Wandel? von sunny12 ((ein neues Kapitel ist in Arbeit)) ================================================================================ Kapitel 4: Erklärungen ---------------------- Hallo! Da bin ich wieder. Es tut mir leid, dass es wieder so unglaublich lange gedauert hat. Ich hab mir so viel Mühe gegeben, das neue Kapitel schnell fertig zu kriegen, aber irgendwie hat es einfach nicht geklappt und zwischendurch hatte ich auch noch ein blockade und wusste nicht weiter. Sorry, dass es auch nicht so besonders lang geworden ist :( Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch trotzdem. Viel Spaß beim Lesen. Glg sunny12 **************************** “Das andere und vielleicht noch wichtigere ist:... [...] Ich bin ein Vampir.” Ich war geschockt! Was hatte er da gerade bitte gesagt? “Was hast du gesagt? Ich glaube, ich habe mich verhört.”, sagte ich ungläubig und mit einem leichten Zittern in der Stimme. Gleichzeitig dachte ich aber auch: ‘Bitte lieber Gott, mach, dass er das gerade nicht gesagt hat! Was soll ich denn dann machen? Ich habe mich doch in ihn verliebt und ich kann doch niemanden umbringen, den ich liebe, auch wenn es eigentlich meine Aufgabe ist!’ “Doch, Tamara. Es ist wahr. Ich bin ein Vampir. Ich war der Vampir, der dir in der Gasse entkommen ist, als du auf dem Weg zu dem Fabrikgelände warst. In der Welt der Vampire bin ich nur unter dem Namen K bekannt. Und ich bin Teil des Plans, von dem du, denke ich, an dem Abend auf dem Fabrikgelände erfahren hast. Wenn du willst, werde ich dir erzählen, worum es in diesem Plan geht, aber ich denke, ich sollte vielleicht erst mal aufhören, zu reden.” Er verstummte und sah mich einfach nur an, mit diesen strahlenden, hellblauen Augen, die es mir sofort angetan hatten. Doch nun musste ich erst einmal meine Stimme wiederfinden und diese verdammten Tränen unterdrücken: “Dann bist du also der Schüler von Lord Dark?! Wieso habe ich nicht bemerkt, was du bist? Sonst rieche ich einen Vampir auf 100m manchmal sogar aus 1km Entfernung! Warum habe ich ihn nicht in dir erkannt?” Das war das erste, was ich, nun doch unter Tränen, hervorbrachte. Mir fiel zum Schluss nur noch eine Frage ein, die ich ihm stellen wollte, bevor ich gegen meinen Willen unter Tränen zusammenbrach und nichts mehr von der scheinbar unverletzlichen Vampirjägerprinzessin übrig war, die letzten Endes doch wie jedes andere Mädchen auch verletzt werden konnte: “Wieso hast du mir gesagt, w-was du bist?” Es dauerte nicht lange, bis er antwortete: “Ich habe Briefe von meinen Eltern bekommen. Und den letzten, den ich gestern von meinem Gebieter bekommen habe, habe ich vorhin gelesen. Ich habe ihn dabei, damit du ihn dir ansehen kannst, wenn du willst.” Nach diesem Satz suchte er etwas in seiner Jackentasche und holte schließlich einen Brief heraus, den er mir hinhielt. Nach kurzem Zögern und nachdem ich meine Tränen weggewischt hatte, nahm ich ihn an und begann, ihn zu lesen: Mein geliebter Sohn, wenn du diesen Brief, den letzten von vielen, erhältst, sind dein Vater und ich schon seit mehreren Jahren nicht mehr an deiner Seite. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir nicht in der Lage waren, Dir zu erklären, was wir verändern wollten und was uns sehr wichtig war. Wir wollten Dir und allen anderen Vampiren ein sicheres Leben ermöglichen. Das Volk der Vampire sollte nicht länger gejagt werden und darum bangen müssen, irgendwann einmal auszusterben. Aus diesem Grund haben Dein Vater und ich vor einigen Jahrhunderten damit begonnen, einen Weg zu suchen, der unser Leben erleichtert. Wir sind letztendlich zu einem wahrlich irrsinnigen Schluss gekommen: Es muss zu einem Friedensschluss zwischen Vampiren und ihren Jägern kommen! Nur so ließe sich das Aussterben unserer Art verhindern. Wir wissen, dass es wahrscheinlich nie Frieden zwischen diesen beiden Parteien geben kann, aber wir werden die Hoffnung, dass es doch passiert, nie aufgeben. Deshalb möchte ich, dass du unseren Plan weiter durchführst. Versuche weitere Vampire zu finden, die vielleicht genau so denken wie wir oder suche nach anderen Möglichkeiten, unser Erbe fortzusetzen. Dein Vater und ich wissen, dass wir Dir eine schwierige Aufgabe hinterlassen haben, aber wir haben Vertrauen in Dich und glauben daran, dass Du es irgendwie schaffen kannst. Es ist unser letzter Wunsch an dich: Sorge bitte für Frieden zwischen unseren beiden Rassen. Und egal was kommt, wir möchten, dass du weißt, wie stolz wir auch dich sind. Am Ende möchte ich bzw. möchten wir Dir noch einmal sagen, wie sehr wir dich lieben und auch immer lieben werden, egal was passiert. In Liebe, deine dich ewig liebende Mutter und dein die ewig liebender Vater. Ich war sprachlos! Ich weiß zwar nicht, was ich zu lesen erwartet hatte, aber bestimmt nicht so etwas. Das war doch verrückt! Wie sollte Kilian bitte für Frieden zwischen unseren Rassen sorgen? Seit Menschengedenken gibt es eine Art Krieg zwischen Vampirjägern und den Vampiren. Wenn es möglich wäre, hätte doch bestimmt schon jemand eine Zeit des Friedens eingeleitet. Aber noch nie ist etwas passiert! Und vermutlich wir es das auch nie. Jetzt wurde es vermutlich Zeit für mich, mal etwas zu sagen, denn Kilian und Kim sahen mich beide erwartungsvoll an . Meine beste Freundin vermutlich, um zu hören, was in dem Brief stand und Kilian, weil er meine Meinung dazu hören wollte. Ich nahm mir noch einmal ein paar Minuten, um mich zu sammeln und um mir die passenden Worte zurechtzulegen, dann begann ich zu sprechen: “Kilian, ich will dich und deine verstorbenen Eltern ja nicht beleidigen, aber ich glaube, dass das unmöglich durchzusetzen sein wird. Friede zwischen Vampiren und Vampirjägern, wie willst du das schaffen? Vielleicht kannst du eine Hand voll Vampire finden, die genauso wie du und deine Eltern denken, aber am Ende wird doch die Mehrheit gewinnen und das werden diejenigen sein, die keinen Frieden wollen. Und vielleicht wird dann alles nur noch schlimmer.” So, jetzt hatte ich all’ meine Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gingen, ausgesprochen und ich musste nur noch auf die Antwort meines Gegenübers warten. Kims Gehirn schien auch erst mal einen Moment zu brauchen, um die ganzen Informationen verarbeiten zu können. Auch mich beschäftigte noch ein Gedanke, der durch mein Gehirn spukte. Allerdings bekam ich ihn einfach nicht zu fassen, da der vorher noch grübelnde Kilian zu sprechen beginnen wollte. Was ich in diesem Moment allerdings noch nicht wusste war, dass dieser eine Gedanke in meinem Kopf noch verdammt wichtig werden und einiges verändern würde. Doch jetzt musste ich erst mal Kilian zuhören: “Ich weiß, dass man mit den richtigen Personen einiges erreichen kann. Vielleicht weiß ich auch schon ein paar Vampire, die uns helfen würden. Ich kann -” “Moment, wer ist ‘uns’?” Ich musste ganz schön seltsam gucken oder es gab irgendetwas anderes, was Kilian lustig fand. Er grinste nämlich und ich denke, das tut man nicht ohne Grund. Und spätestens nach seiner Antwort hatte Kilian einen guten Grund dazu: “Mit ‘uns’ meine ich dich und mich. Wer wäre dazu in der Lage der Welt Frieden zu bringen, wenn es nicht mal die Vampirjägerprinzessin könnte?” Okay, wenn die Idee vorher nicht schon verrückt war, dass ist sie es jetzt!! “Warum sollte ich dir bitteschön helfen? Bis vor kurzem dachte ich noch, ich würde dich kennen, aber wie es scheint, tue ich das nicht. Also nenn’ mir mal einen Grund, einen guten Grund, weshalb ich dir vertrauen und helfen sollte. Du könntest mein Vertrauen dann irgendwann ausnutzen, um einen guten Moment zu finden, der es dir möglich macht, mich zu töten!” Ich war auf einmal so unglaublich wütend, aber ich wusste nicht warum genau. Und Kilian zuckte bei diesem kleinen Gefühlsausbruch nicht einmal mit der Wimper. Das machte mich noch wütender. Doch neben das Gefühl der Wut mischte sich noch ein weiteres, nämlich Enttäuschung. Enttäuschung darüber, dass ich mich in dem Menschen, in den ich mich verliebt hatte, so sehr hatte irren können. Kim schien gemerkt zu haben, wie es mir gerade ging. Sie kam nämlich zu mir und legte mir beruhigend einen Arm um die Schulter, damit meine Wut vielleicht etwas abschwellen würde und ich Kilian besser zuhören konnte. Als er merkte, dass ich mich etwas zu beruhigen schien, fing er an zu sprechen: “Du möchtest also einen Grund haben, um mir zu helfen? Gut. Mir fielen jetzt Milliarden Gründe ein, aber da du nur einen hören willst, nenne ich dir auch nur einen: Einer der Milliarden Gründe steht nämlich direkt neben dir. Denk doch mal an deine Freundin Kim. Würdest du ihr Leben und das anderer Menschen nicht um einiges sicherer machen, wenn du mir helfen würdest, Frieden zwischen Vampiren und Menschen zu stiften?” Obwohl ich Kilian gerade so angefahren hatte, war er unglaublich ruhig. Er sprach völlig ruhig und auch überzeugend. Warum sollte ich es nicht wenigstens für meine Freunde probieren? “Also gut. Lass es uns probieren. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten, wie das alles enden kann. Entweder es klappt oder es klappt nicht.” Diese Aussage von mir entlockte Kilian dann endlich eine Emotion im Gesicht. Er begann zu lächeln. Und es war so ein ehrliches und liebevolles Lächeln, dass ich für einen Moment völlig vergaß, was er war. Deswegen lächelte ich ihn ebenfalls glücklich an, gerade weil ich für diesen Moment vergessen hatte, was er war. Aber als ich wieder daran dachte, dass Kilian ein Vampir war, war das Glücksgefühl so schnell verschwunden, wie es gekommen war. Wir beide, also Kilian und ich, hatten nämlich noch ein Problem: “Ich denke, wir haben noch etwas zu klären, bevor wir den Friedensplan in Angriff nehmen. Wie- Wie soll es mit uns weitergehen? Du hast, als du hier angekommen bist, gesagt, dass du mich liebst. Aber stimmt das wirklich oder hast du es einfach nur gesagt, um mein Vertrauen nicht zu verlieren?” Das war die Frage, die mich jetzt schon die ganz Zeit beschäftigte. Und noch etwas anderes, aber das musste jetzt erst warten. Während Kilian am Überlegen war, was mich schon etwas beunruhigte, da ich ihn liebte und man für die Liebe manchmal auch ungewöhnliche Dinge tun musste, beobachtete ich genau Kilians Gesicht und die Gefühle, die sich darin wiederspiegelten. Zuerst war Unsicherheit darauf zu erkennen, danach wechselte es zu Traurigkeit. Vielleicht weil er Angst davor hatte, dass ich ihn jetzt nicht mehr liebte. Und zum Schluss war es so voll Liebe, dass ich sofort alle Zweifel beiseite schob. Dann begann er zu sprechen: “Ich gestehe, dass ich am Anfang nur dein Vertrauen gewinnen sollte und dich deshalb dazu bringen musste, mich zu mögen oder dich gar in mich zu verlieben. Und wie sich ja schon sehr bald herausgestellt hatte, hat es geklappt.” Er machte eine kurze Pause, um neu Luft zu holen und vermutlich auch, damit ich das eben gehörte verarbeiten konnte. Und ich muss zugeben, ich war geschockt, sehr sogar. Am Anfang war es also nur gespielt. Aber wie war es jetzt?! “Aber jetzt ist es nicht mehr so. Jetzt ist es nicht mehr gespielt! Heute habe ich gemerkt, dass ich mich wirklich in dich verliebt habe und ich wollte dir auch deswegen auch nicht mehr länger verheimlichen, wer ich wirklich bin.” Diese Antwort nahm eine große Angst von meinem Herzen und wir schenkten uns gegenseitig ein strahlendes Lächeln. Und ich musste mir nun endlich eingestehen, dass ich mich in meinen größten Feind verliebt hatte. Es war eine Liebe, die man für unmöglich gehalten hat. Doch wie man nun sieht, ist nichts wirklich unmöglich, wenn man es wirklich will und ein paar Dinge übersieht. Und um uns zu zeigen, dass dieses Gefühl der Liebe wirklich gegenseitig da war, küssten wir uns an diesem Abend bzw. in dieser Nacht ein zweites Mal voller Leidenschaft. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, fiel mir plötzlich das ein, was mir schon den ganzen Abend, seit ich wusste wer Kilian wirklich war, durch den Kopf ging und wir hatten noch eine wichtige Sache zu klären! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)