When two become three von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 8: John Rivers ---------------------- Hallo und herzlich willkommen zum nächsten Kapitel =) Lang lang hats gedauert, aber hier ist es und ich bin mir ziemlich sicher, dass Lee ihren Spaß haben wird :P @Bruno3395: Genau ^^ In diesem Kapitel gehts um Kenny und ihren Dad. Eigentlich mehr um ihren Dad, wie der Titel schon verraten haben sollte. Viel Spaß beim lesen. P.S. Welche Hitze denn? Bei uns ist es einfach nur schwül -.- @Leewes: Erstmal: Bitte such dir nicht so was teures aus mit Haare färben T____T Nur weil ich jetzt bald ein Azubi bin heißt das nicht das ich Geld hab wie Heu. Ja, der liebe Logan. Eigentlich ist er nicht zurückgeblieben, nur etwas trottelig. So in etwa wie Ron Stoppable in Kim Possible, verstehste? Genau xD Kenny ist am nächsten Tag (also nach dem Anruf ihrer Tante) zu Kyle gefahren, der Übergang war wohl einfach nur schlecht T____T Waurum Kenny Sam erst später von der Schwangerschaft berichtete? Meinst du nicht sie hatte mit Umzug/Dad/Schwester genug Stress und hat das einfach nur verplant? :P So genug jetzt xD Viel Spaß beim lesen und denk dran: Nicht so viel aufregen, das gibt nur nen Herzkasper. Kapitel 8: John Rivers „Ah!“ „Mommy, was ist los? Was hast du?“ Aus geweiteten, tränen gefüllten Augen blickte die 7-Jährige Kendra Marie Rivers ihre Mutter an, die sich gerade vor Schmerzen krümmte. Lee Rivers lächelte ihre Tochter schmerzverzerrt an. „Kendra, Süße, geh zum Telefon und rufe die Nummer an, die da liegt und sag das deine Mommy ein Baby bekommt und einen Krankenwagen braucht, ja?“ Verstört nickte das kleine Mädchen und rannte zum Telefon und tat was ihre Mutter ihr gesagt hatte. Danach lief sie schnell wieder zurück. „Mommy, der Mann hat gesagt er schickt sofort einen Krankenwagen los“, berichtete Kendra. Lee lächelte. „Gut, dann tu mir noch einen Gefallen ja? Hol deine kleine Schwester aus ihrem Bett und hol die Tasche aus meinem Schlafzimmer. Sie steht neben dem Bett“, brachte Lee unter Schmerzen hervor. Augenblicklich rannte Kendra los um ihre Schwester und die Tasche zu holen, als sie wieder nach unten kam klingelte es an der Haustür und Kendra öffnete sie. „Oh Gott sei dank der Krankenwagen“, stöhnte Lee und stemmte sich hoch. Gemeinsam mit ihren zwei Töchtern wurde die in den Wehen liegende Frau ins Krankenhaus gefahren. Bevor Lee in den Kreissaal geschoben wurde bat sie ihre Älteste Tochter noch ihren Ehemann auf der Arbeit anzurufen. Kendra Rivers ließ ihre kleine Schwester Kyle in der Obhut einer Krankenschwester und bat eine andere einmal telefonieren zu dürfen. Auf einem Stuhl stehend wählte Kendra die Arbeitsnummer ihres Vaters. Mit zitternden Lippen wartete sie geduldig darauf, dass ihr Vater ran ging. „Rivers?“, ertönte es endlich am Ende der anderen Leitung. „Hallo Daddy, ich bins“, sagte Kendra. „Kenny? Ist was passiert? Ist was mit deiner Mutter?“, fragte John Rivers besorgt. Kendra antwortete: „Ja... Es ist was mit Mommy. Das Baby kommt. Wir sind schon im Krankenhaus und Mommy hat gesagt ich soll dich anrufen.“ „Okay, Kenny-Schatz, das hast du gut gemacht. Ist Kyle auch bei euch?“ „Jap.“ „Gut. Ich mach mich sofort auf den Weg und bin gleich bei euch.“ „Okay, Daddy.“ Mit diesen Worten legte Kenny, wie sie bis jetzt nur ihr Vater und ihre kleine Schwester nannte, auf und ging zurück zu Kyle und der Krankenschwester. Nur 15 Minuten später kam auch ihr Vater ins Krankenhaus, nachdem er kurz seine Töchter begrüßt hatte wurde er in den Kreissaal gebracht, um seiner Frau bei der Geburt beizustehen. Zwei Stunden und einiges gequängel der kleinen Kyle später betrat ihr Vater das Wartezimmer, auf dem Arm hatte er das jüngste Familienmitglied. Die Kleine Drusilla Lee Rivers. Ihre beiden großen Schwestern war von Grund auf begeistert und auch ihr Vater war mehr als glücklich. Dann durften die beiden großen Mädchen endlich zu ihrer Mutter. Lee Rivers war müde, aber ebenso glücklich wie ihr Ehemann. Nun hielt sie das Neugeborene in den Armen, ihre beiden ältesten Töchter saßen neben ihr und der stolze Vater machte ein Foto nach dem anderen. Alles in allem war das der perfekteste Augenblick ihres ganzen Lebens. Lächelnd stieg John Rivers aus seinem Wagen und ging vor sich hinsummend zur Haustür. Eine Woche war die Geburt seiner jüngsten Tochter nun schon her und seit vier Tagen waren Lee und das Baby nun schon Zuhause. Immer noch summend schloss er die Haustür auf und betrat das Haus. „Ich bin wieder da! Wo sind die hübschesten Mädchen der Stadt?“, rief er ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Doch hingegen seiner Erwartungen stürmten weder Kyle noch Kenny auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. Verwundert ging er ins Wohnzimmer. „Hallo?“, rief er. Als er das Wohnzimmer betrat erblickte er alle seine drei Töchter. Kenny weinte und ließ laute Schluchzer vernehmen, sie hatte die kleine Dru auf dem Arm und Kyle hatte sich eng an ihre große Schwester gedrückt. Mit schnellen Schritten war John bei seinen Töchtern, er kniete sich vor Kenny und nahm ihr nasses Gesicht in die Hände. „Was ist los, Süße? Was ist passiert? Und wo ist Mommy?“ Kenny schluchzte noch lauter. „Mommy ist weg“, stieß sie hervor. „Was soll das heißen, Kenny?“ „Mommy ist einfach weggegangen. Sie hat ihre Sachen gepackt und ist weggegangen und sie hat gesagt, dass sie nicht wieder kommt.“ Noch mehr Tränen flossen über Kennys Gesicht und sie blickte ihren Vater aus ihren braunen Augen an. John Rivers kniete fassungslos vor seinen Töchtern. War das wirklich wahr? Hatte seine Frau ihn wirklich verlassen ohne etwas zusagen? Hatte sie ihn wirklich mit ihren Kindern alleine gelassen? Ganz alleine mit drei kleinen Mädchen? „Daddy?“, fragte Kenny schluchzend. Wie betäubt erhob er sich wieder. „Zieht eure Jacken an. Ich bringe euch zu Tante Claire.“ Die Kinder taten wie geheißen und John fuhr die drei zu seiner Schwester. Ohne ein Wort des Erklärens setzte er sie bei ihr ab und fuhr dann zur nächstbesten Kneipe. Dies war der Tag, an dem er sein Leben aufgegeben hatte, an dem er sich selbst und seine Kinder aufgegeben hatte. Bis heute hatte er nicht verstanden warum Lee ihn damals verlassen hatte. Die ersten Wochen nach ihrem Verschwinden hatte er noch versucht sie zu finden oder sie irgendwie zu erreichen, doch er hatte kein Erfolg gehabt. Nicht einmal hatte er sie ans Handy bekommen, geschweige denn sie bei ihrer Verwandtschaft erreicht. Bis er auch dieses aufgegeben hatte. Erst da hatte er angefangen regelmäßig zu trinken. Erst hatte er jeden Abend in der Kneipe gesessen und hatte sich voll laufen lassen, dann war er dazu übergegangen Zuhause zu trinken und seine Kinder zu vernachlässigen. Mit einem lauten Stöhnen erhob John Rivers sich aus seinem Sessel und blickte auf die halbleere Kornflasche in seiner Hand, dann blickte er auf all die anderen alkoholischen Getränke, die im Wohnzimmer standen. Angewidert und voller Wut schmiss er die Kornflasche gegen die Wand. „AH!“, schrie er. Mit wütenden Schritten ging er hinauf in den ersten Stock und blieb im Türrahmen von Kennys Zimmer stehen. Kendra... Seine älteste Tochter. Ihr hatte er all die Verantwortung aufgedrückt, nachdem Lee ihn verlassen hatte. Dabei war sie damals doch erst sieben Jahre alt gewesen, er hatte alles falsch gemacht. Er war ein schlechter Vater gewesen und er war es noch immer. Warum sonst hatten alle seine Kinder ihn verlassen? Er hatte in den letzten zehn Jahren so viel verpasst. So viel in der Entwicklung seiner drei Mädchen. Eins seiner Mädchen war schon erwachsener als er es gerne haben würde. Kenny. Sie war jetzt 17 Jahre alt, hatte ihre Schwestern groß gezogen und erwartete nun selber ein Kind. Kenny war schwanger und was hatte er getan? Er hatte sie geschlagen und anstatt sich zu bessern und sie zu unterstützen hatte er sie aus dem Haus vergrault. Sie und ihre kleinen Schwestern. Wütend schlug John gegen den Türrahmen. Es konnte so nicht weitergehen, er hatte so viel bei seinen eigenen Töchtern verpasst, er wollte denselben Fehler nicht auch noch bei seinem Enkel machen. Er musste etwas ändern. Er musste sich ändern. Immer noch wütend rannte John wieder die Treppen hinunter ins Wohnzimmer. Dort begann er sämtliche Flaschen aufzuheben und wegzuschmeißen. Drei Stunden brauchte John um das ganze Haus von Grund auf sauber zu machen, als er damit fertig war machte er sich daran sich selbst zu erneuern. Er ging erst mal wieder richtig duschen und rasierte sich gründlich und auch seine Haare kürzte er. Danach setzte er sich an seinen alten PC und machte sich daran jemanden zu finden, der ihm helfen konnte. Schnell wurde er fündig. Es gab eine Gruppe für Anonyme Alkoholiker ganz in der Nähe und er beschloss zum nächsten Treffen zu gehen. Der Tag der Wahrheit war gekommen. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend stand John vor dem Gebäude der Anonymen Alkoholiker. Er war sich nicht sicher ob das schlechte Gefühl wirklich von seiner Nervosität herrührte oder einfach daran lag, dass er seit gestern Nachmittag nichts mehr getrunken hatte. Mit einem tiefen Seufzer betrat er das Gebäude und suchte nach dem richtigen Raum. Schnell hatte er ihn gefunden, als er ihn betrat erblickte er mehr Leute als gedacht. John Rivers sah sich um und setzte sich dann in die hinterste Reihe und wartete auf die Dinge, die da kommen sollten. Nach zehn Minuten des Wartens wurde das Treffen eröffnet. „Hallo, Leute. Schön, dass ihr wieder hier seid“, sagte ein Mann, der Mitte 40 war und laut seinem Namensschild Brian hieß. Brian blickte sich in dem Raum einmal gründlich um und sagte dann: „Ich sehe einige neue Gesichter hier. Möchte jemand nach vorne kommen und sich vorstellen?“ Augenblicklich hoben drei Leute die Hände, John war nicht darunter, und einer nach dem anderen ging nach vorne ans Pult, nannte seinen Namen und verriet wie lange er schon trank. Danach stellte Brian sich wieder ans Rednerpult und fixierte John mit seinen blauen Augen. „Noch jemand?“, fragte er. John gab sich selbst einen Ruck, erhob sich und ging nach vorne. Als er hinterm dem Pult stand fühlte er sich noch unwohler als vorher schon. Er atmete noch einmal tief durch und sagte dann: „Mein Name ist John Rivers und ich bin seit zehn Jahren alkoholabhängig.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)