?“ hörte sie abermals eine ihr bekannte Stimme und spürte wie seine Fingerkuppen ihre Schulter sacht streichelten. Rose zog scharf die Luft ein und versuchte sich zu beherrschen, um nicht geradewegs drauf los zu brüllen, vor Wut. „Interessiert dich doch eh nicht, Malfoy. Also frag auch erst gar nicht.“, er grinste verdächtig. „Wie soll ich sonst deine Aufmerksamkeit bekommen? Du stehst doch auf schnulzige Schleimbeutel, die sich für deine Probleme interessieren.“
 

„Uh, willst du jetzt für mich das Schauspielern anfangen, Malfoy?“
 

„Ja, sonst kriege ich dich ja kein zweites Mal ins Bett.“
 

„Das wäre aber traurig.“
 

„Richtig, denn du könntest den Spaß deines Lebens verpassen.“
 

„Hatte ich den nicht angeblich schon? “
 

„Ich habe mich natürlich verbessert.“
 

„Na wenn das so ist, ist das natürlich was anderes.“
 

„Wenn du es einsiehst, können wir ja direkt im Busklo anfangen.“
 

„Mit was?“
 

„Sex.“
 

„Wie romantisch du bist.“
 

„Selbstverständlich, Wiesebee. Für dich tu ich halt mein Bestes.“
 


 

„Später vielleicht.“ Fügte sie nur lästig hinzu und klappte dann eines ihrer Modemagazine auf und blätterte umher. Immer noch hatte er seine Hände auf ihrer Haut. „Baby, mach doch jetzt keinen Lepschen.“, doch Rose packte noch ihren MP3- Player aus ihrer Handtasche und grinste ihn noch einmal kess an, bevor sie sich die Ohrhörer in die Ohren steckte. Die Musik drehte sie auf volle Lautstärke und es war ihr egal, was der halbe Bus davon denken würde… Hauptsache Scorpius Stimme verstummte endlich.
 


 

“Im Unglück finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde.“
 


 

Gott sei Dank war Hogwarts nur noch wenige Stunden entfernt …
 


 


 

Fortsetzung folgt …

Eine kleine Nachricht ist kostbar.

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Einst fragte ein Junge einen weisen, alten Mann: „Warum ist eine Nachricht so wichtig?“, der weise, alte Mann antworte: „Weil jede noch so kurze und kleine Nachricht mindestens einen Menschen auf der Welt glücklich macht.“
 


 

Albus kochte vor Wut und er wusste selbst nicht wieso. Wochen lang war es gut gegangen. Er wollte nichts von ihr hören und sie auch nicht sehen, aber dennoch hatte er immer im Hinterkopf, dass sie sich doch irgendwann melden würde, das tat sie immer. Eigentlich. Aber diesmal war es anders gewesen. Keine einzige SMS oder Eulenpost. Und es machte ihn zunehmend nervös, besonders weil er sich gerade vor etwa fünf Minuten überwunden hatte, ihr eine SMS zu schicken. Und keine Antwort. Klar man konnte nicht erwarten, dass sie in fünf Minuten antwortete. Aber meist antwortete sie sofort und immerhin hatte er ihr zuerst geschrieben. Gütiger Weise.
 

Von Sekunde zu Sekunde wurde er unruhiger und starrte auf sein Handy. Er konnte nicht mal „zufällig“ bei den Ravenclaws vorbei schauen, es waren Ferien und er saß in seinem düsteren Zimmer – wegen den dunkelblauen Gardinen, die das Licht von draußen abhielten. Er hasste zu viel Sonne. Er war kein Sommer-Typ. Frühling und Herbst kamen ihm da gelegener. Nicht zu heiß und nicht zu kalt. Er würde eines Tages auswandern. Ja, wenn er alles hinter sich hatte, die Schule und die Ausbildung, würde er von hier verschwinden. Vielleicht nach Frankreich oder Österreich. Recht neutrale Orte, in denen man das milde Wetter und die Umgebung genießen konnte.

Hauptsache weg von diesem Ort, dieser Gegend, diesen Menschen. Zu seiner Familie hatte er auch nicht wirklich einen guten Draht, wie gesagt. Lily war ihm noch das Liebste. Danach folgte Mum, die sich wenigstens bemühte, ihn zu verstehen. Sein Vater dagegen interessierte sich hauptsächlich für seinen Beruf und James. Alles andere sah er nicht. Albus fragte sich, wann er das letzte Mal ein längeres und tieferes Gespräch mit seinem Vater hatte. Musste lange her sein, er hatte es vergessen.

Und zu guter Letzt das Schlimmste. James Potter, sein ältere Bruder und Strahlemann am Zauberhimmel. Wie froh war er, wenn er dieses Gesicht nicht mehr sehen würde.
 

Selbst Tante Fleur und Onkel Bill hätten es gern gesehen, hätte James etwas mit Dominique angefangen. So sei ihr Töchterchen ja in ach so guten Händen. Sie kannten halt nicht den James, den er kannte. Scheinheiliger Lehrerliebling und Gentleman, doch sah man hinter die Fassade, sah man die Abgründe.

Dom hatte sogar mal gesagt, dass James attraktiv sei. Tzz, zu dumm, dass James sie nur ausnutzen würde, vielleicht wegen ihrer minimalen Ähnlichkeit zu Victoire. Oh ja ein törichtes Geheimnis wusste Albus über seinen Bruder. Seine grenzenlose Schwäche für Bills älteste Tochter. Er hatte sie als Kind schon immer so merkwürdig lange angestarrt. Und es gab wohl auch mal einen Kuss, James war noch nie so fröhlich wie an jenem Abend gewesen. Und inklusive Alkohol war das wohl nicht mehr zu toppen. Doch zwei Tage später kam sie wieder mit Ted zusammen, sie hatten eine kurze Beziehungspause gehabt, die jedoch schneller vorbei gewesen war, als James lieb war. Armer großer Bruder. Nicht. Geschieht ihm ganz recht. Außerdem würde er doch eh nie wirklich bei ihr landen, sie war fünf Jahre älter und Ted war doch der Traumprinz schlecht hin, da hätte selbst der grandiose James Potter keine Chance.
 

Dann sah er zurück auf sein Handy. Keine neuen Nachrichten.

Bösartig verzogen sich Albus Gesichtsfalten und er schmetterte das Handy gegen die nächstgelegene Wand. „Scheiß Teil“, raunte er in sein Raum hinein und dann ließ er sich nach hinten fallen. Sein Rücken genoss die weichen Federn seiner Kissen, doch sein Kopf würde nicht frei sein. Nicht von den Gedanken. Gedanken an sie. Und je mehr er über sie nachdachte, desto mehr hasste er sie. Einem Albus Potter nicht zu antworten und seinen Stolz zu verletzen, bedeutete Krieg. Ausnahmslosen Krieg. Viele Opfer, keine Gnade. So war Krieg nun mal.
 


 

“ Die Unterwürfigkeit ist ein Schleier, der die Gesichtszüge des Stolzes verbirgt; und die Anklage ist eine Maske, die das Gesicht des Unglücklichen bedeckt.“
 


 

~*~
 


 

Lucy saß auf dem Gästebett ihrer Tante und ihres Onkels. Warum mussten ihre Eltern auch direkt am Anfang der Ferien zu ihnen ziehen? Ihr Haus wurde renoviert und Bill und Fleur wohnten ihnen am nächsten. Und sie hatten sich sofort bereit erklärt sie aufzunehmen. Lucy passte das jedoch gar nicht. Ganz und gar nicht. Denn jetzt konnte sie dieser einen Sache nicht mehr aus dem Weg gehen. Eher diesem einen jemand. Sie warf ihre Haare leicht über die Schulter und sah starr aus dem Fenster. Den jungen Mann hinter sich versuchte sie zu ignorieren. Doch ein Louis Weasley lies sich nicht so einfach ignorieren.
 

„Lucy, du hast die Wette verloren. Du musst deinen Einsatz endlich mal zahlen.“
 

Seine Stimme verpasste ihr eine Gänsehaut. Ja diese dumme kleine Wette. Warum hatte sie das überhaupt gemacht? Zuviel Alkohol vermutlich. Oder weil sie gedacht hatte, Louis würde das Ganze nicht so ernst nehmen? Vielleicht auch beides. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Willst du mich jetzt Tag und Nacht bewachen, bis ich meinen Einsatz zahle?“, erwiderte sie etwas zickig und sah ihn kurz aus dem Augenwinkel an. Er grinste verschmitzt, wirkte jedoch charmant dabei. Sie wusste nicht, wie er es immer machte, aber er sah immer bei allem was er tat so liebenswert und unschuldig aus. Unfassbar. Kein Wunder, dass die Mädchen aus ihrer Stufe sogar noch ihr Herz an ihn verloren, obwohl sie älter waren.

„Vielleicht. Sonst wirst du mir vermutlich immer davon laufen, Schönheit.“ Erwiderte der Weasley und trat einen Schritt auf sie zu. Die Schwarzhaarige zuckte leicht zusammen. „Was ist los? Sonst bist du doch auch nicht so zaghaft, wenn man den Gerüchten glauben kann?!“, Lucy verzog das Gesicht. Aber er hatte eigentlich recht. Sie war nie schüchtern gegenüber Jungs gewesen. Wenn sie an Nächte mit Scorpius oder Albus dachte. Das durfte man nicht laut erzählen. Für ihr Alter schon viel zu verdorben. Dabei dachten ihre Eltern bestimmt sie sei noch Jungfrau. Aber leider war sie nicht so, wie ihre prüde Schwester Molly, die lieber als Gespött im Gedächtnis der Hogwartsschüler blieb.

Sie hatte auf den Richtigen warten wollen. Im Klartext auf James Potter, in den Molly bestimmt schon seit ihrem zehnten Lebensjahr verknallt gewesen war, der sie aber keineswegs beachtete. Nicht eine Sekunde. Selbst ihr Verwandtschaftsverhältnis war eher schlicht und milde, weil ihre Schwester ja nie den Mund aufgemacht hatte. Schüchternheit sollte betraft werden.
 

Dann saß er plötzlich neben ihr und strich ihr übers Knie. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper. „Willst du mich direkt hier vögeln oder was?“ raunte die Blauäugige und sah ihn finster an. „Na, na wer wird denn gleich so böse sein? Sagen wir, ich werde dich himmlisch verführen?!“, sie verschränkte die Arme und sah ihn nicht mehr an. „Komm schon Lucy, es war dein Wetteinsatz. Die Diamantkette, falls ich verliere und eine Nacht mit dir, wenn du verlierst.“ Lucy verdrehte die Augen. „Ich weiß, was ich gesagt habe, danke.“ Auf was hatte sie sich da nur eingelassen. Nicht das sie sehr abgeneigt war, mit ihm zu schlafen. Er sah gut aus, war höflich und der reinste Romantiker im Bett, wenn man den Gerüchten glauben schenken sollte.

Doch eins machte ihr Angst. Sie hatte immer nur mit Jungs geschlafen, für die sie nur freundschaftliche Gefühle hegte oder die sie schlicht und ergreifend nur geil fand, aber bei Louis war da noch etwas anders. Er war nicht geil, er war hübsch. Er war nicht ihr Freund, er war … ein Traumprinz.
 

Sie spürte wie seine Finger weiter ihren Oberschenkel hoch wanderten. „Louis, hör bitte auf.“ Doch er hörte nicht auf. Er kam näher, immer näher und näher, bis sein Mund ihr Ohr erreichte. „Ich kann nicht, verzeih mir.“
 


 

“ Solange du auf Erden lebst, hast du kein Recht, rückhaltlose Anerkennung zu verlangen. Denn bis zu deinem letzten Augenblick besteht die Gefahr, dass du den Anspruch darauf wieder verwirkst.“
 


 

~*~
 


 

„Verpiss dich!“ schrie sie aus voller Kehle und stolperte beinahe über seine Koffer, die sie im Raum verteilt hatte. Warum mussten Tante Hermine und Onkel Ron auch gerade jetzt zu Besuch kommen? Optimales Timing – Nicht. Lily hätte sich am liebsten die Haare gerauft, denn Hugo Weasley verfolgte sie regelrecht durchs Haus. Ihre Eltern waren mit Hermine und Ron in eine Oper gefahren, Albus war auf einer Party und hatte Rose mitgezerrt und James, wusste der Teufel, wo der wieder war. Aber Mutter hatte sich keine Sorgen mehr um ihn gemacht, seit sie wusste, dass er in einem Nachtclub arbeitete und ab und an mal woanders übernachtete.

Also war die gesamte Familie aus dem Haus, außer ihr und Hugo. Hätte er nicht mit zur Party gehen können? Er vermied es doch sonst nicht, sich überall mal blicken zu lassen. Immer noch musterte er sie und Lily hätte ihm am liebsten die Augen ausgekratzt.
 

„Glotz mich nicht so an!“
 

„Was ist so schlimm daran?“
 

„Ich bin keins deiner Püppchen, die du mit solchen Blicken vielleicht beeindrucken kannst.“
 

„Oh Gott. Was nur los mit dir Lils?“
 

„Nichts. Was sollte sein?“
 

„Keine Ahnung. Louis hatte mir empfohlen mit dir mal in den Ferien zu sprechen. Was weiß er, was ich nicht weiß?“
 

„Dieser Bastard!“
 

„Wie redest du über unseren besten Freund?“
 

Lily verdrehte die Augen und winkte nur ab. Louis war ganz sicher nicht mehr ihr bester Freund. Das war einmal gewesen. Vor sehr langer Zeit. Aber egal, sie musste Hugo loswerden. Aber er ließ meist nicht locker, wenn er etwas wissen wollte. Aber nachher würde Louis ihm etwas Dummes erzählen, nämlich die Wahrheit. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Was sollte sie bloß tun?
 

„Hey bist du noch da, Lils?“
 

„Halt doch einfach die Klappe und geh. Mach irgendwas, aber geh!“
 

„Was hab ich eigentlich gemacht, dass du so böse auf mich bist?“
 

„Du hast gar nichts gemacht!“
 

„Hä? Ich versteh dich nicht!“
 

Doch die Slytherin ging an ihm vorbei und ignorierte seine Worte. Wo war sie denn hier? Im Kindergarten? Auch wenn Hugo ziemlich beliebt geworden war, in den letzten Jahren, besonders bei der Damenwelt, war er trotzdem immer noch derselbe Torfkopf wie früher und das Schlimmste, er war schwer von Begriff. Vielleicht war es auch besser so, dann würde ihr die riesige Scham erspart bleiben. Auch wenn sie es immer abstritt, war es ihr schon zu viel, dass Louis anscheinend schnell begriffen hatte, was mit ihr los war.
 

„Lily, jetzt warte doch mal.“
 

„Gibst du noch nicht Ruhe?“
 

Er war wirklich nervig. Sie musterte sein leicht geöffnetes Hemd und überflog dann weiter sein Gesicht, bis hin zu seinen Augen. Ihr wurde fast schlecht bei diesem wunderbaren Anblick. Hätte man Fotos von früher gesehen, hätte man nie vermutete, dass aus Hugo Weasley mal so ein Schönling werden würde. Er hatte so glatte Haut wie ein Babypopo und seine ozeanblauen Augen blendeten sie fast. Auch die leicht muskulösen Unterarme, aus denen Adern hervor sprossen, waren sexy. Dann wurde sie aus ihrer Trance gerissen.
 

„Jetzt glotzt du mich aber an.“
 

Lily fühlte sich ertappt, verschränkte die Arme, versuchte nicht rot zu werden und sich zu entspannen. Ihr Herz schlug in einem unregelmäßigen Takt und alles um sie herum schien so unscheinbar. „Halts Maul, Hugo.“, aber es klang eher kläglich als stark abweisend. Der Gryffindor hob eine Augenbraue und ging einen Schritt auf sie zu. „Bleib, wo du bist!“ zischte Lily. Er blieb knapp vor ihr stehen. Lily musste hart schlucken. Sie hasste diese Nähe, ihr wurde immer so heiß dabei. „Sag mal, kann ich irgendwas tun, damit du mir sagst was los ist oder zumindest, dass du nicht mehr böse bist auf mich?“, er legte den Kopf leicht schief und sah dabei so unendlich süß aus, das Lily am liebsten in Ohnmacht gefallen wäre. „Ähm …“, Hugo sah sie erwartungsvoll an.
 

Lange Stille …
 

Bis sich ihr Mund wieder bewegte.
 

„Ja.“
 

„Was denn?“
 

„Schlaf mit mir.“
 

„Was?“
 


 


 


 

“Denn die Liebe begnügt sich nicht damit, dass die Einheit der Natur auf Gegensätzen ruht, sondern sie will in ihrem Verlangen nach zärtlicher Gesinnung eine Einheit ohne Widersprüche.“
 


 

Fortsetzung folgt…

Erstickender Schmerz.

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*

*

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“Wenn unsere Lage wirklich glücklich wäre, müssten wir unsere Gedanken nicht durch Zerstreuungen davon ablenken.“
 


 

Dominique lag schon seit zwei Stunden in ihrem Bett und weinte. Eigentlich half weinen meist, aber dieses mal nicht. Ihr Herz verkrampfte sich bei jeder Träne noch mehr, dennoch konnte sie nicht aufhören. Es war fast so als würde sie ersticken. Sie konnte nur hoffen, dass niemand in ihr Zimmer kam, denn sie sah fürchterlich aus. Ihre Schminke war völlig zerlaufen und sie hatte auch nicht wirklich Lust das jemanden zu erklären. Mit zittrigen Händen hielt sie ihr Handy in der Hand. Sie sehnte sich so danach ihm zurück zuschreiben, aber wie oft hatte sie das schon getan? Wie oft war dann alles wieder gut gewesen? Jedenfalls für ein paar Wochen!

Aber dann fing alles wieder von vorne an. Und in letzter Zeit wurden seine Launen auch immer schlimmer. Er war abends, wenn sie zu ihm kam, der liebste Mensch auf Erden und morgens behandelte er sie wie Luft. Und wenn sie ihn darauf ansprach, wurde sie wieder nur verletzt. Auch wenn er ihr Tage zuvor geschrieben hatte, wie sehr er sich freute sie zu sehen, es war alles wie weggeblasen Seine letzte Aussage war. „Keine Ahnung, wenn wir zusammen hängen, ist irgendwie alles wieder egal.“
 

Musste das wirklich sein? Musste sie ihm immer die kalte Schulter zeigen, damit er sich wieder zu ihr hingezogen fühlte? Wo sollte das den enden?

Sie kamen nicht vorwärts und nicht rückwärts. Auch sie trug zwei Gefühle in sich, einmal wollte sie nur weg von ihm, am liebsten wieder glücklich in Scorp oder jemand anderen verliebt sein, anderseits vermisste sie seine Umarmungen und das Gefühl der Geborgenheit, das er ihr geben konnte, wenn er wollte.

Aber sie gab sich wenigstens Mühe ihre Launen unter Kontrolle zu halten, er dagegen behandelte sie nach Lust und Laune. Er konnte sich einfach nicht zusammenreißen, egal wie sehr es versuchen wollte.

Er würde sie immer wieder und wieder verletzten, das war ihr langsam bewusst. Auch wenn es manchmal wirklich den Anschein hatte, er hätte es begriffen und könnte sich kontrollieren. Doch das war einfach ihr naiver Wunschtraum, der sich niemals erfüllen würde. Niemals.

Auch wenn er am Vortag noch zu ihr gesagt hatte: “Ich bin so ein Idiot, ich sage so was immer nur, wenn ich mit der Situation nicht klar komme. Eigentlich muss ich mich zusammenreißen, du hast mir gar nichts getan.“, am nächsten Morgen lautete es dann, wenn man ihn an seine Sätze erinnerte: “Ich bin halt so wie ich bin, keine Ahnung man!“ Und das es gerade die Sätze waren, die ihr weh taten, wurde ihm auch erst immer Tage später bewusst, wenn sie wieder so schweigsam war.
 

Er konnte nicht ohne sie, aber auch nicht mit ihr. Er wollte zwar immer wissen, wo sie war und mit wem, und wenn es um andere Jungs außer Scorpius ging, reagierte er auch meist nicht gerade feierlich. Er hatte auch zu ihr gesagt, sie müsse wissen, was sie tue, aber recht wäre es ihm nicht, wenn sie noch einen parallel zu ihm hätte. Rose und Scorpius zählten jedoch nicht wirklich mit. Anderseits konnte er auch nicht fest mit ihr zusammen sein. Auch sie hat gemischte Gefühle bei der Beziehungsfrage, aber dennoch wollte sie dieses Hin und Her nicht länger mitmachen. Was eine Larifari-Beziehung. Unnötig! Sollte das denn bis zu ihrem Lebensende so weiter gehen?

Er konnte sie ja auch nicht in Ruhe lassen, wenn sie sich versuchte von ihm zu lösen. Und dann wenn er sie wieder so weit hatte, dass sie abhängig von ihm war, drehte er den Spieß um, und ließ sie leiden. Es war ein verflixter Teufelskreis. Und sie kam nicht aus ihm heraus. War es so schwer, dass man sich einmal zusammenreißen und auf das ‚Mal gucken‘ schiss und es einfach miteinander versuchte?

Denn je länger er es hinauszögerte, desto öfter lag sie neben ihm und dachte was sie dort tat, und dass das nicht das war, was sie wollte, was sie glücklich machte. Sie redete bei ihm gegen eine Wand. Würden beide Seiten sich mal zusammenreißen, würde irgendwann vielleicht Glück entstehen, sehr viel vielleicht. Aber das konnte man nie wissen, wenn man nicht endlich mal etwas unternahm.
 

Aber darauf konnte sie noch Jahrzehnte warten. Albus Potter änderte sich nicht. Etwa man passte sich an ihn 100%ig an oder es funktionierte einfach nicht.

Und egal, wie lange sie darüber nachdachte, es gab kein Schlussergebnis, denn auch sie konnte nicht mit ihm, und nicht ohne ihn.
 


 

~*~
 


 

Roxanne stand mit drei Butterbier in ihren Händen etwas perplex vor einer Person, die sie hier mit Sicherheit nicht erwartet hätte. „Scamander, ich glaube du hast dich in der Tür geirrt, oder?!“ erwiderte sie lächelnd in den Raum und betrachte den Schwarzhaarigen von oben bis unten. Es sah merkwürdig anders aus, seine Klamotten waren nicht wie sonst, seine Haare, sein Gesicht. Einfach alles. Selbst die Brille fehlte und Lysander war bekannt für seine Brille, die sein Streberdasein noch verstärkte. Roxanne nahm einen kräftigen Schluck aus einem der Gläser und schüttelte den Kopf.
 

„Ich habe mich keinesfalls in der Tür geirrt, Weasley. Immerhin kann das nur dir passieren mit deinem niedrigen Intelligenzquotienten.“
 

„Tzz, besser etwas weniger schlau, aber dafür beliebt. Im Gegensatz zu dir, Nerd.“
 

„Das liegt im Auge des Betrachters.“
 

„Aber anscheinend macht's dich wahnsinnig geil mit mir zu streiten.“
 

„Wie kommst du darauf?“
 

„Sieh dich um, hier ist Party, du könntest einfach an mir vorbeigehen und deinen Spaß haben. Aber nein klein Scamander will lieber diskutieren, um sein Ego zu stärken.“
 

„Wenn ich mein Ego stärken will, duelliere ich mich mit anderen Leuten, die mehr Allgemeinwissen haben. Und das du das nicht besitzt, sieht man deutlich in Zauberkunst und Muggelkunde.“
 

„Och, wie süß merkst du dir in welchen Fächern ich nicht viel zu sagen habe? Man, muss dein Leben langweilig sein.“
 

„Nur weil ich unter Spaß nicht verstehe, mich jedes Wochenende zu besaufen und irgendwo durchzuvögeln?“
 

„Solltest du mal tun, dann bist du lockerer. Aber als ob du weißt, wie man ein Mädchen richtig knallt.“
 

„Auch wenn meine Erfahrungen vielleicht nicht so groß sind wie deine, habe ich sehr wohl Ahnung wie man den Beischlaf vollzieht.“
 

„Du willst mir also allen ernstes weiß machen, dass du schon ein Weib genagelt hast?!“
 

„Gewiss.“
 

Roxanne musste kurz loslachen und drückte ihm dann ein Butterbier in die Hand. Sie hob skeptisch die Augenbrauen und umkreiste ihn. Er war nicht von schlechten Eltern, das hatte sie schon früh gemerkt. Und er war weit aus interessanter, als sein Bruder Lorcan, auch wenn sie das niemals zugeben würde. Außerdem liebte sie grüne Augen, seit sie klein gewesen war. Blaue und braune Augen kamen in ihrer Familie einfach zu oft vor.
 

„Okay, dann beweise es.“
 

„Wie?“
 

„Du hast schon richtig verstanden. Beweise es.“
 

„Und wie soll ich das deiner Meinung nach anstellen?“
 

„Och, du bist doch sonst nicht so ein dummes Kerlchen.“
 

Lysander stand etwas unbeholfen im Gang, während er bemerkte wie sie mit ihrem Finger leicht über seinen Oberkörper strich. Dann stoppte sie irgendwann. Ihre Hand verharrte auf seinem Hemd. Er war verwirrt, sagte zunächst nichts, bis sie die obersten Knöpfe seines Hemdes öffnete. Just ergriff er ihre Hand. „Was wird das, Weasley?“, doch die Dunkelhäutige grinste nur verschmitzt und stellte sich dann auf die Zehenspitzen. Ihr Gesicht kam seinem deutlich näher. „Roxanne?“, doch dann spürte er schon ihre weichen mit Lipgloss verschmierten Lippen auf seinen. Teufelweib!
 


 

„Schrecklich ist das, dass die Schönheit nicht nur etwas Furchtbares, sondern auch etwas Geheimnisvolles ist. Hier ringen Gott und Teufel, und der Kampfplatz ist - des Menschen Herz.“
 


 

~*~
 


 

Immer noch stand Hugo etwas perplex vor Lily und starrte sie an. Er musste sich verhört haben, oder? Ein Scherz schien es jedoch auch nicht zu sein, denn sie lachte nicht. Etwas unsicher versuchte er etwas zu sagen. „Also, ich weiß nicht, was ich jetzt davon halten soll und …“, doch schon mitten im Satz verdrehte Lily die Augen und machte kehrt. „Dann halt nicht. Ich verstehe schon, was du sagen willst. Du hast kein Verlangen mich zu vögeln. Du hast ja deine engere Auswahl in Hogwarts, die du immer bevorzugst. Ist schon okay! Dann halt nicht! Wenn ich halt nicht dein Typ bin!“, sie klang fast theatralisch. Hugo hob eine Augenbraue. „So hab ich das jetzt auch nicht gemeint. Übertreib doch nicht direkt, Lily.“, doch die Slytherin winkte nur ab. „Lass gut sein, dein Mitleid kannst du dir sparen. Aber so was von.“ dann ging sie weiter, doch er hielt sie fest. Verärgert sah sie über ihre Schultern. „Was soll das denn jetzt?“
 

„Bleib mal locker. Ich hab dir doch nichts getan.“
 

„Du hast mir gerade einen Korb gegeben, also lass mich gehen.“
 

„Korb?“
 

„Och Hugo, du bist so blöd! Du willst nicht mit mir schlafen, also was soll ich noch hier!“
 

„Du willst mir jetzt nicht echt sagen, dass du das ernst meinst?“
 

„Natürlich, sonst hätte ich es nicht gesagt?!“
 

Hugo konnte wiedermal nur dumm aus der Wäsche gucken. Langsam reichte es ihr, dieser dumme Blitzmerker. „Könntest du mich dann bitte loslassen, wenn du schon nichts zu sagen oder tun hast?!“, sie rollte abermals auffällig mit den Augen in der Hoffnung er würde sie endlich aus dieser peinlichen Situation erlösen. Doch er tat es nicht. Keineswegs. „Nein.“ Antworte er plötzlich in einem Ton, den sie nicht definieren konnte. Skeptisch und etwas unsicher hob sie eine Augenbraue. „Wie nein? Was soll der Mist jetzt? Willst du dich noch ein wenig über mich lustig machen oder was?“

Sie hasste es, wenn jemand sie bloßstellte und besonders wenn er es war. Ihr Schamgefühl sank bis zum Erdboden und sich versuchte ihre Wut unter Kontrolle zu halten. Lily versuchte ihre Hand zu lösen, doch er ließ nicht locker.“Hugo! Ich finde das nicht mehr witzig!“ zischte sie und sah ihn fest an.

Er hatte ein Blinken in den Augen. „Ich scherze auch jetzt nicht, Lily. Du wolltest also wirklich, dass ich mit dir schlafe?“
 

„Ich wiederhole mich nicht schon wieder!“
 

„Dann soll es so sein.“
 

„Wie?“
 

Doch ehe die Slytherin etwas weiteres von sich geben konnte, hatte er sie noch enger an sich gepresst und seine Hände fuhren über ihren Körper. „Was soll das werden!?“, etwas hilflos und eingeengt drückte sie sich gegen ihn, doch er hielt ihre Hände fest. „Sei still!“, wie gewandelt klang er; fast energisch und mit einem Mal hatte er sie gegen die nächste Wand gedrückt. Lily spürte seinen heißen Atem auf ihren Lippen. Ihr Herz schlug so hart und schnell gegen ihre Brust, dass sie dachte gleich an einem Herzinfarkt zu sterben. Sie schluckte einmal kräftig und versuchte seinen Blick zu definieren. „Du machst mir Angst.“ wisperte sie, doch er lächelte nur matt. „Ich erfülle dir jetzt nur deinen Wunsch. Vielleicht bist du dann ja wieder normal.“ Und mit diesem Satz presste er seine Lippen gegen ihre. Zunächst sanft und weich, dann härter und leidenschaftlicher. Die Brünette wurde von ihren Gefühlen übermannt. Sie hatte zwar kurze Zweifel, weil das nicht nur Sex für sie sein würde, nein eher viel mehr, ein unerfüllter Wunschtraum, der nun endlich in Erfüllung ging. Doch diesen Schmerz müsste sie wohl in Kauf nehmen. Besser einmal als keinmal und dann erwiderte sie seine stürmische Zuneigung.
 


 


 

„Zuneigung zu empfangen, ist eine machtvolle Glücksquelle, der Mensch aber, der sie fordert, wird sie nicht erlangen.“
 


 

Fortsetzung folgt …

Die Tür der Versuchung.

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Huhu Leute,
 

Zum ersten Mal ein kleines Vorwort, bevor es mit der FF weiter geht.

In diesem Kapitel findet ein rapider Zeitsprung statt, und wundert euch bitte darüber nicht. Auch wenn ich einzelne Szenen anderer Paare angedeutet habe, geht es hier hauptsächlich um Dom/Al und ihrer Weiterverlauf.

Und habe das schon ungefähr geplant, wird bald zum Ende kommen alles, aber hab schon die nächste, verrückte Kurzgeschichte im Kopf bzw. vorbereitet. Also keine Sorge ;)
 

Viel Spaß beim Lesen,
 

Eure _Natsumi_Ann_
 


 

*

*

*
 

Einige Jahre später …
 


 

Der Ring an ihrem Finger glitzerte hell. Sie musste in letzter Zeit immer lächeln, wenn sie ihn ansah. Und es war wirklich lange her gewesen, seit sie zuletzt von Herzen gelächelt hatte. Ebenso war es lange her gewesen, seit sie in solch einer großen Gesellschaft gewesen war. Aber immerhin waren das ihre Verwandten und Freunde, zumindest ihre alte Freunde. Es herrschte reges Treiben im Saal, jeder schien etwas nervös zu sein. Manche sahen sie etwas mitleidig an, vielleicht aus dem Grund, weil sie gerade auf der Verlobungsfeier ihres Ex-Freundes war. Aber darüber konnte sie nur heimlich lachen, sie gönnte Scorpius dieses Fest. Und wer hätte gedacht, dass ihre Cousine Rose gerade sein Herz erweichen würde? Eigentlich hatten sie während ihrer Schulzeit kein so gutes Verhältnis gepflegt, aber irgendwie hatte es Dominique doch schon immer geahnt. Die beiden waren einfach wie zwei Magneten, die sich anzogen. Plus- und Minus-Pol. Rose war jedoch bevor sie der Blonden die Einladung in die Hand gedrückt hatte, noch einmal persönlich zu ihr gekommen, um zu fragen ob das Ganze okay für sie sei. Daraufhin hatte die ehemalige Hufflepuff nur ihre Hand ausgestreckt und Rose hatte verwundert auf den silbernen Ring gestarrt, den sie am Finger trug.
 

Ja, sie war auch bereits verlobt. Mit Lorcan Scamander. Sie wusste nicht, wie es dazu gekommen war, aber in ihrer Ausbildungszeit zur Reporterin hatte sie ihn näher kennen gelernt, da er für die Konkurrenz gearbeitet hatte. Erst war es ein wildes Duell gewesen, wer bessere Artikel schreibt, aber nach und nach hatte sich mehr daraus entwickelt. Sie hatte Spaß mit ihm und er gab ihr das Gefühl geliebt zu werden. Dennoch fehlte diese Vollkommenheit, aber nach einigen Monaten hatte Dominique einfach darüber hinweg gesehen, wie sollte sie sonst jemals glücklich werden?

Man musste halt Kompromisse im Leben machen. Anders ging es nicht.

Die Blonde schlenderte weiter durch den Saal, als sie ein ihr bekanntes Gesicht sah, eine Brünette irrte etwas hilflos umher. Suchend, unwissend.

Dome schritt auf die junge Frau zu und tippte gegen ihre Schulter. „Suchst du vielleicht etwas oder jemanden?“. Erschrocken zuckte die Angesprochene zusammen und sah in ihre braunen Augen. „Ach du bist es Dominique, lange nicht gesehen.“
 

„Sehr lange, du siehst gut aus, Alice.“ Die Longbottom wurde etwas rot um die Nase und bedankte sich nickend. Dominique musterte sie eine Weile und sah dann zu ihrer Hand. „Ah wie ich sehe ist es bald auch bei dir soweit.“, dann zeigte sie ihren Ring vor. Alice lachte freudig. „Ich bin wohl nicht die einzige. Wer ist der Glückliche?“, Dome warf leicht ihr Haar zurück. „Lorcan Scamander. Einer von Lunas Sprösslingen.“ Schwärmte sie fast. „Und welchen Namen darfst du bald tragen?“
 

„Potter.“
 

„Du hast James dazu bekommen zu heiraten?“
 

„Nein, nein nicht James, der steht doch auf wen ganz anderes. Albus hat um meine Hand angehalten.“
 

Und in diesem Moment erstarrte die Blonde zu Stein. Ihr Herzschlag setzte aus. Sie musste sich verhört haben. Albus Potter wollte die kleine Streberin Alice heiraten? Selbst in Schulzeiten hatte er sie kaum beachtet. Sie fiel ganz und gar nicht in sein Beuteschema. Und heiraten war auch nicht sein Ding. Das konnte alles nur ein schlechter Scherz sein.
 

„Alles okay, Dominique? Du siehst plötzlich so blass aus?!“
 

„Nein, nein, ich glaub, ich muss mich nur kurz setzen.“
 

Sie konnte dieses unschuldige Gesicht nicht mehr sehen. Dieses kleine Ravenclawgör. Wie konnte er nur? Die Weasley verstand die Welt nicht mehr. Und auch das sie das so hart treffen würde und das nach all den Jahren, hätte sie nicht gedacht. Aber in ihrem Kopf hatte sich das alles anders abgespielt. Sie hatte gedacht, Al würde wie immer weiter machen, kleine Mädchen flachlegen, aber nie eine zu so einem Familienfest mitnehmen. Er würde ewiger Junggeselle bleiben und irgendwann ihren Hochzeitsstrauß fangen und bereuen sie damals gehen gelassen zu haben.

Oh nein, was dachte sie da wieder? Es war schwer genug gewesen, mit ihm abzuschließen. Damals nach den Sommerferien war es noch eine ganze Zeit wie bis her weitergegangen. Hin und Her. Irgendwann konnte sie nicht mehr. Auch als die Beziehung mit Scorp in die Brüche ging und seine mit Rose, hatten sie weiter gemacht, aber geändert hatte sich nichts. Trotz alledem. Er hätte sie haben können, ganz für sich allein, aber er konnte sich nicht entscheiden. Freiheit gegen etwas Geborgenheit. Das war ihm wohl zu wenig gewesen.
 


 

"Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.“
 

(William Shakespeare)
 


 

Aber ihre Hogwartszeit war vorbei. Diese ganzen Beziehungen auf Sex basierend reichten ihr nicht mehr. Sie hatte ihre Jugend ausgenutzt, keine Frage, aber irgendwann war auch mal Schluss. Und diesen Schlussstrich hatte sie bereits vor Jahren bezogen, als sie Albus Severus Potter aus ihrer Seele verbannte.

Aber was hatte bitteschön Alice Longbottom was sie nicht hatte? Hatte er sich wirklich so verändert? Oder war sie wirklich mehr wert als sie? Konnte sie Gefühle in ihm auslösen, die sie niemals in ihm bewirken konnte? War die Welt wirklich so grausam?
 

Und plötzlich kam ihr alles so dunkel und eintönig vor. Sie sah wie alle glücklich umher liefen. Paare von denen niemand gedacht hätte, dass sie jemals entstehen würden oder dass sie wirklich so lange Bestand hatten. Ihre Cousine Roxanne hatte überglücklich ihren Arm in den von Lysander eingehakt. Die aufbrausende Diva und der unscheinbare Sterber von damals. Das war nun nicht mehr. Sie waren eins.

Auch Lily und Hugo hatten ihren Streit beendet, führten ein Auf und Ab mit ihrer On–Off-Beziehung, aber letztendlich fanden sie immer wieder zusammen. Auch wenn die gesamte Familie schon meinte, sie würden nicht zusammen passen. Sie hatten sich stets durchgesetzt. Selbst der Traumprinz von neben an, Louis hatte endlich seine Eisprinzessin Lucy dazu gebracht, es mit ihm zu versuchen, in einer Art Beziehung, auch wenn sie noch langsam wuchs. Aber sie versuchten es zumindest.
 

Diese Welt war einfach unfair …
 

Diese Welt hasste sie …
 


 

Und dann sah sie ihn plötzlich. Oder eher er sie. Albus Potter erblickte sie. Ihr blondes, mittlerweile krauses Haar, fiel in der Masse von Brünetten und Rothaarigen sichtlich auf. Zumindest für ihn. Schon immer hatte er auf blond gestanden. Er strich seine Haare zurück, schien kurz zu überlegen, doch dann ging er auf sie zu. Unachtsam tuend und fest entschlossen. Dennoch nichts spezielles dabei denkend.

Erst als er dicht hinter ihr stand, spürte sie seine Anwesenheit deutlicher. Er roch wie immer. Mit einem Schwung drehte sie sich um. Ihr antörnender Geruch stieg in seine Nase. „Dominique“, sagte er monoton und sah sie einfach nur gebannt an. Die Blondine wagte es zunächst nicht sich zu bewegen.
 

„Albus“, konnte sie irgendwann doch von sich geben. Er starrte auf ihre Hand. „Verlobt. So so“, erwiderte er knapp. Sie rümpfte die Nase. „Du auch.“ Er grinste schief. „Du hast wohl schon mit Alice gesprochen.“ Spätestens jetzt wäre sie ihm am liebsten an die Gurgel gegangen.

Er hatte sich verändert, seine Haare waren kürzer, er hatte sie nach hinten gegelt und seine Gesichtszüge waren maskuliner. Doch er hatte immer noch dasselbe Grinsen. Ihr Herz klopfte leicht gegen ihre Brust. Sie wollte weg von hier, von ihm. Und dennoch … sie konnte nicht gehen.
 

„Lorcan Scamander, nicht wahr?“
 

„Woher weißt du?“
 

„Ich bin allwissend.“
 

„Witzig.“
 

„Unsere Hochzeit ist am selben Tag wie eure. Wir mussten eine andere Kirche nehmen wegen euch.“
 

„Wie tragisch.“
 

Er leckte sich über die Lippen. „Wir sollten gehen.“ Dominique hob ihre Augenbraue. „Wohin?“ Doch er grinste wieder nur. „Komm einfach mit.“ Doch die Blondine schüttelte den Kopf. „Warum sollte ich? Was hast du vor?“ Er schubste sie leicht nach vorne, zu sich. Seine rechte Hand berührte ihren Rücken, eine Gänsehaut überkam sie. Seine Lippen berührten ihr Ohrläppchen. „Vertrau mir.“
 

Am liebsten hätte sie ihm eine gescheuert und wäre dann verschwunden. Doch diese lang verdrängte Sehnsucht nach ihm, stieg wieder in ihr auf. Unverhofft, unaufhaltsam schnell und wachsend. Verdammt. Sie folgte ihm …
 


 

Auch wenn des alles nur gespielt ist

Auch wenn des hoch und tief ist

Auch wenn mein Glück nur'n Traum ist

Lass mich im Glauben daran, aber weck mich nicht auf

Ich weiß nicht hab ich das verdient

Oder hab ich Gott überlistet

Das Glück war falsch adressiert

Ich frag mich ob's wirklich für mich ist

Ich halt es in meiner Hand

Manchmal Angst das es leicht zerbrechlich ist

Wie lächerlich, ich lach laut wie verrückt

Weil's nichts Besseres gibt
 

(Kool Savas „Weg Mich Nicht Auf“)
 


 

Eine dunkle Ecke …

Weit weg von all dem Trubel …

Und dann legten sich seine Lippen endlich wieder auf ihre, nach all den langen Jahren der Sehnsucht, der Ignoranz. Sie wusste wie falsch es war, doch wie konnte etwas so falsch sein, wenn man es so sehr wollte? Wenn diese alte Gefühl, was man längst vergessen zu haben dachte, wieder auftauchte? Immerhin hatte sie ihn ab und zu gesehen, bei Familienfesten und dort war sie sich sicher gewesen, dass es ihr bereits egal war, was er tat und das er überhaupt da gewesen war.
 

Alles nur Trug und Schein?
 

Sie wusste es nicht mehr … Was wusste sie überhaupt?
 

Auch wenn sie jetzt wieder sein war. Für wie lange? Ein paar Minuten, vielleicht nur Sekunden. Und schon bald würde sie ihn für immer haben. Alice Potter. Ihr kam fast die Galle dabei hoch, wenn sie sich das Ganze vorstellte, wenn sie nur ihren Namen mit seinem verband. Fürchterlich …
 


 

Was willst Du von mir? Vergebung? Hier ist sie.

Was machst Du nun? Einfach weiter wie bisher?

Sieh' Dich mal um, Sieh diese Narben, sieh diese Tränen

sieh diese Arme, die sich nicht wehren

sieh diese Augen die Hoffnung teilen

siehe diese Hände, die offen bleiben
 

(Thomas D „Vergebung hier ist sie“)
 


 

~*~
 


 

Rose sah sich fragend um und sah ziemlich nachdenklich aus. Scorpius tippte sie nur kurz an und zog sie dann zu sich. „Mh. Über was denkst du nach, Baby? Und jetzt sag nicht, es ist nichts, ich kenne diesen Blick.“ Die Rothaarige seufzte in sein Hemd hinein. „Ich weiß nicht, irgendwie habe ich ein merkwürdiges Gefühl im Bauch.“ Der Blonde hob skeptisch eine Augenbraue. „Wegen unserer Verlobung? War es doch zu früh?“ Verschreckt sah er schon aus und sah sie mit skeptischem Blick von oben herab an, doch Rose winkte nur ab. „Ach was, da bin ich mir absolut sicher, mach dir darüber mal keine Sorgen, wie könnte ich den ehemaligen Slytherinprinz vom Thron stoßen und ihn nicht heiraten wollen?“ Sie grinste frech und zwinkerte.
 

„Witzig wie je und je. Nicht?“ raunte der Malfoy und zog eine Schnute. „Ach nicht beleidigt sein, Schnuckelchen.“ Dann kniff sie ihm in die Wange. „Was ist es dann was dich so beschäftigt?“, Rose schwieg eine ganze Weile, bis sie wieder zu sprechen wagte. „Ich habe Al gesucht. Ich wollte ihn eigentlich um Rat fragen, wegen dem Hochzeitsgeschenk. Schließlich kennt er dich am besten und weiß, was dir gefällt.“ Scorp legte den Kopf schief. „Und was ist jetzt das Problem? War er nicht aufzufinden?“
 

„Doch schon.“
 

„Aber?“
 

„Er war wieder bei ihr.“
 

„Bei wem? Muss ich dir alles aus der Nase ziehen?“
 

„Dominique.“
 

„Ja und?“
 

„Du weißt genau, was ich meine, mit den Beiden.“
 

„Ja, aber das ist doch schon länger her. Nach meinen letzten Informationen hat Al schon lange nichts mehr mit ihr.“
 

„Es sah aber sehr …“
 

„Sehr?“
 

„Danach aus, als wollte er es wieder.“
 

„Mh, ja und?“
 

„Er heiratet bald, Scorpius!“
 

„Das ist seine Sache.“
 

„Und sie heiratet auch, am selben Tag.“
 

„Halt dich besser da raus, Rose. Sie müssen selber erwachsen werden. Wir haben es ja auch irgendwann geschafft.“
 

„Aber was ist mit Alice und Lorcan …“
 

„Du bist zu sozial. Beide haben nicht gerade zu deinem engeren Freundeskreis gehört.“
 

„Du bist herzlos.“
 

„Andere interessieren mich nun mal nicht, nur du und ich. Eigentlich.“, dann zog er sie noch dichter an sich und küsste sie stürmisch. Als sie nach Luft schnappen wollte, legte er schon einen Finger auf ihre Lippen. „Hör auf zu denken, Rose. Ich werde noch mal mit Al reden, wenn du dann zufrieden bist.“ Sie lächelte nickend. „Danke, Scorp.“
 

„Dafür bekomme ich aber was.“
 

„Was willst du?“
 

„Sex. Jede Menge Sex.“
 

„Das kriegst du doch schon jede Nacht.“
 

„Nicht jede.“
 

„Fast jede.“
 

„Ich will aber mehr.“
 

„Ist okay und jetzt halt den Mund!“ Dann küsste sie ihn erneut.
 


 

„Ein Kuss klingt nicht so laut wie eine Kanone. Aber das Echo lebt länger.“
 

(Oliver Wendell Holmes )
 


 

Fortsetzung folgt …

Der Preis des Verbrechens.

»» Flachgelegt««
 


 

*

*

*
 

„'Mama, warum trägt eine Braut bei der Hochzeit ein weißes Kleid?' - 'Weiß ist die Farbe der Freude!' - 'Und warum trägt der Bräutigam einen schwarzen Anzug?'”
 


 

Eigentlich sollte dein Hochzeitstag der schönste Tag in deinem Leben sein.

Eigentlich.

Eigentlich war auch alles perfekt.

Die Kirche, die Atmosphäre, die fröhliche Musik, ihr Hochzeitskleid war ein Traum, Lorcan hatte ihr gestern noch eine silberne Kette passend dazu gekauft und sie dann noch zum Essen ausgeführt. Was wollte eine Frau mehr?
 

Dominique rückte ihren Schleier zurecht und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah aus wie eine Prinzessin, so hatte sie sich das Ganze immer vorgestellt. Wie in einem Märchen und das war es auch fast, außer dass ein paar Verwandte fehlten, die auf einer anderen Hochzeit waren. Nämlich auf SEINER.

Und vielleicht war das auch der Punkt, was alles nicht so perfekt erschienen ließ.

Sie wusste er würde nicht hier sein, er würde wenn sie da vorne stand, auch da vorne stehen und SIE heiraten. Alice Longbottom würde heute eine Potter werden, so wie sie eine Scamander werden würde.
 

Dominique Scamander.

Warum hörte sich das nicht gut in ihren Ohren an?

Alice Potter.

Hörte sich noch grausamer an.

Dominique Potter.

Schon besser, viel besser. Um genau zu sein: Perfekt. Für sie. Nicht für alle anderen.
 

Hinter ihr öffnete sich die Tür. Ein grauer Schopf spähte hervor. Die Blondine drehte sich um. Weiche, blaue Augen sahen sie an. „Mum?“, fragte sie.

Die ältere Frau nickte und trat auf sie zu. Sie sah besorgt aus. „Was gibt es noch? Oder ist mein Bräutigam weggelaufen?“

Fleur schüttelte den Kopf. „Nein mein Kind, der steht bereit und kann es kaum erwarten. Ich mache mir eher Sorgen um dich.“
 

„Wieso?“
 

„Du siehst nicht aus wie eine Braut aussehen sollte.“
 

„Stimmt etwas nicht mit meinem Kleid oder Make up?“
 

„Nein. Es ist dein Lächeln das fehlt.“
 

„Das ist nur die Aufregung.“
 

„Bist du dir sicher? Wenn du das nicht willst, tu es nicht. Keiner zwingt dich dazu.“
 

„Ich werde schon nicht wie meine Schwester enden und die Scheidung einreichen.“
 

„Sie hätte es auch verhindern können. Schon viel früher. Mach nicht den gleichen Fehler.“
 

„Willst du mir die Hochzeit ausreden?“
 

„Nein, ich freue mich für dich, aber ich bin deine Mutter und eine Mutter spürt, wenn etwas mit ihrem Kind nicht in Ordnung ist.“
 


 

„Sie wissen, wir leben im Zeitalter der Abkürzungen. Ehe ist die Kurzform für lateinische 'errare humanum est' ('Irren ist menschlich').“
 

(Robert Lembke)
 


 

„Wenn du es geschafft hast, werde ich das wohl auch.“

„Ich musste lange dafür kämpfen akzeptiert zu werden. Du bist es längst. Aber ich bezweifle, dass du damit glücklich bist.“

Dann ging Fleur auf sie zu, küsste sie auf die Stirn und lächelte sanft. „Ich wünsche dir alles Gute mein Kind.“ Dann ließ sie wieder von ihr ab, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. Dominique starrte noch lange auf den leeren Platz, wo ihre Mutter gerade noch gestanden hatte.

Sie wusste eigentlich, dass ihre Mutter vollkommen Recht hatte, das war nicht das was sie wollte. Oder doch?
 

Die Musik ertönte im Kirchenschiff …

Der Moment war gekommen. Der Augenblick war da.

Jemand klopfte an der Tür. Es war ihr Vater. Er würde sie jetzt zum Altar führen, so wie sie es immer gewollt hatte.
 

„Kommst du?“, fragte Bill fröhlich und hielt ihr seinen Arm entgegen.

Dominique nickte schwach und ging auf ihn zu. „Ich bin etwas nervös, Dad.“

Der Rothaarige winkte nur ab. „Das ist ganz normal.“ Dann öffnete er die Tür. Die Musik wurde lauter. Jetzt war es also so weit … endlich …
 

Als die Braut den Saal betrat, erhoben sich alle Gäste und der Chor begann zu singen, die Blumenmädchen streuten weiße Blütenblätter vor und hinter ihr auf den roten langen Teppich. Wie gesagt – es war alles perfekt. Alle lächelten sie an und freuten sich, mehr als sie selbst vermutlich.

Dann erspähte sie ihren Bräutigam, er lächelte ihr zu. Er sah einfach umwerfend aus. Er hatte seine Haare endlich einmal zurecht gemacht und auch sein Gesicht wirkte frisch – und vor allem rasiert. War das nicht ein Mann, den sich jede Frau wünschte? Vielleicht …
 

Es waren nur noch wenige Meter, bis sie vor ihm zum Stehen kam und ihren Platz einnahm. Liebevoll nahm er ihr den Schleier vom Gesicht und ein warmherziges Lachen strahlte ihr entgegen. Dann begann der Pfarrer die Predigt.
 

„Zusammen durch die Welt zu gehen ist schöner, als allein zu stehen. Und sich darauf das Wort zu geben ist wohl das Schönste im Leben. Deshalb haben wir uns heute hier versammelt, um diese zwei Herzen zusammen zuführen, damit sie den Bund der Ehe schließen und für immer ihren Weg zusammen gehen können.
 

Deshalb frage ich dich, Lorcan Scamander, willst du Dominique Weasley, zu deiner dir angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und Ehren bis das der Tod euch scheidet?“
 


 

„Ja ich will.“
 

Es ging ihm so einfach über die Lippen, dass Dominique schon fast Angst bekam. Wie konnte er nur so sicher sein?
 

“Und willst du Dominique Weasley, Lorcan Scamander zu deinem dir angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet?“
 

Stille im ganzen Saal.

Sie wollte sprechen, doch ihre Stimme versagte.

Eine Minute verging, der ganze Saal fing an zu tuscheln.

Der Pfarrer räusperte sich.

Lorcan versuchte den Gesichtsausdruck seiner Braut zu deuten.

Sie sah ihn starr an, Tränen sammelten sich in ihre Augen. Ihre Knie wurden weich.

Sie konnte nicht antworten, nicht mit ja. Das hier war nicht richtig.

Heirat bedeutet hundertprozentige Sicherheit, aber die gab es hier nicht. Zuviel Unsicherheit lag in der Luft, in dieser Beziehung. Er war nicht Schuld, er hatte alles richtig gemacht, sie war es, die nie abgeschlossen hatte. Sie konnte einfach nicht.
 

„Tut mir Leid, aber ich kann das nicht.“

Dann sah sie ihn ein letztes Mal entschuldigend an, und rannte. Weg vom Altar, durch den Gang, hinaus ins Licht.

Sie wusste zunächst nicht wohin sie fliehen sollte, aber dann erinnerte sie sich an etwas. An die Sommer, als sie noch jung war. Ihren Lieblingsplatz. Sie fasste nach ihrem Zauberstab, den sie für Notfälle unter ihrem Kleid verborgen hatte, und disapparierte.
 

~*~
 

„Oft kommt das Glück durch eine Tür herein, von der man gar nicht wusste, dass man sie offen gelassen hatte“
 

Und da saß sie nun.

An der alten Scheune. Mitten im grünen Gras. Mit ihrem langen weißen Hochzeitskleid. Ihre Wimperntusche war verlaufen. Sie wusste nicht, wie lange sie hier nun schon saß. Aber hier hätte sie keiner vermutet. Glaubte sie zumindest.
 

„Komisch, dass einige Hochzeiten nicht in der Kirche stattfinden.“
 

Überrascht drehte sich die Blondine um, und erkannte den jungen Mann sofort, welcher sich an das Tor der Scheune gelehnt hatte. Seine Fliege hatte er gelockert, und auch sein weißes Taschentuch hing halbherzig herunter. Zunächst wusste sie nicht was sie sagen sollte, doch dann betrachtete sie ihn erneut.
 

„Was tust du hier?“
 

„Ich weiß nicht.“
 

„Solltest du nicht auf deiner Hochzeit sein?“
 

„Dasselbe könnt ich dich fragen.“
 

„Ich bin gegangen.“
 

„Wieso?“
 

„Es war nicht richtig.“
 

„Ich bin auch gegangen.“
 

„Warum das?“
 

„Es war nicht richtig.“
 

„Wieso?“
 

„Hast du ihm je gesagt, dass du ihn liebst?“
 

„Nein.“
 

„Hast du es davor jemals zu jemanden sagen können?“
 

„Ja.“
 

„Wie oft?“
 

„Einmal.“
 

Beharrliche Stille.

Er wusste, wen sie meinte.
 

„Ich weiß, dass du mich nicht liebst, aber - “
 

„Bullshit.“
 

„Was?“
 

„Klar, liebe ich dich. Meinst du ich hätte sonst Jahre lang meinen besten Freund hintergangen und würde Alice jetzt vorm Traualtar stehen lassen?“
 


 

~*~
 

“ Lächeln ist das Kleingeld des Glücks.“
 

(Heinz Rühmann)
 


 

Lorcan ging durch die leere Kirche.

Es war nicht die, in der Dominique fortgelaufen war. Sein Bruder war auf der Hochzeit von Albus gewesen, jedoch hatte sich hier ebenfalls etwas dramatisches abgespielt. Albus war gegangen, genau wie Dominique. Merkwürdig, heute war kein guter Tag.

Der Himmel schien ihm nicht gütig gewesen zu sein.
 

Er marschierte weiter, bis er sie sah.

Die einzige Person, die noch im Raum war. Sie saß auf einer der Bänke und starrte auf den Boden. Das musste die Braut sein. Sie trug ihr Kleid noch immer am Leib.

Ruhig ging er auf sie zu und stoppte kurz vor ihr.
 

„Sie sollten nicht so traurig gucken, Ma’am.“
 

Die Brünette sah ihn überrascht an. Sie hatte geweint, das konnte man ihr ansehen.

Sie schniefte einmal. „Wie kann eine Braut lachen, wenn ihr Bräutigam sie verlassen hat?“ Dann wischte sie sich einige Tränen aus dem Gesicht.
 

Alice fühlte sich einfach schrecklich. Wieso hatte Albus ihr das angetan? Sie hatte nichts geahnt. Warum war sie nur so naiv gewesen, zu glauben, er würde ihr endlich gehören? Sie war doch schon immer in ihn verliebt gewesen, seit dem sechsten Schuljahr.
 

Der junge Mann, schien Lysanders Bruder zu sein. Sie hatte ihn seit der Schulzeit nicht mehr gesehen. Und mit Lorcan hatte sie nie viel zu tun gehabt. Er setzte sich neben sie.

„Nun ja, vielleicht, wenn ein verlassener Bräutigam ihr Gesellschaft leistet?“

Verwirrt blickte sie ihn an.

„Wie meinen Sie das?“
 

Lorcan nickte.

„Meine Braut hat mich auch verlassen. Sie ist einfach davon gerannt, als würde sie den Teufel heiraten. Dabei sehe ich doch wirklich nicht so schlimm aus, oder?“

Alice lachte leise. „Nein, bei weitem nicht.“

Dann reichte er ihr ein Taschentuch. „Schöne Frauen sollten nicht weinen. Meine hat auch nie geweint, zumindest nicht wegen mir und nicht vor mir.“

Er seufzte.

Sie nahm das Taschentuch an und nickte dankend. „Sie hat Sie nicht verdient“, hauchte sie dann leise und versuchte sich wieder zu fassen.

„Kann sein.“
 

„Lassen sie uns rausgehen.“
 

„Wollen sie mit mir spazieren gehen?“
 

„Gerne.“
 

Dann erhob er sich, streckt ihr hilfreich die Hand entgegen. Sie nahm an.

Gemeinsam gingen sie hinaus.

In ein vielleicht neues Leben. Eine andere Chance.

Zusammen.

Vielleicht …

Zwei verlassende Herzen, sind besser als eins.
 


 

The End …
 

____________________________________________
 

Ihr könnt mich jetzt gerne köpfen, knebeln oder mit Tomaten bewerfen.

Mir ist bewusst, dass es nicht das Ende ist wovon jeder hier geträumt hat.

Aber ich habe erstens den Zeitsprung gemacht, weil ich nicht glaube, das Albus sich von jetzt auf gleich ändert, und er erst mal Erfahrungen sammeln muss und erwachsen werden muss, und das ist er hier, wenn nur ein klein bisschen. Immerhin hat er erkannt, wenn man seine fast Ehefrau betrügt und seinen besten Freund belogen hat Jahre lang, das man irgendwas nicht richtig gemacht hat.

Albus dachte vielleicht, weil alle langsam sich verloben oder heirateten könnte er es auch mal versuchen, so spontan und unachtsam ist er, erst in letzte Sekunde hat er erkannt, dass das nicht das ist, was er will. Und sein Weg immer wieder zu Dominique führt. Auch wenn sie damals nie auf einen Nenner kamen und irgendwann getrennte Wege gegangen sind.
 

Das Ende halte ich in dem Sinne offen, weil ich nicht glaube, dass Al ihr direkt ein Heiratsantrag wieder macht. Nur klare Worte wurden endlich ausgesprochen, dass ihre Gefühle füreinander nicht zu ignorieren sind, der Rest steht in den Sternen.
 

Vielleicht schreibe ich noch mal was dazu. Aber ihr habt auch eure Fantasie wie es dann weiter gehen könnte, nach dem Gespräch xD
 

Seid mir nicht böse,
 

Eure _Natsumi_Ann_



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Kommentare zu dieser Fanfic (82)
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Von: abgemeldet
2013-08-27T12:59:25+00:00 27.08.2013 14:59
Meine liebe Natsu ♥,

Da ich damals, als ich die Geschichte das erste Mal gelesen habe, noch Schwarzleserin war, hole ich die ganzen Kommentare jetzt mal nach! :D <3 :*

Wow, was für ein Auftakt! Ich liebe die Art und Weise, wie du schreibst, dieses Knallharte, Unverblümte, Umgangssprachliche passt einfach total gut zu Bad-Boy-Al. xD :D :3 Es ist zwar schon ein bisschen krass, dass er erstmal was mit der Hälfte seiner Verwandschaft hatte, aber who cares? Man lebt schließlich nur einmal. xD

James als perfekten Vorzeigesohn, an dem Al ständig gemessen wird, finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig. ._. :( An Al's Stelle würde mich das auch mega ankotzen und da ist es auch nur verständlich, dass er irgendwann anfängt, einen Schei* auf die Meinung seiner Familie zu geben.

Scorp & Al, das berüchtigte Aufreißer-Duo. ♥ Wobei ich vllt eher gedacht hätte, dass Al Lily für Scorp für Tabu erklärt. Er stört ihn für meinen Geschmack zu wenig, dafür, dass er weiß, was Scorp für Einer ist. Andererseits zeigt das, dass er Lily respektiert und ihr nicht in den Kram redet. <3

Also wirklich, die Freundin des besten Freundes? Schäme dich, Al! >.> Obwohl Scorp mit Rose ja eig nicht besser ist...

Wäh, Rose. Was macht die eig hier? :S :D xD

Nein, Spaß beiseite, wirklich ein toller Anfang. :) <3 Mit eine der ersten Geschichten, die ich hier auf mexx gelesen habe, und sie hat mich, was die NG angeht, definitiv nachhaltig geprägt. Al hat mir bei dir als Slytherin so gut gefallen, dass ich ihn mir in keinem anderen Haus mehr vorstellen kann. :)

Alles Liebe
deine abgemeldet
Von:  santos-w
2011-12-19T10:00:34+00:00 19.12.2011 11:00
OMG!!!

Ich bin leicht geschockt - um das mal harmlos auszudrücken!!

Diese beiden Paarings sind für mich etwas, was ich erstmla verdauen muss. Ich finde an Scorps Seite gehört eigentlich nur Rose (auch wenn ich schon mal das Paaring Lily/Scorp gelesen habe).

Das Albus aber mit seiner Cousine Rose zusammen ist - und mit den andern drein gevögelt hat - finde ich etwas komisch. Nicht dass das gesetzlich ja geht. Nur etwas gewöhnungsbedürftig!
Aber trotzdem muss ich zugeben, dass mir die Idee gefällt, das er was mit Dome hat (auch wenn ich es moralisch nicht vereinbaren kann, dass erseine Freundin betrügt u.u).

Ich bin mal sehr gespannt, wie er aus dieser Nummer wieder rauskommen will!
Darum werde ich mich jetzt sofort ans nächste kapi machen^^

lg santos-w

PS: ach übrigens, dass hätte ich ja fast vergessen^^ dein Schreibstil ist ja mal sowas von genial. Du schreibst das alles so klasse, als ob dir Al in diesem Fall genau gegenübersteht und mit dir redet >_<
Mach auf jeden Fall weiter so^^
Von:  EsistJuli
2011-04-04T09:22:46+00:00 04.04.2011 11:22
Huhu!
Nachdem ich deine FF jetzt endlich mal gelesen hab (ich hab so oft angesetzt und sie dann doch nicht gelesen), bin ich echt froh, dass ichs gemacht hab =)
Auch wenn mir vielleicht ein bisschen zu viele Pärchen drin sind^^
Aber die Idee mit der Hochzeit fand ich cool :)
Also, hat mir echt gut gefallen, war ne süße FF :)
Liebe Grüße
Von:  Dahlie
2010-07-04T15:05:30+00:00 04.07.2010 17:05
...

Ging das nicht ein bisschen schnell? gut ist deine Entscheidung, aber trotzdem war ich doch sehr verwundert, wie es ausging.
Albus ist nicht gerade von der schnellen sorte, wenn es ums denken geht oder? ;) lange genug gebraucht hat er ja, fürs checken XD

Und was Alice angeht, ich mochte die letzte Szene, sie hatte etwas seltsam abgeschlossenes, so freundlich, aber auch normales, sicherlich nicht leuicht in dieser situation.

Kurz und knapp, es sollte eine short-FF werden und die hast du rausgebracht ;) nun hoffe ich natürlich, das deine anderen projekte zügig weitergehen :)
Von:  Sasi
2010-07-02T20:42:43+00:00 02.07.2010 22:42
trotz des etwas offenen endes find ich es doch super ^^
dome und albus haben zusammen gefunden...irgendwie zumindest ^^
freu mich shcon sehr auf weitere werke von dir
mach nur so weiter!

bussal sasi
Von:  Beere
2010-07-02T17:09:26+00:00 02.07.2010 19:09
Nicht böse sein? Wie könnte ich bei so einem Kapitel böse sein?
Gerade dieses Ende finde ich so süß x3 Auch, dass es ein offenes, aber positives Ende für Alice und Lorcan gibt.
Hach~ ich mag Al und Dome zusammen, auch wenn ich mir nach dem letzten Kapitel fast dachte, dass es irgendwie so enden wird.
liebe Grüße
Beere
Von:  Ondine
2010-07-02T11:59:05+00:00 02.07.2010 13:59
EPILOG! ♥

Das darf nicht so enden, ich will wissen was genau passiert. u.u
Ansonsten war es voll süss, vor allem das mit Lorcan und Alice. Irgendwie fällt mir nichts mehr ein zum schreiben ausser: I loved it ! ♥ And I want more !
Von:  LittleBastard
2010-07-02T08:05:14+00:00 02.07.2010 10:05
ok...das kapitel war gut...aber irgendwie habe ich das gefühl, das die geschichte zu aprubt beendet wurde...

die ersten kapitel ging es um rose, albus und co...dann plötzlich ein zeitsprung von 5 jahren und dann PANG das ende...

i hätte mir mehr szenen zwischen albus / dome...scorp/ rose....albus / alice und solche dinge hald gewünscht...

das war zu schnell vorbei :(
und ein EPILOG wäre noch cool :D

jetzt wo albus dome seine liebe gestanden hat...wäre schön zu sehen wie es z.b weitere 5 jahre später aussieht...

überleg dir das ;)

lg, LB
Von:  Charlott
2010-07-01T21:52:11+00:00 01.07.2010 23:52
Mich hat das Ende auch nicht so überrascht. xD Ich meine, war ja klar, dass sie sich lieben und niemand anderen heiraten werden. ^^
Für Alice und Lorcan tut's mir ein bisschen Leid, aber ich denke die beiden könnten zusammen echt ein süßes Paar abgeben :D
War ein süßes Kapitel <33

♥ Liebe Grüße
Von:  -Nami
2010-07-01T18:57:09+00:00 01.07.2010 20:57
nun das ende hat mich nicht wirklich überrascht
arme alice aber ha schön, dass sie und lorcan sich trösten
schade, dass das schon zu ende ist, aber es ist ja auch ne kurze-ff
ich finds toll, dass es ein offenes ende geworden ist und doch würde ich gern wissen was du dann geschrieben hättest XDD

lg -Nami



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