Unbroken von Cleo-San (Es geht weiter... ^.^v) ================================================================================ Kapitel 25 ---------- Hey ho zusammen ^_^ Da bin ich wieder, und gleich noch mit dem 25. Kapitel im Anhang *g* Kleine Warnung, das Ding hat etwas mehr als neun Seiten Word, (TNR, Größe 12) - wehe, das ist euch jetzt nicht genug! *grins* @Peru: Nyan, ich weiß nich, ob ich das so gut hinbekommen hab wie ichs wollte, aber das dunkle Ebenbild ist Teil von Cleo. So im Prinzip wie Yin und Yang und jeder Mensch hat einen dunklen Seelenteil. Nur kommen die üblicherweise nicht so oft raus ^^" XD @Tearless: Öh... glaub mir, es kommt noch schlimmer ^^" *snicker* Aber ich komm endlich mit der Handlung wieder so voran wie ich will!!! YAY! ^.^ @Seiya: Tjoa, ich muss dich leider enttäuschen, bei der Traumsequenz hatte Fluffy seine Finger ausnahmsweise mal nicht im Spiel! ^.~ Der weiß da gar nix davon ^_^ ...Noch ^^" Und keine Sorge, unser Lieblingsyoukai taucht schon wieder auf *gg* @Misami: POV steht für "Point of View" und sagt damit aus, aus wessen Perspektive die ganze Geschichte gerade erzählt wird ;-) Und ja, am Ende ist sie umgekippt und hat das Bewusstsein verloren (Hatte sich was von langsam anfangen ^^") Und nein, du nervst ganz und gar nicht XD *gg* Frag nur weite ^.^ @Taji: Tjoa... sagen wir mal so... ich BIN zaghaft... ^^" Deswegen schreib ich FFs, in denen ich mich austoben und so sein kann wie ich will ^^ Und Eminem passt zu meiner FF? O.o" ...Hm, hab ich ehrlich gesagt noch nie ausprobiert XD *gg* Von manchen Stellen her könntest du aber durchaus Recht haben ^^" Was ich dabei aber gerne höre, ist Sesshoumarus Theme *sabber* @Hrafna: *snicker* Naaaa ja, ich denke aber mal, dass Sesshoumaru so nen Blick draufhat, auch wenn er kein Englisch kann ^^ Bloß die deutsche Version "Wertloser-Mensch-bereite-dich-auf-deinen-Tod-vor" hat einfach nich soviel Charisma ^^" XD Im Englischen gibts so viele bessere Ausdrücke T_T Und die kann ich nicht anwenden, weil ich kein Storyenglisch schreiben kann *heul* @Naco: Ach wo ;-) Träume sind an sich interessant... und wenn sie dir zu eintönig werden, empfehle ich dir, mal ne Nacht woanders zu schlafen (da kriegste die schrägsten Sachen zusammengeträumt XD) *knuffel* Und dann gibt's ja immer noch Tagträumen... ^^ @berit: Eine reicht dir? *evilgrin* Oooooch, schaaade... *gg* Na ja, gut... ^^" Is wohl auch die Hoffnung der gesamten Menschheit, dass es von meiner Sorte nur eine gibt *gg* *knuffel* ^_~ @Nanjin: Och ja, das mit meiner FF-Quali is so ne Sache... das is variabel, Unbroken is halt nebst "Blading Detective" mein neuestes Werk (und das Erste, das so viele Seiten hat @_@) und dementsprechend auf nem anderen Stand als die anderen ^^" Nya, KLEINE ANMERKUNGEN!!!!! |||Cleo mag englisch bei Inuyasha-FFs inzwischen lieber, da klingen die Wörter besser und die Sätze sind einfacher... ^.^ Und überhaupt und sowieso... XD||| |||ICH WEIGERE MICH DIE DEUTSCHTEN NAMEN ANZUERKENNEN, JAWOLL!!!!!||| ANMERKUNGEN ENDE!!! ENJOY READING!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~*~UNBROKEN~*~ Kapitel 25 - Cleo's POV "Mit euch Menschen hat man nichts als Ärger!" Begleitet wurde diese Aussage von einem tiefen Knurren. Ah, wunderbar, die Welt der Lebenden hatte mich wieder. ... Es war warm... angenehm warm sogar, und ich stellte fest, dass ich zugedeckt war und in einem Bett lag. Ein Auge riskiert - und schon sah ich, dass ich wieder in "meinem" Zimmer war, in "meinem" Bett. Und dass Sesshoumaru neben dem Bett stand und mich grimmig von oben herab anstarrte. Unsicher befeuchtete ich meine trockenen Lippen mit der Zunge. "Was... ist passiert...?" flüsterte ich und regte mich schwach. "Anscheinend musstest du - als würdige Vertreterin deiner Art - mal wieder die grenzenlose Dummheit der Menschen demonstrieren." "Dreh dich um, damit ich dich treten kann..." murmelte ich und wollte mich aufsetzen, doch Sesshy drückte mich unsanft wieder zurück. "In Zukunft wirst du auf mich hören, Menschenweib, habe ich mich klar ausgedrückt? Kein Training mehr!" Ja, Papi. ... Ha ha, sah ich wirklich so blöd aus?! Jedenfalls schien Fluffers diesmal wirklich ziemlich sauer auf mich und meine Aktionen zu sein... irgendwie konnte ich es nicht verhindern, dass mich dieser Gedanke mit ein wenig Stolz erfüllte. "Du glaubst im Ernst, dass ich mich daran halte?" Ich lachte kurz trocken auf und legte mich etwas bequemer hin. "Ich kann überall trainieren, selbst hier im Zimmer!" Mal sehen, was er dazu zu sagen hatte. Eine Hand packte mich an der Kehle und drückte leicht zu, sodass ich nach Luft schnappte. "Auch, wenn du im wahrsten Sinne des Wortes 'ans Bett gefesselt' bist?" fragte der Youkai ungerührt und schwieg einen Moment, ehe er fortfuhr. "Es wäre einfach, dich zu fesseln, und du weißt, dass ich es tun werde, wenn nötig. Es liegt also an dir." "Bastard!" Sesshoumaru hob eine Augenbraue. Einen Sekundenbruchteil später baumelte eine eiserne Kette vor meinen Augen. Ups. Rasch setzte ich mich auf und rutschte weg von Sesshy, der sich vorbeugte und mit der Spitze seines Zeigefingers einmal kurz gegen die Steinmauer stieß. Dort, wo er sie berührt hatte, glühte es kurz grünlich auf, und dann begann die Stelle mit einem leisen Zischen zu schmelzen. Ja, genau: schmelzen. So, als wäre der Stein mit einer hochwirksamen Säure in Kontakt gekommen. Just in diesem Moment drückte der Youkai das eine Ende der Kette in die nun weiche Stelle der Wand und zog probeweise leicht daran. Erst gab es noch ein wenig nach, doch dann schien der Stein wieder fester zu werden. Zeit für 'nen Abgang... Ich schlug die Bettdecke beiseite und wollte aus dem Bett springen und flüchten, aber Sesshoumaru war schneller. Er packte mich am Arm, gerade als ich schon im Sprung war, und riss mich zurück. Dass er mir dabei fast den Arm auskugelte und mir der Aufprall die Luft aus den Lungen trieb, schien ihn nicht zu kümmern. Es klickte kurz, und etwas Kühles legte sich um mein rechtes Handgelenk. Als ich - immer noch um Atem ringend - den Blick darauf richtete, sah ich, dass er eine eiserne Fessel um meinen Arm gelegt hatte. Rasch zog ich daran und versuchte, den Metallring irgendwie zu öffnen. "Versuch es erst gar nicht. Diese Fessel kann nicht einmal ein Youkai brechen." Erklang plötzlich Sesshoumarus Stimme, und ich hörte auf, daran herumzuzerren. Mist. Er hatte mich überrumpelt... aber wie zur Hölle war er so schnell an eine solche Kette gekommen?! Das war unmöglich! ...Es sei denn, er hatte das von Anfang an geplant. Verflucht! Und ich hatte es nicht kommen sehen! Dieser Youkai war mir wirklich immer einen Schritt voraus - wenn nicht sogar zwei! Aber egal, so eine Fessel würde mich nicht aufhalten! Der Schwachpunkt war das Schloss. Ich war zwar kein Experte im Schlösserknacken, aber gut, dann würde ich es eben lernen! "Ach ja", unterbrach Sesshoumaru meine Gedankengänge, "dieses Schloss kann nur ich öffnen. Aber wenn du unbedingt deine Energie verschwenden möchtest - tu dir keinen Zwang an." "Aber... Hey, das ist unfair!" "Das Leben ist niemals fair." kam es kühl zurück. "Du willst mich im Ernst hier drin versauern lassen?! Ist dir eigentlich klar, dass ich seit mehr als zwei Wochen keine frische Luft mehr gehabt habe?!" Ignorantes Schweigen. "Sesshoumaru, bitte lass mich raus - wenigstens für ein paar Stunden am Tag... sonst wird ich nie gesund! Selbst Menschen können nicht ohne Sonnenlicht und Frischluft überleben..." Ein verächtlicher Zug schlich sich in Sesshys Augen. "Sesshoumaru-SAMA." korrigierte er mich sachlich, aber ich ignorierte es. Oh, er musste mich rauslassen, nicht einmal er konnte so gemein sein... oder...? Wortlos drehte er sich um und verließ den Raum geschmeidig, wie ich es inzwischen von ihm kannte. Ein paar Sekunden später war er mitsamt seiner tödlichen Eleganz verschwunden. Ich war allein. Oooh ja, Sess konnte so gemein sein... So ein Vollidiot! Rauchend vor Wut lehnte ich mich zu meinem Rucksack herüber, den ich inzwischen näher ans Bett gestellt hatte. Aber nicht nahe genug. Zuerst musste ich mich mit meinem ganzen Gewicht gegen die Kette lehnen, ehe meine Fingerspitzen den Rucksack auch nur streiften. Das Ding näher zu ziehen war noch einmal eine Aktion für sich, aber schließlich hatte ich es geschafft und wartete darauf, dass das Blut in meine Hand zurückkehrte. Meine Güte, die Kette hatte ganz schön eingeschnitten... Nach einigem Suchen förderte ich ein Taschenmesser zutage und betrachtete es abschätzend. Mit was fing ich denn am Besten an? Säge? Nein, die hob ich mir als drastische Notmaßnahme für später auf... Am Besten, ich versuchte erst einmal mit der Pinzette, das Schloss zu knacken, und wenn das nicht klappte, musste ich eben improvisieren. Ich hob den Arm - und erstarrte. Nirgends an der ganzen Fessel war ein Schlüsselloch zu sehen! Aber... wie war das möglich?! Nicht einmal eine Trennlinie war vorhanden - so, als wäre der Ring aus einem Stück direkt um mein Handgelenk geschmiedet worden! Shit. Ohne Schlüsselloch war auch die Pinzette nutzlos. Nicht, dass ich zwingend Erfolg gehabt hätte, aber so konnte ich ja gar nichts tun!! Ich steckte die Pinzette zurück in ihre Halterung und klappte die Säge aus. Wenn das nichts half... Zögernd setzte ich die Säge an das Kettenglied an und fing an zu sägen. Nach ein paar Minuten hielt ich inne und betrachtete den Ring. Nicht einmal ein Kratzer... Oh nein! Dafür war jetzt die Säge im Arsch... Kummervoll betrachtete ich den Rest der Säge, an dem nun so gut wie alle Zähne fehlten oder umgebogen waren. Naaa toll... es war also tatsächlich so, wie Sesshoumaru es gesagt hatte: Dieser Stahl war sogar Youkai-sicher. Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, mir einfach den Arm abzusäbeln, aber ich verwarf die Idee gleich wieder. Zum Einen war ich noch nicht SO verzweifelt, zum Zweiten tat das weh, und zum Dritten war meine Säge im Eimer und mit meinem Messer, das ich schon längst mal wieder hätte schleifen sollen, war es unmöglich durch den Knochen durchzukommen. Seufzend klappte ich die Säge wieder ein - sie passte nicht mehr, ich musste eine neue kaufen... scheiße, das wurde teuer! - stopfte, mein Taschenmesser zurück in den Rucksack und legte mich wieder hin. Vielleicht brachte es ja was, mal Ruhe zu geben. Raus konnte ich eh gerade nicht... Ein Blick aus dem Fenster verriet mir, dass es kurz vor Mittag war. Also hatte ich die Nacht über wohl durchgeschlafen. Ob es Sesshoumaru selbst gewesen war, der mich hierher getragen hatte? Ha ha, sehr witzig - eher ging ein Kamel durch ein Nadelöhr... Ich legte mich bequemer hin und hörte die Kette leise klirren. Arrgh. Wie zum Henker schaffte ich es nur, mich immer wieder in solche Situationen zu bringen! Nach einer Weile merkte ich, wie meine Augenlider schwer wurden. Hatte ich mich gestern so überanstrengt...? Noch bevor ich meine Kondition - oder besser meinen derzeitigen Gesundheitszustand verfluchen konnte, war ich schon weggedämmert. ~*~ "Wach auf." Mit einem Mal hellwach machte ich die Augen auf und setzte mich hin. Die Kette klimperte munter und erinnerte mich somit leider wieder an meine Gefangenschaft. Als ich den Kopf drehte, sah ich Sesshoumaru mitten im Zimmer stehen. Er blickte mich kühl an und ich schauderte leicht. Was für eine Gemeinheit plante er diesmal...? Bevor ich irgendwie reagieren konnte, stand er vor dem Bett, so, als hätte er schon die ganze Zeit dort gestanden. Hatte er aber nicht. Er war einfach nur schnell, sehr schnell... "Gib mir deine Hand." Misstrauisch blickte ich auf seine krallenbewehrte Hand, die er mir wartend entgegenhielt, dann in seine Augen. Vergeblich, wonach auch immer ich suchte - ich fand es nicht. Keine Regung war in seinem maskenhaften Gesicht abzulesen. Zögernd hob ich die mit der Eisenkette versehenen rechte Hand und hielt sie ihm unsicher entgegen. Er griff unwirsch danach, und mit einem leisen Knacken öffnete sich der Eisenring um mein Handgelenk und fiel auf die Bettdecke. Verwirrt starrte ich den Youkai an. "Du hast die Erlaubnis, dich in meiner Begleitung eine Stunde in den Gärten des Schlosses aufzuhalten. Versuchst du wieder, zu fliehen, reiße ich dir dein Herz heraus. Verstanden?" "Äh... klar, alles deutlich.." murmelte ich verblüfft und widerstand dem Drang, ein "Wer bist du, und was hast du mit Sesshoumaru gemacht?" hinzuzufügen. Statt dessen schlug ich die Bettdecke beiseite und stand vorsichtig auf. Erst schwankte ich noch leicht, doch dann fing ich mich und nickte. "Gehen wir." Sesshoumaru drehte sich wortlos um und ging aus der Tür hinaus. Ich folgte ihm mit klopfendem Herzen. Er wollte mich tatsächlich mit raus nehmen? Und das war auch kein Trick? Mein Blick schweifte rastlos umher, als Sesshoumaru mich in unbekannte Gefilde des Schlosses führte, immer weiter und weiter, bis ich die Orientierung verlor. Tat er das absichtlich um mich zu verwirren, oder war das Schloss wirklich von so gigantischen Ausmaßen...? Vor einem etwa zwei mal zwei Meter großen, schweren Holztor hielt Sesshoumaru so abrupt an, dass ich fast in ihn reingelaufen wäre und wild mit den Armen rudernd um mein Gleichgewicht kämpfte. Als ich mich wieder gefangen hatte und den Blick vorwurfsvoll auf Fluffy richtete, sah ich, dass er sich zu mir umgedreht hatte. "Keine Dummheiten." schärfte er mir noch einmal ein und wartete mein bestätigendes Nicken ab. Mit einem leisen Fingerschnippen öffnete sich die Tür wie durch Zauberhand und helles, warmes Sonnenlicht flutete mir entgegen. Ich schloss für einen Moment geblendet die Augen. Und als ich sie wieder öffnete, glaubte ich, mich in der Adresse geirrt zu haben. Langsam trat ich, gefolgt von Sesshy, durch die Tür und sog die vielen Farben und Formen in meine Seele ein. Von der ganzen Schönheit und Vielfalt, die sich vor mir erstreckte, wurde mir schwindelig. Blumen in allen Farben und Arten wuchsen in friedlicher Eintracht nebeneinander. Überall grünte und blühte es, und die frische Luft gab ihr Übriges... "Das ist der Garten." sagte Sesshoumaru plötzlich leise und trat neben mich. "Für die nächste Stunde steht es dir frei, dich hier zu bewegen, wie du willst." Ich nickte überwältigt. "Es ist wunderschön..." murmelte ich. "Ich weiß nicht, was ihr Menschen an all dem findet. Nur wegen Rin ist dieser Garten noch existent." "Wer hat ihn angelegt?" "Meine Mutter." "Und da willst du ihn loswerden?!" entfuhr es mir. "Dies hier ist das, woran deine Mutter hing!" "Woher willst du etwas über meine Mutter wissen?" schnappte der Youkai. Seine Augen blitzten verärgert. Hatte ich einen wunden Punkt gefunden? Ich blickte wieder auf die Blumen. "Eine Frau, die Blumen so mochte... sie kann nicht schlecht gewesen sein." "Sie war bereit ohne Zögern ganze Dörfer auszulöschen." "Schätze aber mal nicht ohne Provokation." beharrte ich. Aber er hatte recht. Ich konnte über seine Mutter nur das sagen, was ich sah. "Mag sein", ging Sesshy auf meinen letzten Satz ein. "Dennoch solltest du besser schweigen, Mensch. Genieße deinen Aufenthalt hier und hüte deine Zunge, wenn du nicht das letzte Mal hier draußen gewesen sein willst." Ich nickte und ging langsam los. Das kühle Gras kitzelte an meinen Fußsohlen, als ich vorsichtig die Wiese betrat. Irgendwo in der Nähe hörte ich leise Wasser plätschern. Während ich dem Murmeln des Wassers folgte, überlegte ich, dass sowohl Sesshoumarus Schloss als auch sein Garten alles andere als Japanisch angelegt waren. Beides wies erstaunliche Parallelen zum europäischen Baustil auf, ohne jedoch das Japanische zu vernachlässigen. Bei Gelegenheit musste ich mich mal bei Fluffy nach dem Architekten dieses Bauwerks erkundigen - aber das hatte Zeit. Ich musste meine kurze Freiheit genießen, die er mir zugestanden hatte. Rigoros verdrängte ich alle Gedanken an mein einstündiges Zeitlimit und atmete die frische Luft ein, so tief, wie es meine Lungen erlaubten, spürte, wie mich eine seltsame Leichtigkeit erfasste, die bis in meine Finger- und Zehenspitzen zu kribbeln schien. Dann atmete ich wieder aus und verspürte gleichzeitig das Bedürfnis, loszulaufen und dabei laut zu lachen. Es war so wunderschön hier! Doch anstelle des lauten Lachens wagte ich nur, leise zu kichern. Er musste ja nicht gleich wissen, wie es mir jetzt ging - obwohl er das vermutlich bereits wusste. Ich beschloss, den Rest der Zeit hier draußen in vollen Zügen zu genießen. Und so kam es, dass ich mich nach einem längeren Spaziergang ins Gras geflackt hatte und nun das angenehme Gefühl der warmen Spätsommersonne auf meine Haut genoss. Meine Gedanken flossen träge vor sich hin, huschten mal in die eine, mal in die andere Richtung, fassten aber nirgends wirklich Fuß, sondern drifteten einfach weiter. Seltsamerweise wich ich der Flucht-Problematik immer wieder aus... um solche schwerwiegenden Gedanken zu wälzen, fühlte ich mich verdammt noch mal gerade einfach zu gut. Plötzlich wurde es dunkler. Ich hob verwirrt den Kopf und blinzelte ein paar mal, ehe ich erkannte, dass Sesshoumaru sich so vor mich gestellt hatte, dass sein Schatten auf mich fiel. "Die Stunde ist um. Komm jetzt." Mit einem Schlag war all meine gute Laune verflogen. Ich fühlte mich, als hätte mir jemand binnen eines Sekundenbruchteils einen Felsbrocken in den Magen gezaubert. Niedergeschlagen rappelte ich mich auf und klopfte schließlich meine Kleidung ab. Hui - da hatten sich wohl ein paar Grasflecken mehr hinzugesellt... aber bei diesem Anzug konnte man sowieso nicht mehr viel ruinieren... "Muss das sein...?" brummelte ich kaum hörbar, während ich Sesshoumaru folgte - und war überrascht, als ich eine Antwort bekam. "Stell meine Anweisungen nicht in Frage, sonst bleibst du in Zukunft drinnen." Mou... wieso hatte er mich gehört? Ich hatte doch wirklich leise gesprochen! Oder hörte er etwa so gut? Wenn ja - uh-oh... dann hatte ich ein ziemliches Problem. Sesshoumaru hielt vor dem Tor an, durch das wir gekommen waren und deutete mir, vor ihm einzutreten. Wow. Er traute mir tatsächlich nicht... Ich warf ihm einen trotzigen Blick zu und trat durch den kleinen Torbogen. Zuerst blinzelte ich, bis meine Augen sich an die plötzliche Dämmerung gewöhnt hatten. Dann schloss sich die Tür und Sesshoumaru rauschte an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich schloss daraus einfach mal, dass ich ihm zu folgen hatte, wenn ich nicht völlig planlos durchs Schloss irren wollte und setzte mich in Bewegung. Während ich ihm schweigend durch die endlosen Gänge folgte, schob ich meine Hände in die Ärmel. Seit ich das Gebäude wieder betreten hatte, war die Wärme kontinuierlich von mir gewichen. Meine Füße waren nun fast so kalt wie der Steinboden unter ihnen. Plötzlich blieb Sesshoumaru stehen und hob den Kopf. Es schien, als würde er... etwas lauschen, das so leise war, dass nur er es hören konnte. Jedenfalls schüttelte er offensichtlich genervt den Kopf und deutete auf eine Tür, die sich lautlos öffnete. Dann wandte er sich zu mir um. "Die Bibliothek. Du wirst dich darin aufhalten, bis ich dich abhole. Es haben sich Umstände ergeben, die meine sofortige Anwesenheit erfordern." sagte er kühl und war einen Augenblick später verschwunden, ehe ich antworten konnte. War das meine Chance zu fliehen?! ...Nein. Ich hatte weder einen Plan wo ich war, noch wie ich hier rauskam. Vielleicht fand ich aber in der Bibliothek einen Ausweg, einen Versuch konnte es ja sicher nicht schaden. Hey, wer konnte schon sagen, ob ich nicht auf einen Geheimgang stieß, der mich hier raus brachte? Verrückt genug war dieses Zeitalter ja. Da war alles möglich... Also betrat ich die Bibliothek - und schnappte erst einmal völlig perplex nach Luft. Dieser Raum war riesig, hatte gigantische Ausmaße! Allein der Platz bis zu den ersten Buchreihen hätte für ein kleines Sportplatzfeld gereicht, die Regale reichten dann noch etwa knappe einhundert Meter weiter in alle Richtungen. Nach oben hin erstreckte sich eine rundumreichende Regalwand voller Bücher über mehrere Stockwerke. Völlig überwältigt schlich ich näher zu den großen, schweren Regalen, ließ meinen Blick in ehrfürchtigem Schweigen über das ganze angesammelte Wissen schweifen. Mir fiel auf, dass ein paar Dokumente auf einem großen Holztisch herumlagen, so, als hätte Sesshoumaru hier gearbeitet. Aber wann? Während ich im Garten gewesen war? Und warum lag da so viel? War er etwa unordentlich? Ich kicherte leise bei dem Gedanken an einen mit Schriftrollen förmlich mumifizierten Sesshoumaru. Neugierig schlich ich näher und beugte mich über den Schreibtisch, um die Dokumente zu mustern. Uh... Altjapanisch, ätzend... ich verstand kaum ein Wort! Noch während ich damit beschäftigt war, mir ein paar Brocken zu entpuzzlen, flog plötzlich die Tür auf und ein kleiner, schwarzhaariger Wirbelwind sauste herein, gefolgt von einem mehr als seltsamen Wesen. "Cleo-nee-samaaaaaaa!!!" hörte ich Rin freudig rufen, ehe sie mich förmlich umknuddelte. "Du dummes Menschenkind, bleib hier! Sesshoumaru-sama wird -" das kleine grüne Wesen mit den riesigen, leuchtend gelben Glubschaugen brach abrupt ab und starrte mich wie vom Donner gerührt an. "Oh nein!" krächzte es dann boshaft. "Du! Du solltest nicht hier sein! Sesshoumaru-sama wird dich -" "Jaken." "Wack!" Das grüne Wesen - offensichtlich Jaken genannt - starrte geschockt auf Sesshoumaru, der plötzlich bei den ersten Bücherregalen mitten im Raum stand. Ich starrte ihn erschrocken an - wo war er auf einmal hergekommen?! In einem Punkt waren mein vor Adrenalin hämmerndes Herz und ich uns einig: Dieser Kerl liebte spektakuläre Auftritte. "Jaken, du kanntest meine Befehle." Von einem Augenblick zum anderen wurde aus dem überheblichen Youkai-Gnom ein unterwürfiges Etwas. "Ehrwürdiger Sesshoumaru-sama! Bitte verzeiht diesem Eurem unwürdigen Diener seinen Fehler! Das Menschengör ist schuld! Es ist mir wieder davongelaufen, schneller als es mir möglich war -" "Genug." Jaken verstummte augenblicklich. Sesshoumaru wandte sich an Rin. "Rin, geh in dein Zimmer und warte dort." "Hai!" gab das kleine Mädchen von sich und huschte zur Tür hinaus, als wüsste sie, dass sie irgendwo auch Mist gebaut hatte. Tjoa... und ich blieb stehen. Die Tür fiel hinter Rin ins Schloss und Sesshoumaru richtete den Blick wieder auf Jaken, der inzwischen immer weiter in sich zusammengesunken war und angefangen hatte zu zittern. So unsympathisch mir diese Kröte auch war, irgendwie wusste ich, wie er sich fühlte. Plötzlich trat Fluffy vor. "Um es dir noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, Jaken. Was hatte ich angeordnet?" "D-dass das Menschenweib keinem Youkai begegnen sollte... Sesshoumaru-sama..." schlotterte Jaken. "Genau. Und?" "S-sie hat mich gesehen..." "Exakt." Der Ausdruck in Sesshoumarus Augen gefiel mir ganz und gar nicht - er war eiskalt, so, als könnte er den winselnden Youkai vor sich ohne mit der Wimper zu zucken töten. Etwas zischte und knallte plötzlich und Jaken ließ einen quäkenden Schrei hören. Ich fuhr zusammen und sah von der zusammengekrümmten Gestalt Jakens zu Sesshoumaru. An den Fingerspitzen seiner Hand entsprang ein gleißendes Band aus Energie, das eben peitschenartig durch die Luft gesaust war und Jaken getroffen hatte. "Sesshoumaru-sama, verzeiht Eurem jahrelang treu ergebenen Diener!" jammerte Jaken weiter und verharrte auf den Knien, den Kopf respektvoll gegen den Boden gepresst. Für mich sah es allerdings nicht so aus, als hätte Sesshy das in nächster Zeit vor. Wieder hob er die Hand, bereit zum Zuschlagen. Wieder schnellte die Peitsche aus Licht und Jaken wurde quer durch den Raum geschleudert, obwohl Sesshoumaru seinen Arm nur leicht bewegt hatte. Verflucht noch mal, hatte er vor, diesen Youkai umzubringen?! Sesshy blieb stehen und wartete, bis Jaken wieder auf die Beine kam und näher humpelte - nicht, ohne mir einen bitterbösen Blick zuzuwerfen. Klar. In seinen Augen war ich Schuld an seiner derzeitigen Lage. Er hatte nicht ahnen können, dass Fluffers mich in der Bibliothek abgeladen hatte, und Rin war ihm im kindlichen Überschwang wohl einfach ausgerissen. Kluges Mädchen, das hätte ich bei diesem Babysitter wohl auch gemacht... Nichtsdestotrotz änderte das nichts an der Tatsache, dass Sesshoumaru Ernst mit der Bestrafung machte und erneut ausholte. Meine Muskeln spannten sich, mein Verstand verabschiedete sich und ich sprintete vor. Die Peitsche sauste auf Jaken zu, ein grellgelbes Leuchten vor einer Umgebung, die zu grauen Schlieren zusammenschmolz... Dann veränderte sich meine Sicht plötzlich, Jaken war verschwunden, nur noch die Lichtpeitsche war zu sehen, die irre schnell auf mich zukam. Plötzlich wurde ich hart an der linken Seite getroffen, meine Bewegungsrichtung änderte sich gewaltsam. Ich verlor den Boden unter den Füßen, flog hilflos durch die Luft. Der Aufprall war hart und schmerzhaft. Meine Zähne prallten klackend aufeinander und ich gab ein lautes "Umpfh" von mir. Ich schlidderte noch ein gutes Stück auf dem glatten Boden weiter, ehe ich zum Stillstand kam. Um mich herum herrschte Totenstille. Dann kamen die richtigen Schmerzen. "Aahnngh..." ich krallte meine rechte Hand in den augenscheinlich verletzten Oberarm und hätte gleich darauf fast aufgeschrieen, als ich das Gefühl hatte, dass man mir ein riesiges Messer immer und immer wieder in den Arm stieß. Glücklicherweise war ich nicht direkt darauf gelandet... na ja, dafür lag ich jetzt mit angezogenen Knien auf der Seite und versuchte, meinen zitternden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Als ich die tränenverschleierten Augen aufquälte, sah ich verschwommen schwarze Schuhe und eine Weiße Hose darüber. Fluffy. Er beugte sich herunter und zog mich unsanft am Kragen meines Gi in die Höhe, sodass ich ein schmerzerfülltes Stöhnen nicht unterdrücken konnte. "Was hast du dir dabei gedacht?!" herrschte er mich an. Seine Stimme klang merkwürdig verzerrt, so als würde ich sie durch einen langen Tunnel hören. "Musste... sein..." brachte ich hervor und schloss die Augen. Ich war so müde... und daran änderten weder die Schmerzen, noch die Tatsache, dass ich ein gutes Stück über dem Boden schwebte, etwas. Sesshoumaru knurrte. Na toll, ich hatte es mal wieder geschafft - er war sauer. Mühsam öffnete ich die Augen und starrte in seine, die inzwischen bedrohlich rot glühten. Uh-oh... "Ich hätte dich töten können..." grollte der Youkai und sein Griff festigte sich. Unsicher packte ich sein Handgelenk mit meiner rechten Hand und versuchte, den Griff etwas zu lockern. Aber vergeblich; er hielt mich unerbittlich fest. Schließlich gab ich auf und hielt still. "Ich weiß..." murmelte ich. Und wie er mich hätte töten können... Statt dessen hatte ich mir nur eine weitere Verletzung eingefangen. Abrupt wurde ich abgesetzt, taumelte, suchte nach meinem Gleichgewicht. "Jaken. Sorg dafür, dass sie zurück auf ihr Zimmer kommt. Sofort." befahl Sesshoumaru mit mühsam unterdrückter Wut. "Jawohl, Sesshoumaru-sama! Danke, dass Ihr Eurem Diener verzeiht!" "Jaken." "Hai!" Komm, Menschenweib!" gab der kleine grüne Youkai herablassend von sich. Na toll, und dafür hatte ich mich dazwischengeschmissen?! Egal. Ich musste jetzt erst mal zusehen, dass ich mich um meine Wunde kümmerte, also schwankte ich zu dem Jaken-Frosch, der mich mit einem ziemlichen Deathglare empfing - was bei seiner Größe schlicht und einfach nur lächerlich aussah. Dennoch war ich froh, den Raum verlassen zu können, weg von Sesshoumaru, weg von diesem unheimlichen Youkai... Die Bibliothekstür fiel hinter uns ins Schloss und ich schwankte hinter Jaken her, der grummelnd vorauslief. Ich packte meinen linken Oberarm und stellte fest, dass mein Anzug an dieser Stelle feucht war. Shit. Ich konnte mir schon denken, wovon... und als ich meine rechte Hand begutachtete, fand ich meinen Verdacht bestätigt. Sie war vollständig mit Blut bedeckt. "Du kannst froh sein, dass Sesshoumaru-sama dein kümmerliches Leben verschon hat!" schnarrte Jaken und trippelte weiter. "Manchmal wünschte ich mir, er hätte es nicht getan..." knurrte ich und unterdrückte ein schmerzerfüllter Aufstöhnen. Wie weit war es denn noch...? Nach einer Ewigkeit blieb Jaken vor der Tür meines Zimmers stehen und öffnete sie. Dann musterte er mich geringschätzig. "Du blutest alles voll... widerlich!" Was sollte das?! Wenn ich nicht dazwischengegangen wäre, hätte Jaken alles abbekommen! "Hör mir mal gut zu, du Kröte." presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Bloß weil du ein Youkai bist, brauchste nicht einen auf stark zu machen. Du hattest bloß den Auftrag, mich hierher zu bringen, aber wenn du Ärger willst - nur zu! Dann versorg ich nur eben meine Wunden und wir regeln die Sache - entweder durch Diskutieren oder durch Kämpfen, wie du willst." "Keh! Ich würde es nicht wagen, Sesshoumaru-sama zu trotzen, also geh in dein Zimmer! Für deine Taten wirst du noch eine angemessene Strafe bekommen!" Strafe? STRAFE?! Was bildete der dich ein?! "Hör mal, du affektierter kleiner..." "Das Gespräch ist beendet!" und - zack - war er verschwunden. Ich stand alleine auf dem Flur. Ein leises "Drip, drip" lenkte meine Aufmerksamkeit auf meinen Arm - und auf die Tatsache, dass das Blut bereits meine Finger entlang lief und zu Boden tropfte. "F*ck!" fluchte ich. Ouh... meine Sprache... aber so langsam gingen mir wirklich die anderen Bezeichnungen für meine derzeitige Situation aus! Ich schleppte mich in meine Zimmer. Nach und nach wurden die Schmerzen immer stärker, und das Verarzten stand mir auch noch bevor... Au Backe... Rasch wischte ich das Blut an meiner Hand an meinem sowieso dreckigen Gi ab und kramte den inzwischen schon bedenklich geleerten Verbandskasten hervor. Gott, ich war wirklich froh, das Teil eingepackt zu haben, nur hätte ich noch mehr davon mitnehmen sollen. Nach kurzem Kramen hatte ich das Desinfektionsspray zutage gefördert und hielt es abwägend in der Hand. Oh je... warum eigentlich immer ich? Jaken hatte ja keine Wunden davongetragen, zumindest keine allzu sichtbaren. Das war einer der klaren Vorteile eines Youkaidaseins: diese unheimlichen regenerativen Kräfte. Und die hatte ich nicht. Fluchend schälte ich mich halb aus meinem zerschlissenen Haori und hielt das Desinfektionsspray unschlüssig etwa dreißig Zentimeter von der schlimmsten Wunde an meinem Oberarm entfernt. Ich zögerte. Die Wunde war tief, sehr tief... und sehr, sehr schmerzhaft. Und jetzt war ich im Begriff, dieses Zeug darauf zu sprühen, obwohl ich wusste, dass es höllisch wehtun würde. Aber ich wusste auch, dass es sein musste. Dennoch konnte ich mich nicht dazu überwinden, abzudrücken. Irgendwie verständlich, oder...? Verflucht, warum war es auch so weit gekommen? Ich war gesprungen, trotz der Mordlust in Sesshoumarus Augen. Und das hatte ich nun davon... Ich ließ das Fläschchen mit dem Desinfektionsmittel aufs Bett fallen. Himmel. Ich konnte es nicht. Sicher, ich hatte schon weitaus schlimmere Schmerzen überstanden, hatte es zwar nicht genossen... dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl, dieses Chemiezeugs auf meine Wunde zu sprühen. Aber irgendetwas musste ich tun! Unschlüssig schweifte mein Blick durch den Raum - und blieb an einem kleinen Gegenstand haften. Ich stand auf, ging zu dem kleinen Tischchen neben meinem Bett und nahm das Cremedöschen in die Hand, mit dessen Inhalt Sesshoumaru schon mehrere Male meine Wunden behandelt hatte. Sicher, es hatte auch höllisch geschmerzt, aber die Wunden waren immer sehr schnell wieder verschwunden gewesen... außerdem musste ich endlich was tun. Ich blickte abwägend zwischen Desinfektionsmittel und Heilcreme hin und her. Zukunft und Vergangenheit. Chemie versus Naturheilkunde. ... Tja, die Entscheidung war gefallen. Unbeholfen öffnete ich die Cremedose, nahm eine gute Portion der weißlichen Substanz auf die Hand - und drückte sie dann auf die Wunde. "AAAAAAAHHHH!!!" schrie ich auf. Ich wollte die Hand zurückreißen, als der Schmerz explosionsartig durch meinen Körper raste, machte aber dadurch alles nur noch viel schlimmer. Es gab keinen Schmerz... es gab keinen Schmerz, esgabkeinenSchmerz... Hilflos wie ein kleines Kind rollte ich mich auf dem Bett zusammen, den verletzten Arm fest an mich gepresst und leise schluchzend. Die Creme brannte, aber sie musste wirken. Und mir blieb jetzt nichts anderes übrig, als wehrlos und schwach dazuliegen und zu warten. Gott, wie ich das hasste... ~Zwischenspiel~ Verdammt! Was hatte sie sich nur dabei gedacht, einfach dazwischen zu springen?! Sesshoumaru knurrte wütend. Er hätte sie töten können, was auch fast passiert wäre, wenn er nicht noch rechtzeitig reagiert hätte. Gut, okay, zugegeben - er hätte sie nicht mal treffen müssen, aber das hatte er nun wirklich nicht eingesehen. Wenn sie schon so unvernünftig handelte, musste sie auch die Konsequenzen tragen. Immerhin konnte sie froh sein, dass ihr Arm noch dort war, wo er hingehörte. Er spürte die Präsenz von Jaken lange, ehe dieser im Raum auftauchte. "Sesshoumaru-sama, das Menschenweib ist in ihrem Zimmer!" krächzte sein Diener und verharrte unterwürfig am Boden. "Hai. Du kannst gehen, Jaken." "Ich danke Euch, Sesshoumaru-sama!" Sesshoumaru schwieg einen Augenblick, ehe er seine Hand hob. Den Rücken zu Jaken gewandt begutachtete er seine Krallen. "Und Jaken?" "Hai, Sesshoumaru-sama?" "Sorg dafür, dass das Blut des Menschenweibs aufgewischt wird. Dieser Gestank macht mich krank." "Zu Befehl, Sesshoumaru-sama!" Jaken verschwand. Zurück blieb der großgewachsene Youkai. Langsam entspannte Sesshoumaru seine Muskeln, auch seine Wut dimmte langsam herunter. Verflucht, warum machte er sich diesen Ärger überhaupt? Er hatte durchaus noch andere Probleme um die er sich kümmern musste und dieses Weib verkomplizierte nur alles unnötig. Warum hatte er sie nicht schon lange umgebracht? Oder zugelassen, dass sie selber ins Messer rannte? Simple Antwort: Wenn er sie tötete, würde sie bis zuletzt kämpfen, und hoch erhobenen Hauptes sterben. Und das wollte er nicht. Er wollte sie gebrochen sehen, wollte, dass sie aufgab, ihr Leben willenlos in seine Hand legte. Für einen Augenblick glaubte er, einen Schmetterling vor seinem inneren Auge zu sehen, der hilflos im Wind taumelte, die Flügel angerissen und völlig entkräftet. Und dennoch fliegend, ohne Rücksicht auf Verluste - frei. Das war sie. Und sie trotzte ihm... Gedankenverloren atmete Sesshoumaru tief ein, roch ihr Blut an seinen Fingerspitzen. Er hatte vorhin wohl die weiche Haut an ihrem Hals angeritzt. So verletzlich... Er hatte sie schon einmal so verletzt. Aber absichtlich. Das war gewesen, als sie nach dem Kampf mit Terior wieder aufgewacht war. Sie hatte ihn verwirrt gemustert, verblüfft - aber sie hatte keine Angst gehabt. Nur, weil sie noch nicht wusste, mit wem sie es zu tun hatte, sonst hätte sie schon lange um Gnade... nein, hätte sie nicht. Stures Weib... Langsam leckte Sesshoumaru seine Fingerspitzen sauber. Hm, ihr Blut schmeckte nach wie vor gut. Vorhin hatte er teilweise gelogen. Der Geruch ihres Blutes machte ihn nicht krank, nein. Aber er berührte etwas in ihm. Und zwar weckte es den Youkai, der nur darauf wartete, herauszukommen. Vorhin war er schon kurz davor gewesen, sämtliche Logik zum Teufel zu scheren, und seinen Blutdurst zu stillen. Egal mit welchen Mitteln und um welchen Preis. Aber er hatte sich gerade noch beherrschen können. ...Nachher würde er nach dem Menschenweib sehen. Er hatte seine Pläne mit ihr, und dafür musste sie gesund sein... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ To be continued... Tjoa, das war Kapitel 25 ^_^ Ich bin da irgendwie ziemlich stolz darauf, einmal weil es so lang ist, zum Anderen, weil es mit der Handlung endlich vorangeht und zum Dritten, weil ich jetzt dreieinhalb Stunden am Abtippen der handschriftlichen Rohfassung war. Also, würdigt es bitte ^^" Und schreibt mir nen Kommentar, okay? ^.^ Ich freu mich immer wieder aufs Neue! ^_^ Kritik und Verbesserungsvorschläge sind selbstverständlich auch gern gesehen ^^ Eure Cleo ^.^ [11.10.2003] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)