Vendettamon von DigiDestined (Die Auferstehung des Bösen) ================================================================================ Kapitel 4: Wieder in der Digi-Welt ---------------------------------- Wieder in der Digi-Welt Mit einem Ruck kam ich wieder auf festem Boden auf und schaute mich um. Vor mir erstreckte sich ein Wald, an dessen Rand wir standen. Zur linken Seite hin befand sich ein See, dessen blaues Wasser sich im Licht der Sonnenstrahlen spiegelte. Die Luft war erfüllt von Wärme und einer unendlichen Ruhe. Er war schwer vorstellbar, dass sich hier etwas Schreckliches anbahnen sollte. "Wie schön es ist, wieder hier zu sein." meinte Sora, die hintrer mir stand. Ich nickte. Ja, auch ich war froh, hier zu sein, auch wenn ich wusste, dass uns hier einer unserer alten Feinde erwartete. Den anderen hatte ich diesbezüglich noch nichts gesagt, da ich sie nicht in Panik versetzen wollte. Auch Izzy hatte dies mit keinem Wort erwähnt. Heute wünsche ich mir, einer von uns hätte es getan. Wir hätten das, was uns widerfuhr vielleicht verhindern können. "Gut. Ich habe einen Wegplan zum Haus von Gennai. Wir sollten langsam losgehen." Izzy verstaute seinen Laptop auf seinem Rücken und sah uns an. "Unsere Partner erwarten uns in Gennai´s Haus. Von hier aus sind es etwa zehn Minuten Fußmarsch durch diesen Wald." er deutete hinter sich. "Lasst uns keine Zeit verlieren, Leute.", ergriff ich nun das Wort und ging zu Izzy. "Los geht´s." Zehn Minuten sollte der Marsch dauern, hatte Izzy gesagt. Wären wir am Waldesrand entlang gelaufen, hätte dies auch gut sein können. Da wir aber nun durch den Wald gingen und kein richtiger Weg vorhanden war, bezweifelte ich stark, dass wir in der angegebenen Zeit das Haus von Gennai erreichen würden. Dann fiel mir etwas ein: Wir waren auf unserer ersten Reise schon einmal in Gennai´s Haus gewesen, damals lag es tief in einem See. In genau so einem, wie wir ihn vorhin gesehen hatten. Warum gingen wir also nun in die entgegen gesetzte Richtung? "Gennai musste sein Haus verlassen.", antwortete Izzy, als ich ihn darauf ansprach. "Er schrieb, es sei zu gefährlich für ihn gewesen. Die neue Bedrohung - das Digimon - wüsste genau, wo er wohnte." "Scheint ja gut informiert zu sein." "Eben. Und genau das macht mir Sorgen." Ich brummte zustimmend, denn ich teilte Izzy´s Ansicht. Wenn das Digimon so genau darüber Bescheid wusste, was wusste es dann noch alles? Über uns, unsere Partner, unser Vorgehen? Verdammt! Wieso hatte Gennai uns nicht gleich mitgeteilt, mit wem wir es zutun hatten? Er wusste es, dessen war ich mir sicher. Hätte er uns doch nur gesagt, wer es war und vorallem was genau so neuartig an diesem Digimon war, dann hätten wir es von Anfang an gewusst und hätten dementsprechend handeln können. Aber Gennai war eben Gennai und noch sturköpfiger wie ich. Und eben diese Sturheit war es, die uns direkt ins offene Messer laufen ließ. "Worüber denkst Du nach?" Diesmal war es Sora, die mir diese Frage stellte. Sie hatte zu mir und Izzy aufgeschlossen und sah mich nun fragend an. "Über das, was uns bevorsteht." antwortete ich ihr. "Und darüber, wie wir es am besten besiegen." "Das Digimon?" "Was sonst?" "Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht." Sie sah sich kurz um, ob jemand von den anderen lauschte. Ich folgte ihrem Blick und sah, dass die anderen ebenfalls in Gesprächen vertieft waren. Ob sie sich über das Gleiche unterhielten wie wir konnte ich nicht hören, doch ich nahm es an. "Wisst Ihr, wer das sein soll? Unser neuer Feind?" Diesmal sah sie uns beide an - Izzy und mich. Ich schüttelte nur den Kopf und Izzy tat es mir gleich."Nein." Natürlich hätte ich ihr nun sagen können, was ich wusste. Dass es sich um einen unserer alten Feinde handelte und dass es ein Megalevel-Digimon war. Aber was war dann? Ich wusste ja noch nicht einmal, wer es war. Wir hatten fünf davon, die Meister der Dunkelheit, bestend aus MetallSeadramon, Puppetmon, Machinedramon und Piedmon, und nachher noch Apocalymon. Irgendetwas in mir sagte mir, dass es dieses Digimon war. Ich konnte nicht sagen, was es war, doch das Gefühl und die Befürchtung waren da, immer wenn mir der Name in den Sinn kam. Ich sagte es jedoch niemandem, um sie nicht in Angst zu versetzen. Heuite wünsche ich mir, ich hätte es getan. "Gennai wird es uns sicher gleich sagen", wandte nun Izzy ein. "Dann sind wir schlauer." Er sah sich um. "Hm... wir müssten sein Haus eigentlich jeden Moment erreichen." Ich hatte gar nicht bemerkt, dass die Zeit so schnell verflogen war, so intensiv war ich mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt. Doch was Izzy sagte stimmte: Schon kurz darauf konnten wir in einigen hundert Metern Entfernung eine Holzhütte erkennen, die mitten im Wald lag und von Bäumen fast vollständig versteckt war. Das musste Gennai´s neues Zuhause sein. Jetzt erst drang die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit Agumon durch und verdrängte meine Sorgen und Ängste. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Auch die allgemeine Stimmung in der Gruppe änderte sich schlagartig, als Izzy sie auf das Haus aufmerksam machte. Aus verhaltenem und unsicheren Getuschel wurden plötzlich fröhliche und motivierte, lautere Gespräche. Natürlich, sie freuten sich alle darauf, ihre Partner endlich wiederzusehen, von denen sie sich vor drei Monaten unter Tränen hatten verabschieden müssen. Nun würden wir auch erfahren, was genau hier los war und wie wir vorgehen mussten, um die DigiWelt noch einmal vor den Gefahren zu schützen - so hoffte ich jedenfalls. Wir waren bereit dazu. Bei Izzy zu Haue hatten wir uns darüber unterhalten und niemand von uns hatte seine Meinung geändert. Wir waren auserwählt worden um für diese Welt und ihre Bewohner zu kämpfen und dieser Aufgabe würde jeder von uns ohne zu Zögern nachkommen. Wir waren die DigiRitter. "Tai!" rief plötzlich eine erfreute Stimme, die ich sofort wieder erkannte. Wieder erschien ein Lächeln auf meinem Gesicht und die Freude in mir erreichte ihren Höhepunkt. "Agumon!" Auch die anderen begrüßten nun ihre Partner nicht minder erfreut wie ich. Ich ging in die Knie und nahm meinen Partner in den Arm, den ich so lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. "Was bin ich froh, Dich zu sehen! Wie geht es Dir, ist alles okay?" Agumon nickte."Uns geht´s allen gut. Und Dir? Du siehst gut aus, Tai." "Bei mir ist alles bestens. Jetzt erst recht!" lächelte ich meinem Partner zu. Was war das für ein schönes Gefühl, ihn wiederzusehen! Niemals hätte ich gedacht, dass es so schnell ein Wiedersehen geben würde. Wie oft hatte ich es mir gewünscht, hatte auch davon geträumt, und nun war ich wirklich wieder bei ihm. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. "Hallo DigiRitter." Die nächste mir sehr bekannte Stimme ertönte und ich sah auf. Gennai war soeben aus seinem Haus getreten und sah uns an. "Schön Euch zu sehen." Nun begrüßten wir alle den alten Beobachter, der uns freudestrahlend und voller Hoffnung ansah. Ich wusste, dass er alle Hoffnungen der DigiWelt in uns setzte und fest daran glaubte, dass wir auch diesmal siegen würden. Dass wir - wie beim ersten Mal - die Gefahren meistern und der DigiWelt einen Neuanfang schenken würden. Wie sehr er sich irren sollte, wurde uns einige Jahre später auf schmerzlichste Art und Weise bewusst. _________________________________________________________________________________ Kaum zu glauben, aber nach zwei langen Jahren hier das nächste Kapitel zu dieser Fanfiction. Ich entschuldige mich bei allen treuen Lesern für die lange Wartezeit, aber ich hatte lange Zeit eine riesige Schreibblockade und hatte/habe immernoch anderweitig viel viel zu erledigen. Ich hoffe allerdings, dass ich Euch schon in der nächsten Zeit mit einem weiteren Kapitel beglücken kann. Alles Gute, DD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)